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Kaolin ist Gestein des Jahres 2013

Weiß, wertvoll und weltbekannt: Kaolin ist Gestein des Jahres 2013

Kaolin, das für 2013 zum Gestein des Jahres erkorene Lockergestein, war und ist der wichtigste Rohstoff für die Herstellung des weißen Hartporzellans. Mit dessen Herstellung erst vor dreihundert Jahren in Europa konnte das tausendjährige chinesische Porzellan-Monopol gebrochen werden.
Benannt ist der Kaolin nach einer historischen Lagerstätte in China. Im Deutschen findet sich häufig die Bezeichnung „Porzellanerde“.
Seitdem ist Kaolin nach wie vor ein unverzichtbarer Rohstoff der keramischen Industrie, hat aber inzwischen vielfältige anderweitige Verwendungen gefunden. So werden gegenwärtig mehr als 70 % als Beschichtung und Füllstoff in der Papierindustrie und 13 % in der Gummiindustrie verwendet. Auch als Zuschlagsstoff und Pigment für Lacke und Farben, Düngemittel sowie Lebensmittel wird Kaolin eingesetzt. Die weltweite Jahresförderung liegt bei etwa 45 Mio. Tonnen, wobei Deutschland mit ca. 4,5 Mio. Tonnen einen vorderen Platz einnimmt.

Kaolin entsteht bei der Verwitterung oder hydrothermalen Umwandlung von granitähnlichen oder anderen feldspatreichen Gesteinen und besteht hauptsächlich aus dem Mineral Kaolinit sowie aus Quarz und Resten der Minerale des jeweiligen Ausgangsgesteins. Die meisten der deutschen Kaolinlagerstätten sind im feucht-warmen Klima des Tertiärs entstanden.

Das Gestein des Jahres wird jeweils von einem Expertengremium unter Leitung des Berufsverbands Deutscher Geowissenschaftler (BDG) und der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (DGG) ausgewählt, mit dem Ziel, Gesteine, die aufgrund Ihrer geologischen Entstehung und wirtschaftlichen Bedeutung bemerkenswert sind, in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Bisher fiel die Wahl u. a. auf den Basalt, den Granit und den Sandstein.
Weitere Informationen unter www.gestein-des-jahres.de

Am Freitag, den 19. April 2013, findet eine Informationsveranstaltung im Kaolinwerk Kemmlitz statt, bei dem genauer auf Entstehung und Verwendung des Kaolinits eingegangen wird. Es besteht auch die Möglichkeit zur Befahrung des Tagebaus.

 

Umwelt- und gesundheitswirksame Grenzwerte sind oft diskussionswürdig. Ein Briefwechsel mit einem an der Praxis orientierten Mediziner

Guten Morgen Herr Jean Pütz,

Ganz lieben Dank für Ihre Antwort!!! Manchmal denke ich
schon, ich bin ganz allein mit meiner Ansicht – da tut es gut, aus Ihrem Munde
Bestätigung zu finden!

Zu Ihrer Bemerkung zu der Dieseldebatte:

Auf Grund Ihrer Bekanntheit und Anerkennung in der
Gesellschaft möchte ich Ihnen sowas wie „nationale Bedeutung“ ans Revers
heften:

Hier passiert etwas ungeheuerliches, man möchte schon fast
an Verschwörung denken.

Wenn ich im Zimmer die Adventskranzkerzen anzünde, habe ich
eine höhere Feinstaubbelastung als auf der Strasse.

Ich vermisse im Fachjournalismus eine sachliche Prüfung der
erstellten Grenzwerte. 70% der Richtlinien in Deutschland werden von der EU
vorgegeben zum Umsetzen. In Brüssel werden diese allein von den Fachministern 
– ohne Prüfung durch andere Gremien / Ministerien – in Richtlinien umgesetzt.
Hierzu hatte ich kürzlich einen sehr beeindruckenden Vortrag von Prof. Dr.
Ferdinand Kirchhof, Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts a.D. gehört und
mich mit ihm ausgetauscht.

Wie wurde zu Strauss-  / Wehner – Zeiten alles durch
kritischen Journalismus hinterfragt. Heute: Null

So wie Sie in Ihrer Rede „die Verteufelung des
effizientesten aller Motoren mit schwachsinnigen Grenzwerten“ ansprechen 
—  sind Sie auch allein???

Mit nachdenklichen aber lieben Grüßen

Ihr Christoph Wiemer

Dr. med. Christoph Wiemer

Facharzt für
Chirurgie, Visceralchirurgie

Lieber Dr. Wiemer,

überschärtzen sie nicht meinen Einfluss, aber was Sie sagen hat extreme
Relevanz. Schon lange mache ich mir Gedanken darüber, wer die Fachleute sind,
die solche Werte festlegen. Das sind nicht nur die Politiker, aber die werden
von Fachleuten, Gutachtern und Sachverständigen beraten, manchmal bleibt ihnen
nichts weiter übrig, als deren Ratschläge zu übernehmen. Deshalb fordere ich,
dass diese Personen endlich auch aus der Versenkung hervorgehoben und im
Internet benannt werden. Bei den Lobbyisten haben Transparenzy und kritische
Bürger es erreicht, dass Lobbiysten, die im Bundestag aus- und eingehen, im
Internet ausgewiesen werden müssen. Das Gleiche fordere ich für entsprechende
Berater von Ministerien sowohl in Brüssel, in Berlin als auch in den Ländern.
Doch auch solche, die die Parteien und öffentlichwirksame NGOs beraten.

Herzlichen Dank, ich fühle mich bestärkt. Besuchen Sie mich doch einmal
in meinem Landhaus in Heiligenhaus, Sie sind herzlich eingeladen.
Vernunfbegabte aller Länder vereinigt Euch

Ihr Jean Pütz

 

Lasertechnik macht Solarzellen billiger

Forschungskooperation zur Erhöhung der Wirkungsgrade

Hannover (pte/27.08.2007/06:05) – Um Solarzellen, die weltweit immer beliebter werden, noch wirkungsvoller und günstiger zu machen, haben sich das Laser Zentrum Hannover http://www.lzh.de und das Institut für Solarenergieforschung in Hameln/Emmerthal (ISFH) http://www.isfh.de zu einem Forschungsprojekt zusammen geschlossen. Die beiden Institute wollen damit die Sonnenenergie auch für den Großeinsatz noch effektiver machen.

Die Photovoltaikindustrie hat in den letzten Jahren hohe Zuwachsraten zu verzeichnen. Um jedoch auch weiterhin erfolgreich zu sein, bedarf es laufender Verbesserung. Die wesentlichen Faktoren für ein weiteres Wachstum in dieser Branche sind Genauigkeit, schnellere Fertigungszeiten und höhere Wirkungsgrade. Mithilfe der Lasertechnologie soll eine konkurrenzfähige Massenfertigung von Solarzellen demonstriert werden. Ziel dieses Projekts ist es, einen Herstellungsprozess mit wenig Ausschuss und insbesondere eine Reduzierung der Fertigungskosten zu realisieren. Auch neue Solarzellkonzepte mit hohen Wirkungsgraden sollen so zur Industriereife gebracht werden.

Derzeit ist der Trend dahingehend, immer dünner und größer werdende Siliziumscheiben herzustellen. Mit dem dafür eingesetzten üblichen Siebdruckverfahren nehmen allerdings auch die Bruch- bzw. Ausschussraten zu. Einen Vorteil bietet daher dir Bearbeitung mit der Lasertechnik: Sie ist berührungsfrei und ermöglicht die Bearbeitung dünnerer und größerer Scheiben mit weniger Ausschuss. Ein weiterer Vorteil der Lasertechnologie ist die Erreichung eines hohen Automatisierungsgrads. Experten gehen davon aus, dass herkömmliche Solarzellen an ihre Wirkungsgradgrenzen – zwischen 15 und 17 Prozent – stoßen. Auch hier biete sich eine deutliche Verbesserung mithilfe der Lasertechnologie. Sie ermöglicht neue Zellkonzepte und Verfahren, die die Solarzelle effizienter machen.

Durch Lasertechnologie kann sowohl eine verbesserte Strukturierung als auch eine optimale Ausnutzung der Zelloberfläche erreicht werden, zeigen sich die Experten überzeugt. Mithilfe kleinster Laserbohrungen können beispielsweise die Kontakte auf die Rückseite verlegt. Damit kann die zur Verfügung stehende Oberfläche um etwa fünf bis sechs Prozent vergrößert werden. Der Wirkungsgrad der Solarzelle kann auch zusätzlich gesteigert werden, wenn die Oberfläche durch die Laserbehandlung eine pyramidenähnliche Struktur erhält. Diese erhöht nämlich die Absorption der Sonnenstrahlen.

"Ein höherer Wirkungsgrad und weniger Ausschuss könnte zu einer kleinen Revolution in der Herstellung von Solarzellen führen", meint LHZ-Geschäftsführer Andreas Ostendorf. "Daher werden auch Konzepte für Laserbearbeitungssysteme ausgearbeitet, damit eine rasche Umsetzung der Ergebnisse in die Praxis möglich ist." Bis Ende 2007 läuft das Projekt, das vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und vom niedersächsischen Umweltministerium gefördert wird.

Franzbranntwein

Als Napoleon 1805 das besetzte Wien freigibt, lassen die
siegestrunkenen französischen Soldaten Fässer mit einem
scharfriechenden Getränk zurück – dem Branntwein. Die Wiener aber, an
wohlschmeckenden Wein gewöhnt, fügten noch allerhand Kräuter hinzu und
sprechen fortan vom „Franzbranntwein“.

Franzbranntwein zählt seitdem zu den altbewährten Haus- und Heilmitteln
und hilft hervorragend bei der Behandlung von Zerrungen,
Muskelschmerzen, Prellungen, Verstauchungen, schlechter
Hautdurchblutung und Gelenkschmerzen. Er belebt und durchblutet die
Haut und wirkt außerdem erfrischend.

Im Gegensatz zur ursprünglichen Rezeptur verwenden wir keine Kräuter,
sondern nutzen die konzentrierte Wirkung der ätherischen Ölen.

Hier das Rezept:

Zunächst wird eine Mischung gefertigt aus:

  • 50 Tr. Rosmarinöl (Wirkt durchblutungsfördernd)
  • 20 Tr. Salbeiöl (Wirkt entzündungshemmend, desinfizierend und gegen Rheuma)
  • 40 Tr. Latschenkieferöl (Wirkt ebenfalls entzündungshemmend und fördert die Durchblutung)
  • 20 Tr. Fichtennadelöl (Wirkt entspannend bei Muskelverkrampfungen)

All diese Öle hat übrigens auch schon der bekannte Wasserdoktor Sebastian Kneipp besonders empfohlen.

15 Tr. Mulsifan CPA (Ein ausgesprochen hautverträglicher, preiswerter
Emulgator aus der Apotheke der dafür sorgt, dass Öl mit Wasser
emulgiert.)

Alles gut verrühren. Da hinein kommen noch

  • 1 g Menthol (Im Mörser zerstoßen; wirkt kühlend und dadurch schmerzlindernd)
  • 50 ml Weingeist oder das preiswertere Isopropanol
  • 50 ml dest. Wasser.

Die offizielle Standardzulassung besagt, dass Franzbranntwein ein bis
mehrmals täglich auf die betroffenen Körperstellen aufgetragen und bis
zum Trocknen in die Haut einmassiert werden soll. Außerdem wird darauf
hingewiesen, dass er gut verschlossen aufbewahrt werden muss.

Zusatztipp :

Ein gutes Mittel zur Stärkung von Kopfhaut und Haarwurzeln: Eine große
Zwiebel zerkleinern und mit 100 ml Franzbranntwein ansetzen. Das
Gemisch 14 Tage stehen lassen, durchsieben und mit zwei Teilen Wasser
verdünnen. Damit täglich die Kopfhaut massieren.

Fönen oder Haartrocknen ist nicht nötig, da der Franzbranntwein sofort verfliegt.

Text & Rezept von Horst Minge

 

Plankton mit innerer Uhr, die sogar nachgestellt werden kann

Genetische Uhren in Zooplanktonarten regulieren die vermutlich größte tägliche Bewegung von Biomasse

Bremerhaven, 11. Juli 2017. Der Ruderfußkrebs Calanus finmarchicus
richtet seinen Tag nach einer genetischen Uhr aus, die unabhängig von
äußeren Reizen funktioniert. Diese Uhr beeinflusst Rhythmen des
Stoffwechsels sowie die tägliche Vertikalwanderung der Krebse. Das hat
einen enormen Einfluss auf das gesamte Nahrungsnetz im Nordatlantik,
denn Calanus finmarchicus ist dort eine zentrale Planktonart. Je
nachdem, wo sich der energiereiche Krebs gerade befindet, müssen sich
auch seine Fressfeinde aufhalten. Die Ergebnisse der Studie erscheinen
nun im Fachjournal Current Biology.

Tag für Tag findet in den Meeren der Welt eine gigantische
Vertikalwanderung statt: Bei Sonnenuntergang schwimmen unzählige
Planktonorganismen wie Ruderfußkrebse oder Krill in Richtung Oberfläche,
um sich an einzelligen Algen satt zu fressen, die nur dort gedeihen
können, wo ausreichend Licht zur Verfügung steht. Die Nacht bietet den
Tieren Schutz vor Räubern wie Fischen, die Licht zum Jagen brauchen. Am
Morgen wandern die Tiere dann in die dunkle Tiefe zurück, wo sie sich
tagsüber vor ihren Fressfeinden verstecken. Das ist die vermutlich
größte tägliche Bewegung von Biomasse auf dem ganzen Planeten. Obwohl
dieses Phänomen seit mehr als 100 Jahren bekannt ist, haben
Wissenschaftler erst in Ansätzen verstanden, welche Signale
Meereslebewesen nutzen, um zu entscheiden, wann sie nach oben und wann
sie nach unten wandern.

Licht scheint dabei eine große Rolle zu spielen – doch auch in der
Polarnacht und im Dunkel der Tiefsee, wo nur sehr wenig Licht zur
Verfügung steht, finden solche Wanderungen statt. Wissenschaftler des
Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz Zentrum für Polar- und
Meeresforschung (AWI) konnten nun nachweisen, dass der Ruderfußkrebs
Calanus finmarchicus eine innere genetische Uhr besitzt, die unabhängig
von äußeren Reizen einen 24-Stunden Rhythmus erzeugt. Licht wird dabei
nur benötigt, um die Uhr hin und wieder richtig zu „stellen“. „Diese Uhr
beeinflusst neben den Rhythmen der Stoffwechselaktivität der Tiere auch
deren tägliche Vertikalwanderung“, sagt Erstautor Sören Häfker.

Zusammen mit Kollegen der Universität Oldenburg und der Scottish
Association for Marine Science hat er eine detaillierte Untersuchung des
gesamten Uhr-Mechanismus für diese wichtige Krebsart durchgeführt und
die tägliche Wanderung mit der Rhythmik der genetischen Uhr verglichen.
„Für uns war es erstaunlich, wie präzise die genetische Uhr den
24-Stunden-Rhythmus ohne äußere Reize beibehält und dass wir diesen
Rhythmus sowohl unter kontrollierten Laborbedingungen als auch im
natürlichen Lebensraum im schottischen Loch Etive fanden“, sagt Sören
Häfker. In der freien Natur können die Tiere bei ihren täglichen
Wanderungen mehrere hundert Meter zurücklegen.

Doch auch in Laborexperimenten wiesen die Wissenschaftler dasselbe
Bewegungsmuster nach. Hier haben sie für die Tiere zuerst einen
natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus simuliert und sie danach mehrere Tage in
konstanter Dunkelheit gehalten. Unter diesen Bedingungen haben sie dann
den Sauerstoffverbrauch der Tiere als Hinweis für den Stoffwechsel, die
Vertikalwanderung sowie die Aktivität verschiedener Uhr-Gene gemessen.
In den knapp einen Meter hohen Säulen der Versuchsanordnung findet
selbst bei konstanter Dunkelheit eine rhythmische Vertikalwanderung
statt. Dieses Verhalten zeigt, dass die Wanderung von der genetischen
Uhr reguliert wird. Die Krebse können so den Tageszyklus vorausahnen und
sich zum Beispiel in tiefere Wasserschichten zurückziehen, noch bevor
es für Räuber hell genug wird, um sie zu jagen.

Der Ruderfußkrebs Calanus finmarchicus sammelt im Körper große
Fettreserven an und ist daher für viele größere Tiere eine attraktive
Nahrungsquelle. Die tägliche Wanderung hat somit eine herausragende
Bedeutung für das Ökosystem. Das ist besonders relevant, weil durch die
Klimaerwärmung viele marine Arten ihre Verbreitung in Richtung der Pole
verschieben. Dort schwankt die Tageslänge über das Jahr jedoch deutlich
stärker und es stellt sich die Frage, ob die inneren Uhren dieser Tiere
mit den extremeren Bedingungen klarkommen. „Nur wenn wir verstehen, wie
genetische Uhren funktionieren und wie sie das Leben im Meer
beeinflussen, können wir in Zukunft besser vorhersagen, wie marine Arten
auf Veränderungen der Umwelt – etwa durch den Klimawandel – reagieren
und welche Konsequenzen das für marine Ökosysteme hat“, betont Sören
Häfker.

„Frauen sehnen sich nach Liebe, Männer wollen Sex“

"Frauen sehnen sich nach Liebe, Männer wollen Sex"
Sexualmediziner Pfau erklärt, wie die Geschlechter wirklich denken
 
Buch: Zufriedene Sexualität heißt glückliche Beziehung (Foto: Goldegg Verlag)

Wien (pte001/07.06.2013/06:00) – In seinem zweiten Buch "Frauen sehnen sich nach Liebe, Männer wollen Sex", erschienen im Goldegg Verlag http://goldegg-verlag.at , erklärt der Sexualmediziner Georg Pfau auf lehrreiche und verständliche Weise, wie unterschiedlich Frauen und Männer Sexualität wahrnehmen, welche hormonellen Prozesse der menschliche Körper in bestimmten Situationen durchläuft und welche Gründe eine nicht funktionierende Beziehung haben kann. Anhand wissenschaftlicher Belege und alltagsnaher Fallbeispiele möchte der Sexualmediziner unter anderem diejenigen Sexualprobleme innerhalb einer Partnerschaft aufzeigen, die in der heutigen Zeit häufig noch tabuisiert werden. Wohlgemerkt spricht Pfau hierbei von geschlechtertypischen Merkmalen.

Lust, Kommunikation und Reproduktion

Vielen Paaren ist oftmals nicht bewusst, warum ihre Beziehung am Scheitern ist. Eine mangelnde Kommunikation ist ausschlaggebend dafür, dass die Trennung sie noch dazu oft aus heiterem Himmel trifft. Nichts ist so wichtig für eine glückliche Beziehung, wie eine zufriedene Sexualität und vice versa, die zudem nicht nur der Partnerschaft, sondern auch der Gesundheit dient.

Welchen Stellenwert Sexualität innerhalb einer Beziehung hat, können mehrere Studien belegen. "Nur vier Prozent aller Paare haben Sex, um sich zu reproduzieren", sagt der Fachmann im pressetext-Gespräch. Der erste Grund ist die Lust, gefolgt von dem Bedarf, leidenschaftlich miteinander zu kommunizieren und sich somit die Liebe zu gestehen.

Dies führt zum häufig debattierten Thema der Monogamie, die urbiologisch grundsätzlich nicht in der Natur des Menschen liegt und erst ab 1850 durch die christliche Gesellschaft etabliert wurde und heute noch häufig an ihrer Umsetzung scheitert. Dennoch: "Monogamie hat ihre Berechtigung. Eine leidenschaftliche Kommunikation ist der Wegbereiter für Monogamie", erklärt Pfau. Eine lebenslange Zweisamkeit sei jedoch nur selten möglich – eine serielle sehr wohl. Gegensätzlich gibt es keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis, dass Polyamorie, also das Gegenteil, jemals länger als zwei Jahre gehalten hat.

Frauen wollen Kinder füher

"Das oberste Gebot für Sexualität ist, dass sie immer konsensuell passiert – also beidseitig freiwillig", führt Pfau aus. Biologisch und geschlechtertypisch lässt sich jedoch zwischen männlicher und weiblicher Sexualität unterscheiden, wobei Erstere lustbezogen ist. Bei Frauen ist sie reproduktionsbezogen. Diesbezüglich basiert bei Männern eine Beziehung oftmals auf den vorhergehenden Sex – bei Frauen ist genau das Gegenteil der Fall.

Fest steht: Beide Geschlechter streben nach einer glücklichen Beziehung sowie nach Kindern – die Frauen früher, die Männer später. In seinem Buch erklärt der Spezialist, wie Paare ihr Lebensglück gewinnen und wie Probleme in der Sexualität als häufigster Anlass für Streit und Scheidungen behoben werden können. Für alle, die den Menschen in seiner Sexualität besser verstehen möchten, ist dieses Buch lesenswert.

Fachbuch für Datenaufbereitung

Leitfaden zu Pentaho und Jedox erschienen

Fachbuch beschreibt den Aufbau von Anwendungen für Datenaufbereitung und -auswertung

Das Fachbuch ist im Hanser Verlag erschienen (Foto: Hanser Verlag)
Das Fachbuch ist im Hanser Verlag erschienen (Foto: Hanser Verlag)

Fulda/Wien (pts015/04.12.2014/11:00) – Im Hanser Verlag
erscheint heute das Buch von Stefan Müller und Christopher Keller zu den
Business Intelligence-Lösungen von Pentaho und Jedox. Der Leitfaden
beschreibt die beiden Software-Plattformen und erklärt, wie sich damit
Anwendungen zur Datenaufbereitung und -analyse erstellen lassen. Das
Buch ist ab sofort im Buchhandel erhältlich und kostet 59,99 Euro.

Pentaho und Jedox stellen zwei Software-Lösungen zur
Integration, Aufbereitung und Auswertung von Unternehmensinformationen
dar. Beide Anwendungen zeichnen sich durch geringe Anschaffungskosten
und eine hohe Flexibilität bei der Anbindung von Datenquellen aus, weil
sie über Schnittstellen zu zahlreichen Drittsystemen wie SAP oder
Kundenmanagementsoftware verfügen. Ihre Ansätze sind jedoch
unterschiedlich: Während bei Pentaho die Datenintegration und -analyse
im Vordergrund steht, eignet sich Jedox besonders gut für Anwendungen
für die Unternehmensplanung oder Szenarien, wo ein Excel-Frontend
erwünscht ist. Der Leitfaden führt in die beiden Ansätze ein und zeigt,
wie durch eine kombinierte Nutzung beider Lösungen eine ganzheitliche
Plattform für Business Intelligence möglich ist, die sich in vielen
Anwendungsfällen einsetzen lässt.

Aufbau des Buchs

Im Einführungskapitel stellen die beiden Autoren das
Themengebiet Business Intelligence vor. Danach behandeln sie die beiden
Lösungen in zwei eigenen Kapiteln. Im Anschluss wird erklärt, wie sich
mit Pentaho ein Data Warehouse, Reports, Analysen, Dashboards und ein
OLAP-Cube aufbauen und sich Big Data-Technologien einsetzen lassen. Im
Kapitel zu Jedox stellen die Autoren dar, wie man in Microsoft Excel
oder im Jedox Webbrowser neue Datenmodelle und Datenbanken erstellt. Die
Write-Back-Funktion von Jedox ermöglicht es, OLAP-Würfen mit Daten zu
beladen und dadurch Planungsanwendungen zu entwickeln. Das
Schlusskapitel beschreibt, wie beide Lösungen so miteinander kombiniert
werden können, dass eine umfassende Plattform für Business Intelligence
entsteht.

Das Buch enthält viele Anwendungsbeispiele, die im
Downloadbereich des Hanser Verlags heruntergeladen werden können. Das
Buch ist unter http://www.hanser-fachbuch.de/buch/Pentaho+und+Jedox/9783446438972 erhältlich.

Die Zielgruppe

Der Leitfaden wendet sich an alle, die sich für Pentaho und Jedox
interessieren, in die Anwendung einsteigen wollen oder täglich damit
arbeiten müssen. Zielgruppen sind Entwickler, Berater sowie Manager und
IT-Führungskräfte.

Die Autoren

Die Autoren Stefan Müller und Christopher Keller verfügen über mehrere
Jahre Erfahrung im Bereich Datenaufbereitung und -analyse mit Pentaho
und Jedox. Stefan Müller leitet beim IT-Dienstleister it-novum den
Bereich Business Intelligence und Big Data, Christopher Keller ist beim
gleichen Unternehmen Berater für Business Intelligence.

Polarstern kehrt mit wertvoller Fracht in Heimathafen zurück

Polarstern kehrt mit wertvoller Fracht in Heimathafen zurück

Forschungsschiff mit 57 Metern Bohrkernen und 750 Kilogramm Gesteinsproben am Donnerstag in Bremerhaven erwartet

Das Forschungsschiff Polarstern wird am Donnerstag, 20. April 2017 mit
dem Morgenhochwasser in seinem Heimathafen zurückerwartet. Damit gehen
gut fünf Monate Antarktis-Saison für den Eisbrecher zu Ende.
Geowissenschaftler warten gespannt in Bremerhaven auf ihre Proben, die
sie im Februar und März auf einer sechswöchigen Fahrt im antarktischen
Amundsenmeer gewonnen hatten. Sie sollen helfen, die
Vereisungsgeschichte der Westantarktis zu entschlüsseln und die
Prognosen für den zukünftigen Meeresspiegelanstieg zu verbessern. Nach
dem Entladen beginnen die Vorbereitungen, um am 22. und 23. April die
Luken beim „Open Ship“ für Gäste zu öffnen.

Vermutlich bis zu 70 Millionen Jahre alt sind die ältesten
Meeressedimente, die Expeditionsteilnehmer aus dem Meeresboden gezogen
haben. „Wir haben zum ersten Mal Sedimentgestein aus der Zeit vor der
ersten großen Vereisung der Antarktis in diesem Teil der Westantarktis
erbohrt“, berichtet Dr. Karsten Gohl stolz. Der Geophysiker vom
Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und
Meeresforschung (AWI) war der wissenschaftliche Fahrtleiter der
Expedition ins antarktische Amundsenmeer. Seine Aufgabe war es, den
Einsatz des Bohrgeräts, der Sedimentlote, der seismischen und
aeromagnetischen Messverfahren, der geothermischen Temperatursonde und
der bathymetrischen und sedimentechographischen Kartierungen so zu
koordinieren, dass alle Fahrtteilnehmer mit Proben und Daten versorgt
waren. Zusätzlich brachten die Bordhelikopter Wissenschaftler auf
nahegelegene Inseln und das antarktische Festland, damit sie dort
Gesteinsproben nehmen und geodätische Messpunkte verorten konnten.

Das besondere Highlight war der erstmalige Einsatz des
Meeresboden-Bohrgeräts MeBo70 des Marum der Universität Bremen. „Wir
konnten bei elf Bohrungen mit dem MeBo bis zu 36 Meter tief in den
Meeresboden bohren“, berichtet Karsten Gohl begeistert. Damit das Gerät
Bohrkerne von Sedimenten ziehen konnte, die aus vergangenen Zeiten bis
vor 70 Millionen Jahren abgelagert wurden, wird es von Bord der
Polarstern an einem Spezialkabel zum Meeresgrund herabgelassen. Über das
Kabel steuert das MeBo-Team die Probennahme, bei der das rotierende
Bohrgestänge, das immer wieder aus einem Magazin verlängert wird, nach
und nach tiefere Sedimentschichten abteuft. Die Verbindung mit dem
Schiff bedingt, dass die Polarstern sehr genau auf Position bleiben
muss. Nur etwa zehn Meter seitlich und 20 Meter nach vorn oder hinten
darf sie sich bewegen, damit das MeBo in bis zu 1000 Metern Wassertiefe
sicher arbeiten kann.

Die besondere Herausforderung dabei: Im Untersuchungsgebiet waren
während der Expedition sehr viele Eisberge unterschiedlichster Größe
unterwegs, und solchen Kolossen muss auch ein Eisbrecher wie die
Polarstern ausweichen. „Gemeinsam mit Kapitän Stefan Schwarze und seiner
Crew haben wir Wissenschaftler versucht, aus Satellitenbildern,
Wetterberichten, Strömungsmessungen und der direkten Beobachtung
vorherzusehen, wie die Eisberge driften“, berichtet Fahrtleiter Gohl.
Dass sie dabei erfolgreich waren, zeigen die 57 Meter Sedimentkerne, die
sie jetzt in Bremerhaven von Bord holen werden. Ob die Proben und Daten
ausreichen, die Fragen der Eisschildentwicklung im Amundsenmeer
beantworten zu können, wird sich erst nach eingehenden Analysen in den
Laboren der Heimatinstitute herausstellen. „Gute Anhaltspunkte dafür
haben wir bereits in einer ersten Sichtung der Proben und Daten hier an
Bord gewonnen. So wissen wir, dass wir zum ersten Mal in diesem Teil der
Westantarktis Sedimentgestein erbohrt haben, das etwa 70 bis 50
Millionen Jahre alt ist. Die Sedimente stammen aus einer sehr warmen
Epoche aus der Zeit vor der ersten großen Vereisung der Antarktis“, sagt
Karsten Gohl. Weitere Bohrkerne enthalten Sedimentmaterial aus den
jüngsten Ablagerungen von Schmelzwassereinträgen des
Pine-Island-Gletschers, abwechselnd mit Ablagerungen aus der
Wassersäule. Diese helfen, das Alter der Ablagerungsprozesse und
Abschmelzgeschichte des Gletschers genauer zu bestimmen. [mehr zu den
wissenschaftlichen Hintergründen: https://www.awi.de/nc/ueber-uns/service/presse/pressemeldung/expedition-zu-den-gletschern-der-antarktis.html]

Die wissenschaftlichen Fahrtteilnehmer der Amundsenmeer-Expedition sind
bereits vor ihren Proben in ihren Heimatinstituten angekommen: Die
Antarktis-Fahrt endete Mitte März in Punta Arenas, Chile. Von der
Südspitze Südamerikas aus hat das Forschungsschiff Polarstern vor einem
Monat die rund vierwöchige Rückreise quer über den Atlantik begonnen.
Auf diesem Transit laufen luftchemische und physikalische Untersuchungen
sowie Atmosphärenforschung. In Las Palmas ist dann eine Gruppe von
Studierenden und Betreuern zugestiegen, die ein Trainingsprogramm zu
hydroakustischen Messungen durchführen. In Le Havre kommen fünf
Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Forschung und
Technologiefolgenabschätzungen des Deutschen Bundestages und zwei
Vertreter des Bundesforschungsministeriums an Bord, um im
Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane in Begleitung von
AWI-Direktorin Prof. Karin Lochte Einblick in die wissenschaftliche
Arbeit auf Polarstern zu gewinnen. Nebenbei laufen an Bord bereits die
Vorbereitungen für das „Open Ship“. Bei dieser Veranstaltung am
Wochenende nach Ostern steht das Schiff der Öffentlichkeit offen. Die
Gäste können sich zusätzlich bei einem vielfältigen Rahmenprogramm über
die Forschung des Alfred-Wegener-Instituts informieren. [www.awi.de/open-ship]

Ministerpräsident eröffnet neues Schülerlabor

Staunen, experimentieren, ausprobieren – in
der Kieler Forschungswerkstatt macht Lernen Spaß!
Ministerpräsident
Torsten Albig eröffnet neues Schülerlabor für Schleswig Holstein
Die Kieler Forschungswerkstatt, ein neues
Schülerlabor für Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen, macht ab sofort
Lust auf Naturwissenschaften, Technik und in Zukunft auch auf die
Geisteswissenschaften. Die neue Bildungseinrichtung wurde heute, 5. Oktober, in
den Räumen des Botanischen Gartens an der Christian-Albrechts-Universität zu
Kiel (CAU) durch den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten Albig
eröffnet. Bereits nach den Herbstferien sollen dort die ersten Schulklassen nach
Herzenslust und unter fachkundiger Anleitung experimentieren und lernen. Auch
Lehrkräfte und Lehramtsstudierende werden in der Kieler Forschungswerkstatt aus-
und weitergebildet.
„Die Kieler Forschungswerkstatt ist eine großartige
Zusammenarbeit von Schule und Hochschule, von Lehrerbildung und Wirtschaft sowie
von Stadt und Land. Wir müssen neue Wege beschreiten, um junge Menschen für die
Forschung zu begeistern. Hier können die Nachwuchsforscher schon in jungen
Jahren einen eigenen Beitrag zur großen Wissenschaft leisten. Dieses Engagement
für die Wissenschaftler von morgen ist ein Engagement für unsere Zukunft“, sagt
Torsten Albig, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein.
Die Kieler Forschungswerkstatt setzt bewusst auch
auf frühe Bildung in den naturwissenschaftlichen Fächern. Neben der
systematischen Förderung von Schülerinnen und Schülern der Mittel- und Oberstufe
soll bereits Grundschülern der Spaß an Forschung vermittelt werden. Dazu werden
Labor- und Lernräume benötigt, die es in Schulen nicht immer mit der jeweils
geeigneten Ausstattung gibt.
„Wenn wir kluge Köpfe von morgen ausbilden wollen,
müssen wir bei Schülerinnen und Schülern nicht nur früh das Interesse für
Forschung wecken, sondern dafür auch die Strukturen an Universitäten und
Forschungseinrichtungen schaffen. Die Kieler Forschungswerkstatt im Botanischen
Garten bietet einen außergewöhnlichen Lernort, um Begeisterung für Forschung und
Wissenschaft zu wecken“, sagt Professor Frank Kempken, Vizepräsident für
Studium, Lehre und Nachwuchsförderung an der Christian-Albrechts-Universität zu
Kiel.
Wie können Algen zur alternativen Energienutzung
beitragen? Wie salzig ist die Ostsee? Und was bewirken Nanoteilchen? Das sind
nur einige der Fragen, die in den thematisch eingerichteten Räumen, dem
denk:labor, ozean:labor, klick!.labor oder dem energie:labor, beantwortet
werden. Die Angebote werden gemeinsam durch Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler und Lehrkräfte entwickelt. Das Programm des Schülerlabors
richtet sich sowohl an ganze Klassen wie auch an einzelne interessierte
Schülerinnen und Schüler, die an naturwissenschaftlichen Themen, beispielsweise
für ihre Jahresarbeiten, forschen wollen. Experimente, Versuche im Labor und
Blicke durch hochauflösende Rasterkraftmikroskope gehören ebenso zum Angebot wie
Bestimmungskurse in der Biologie oder Versuche zu erneuerbaren
Energien.
„In der Kieler Forschungswerkstatt haben wir die
Möglichkeit, Schülerinnen und Schülern sowie angehenden Lehrkräften nicht nur
Forschungsergebnisse, sondern auch den Prozess des wissenschaftlichen Arbeitens
in einer Weise näher zu bringen, die den Unterricht an Schulen gewinnbringend
ergänzen kann“, sagt Professorin Ilka Parchmann, Leibniz-Institut für die
Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN). „Die Auswirkungen auf
das Interesse, aber auch das Lernen und die Vorstellungen, die Jugendliche von
Wissenschaftlern und ihren Arbeiten haben, stellen auch für uns am IPN ein
spannendes Forschungsfeld dar“, so Parchmann weiter.
Zu den Förderern und Unterstützern der Kieler
Forschungswerkstatt gehören das Land Schleswig-Holstein, die eine abgeordnete
Lehrkraft für die Durchführung von Schülerarbeiten beisteuern, die Stadt Kiel,
das Forschungsforum Schleswig-Holstein und die Stadtwerke Kiel AG.
Für uns ist das finanzielle Engagement in die
Forschungswerkstatt eine Investition in die Zukunft“, sagt Dr. Jörg Teupen,
Vorstand der Stadtwerke Kiel, „Diese Einrichtung ist nicht nur eine Plattform
für Forscher, sondern sie bietet auch eine gute Grundlage für die Ausbildung der
Fachkräfte von morgen. Daher ist es für die Stadtwerke Kiel selbstverständlich,
dieses tolle Projekt in Kooperation mit der Kieler Universität, dem Land
Schleswig-Holstein, der Landeshauptstadt Kiel, der IHK und dem Forschungsforum
Schleswig-Holstein zu unterstützen.“
Darüber hinaus werden aus den
Sonderforschungsprogrammen und Exzellenzclustern der
Christian-Albrechts-Universität Materialien für den Unterricht und Versuche für
alle Jahrgangsstufen entwickelt und angeboten. Exemplarisch dafür stehen
zunächst Experimente im ozean:labor und klick!.labor.
„Im Ozean-Labor der Kieler Forschungswerkstatt
führen wir die erfolgreichen Schüleraktivitäten des Exzellenzclusters „Ozean der
Zukunft“ wie die Kinder- und Schüleruni weiter fort und bauen sie zu einem
langfristigen und nachhaltigen Engagement aus“, sagt Professor Ralph Schneider,
Vizesprecher des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“.
„Das Klick!-Labor der Kieler Forschungswerkstatt
bietet Gelegenheit, faszinierende Phänomene experimentell zu untersuchen und mit
modernen Verfahren und Podcasts zu verbinden, die vielerlei Einblicke in das
echte Forschen von Chemikern, Physikern, Biologen und Materialwissenschaftlern
des Sonderforschungsbereichs ’Funktion durch Schalten’ bieten“, ergänzt
Projektleiter der Klick!-Labore Dr. Stefan Schwarzer, Leibniz-Institut für die
Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN).
Hintergrundinformationen – Über die Kieler
Forschungswerkstatt
Ziel der Kieler Forschungswerkstatt ist es – im Rahmen
eines landesweiten Gesamtkonzeptes – bestehende und neue Bildungsangebote zu
vernetzen und an einem zentralen Ort mit Laboren und kreativen Lernorten zu
bündeln. Die Angebote reichen schon jetzt von den Meereswissenschaften über die
Chemie, Physik bis hin zu den Themen Energie und Botanik und lehnen sich eng an
die Forschungscluster der Christian-Albrechts-Universität (CAU) wie dem „Ozean
der Zukunft“ oder „Entzündung an Grenzflächen“, die Sonderforschungsbereiche und
an andere Forschungsprojekte oder Studiengänge der Kieler Hochschulen an. Dabei
soll die Breiten- und Spitzenförderung ebenso unterstützt werden wie die
Lehreraus- und Weiterbildung und die Kommunikation zwischen Wissenschaft und
Gesellschaft.
Die Kieler Forschungswerkstatt ist derzeit eine
Kooperation folgender Partner: Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ (CAU),
Exzellenzcluster „Entzündungsforschung“ (CAU), Sonderforschungsbereich 677
(CAU), Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät (CAU), Technische Fakultät
(CAU), Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik
(IPN), Ministerium für Bildung und Wissenschaft Schleswig-Holstein, Stadt Kiel,
Stadtwerke Kiel AG, Forschungsforum Schleswig-Holstein e.V. und
IHK.
Träger der Bildungseinrichtung sind der Verein für
die Förderung der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel e.V. und das Leibniz-Institut für die
Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN).

Genom des probiotischen Bakteriums Enterococcus faecalis entschlüsselt

Genom des probiotischen Bakteriums Enterococcus faecalis entschlüsselt

Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen haben das Genom des Bakteriums Enterococcus faecalis aus Symbioflor® 1 entschlüsselt1. Die Analyse zeigte: das Genom besteht aus 2,8 Millionen Basenpaaren und enthält über 2733 Gene. Wie bereits frühere Untersuchungen gezeigt haben, hat das Bakterium keine Eigenschaften, die eine Infektion auslösen könnten. Die vorliegende Gensequenz ermöglicht es jetzt, die immunstimulierenden Eigenschaften des Enterococcus faecalis-Stammes genauer zu untersuchen.

Bereits seit 59 Jahren wird das immunstimulierende Arzneimittel Symbioflor® 1 bei rezidivierenden Infektionen der oberen Atemwege eingesetzt. Das enthaltene Bakterium überlebt die Magenpassage und entfaltet seine Wirkung im Darm. Dort tritt es mit dem Darm-assoziierten Immunsystem in Kontakt. Schlüsselzellen wie die M-Zellen und die dendritischen Zellen erkennen die Bakterien im Darm über spezielle Rezeptoren. Das aktiviert die B-Zellen; sie differenzieren zu Plasmazellen aus und treten über den Ductus thoracicus in den Blutstrom ein. So verteilen sie sich auf die verschiedenen Schleimhäute des Körpers. Durch die Wanderung der Immunzellen sezerniert nicht nur die Darmschleimhaut vermehrt sIgA, sondern auch die Schleimhäute des Nasenrachenraums und des Bronchialtrakts. Das sIgA bindet an Bakterien oder Viren, die in die Bronchien, Nasennebenhöhlen oder den Magendarmtrakt eingedrungen sind; ansch ließend transportieren das Flimmerepithel der Bronchien, das Nasensekret und die Peristaltik des Darms das sIgA samt gebundenen Krankheitserregern ab. Die Bakterien im Darm stärken also die Immunabwehr an allen Schleimhäuten und können so vor Infektionen der Atemwege schützen.

Neben verschiedenen Studien bei Erwachsenen hat eine aktuelle, prospektive Anwendungsbeobachtung die Wirkung von Symbioflor® 1 bei Kindern mit rezidivierender Rhinosinusitis gezeigt2. Insgesamt nahmen 204 Kinder an der Anwendungsbeobachtung teil. Kontroll- und Verumgruppe wurden mit Antibiotika und abschwellenden Nasentropfen behandelt, aber nur die Verumgruppe erhielt anschließend über einen Zeitraum von acht Wochen Symbioflor® 1. Das Ergebnis: Patienten, die zusätzlich mit dem bakterienhaltigen Präparat behandelt wurden, hatten signifikant weniger Rhinosinusitis-Episoden als die Patienten in der Kontrollgruppe. Im Durchschnitt kam es im beobachteten Zeitraum in der Verumgruppe 2, 52-mal zu einer Rhinosinusitis, im Vergleich zu 3,27-mal in der Kontrollgruppe. Am stärksten war die Wirkung in der Gruppe der 2- bis 11-Jährigen. Für die Dauer der Erkrankung konnte ein positiver Trend beobachtet werden.

Literatur:

1)       Fritzenwanker M et al., 2013: Complete Genome Sequence of the Probiotic Entercoccus faecalis Symbioflor 1 Clone DSM 16431. Genome Announc. 1(1):e00165-12.doi:10.1128/genomeA.00165-12.

2)       Kitz R et al., 2012: Probiotic E. faecalis � adjuvant therapy in children with recurrent rhinosinusitis. Cent. Eur. J. Med. 7(3): 362-365.

Die SymbioPharm GmbH in Herborn ist der führende Hersteller medizinischer und pharmazeutischer Probiotika in Deutschland. Seit 1954 ist das mittelständische Unternehmen dem Motto �Heilen mit Bakterien� verschrieben. Die SymbioPharm GmbH beschäftigt derzeit über 70 Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von über 18 Mio. ¬ (2012). Das Unternehmen exportiert in übe r 20 Länder und ist in der Forschung aktiv.