Alle Beiträge von Minge

Wie Stiftungen aus Übersee die deutsche Klimabewegung mästen

(MARCO GALLINA) Die ClimateWorks Foundation und die European Climate Foundation sind von milliardenschweren Firmenstiftungen ins Leben gerufen worden. Sie hatten erheblichen Anteil an der Gründung der deutschen Denkfabrik Agora, die seit Jahren auf ein Heizungsverbot hinarbeitet und deren ehemaliger Direktor heute als Staatssekretär Habecks fungiert.

Neben der Stiftung Mercator fällt der zweite Geldgeber der Agora Energiewende auf: die European Climate Foundation. Sie wurde 2008 in Den Haag gegründet. Wer allerdings European Climate Foundation (ECF) sagt, kommt nicht drumherum, den eigentlichen Hintermann zu benennen: nämlich die US-amerikanische ClimateWorks Foundation (CWF). Zwar erklärt die CWF, es handele sich lediglich um einen regionalen Partner. Die personellen Verflechtungen nähren allerdings Zweifel daran.

Denn heute sitzt im Vorstand der US-Stiftung ein langjähriger Vorsteher der ECF. Auch er ist wie so häufig ein Seitenwechsler – aus Deutschland. Es handelt sich dabei um den Deutsch-Brasilianer Caio Koch-Weser. Der in Rolândia geborene Weser war von 1999 bis 2005 Staatssekretär im Bundesfinanzministerium unter Rot-Grün. Zuvor war er geschäftsführender Direktor der Weltbank gewesen. Ab Januar 2006 wechselte er in den erweiterten Vorstand der Deutschen Bank. Dort blieb er bis 2016, zuletzt als Vice Chairman.

Neben der Mitgliedschaft im Vorstand der CWF ist Weser Teil vieler verschiedener NGOs und Stiftungen gewesen. Der ECF stand er von 2013 bis 2018 vor und sitzt heute noch im Beirat. Heute gehört er auch dem Kuratorium des Mercator Institute for China Studies an; Das ist auch deswegen erwähnenswert, weil die CWF keine Zahlungen an Mercator verzeichnet, die ECF dagegen in vielfältiger Weise mit der Mercator-Stiftung zusammenarbeitet. Das Weltwirtschaftsforum führt ihn als Chairman of the Advisory Board an. Seine Ehefrau Maritta Rogalla von Bieberstein Koch-Weser war von 1980 bis 1998 ebenfalls für die Weltbank tätig und saß im Kuratorium der Deutschen Klimastiftung, in dem heute Claudia Kemfert vertreten ist.

Der prominenteste Seitenwechsler, welcher der CWF angehörte, heute aber nicht mehr im Vorstand vertreten ist, war John Podesta. Der ehemalige Wahlkampfleiter von Hillary Clinton galt vor Beginn der Präsidentschaft Donald Trumps als einer der Strippenzieher hinter den Kulissen der Demokratischen Partei. Bis zum Wahlkampf 2015/2016 war er ein bedeutender Berater Barack Obamas und davor unter Bill Clinton Stabschef im Weißen Haus (1998 bis 2001).

Podesta ist deswegen nennenswert, weil die geleakten Podesta-Emails auch ein Licht auf die bis dato unbekannte Seite der CWF warfen. Bis dato geheim gehaltene Aktivitäten wurden bekannt. Einige der Überweisungen an Vereine und Umweltorganisationen – darunter auch die der Deutschen Umwelthilfe (DUH) – wurden in den offiziellen Listen nicht genannt und als „diskret“ eingestuft.

Schon damals bestand der Verdacht, dass die Schwächung der deutschen Autoindustrie das eigentliche Ziel der Klimastiftung sein könnte. Dass die amerikanische Autowirtschaft nach der Krise um den Hersteller General Motors unter Druck der deutschen Produzenten stand, ist ein offenes Geheimnis. Hillary Clinton wurde im Wahlkampf von Daniel Akerson unterstützt, dem ehemaligen Chef von General Motors; die aktuelle Vorsitzende des amerikanischen Autobauers, Mary Barra, galt einige Zeit als mögliche Vizepräsidentin bzw. „Running mate“ von Clinton. Ein Partner der CWF ist außerdem die Ford Foundation, die der Sohn des Ford-Gründers Henry Ford ins Leben rief.

Im Zuge der Dieselaffäre gab die CWF im Jahr 2015 zusätzliches Geld, nämlich eine halbe Million US-Dollar, aus, um Organisationen wie den ICCT zu unterstützen, der in den USA eine Schlüsselposition bei der Aufklärung der „Dieselaffäre“ spielte. Ein Mitbegründer des ICCT war Axel Friedrich, ehemaliger Abteilungsleiter im Umweltbundesamt, Sachverständiger der DUH und damit Vertrauter von Jürgen Resch und Rainer Baake. Auch die DUH profitierte von den damals ausgeschütteten Geldern.

Neben Weser und Podesta sind zwei weitere Vertreter des „Board of Directors“ der CWF erwähnenswert: Larry Kramer von der Hewlett Foundation und Nancy Lindborg von der Packard Foundation (Vorgängerin: Carol Larson). Laut Informationen der Daily Mail hat die CWF allein von der Hewlett-Stiftung 500 Millionen Dollar im Jahr 2008 erhalten. Weitere 100 Millionen Dollar folgten später, 60 Millionen Dollar überwies die Packard-Stiftung. Die Daily Mail führt weiter aus:

„Im Juli nannte ein Bericht eines Ausschusses des US-Senats die Hewlett-Stiftung als Schlüsselelement in einem ‚Milliardärsclub‘, der die Umweltbewegung effektiv kontrollierte und mehr als eine halbe Milliarde Dollar pro Jahr in grüne Gruppen auf der ganzen Welt pumpte.“

Das angehäufte Stiftungskapital aus Milliardärshand wird demnach global auf jene Organisationen verteilt, welche im internationalen „Kampf gegen den Klimawandel“ der CWF als nützlich erscheinen. Zu den Empfängern gehört die erwähnte DUH. Sie erhält jährlich einen kleineren sechsstelligen Betrag, der sich meistens zwischen 100.000 und 150.000 Dollar bewegt. Im Jahr der Dieselaffäre 2015 waren es 700.000 Dollar. Der europäische Dachverband European Federation for Transport & Environment, dem die DUH angehört, bekam im letzten Jahr 600.000 Dollar, der erwähnte ICCT, der internationale Verbündete des Abmahnvereins, bekam satte 2,7 Millionen.

Das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erhält seit drei Jahren erhebliche Geldmittel aus den USA: rund 800.000 Dollar im Jahr 2020, 412.000 Dollar im Jahr 2021, und insgesamt über 1,1 Millionen Dollar im Jahr 2022. Die verschiedenen Greenpeace-Sektionen wie Greenpeace Brazil, Greenpeace Canada oder Greenpeace Fund dürfen sich jährlich auf mittlere sechsstellige Zuschüsse freuen; allein Greenpeace East Asia erhielt 2022 1,2 Millionen US-Dollar.

Die Agora erhält von der CWF keine Direktzahlungen. Über den Umweg der ECF, die diese bezahlt, muss man aber zumindest eine indirekte Finanzspritze konstatieren. Allein 2022 förderte die CWF die ECF mit 9,4 Millionen Euro. Nur an die Energy Foundation gingen vergleichbare Beträge – doch zu diesem Themenfeld ein andermal mehr. Höchstzahlungen in den letzten Jahren der CWF an die ECF?

  • 2022: 9,4 Millionen Dollar.
  • 2018: 2,6 Millionen Dollar.
  • 2017: 3,5 Millionen Dollar.
  • 2016: 8,9 Millionen Dollar.
  • 2015: 6,9 Millionen Dollar.

Das ist trotz der hohen Ziffern nur ein kleiner Bruchteil, denn die CWF hat laut eigenen Angaben seit 2008 über 1,3 Milliarden Dollar ausgegeben, um Projekte gegen den Klimawandel damit zu unterstützen. Die CWF hat dabei den Vorteil, dass sie ihre Programme und Projekte, sowie die ausgezahlten Summen, zumindest seit 2015 offenlegt. Bei der ECF sieht dies anders aus. Sie weist lediglich Förderer und unterstützte Organisationen aus – unter letzteren die Agora Energiewende und die Agora Verkehrswende, sowie die Deutsche Umwelthilfe. Ansonsten bleibt der bloße Hinweis auf das Gesamtvolumen der „Grants“ sowie die Themenbereiche, aber nicht, wie viel Geld für wen zu welchem Zweck ausgegeben wurde.

Zu den Förderern der ECF gehören auch Hewlett und die Oak Foundation, die ebenfalls mit der CWF verwoben sind; auch Mercator fehlt nicht als Partner. Ein weiterer wichtiger Förderer ist The Children’s Investment Fund-Foundation. Hinter dem philanthropisch klingenden Namen steht Christopher Cooper-Hohn, der den Hedgefonds The Children’s Investment Fund (TCI) verwaltet und für aggressiven Börsenaktivismus steht.

Nicht nur das weckt Zweifel an der Transparenz der ECF. Benutzt man die Suchfunktion und gibt den Namen „Polk“ an, so ergibt die Suche 0 Treffer. Das ist äußerst überraschend, denn George Polk war Gründer der ECF im Jahr 2008. Er wechselte nach zwei Jahren zu McKinsey. Anschließend war er bei Climate Investment von George Soros, dem Rocky Mountain Institute, Mercer und zuletzt Vision Ridge Partners. Bemerkenswert ist, dass das Rocky Mountain Institute vom Aluminium-Riesen Alcoa gesponsert wird, übrigens auch ein „Partner“ der Deutschen Umwelthilfe.

Noch spannender sind diese Zusammenhänge, weil bis 2012 mit „Bright Automotive“ ein Startup-Unternehmen des Rocky Mountain Institute bestand, das Hybrid-Autos (Plug-in) herstellte. Der letzte CEO von „Bright Automotive“ war Reuben Munger, der wiederum Gründer von Vision Ridge Partners ist. Zuvor war Reuben Managing Director der Baupost Group, einem der führenden Hedgefonds-Unternehmen weltweit. Die CWF hat übrigens 4,7 Millionen an das Rocky Mountain Institute im Jahr 2022 gespendet. Wie die Personalien fließt das Geld unter den verschiedenen Stiftungen hin und her.

Obwohl die ECF seit anderthalb Jahrzehnten besteht und so wichtige gesellschaftliche Einflussnehmer wie die Agora und die Deutsche Umwelthilfe bezahlt hat, besitzt sie erst seit März letzten Jahres einen Eintrag im Lobbyregister des Bundestags. Dafür ist die Beschreibung umso treffender:

„Die European Climate Foundation (ECF) fördert finanziell klimapolitische Akteure (NGOs, Forschungsinstitute, Verbände, etc.) in Projekten, die auf eine ambitionierte Klimapolitik hinarbeiten. Unter anderem gibt die ECF dafür auch Interessenvertretung, beziehungsweise Projekten die unter anderem auch Elemente der Interessenvertretung beinhalten, in Auftrag.“

Neben Polk und Weser gibt es noch eine dritte Persönlichkeit, die eng mit dem Netzwerk aus Klimastiftungen und Klima-NGOs zusammenhängt und insbesondere bei der Gründung der CWF beteiligt war. Er steht zudem im Zusammenhang mit den großzügigen Spendern aus den Reihen von Hewlett und Packard. Es handelt sich um Hal Harvey. Er ist die Scharnierstelle zwischen all diesen Gründungen und der bereits erwähnten Energy Foundation in China. Er hatte Anteil an der Gründung der Agora. Später sollte er Präsident der neugegründeten Climate Imperative Foundation werden, die heute zu den eifrigsten Geldgebern der Agora gehört. Er gehört noch einem Stiftungsbeirat an: dem der Stiftung Klimaneutralität von Rainer Baake.

Was Hauseigentümer zur Heizungsförderung wissen müssen

(Handelsblatt) – Die Bundesregierung hat sich auf einen Gesetzentwurf zur Zukunft des Heizens geeinigt. Das Kabinett verabschiedete an diesem Mittwoch den Entwurf zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes, mit dem die CO2-Emissionen des Gebäudesektors in den kommenden Jahren gedrosselt werden sollen.

Mehr als ein Drittel des deutschen Energiebedarfs entfällt auf Heizungen von Gebäuden und die Versorgung mit Warmwasser. Jede neu eingebaute Heizung soll deswegen ab 2024 mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Dafür soll es eine Vielzahl von Optionen geben, auch eine teilweise Nutzung fossiler Energien bleibt vorerst erlaubt.

Reparaturen von Öl- und Gasheizungen sind weiterhin möglich. Erst 2045 müssen alle Heizungen vollständig mit erneuerbaren Energien laufen.

Ein neues Förderprogramm soll sicherstellen, dass der Umbau gelingt. Im Gesetzentwurf heißt es dazu: Da der Umbau der Wärmeversorgung aufgrund der Vielfalt an Gebäuden und Eigentümern sowie wegen der Auswirkungen auf die Mieter mit großen Herausforderungen verbunden sei, sollen neue Fördermöglichkeiten und ausreichende Übergangsregelungen und Ausnahmen helfen.

Für ältere Personen soll es Ausnahmeregelungen geben. Auch Mieterinnen und Mieter sollen vor zu hohen Kostenbelastungen geschützt werden.

Ein Überblick über die geplanten Förderungen:

Heizungstausch: Für wen gelten die Regelungen der Förderung?

Das neue Förderprogramm gilt für Bewohnerinnen und Bewohner in selbst genutztem Wohneigentum und für Kleinvermieter mit bis zu sechs Wohnungen. Bedingung ist, dass die Vermieter in dem betreffenden Gebäude selbst wohnen.

Bleibt die bisherige Förderung für den Heizungstausch bestehen?

Die bestehenden Förderprogramme laufen weiter. Das neue Programm kommt hinzu.

Schon heute gibt es Zuschüsse für den Heizungstausch: Wer etwa eine Wärmepumpe einbaut, kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) einen Zuschuss von bis zu 40 Prozent erhalten. Auch die Sanierungsmaßnahmen, die nicht den Heizungstausch betreffen, werden weiter wie bisher gefördert, also etwa Dämmung, Fenstertausch oder Komplettsanierung.

Werden Öl- oder Gasheizungen gefördert?

Verbrennerheizungen werden nicht gefördert. Ausnahme: Bei Heizungen, die auch mit Wasserstoff nutzbar sind („H2 ready“), sind die zusätzlichen Kosten der Vorbereitung auf einen Wasserstoffbetrieb förderfähig.

Welche neuen Elemente gibt es bei der Heizungsförderung?

  • Förderelement 1 – Grundförderung: Alle in Paragraf 71 des neuen Gebäudeenergiegesetzes aufgelisteten Heizungsoptionen werden mit dem gleichen Fördersatz von 30 Prozent gefördert.
  • Förderelement  2 – Zusätzlich zur Grundförderung soll es Zuschläge in Form eines Klimabonus geben.

    Klimabonus I: Eigentümer, die nicht zum Tausch ihrer alten Heizung verpflichtet sind, dies aber dennoch tun, sollen einen zusätzlichen Bonus in Höhe von 20 Prozent bekommen. Das betrifft etwa Altbesitzer, die die Immobilie vor 2002 bewohnt haben sowie Personen über 80 Jahre. Auch Eigentümer, die einkommensabhängige Sozialleistungen erhalten, sollen diesen Klimabonus bekommen.
    Klimabonus II: Der Klimabonus II in Höhe von zusätzlichen zehn Prozent wird gewährt für den Austausch von Kohleöfen, Öl- und Gas-Konstanttemperaturkesseln, wenn der Austausch mindestens fünf Jahre vor dem Datum einer gesetzlichen Austauschpflicht erfolgt. Erfolgt der Austausch nach einer bestehenden Austauschpflicht, gibt es den Bonus nur, wenn der Erneuerbaren-Anteil der neuen Heizung bei mindestens 70 Prozent liegt.
    Die Auszahlung der Klimaboni I und II soll zeitlich so gestaffelt werden, dass zunächst die ältesten Anlagen getauscht werden. Die Regierung verspricht sich davon, dass die Nachfrage an die notwendigen Handwerker- und Produktkapazitäten angepasst wird und preistreibende Effekte vermieden werden. So sind beispielsweise ab 2024 alle Geräte förderfähig, die älter als 40 Jahre sind. Ab 2025 sind Geräte förderfähig, die älter als 35 Jahre sind, ab 2026 alle Geräte älter als 30 Jahre.
    Klimabonus III: Bei einer Heizung, die jünger als 30 Jahre ist und irreparabel kaputtgeht, gibt es einen Bonus von zehn Prozent, wenn der Austausch gegen eine neue Heizung innerhalb von einem Jahr erfolgt und damit die gesetzliche Frist von drei Jahren nicht ausgeschöpft wird.

  • Förderelement 3: Für den Heizungstausch werden zinsgünstige Kredite bis zu 60.000 Euro angeboten. Das Kreditprogramm können alle Bürgerinnen und Bürger in Anspruch nehmen.
  • Förderelement 4: Die bestehende steuerliche Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen (Paragraf 35c im Einkommensteuergesetz) gilt weiter. Selbstnutzende Eigentümer können so 20 Prozent ihrer Investitionskosten direkt von der Einkommensteuerlast abziehen. Derzeit berät die Koalition über Erweiterungsoptionen.

Eine Staffelung nach Einkommen soll es nicht geben. Habeck sagte, es habe in der Koalition keine Verständigung auf eine Einkommensprüfung bei Förderungen gegeben.

In der Vergangenheit hatte der Grünen-Politiker die Bedeutung einer sozialen Staffelung bei der Förderung des Heizungsaustauschs betont. Noch im März sagte er, junge Familien, die wenig Geld hätten, und Rentner, die nur über eine knappe Rente verfügten, müsse man anders unterstützen als den „Millionär, der schon drei Villen hat“.

Das Gesetzesvorhaben gilt als ambitioniert und war auch in der Regierung heftig umstritten. Jetzt erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne): „Mit der Novelle starten wir eine wichtige Modernisierungsoffensive und holen auf, was über viele Jahre versäumt wurde.“ Habeck machte erneut klar, dass bestehende Heizungen weiter betrieben werden könnten. Kaputte Heizungen könnten repariert werden. „Aber mit neuen Heizungen muss die Wärmewende jetzt beginnen.“

Finanzministerium mahnt zur Kostendisziplin

Finanziert werden sollen die Förderprogramme aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF), der vor allem aus Einnahmen aus dem Europäischen Emissionshandelssystem (ETS) gespeist wird. „Die Finanzierung ist gesichert“, sagte Habeck am Mittwoch. Zuvor hatte das Finanzministerium Vorbehalte gegen den Gesetzentwurf geltend gemacht. Das geht aus einer Protokollerklärung des Ministeriums hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. Zuerst hatte das Nachrichtenportal „The Pioneer“ darüber berichtet.

In der Erklärung heißt es, auf die Wahrung der „Haushaltsdisziplin“ müsse besonderer Wert gelegt werden. Im weiteren Gesetzgebungsverfahren sei sicherzustellen, „dass eine praxistaugliche und finanzierbare Umsetzung des Grundsatzes der Technologieoffenheit erfolgt“.

Photovoltaik mit organischen Solarzellen – Anwendungsgebiete fast unendlich erweiterbar

(KIT) – Ob auf Glasflächen von Gebäuden, Gewächshäusern oder Fahrzeugen – mit semitransparenter Photovoltaik könnten für eine klimafreundliche Energieversorgung nutzbare Flächen deutlich vergrößert werden. Im Forschungsprojekt SEMTRASOL entwickeln Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) dafür Solarzellen mit präzise einstellbaren Absorptionseigenschaften und hohem Wirkungsgrad.

Organische Solarzellen sind nicht nur leicht, ungiftig, unabhängig von seltenen Rohstoffen und können preisgünstig sowie großflächig gedruckt werden. Im Vergleich zu anderen Photovoltaik-Technologien haben sie eine weitere herausragende Eigenschaft: Sie können semitransparent hergestellt werden, was viele neue Anwendungen ermöglicht. Während Silizium-Photovoltaik heute allgegenwärtig zur Energiegewinnung eingesetzt wird, wurde der Nutzen von organischen Solarzellen bisher weit unterschätzt. „So ist auch der große Durchbruch auf dem Markt bislang ausgeblieben,“ sagt Dr. Christian Sprau vom Lichttechnischen Institut des KIT. Mit seiner gerade gestarteten Forschungsgruppe und dem Forschungsprojekt SEMTRASOL will er das ändern: „Mit neuen Materialkonzepten und neuesten organischen Halbleitern gelingt es heute immer besser, die Absorptionseigenschaften organischer Solarzellen präzise zu steuern und einen hohen anwendungsspezifischen Wirkungsgrad zu erzielen.“ Dadurch werde etwa hocheffiziente Photovoltaik auf Glasfronten denkbar, die nicht weiter ins Auge fällt.

Einsatz auf Fensterfronten oder in der Landwirtschaft

Organische Solarzellen nutzen kohlenstoffbasierte Halbleiter, die sich typischerweise durch schmalbandige Absorptionsbereiche auszeichnen. Dank der Entwicklung neuartiger Akzeptoren, also die Elektronen aufnehmenden Moleküle in der lichtabsorbierenden Schicht in einer Solarzelle, können sie im Labor heute Wirkungsgrade von bis zu 20 Prozent erreichen. Durch die Vielzahl dieser neuen Materialien und in Kombination mit gezieltem Bauelementdesign ist es möglich, mit einer semitransparenten Solarzelle einstrahlendes Licht in genau definierten spektralen Bereichen zu absorbieren. So ließen sich künftig Flächen mehrfach nutzen, erläutert Sprau: „In der Agrivoltaik beispielsweise müssen lediglich die zum Wachstum notwendigen Wellenlängen die Pflanzen erreichen, wohingegen sie vor anderen spektralen Anteilen des Lichts geschützt und so vor dem Austrocknen bewahrt werden können. Die Fensterfront eines Hochhauses wiederum muss nur das Licht passieren lassen, welches das menschliche Auge als Helligkeit wahrnimmt. In beiden Fällen lassen sich gleichzeitig mit den ungenutzten Anteilen des Sonnenlichts hohe Energieernten erzielen.“

Booster für eine beschleunigte Energiewende

Nach Einschätzung des Forschungsteams am KIT wird eine doppelte Flächennutzung durch Photovoltaik eine wichtige Rolle spielen, damit Deutschland und Europa die Klimaneutralität rechtzeitig erreichen können. Die technologischen Voraussetzungen seien erfüllt, mit SEMTRASOL wolle man sie nun miteinander kombinieren. „Konkrete Ziele sind das Maßschneidern der Transparenz, eine druck- und skalierbare Bauelementarchitektur, die Verwendung neuester Materialien und eine umweltfreundliche Herstellung“, erläutert Sprau. „Trivial ist das nicht, aber ich bin davon überzeugt, dass semitransparente Solarzellen in nicht allzu ferner Zukunft ganz selbstverständlich zu unserem Alltag gehören werden.“ (mhe)

Über SEMTRASOL

Das Forschungsprojekt SEMTRASOL (steht für: Druckbare semitransparente organische Solarzellen für Photovoltaikflächen der Zukunft) läuft am Materialwissenschaftlichen Zentrum für Energiesysteme und am Lichttechnischen Institut des KIT. Die Vector Stiftung fördert die Forschungsarbeiten im Rahmen des Nachwuchsgruppenprogramms „MINT für die Umwelt“ mit einer Million Euro für vier Jahre.

Vom Taschenrechner zum Chat GPT – Mit einer Antwort von Jean Pütz

Von Professor Dr. Ulrich Trottenberg, Mathematiker und Freund

Ein handelsüblicher Taschenrechner rechnet unvergleichlich viel schneller als jeder Mensch. Mit einem Smartphone – das heute so schnell rechnet wie ein Superrechner vor 30 Jahren – kann man anspruchsvolle mathematische Aufgaben lösen. Und ein Höchstleistungsrechner ist heute in der Lage Billiarden (eine Billiarde = eine 1 mit 15 Nullen!) Rechenoperationen in einer Sekunde durchzuführen und auf diese Weise sehr sinnvolle Rechenergebnisse zu erzielen, zum Beispiel das Wetter der nächsten Tage vorherzusagen. Trotz dieser geradezu unvorstellbaren Rechenleistung und der äußerst nützlichen Ergebnisse kommt niemand auf die Idee, den Rechnern ein „Bewusstsein“ zuzusprechen, dem Taschenrechner nicht, aber auch dem Höchstleistungsrechner nicht. Kaum jemand fühlt sich durch die Rechner bedroht, auch nicht durch die extreme Überlegenheit der Höchstleistungsrechner.

Das ist offenbar anders in dem Moment, wo der Computer nicht „sinnvolle“ Zahlen, sondern „sinnvolle“ Texte produziert. Die durch KI und Algorithmen des Maschinelles Lernens erzeugten Texte des ChatGPT4 Sprachmodells oder anderer generativer Algorithmen führen bei vielen Benutzern zur Überzeugung, dass der Computer mit der GPT-Software den „Sinn“ der erzeugten Texte „versteht“: Das GPT-System gibt in vielen Fällen auf Fragen intelligente, verständnisvolle Antworten, und es kann sich ein anspruchsvoller, überraschend anregender Dialog entwickeln.

Seit Monaten überschlagen sich die Medien in Berichten über die oft fantastischen Ergebnisse, die man mit dem Sprachmodell ChatGPT erzielen kann. Plötzlich kann jeder interessierte Mensch, ohne programmieren zu können oder andere einschlägige Erfahrungen zu haben, mit dieser Software spielen und arbeiten. Es sind insbesondere die Feuilleton-Teile der Medien, auch der großen renommierten Zeitungen und Zeitschriften, die sich des Themas annehmen. Dabei reichen die Reaktionen und Bewertungen von begeisterter Faszination über verstörte Verunsicherung bis zu massiver Ablehnung.

In Überschriften solcher Artikel ist  von der „Seele der Maschinen“, vom „Maschinengott“ und vom drohenden „Untergang der Menschheit“ die Rede, renommierte Experten und Wissenschaftsjournalisten sprechen den Systemen ein „Bewusstsein“ zu und reden von „denkenden“ Maschinen.  In solchen Formulierungen wird deutlich, wie intensiv die Erschütterung durch die generativen Algorithmen erlebt wird. Aus mathematischer Sicht fällt dagegen auf, dass die heute eingesetzten generativen Algorithmen und die zugehörigen Modelle mathematisch vergleichsweise simpel sind, jedenfalls bei weitem simpler als die meisten Algorithmen, die täglich für die Simulation und Optimierung  natürlicher und technischer Vorgänge verwendet werden. Der Unterschied zu den Algorithmen des Taschenrechners ist, dass ChatGPT mit Hunderten Milliarden Daten und Parametern arbeitet, wo eine Obstkasse im Supermarkt mit einem lernenden Algorithmus vielleicht 100 Daten und Parameter einsetzt, um selbstständig  z.B. Birnen und Bananen zu unterscheiden: Die „Intelligenz“ des Algorithmus, der Kern der zugrundeliegenden mathematischen Methodik, ist bei ChatGPT und bei der KI-basierten Obstkasse im wesentlichen die gleiche, nur die Daten- und Parameter-Quantitäten unterscheiden sich um viele Größenordnungen.

Die Aufregung  um ChatGPT ist verständlich, wenn man sich vor Augen hält, dass generative Algorithmen zu fragwürdigen, unsinnigen, gefährlichen und schädlichen Resultaten führen können. Die Ergebnisse hängen wesentlich vom Input (vom „prompt“)  ab, also von der Formulierung der Aufgabenstellung, und natürlich von den Daten und Texten, auf die das System – aufgrund des vorgegebenen Inputs – zurückgreift. ChatGPT kann den Nutzer durchaus in die Irre führen und gezielt missbraucht werden, z. B. durch vollkommene Sinnestäuschung, durch manipulierte und konstruierte, von der Realität ununterscheidbare Bilder und Filme. Was ein Plagiat und was ein Original ist, können wir ohne Kennzeichnung nicht mehr unterscheiden. Und die Kennzeichnung kann natürlich auch manipuliert werden. Wer ist der Autor eines Textes, wenn jeder uninspirierte, schwer verständliche Text durch eine generativ-algorithmische Überarbeitung in ein literarisches Kunstwerk verwandelt werden kann? Wie verändern diese KI-Entwicklungen die Arbeitswelt? An welchen Stellen nehmen KI-basierte Systeme den Menschen (gezielt oder unbemerkt) Entscheidungen ab, die den Menschen vorbehalten bleiben  müssen oder sollten?
Dieser kritisch-pessimistischen Bewertung lernender Algorithmen stehen auf der anderen Seite die ungeheuren Erfolge der KI gegenüber, die in einem kurzen Artikel nicht annähernd angemessen gewürdigt werden können. Wir erwähnen im medizinisch-pharmazeutischen Sektor nur die lebensrettende Früherkennung von Krebs, die individualisierte Medizin, die Optimierung der Entwicklung von neuen Arzneien usw. Bei diesen Chancen und den angedeuteten Risiken erkennen wir wieder die Wertfreiheit der Mathematik, sie ist die Grundlage für die größten Errungenschaften und kann für  inhumane und zerstörerische Zwecke missbraucht werden. Dass die Weiterentwicklung der KI-Systeme sorgfältig beobachtet, kontrolliert und verantwortungsvoll gesteuert werden sollte, und dass in vielen Anwendungsbereichen auch gesetzliche Regulierungen nötig sind, darüber muss  unbedingt (möglichst international und systemübergreifend) ein Konsens hergestellt werden.
Klug genutzt, können die heutigen und die weiter entwickelten Systeme zu großartigen Erleichterungen für die Menschheit führen. Sie sind dabei, die Welt fundamental zu verändern.

 

Lieber Ulrich,

großes Kompliment für diesen Artikel. Ich hoffe, dass Dir bei der Formulierung Chat GPT nicht geholfen hat.

Das ist die große Gefahr, die Du ja auch angesprochen hast: Wo bleibt das Original – wo bleibt die Bearbeitung. Insofern bin ich als Laien-Philosoph sehr skeptisch, ob diese Möglichkeiten nicht die Skepsis vieler Menschen gegenüber der Technologie und den Menschen, die damit umgehen könnten, weiter verstärkt. Das Prinzip der mangelnden Glaubwürdigkeit könnte die Konsens in unserer Gesellschaft aushebeln. Auch dieses Gefühl der Bürger lässt sich populistisch missbrauchen. Die Wissenschaft und Technologie verliert so wie so in der Schwarmintelligenz immer mehr Realitätsbezug. Gestern habe ich in der ARD den Presseclub verfolgt. Da sprach auch ein Journalist das mangelnde, vernunftbetonte Verständnis der Bürger an. Er nannte sie sogar ‚Idioten‘, bezog das aber auf den griechischen Ursprung des Wortes, es wird dort nämlich übersetzt mit ‚eigentümlichen Menschen‘. Ich würde heute sagen, das Eigentümliche hat sich ausgebreitet und mündet in der fehlenden Bereitschaft Wissen zu erwerben und der immer stärker werdenden Bereitschaft, dem Wunschdenken der Politiker eher zu glauben als der Wissenschaft, die korrumpiert wird durch Subventionen für alles und nichts. Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird die Politik von Verschwörungsmythen und Emotionen gesteuert.

Hinzu kommt, dass immer weniger Menschen die Fortschritte der Technologie verstehen und gleichzeitig nur noch wenige Spezialisten den Durchblick haben.

Nicht umsonst versuche ich ja, den willigen Bürger mit meinen Kommentaren zum Thema ‚Der Vernunft eine Chance‘ bei Facebook zu erreichen. Immerhin folgen mir 95.000 Abonnenten und beteiligen sich mit mindestens 100 schriftlichen Kommentaren zum Thema – bis hin zu 970 bei meiner Intervention zum Verbot des Verbrennungsmotors. Leider ist das kein Sempel, welches auf die Allgemeinheit schließen lässt, denn das sind nur die wenigen, die gelegentlich noch ihr eigenes Gehirn einschalten. Quo vadis Deutschland? Demokratie nur auf Gefühlen auszubauen geht schief und die Wissenschaft wird nur noch als notwendiges Übel angesehen und verliert ihre Glaubwürdigkeit.

Danke für Dein Engagement – wir sind alle stolz auf Dich.

Dein Jean

Wärmewende: Elektrische Wärmepumpe als Standard ?

(Business Insider)

  • Die Wärmewende kommt: Die Ampel-Koalition hat sich darauf geeinigt, dass ab kommendem Jahr keine neuen Öl- und Gasheizungen in Deutschland verbaut werden dürfen.
  • Neue Heizungen müssen ab dann zu mindestens 65 Prozent durch Erneuerbare Energien betrieben werden. Das bedeutet praktisch: Die elektrische Wärmepumpe wird zum neuen Standard.
  • Im Detail ergeben sich jedoch Fragen: Welche Ausnahmeregelungen gibt es? Was ist mit Gebäuden, in denen Wärmepumpen nicht effektiv sind? Welche Förderungen gibt es? Und wer zahlt den Umbau: Vermieter oder Mieter? Das steht im Gesetzesentwurf der Ampel-Parteien.

Die Ampel-Parteien haben sich – nach wochenlangem Streit und Bedenken aus Reihen der FDP – geeinigt: Ab Januar 2024 soll möglichst jede neu eingebaut Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Das Kabinett will ein entsprechendes Gesetz im April beschließen. Vor der Sommerpause soll der Bundestag darüber abstimmen. Der entsprechende Entwurf für die Reform des sogenannten Gebäudeenergiegesetzes wird aktuell durch die Bundesländer und Fachverbände angehört.

Was kommt also auf Immobilienbesitzer, auf Vermieter und Mieter zu? Wer muss wann neue Heizungen einbauen lassen – und wer wie das bezahlen? Business Insider gibt Antworten.

Wann müsst ihr eure Gas- oder Ölheizung austauschen?

Die von der Ampel geplante Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes schreibt nicht vor, dass Besitzer von Gas- oder Ölheizungen diese sofort austauschen müssen. Auch wird nicht vorgeschrieben, dass kaputte Gas- oder Ölheizungen ausgetauscht werden müssen, wenn sich diese noch reparieren lassen. Das Gesetz regelt lediglich, dass ab Januar 2024 neu eingebaute Heizungen zu 65 Prozent durch erneuerbare Energien betrieben werden müssen. Wer ab dann seine Gas- oder Ölheizung austauschen lassen möchte oder muss, der muss auf klimafreundlichere Alternativen umsatteln.

Im Gesetzesentwurf sind die entsprechenden Fristen und Übergangsfristen genauer definiert.

Gibt es Ausnahmeregelungen beim Heizungsaustausch?

Bis spätestens 2045 müssen alle Heizungsanlagen vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Fällt eine Öl- und Gasheizung irreparable aus, dann gibt es jedoch Übergangsfristen beim Einbau neuer, klimafreundlicherer Heizungen.

Kommt es zu einer solchen Heizungshaverie, dann haben Immobilienbesitzer eine Frist von drei Jahren, bis sie die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes – also den Neueinbau einer Heizung, die zu mindestens 65 Prozent klimaneutral betrieben wird – umzusetzen. Während dieser Frist kann vorübergehend auch eine neue Gas- oder Ölheizung eingebaut werden. Auch Stromdirektheizungen können als Übergangslösung genutzt werden. Nach drei Jahren müssen jedoch die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden – durch Austausch der Übergangslösung oder einer entsprechenden Ergänzung dieser.

Auch für Eigentümer im Alter von 80 Jahren aufwärts hat die Ampel-Koalition eine Sonderregelung geplant. Im Fall einer Heizungshaverie oder der Notwendigkeit des Einbaus einer neuen Heizung sind sie unbefristet von der neuen 65-Prozent-Regelung befreit. Wechselt das Eigentum dieser Menschen den Besitzer, hat der oder die dann zwei Jahre Zeit, dem Gebäudeenergiegesetz zu entsprechen.

Welche Möglichkeiten für neue Heizungen bestehen ab Januar 2024?

Die Heiz-Technologie der Zukunft ist in Konsequenz der Beschlüsse der Ampel die elektrische Wärmepumpe. Der Wirkungsgrad von Wärmepumpen übersteigt den von modernen Gasheizungen deutlich: Während eine Gasheizung aus einer Kilowattstunde Gas 0,9 Kilowattstunden Wärme macht, kann die Wärmepumpe aus einem Kilowatt Strom die drei- bis vierfache Menge Wärme herstellen.

Probleme werden da befürchtet, wo die Wärmepumpe womöglich nicht effektiv genutzt werden kann: In sehr alten, sanierungsbedürftigen Gebäuden, die Temperaturen schlecht halten. Doch zum einen haben Forscher des Freiburger Fraunhofer-Instituts in einem Feldversuch festgestellt: Auch in nicht gut sanierten und gedämmten Altbauten können Wärmepumpen effektive Heizergebnisse erzielen

Zum anderen besteht nach Angaben der Bundesregierung auch in Zukunft die Möglichkeit, eine Hybridheizung einzubauen – etwa eine Gasheizung, die mit einer Wärmepumpe gekoppelt ist. Die Wärmepumpe kann so die meiste Zeit des Jahres die Grundlast tragen, an kälteren Tagen springt der Gaskessel ein. Auch Hybridlösungen mit Brennstoffzellen oder auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung sind möglich, aber nur, „wenn diese mindestens mit 65 Prozent grünen Gasen betrieben oder zur Erfüllung der 65-Prozent-EE-Vorgabe mit erneuerbaren Lösungen kombiniert werden.“

Auch sogenannte „H2-Ready“-Gasheizungen dürfen verbaut werden. Das sind Heizungen, die zu 100 Prozent auf Wasserstoff umrüstbar sind. Verbaut werden dürfen diese jedoch nur, wenn sie ab 2030 mit mindestens 50 Prozent Biomethan oder anderen grünen Gasen und ab 2035 mit mindestens 65 Prozent Wasserstoff betrieben werden. Der für Energie zuständige Staatssekretär Patrick Graichen sagte dazu vergangene Woche: „Dabei muss man auch sagen, dass Wasserstoffheizungen sicherlich nur in Einzelfällen die Lösung sein werden, nicht für die breite Masse, schlicht und einfach, weil Wasserstoff knapp und fürs Heizen sehr teuer sein wird.“

Was kostet mich der Wechsel zum klimaneutralen Heizen?

Die Anschaffungskosten für Wärmepumpen sind aktuell noch deutlich höher, als die für eine moderne Gasheizung. Kauf und Einbau einer Luftwärmepumpe können über 30.000 Euro kosten. Da ist die Gasheizung mit bis zu 11.000 Euro günstiger.

Im Betrieb ist jedoch die Wärmepumpe auf lange Sicht günstiger als die Gasheizung, da sie den genutzten Strom effizienter in Wärme umwandelt, als die Gasheizung das beim Erdgas tut. Ab 2027 wird sich zudem der EU-Emissionshandel auf die Gaspreise auswirken. Erdgas und Heizöl werden dann deutlich teurer werden. Nach Informationen von Business Insider wird im Bundeswirtschaftsministerium mit ähnlichen Gaspreisen wie bei der Gas-Krise im Zusammenhang mit Russlands Invasion der Ukraine im vergangenen Jahr gerechnet.

Die Bundesregierung will den Kauf von Wärmepumpen zudem finanziell fördern. Über die genauen Fördersummen verhandelt das Kabinett aktuell noch. Sie sollen jedoch sozial gestaffelt ausgestaltet werden: Wer weniger Geld zur Verfügung hat, soll stärker gefördert werden. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte am Sonntag in der ARD: „Meine Vorstellung ist, dass wir – wie es auch im Koalitionsausschuss vereinbart wurde – einen sozialen Ausgleich schaffen. Das heißt, dass die Wärmepumpen, solange sie noch teurer sind, auf den Preis einer Gasheizung runtergebracht werden.“

Auch sollen Mieter geschützt werden, wenn Vermieter die alte Gas- oder Ölheizung austauschen. Im Gesetzentwurf der Ampel sind detaillierte Regelungen festgehalten, die verhindern sollen, dass Vermieter Kosten in zu hohem Maße an Mieter weitergeben. Das gilt etwa, sollten Vermieter in der Anschaffung günstige, im Betrieb aber teure Biomethan- oder Wasserstoffheizungen einbauen. Auch, wenn Vermieter in schlecht sanierten Gebäuden eine leistungsschwache Wärmepumpe installieren, dürfen Kosten nicht einfach weitergereicht werden. Letzteres gilt jedoch nur für Gebäude, die vor 1996 gebaut wurden.

Was wird die Heizungswende der Ampel-Regierung das Land insgesamt kosten?

Im Gesetzesentwurf der Ampel-Koalition findet sich auch eine gesamtgesellschaftliche Kosten-Nutzen-Rechnung der von der Bundesregierung geplanten Heizungswende.

„Durch die Vorgabe für die Nutzung von Erneuerbaren Energien beim Einbau von neuen Heizungsanlagen entsteht den Bürgerinnen und Bürgern bis zum Jahr 2028 ein jährlicher Erfüllungsaufwand von rund 9,157 Milliarden Euro“, heißt es dort. Dem gegenüber stünden jedoch Einsparungen über die Betriebszeit von 18 Jahren in Höhe von 11,014 Milliarden Euro. Ab dem Jahr 2029 betrüge der jährliche Erfüllungsaufwand rund 5,039 Milliarden Euro. Dem gegenüber stünden Einsparungen von 11,125 Milliarden Euro.

Auch für die Wirtschaft findet sich im Gesetzestext eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Jährlich entstünden dieser Kosten von 1,12 Milliarden Euro. Über die jeweilige Lebensdauer der betroffenen Heizanlagen – das Wirtschaftsministerium rechnet hier mit drei bis 20 Jahren – stünden dem jedoch jeweils Einsparungen von 1,558 Milliarden Euro gegenüber.

„Zusätzlich entsteht ein einmaliger Erfüllungsaufwand von ca. 12,472 Milliarden Euro“, heißt es zudem. „Dem stehen über die jeweilige Lebensdauer der betroffenen Anlagen (3-20 Jahre) insgesamt rund 35,903 Milliarden Euro gegenüber.“

Wärmewende: Elektrische Wärmepumpe als Standard ? – Mit einer ausführlichen Stellungnahme von Jean Pütz

Ein völlig unausgegorenes Konzept der Wärmeversorgung der Gebäude steht vor der gesetzlichen Verabschiedung im Bundestag.

Ich sage voraus:  Es ist nicht zu finanzieren. 

Vor 33 Jahren habe ich in der Sendereihe ‚Bilder aus der Wissenschaft‘ in der ARD zwei Sendungen produziert, die dieses Problem in den Fokus setzte. Damals war die Fotovoltaik noch in den Kinderschuhen und viel zu teuer, um als regenerative Energie auch nur im Ansatz berücksichtigt zu werden. Trotzdem ist es mir damals gelungen zu beweisen, dass mit Hilfe seinerzeit bekannter Technologie und gezielten Maßnahmen der Energiebedarf und damit verbunden der CO2-Ausstoß,  um 95% hätte reduziert werden können.

Als Beweis finden Sie hier meine beiden Sendungen unter dem Titel ‚Der Sonne eine Chance‘.

Bilder aus der Wissenschaft Youtube Folge 1

Bilder aus der Wissenschaft Youtube Folge 2

Heute ist in Verbindung mit der Fotovoltaik das Energie-Plus-Haus realisierbar. Auch ohne Subventionen habe ich dieses Konzept für mich privat umgesetzt und kann behaupten, dass die Einspeisung von Energie ins öffentliche Netz im Durchschnitt über das gesamte Jahr  gerechnet ermöglicht, mit meiner ganzen Familie CO2-neutral zu leben.

So nebenbei gesagt: In diesem Konzept spielte auch der Verbrennungsmotor eine wichtige Rolle, und zwar einmal als Klein-Heiz-Kraftwerk, das heute mit regenerativen Energien z. B. mit grünem Erdgas oder Methanol betrieben, völlig CO2-neutral die Häuser mit Wärme versorgen kann. Vergleichbar mit den ohnehin unentbehrlichen Kraftwerken in der Nähe der Bevölkerung auf Basis der Kraft-Wärme-Kopplung. Beide Konzepte überwinden den 2. Hauptsatz der Thermodynamik, indem sie nicht nur Strom erzeugen, sondern auch Wärme die u.a. zum Heizen von Gebäuden benötigt wird. Diese würde ansonsten nutzlos in Kühltürmen verpulvert werden.
Vorausgesetzt, sie werden mit Wasserstoff oder daraus gewonnenem grünen Erdgas bzw. grünen Methanol betrieben. Das Klein-Heiz-Kraftwerk ermöglicht überall dort die Wärmeerzeugung der Gebäude, wo sich der Wärmetransport über Fernheizungen nicht lohnt.

Aber auch die gas- bzw. methanolbetriebene Wärmepumpe auf der Basis von Verbrennungsmotoren wäre sehr empfehlenswert, denn sie ist noch effizienter als die elektrische Wärmepumpe.

Sie kann, vergleichbar mit der elektrischen sogar die vier- bis fünffache Ausbeute aus der vorhandenen Energie gewinnen. Diese Energie wird natürlich aus der Umwelt oder der Geothermie gewonnen. Dadurch ist auch der 1. Hauptsatz der Thermodynamik physikalisch gewährleistet.

Kurzum, allein diese Möglichkeiten wären verlorengegangen, wenn das Verbot des Verbrennungsmotors radikal vom EU-Parlament beschlossen worden wären. Ein Glück, dass weiterdenkende Politiker dieses verhindert haben. Alles spricht dafür, dass Ideologie unsere Klimaprobleme nicht lösen kann.

Wären damals die Vorschläge in meiner Sendung vom Juli und August 1990 von der Politik ernst genommen worden, könnten spielend die CO2-Grenzwerte, die später in den Welt-Klima-Konferenzen entwickelt wurden, eingehalten werden. Ich habe übrigens die CO2-Ausstöße und deren Einsparung mit großen Ballons plastisch im Studio demonstriert. Es lebe die menschliche und nicht nur die „Künstliche Intelligenz“, die vor 33 Jahren noch nicht verfügbar war.

Der folgende Artikel des ‚businesinsider.de‘ vom 03.04.2023 ist besonders lesenswert

Ihr Jean Pütz

Milliardenkosten, Übergangsfristen, Alternativen zu Gas und Öl

(Business Insider)

  • Die Wärmewende kommt: Die Ampel-Koalition hat sich darauf geeinigt, dass ab kommendem Jahr keine neuen Öl- und Gasheizungen in Deutschland verbaut werden dürfen.
  • Neue Heizungen müssen ab dann zu mindestens 65 Prozent durch Erneuerbare Energien betrieben werden. Das bedeutet praktisch: Die elektrische Wärmepumpe wird zum neuen Standard.
  • Im Detail ergeben sich jedoch Fragen: Welche Ausnahmeregelungen gibt es? Was ist mit Gebäuden, in denen Wärmepumpen nicht effektiv sind? Welche Förderungen gibt es? Und wer zahlt den Umbau: Vermieter oder Mieter? Das steht im Gesetzesentwurf der Ampel-Parteien.

Die Ampel-Parteien haben sich – nach wochenlangem Streit und Bedenken aus Reihen der FDP – geeinigt: Ab Januar 2024 soll möglichst jede neu eingebaut Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Das Kabinett will ein entsprechendes Gesetz im April beschließen. Vor der Sommerpause soll der Bundestag darüber abstimmen. Der entsprechende Entwurf für die Reform des sogenannten Gebäudeenergiegesetzes wird aktuell durch die Bundesländer und Fachverbände angehört.

Was kommt also auf Immobilienbesitzer, auf Vermieter und Mieter zu? Wer muss wann neue Heizungen einbauen lassen – und wer wie das bezahlen? Business Insider gibt Antworten.

Wann müsst ihr eure Gas- oder Ölheizung austauschen?

Die von der Ampel geplante Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes schreibt nicht vor, dass Besitzer von Gas- oder Ölheizungen diese sofort austauschen müssen. Auch wird nicht vorgeschrieben, dass kaputte Gas- oder Ölheizungen ausgetauscht werden müssen, wenn sich diese noch reparieren lassen. Das Gesetz regelt lediglich, dass ab Januar 2024 neu eingebaute Heizungen zu 65 Prozent durch erneuerbare Energien betrieben werden müssen. Wer ab dann seine Gas- oder Ölheizung austauschen lassen möchte oder muss, der muss auf klimafreundlichere Alternativen umsatteln.

Im Gesetzesentwurf sind die entsprechenden Fristen und Übergangsfristen genauer definiert.

Gibt es Ausnahmeregelungen beim Heizungsaustausch?

Bis spätestens 2045 müssen alle Heizungsanlagen vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Fällt eine Öl- und Gasheizung irreparable aus, dann gibt es jedoch Übergangsfristen beim Einbau neuer, klimafreundlicherer Heizungen.

Kommt es zu einer solchen Heizungshaverie, dann haben Immobilienbesitzer eine Frist von drei Jahren, bis sie die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes – also den Neueinbau einer Heizung, die zu mindestens 65 Prozent klimaneutral betrieben wird – umzusetzen. Während dieser Frist kann vorübergehend auch eine neue Gas- oder Ölheizung eingebaut werden. Auch Stromdirektheizungen können als Übergangslösung genutzt werden. Nach drei Jahren müssen jedoch die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden – durch Austausch der Übergangslösung oder einer entsprechenden Ergänzung dieser.

Auch für Eigentümer im Alter von 80 Jahren aufwärts hat die Ampel-Koalition eine Sonderregelung geplant. Im Fall einer Heizungshaverie oder der Notwendigkeit des Einbaus einer neuen Heizung sind sie unbefristet von der neuen 65-Prozent-Regelung befreit. Wechselt das Eigentum dieser Menschen den Besitzer, hat der oder die dann zwei Jahre Zeit, dem Gebäudeenergiegesetz zu entsprechen.

Welche Möglichkeiten für neue Heizungen bestehen ab Januar 2024?

Die Heiz-Technologie der Zukunft ist in Konsequenz der Beschlüsse der Ampel die elektrische Wärmepumpe. Der Wirkungsgrad von Wärmepumpen übersteigt den von modernen Gasheizungen deutlich: Während eine Gasheizung aus einer Kilowattstunde Gas 0,9 Kilowattstunden Wärme macht, kann die Wärmepumpe aus einem Kilowatt Strom die drei- bis vierfache Menge Wärme herstellen.

Probleme werden da befürchtet, wo die Wärmepumpe womöglich nicht effektiv genutzt werden kann: In sehr alten, sanierungsbedürftigen Gebäuden, die Temperaturen schlecht halten. Doch zum einen haben Forscher des Freiburger Fraunhofer-Instituts in einem Feldversuch festgestellt: Auch in nicht gut sanierten und gedämmten Altbauten können Wärmepumpen effektive Heizergebnisse erzielen

Zum anderen besteht nach Angaben der Bundesregierung auch in Zukunft die Möglichkeit, eine Hybridheizung einzubauen – etwa eine Gasheizung, die mit einer Wärmepumpe gekoppelt ist. Die Wärmepumpe kann so die meiste Zeit des Jahres die Grundlast tragen, an kälteren Tagen springt der Gaskessel ein. Auch Hybridlösungen mit Brennstoffzellen oder auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung sind möglich, aber nur, „wenn diese mindestens mit 65 Prozent grünen Gasen betrieben oder zur Erfüllung der 65-Prozent-EE-Vorgabe mit erneuerbaren Lösungen kombiniert werden.“

Auch sogenannte „H2-Ready“-Gasheizungen dürfen verbaut werden. Das sind Heizungen, die zu 100 Prozent auf Wasserstoff umrüstbar sind. Verbaut werden dürfen diese jedoch nur, wenn sie ab 2030 mit mindestens 50 Prozent Biomethan oder anderen grünen Gasen und ab 2035 mit mindestens 65 Prozent Wasserstoff betrieben werden. Der für Energie zuständige Staatssekretär Patrick Graichen sagte dazu vergangene Woche: „Dabei muss man auch sagen, dass Wasserstoffheizungen sicherlich nur in Einzelfällen die Lösung sein werden, nicht für die breite Masse, schlicht und einfach, weil Wasserstoff knapp und fürs Heizen sehr teuer sein wird.“

Was kostet mich der Wechsel zum klimaneutralen Heizen?

Die Anschaffungskosten für Wärmepumpen sind aktuell noch deutlich höher, als die für eine moderne Gasheizung. Kauf und Einbau einer Luftwärmepumpe können über 30.000 Euro kosten. Da ist die Gasheizung mit bis zu 11.000 Euro günstiger.

Im Betrieb ist jedoch die Wärmepumpe auf lange Sicht günstiger als die Gasheizung, da sie den genutzten Strom effizienter in Wärme umwandelt, als die Gasheizung das beim Erdgas tut. Ab 2027 wird sich zudem der EU-Emissionshandel auf die Gaspreise auswirken. Erdgas und Heizöl werden dann deutlich teurer werden. Nach Informationen von Business Insider wird im Bundeswirtschaftsministerium mit ähnlichen Gaspreisen wie bei der Gas-Krise im Zusammenhang mit Russlands Invasion der Ukraine im vergangenen Jahr gerechnet.

Die Bundesregierung will den Kauf von Wärmepumpen zudem finanziell fördern. Über die genauen Fördersummen verhandelt das Kabinett aktuell noch. Sie sollen jedoch sozial gestaffelt ausgestaltet werden: Wer weniger Geld zur Verfügung hat, soll stärker gefördert werden. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte am Sonntag in der ARD: „Meine Vorstellung ist, dass wir – wie es auch im Koalitionsausschuss vereinbart wurde – einen sozialen Ausgleich schaffen. Das heißt, dass die Wärmepumpen, solange sie noch teurer sind, auf den Preis einer Gasheizung runtergebracht werden.“

Auch sollen Mieter geschützt werden, wenn Vermieter die alte Gas- oder Ölheizung austauschen. Im Gesetzentwurf der Ampel sind detaillierte Regelungen festgehalten, die verhindern sollen, dass Vermieter Kosten in zu hohem Maße an Mieter weitergeben. Das gilt etwa, sollten Vermieter in der Anschaffung günstige, im Betrieb aber teure Biomethan- oder Wasserstoffheizungen einbauen. Auch, wenn Vermieter in schlecht sanierten Gebäuden eine leistungsschwache Wärmepumpe installieren, dürfen Kosten nicht einfach weitergereicht werden. Letzteres gilt jedoch nur für Gebäude, die vor 1996 gebaut wurden.

Was wird die Heizungswende der Ampel-Regierung das Land insgesamt kosten?

Im Gesetzesentwurf der Ampel-Koalition findet sich auch eine gesamtgesellschaftliche Kosten-Nutzen-Rechnung der von der Bundesregierung geplanten Heizungswende.

„Durch die Vorgabe für die Nutzung von Erneuerbaren Energien beim Einbau von neuen Heizungsanlagen entsteht den Bürgerinnen und Bürgern bis zum Jahr 2028 ein jährlicher Erfüllungsaufwand von rund 9,157 Milliarden Euro“, heißt es dort. Dem gegenüber stünden jedoch Einsparungen über die Betriebszeit von 18 Jahren in Höhe von 11,014 Milliarden Euro. Ab dem Jahr 2029 betrüge der jährliche Erfüllungsaufwand rund 5,039 Milliarden Euro. Dem gegenüber stünden Einsparungen von 11,125 Milliarden Euro.

Auch für die Wirtschaft findet sich im Gesetzestext eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Jährlich entstünden dieser Kosten von 1,12 Milliarden Euro. Über die jeweilige Lebensdauer der betroffenen Heizanlagen – das Wirtschaftsministerium rechnet hier mit drei bis 20 Jahren – stünden dem jedoch jeweils Einsparungen von 1,558 Milliarden Euro gegenüber.

„Zusätzlich entsteht ein einmaliger Erfüllungsaufwand von ca. 12,472 Milliarden Euro“, heißt es zudem. „Dem stehen über die jeweilige Lebensdauer der betroffenen Anlagen (3-20 Jahre) insgesamt rund 35,903 Milliarden Euro gegenüber.“

FOCUS mit Jean Pütz: Ein umfassendes Konzept zur globalen regenerativen Energieversorgung

Erstaunlich, wie sich die Presse gegenseitig ergänzt. Zunächst berichtete BILD-Zeitung in ihrer nationalen Ausgabe über meine Methode, wie es mir gelungen ist, mit meiner Familie CO2-neutral – gerechnet über das ganze Jahr im Durchschnitt – zu leben. Ich bedanke mich, dass dem Journalisten Nico Noelken das gelungen ist. Hilfreich waren auch die vielen Fotos. Er hat sogar differenziert darüber geschrieben, dass ich eigentlich ein Grünen-Sympathisant war, insbesondere, was ihre Bemühungen anbelangt, die Umwelt, d. h. Luft, Erde und Gewässer zu verbessern, inkl. Bewahrung der Artenvielfalt. Ich kritisiere allerdings heute ihr Umgang mit dem notwendigen Klima-Wandel. Das zeugt von einer extremen Unwissenheit bzgl. der naturgegebenen Gesetzmäßigkeit inkl. geringe Schwarmintelligenz in Sachen Technologie.
Dieses werfe ich den ‚Grünen‘ vor, mache stets aber auch Lösungs-Vorschläge. Die herrschende Political Correctness-Manie vieler Wissenschaftler, vieler wissenschaftlichen Institute und öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten beunruhigt mich. Z. B. vermeidet  die Redaktion des WDR-Fernsehen ‚Wissenschaft und Technik‘, die ich selbst 1969 gegründet habe, mich zu konsultieren, weil sie vermuten, dass ich mit meinem Wissen nicht zu bändigen wäre und genau deshalb gegen dieses gebotene Prinzip verstoßen würde. Ich versuche, jedermann zu informieren, nicht nur mit meiner wissenschaftlichen Homepage, sondern auch über Facebook mit immerhin über 95.000 Follower. Facebook habe ich deswegen gewählt, weil es da ermöglicht wird, ein Thema umfangreich mit allen Facetten darzustellen, was z. B. über Linkedin oder Twitter usw. nicht möglich ist.
Nun hat der renommierte FOCUS-online, wahrscheinlich ausgelöst durch BILD, meine Aktivitäten aufgegriffen und sehr objektiv dargestellt. Das veranlasst mich den Wort-Text Ihnen, meine lieben Besucher meiner Homepage, nicht vorzuenthalten. Ich weiß, über mich geistern viele Vorurteile über mich in Medien und Köpfen vieler Bürger, auch wenn ich bei Facebook meistens eine Zustimmung über 95% erreiche, und ein Diskussionsforum sondergleichen initiiert habe (immerhin mit fast zu 700 schriftlichen Kommentaren meiner Abonnenten), werde ich immer noch in die extrem rechte oder linke Ecke verfrachtet. Dabei versuche ich nur, wie es in meinem Obertitel heißt, der Vernunft eine Chance zu geben. In meinen 86 Jahren Lebenszeit begann ich als schlechter Schüler, lernte das Handwerk des Elektromechanikers – heute Mechatroniker – malochte als Mann für alle elektrischen Fragen in einem Luxemburger Eisen- und Stahl-Hüttenwerk (Esch-Belval), wurde 1959 in Köln an der dortigen staatlichen Ingenieur-Schule Elektroingenieur und übte diesen Beruf 1,5 Jahre in einem Entwicklungslabor für elektrische Schaltgeräte aus. Nach externen-Abitur studierte ich 6 Jahre an der Universität zu Köln fürs Lehramt Physik und Mathematik. Nach zwei Staatsexamen wurde ich in kürzester Zeit Oberstudienrat. Weil ich parallel dazu empirische Soziologie studierte, berief mich der WDR im vier Jahre zuvor gegründeten WDR-Fernsehen zum Gründer der Redaktion Wissenschaft und Technik. Ich wurde Redaktions-Gruppenleiter und übte dieses Amt 34 Jahre mit großer Zustimmung von Zuschauern und Vorgesetzten aus.
In dieser Zeit hat sich das Wissen um Technologie und Wissenschaft mindestens verfünfzigfacht. Meine Aufgabe, die ich mir selbst gesetzt hatte war, auch den normalen Menschen daran teilnehmen zu lassen. So entstand auch die ‚Hobbythek‘ als ‚trojanisches Pferd‘, um jedermann zu zeigen, dass Wissen um Wissenschaft enorme persönliche Vorteile bringt, aber auch um die Bedeutung der Wissenschaft und Technologie in unserer Zeit jedem demokratischen Wähler bewusst zu machen, dass das viele Geld, welches der Staat dafür ausgibt, dringend notwendig ist. Wenn ich die heutige Entwicklung betrachte, scheine ich versagt zu haben. Noch nie war die Schwarmintelligenz der Deutschen in Sachen Naturwissenschaft und Technik so gering, was dem Populismus mancher Parteien sehr begünstigt, eine große Gefahr für unsere Demokratie.
Für mich ist diese zwar keine ideale Staatsform, aber unserem genialen Grundgesetz verdanken wir immerhin über 75 Jahre funktionsfähige Zuversicht, ich hoffe, dass das auch so bleibt und der Populismus sie nicht langfristig zerstört. Ein Auto ist nicht nur deswegen ökologischer Fortschritt, weil es keinen Auspuff mehr besitzt, und Wunschdenken kann keine Naturgesetze aushebeln. Technischer Fortschritt muss dies dringend berücksichtigen, Wachstum ist nur noch akzeptierbar, wenn er auf regenerativen Energien aufbaut und bezahlbar ist. Darum geht es in der Zukunft
Jean Pütz
(FOCUS) – Die Ziele der Grünen teile Jean Pütz „ausnahmslos“. Dennoch machte der Kult-Moderator seinem Ärger über die „Grünideologen“ nun in einem Interview Luft.

Jean Pütz hält den bisherigen Weg der Grünen und vieler Klima-Aktivisten für falsch. „Für die Klimarettung reicht es nicht, Verbotsideologien zu verkünden“, erklärte der Moderator und Wissenschaftsjournalist gegenüber der „Bild“.

Technologie sei im Hinblick auf alle Energieprobleme ein wichtiger Faktor, so Pütz: „Die Grünen machen die Industrie in Deutschland kaputt. Sie meinen, durch Wunschdenken die Naturgesetze aushebeln zu können.“

Nichtsdestotrotz seien nicht alle Vorschläge der Partei sinnvoll – etwa in Bezug auf Autos: „40 Prozent des CO2-Aufkommens entsteht durch Gebäude. Private Pkw sind für nur sechs Prozent verantwortlich“, behauptete er.

Ein Verbot bestimmter Wagen sei deshalb nicht zielführend: „Das trifft nur die kleinen Leute. Demnächst kann sich der Normalbürger kein Auto mehr leisten. Mag sein, dass das von Grünideologen so gewünscht ist.“

„Deutschland opfert sich auf Kosten der kleinen Leute“

Der in Luxemburg aufgewachsene Physiker und Mathematiker empfehle Aktivisten, „sich die Zeit zu nehmen und sich Fachwissen anzueignen“. Er selbst lebe CO2-neutral auf einem ehemaligen Bauernhof im Bergischen Land und wolle so mit gutem Beispiel vorangehen.

Im Hinblick auf den Klimawandel halte der frühere „Hobbythek“-Moderator es zudem für besonders wichtig, über den Tellerrand zu schauen: „Europa ist nicht der Nabel der Welt. Deutschland opfert sich auf Kosten der kleinen Leute. Schwellenländer müssten mit in das Boot der Klimarettung integriert werden.“

Faktenchek aus der Zeitschrift Wirtschaftskurier

Mich erstaunt, dass ein Bericht der BILD-Zeitung über meine Bemühungen, CO2 zu leben, zu einer Menge von Berichten in der deutschen Presse geführt hat. Z. B. der renommierte Wirtschaftskurier, hat einige meiner Thesen – auf Facebook veröffentlich – aufgegriffen und als Faktencheck veröffentlicht hat. Erfreulicherweise. Er bestätigt vieles gegen den Mainstream, bei einigem hat er widersprochen. Das veranlasste mich, einen ausführlichen Gegenbeweis an die Redaktion zu verfassen.

Jean Pütz

Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist Jean Pütz. Im Moment bin ich in Italien. Freunde haben mir den Link zu Ihrem Faktencheck zugesandt, den offenbar Focus-online veröffentlicht hat. Gestatten Sie mir, dass ich dazu einiges richtig stellen möchte, Fakten stellen ist das erste, was ich in meinem Beruf gelernt habe. Dabei kommt es bei der Klimarettung nicht auf Werte hinter dem Komma an. Im Übrigen kritisiere ich nicht nur, sondern mache auch Vorschläge, wie die Gesetze verbessert werden können, die zwar richtige Ziele setzen, aber der Weg sie zu erreichen, dem Wunschdenken entspricht.
1. Also zunächst einmal, zu Ihrer Überschrift: ‚Grüne machen Industrie kaputt‘ stimmt nicht ganz. Ich meine damit nicht die ‚Grüne-Partei‘, sondern die ‚Grün-Ideologen‘, egal in welcher Partei, die schöngeistig gebildet keine Ahnung haben, welche Wirkungen und Risiken bestimmte in Klimakonferenzen formulierte Zeile verlangen, ohne naturwissenschaftliche, technologische und insbesondere soziologische Gesetzmäßigkeiten vernachlässigen. Vielfach werden bei uns die Industrien abgebaut, die fröhliche Auferstehung in Ländern feiern, die nicht so pedantisch diese Grenzwerte ernst nehmen. Da erinnere ich nur an die vielen Industrieeinrichtungen, die z. B. China aus Deutschland importiert hat. Ich meine damit nicht nur die Eisen-Industrie, sondern auch die chemische und Automobil-Industrie. Als Beispiel sei Daimler genannt, die ihre Verbrennungsmotoren nicht in Deutschland herstellen, sondern in China, obwohl sie ihre Profite hauptsächlich mit herkömmlichen Kraftfahrzeugen erzielen. Trotz Milliarden-schwerer Subventionen machen sie in Deutschland mit den Batterie-schweren Autos Defizite.
2. Von wem hat Ihr Autor die Information, dass der gesamte Verkehrssektor mehr CO2-Ausstoß verursacht als der, den wir zur Wärme- und Kälte-Erzeugung in unseren Gebäuden.
1990 habe ich in der ARD-Reihe ‚Bilder aus der Wissenschaft‘ zwei Sendungen unter mit Titel ‚Der Sonne eine Chance‘ produziert, dass der CO2-Austoß in den Gebäuden damals, also vor mehr als 33 Jahren, mehr 40%  betrug. Heute sind es immer noch 35%. Der Autor zitiert Institute, die mir nicht sehr glaubwürdig erscheinen, denn leider finden sich auch viele Wissenschaftler, die, angewiesen auf staatliche Unterstützung sind, die dem Prinzip Political Correctness logischerweise folgen müssen. Das möchte ich nicht verallgemeinern, doch ich bin nicht der einzige, der die Gefahren erkannt hat.
Jedenfalls habe ich Werte, dass der Verkehrssektor max. 12-14% CO2 produziert. Aber darauf habe ich mich gar nicht berufen, sondern nur auf den Anteil unserer privaten Kraftfahrzeuge, der beträgt maximal 6-8% Anteile am CO2-Ausstoß.
Ihr Autor berichtet auch, dass es möglich sei, ab 2030 80% des Stroms regenerativ zu erzeugen. Dann soll er mir bitte einmal sagen, wie der steigende Bedarf, die der Elektrizität von den ‚Grün-Ideologen‘ zusätzlich aufgebürdet werden in Zeiten, in denen Sonne und Wind uns nicht den Gefallen tun, gespeichert werden soll. Einfache Denker meinen, das könnte man mit Batterien machen, also elektro-chemisch, dann nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass alle Elektro-Ingenieure, der  auch ich einer bin, das als Wolkenkuckucksheime an, denn es handelt sich um Tausende von Terawatt-Stunden. Rationell lassen sich diese nur von riesigen Pumpspeicherwerken liefern, die höchstens in Hochgebirgen möglich sind. Das ist in Deutschland schon wegen der Topographie und der zu erwartenden Bürgerinitiativen illusorisch.
Vielleicht hat er nicht berücksichtigt, sondern eine weltweite Klimapolitik im Blick habe. Deutschland und Europa ist nicht der Nabel der Welt. Wenn es uns nicht gelingt, die Dritte-Welt-Länder mit einzubeziehen, die notwendigen Investitionen in eine Infrastruktur im regenerativen Zeitalter finanziell zu ermöglichen, und zwar global, auch in aufstrebenden Volkswirtschaften, in Augenhöhe mit den Industrieländern, bleibt unser Opfer für die Klimawende sowieso völlig umsonst.
Bitte lesen Sie dazu meinen Beitrag in der Anlage zum Thema regenerativer Welt-Energieträger Methanol in der Anlage.
Besonders lege ich Ihnen ans Herz meine Facebook-Beiträge, die meine 95.000 Follower bei einer Reichweite von 300.000 bis über 500.000 mit Tausenden von persönliche, schriftlichen Kommentaren begleiten. Dazu bitte ich Sie, insbesondere die Texte meiner beiden Links zu konsultieren, das frei-moderierte Video ist nur Beiwerk:
Das sind nur zwei Beispiele von mittlerweile über 400 Kommentaren unter Titel: ‚Der Vernunft eine Chance‘, in denen ich nicht nur Widersprüche in Politik, Technologie und Gesellschaft aufweise, ohne persönliche finanzielle Interessen. Deshalb erteile ich Ihnen auch für alles mein copyright,
So nebenbei arbeite ich jeden Tag an der Aktualisierung meiner Homepage:  www.jean-puetz.net , die ich als persönliche Hinterlassenschaft meiner 50-jährigen Tätigkeit als Wissenschaftsjournalist unterhalte, mit einer KI-Suchfunktion – ähnlich wie Wikipedia. Damit möchte ich meine Arbeit bei ARD und WDR fortführen, und zwar Wissenschaft für jedermann zu vermitteln. Die ‚Hobbythek‘ war nur ein ‚trojanisches Steckenpferd‘ zum Begreifen im wahren Sinne des Wortes, dass Wissenschaft unentbehrlich ist und wir aus dem Wissen persönliche Vorteile erzielen können, ich habe als Elektromechaniker in einem Eisen- und Stahlwerk begonnen.
Mag sein, dass ich versagt habe, denn es ist mir nicht gelungen, die Schwarmintelligenz der Deutschen in Wissenschaft und Technik nur einen Deut zu verbessern, so kann der Populismus der Parteien unkontrolliert durch die Bürger seinen Lauf nehmen. Es reicht zu zeigen, dass ein Auto keinen Auspuff hat, schon wird es für die Zukunft als ökologisch deklariert. Wärmeerzeugung wird immer noch verniedlicht, obwohl wir mittlerweile ja erkannt haben, dass die Energie die treibende Kraft darstellt. Mit dem Strom, den ein elektrischer Kocher benötigt, um 1 Liter Wasser zum Kochen zu bringen, kann man einen Aufzug mit 5 Personen und Gepäck 5 Stockwerke hochtransportieren. Der Unterschied zwischen unordentlicher Wärme und ordentlicher Energie zur Unterstützung von menschlicher Arbeit, Bewegung und Elektrizitäts-Erzeugung ist den wenigsten Menschen bewusst, doch es gibt ein wichtiges Gesetzt, welches in den Schulen viel zu nachlässig behandelt wird: das 2. Gesetzt der Thermodynamik, das im Grunde genommen besagt, dass aus Unordnung nicht ohne weiteres ohne Hilfsmaßnahmen, Ordnung entstehen kann. Deshalb hat James Watt die Dampfmaschine (Verbrennungsmotor) so spät erfunden, die bewirkte, dass Maschinenarbeit viel billiger als Sklavenarbeit wurde.
Wenn Sie wollen, können Sie mich unter folgender Telefon-Nr. erreichen: 0178 39 33 888 erreichen, damit wir einen Termin ausmachen können.
In der nächsten Woche bin ich in Karlsruhe, wo uns Wissenschaftsjournalisten die Möglichkeit der Geothermie gezeigt wird. vielleicht hilft das, den Wärme-Energiebedarf unserer Gebäude auf realistische Fundamente zu stellen.
Ihr Jean Pütz

Öko-Diktatur oder soziale und ökologische Marktwirtschaft ? Und kaum jemand merkts !

Leider stehen wir vor dieser verhängnisvollen Weichenstellung.

Unmerklich hat sich in Deutschland die Ideologie der Verbote immer mehr durchgesetzt. Die klugen Väter der sozialen Marktwirtschaft wollten genau das verhindern.

Vielleicht ist das in Vergessenheit geraten, dass wir diesem, darauf aufbauenden Wirtschaftssystem, den Wohlstand der vergangenen 75 Jahre verdanken. Die Planwirtschaft ist krachend gescheitert, nicht nur in der DDR, sondern in allen kommunistischen Ländern. Im Übrigen schreibt sogar unser Grundgesetz diese Wirtschaftsform vor, kontrolliert vor allen Dingen durch eine starke Kartellbehörde. Ich mache darauf aufmerksam, weil die Ampelregierung es für nötig erachtet hat, im Schloss Merseburg eine Klausur zu veranstalten, um Parteidifferenzen ausräumen. Ich hoffe, dass das nicht nur auf ein Parteigeplänkel herausläuft, denn es wird die Zukunft Deutschlands bestimmen, ob wir eine Industrienation bleiben oder nicht. Es reicht eben nicht nur ökologische Ziele zu setzen, sondern in Verbindung mit diesen vielen Gesetzen, die rundherum entstanden sind, gehört auch dazu, dass überlegt wird, was technisch möglich ist und welche Nebenwirkungen und Risiken bestimmte Entscheidungen zur Folge haben. Wunschdenken kann jeder nach dem Motto, was nicht sein darf, das nicht sein kann, aber intelligente Politik weiß, dass es nur mit Verboten nicht funktionieren kann. Es lebe die Vernunft.

Hier noch der Link zum versprochen Alternativen E-Auto, das mit regenerativen efuels ungeheuer sparsam ist, ich habe das schon vor eineinhalb Jahren gepostet.

Öko-Diktatur oder soziale und ökologische Marktwirtschaft?

Leider stehen wir vor dieser verhängnisvollen Weichenstellung.

Unmerklich hat sich in Deutschland die Ideologie der Verbote immer mehr durchgesetzt. Die klugen Väter der sozialen Marktwirtschaft wollten genau das verhindern.

Vielleicht ist das in Vergessenheit geraten, dass wir diesem, darauf aufbauenden Wirtschaftssystem, den Wohlstand der vergangenen 75 Jahre verdanken. Die Planwirtschaft ist krachend gescheitert, nicht nur in der DDR, sondern in allen kommunistischen Ländern. Im Übrigen schreibt sogar unser Grundgesetz diese Wirtschaftsform vor, kontrolliert vor allen Dingen durch eine starke Kartellbehörde. Ich mache darauf aufmerksam, weil die Ampelregierung es für nötig erachtet hat, im Schloss Merseburg eine Klausur zu veranstalten, um Parteidifferenzen ausräumen. Ich hoffe, dass das nicht nur auf ein Parteigeplänkel herausläuft, denn es wird die Zukunft Deutschlands bestimmen, ob wir eine Industrienation bleiben oder nicht. Es reicht eben nicht nur ökologische Ziele zu setzen, sondern in Verbindung mit diesen vielen Gesetzen, die rundherum entstanden sind, gehört auch dazu, dass überlegt wird, was technisch möglich ist und welche Nebenwirkungen und Risiken bestimmte Entscheidungen zur Folge haben. Wunschdenken kann jeder nach dem Motto, was nicht sein darf, das nicht sein kann, aber intelligente Politik weiß, dass es nur mit Verboten nicht funktionieren kann. Es lebe die Vernunft.

Hier noch der versprochene Link zum alternativen E-Auto das viel weniger Energie benötigt um von A nach B zu fahren.

Folge 284, der Vernunft eine Chance.

Hier geht’s zum Video

Verbrenner-Aus: Showdown in Brüssel

(Morning Briefing) – In Sachen Verbrenner-Aus könnte es an diesem Mittwoch auf EU-Ebene zu einem Showdown im Ausschuss der ständigen Vertreter in Brüssel kommen. Auf dem Treffen wird die Tagesordnung für den Ministerrat kommende Woche festgezurrt, eigentlich nur eine Formalie.

Nach Informationen unseres Kollegen Thorsten Denkler will die FDP die Runde der EU-Botschafter allerdings nutzen, um ein ungeliebtes EU-Projekt zumindest auf Eis zu legen: Die neue EU-Abgasrichtilinie, die das Aus für die Neuzulassung von Verbrennermotoren ab 2035 bedeuten würde.

Die EU-Botschafter handeln auf Weisung ihrer Regierungen. Kann sich die Ampel nicht einigen, müsste sich die deutsche EU-Botschafterin enthalten.

Ohne deutsche Zustimmung aber käme die qualifizierte Mehrheit nicht zustande, wonach 65 Prozent der EU-Bevölkerung von den Ja-Stimmen gedeckt sein müssen. Italien, Ungarn und Polen wollen dem Verbrenner-Aus nicht zustimmen. Eine deutsche Enthaltung würde das Gesetz zu Fall bringen.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, dies zu verhindern: Das Gesetz wird ganz von der Tagesordnung genommen. Oder die zuständige deutsche Umweltministerin Steffi Lemke weist die Botschafterin eigenmächtig an, dem Verbrenner-Aus doch zuzustimmen.

Das wäre eine schwere Bürde für die Koalition. Formal würde dann kommende Woche der Rat der EU-Bildungsminister das Thema aufrufen. Deutschland wird darin von Bettina Stark-Watzinger (FDP) vertreten. Der Plan der FDP ist, dass sie dann für die Enthaltung sorgt.

Michael Bloss, klimapolitischer Sprecher der Grünen im EU-Parlament, sagte uns:

Es wäre ein fatales Signal, wenn Deutschland jetzt das Verbrenner-Aus kippt. Damit droht Deutschland zum Klima-Bremsklotz Europas zu werden. Deutschland würde sich als absolut unzuverlässiger Verhandlungspartner zeigen, wenn es jetzt von getroffenen Vereinbarungen abrückt. “