„Heinrich L. Jakob
Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue
Gratulation zu diesem Buch. Hoffentlich wird es ein Bestseller wie „Blackout“ von Marc Elsberg, der in der gesamten Energiewirtschaft zur Pflichtlektüre gehört. Es war längst überfällig, Mythen und Märchen im Zusammenhang mit Wasserstoff und Elektromobilität zu entlarven.
Die Frage stellt sich, warum sich niemand vorher solche Gedanken gemacht hat. Vielleicht geht es uns einfach noch viel zu gut, und der allgegenwärtige Wohlstand führt zu trägem Denken und Handeln. Im Orient heißt es: „Schwere Zeiten machen starke, gute Zeiten machen schwache Männer.“
Die noch viel drängendere Frage ist die, ob das Regierungsschiff zu einer Richtungskorrektur fähig wäre.
In China konnte nur ein öffentliches Amt bekleiden, wer die Mandarin Prüfung bestanden hatte. Mandarine waren Gelehrte, Richter und Beamte, die ihren Dienst in allen Bereichen der chinesischen Verwaltung versahen. Ihr Amt und die damit verbundenen Titel und Ränge wurden ihnen nach einer jahrelangen, elitären Ausbildung verliehen. Dabei waren sie einem rigorosen Auswahl- und Prüfungssystem unterworfen, das garantieren sollte, dass die Verwaltung des Landes nur durch die gelehrtesten und fähigsten Köpfe wahrgenommen wurde. Die Amtsausübung und -befähigung eines jeden Mandarins wurde regelmäßig streng kontrolliert. Im untersten Rang waren sie als Lehrer an Schulen tätig, in den höchsten Rängen waren sie einflussreiche wie vielrespektierte Verwalter, Berater und Gelehrte, aber auch Herolde und Diplomaten im Namen und Auftrag des Kaisers.
Politiker hierzulande brauchen keinen Qualifikationsnachweis. Minister sind meistens Quereinsteiger ohne Erfahrung im Ressort. Sie sind angewiesen auf die Expertise im Stab und Beratung von außen, sowohl von unabhängiger Stelle als auch von Interessensvertretern der Wirtschaft. Genau hier liegt der Hund begraben.
Alle Regierungssitze sind Paradiese für Lobbyisten. In Europas Hauptstadt Brüssel werden die Regeln für den größten Binnenmarkt der Welt bestimmt – kein Wunder, dass Interessengruppen versuchen, die Regeln mitzugestalten. Etwa 12.000 Lobbyisten sind in Brüssel registriert. Von den großen Verbänden wie der Chemie- und Autoindustrie bis zu Umweltgruppen, Nichtregierungsorganisationen und Denkfabriken sind alle vertreten. Keine Branche steckt so viel Geld in die Lobbyarbeit wie die großen US-amerikanischen Internet-Konzerne. An der Spitze liegt Meta, Betreiber der sozialen Netzwerke Facebook und Instagram, mit Lobby-Investitionen von zuletzt acht Millionen Euro pro Jahr. Gleich dahinter folgt der Chemiekonzern Bayer. Das Leverkusener Unternehmen ließ sich die Lobbyarbeit in Brüssel allein im Jahr 2022 sieben Millionen Euro kosten. Die Erfolge der Lobbyisten lassen sich von außen nur schwer beurteilen und noch schwerer nachweisen. Die Grenzen sind fließend – zwischen fragwürdiger Einflussnahme einerseits und andererseits fachlicher Beratung, die Kommissare und Abgeordnete für ihre Entscheidungen benötigen. Ein Beispiel: Ende 2023 genehmigte die EU-Kommission die Zulassung des Pflanzengifts Glyphosat für weitere zehn Jahre. Das kam für viele überraschend. Glyphosat ist ein Produkt von Bayer.
Quelle: https://www.tagesschau.de/europawahl/eu/eu-lobbyismus-100.html
In der öffentlichen Meinungsbildung spielen Sachargumente immer weniger eine Rolle. Ängste um Emotionen werden geschürt, um politische und wirtschaftliche Ziele zu erreichen. In den U.S.A. erleben wir derzeit eine moderne Variante von Goethes Faust 2, wo Elon Musk Donald Trump unterstützt, um politisch an Einfluss zu gewinnen (wer ist hier Mephisto…?). Das ist die dreiste Steigerung von Lobbyismus , die Akteure lassen jede Maske fallen. Ein Volk ohne Recht auf eine qualifizierte Schulbildung durch öffentliche Einrichtungen ist mit eklatanten Defiziten an Lernen und Wissen den gerissenen Akteuren hilflos ausgeliefert. Hierzulande steuern wir zeitversetzt auf ähnliche Verhältnisse zu. Die Menschen beziehen ihre Meinung immer weniger aus seriösen Quellen sondern vertrauen auf (a)soziale Netzwerke, um sich bestätigt zu fühlen.
Wir leben in einer Welt des ANY FIVE – Any Information in Any form for Anyone at Any place at Any time.
Die traditionellen Kräfte haben Dynamik und Einfluss dieser Entwicklung verschlafen, während Millionen Influencer sich mit Millionen „Followern“ eine goldene Nase verdienen und demokratiefeindliche und rassistische Parolen im Netz grassieren – zu einem nicht unerheblichen Teil aus Russland und China.
Doch hier liegt zugleich die Chance, zukunftsweisende Ideen in die Welt zu tragen, indem alle, die das Buch gelesen haben, die Menschen im näheren und weiteren Umfeld informieren und auch Möglichkeiten nutzen, Politiker zu sensibilisieren und Medienkontakte zu suchen.“
Archiv der Kategorie: Gedanken
Eine Ode an die Demokratie
Diesen wunderbaren Beitrag habe ich bei Facebook erhalten, auf meinen Wunsch, dass unsere Demokratie die Stürme der jetzigen Zeit übersteht.
Andreas L. schrieb am 3.10.2024:
Zum Tag der Deutschen Einheit
Hallo Jean, ein dickes Danke für den Mann der mich seit meiner Kindheit mit seinen leicht aufbereiten Ideen fasziniert hat, eine tiefe Verneigung vor deinem Lebenswerk. Demokratie ist das Glück unseres Lebens, daraus resultierte unser tolles Leben, keine Frage. Ich bin noch immer der Meinung wir werden in Deutschland die richtigen Wege finden, aber es braucht wohl noch etwas Zeit. Ich mache mir weiterhin “ meine kleine Welt wie sie mir gefällt“ weil ich einfach zufrieden damit bin. Keine Angst vor Veränderung, schaut es euch an und macht das beste für euch daraus, Angst ist der denkbar schlechteste Ratgeber. Verzweifle bloß nicht, gib Ihnen einfach noch etwas Zeit, liebe Grüße, bleib gesund und nutze deine Zeit wir haben nur noch begrenzt davon.
Mein Buch: Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue
Überall im Buchhandel. ISBN 978-3-98674-084-9
Zum Inhalt:
Jean Pütz hat mit diesem Buch ein besonderes Anliegen. Er möchte zur Klimarettung maßgeblich beitragen, ohne den Wirtschaftsstandort Deutschland und damit den Wohlstand der Deutschen zu gefährden. Er setzt dazu auf Konzepte abseits des Mainstreams. Dabei redet der Wissenschaftsjournalist Klartext – wie es sein Millionenpublikum von seinen Fernsehsendungen und in den sozialen Medien gewohnt ist. Er nimmt hierbei keine Rücksicht auf die sogenannte „Political Correctness“. Viele von der Politik propagierte Maßnahmen stuft er als populistisch ein, und lehnt sie strikt ab, weil sie nicht zum Ziel führen. Aber er belässt es nicht bei der Kritik. Seite für Seite zeigt er konkrete Wege auf, um Deutschland aus dem Energie-Schlamassel herauszuholen und wieder auf Kurs zu bringen. Dabei hat er die ganze Welt im Blick und gibt globale Antworten auf die Klima- und die Energiefragen unserer Zeit. Denn nur der globale Ansatz kann zum Ziel führen. Dabei zieht er „wie das Kaninchen aus dem Hut“ einen regenerativen Energieträger, der weltweit Akzeptanz finden und Kohle, Erdöl und Erdgas ersetzen kann. Sein Credo lautet: Es kommt auf die Defossilisierung an, weniger auf die Dekarbonisierung. Als Co-Autor hat er sich den bekannten Wirtschaftsjournalisten Andreas Dripke zur Seite geholt – eine erfolgreiche Symbiose nach dem Motto „1+1 ist mehr als 2“.
Prolog: Dekarbonisierung NEIN – Klimarettung JA !
Zunächst eine ganz persönliche Bemerkung: Seit meinem Studium der Ingenieurwissenschaften verfolge ich das Thema Energie. Das hatte auch praktische Gründe, denn fast jede physikalische Formel berücksichtigt das entscheidende Naturgesetz von der Erhaltung der Energie.
Es erleichtert einem das Verständnis einer Formel. Das hat mich immer fasziniert.
Leider legt in den Schulen, das heißt Gymnasium, Gesamt- und Fachschulen, Berufsschulen und so weiter, niemand viel Wert auf die drei wichtigen Grundsätze der Thermodynamik.
Obwohl diese als Voraussetzung für alles physikalische und chemische zu sehen sind. Wie gesagt der erste Hauptsatz beschreibt die Tatsache, dass niemals in einem geschlossenen System Energie verloren gehen kann.
Mindestens alle 14 Tage in meiner Zeit als wissenschaftlicher Gruppenleiter im WDR, bekam ich ein Schreiben, wo jemand mir ein Perpetuum mobile vorstellen wollte. Da ist auch viel Geld vergeudet worden. Der Fehler war, dass man immer von den Kräften ausgegangen ist. Das berühmte Rad von Leonardo da Vinci lässt sich nur begreifen wenn man diesen ersten Hauptsatz der Thermodynamik als Voraussetzung nimmt.
Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik, wird meist überhaupt nicht verstanden, die Formel ist zwar simpel aber was dahinter steckt wird selten gelehrt. Es geht nämlich darum dass aus Unordnung nicht ohne weiteres Ordnung entstehen kann. Wärme ist Unordnung par excellence, das heißt die Moleküle bewegen sich völlig ungeordnet in ihrem Bereich.
Noch unverständlicher ist, wenn man den Fremdbegriff erwähnt, die sogenannte Entropie. Sie beschreibt den Grad der Unordnung den ein bestimmtes System besitzt. Nun ist leicht verständlich und auch emotional sofort präsent, dass aus Unordnung nicht ohne weiteres Ordnung entstehen kann.
Wenn ihr Kind ihren Schreibtisch abräumt, dann haben sie zwei Strategien. Sie warten darauf bis ich das selbst ordnet, oder aber sie machen sich die Mühe jedes einzelne Objekt vom Boden aufzuheben und wieder an den im gebührenden Platz zu legen.
Auf das Weltall bezogen bedeutet das, dass alles nach zunehmender Unordnung strebt. Also die Entropie nimmt immer weiter zu.
Interessanterweise ist auf der Erde ein Prozess im Gange, den man als Schöpfung bezeichnen könnte. Aus der Unzahl von Elementen die vor Milliarden Jahren entstanden sind. Das ist sehr übersichtlich im Periodensystem festgehalten.
Jeder Organismus, z.B. eine Pflanze, ist in der Lage chemische Verbindungen aufzugreifen. Dafür ist aber Energie erforderlich, und zwar nimmt die Pflanze diese aus der Sonne, mit Hilfe des Chlorophylls.
Auch die hören Lebewesen sind so entstanden. Stets ist es die DNA die wohl die Erfindung der komplexen Natur geschaffen hat.
Es ist die sogenannte Doppelhelix die vor allen Dingen beim Aufbau der DNA notwendig ist. Dafür benötigen die Menschen Energie die mit unserer Nahrung aufgenommen wird und die uns sogar ermöglicht, mechanische Arbeit zu leisten.
Energie ist also die Fähigkeit Arbeit zu erbringen, z.B. einen Tisch hochheben zu können. Erst wenn wir die Leistung einsetzen und den Tisch bewegen dann wird Arbeit erforderlich. Die Leistung wird in Watt oder Kilowatt ausgedrückt, die Arbeit allerdings in Kilowattstunden. Diese Stunden bedeuten über welchen Zeitraum die Leistung erbracht wurde. Das ist dann ein Mengenbegriff, den wir – wenn wir sie aus dem elektrischen Netz beziehen – auch bezahlen müssen.
Bleiben wir bei der menschlichen Arbeit. Sie bedeutet, dass bestimmte Moleküle in eine exakte Richtung bewegt werden. Dabei wird uns ungewollt warm, das heißt um mit unseren Nährstoffen, die völlig ungeordnet sind, Bewegung zu erzeugen wird eine bestimmte Wärmeenergie frei.
Und dieses Spiel zwischen Wärme und Bewegungsenergie, auch kinetische Energie genannt, bestimmt im Grunde genommen alles was wir unter Physik und manchmal auch unter Chemie verstehen. Die Unterscheidung zwischen ordentlicher und chaotischer Energie ist ein wichtiges Kriterium zum Verständnis dieses ganzen Komplexes. Eins können wir festhalten. Die unordentliche Wärmeenergie ist wesentlich aufwendiger als die ordentliche Bewegungsenergie. Nur ein kleines Beispiel: Wenn Sie morgens einen Liter Tee oder Kaffeewasser im elektrischen Kocher zubereiten, dann können Sie mit der gleichen Energiemenge vier bis fünf normalgewichtige Menschen mit Gepäck 100 Meter hoch in einem Aufzug bewegen also ca. 33 bis 35 Stockwerke.
Der enorme Energieaufwand zur Erzeugung von Wärme wird immer unterschätzt. Wenn wir Wärme umwandeln wollen in Bewegungsenergie, dann kommt der zweite Hauptsatz der Thermodynamik ins Spiel. Bei der Umwandlung von Unordnung in Ordnung, entsteht ein erheblicher Energieaufwand, der z.B. in Wärmekraftwerken in den Kühltürmen ungenutzt in die Atmosphäre entweicht. Durch sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung kann man diese Wärme aber dann z.B. zum Heizen von Wohnungen durch sogenannte Fernwärme einsetzen.
Dafür muss das Kraftwerk aber relativ nah an den Verbrauchern gebaut sein. Denn bei mehr als 30 km wird es unwirtschaftlich die Wärme durch isolierte Rohre zu verteilen.
Weil es eben so schwierig ist Unordnung in Ordnung zu bringen, konnten die Menschen in der Vergangenheit nicht über Maschinen verfügen die Ihnen die Arbeit erleichtern könnten. Sie haben zwar auch versucht Tiere also Elefanten, Büffel, Pferde und so weiter als „Arbeitsgeräte“ einzusetzen. Diese waren jedoch verständlicherweise schnell überfordert.
Allerdings haben dann bestimmte Kreise ihre Macht ausgenutzt um Menschen, die bestenfalls 0,5 bis 0,7 Kilowatt leisten können, als Sklaven zu verheizen.
Die riesigen Kunstwerke die wir aus dem Altertum bewundern, wurden meist mit extremer Sklavenarbeit errichtet, dazu gehören die Pyramiden der Ägypter, der Mayas und der Azteken.
Besonders grausam war nach der Entdeckung Amerikas durch die Europäer die Verschiffung Millionen von Afrikanern durch Zusammenarbeit zwischen Arabern und Europäern. Die Hälfte dieser Menschen kam auf den Segelschiffen um, mit denen sie regelrecht verfrachtet wurden. Erstaunlich, dass in einer solchen Zeit die Philosophen die Menschenrechte entdeckten. Das waren Menschen die durch brutale Machtausübung, Arbeit auf Baumwoll- und Zuckerrohr-Feldern verrichten sollten, ohne für ihre Arbeit entlohnt zu werden. Bei gleichzeitig katastrophaler Ernährung.
Aber auch die Europäer mit ihren Kolonien übten Verbrechen aus, die heute als Völkermord bezeichnet werden können. Auch hier waren es wieder die Einwohner die als Sklaven verheizt wurden, ohne Mitleid und Mitgefühl.
Aber auch in Europa, wo die meisten Staaten die Sklaverei abgeschafft hatten, gab es nur für Adlige und eine wirtschaftliche Oberschicht auf Kosten der normalen Armenbevölkerung ein menschenwürdiges Auskommen. Zumindest die Handwerker und Kaufleute konnten sich durch ihre Zünfte einigermaßen von diesen Verhältnissen befreien. Es entstanden Manufakturen mit Arbeitsplätzen, die ein einigermaßen angemessenes Auskommen ermöglichten.
Auch die ersten Fabriken entstanden dort wo man z.B. die Wasserkraft nutzen konnte. Sie beruht ja auf der Schwerkraft bzw. Gravitation und war eine sogenannte ordentliche Energie. Das heißt, sie konnte mit Mühlrädern direkt genutzt werden. Gleiches gilt für die Ausnutzung der Bewegungsenergie des Windes bei den vielen Windmühlen. An Ort und Stelle, entstand auch eine Art Industrie die den Menschen Arbeit und Brot lieferte. Jedoch, die Energie ließ sich nicht transportieren.
Das wurde erst möglich, als James Watt die Dampfmaschine erfand. Also ein Verbrennungsmotor, der die unordentliche Wärme verwandeln konnte in ordentliche Bewegung und mechanische Arbeit. James Watt verleihe ich übrigens nicht nur posthum den Nobelpreis in Physik sondern auch den Friedensnobelpreis. Ich bin ganz sicher dass ohne seine Erfindung die Sklaverei heute noch, Moral hin Moral her, nicht von den zivilisierten Völkern abgeschafft wäre. Deshalb der Friedensnobelpreis. Die Maschinenarbeit wurde einfach unverhältnismäßig preiswerter als einen Sklaven ernähren zu müssen. Die Dampfmaschine machte die Industrialisierung möglich die vor allen Dingen dort entstand wo fossile Energie zur Verfügung stand. Also Braun- oder Steinkohle. Riesige Industrie-Reviere entstanden zunächst in England, anschließend in Deutschland. Besonders im Ruhrgebiet mit Hunderttausenden von Arbeitsplätzen. Die Konsequenzen sind bekannt. Die Industriearbeiter lebten zunächst unter sklavenähnlichen Arbeitsverhältnissen. Karl Marx verdanken sie es, dass aufgrund seines berühmten Spruchs: „Proletarier alle Länder vereinigt euch“, Parteien und Gewerkschaften entstanden sind die auch der Arbeiterschaft Druckmittel verschafften.
Dann wurde eine neue Energie salonfähig: Die Elektrizität. Mit ihr wurde es möglich Energie überall dort verfügbar zu machen wo sie ohne große mechanische Installation benötigt wurde. Dank der Erfindung des elektrischen Motors. Aber auch über Wärmekraftmaschinen konnte man mit Hilfe eines Generators beliebig viel elektrische Energie mit hohem Leistungsvermögen erzeugen. In Form von transformierter Hochspannung konnte die elektrische Energie über weite Strecken transportiert werden. Die elektrische Energie ist ähnlich wie die mechanische Energie eine ordentliche Energie, denn die Ladungsträger im Draht bewegen sich alle in die gleiche Richtung. Der Elektrizität verdanken wir auch in unserem Privatleben enorme Erleichterungen. Gedankenlos können wir heute alle möglichen mechanischen Haushaltshilfen nutzen: Staubsauger, Waschmaschine und so weiter.
Ebenso Werkzeugmaschinen die nach dem Motto, selbst ist die Frau oder der Mann zum Teil den Handwerker ersetzen. Um der Bequemlichkeit Willen haben sich auch der Elektroherd und viele wärmeerzeugende Einrichtungen durchgesetzt. Obwohl es nicht besonders sinnvoll ist unordentliche Wärme mit ordentlicher Energie zu erzeugen.
FOCUS mit Jean Pütz: Ein umfassendes Konzept zur globalen regenerativen Energieversorgung
Jean Pütz hält den bisherigen Weg der Grünen und vieler Klima-Aktivisten für falsch. „Für die Klimarettung reicht es nicht, Verbotsideologien zu verkünden“, erklärte der Moderator und Wissenschaftsjournalist gegenüber der „Bild“.
Technologie sei im Hinblick auf alle Energieprobleme ein wichtiger Faktor, so Pütz: „Die Grünen machen die Industrie in Deutschland kaputt. Sie meinen, durch Wunschdenken die Naturgesetze aushebeln zu können.“
Nichtsdestotrotz seien nicht alle Vorschläge der Partei sinnvoll – etwa in Bezug auf Autos: „40 Prozent des CO2-Aufkommens entsteht durch Gebäude. Private Pkw sind für nur sechs Prozent verantwortlich“, behauptete er.
Ein Verbot bestimmter Wagen sei deshalb nicht zielführend: „Das trifft nur die kleinen Leute. Demnächst kann sich der Normalbürger kein Auto mehr leisten. Mag sein, dass das von Grünideologen so gewünscht ist.“
„Deutschland opfert sich auf Kosten der kleinen Leute“
Der in Luxemburg aufgewachsene Physiker und Mathematiker empfehle Aktivisten, „sich die Zeit zu nehmen und sich Fachwissen anzueignen“. Er selbst lebe CO2-neutral auf einem ehemaligen Bauernhof im Bergischen Land und wolle so mit gutem Beispiel vorangehen.
Im Hinblick auf den Klimawandel halte der frühere „Hobbythek“-Moderator es zudem für besonders wichtig, über den Tellerrand zu schauen: „Europa ist nicht der Nabel der Welt. Deutschland opfert sich auf Kosten der kleinen Leute. Schwellenländer müssten mit in das Boot der Klimarettung integriert werden.“
Faktenchek aus der Zeitschrift Wirtschaftskurier
Mich erstaunt, dass ein Bericht der BILD-Zeitung über meine Bemühungen, CO2 zu leben, zu einer Menge von Berichten in der deutschen Presse geführt hat. Z. B. der renommierte Wirtschaftskurier, hat einige meiner Thesen – auf Facebook veröffentlich – aufgegriffen und als Faktencheck veröffentlicht hat. Erfreulicherweise. Er bestätigt vieles gegen den Mainstream, bei einigem hat er widersprochen. Das veranlasste mich, einen ausführlichen Gegenbeweis an die Redaktion zu verfassen.
Jean Pütz
Aus dem Gästebuch – Ein Hoch auf die Hobbythek
Sehr geehrter Jean Pütz,
vor vielen Jahren haben Sie viele wunderschöne Sendungen Hobbythek moderiert und gute Projekte angeregt, z. B. in Costa Rica. Ich habe sehr viel davon übernommen, z. B. das Waschmittel Baukastensystem und das wunderbare Teebaumöl, dass ich immer noch kaufe und verwende. Leider sind viele Hobbythek-Läden aufgegeben worden, weil die Menschen sich lieber im Supermarkt der Werbung hingegen und dort kaufen. Wir sind damals nach Nürnberg gefahren und haben Kanister-weise, je 60 Liter, die einzelnen Komponenten Ihres Waschmittels geholt und unsere Bekannten und Freunde – viele junge Mütter – haben bei uns das Baukastensystem gelernt und immer nachgefüllt und keinen Müll produziert. Inzwischen ist vieles eingeschlafen und die wenigsten achten auf die Umwelt. Die Politik wirds schon machen. Man sieht es ja, die Großkonzerne haben die Macht. Gestern ist auf NDR ein Film über die Waschmittelindustrie gekommen und was alles inzwischen neu auf dem Markt ist, und dass es immer giftiger für unser Wasser wird. Wir werden verblödet, damit wir alles kaufen. In den Flüssigwaschmitteln ist Plastik drin, das müssen sie sich mal vorstellen. Wir achten (auch meine Kinder) sehr auf die Umwelt. Erziehung und Vorbild ist alles.
Ich bin jetzt 66 Jahre und heuer in Rente. Habe weder Computer noch Handy und bin glücklich damit, sonst hätte ich überhaupt keine Zeit mehr, weil man sonst ständig vor diesen Geräten sitzt. Auch möchte ich Ihnen danken für ihre wunderschöne Sendungen und ihren Super-Kaffee aus Costa Rica und der Aufforstung des Regenwaldes und das Wissen, dass Sie uns durch Ihre Sendungen vermittelt haben. Es bleibt mir im Gehirn eingepflanzt.
Hoffentlich geht es ihnen noch gut und sie können ihr Leben genießen. Aus den Medien habe ich mal erfahren, dass sie noch mal Nachwuchs bekommen haben. Genießen Sie es, die Kinder werden so schnell groß. Wir haben auch einen Enkel mit 24 Jahren, der damals unbedingt bei uns auf die Welt wollte.
Alles erdenklich Gute für Sie und Ihre Lieben
Herzliche Grüße von Elsa Sch.
Der karnevalistische Fußabdruck von Jean Pütz
Als ich das Licht der Welt erblickte, war mein Vater in der Karnevalssession 1936/1937 im Kölner Dreigestirn die Jungfrau Josefa. Damit bin ich einer der wenigen Männer, die von einer Jungfrau geboren wurden.
Hier der Link der damaligen Proklamation
Er war vor dem zweiten Weltkrieg der letzte Mann, der diese Rolle ausüben konnte. Danach wurde sie von Frauen übernommen, da Hitler der Meinung war, dass diese Verkörperung von Männern als Frau ekelhaft sei. Wir überlebten den Krieg, aber mein Vater verlor seine damalige Existenzgrundlage als Bierbrauer. Die Familie zog in die Heimat meiner Mutter nach Luxemburg. Aber Köln wurde nie vergessen.
So kam ich 1956 nach Köln zurück an die Nikolaus-Otto-Ingenieurschule und machte dort meinen Diplomingenieur für Starkstrom- und Nachrichtentechnik. Hier bekam ich meine erste Ehrung, und zwar wurde ich Ehrenmitglied bei der Ehrengarde Köln und musste meinem Vater stets darüber berichten. 1987 wurde mein Vater von der Ehrengarde eingeladen zum Jubiläum seiner 50jährigen Jungfrauenschaft. Er durfte mit dem Dreigestirn den Rosenmontagszug erleben. Er behauptete, das wäre die schönste Zeit seines Lebens gewesen. Dies verdankte er vor allen Dingen dem Präsidenten Friedel Haumann. Alle Achtung.
1960 bis 1968 vervollständigte ich mein Studium an der Universität zu Köln. Ich wurde erster Vorsitzender des internationalen Studentenbundes und mir fiel auf, dass die ausländischen Studenten gerade über Karneval sich heimatlos fühlten – Stichwort ‚Integration‘. Jede Fakultät hatte einen Karnevalsball, die Mediziner-, die Juristen-, die Philosophen-, die WiSo-Fakultät. Also entschieden sich meine Mitglieder einen Ball speziell für die karnevalistische Verständigung mit den ausländischen Studenten ins Leben zu rufen. Wir nannten ihn „Ko Ka In“- Ball. Eine Abkürzung von „Koelner Karneval International“. Ich wurde zum Präsidenten ernannt, der Ball entwickelte sich zu einem Fastelovent-Event sondergleichen;. anfangs in den Satory Sälen, zweimal im Gürzenich und danach immer sonntags vor Rosenmontag in sämtlichen Räumen der Wolkenburg am Mauritiussteinweg. 1500 – 2000 Karten fanden regelmäßig reißenden Absatz. Ich musste als Präsident natürlich alle einschlägigen Karnevalslieder beherrschen und machte davon auf der Bühne auch reichlich Gebrauch ( kaum einer verließ den Saal! ). Den Ko-Ka-In-Ball gab es bis ins Jahr 2004.
Natürlich blieb der Karneval für mich eine bedeutende Jahreszeit im Jahr. Unter anderem machte ich bei den Bläck Fööss in ihrer Revue: „usjebomb und objebaut“ mit, wo ich die Gelegenheit bekam, meinen Vater postum zu ehren.
Auch professionell war ich aktiv am Kölner Karneval beteiligt. So wurde ich zum Beispiel vom WDR zweimal beauftragt die Übertragung der Rosenmontagszüge zu moderieren. Als erstes im Dritten Programm und später in der ARD. Auch für den Luxemburger Lokalsender RTL, gestaltete ich in luxemburgischer Sprache zwei Reportagen, um den Kölner Karneval auch in LUX ins rechte Licht zu setzen.
Meine Ehrungen begrenzten sich nicht nur auf Köln.
Ich wurde zum Beispiel mehrfach zum Dr. humoris causa ernannt, zum Beispiel im hessischen Nidder und in Lippstadt (NRW). In Recklinghausen erhielt ich die silberne Ente, in Ratingen bekam ich den Itterorden und wurde mit einem schweren Schwert zum Ritter geschlagen, in Wuppertal den Ehrenpreis der Prinzengarde.
Aber auch der höchste Orden des Rheinischen Karnevals, der sog. Goldenden Narr aller Rheinischen Karnevalsgesellschaften wurde mir 2016 verliehen, ein Jahr vor Hans Süper, der leider im vorigen Jahr (2022) viel zu früh verstorbenen. Ich bekam die Ehre, die Laudatio für ihn zu halten – ein Highlight meiner karnevalistischen Karriere.
Auch Düsseldorf ehrte mich mit der sogenannten „karnevalistischen Reifeprüfung der Weiß-Fräcke“, im Rahmen einer großen Gala, in der ich eine Büttenrede halten musste. Lang anhaltender Applaus war mir sicher, denn ich verkündete bewusst eine Fake News: „Die Schlacht von Worringen ist unentschieden ausgegangen, ein Anlass dafür, dass wir uns als Kölner und Düsseldorfer wieder vertragen können.
Meinen größten Verdienst allerdings messe ich mir zu, dass es mir gelungen ist, meine angeheiratete italienische Familie mit Kind und Kegel definitiv an den Karneval herangeführt zu haben. Meine Ehefrau Pina, eine überzeugte Italienerin, organisierte sogar für den Ko-Ka-In-Ball eine Männerbauchtanzgruppe mit amüsanter Choreographie. Drei Jahre lang war diese Gruppe ein Highlight dieses internationalen Balls in der Kölner Wolkenburg. Das alles, um dem Ganzen ‚Nachhaltigkeit‘ zu verleihen.
Es gehört deshalb seit 20 Jahren zur Tradition, dass wir von Weiberfastnacht bis Karnevalsdienstag im Maritim in Köln zwei bis drei Zimmer belegen, um das wilde Treiben um den Karneval hautnah mitzuerleben, inklusive Veedelszüch usw.
Ach so, da fällt mir noch ein, dass ich auch einmal den gesamten Kölner Rosenmontagszug zu Fuß, also als Fußtruppe, verkleidet als eierlegende Henne mitgemacht habe, unter der Leitung des Nestors und ehemaligen Zugleiters Alexander von Chiari. Er war der Hahn in Verbindung mit Peter Jungen, der in der Kölner Gesellschaft eine wichtige Rolle spielt. Das bezeichne ich als meine ‚Kölner Reifeprüfung‘
Dr. humoris causa,
Jean Pütz
Praktische und ökologische Vorteile von grünem Methanol
Warum regeneratives Methanol als Universal-Energie-Lieferant für die ganze Welt ?
Es hat sich zwar noch nicht herumgesprochen das Wasserstoffgas zwar die einzige Möglichkeit bietet in Zukunft auf regenerative Energien umzusteigen. Das es aber physikalische Eigenschaften hat die als Alltags-Energie-Lieferant aus vielerlei Gründen ungeeignet ist.
- Es lässt sich nur unter großem Energieverlust speichern, z.B. erst bei -252° verflüssigen, und auch die Komprimierung ist nur dann wirtschaftlich vertretbar wenn es auf mindestens 500 bis 800 bar zusammengepresst wird, was mit großen Gefahren, aber auch nach adiabatischen Gesichtspunkten mit erheblichem technischen und energetischen Aufwand verbunden ist
Hinzu kommt dass dazu eine enorme Investition in die Infrastruktur erforderlich ist, denn die bisherigen Leitungen und Pipelines für Erdgas lassen sich nur mit hohem Aufwand für das extrem flüchtige Wasserstoffgas umbauen, und eine neue Infrastruktur wird allein für Deutschland mit mindestens 500 Milliarden Euro angesetzt.
- Für die Länder denen diese notwendige Finanzen nicht zur Verfügung stehen ist es deswegen schon obsolet. Deswegen sei die Frage erlaubt, warum die Berater der Politik bisher nicht auf die Idee gekommen sind wenigstens die chemische Speicherung von Wasserstoff in Betracht zu ziehen. Die Enthalpie, auf das Gewicht bezogen von Wasserstoff, Methanol, aber auch Ammoniak ist so vergleichbar, dass mit relativ wenig Energieeinsatz über entsprechend gestaltete Katalysatoren die Umwandlung von Wasserstoff in diese Substanzen, als Wasserstoffspeicher berücksichtigt wird.
Die bisher in der fossilen Welt benutzten Transportmittel ebenso wie die Motoren inklusive Brennstoffzellen können verwendet werden ohne enorme Investitionen in eine neue komplett andere Infrastruktur.
Sogar im Falle von grünem Methanol können viele Motoren und Turbinen ohne großen Aufwand umgerüstet werden. Und dabei entsteht wegen der hohen Klopffestigkeit von Methanol sogar noch eine wesentlich bessere Effizienz, das heißt der Wirkungsgrad kann wegen der höheren explosions- und Verbrennungstemperaturen gesteigert werden auf über 50%, wesentlich mehr als zum Beispiel der Diesel. Das heißt allein ohne CO2-Rückgewinnung entsteht eine wesentliche Verminderung dieses Klimagases in der Praxis.
- Insbesondere Methanol kann vor allen Dingen überall dort in den Ländern der Dritten Welt produziert werden die über höhere Anteile an Sonnenenergie und Windenergie verfügen. Das hat etwas mit dem Breitengrad zu tun, aber selbst in Südeuropa sind die Verhältnisse so, dass die Photovoltaik extrem niedrige Kilowattstunden-Preise, unter ein bis zwei Cent ermöglicht. Das heißt Methanol aber auch Ammoniak ist überall dort wirtschaftlich zu produzieren wo neben der dort nur selten vorhandenen Elektrifizierung auch Wasserstoff produziert wird.
Das sind auch viele der Länder die durch die klimabedingte Ausbreitung der Wüste alt gebeutelt sind genau an der Grenzfläche lassen sich praktisch kostenlos Grundstücke zur Aufnahme von großen Photovoltaik-Flächen generieren. Und wo Strom entsteht kann unmittelbar auch Methanol produziert werden der dann als Weltenergie auch global werden kann. Und zwar nicht gebunden an irgendwelche Monopolen wie das heute bei der fossilen Welt der Fall ist. Dies wäre eine Form von fairer Entwicklungshilfe, denn auch bei uns in den Industrieländern sind die Arbeitsplätze ja doch entstanden wo ursprünglich fossile oder Wasserenergie zur Verfügung stand.
4) Grünes Methanol ist in jedem Fall dem Ammoniak vorzuziehen, weil es auch bei unsachgemäßem Verbrauch nicht diese Umweltschäden und Gesundheitsgefahren erzeugt als die bisherigen fossilen Energieträger. Selbst eine Havarie auf den Meeren bzw. mit Tanklaster auf dem Land wird dann nicht zu diesen Katastrophen, die Milliarden bisher gekostet haben.
Dabei muss berücksichtigt werden, dass der Umgang mit Technologie in Entwicklungsländern nicht auf eine vorgebildete Bevölkerung stößt.
Herzlichst
Ihr Jean Pütz
Grünes Methanol – die regenerative Energie für die Welt der Zukunft
Mal eine Prise Optimismus gefällig ? Mit Vernunft und Wissen lässt sich die Klimakatastrophe verhindern, aber nicht mit den derzeit populistischen Maßnahmen.
An Wasserstoff, gewonnen aus Sonne, Wind oder Wasserkraft geht kein Weg vorbei. Für viele Wirtschaftswissenschaftler und Politiker ist er der Hoffnungsträger. Und auch die Naturwissenschaftler stimmen Ihnen bei, denn wenn preiswerte elektrische Energie zur Verfügung steht, lässt sich der Wasserstoff ohne weiteres aus dem Rohstoff Wasser gewinnen.
Und deshalb mein Vorschlag: Ihn dort vorwiegend zu produzieren, wo Sonne und Wind in Hülle und Fülle zur Verfügung stehen. Um Missverständnissen vorzubeugen: Das bedeutet nicht, dass wir alles, was bisher geschehen ist, nicht weiter verfolgen müssen.
1) Das deutsche Dogma, dass die regenerative Energie ausschließlich dort gewonnen werden soll, wo sie verbraucht wird, muss natürlich verworfen werden. Es ist sowieso ein großer Irrtum, dass wir von unserem deutschen Territorium dieses lösen könnten. Nicht nur aus physikalischer Sicht, sondern auch aus soziologischer. Die vielen Proteste können auch nicht durch gesetzliche Maßnahmen überwunden werden. Gleichzeitig ermöglicht mein Vorschlag, mit den bisherigen Monopolen für fossile Energien, z.B. Russland oder die arabischen Golfstaaten, zu brechen. Auch der Hoffnungsträger Wasserstoff bringt große Probleme mit sich. Er hat als kleinstes aller Atome bestimmte Eigenschaften, die seine Verteilung und Anwendung sehr problematisch und gefährlich machen. Er ist sehr flüchtig und kann nicht ohne weiteres in die vorhandenen Erdgasnetze eingespeist werden. Es sei denn mit enormen infrastrukturellen Maßnahmen, die nach Corona und dem Ukraine Krieg nicht mehr zur Verfügung stehen. Aber vielleicht wäre das den europäischen Staaten möglich, doch auf keinen Fall den Ländern im Zustand der Entwicklung. Und was bringen alle Bemühungen, wenn die meisten Länder dieses Globus aus finanziellen Gründen unfähig sind, die notwendigen Klimaschutz-Maßnahmen zu ergreifen ?
2) Größtes Problem bietet Wasserstoff in der Verteilung und Speicherung. Einfach nur die vorhandenen Erdgasspeicher zu verwenden geht nicht. Dafür ist er zu flüchtig. Aber noch schlimmer ist es, wenn es angewendet werden soll. Um notwendige Mengen zur Verfügung zu haben, muss er entweder extrem komprimiert werden, z.B. auf 800 bar, also dem 400-fachen eines Autoreifen-Drucks, oder ihn so zu verflüssigen wie z.B. Erdgas als LNG bei minus 162 Grad Celsius. Wasserstoff zu verflüssigen ist zwar physikalisch möglich, aber das Wasserstoffgas benötigt minus 252° C. Und dann muss es wie in einer Thermosflasche auch bei dieser Temperatur gehalten und transportiert werden. Abgesehen davon, dass dabei etwa ein Drittel seiner inneren verfügbaren Energie durch die Verflüssigung verloren geht. Also ein physikalisch problematischer Verlust aber auch wirtschaftlich ein Unding. Trotzdem begeistert der Wasserstoff als Heilsbringer das Wunschdenken der Politiker und vieler Journalisten. Das ist er ja auch, aber in anderer Form.
3) Es gibt viele Möglichkeiten ihn chemisch zu binden und so speicherfähig zu machen, dass keine brauchbare Energie durch Verflüssigung des Gases verschleudert wird. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, zum Beispiel Ammoniak, das von der chemischen Industrie sehr gesucht ist. Aber die einfachste und ökologisch unbedenklichste Form ist die Verwandlung in Methanol. Dieses regenerative, oder sagen wir mal, grüne Methanol, kann nun sämtliche fossilen Energieträger ersetzen, ob Stein- oder Braunkohle, Erdöl oder durch Fracking gewonnenes Erdgas und so weiter. Es bringt sogar etliche Vorteile, denn es ist bei weitem nicht so entzündlich wie Benzin oder Dieselkraftstoff bzw. Erdöl und Erdgas. Es ermöglicht eine hohe Verbrennungstemperatur. In Motoren oder Turbinen eingesetzt, bringt es weitaus mehr Effizienz und Wirkungsgrad als z.B. Treibstoffe aus fossilen Energien. Ein mit Methanol betriebener Verbrennungsmotor kann bis zu 50% Wirkungsgrad erreichen, mehr als bisher der Dieselmotor. Sollte ein Tankschiff oder ein Tanklaster verunglücken, dann entstehen nicht die ökologischen Probleme an Umweltschäden wie bei havarierten Erdöltanker auf offenen Meeren und an den Küsten.
4) Nach allem Positiven muss ich auch ein wenig Wasser in den Wein gießen. Um grünes Methanol aus Wasserstoff zu gewinnen, benötigt man ein Kohlenstoffatom, und das kann ausgerechnet das so verteufelte Kohlendioxid liefern. Das kann aus der Luft bzw. der Atmosphäre gewonnen werden, die technischen Voraussetzungen sind in der Entwicklung. Der Vorteil: Das könnte sogar den CO2-Gehalt der Luft reduzieren. Doch bis diese Technologie vorhanden ist, gibt es einen Ausweg. CO2 lässt sich aus Kohlensäure mit wenig Aufwand recyclen und unter geringem Druck flüssig transportieren. Die größten CO2-Schleudern sind die Kraftwerke. Dort das CO2 in Form von Kohlensäure abzufangen ist kein Problem. In den USA und in Indien gibt es Kohlekraftwerke, die völlig CO2-neutral arbeiten. Aus dem Abgas wird es einfach abgefangen. Diese Technologie ist sozusagen Stand der Technik. Übrigens, mit großem wirtschaftlichen Vorteilen, denn das abgefangene Kohlendioxid kann für vielerlei Prozesse verwendet werden, z.B. um Kunststoff zu produzieren. Bisher war das viel zu teuer. Somit wird CO2 zum wertvollen Rohstoff und braucht nicht irgendwo tief in der Erde und in den Meeren versenkt zu werden. Also, Recycling ist das Gebot der Stunde, Das heißt, wiederverwerten wie das ja bei vielen komplizierten Substanzen heutzutage üblich ist.
Elektrische Kraftwerke sind auch in Zukunft unentbehrlich. Der Spruch, der in den 50er Jahren die Runde macht: „Wir brauchen keine Kraftwerke, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose“, gilt auch für die heutige Versorgung mit elektrischer Energie. Hinzu kommt die Notwendigkeit, die Kraftwärmekopplung zu intensivieren, denn woher soll sonst Fernwärme her stammen. Leider glaubt das Volk immer noch, der Strom sei einfach zu speichern, denn es gibt ja Batterien. Doch die elektro-chemische Speicherung von riesigen Terawatt-Stunden ist wirtschaftlich völlig undenkbar. Nur Pumpspeicherwerke sind dazu in der Lage, doch dazu gibt es in Deutschland viel zu wenig.
Auch der Irrglaube, Strom in Wasserstoff zu verwandeln und ihn dann wieder in Elektrizität zu verwandeln, bringt nur eine geringe Effizienz und gehört in die Kategorie Wunschdenken. Und bei aller Euphorie und der Möglichkeiten des elektrischen Stroms ihn als Wärme für unsere Gebäude zu verwenden ist ein Sakrileg. Das kann man selbst dann, wenn man mit elektrischen Wärmepumpen aus einer Kilowattstunde etwa 3 Kilowattstunden Wärme produziert, doch diese eine muss auch produziert werden, in einer Zeit, in der Strom immer mehr zum knappen Gut wird trotz Gewinnung durch Photovoltaik und Wind. Also, notabene, auf Kraftwerke in Kraft-Wärme-Kopplung kann In Zukunft auf keinen Fall verzichtet werden.
5) Und genau da setzt mein u. a. auch langfristig Weltfrieden schaffendes Bemühen ein. Die Entwicklungsländer würden zu Energieproduzenten auf gleicher Augenhöhe mit den Industrieländern. Überall dort, wo genügend Sonne und Wind zur Verfügung stehen, kann Energie in Hülle und Fülle über die preiswerte Photovoltaik und Windenergie gewonnen werden. Benötigt werden nur große Flächen, die sowieso durch den Klimawandel und die ausbreitenden Wüsten fast kostenlos zur Verfügung stehen, um riesige Photovoltaik Felder und Wasserstoff-Methanol -Fabriken zu schaffen.
Ich weiß, es gibt viele Einwände, weil man postuliert: „Das sind oft Länder, die wegen Terrorismus unsicher sind“. Okay, dann sei die Frage erlaubt: Warum sind diese so instabil? Nun ja, wenn ein Familienoberhaupt nicht weiß, wie er seine Kinder am Tag ernähren soll, dann haben Terroristen keine Probleme, ihn mit ihrer unmenschlichen Ideologie umzufunktionieren. Jedes Entwicklungsland schafft seine eigene Energiequelle und es entstehen dort Industrie und Arbeitsplätze, wie es auch bei uns nach der beginnenden Industriealisierung und der Erfindung der Dampfmaschine und der Verbrennungsmotoren und der anschließenden Elektrifizierung der Fall war. Kurzum, überall dort, wo fossile Energie gefördert wurde, entstanden Arbeitsplätze, die dem Westen den Wirtschaftsboom und die Arbeitsmöglichkeiten sondergleichen boten.
6.) Hinzu kommt, dass dann durch die Vielzahl der Energiequellen, frei von Monopolen, endlich etwas entstehen kann, was faire globale soziale Marktwirtschaft ermöglicht. Das Gerede von Wandel durch Wirtschaft kann dann tatsächlich verwirklicht werden.
7.) Nicht nur die Kolonialisierung hat den armen Entwicklungsländern in unerträglich Bredouillen gebracht. Moralisch gesehen haben die Industrieländer große Schuld auf sich geladen. Deshalb wäre es angebracht, diesen bisher auch sonnengeschädigten Ländern die Installation der Photovoltaik kostenlos als Entwicklungshilfe von den Industrieländern zur Verfügung zu stellen, auch als Reparation vergangener Untaten. Neben der Elektrifizierung würden sie Methanol produzieren und in der Lage sein, aus eigenen Kräften über den weltweiten Kapitalmarkt Wasserstoff- und Methanol-Fabriken zu finanzieren. Es gibt viel zu tun, packen wir es an.
Wer mehr wissen will, kann auf meiner täglich aktualisierten Homepage, versehen mit einer intelligenten Suchmaschine, viele Argumente die ich hier verwendet habe und ihre Belege finden. Hier den Link: www.jean-puetz.net
Mein Appell an die Forschung und Industrie, die Möglichkeiten zu eröffnen, regeneratives Methanol in großen Fabriken, insbesondere in den sonnenreichen Ländern zu produzieren: Das würde die De-fossilisierung beschleunigen und dem Frieden dienen:
Ihr Jean Pütz
Folge 254: der Vernunft eine Chance