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Ultraschall schmilzt Schilddrüsenknoten weg

Alternative zur Operation

Fokussierter Ultraschall schmilzt Schilddrüsenknoten weg

Berlin
– Schluckbeschwerden, Heiserkeit, ständiges Räuspern: Mit solchen
Beschwerden machen sich Schilddrüsenknoten bemerkbar. Etwa ein Drittel
der Erwachsenen in Deutschland leidet darunter, in den meisten Fällen
sind die Gewebeveränderungen gutartiger Natur. Jetzt gibt es mit dem
hochfokussierten Ultraschall eine Alternative zur Operation, um
gutartige Knoten zu entfernen. Darauf weist der Berufsverband Deutscher
Nuklearmediziner e. V. (BDN) hin.

Etwa
ein Drittel der Deutschen leidet unter Knoten an der Schilddrüse, die
meisten dieser Wucherungen sind harmlos. Werden die Knoten aber zu groß
und lösen Beschwerden aus, oder führen sie zu einer starken
Schilddrüsenüberfunktion, wird häufig operiert. Nun gibt es eine
Alternative zum chirurgischen Eingriff, die ohne Narben und Narkose
auskommt – den hochfokussierten Ultraschall.

Gebündelter
Ultraschall wird schon seit längerem zur Gewebeentfernung in der
Medizin eingesetzt. „Wir kennen das Verfahren beispielsweise aus der
Leberchirurgie, um Metastasen mit Hitze zu zerstören oder auch zur
Beseitigung von Fibroadenomen, also gutartigen Tumoren, in der Brust“,
erläutert BDN-Experte Dr. med. Norbert Czech. Neu sind seit kurzem
Geräteentwicklungen, die eine Anwendung auch in der Halsregion erlauben.
Acht Zentren in Deutschland bieten die Echotherapie für
Schilddrüsenknoten bisher an.

Für
die Behandlung stellt der Nuklearmediziner den Ultraschallkopf auf das
Gewebe ein, anschließend fährt das Gerät den Knoten Punkt für Punkt ab
und beschießt dabei das Gewebe mit den gebündelten Strahlen, die in der
Tiefe eine Hitze von bis zu 80 Grad entwickeln. In der Folge sterben die
Zellen ab. „Die Behandlung kann pro Knoten eine Stunde dauern“, so
Czech. Eine örtliche Betäubung ist nicht erforderlich. „Die Patienten
empfinden die Ultraschallschüsse als Nadelstiche, aber das ist in der
Regel gut auszuhalten, zumal wir vor Therapiebeginn eine
schmerzlindernde Medikation verabreichen“, berichtet der Bremer
Nuklearmediziner.

Bevor
eine Echotherapie erfolgen kann, muss geklärt sein, dass es sich bei
den Verwachsungen in der Schilddrüse nicht um Krebs, sondern um
gutartige Knoten handelt. Das geschieht zumeist mit einem
nuklearmedizinischen Voruntersuchungsprogramm, das in der Regel eine
Ultraschalluntersuchung, eine Schilddrüsenszintigraphie und die
Bestimmung von Laborwerten beinhaltet. Gutartige Knoten werden in „kalt“
und „heiß“ unterschieden – während kalte Knoten kaum noch Hormone
produzieren, sorgen heiße Knoten für ein Übermaß an diesen Botenstoffen.
„Grundsätzlich kommen beide Varianten für die fokussierte
Ultraschall-Behandlung in Frage, heiße wie kalte Knoten“, erläutert
Czech. Alternative Verfahren sind die chirurgische Entfernung, bei
heißen Knoten auch die Radiojodtherapie. Etwa 95 Prozent aller
Schilddrüsenknoten sind gutartig.

Lachgas aus der Landwirtschaft

Lachgas gehört
mit Kohlendioxid und Methan zu den bedeutendsten Treibhausgasen: Es ist
etwa 300-mal so klimaschädlich wie Kohlendioxid. In Deutschland ist
überwiegend die Landwirtschaft für die Emissionen von Lachgas
verantwortlich, vor allem bedingt durch den intensiven Einsatz von
Stickstoffdünger. Die möglichen Folgen – mit Blick auf
Nahrungsmittelproduktion und Klimawandel – wird eine neue Forschergruppe
am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Programm „Make Our
Planet Great Again – German Research Initiative“ untersuchen. Ziel des
deutsch-französischen Programms ist es, die Klimaforschung im Anschluss
an das Pariser Abkommen zu stärken.

Mit dem gemeinsamen
Förderprogramm, das auf die Initiative „Make Our Planet Great Again“ des
französischen Staatspräsidenten zurückgeht, können exzellente
Forscherinnen und Forscher aus dem Ausland an einer deutschen oder
französischen Einrichtung ihrer Wahl an Projekten forschen, die die
Pariser Klimaziele unterstützen. Leiter der neuen Gruppe am KIT wird Dr.
Clemens Scheer, der von der Queensland University of Technology
Brisbane, Australien, kommt.

Distickstoffmonoxid
(N2O) – auch bekannt als Lachgas –  wirkt erderwärmend, schädigt die
Ozonschicht und wird mikrobiologisch in (überdüngten) Böden, Gewässern
oder Kläranlagen gebildet, entsteht aber auch bei Verbrennungsprozessen.
Am Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische
Troposphärenforschung des KIT (IMK-IFU) beschäftigen sich
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit langen mit der
Quantifizierung der Quellstärke von landwirtschaftlichen Systemen für
N2O. Unter anderem fanden Sie heraus, dass Emissionen reduziert werden
können, wenn Landwirte den Düngemitteleinsatz besser auf das
Pflanzenwachstum abstimmen und Zwischenfrüchte anbauen.

Diese –  bisher
regionalen –  Untersuchungen erweitert die neue Forschergruppe nun
sowohl um die globale Komponente als auch um den Aspekt der
Nahrungsmittelproduktion. „Im Mittelpunkt steht die Frage, wie mehr
Nahrungsmittel zu geringeren Umweltkosten produziert werden können, um
den wachsenden Bedarf einer zunehmenden Weltbevölkerung abzudecken“, so
Professor Klaus Butterbach-Bahl vom IMK-IFU, der unter anderem in
Steppen und Savannen zu N2O-Emissionen aus der Tierhaltung forscht.
Begleitend werde ein globales Netzwerk von Forscherinnen und Forschern
initialisiert, die an solchen Fragen arbeiten, um gemeinsam Standards
für Messungen und Modellierungen zu entwickeln.

Der
Forschungsschwerpunkt von Dr. Clemens Scheer liegt in den Auswirkungen
von Landnutzung und Landwirtschaft auf den Austausch von umweltwirksamen
Gasen zwischen Boden, Pflanzen und Atmosphäre. „Das Programm bietet
ideale Voraussetzungen, um meine Forschungsinteressen zu Landwirtschaft
und Klimawandel voranzutreiben“, erläutert Scheer. „Ich freue mich sehr
über die Möglichkeit, die nächsten vier Jahre am KIT arbeiten zu können:
Es bietet  mir modernste Technik und beste Ausstattung sowie ein
stimulierendes akademisches Umfeld.“

Eine Expertenjury des
Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) hat Clemens Scheer als
einen von insgesamt 13 renommierten internationalen Forscherinnen und
Forscher als Leiter für Projekte in Deutschland ausgewählt, die die
Pariser Klimaziele unterstützen. Sie sind Teil eines
deutsch-französischen Förderprogramms, das beide Regierungen nach dem
Pariser Klimaabkommen vereinbart haben. Der Deutsche Akademische
Austauschdienst (DAAD) und das Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) fördern die Projekte mit insgesamt 15 Millionen Euro.
Insgesamt bewarben sich mehr als 700 Forscher aus allen fünf Kontinenten
und rund 70 Ländern.

Clemens Scheers Gruppe
am KIT erhält von DAAD und BMBF eine Förderung von 775.000 Euro, das KIT
leistet einen zusätzlichen Eigenbeitrag in gleicher Höhe, um das neue
Forschungsprojekt voraussichtlich Anfang 2019 zu realisieren.

29.01.2019: Wissenschaft, Demokratie und soziale Medien im postfaktischen Zeitalter

Ein persönliches Manifest eines überzeugten Demokraten
von Jean Pütz

Noch nie in der Geschichte der Menschheit konnte der Einzelne, das Individuum, über so viele Nachrichtenquellen verfügen wie heutzutage. Auf den ersten Blick müsste das der Idee der Demokratie Vorschub leisten. Leider ist das Gegenteil der Fall.
Dem steht die von mir als sozial-psychologische Gesetzmäßigkeit formulierte ‘selektive Wahrnehmung‘ entgegen. In der Praxis bedeutet dass, das Menschen vorwiegend die Nachrichten aufnehmen und verarbeiten, die in ihre bekannte Strukturen passen. Darunter befinden sich – insbesondere bei vorwiegend emotional reagierenden Bürgern – eine große Zahl von Vorurteilen. Diese werden sehr oft durch Wunschdenken gespeist. Viele Gefühle rühren aber auch, sozusagen instinktiv verankert, aus Zeiten, in denen der Homo sapiens im Sinne von Charles Darwin entstand. Damals waren diese Gefühle lebensnotwendig und lebenserhaltend und brachten dem Träger enorme Vorteile, so dass er sich besser vermehren konnte als andere. Das ist der Grund, warum sie sich in den menschlichen Genen wiederspiegeln und zu Instinkten wurden. Dazu gehören unter vielen anderen Fremdenfeindlichkeit, überschießender Selbstbehauptungswille, Hass, Neid und das Verhalten von Gemeinschaften, sich – koste es was es wolle – zusammenzuschließen, wenn eine äußere Bedrohung entsteht. Solche Instinkte sind in der heutigen Zeit, wo der Verstand des Menschen immer mehr durch Bildung und Erfahrung obsiegte, kontraproduktiv. Genau diese in uns verankerten Gefühle und Instinkte nutzen Populisten als Köder, um wie der Rattenfänger von Hameln Menschen hinter sich zu scharen.
Das zweite Phänomen, das ich nennen möchte, bedroht genauso die für den Verstand notwendigen demokratischen Strukturen. Es ist der sogenannte Tunnelblick, der verhindert, dass andere für die Gesamtbeurteilung der Situation notwendige Fakten unterdrückt werden. So ist nur zu erklären, dass der Einzelne so leicht auf emotionalisierende Fake News herein fällt. Das machen sich die Extremisten, vom Faschismus bis zum Kommunismus, von aller Arten von Mafiosi bis hin zu religiösen Sektierern geschickt zunutze. Dies führt letztlich dazu, dass terroristische Selbstmorde möglich werden.
Um eine Gesellschaft zu kontrollieren reicht es übrigens aus, dass nur bis 2 % der Bevölkerung bzw. eine extreme Minderheit, die zum Terror bereit ist, ganze politische Systeme zu unterwandern. Dem könnte nur gegengesteuert werden, wenn die Zivilcourage des einzelnen Bürgers weiter entwickelt wäre. Das ist aber nur äußerst selten verbreitet, wie die historische Erfahrung lehrt. So konnten in der Vergangenheit unter dem Motto: ‘bist Du nicht für mich, dann bist du gegen mich‘, ganze Gesellschaften manipuliert werden. Das gilt für große ehemalige Königreiche, Fürstentümer und moderne faschistische und kommunistische Terrorregime, die nur so entstehen konnten und können.
Die Idee der Demokratie sollte dem Einhalt gebieten und hat es zumindest zeitweise erreicht, wie z. B. in der Bundesrepublik Deutschland und anderen europäischen Staaten – was zumindest meiner Generation immerhin 70 Jahre Frieden brachte.
Neuerdings machen sich jedoch Autokraten wie z. B. in der Türkei Erdogan, in den USA Trump, in Brasilien Bolsonaro, auf den Philippinen Duterte, in Venezuela Maduro, in postsowjetischen Staaten, und viele andere, unter dem Signum der angeblichen Volks-Demokratie diese Urinstinkte zunutze. Bei uns sind es die populistischen Parteien, die den Bürgern einfache Lösungen vorgaukeln, die Angst schüren und versprechen, die Sterne vom Himmel zu holen.
Dies alles ist ein Grund, dass leider die sozialen Medien der Demokratie nur bedingt Vorschub leisten Dass u. a. so etwas wie der Brexit entstehen konnte und ein britisches Parlament zu Statisten des Populismus degradierten oder ein Präsident Trump ohne Scham die Erkenntnisse der Wissenschaft was die Erderwärmung anbelangt, völlig negieren konnte.
Aber Demokratie ist auf Vernunft angewiesen, die eben hoffentlich nur in Grenzen manipuliert werden kann. Diese ist auf Vernunft angewiesen im Sinne von ‘Vernunftbegabte aller Länder vereinigt Euch‘ .

3D-Druck für Metallteile wird fünfmal schneller

3D-Druck für Metallteile wird fünfmal schneller

Neues Produktionsverfahren bringt deutliche Zeit- und Kostenersparnis

Präzise gefertigtes Titan-Teil aus neuem 3D-Druckverfahren (Foto: prodways.com)
Präzise gefertigtes Titan-Teil aus neuem 3D-Druckverfahren (Foto: prodways.com)

Grenoble (pte020/05.10.2016/12:35) –

Der 3D-Druck-Spezialist Prodways http://prodways.com hat gemeinsam mit dem französischen Forschungsinstitut CEA-LITEN http://liten.cea.fr ein neues Verfahren für Metallteile entwickelt. Damit wird es möglich,
metallische Objekte bis zu fünfmal schneller herzustellen als mit heute
verfügbaren Methoden. Als weitere Vorteile werden ein höherer
Präzisionsgrad in der Fertigung, die Möglichkeit, mit verschiedenen
Metallen zu arbeiten sowie niedrigere Energie- und Produktionskosten
genannt. Ein erster Testlauf mit Titan verlief erfolgreich.

"Gewaltiger Schritt vorwärts"

"Unser Team für Forschung und Entwicklung arbeitet nun
bereits seit zwei Jahren mit CEA-LITEN zusammen, um ein vollkommen neues
Verfahren für den 3D-Metalldruck zu entwickeln", heißt es von Prodways.
Obwohl die Arbeit an dem innovativen Prozess noch lange nicht
abgeschlossen sei, zeige er schon jetzt sein vielseitiges Potenzial.
"Wir haben es bei diesem Projekt nun erstmals geschafft, einige Teile
aus Titan erfolgreich mittels des neuen Verfahrens herzustellen",
schildert das Unternehmen

Die erzielten Ergebnisse seien "sehr vielversprechend"
und "ein gewaltiger Schritt vorwärts". "Wenn wir diese Technologie schon
jetzt auf die volle Produktion ausrollen könnten, würden sich
substanzielle Vorteile ergeben, die die höchsten Leistungsansprüche von
aktuell verfügbaren Methoden deutlich übersteigen würden", betont
Prodways. Bis dahin müssten allerdings noch einige größere
Herausforderungen gemeistert werden.

Noch keine genauen Details

Bei all diesen Vorschusslorbeeren halten sich die
Experten allerdings noch mit genaueren Details zu ihrem
3D-Druckverfahren für Metall zurück. Bekannt ist lediglich, dass diese
zumindest zum Teil auch auf die hauseigene MOVINGLight-Technologie
setzt, die hauptsächlich zur Produktion von Gussteilen mittels
Wachsausschmelzverfahren eingesetzt wird. Als Ergänzung dazu wird
offensichtlich eine Kombination aus organischen Bindemitteln und
verschiedenen Metallpulvern verwendet, um die gewünschten Teile indirekt
zu drucken.

Indirekt bedeutet in diesem Fall, dass per 3D-Druck
spezielle Werkzeuge und Teile wie Master-Musterformen "mit extrem
komplexen Abmessungen" gefertigt werden können. Diese lassen sich in
weiterer Folge wiederum gut nutzen, um große Mengen von Metallteilen zu
produzieren. "Auf diese Weise verbinden wir die Fähigkeiten eines
3D-Druckers, hochqualitative und komplexe Komponenten zu fertigen, mit
den Möglichkeiten einer auf große Volumen angelegten
Produktionskapazität zu einer perfekten Synergie verschiedener
Technologien."

Social Media: Männer aggressiv, Frauen reich

Erforschung von Geschlechter-Unterschieden mit Netzwerk-Daten
 
Geschlechter: Unterschiede in Socal Media (Foto: pixelio.de, S. Hofschlaeger)

Wien (pte002/25.05.2012/06:05) – Frauen nutzen soziale Netzwerke anders als Männer. Das haben bereits mehrere Studien bestätigt. Die Nutzung von Daten aus sozialen Netzwerken zur Erforschung geschlechterspezifischer Unterschiede hat aber Limitationen. Forscher aus Wien etwa müssen bei ihren Forschungen im 300.000 Mitglieder zählenden Online-Spiel Pardus http://www.pardus.at berücksichtigen, dass rund zehn Prozent der User falsche Angaben zu ihrem Geschlecht machen.

Kampf statt Handel

Trotzdem kann die Forschergruppe von der medizinischen Universität Wien http://meduniwien.ac.at interessante Schlüsse aus dem Verhalten der Online-Spieler ziehen. Männer antworten beispielsweise schneller auf Kontaktanfragen weiblicher Mitspieler als im umgekehrten Fall. Außerdem zögern die maskulinen Spieler oft, aggressive Handlungen weiblicher Spieler zu erwidern. Insgesamt spielen Männer aggressiver und setzen eher auf Kampf als auf Handel. Das führt dazu, dass sich Vermögen vermehrt in Frauenhänden konzentriert, weil diese sich auf wirtschaftliche Fortschritte verlagern.

Der Vorteil der Pardus-Studie ist, dass sich die Spieler selten bewusst darüber im Klaren sind, dass ihre Aktionen aufgezeichnet werden. Die Ergebnisse aus Wien sind nur bedingt auf andere soziale Netzwerke übertragbar, da die Netzwerke von Mitspielern den Teilnehmern verborgen bleiben. Das verhindert gruppendynamische Prozesse, die in anderen Netzwerken nicht zu vernachlässigende Auswirkungen haben. Forscher haben aber auch klassische soziale Netzwerken nach geschlechterspezifischen Kriterien durchsucht. Eine europaweite Studie von Porter Novelli (siehe: http://fundh.de/?p=220 ) beispielsweise zeigt Unterschiede im Nutzungsverhalten.

Status wichtig für Männer

Auch in Deutschland wurden entsprechende Erhebungen gemacht. "Frauen sind in den sozialen Netzwerken insgesamt leicht überrepräsentiert. Das überrascht bei einem Technik-affinen Thema auf den ersten Blick, stützt aber die These, dass die Kommunikation bei Social Media im Vordergrund steht", sagt ein Branchenkenner im Gespräch mit pressetext.

Die Studie von Porter Novelli hat die jeweils beliebtesten Verwendungszwecke erhoben. Weibliche Social-Media-Nutzer verwenden ihr Netzwerk häufiger, um Beiträge zu lesen und Bilder von Freunden anzusehen. Auch das Hinterlassen von Kommentaren auf Profilen von Bekannten ist bei Frauen beliebter. Männer posten dafür lieber Statusmeldungen als Frauen. Bei der Nutzung von Ortsbasierten sozialen Netzwerken haben die Herren der Schöpfung die Nase ebenfalls vorn.

Kleine Unterschiede

"Auch berufliche soziale Netzwerke wie Xing oder LinkedIn sind tendenziell männlich dominiert, im Privat-Bereich gibt es mehr weibliche Nutzer", so der Experte. Twitter oist ebenfalls ein männlich dominiertes soziales Netzwerk. Bei all diesen Zahlen muss beachtet werden, dass die Unterschiede zwar signifikant sind, aber keine absoluten Aussagen zulassen. Bei Xing und Twitter gibt es viele Frauen und Männer sehen sich großteils gerne Bilder von Freunden an und hinterlassen Kommentare.

"Große geschlechterspezifische Unterschiede gibt es bei der Nutzung sozialer Netzwerke kaum. Kleinere Abweichungen sind aber vorhanden. Unter den Frauen sind mehr Heavy-User, die täglich mehr als zwei bis drei Stunden in Netzwerken verbringen. Männer laden häufiger Videoclips hoch. Frauen nutzen Social Media eher, um Informationen über bestehende Frteunde zu bekommen, während Männer ihr Netzwerk häufiger zu erweitern versuchen. In beruiflichen Netzwerken machen Männer beides häufiger", erklärt der Spezialist.

Bienen wichtiger als Dünger

Bestäubung durch Bienen wichtiger als Dünger

Experimente
zeigen höhere Erträge und veränderte Nährstoffgehalte
Biene bei der Bestäubung: erhöht den Ertrag deutlich
(Foto:
pr.uni-freiburg.de)
Biene bei der
Bestäubung:
erhöht den Ertrag deutlich (Foto:
pr.uni-freiburg.de)

Freiburg im Breisgau (pte015/10.06.2014/11:47) – Bienen
und
andere Insekten sind als Bestäuber von Nutzpflanzen für den Ernteertrag

wichtiger als bisher angenommen. So kann ihr Fehlen die Ernte erheblich
stärker
mindern als ausbleibende Düngung oder stark reduzierte Bewässerung. Zu
diesem
Ergebnis kommen Wissenschaftler der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
http://www.uni-freiburg.de in Zusammenarbeit mit der
University of California, Berkeley http://berkeley.edu .

Analyse
bei
Mandelbäumen

Im Umkehrschluss konnten die Wissenschaftler erstmals
feststellen, dass die Pflanzen bei ausreichender Bestäubung mehr
Früchte
tragen
und zudem ihre Nährstoffgehalte verändern. Gewonnen werden konnten
diese

Erkenntnisse in einem Experiment an Mandelbäumen in Kalifornien.
Konkret
wurden
Bienen mit Hilfe von Käfigen vom Blütenbesuch ausgeschlossen, die
Bestäubung
durch Bienen zugelassen oder die Blüten mit der Hand selbst
bestäubt.

Im Zuge der gewählten Experimentieranordnung bewässerten
und
düngten die Forschenden die Bäume zusätzlich nach lokalen Praktiken
oder
gaben
ihnen nur wenig Wasser oder keinen Dünger. An einigen Mandelbäumen
kombinierten
sie die verschiedenen Manipulationen, um die Effekte auf den Ertrag und
die
Zusammensetzung der Nährstoffe in den Nüssen getrennt und in
Kombination
zu
untersuchen. Die Ergebnisse haben die Wissenschaftler bestätigt.

Hand-Bestäubung
ineffizient

Bäume, die mit der Hand bestäubt wurden, brachten die
meisten
Nüsse hervor, allerdings waren diese sehr klein. Dagegen trug ein Baum,
der
nicht bestäubt wurde, kaum Nüsse – aber dafür sehr große.
Hand-Bestäubungen
waren ineffektiv. Der Ertrag durch Bienenbestäubung konnte im Vergleich
um 200
Prozent gesteigert werden. Düngung und Bewässerung hatten nur in
Kombination mit
den Bestäubungsmanipulationen einen signifikanten Effekt auf den
Ertrag.

Auch zu erwähnen ist, dass unzureichend bewässerte Bäume
mehr
Blätter verloren, und ohne Dünger wurden die Blätter vermehrt gelb.
Folglich
gleicht ein Mandelbaum kurzfristig Nährstoff- und Wasserentzug aus,
indem
Nährstoff- und Wasserreserven aus dem Baum in die Früchte geholt
werden.

Defizite in der Bestäubung kann der Baum allerdings nicht ausgleichen.
Die
Zusammensetzung der Nährstoffe unterscheidet sich je nach
Bestäubungsmanipulation.

Neues aus der Krebsforschung

Berlin, 16. Juni 2011 – Alljährlich diskutieren weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Jahrestreffen der American Society for Clinical Oncology (ASCO) die neuesten Erkenntnisse aus der onkologischen Forschung – in diesem Jahr vom 3. bis 7. Juni 2011 in Chicago. Hier werden richtungsweisende Forschungsergebnisse vorgestellt, die die Behandlung von Krebspatienten verbessern können. 

Ein Team vom Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) war dazu mit Experten vor Ort. In Video-Expertenrunden und Experteninterviews wurden die wichtigsten auf dem ASCO präsentierten Forschungsergebnisse in den Fokus genommen und reflektiert. Ziel bei diesem Service ist es, sowohl behandelnden Ärzten als auch Patienten und ihren Angehörigen einen zeitnahen Überblick über die neusten Entwicklungen bei der Behandlung von Krebserkrankungen zu geben.

Neu: Aktuelles vom Kongress speziell für Patienten
Das DKG-Internetportal greift in seinem Patientenbereich wichtige Kongressergebnisse auf und bringt Sie in eine für Patienten und Angehörige verständliche Form. Unter www.krebsgesellschaft.de/asco_2011_patienten finden sich Interviews mit anerkannten DKG-Experten zu neuesten Entwicklungen bei der Behandlung von Schwarzem Hautkrebs, Brustkrebs, Darmkrebs, GIST und Magenkrebs. Weitere Interviews, unter anderem zu Lungenkrebs und Lymphomen, folgen.

Bewährt: Fachlich fundierte Orientierung für Ärzte und Fachjournalisten

Der ASCO gilt als einer der führenden internationalen Krebskongresse – und wird von der Fachwelt alljährlich mit Spannung erwartet. Das DKG-Internetportal liefert aktuelle Kongressberichterstattung aus erster Hand und bietet somit eine fachlich fundierte Orientierung für behandelnde Ärzte und Fachjournalisten. In den Live-Aufzeichnungen verschiedener Expertenrunden werden neue Forschungsergebnisse vorgestellt und ihre Bedeutung für die klinische Praxis diskutiert.
Die Runden sind ab sofort online einzusehen unter www.krebsgesellschaft.de/asco_2011. Themen sind gastrointestinale Tumoren, gynäkologische Tumoren, Kopf-Hals-Tumoren, Lungenkarzinom, Nierenzellkarzinom und Urologische Tumoren.

Die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) ist das größte onkologische Netzwerk von Experten im deutschsprachigen Raum und zählt ca. 6500 Mitglieder. Das Internetportal www.krebsgesellschaft.de hat im Monat mehr als eine Million Seitenaufrufe und ist Deutschlands größtes Wissensportal zum Thema Krebs.

 

Visionär und Macher im Interview: Über die Zukunft der Technologie

Jürgen Schmidhuber ist weltweit führender Wissenschaftler für
Künstliche Intelligenz. Wir hatten die große Ehre, anlässlich der New
Work Konferenz #NWX18 von XING, einen Live-Podcast mit ihm aufzunehmen.

Jürgen Schmidhuber war schon als 15 Jähriger von der Idee begeistert,
eine Intelligenz zu schaffen, die viel klüger ist als er selbst. Seine
ursprüngliche Idee, Physik zu studieren, wich schnell einer
verblüffenden Vision: “Baue einen Physiker, der viel besser ist als Du
selber.” Er entschied sich für das Studium der Mathematik und der
Informatik an der TU München und beschäftigte sich bereits 1987 in
seiner Diplomarbeit mit Allgemeiner Künstlicher Intelligenz und
rekursiver Selbstverbesserung. Seither entwickelt er mit seinen Teams
unter anderem die tiefen neuronalen Netze, die heute in jedem Smartphone
zu finden sind. Er gewinnt weltweit Preise und Anerkennung für seine
Arbeit.

Einer der Gründe für die großen Fortschritte in seinem Gebiet liegen
nach Schmidhubers Ansicht darin begründet, dass Computer alle fünf Jahre
zehn Mal billiger werden. Dieser Trend hält seit 1941 an, sein
Abbrechen ist nicht in Sicht.

Das sogenannte Long Short-Term Memory (LSTM, entwickelt seit den
1990ern) ist eines der sichtbarsten Produkte seines Labors. LSTM ist ein
rückgekoppeltes neuronales Netzwerk, das sich durch Training immer
weiter verbessert. Google nutzt LSTM heute auf über zwei Milliarden
Smartphones, unter anderem für Spracherkennung und Übersetzung. Apple
nutzt LSTM auf 1 Milliarde iPhones. Facebook macht seit 2017 jeden Tag 4
Milliarden Übersetzungen mit LSTM.

In nicht so ferner Zukunft sieht Jürgen Schmidhuber die “Show and
Tell Robotics”: Menschen zeigen dem Roboter etwas durch Zureden und
Vormachen, und er macht es dann immer besser nach (zum Bsp. T-Shirts
nähen oder Smartphones bauen). In ein paar Jahrzehnten werden KIs die
Menschen in vieler Hinsicht bei weitem übertreffen, und dann wird alles
anders.

Wir haben mit Jürgen auch über das Thema “Autonomes Fahren”
gesprochen und er hat uns von den Anfängen berichtet, die wie so viele
KI-Durchbrüche in Deutschland begannen. In den 80er Jahren hatte der
Robotiker Ernst Dickmanns bereits erste selbstfahrende Mercedes-Benz
Lieferwagen. Schon damals fuhren diese Autos ohne Fahrer 80km/h,
zunächst noch auf leeren Straßen. Ein Lieferwagen war notwendig, um die
seinerzeit noch riesigen Rechner zu transportieren. Ab 1994 fuhr
Dickmanns‘ autonome S-Klasse auf der Autobahn 180 km/h im Verkehr, nur
mit Kameras und ohne GPS, eigentlich wie Menschen. Laut FAZ haben
deutsche Firmen immer noch die meisten Patente für autonomes Fahren.

Die gegenwärtigen KI-Profite, so berichtet Schmidhuber, werden
allerdings vor allem von den großen Spielern am pazifischen Rand
gemacht, wie Amazon, Alibaba, Facebook, Tencent und Google. Schmidhuber
glaubt aber auch, dass kein Teil der Welt besser aufgestellt ist als
Nordeuropa, wenn es darum geht, in der nahen Zukunft beide Welten
zusammenzubringen: Robotik / Maschinenbau und KI / maschinelles Lernen.

Wir wagen gemeinsam einen Ausblick darauf, was KI für Arbeit
bedeutet. Männer müssen hier tapfer sein, denn es ist – so Jürgen
Schmidhuber – oft schwieriger, eine Frau zu ersetzen als einen Mann. Der
Grund: Männer haben oft Inselbegabungen und Tunnelblick, können nur
eine Sache wirklich gut. Diese eine Sache lässt sich oft automatisieren
(z.B. Schachspielen). Viele Frauen jedoch sind allgemeine Problemlöser.
“Ich kann nicht voraussagen, welche Berufe in Zukunft wichtig werden.”
Aber seinen beiden mittlerweile erwachsenen Töchtern hat er eine
einfache Botschaft mitgegeben: “Lernt zu lernen. Jeder Beruf, den Ihr
ergreift, wird sich gewaltig ändern.”

Ein spannender Ausblick auf das, was beim Thema KI noch auf uns
zukommen wird, rundet ein Gespräch ab, das für Christoph und mich zu
unseren absoluten Highlights zählt. Für solche Momente machen wir diesen
Podcast.

Viel Spaß bei Folge 46, live aufgenommen bei der XING New Work Tagung #NWX18.

Tiermedizin: Milchsäurebakterien ersetzen Antibiotika

pte20190129017 Forschung/Technologie, Medizin/Wellness

Milchsäurebakterien so gut wie Antibiotika

Zahl notwendiger Behandlungen bei Kühen reduzierbar – Geringere Belastung für die Umwelt

(pte017/29.01.2019/12:30) – Forscher der Hochschule Hannover http://hs-hannover.de haben einen Mix aus Milchsäurebakterien entwickelt, dessen Anwendung
bei Kühen genauso heilsam ist wie eine antibiotische Behandlung. "Mit
dieser Alternative ließe sich zukünftig die Zahl notwendiger
Antibiotika-Behandlungen reduzieren und die Gefahr verringern, dass
Antibiotika in die Umwelt gelangen und sich dort Keime bilden, die auf
diese Wirkstoffe nicht mehr anschlagen", sagt Alexander Bonde,
Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt http://dbu.de , die das Projekt unterstützt hat.

Marktreifes Produkt als Ziel

Auch wenn es derzeit noch kein marktreifes Produkt gibt, streben die
Experten aus Hannover mit den Projektpartnern der Freien Universität
Berlin und der Dr.-Windmann-Pharma-Gesellschaft (Ihrhove) die
Entwicklung eines entsprechenden Therapeutikums an. "Die entzündliche
Reaktion der Milchdrüse zählt zu den bedeutendsten Erkrankungen
hochleistender Milchkühe in Deutschland", erklärt Projektleiter Volker
Krömker von der Hochschule Hannover. Ein erster Hinweis auf die
Erkrankung könne sein, dass die Milch ausflockt.

Euterentzündungen würden aufgrund des schnellen Handlungsbedarfs derzeit
vorwiegend antibiotisch behandelt. "Milch von antibiotisch behandelten
Kühen können die Betriebe nicht an Molkereien abliefern", so Krömker.
Der wirtschaftliche Verlust für die Milchviehbetriebe sei nicht zu
unterschätzen. Zudem wirke das altbekannte Mittel Penicillin
beispielsweise auf einen der häufigsten Mastitis-Erreger, Staphylococcus
aureus, immer weniger. Der Grund: Es haben sich widerstandsfähige Keime
gebildet, die gegen das Antibiotikum resistent sind.

Wirkung auf Krankheitserreger

"Wir haben zunächst im Labor Milchsäurebakterienstämme isoliert und ihre
hemmende Wirkung auf die Krankheitserreger getestet", sagt Krömker.
"Wir untersuchten auch, wie sich die Stämme an Hautzellen des
Zitzenkanals und des Euters anlagern und ob sie einen Biofilm bilden."
Dies sei für das Verdrängen der krankmachenden Keime eine zentrale
Eigenschaft gewesen. Die anschließenden Versuche an Kühen unter
kontrollierten Bedingungen zeigten, dass der ausgewählte
Milchsäurebakterienstamm das Eindringen und das Vermehren der
"schlechten" Entzündungsbakterien in der Milchdrüse bestmöglich
verhindert.

"Unsere Tests haben gezeigt, dass an Mastitis erkrankte Kühe durch eine
derartige innovative Milchsäurebakterien-Behandlung gleichermaßen gesund
werden wie durch die herkömmliche antibiotische Methode", so Krömker.
Es seien keine Unverträglichkeiten festgestellt worden. Weitere
Untersuchungen und eine größere klinische Studie seien allerdings nötig,
um die Wirksamkeitsdaten auf eine breitere Basis zu stellen und zum
Beispiel mögliche Lager- und Anwendungsformen zu prüfen. Sollte sich ein
marktfähiges Präparat entwickeln lassen, wäre ein möglicher
gewinnbringender Nebeneffekt der Therapie, dass die Menge der Milch, die
bei Antibiotika-Behandlung nicht in die Lieferkette gelangen darf,
vermindert wird.

27.01.2019: Den Klimaskeptikern ins Gästebuch

Ich möchte ihn Ihnen nicht vorenthalten, weil bei meinem FaceBook-Posting öfters Beiträge von Skeptikern erhalte, die die ganze Klimaproblematik vernietlichen.

Zwar können wir in Deutschland dieses Problem nicht alleine lösen, wir müssen aufpassen, dass wir den Bogen nicht überspannen, denn selbst dann, wenn wir in unserem Land alles auf regenerative Energien umstellen könnten, würde das den weltweiten CO2-Ausstoß nur um 2% reduzieren. Diese Tatsache bedeutet, dass die Politik alles versuchen muss, insbesondere die Skeptikerstaaten und die Anhänger von ‚Nationalismus first‘ im eigenen Interesse mitzuziehen, ohne dass wir die ökonomischen und globale Wettbewerbsbedingungen unserer industriellen Produktion zu vernachlässigen. Es geht also nicht nur darum, dass wir sämtliche Grenzwerte streng einhalten, sondern die Kreativität unserer Forscher und Ingenieure fördern, um Konzepte und Methoden zu entwickeln, die Skeptikerländer davon zu überzeugen, dass der Umstieg auf regenerative Energien wirtschaftlich möglich ist und sich lohnt. Den Länder im Zuge der Entwicklung müsste das kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Global gesehen wäre das erheblich effizienter als unsere eigene Wirtschaft zu schwächen. Dass etwas geschehen muss, ist nicht mehr weg zu diskutieren.