3D-Druck für Metallteile wird fünfmal schneller

3D-Druck für Metallteile wird fünfmal schneller

Neues Produktionsverfahren bringt deutliche Zeit- und Kostenersparnis

Präzise gefertigtes Titan-Teil aus neuem 3D-Druckverfahren (Foto: prodways.com)
Präzise gefertigtes Titan-Teil aus neuem 3D-Druckverfahren (Foto: prodways.com)

Grenoble (pte020/05.10.2016/12:35) –

Der 3D-Druck-Spezialist Prodways http://prodways.com hat gemeinsam mit dem französischen Forschungsinstitut CEA-LITEN http://liten.cea.fr ein neues Verfahren für Metallteile entwickelt. Damit wird es möglich,
metallische Objekte bis zu fünfmal schneller herzustellen als mit heute
verfügbaren Methoden. Als weitere Vorteile werden ein höherer
Präzisionsgrad in der Fertigung, die Möglichkeit, mit verschiedenen
Metallen zu arbeiten sowie niedrigere Energie- und Produktionskosten
genannt. Ein erster Testlauf mit Titan verlief erfolgreich.

"Gewaltiger Schritt vorwärts"

"Unser Team für Forschung und Entwicklung arbeitet nun
bereits seit zwei Jahren mit CEA-LITEN zusammen, um ein vollkommen neues
Verfahren für den 3D-Metalldruck zu entwickeln", heißt es von Prodways.
Obwohl die Arbeit an dem innovativen Prozess noch lange nicht
abgeschlossen sei, zeige er schon jetzt sein vielseitiges Potenzial.
"Wir haben es bei diesem Projekt nun erstmals geschafft, einige Teile
aus Titan erfolgreich mittels des neuen Verfahrens herzustellen",
schildert das Unternehmen

Die erzielten Ergebnisse seien "sehr vielversprechend"
und "ein gewaltiger Schritt vorwärts". "Wenn wir diese Technologie schon
jetzt auf die volle Produktion ausrollen könnten, würden sich
substanzielle Vorteile ergeben, die die höchsten Leistungsansprüche von
aktuell verfügbaren Methoden deutlich übersteigen würden", betont
Prodways. Bis dahin müssten allerdings noch einige größere
Herausforderungen gemeistert werden.

Noch keine genauen Details

Bei all diesen Vorschusslorbeeren halten sich die
Experten allerdings noch mit genaueren Details zu ihrem
3D-Druckverfahren für Metall zurück. Bekannt ist lediglich, dass diese
zumindest zum Teil auch auf die hauseigene MOVINGLight-Technologie
setzt, die hauptsächlich zur Produktion von Gussteilen mittels
Wachsausschmelzverfahren eingesetzt wird. Als Ergänzung dazu wird
offensichtlich eine Kombination aus organischen Bindemitteln und
verschiedenen Metallpulvern verwendet, um die gewünschten Teile indirekt
zu drucken.

Indirekt bedeutet in diesem Fall, dass per 3D-Druck
spezielle Werkzeuge und Teile wie Master-Musterformen "mit extrem
komplexen Abmessungen" gefertigt werden können. Diese lassen sich in
weiterer Folge wiederum gut nutzen, um große Mengen von Metallteilen zu
produzieren. "Auf diese Weise verbinden wir die Fähigkeiten eines
3D-Druckers, hochqualitative und komplexe Komponenten zu fertigen, mit
den Möglichkeiten einer auf große Volumen angelegten
Produktionskapazität zu einer perfekten Synergie verschiedener
Technologien."