Alle Beiträge von Balu

IWF warnt vor Goldstandard und macht ehemalige Wirtschaftskrisen dafür mitverantwortlich

IWF
warnt vor Gold als Brandbeschleuniger für Finanzkrisen

Stand:
26.02.2019

Von
Daniel Eckert, Holger Zschäpitz

Der IWF sieht hartes Geld als Krisenverstärker –
und nennt als Beweis die deutsche Geschichte. Die Festlegung auf Gold habe die
Welt in eine Depression getrieben. Setzt sich diese Lesart durch, hätte das
einschneidende Konsequenzen für Sparer.

Wer sich anschaut, woran die
Wissenschaftler des Internationalen Währungsfonds (IWF) gerade arbeiten, könnte
leicht den Eindruck gewinnen: Die Washingtoner Institution bereitet sich
insgeheim auf die nächste große Finanzkrise vor. Zuletzt machte der 1945 kurz
nach dem Zweiten Weltkrieg gegründete Fonds mit der Idee Schlagzeilen, die
Haltung von Bargeld zu bestrafen.

Jetzt
arbeitet sich die wissenschaftliche Abteilung des IWF an der Geschichte ab und
zieht daraus Schlussfolgerungen, die das Zeug haben, unmittelbar auf die
Politik einzuwirken, mit potenziell weitreichenden Folgen für Sparer und
Anleger.

In
einer harmlos „Diskussionspapier“ überschriebenen aktuellen Publikation setzt
sich IWF-Ökonom Johannes Wiegand mit der Einführung des Goldstandards im Europa
des 19. Jahrhunderts auseinander. Er macht Deutschlands einseitigen Übergang
zur Goldwährung nach
der Reichsgründung von 1871 für die große Wirtschaftskrise der 1870er-Jahre
mitverantwortlich.

Die
Festlegung der Währungspolitik auf ein Edelmetall habe Europa in eine Deflation
getrieben und eine wirtschaftliche Abwärtsspirale nach sich gezogen. Die Thesen
des IWF lassen sich so lesen, dass allzu hartes Geld auch heute ein Problem in
Europa ist, zumal wenn die Regierungen ihre Politik nicht koordinieren.

In
dieser Lesart würde Deutschland mit seiner „Ordnungspolitik“ auch heute wieder
den Vertreter allzu harten Geldes repräsentieren, sich gleichzeitig aber gegen
eine allgemeine Koordinierung sperren, die nötig ist, um die Währungsunion zu
stützen. Im Ergebnis rutschen weite Teile der europäischen Wirtschaft ohne
Aussicht auf Besserung in die Deflation.

Brisante
Handlungsempfehlungen

Tatsächlich
ist die Europäische Zentralbank (EZB) seit der Finanzkrise daran gescheitert,
die Inflation deutlich von der Nulllinie wegzubewegen, wo Deflation beginnt. In
den meisten Ländern bleibt die Preissteigerung hinter dem EZB-Ziel von zwei
Prozent zurück, obwohl die Leitzinsen
weiter auf rekordniedrigem Stand verharren.

Hier
wird die historische Untersuchung Wiegands mitsamt ihren impliziten
Handlungsempfehlungen brisant: Sollte Europas Konjunktur in die Rezession
rutschen, hätten die Währungshüter dem Absturz in jetziger Konstellation wenig
entgegenzusetzen. Der IWF-Wissenschaftler selber sieht eindeutige Parallelen
zwischen der politischen Situation Ende des 19. Jahrhunderts und der heutigen
Debatte über die Architektur des Euro. „Starke gemeinsame Institutionen sind
notwendig“, heißt es darin, sonst könnte der Währungsraum nicht stabilisiert
werden.

Damit
scheint der IWF Vorschläge zu unterstützen, die für eine stärkere Koordinierung
der Fiskalpolitik stehen: „Die Schlussfolgerung des Beitrags ist, dass ein
Währungssystem nur dann stabil ist, wenn es mit einem robusten politischen
Überbau verbunden ist“, streicht Gunther Schnabl, Professor für
Wirtschaftspolitik an der Universität Leipzig, heraus. Fasse man die Gedanken
zusammen, rede das IWF-Papier einer europäischen Fiskalunion das Wort, in der
ein Land für alle anderen bürgt.

„Ergebnisorientierte
Analysen“ des IWF?

Die
gültigen Maastricht-Verträge sehen eine solche Gesamthaftung ausdrücklich nicht
vor. „Die französischen Forderungen nach einem gemeinsamen Euro-Zonen-Budget
sollen wohl mit wirtschaftshistorischer Evidenz untermauert werden“, kritisiert
Schnabl und verweist darauf, dass der IWF von der Französin Christine Lagarde
geleitet wird.

Der
Volkswirt sieht das kritisch: Die geforderte Zentralisierung von fiskalischer,
wirtschaftlicher und politischer Macht auf europäischer Ebene drohe das
Subsidiaritätsprinzip, dass jeder Staat zunächst einmal für die eigenen
Entscheidungen und auch Fehler verantwortlich ist, zu schwächen. „Die
wirtschaftlichen Ressourcen werden vermehrt für die supranationalen politischen
Ziele eingesetzt, die nicht den Präferenzen der Bürger in den Regionen der EU
entsprechen“, sagt Schnabl.

Auch
Marktteilnehmer vermuten hinter der Veröffentlichung der Papiere zum jetzigen
Zeitpunkt Hintergedanken: „Man hat den Eindruck, dass der IWF viele
ergebnisorientierte Analysen in Auftrag gibt“, sagt Bernd Ondruch bei Astellon
Capital Partners.

Wiegand
hat für seine Auseinandersetzung mit der Geldpolitik eine historisch besonders
einschneidende Krise gewählt. Nach dem Gründerboom, der durch die französischen
Reparationen nach dem Krieg von 1870/71 befeuert wurde, kam es in Deutschland
zum sogenannten Gründerkrach, der bis 1879 währte. Allerdings war das
Vorkrisenniveau der Wirtschaft erst im Jahr 1890 wieder erreicht. Auch andere
Länder gerieten mit den in den Abwärtsstrudel. Wiegand macht geltend, dass die
Krise aus zwei Gründen so stark ausfiel und sich in die Länge zog.

Erstens
machten die Länder keine koordinierte Politik, und zweitens wirkte der von
Deutschland im Alleingang eingeführte Goldstandard wie eine Fußfessel. Das
ökonomische Gewicht des neu gegründeten Deutschen Reichs schaffte Tatsachen und
zwang auch andere Länder, zur rein goldenen Währung überzugehen, darunter auch
Länder, die zuvor recht gut mit zwei Währungsmetallen operiert hatten.

Das
galt zum Beispiel für Frankreich: Nach Deutschlands Schwenk zum Gold
warf auch der frühere Kriegsgegner seine Silberbestände auf den Markt. Das
hatte nicht nur zur Folge, dass der Preis des weißen Metalls ins Bodenlose fiel
und alle Staaten, die ihr früheres zweites Währungsmetall abstießen, nur mehr
einen Restwert bekamen, sondern hatte noch eine andere Wirkung.

Fortan
hingen die Ökonomen am Auf und Ab der globalen Goldförderung. Am Anfang war das
kein Problem, weil zur Mitte des Jahrhunderts große Goldvorkommen in
Kalifornien und Australien entdeckt worden waren, die für reichlich Nachschub
sorgten, doch schon in den 1870er-Jahren kam nicht in dem Maße neues Gold nach,
wie es im Sinne des IWF nötig gewesen wäre, um Liquidität zur Krisenbekämpfung
bereitzustellen, die Geldmenge hing ja an der Goldmenge.

Die
eifrigsten Käufer sind China und Russland

Damit
kann die IWF-Studie auch als klares Bekenntnis gegen eine Golddeckung von
Währungen gelesen werden. Die Frage hat durchaus praktische Relevanz. Die Studie
selbst kommt zu einem Zeitpunkt, wo die Zentralbanken selber den größten
Goldhunger seit einem halben Jahrhundert haben. Wie den Daten der Währungshüter
zu entnehmen war, haben die Institutionen ihre Bestände so stark aufgestockt
wie zuletzt 1971, als die USA die Goldbindung als letzte große Volkswirtschaft
aufgaben. Die eifrigsten Käufer sind China und Russland, die sich mutmaßlich
von der finanziellen Hegemonie der Vereinigten Staaten absetzen wollen.

Aber auch
bei Investoren erfreut sich das Edelmetall wachsender Beliebtheit: Private Käufer haben zuletzt so viel Erspartes in Goldfonds
gesteckt wie seit 2013 nicht mehr. Gold hat sich an den Rohstoffmärkten auf
mehr als 1300 Dollar je Unze verteuert, nachdem es 2018 noch unter 1200 Dollar
notierte. Allerdings ist es noch weit von seinem Rekordhoch bei 1920 Dollar
entfernt. Doch wenn die vom IWF offenbar befürchtete Krise eintritt, dürfte
sich das sehr bald ändern.

Nie mehr rote Ampeln für Smartphone-Besitzer

Nie mehr rote Ampeln für Smartphone-Besitzer
App mit Kamerazugriff garantiert Autofahrern "grüne Welle"
 
Grünes Licht: mit App alltäglich (Foto: pixelio.de, G. Altmann)

Cambridge (pte021/19.09.2012/13:25) – Die Smartphone-App "SignalGuru" soll Autofahrer vor ärgerlichen roten Ampeln bewahren und gleichzeitig die Umwelt entlasten und den Verkehrsfluss verbessern. Die Anwendung, die von US-Wissenschaftlern vom MIT und der Princeton University http://bit.ly/QZ4zGy entwickelt wurde, verwendet die Kamera von hinter der Windschutzscheibe fixierten Smartphones, um Ampeln schon von weitem wahrzunehmen. Dann teilt SignalGuru dem Fahrer mit, welche Geschwindigkeit er fahren muss, um die Ampel in einer Grünphase zu erreichen. Bei Testläufen mit einem Prototypen konnte der Benzinverbrauch der Fahrzeuge so um 20 Prozent gesenkt werden.

"Grüne Wellen machen durchaus Sinn, allerdings muss auch die Ampelschaltung entsprechend passen, damit ein solches System funktioniert. Wenn Ampeln wegen zu viel Verkehr oder uneinsichtigen Gemeinden absichtlich so eingestellt sind, dass die nächste rot wird, wenn ich losfahre, macht eine solche App auch wenig Sinn. In Kombination mit einer intelligenten Ampelschaltung spricht aber nichts dagegen", erklärt Max Lang, Cheftechniker beim ÖAMTC http://www.oeamtc.at , gegenüber pressetext.

Hohe Kosten

SignalGuru wird auf ein Smartphone installiert, das dann so hinter die Windschutzscheibe geklemmt werden muss, dass die Kamera des Geräts freie Sicht auf die Fahrbahn hat. So kann die App registrieren, wenn eine Ampel umschaltet. Daraus errechnet SignalGuru, welche Geschwindigkeit gefahren werden muss, um bei Grün zur nächsten Kreuzung zu gelangen. Um möglichst genaue Angaben geben zu können, greift die App auf Crowdsourcing-Daten zu: Die Angaben von Usern zur Dauer der Rot- beziehungsweise Grünphasen werden auf Servern gespeichert und garantieren so stets akkurate Berechnungen.

Das funktioniert allerdings nur in Ländern mit fixen Schalt-Intervallen. In einigen Ländern, wie etwa Singapur, variiert die Länge der Rot- und Grünphasen je nach Verkehrsaufkommen. Trotzdem funktioniert SignalGuru auch im asiatischen Stadtstaat, wie die Forscher mit Tests bewiesen haben. Die Genauigkeit ist aber geringer, da die App raten muss, wie lange eine Ampel ungefähr bei einer Farbe bleibt. Trotzdem lag die Abweichung von SignalGuru laut den Entwicklern auch in Singapur unter zwei Sekunden. Eine Abfrage der Daten direkt von den zuständigen Behörden hat sich leider als unpraktikabel herausgestellt, da sie uneinheitlich sind und nicht immer in maschinenlesbarer Form vorliegen.

Gefahr für Fahrer

Ständiges Anfahren und wieder Abbremsen an Kreuzungen erhöht den Treibstoffverbrauch von Fahrzeugen drastisch. Durch den SignalGuru kann nicht nur die individuelle Öko-Bilanz von Fahrzeugen verbessert werden, der Verkehr wird insgesamt flüssiger, was zu allgemeinen Treibstoff-Einsparungen führt. Unfehlbar ist die App natürlich nicht. Die Entwickler halten Nutzer an, SignalGuru nicht blind zu vertrauen. Schaltet eine Ampel durch Fehlfunktion, manuelle Intervention oder eine Intervalländerung nicht wie vorgesehen, hätte ein Befolgen der Anweisungen schlimme Konsequenzen.

Die Forscher raten, wie bei Navigationsgeräten auch, die Augen immer offenzuhalten und die Situation noch einmal zu prüfen, bevor dem Gerät gehorcht wird. "Entscheidend ist auch, wie die Informationen von der App kommuniziert werden. Wenn der Fahrer ständig auf den Bildschirm schauen muss, ist die Ablenkung zu groß. Eine Navi-Lösung wäre optimal", so Lang.

Augen-Kontrolluntersuchungen

Diese Augen-Kontrolluntersuchungen sollte man nicht versäumen

Bonn
–  Nur jeder fünfte Deutsche war in den letzten fünf Jahren beim
Augenarzt. Dabei kann eine regelmäßige Untersuchung helfen, Sehstörungen
und sogar Erblindungen zu vermeiden. Die Stiftung Auge weist anlässlich
der Woche des Sehens (8. bis 15. Oktober) auf die wichtigsten
Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern und Erwachsenen hin.

Die
erste augenärztliche Untersuchung sollte vor dem zweiten Geburtstag
erfolgen. „Bei Kindern, die beispielsweise schielen sollte die
augenärztliche Untersuchung bereits im 1. Lebensjahr erfolgen. Auch
Kinder, deren Eltern schielen oder eine Brille tragen, sollten schon im
1. Lebensjahr beim Augenarzt vorgestellt werden“, erklärt Privatdozentin
Dr. med. Christina Beisse von der Universitäts-Augenklinik Heidelberg.
Auch unauffällige Kinder sollten zum Augenarzt. Nur so kann etwa eine
lebenslange Schwachsichtigkeit, Amblyopie genannt, verhindert werden.

Zur
Amblyopie kommt es, wenn auf der Netzhaut beider Augen unterschiedliche
Bildsignale eintreffen. Das kindliche Gehirn unterdrückt dann den
Seheindruck eines Auges und entsprechend entwickeln sich die notwendigen
Nervenbahnen im Gehirn nicht. „Diese unvollständige Reifung des Gehirns
lässt sich später nicht mehr korrigieren“, so Beisse. Die Sehschwäche
beeinträchtigt nicht nur den Alltag, sie erhöht auch das Unfallrisiko.
In Deutschland leiden 5,6 Prozent aller Menschen unter Amblyopie.
Weniger als die Hälfte davon hat ein Schielen. Die häufigste Ursache ist
eine unterschiedliche Kurz- oder Weitsichtigkeit beider Augen. „Diese
Störung kann der Kinderarzt bei den U-Untersuchungen in der Regel nicht
erkennen“, sagt Beisse. Die Diagnose müsse ein Augenarzt im
Kleinkindalter stellen. Danach bestünde sonst die Gefahr, dass trotz
Behandlung das Sehvermögen stark beeinträchtigt bliebe.

Im
Alter zählen der grüne Star (Glaukom), die altersabhängige
Makuladegeneration (AMD) und die diabetische Retinopathie zu den
häufigsten Volkskrankheiten am Auge – sie verursachen zusammen mehr als
75 Prozent aller Erblindungen. Professor Dr. med. Frank Holz, Direktor
der Universitäts-Augenklinik Bonn, rät daher auch Erwachsenen zu
regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen.

„Ab
dem 55. Lebensjahr ist eine jährliche Untersuchung beim Augenarzt
ratsam“, sagt der Vorsitzende der Stiftung Auge: „Jüngere Menschen
sollten ihre Augen alle zwei bis vier Jahre kontrollieren lassen.“ Die
Vorsorge dient dabei insbesondere auch der Früherkennung eines grünen
Stars. „Die rechtzeitige Diagnose und Therapieeinleitung kann eine
Sehschädigung durch Glaukom verhindern“, sagt Holz. Die Folgeschäden
werden jedoch oft unterschätzt. Dabei beziehen in Deutschland allein
wegen eines Glaukoms etwa 16.500 Personen Blindengeld. „Ein regelmäßiges
Screening könnte viele dieser Fälle verhindern.“

Die
Erstdiagnose einer AMD werde immer noch häufig als Zufallsbefund bei
einer Routine-Untersuchung gestellt, so Holz. Denn AMD-Frühformen
verursachen kaum Symptome. Die zentrale Sehschärfe ist gut. Sollten
Erwachsene jedoch eine verlängerte Anpassung an dunkle Lichtverhältnisse
wahrnehmen oder Sehprobleme bei schlechter Beleuchtung auftreten,
könnten das erste Anzeichen sein.

Spezielle
Empfehlungen gibt die Stiftung Auge auch für Menschen mit Diabetes. Sie
müssen ihre Augen mindestens einmal jährlich kontrollieren lassen, bei
einer Augenschädigung auch häufiger. „Dies ist wichtig, da es
mittlerweile sehr wirksame Medikamente gibt, die das Fortschreiten
aufhalten und die Sehkraft verbessern“, so Holz. „Sie müssen aber
rechtzeitig eingesetzt werden“.

Generell
sei jede Sehverschlechterung Anlass für einen Augenarztbesuch.
„Nebelsehen, krumme Linien, Lichtblitze, Rußregen oder
Gesichtsfeldausfälle sind Alarmzeichen, die niemand ignorieren sollte“,
so der Experte der Stiftung Auge, die 2008 von der Deutschen
Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) gegründet wurde.

Online-Handel mit invasiven Pflanzen

Online-Handel mit invasiven Pflanzen bedroht Flora

Forscher befürchten große Risiken und Nebenwirkungen für Artenvielfalt

Passiflora edulis: Pflanze aus Südamerika (Foto: Leonardo Ré-Jorge/Wikimedia)
Passiflora edulis: Pflanze aus Südamerika (Foto: Leonardo Ré-Jorge/Wikimedia)

Zürich (pte017/02.10.2015/13:44) –

Der globale Online-Handel mit invasiven Pflanzen birgt weltweit Risiken
und Nebenwirkungen für die Artenvielfalt. Hunderte Pflanzenarten werden
jeden Tag über Online-Auktionsplattform gehandelt und in andere Länder
exportiert. Viele davon sind invasive Arten und können damit
Pflanzenarten in den Ländern bedrohen, in die sie eingeführt werden.
Laut ETH-Zürich-Forschern http://ethz.ch wird das Problem unkontrollierbarer biologischer Invasionen durch den Internethandel verschärft.

Per Mausklick zur Bedrohung

Auf einen Klick können sich potenziell invasive
Pflanzen in anderen Ländern verbreiten und biologische Invasionen
verursachen. Ein Konflikt, der nach Angaben der ETH Zürich auch die
Schweiz betrifft: So wurden etwa Goldrute oder die Chinesische Hanfpalme
von anderen Kontinenten als Garten- oder Zierpflanzen eingeführt.
Inzwischen verwildern sie und bedrängen die einheimische Flora.

Um die Reichweite des globalen Online-Handels mit
invasiven Pflanzenarten einschätzen zu können, überwachte eine
Forschungsgruppe der ETH Zürich unter Leitung von Christoph Küffer im
Rahmen einer in der Fachzeitschrift "Conservation Biology" http://bit.ly/1hNkzK9 veröffentlichten Studie eBay und neun weitere relevante
Internethandels-Plattformen. Mittels einer eigens erstellten
Spezial-Software verfolgten sie 50 Tage, welche invasiven Arten in
verschiedenen Ländern wie oft zum Kauf angeboten wurden.

Ausmaß größer als erwartet

Das Angebots-Monitoring ergab ein Ausmaß, das die
Forscher nach eigenen Angaben in dieser Größenordnung nicht erwartet
hatten: Es wurden 2.625 Pflanzenarten angeboten, darunter 510 invasive,
von denen wiederum 35 zu den von der Weltnaturschutzorganisation IUCN
als 100 Top-Invasoren eingestuften Arten zählten.

Insbesondere australische Händler bieten invasive
Pflanzen an, die in anderen Regionen der Welt großen Schaden anrichten
können. "Man kann sich darüber wundern, denn die Australier lassen keine
fremde Pflanze ins Land. Handkehrum gibt es offenbar keine Kontrolle
darüber, ob potenziell schädliche Pflanzen den fünften Kontinent
verlassen", kommentiert Küffer.

"Invasionen können nur eingedämmt werden, wenn wir den
Handel mit potenziellen Invasoren eingrenzen können", unterstreicht
Küffer. Es gibt es in vielen Ländern Regelwerke mit dem Ziel, das
Ausbringen invasiver Arten einzuschränken, ohne dass der Online-Handel
dadurch eingeschränkt wird.

Konzentratortechnologie bald marktreif ?

Airlight und IBM Research wollen
Konzentratortechnologie auf
den Markt bringen

26.09.2014: Das auf Konzentratorsysteme und
Speichertechnologien spezialisierte Schweizer Unternehmen Airlight
Technology und die IBM Research haben gemeinsam ein System für hoch
konzentrierende Photovoltaik mit thermischer Nutzung entwickelt. Laut
einer Mitteilung von IBM Research arbeitet »High Concentration
PhotoVoltaic Thermal« (HCPVT) mit einem 40 Quadratmeter großen
Paraboloid aus einem patentierten Faserbeton, dessen mechanische
Eigenschaften denen von Aluminium ähneln. 36 eliptische Spiegel aus 0,2
Millimeter starker silberbeschichteter Kunststofffolie reflektieren
einfallendes Licht auf mehrere »heisswassergekühlte
Photovoltaik-thermische Multizellen-Empfänger«. Gemeint sind
kleinformatige Hetero-Junction-Solarzellen, die durch Wasser gekühlt
werden, wobei die Abwärme thermisch genutzt wird. Auf diese Weise soll
jedes der zweiachsig nachgeführten Systeme bis zu 12 Kilowatt
elektrische und 20 Kilowatt thermische Leistung erreichen. Derartige
Konzepte sind schon häufiger, allerdings stets nur in geringen
Stückzahlen auf den Markt gekommen. Der Vorteil der eigenen Entwicklung
liege in den geringen Kosten, heißt es in der Mitteilung. Die beiden
Unternehmen planen eine Markteinführung bis 2017.
© PHOTON

Problematik bei E-Mobilität. Verspricht sie viel zu viel?

INTERVIEW
MIT NIEDERSACHSENMETALL-HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER:Schmidt: "E-Mobilität
klimaschädlichste Antriebsart"

 Niedersachsenmetall

Niedersachsenmetall-Hauptgeschäftsführer
Volker Schmidt.

Der deutsche Streit um Dieselgrenzwerte von Autos ist von
"Hysterien und Angstpsychosen" geprägt, findet
Niedersachsenmetall-Hauptgeschäftsführer Volker Schmidt. Im Interview warnt der
Vertreter des Arbeitgeberverbands vor fatalen Folgen des Umstiegs auf
E-Mobilität.

von Klaus
Wieschemeyer
 

02. Januar 2019, 10:21 Uhr

HANNOVER | Herr
Schmidt, die EU hat sich auf eine deutliche Senkung der CO2-Grenzwerte für
Autos bis 2030 geeinigt…
 …

…und
es ist heute völlig fraglich, wie wir das erreichen sollen. Die EU versucht,
Elektromobilität mit der Brechstange einzuführen und zwar unabhängig davon, ob
E-Fahrzeuge überhaupt vom Verbraucher angenommen werden. Vor allem aber ist es
ein gigantischer EU-amtlicher Selbstbetrug in Sachen CO2, denn
E-Mobilität ist derzeit die klimaschädlichste Antriebsart. Doch wie sagt man so
schön: Wenn alle dran glauben, ist das die schönste Form von Selbstbetrug.

ANZEIGE

ANZEIGE

Wie meinen Sie das?

Die
Produktion von Elektromobilen ist äußerst CO2-intensiv. Allein die
Herstellung des Akkus setzt bei Mittelklassefahrzeugen um die 17 Tonnen CO2 in
die Luft. Dafür muss ein Diesel oder ein Benziner erst einmal 200.000 km
fahren, um auf diese Menge CO2 zu kommen. Und auch das ist nur
ein Teil der Wahrheit, denn beim heutigen Strommix mit rund 55 Prozent aus
fossilen Energieträgern tankt das E-Auto überwiegend Kohle. Dann können es
sogar über 500 000 Kilometer sein, die der Verbrenner klimafreundlicher ist als
der reine Elektroantrieb.

Das sind ja nur aktuelle Werte. Mit mehr und besseren E-Fahrzeugen
dürfte sich die Bilanz ja bessern.

Diesen
Optimismus teile ich nicht. Wenn wirklich im prognostizierten Umfang E-Autos
gekauft werden, steigt der Stromverbrauch bei uns exorbitant an. Diese Rechnung
macht interessanterweise derzeit niemand auf. Dann kann es passieren, dass wir
unser Ziel von 50 Prozent erneuerbarer Energien bis 2030 gar nicht erst
erreichen und stattdessen mehr Kohle- oder importierten Atomstrom benötigen.
Diese Einführung der E-Mobilität mit der Brechstange ist vorne und hinten nicht
zu Ende gedacht.

Jetzt malen Sie aber schwarz.

Wenn
diese CO2-Grenzwerte 2030 in Kraft treten, bedeutet das je nach
Hersteller einen E-Auto-Anteil von bis zu 70 Prozent. Und das, obwohl die
Elektromobilität unter CO2-Gesichtspunkten alles andere als eine
akzeptable Zukunftstechnologie ist. Das gilt sowohl für die Herstellung der
Akkus als auch für den Strommix.

Aber der CO2-Ausstoß der Autoflotte ist ein Problem…


weil viele Kunden wegen des Dieselbashings auf Benziner umsteigen und so die CO2-Bilanz
verschlechtern. Unter Klimagesichtspunkten ist der Feldzug der so genannten
Deutschen Umwelthilfe gegen den Diesel geradezu verwerflich und im höchsten
Maße widersprüchlich.

Moment, die Stickstoffdioxidwerte sind nun mal wirklich dank der
Diesel vielerorts zu hoch.

Eine
Scheindebatte. Es gibt bis heute kein einziges Beispiel dafür, dass durch
Stickstoffdioxid im Straßenverkehr ein Mensch zu Tode gekommen ist. Selbst das
Bundesumweltamt räumt ein, dass es sich nur um politisch gesetzte Grenzwerte
handelt. Sie sind toxikologisch nicht zu begründen.

Das heißt?

Es
ist eine große Selbsttäuschung, der wir unterliegen. Vielleicht gehört es zum
Merkmal saturierter Gesellschaften wie der bundesdeutschen, dass wir besonders
für Hysterien und Angstpsychosen anfällig sind. Viele machen sich offenbar
überhaupt keine Gedanken darüber, wie viele Arbeitsplätze durch diesen Feldzug
gegen das Automobil auf der Kippe stehen.

Hysterie?

Es
handelt sich um eine hysterisch aufgeladene Debatte, die ausschließlich in
Deutschland geführt wird, nirgendwo sonst. Offenkundig steht die Hälfte der 500
europäischen Messstellen hier in Deutschland, die andere Hälfte teilen sich die
übrigen 27 EU-Staaten. Und die Werte verändern sich fundamental, wenn man die
Messstellen nur einige, wenige Meter versetzt.

Sie wollen den Diesel erhalten?

Wir
leisten uns als einziges Land der Welt den Luxus, eine Spitzentechnologie wie
den Diesel nach allen Regeln der Kunst kurz und klein zu schlagen. Wir
ignorieren zudem, dass gerade die deutsche Zulieferindustrie in hohem Maße
abhängig ist vom anspruchsvollen Dieselaggregat. Ein Dieselmotor beispielsweise
hat ungefähr 2200 Teile. Ein Elektromotor hat 150. Alleine das wird unsere
Zulieferindustrie vor große Herausforderungen stellen.

Was denn noch?

Nehmen
Sie allein den neuen WLTP-Standard bei der Abgasmessung. Der wird in 14 Monaten
in der EU durchgepeitscht, und gilt nicht nur für neue Modelle, sondern auch
für bestehende Baureihen. So einen Eingriff in eine laufende Produktion hat es
noch nie zuvor gegeben. Als Folge der Einführung von WLTP und Dieselbashing haben
wir verunsicherte Käufer, entwertete Fahrzeugbestände und eine grassierende
Unsicherheit über die gesamte Produktionskette. Die Zulieferer befinden sich in
einer Sandwichposition zwischen steigenden staatlichen Regulierungen,immer
neuen Anforderungen, die auf die Automobilkonzerne einprasseln und extremer
Planungsunsicherheit. Und ganz nebenbei sollen sie in Digitalisierung und
Elektromobilität investieren. Nicht nur ich frage mich: Wie soll das gehen bei
weg brechenden Umsätzen?

Ihr Verband wirft Deutschland vor, in einem Dornröschenschlaf zu
dämmern.

Deutschland
muss aufpassen, dass es nicht dem Mantra saturierter Gesellschaften verfällt,
das da lautet: Es geht uns gut. Wir müssen uns nicht anstrengen Der Wohlstand
ist in Stein gemeißelt. Das ist er eben nicht. Das Verständnis dafür, was
Wirtschaft und Industrie brauchen, ist in unserer Gesellschaft deutlich
geschwunden. Das hat bestimmt auch mit einer mehrjährigen moderaten
Aufwärtsbewegung zu tun…

… die man auch Aufschwung nennen kann…

Wir
haben seit acht Jahren ein Wachstum, dass sich um ein Prozent bewegt und das
sich vor allem aus privatem Konsum und höheren Staatsausgaben speist. Aber
leider kaum aus Investitionen, die wir aber bräuchten, um langfristig
wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Gegenteil: Seit Jahren bauen wir Kapazitäten
ab. Die Abschreibungen in den Unternehmen sind seit 2008 durchweg höher als die
Nettoinvestitionen. Wir dümpeln bei den Investitionen um die Nulllinie, obwohl
wir eigentlich massiv in die Digitalisierung investieren müssten.

So schlimm kann es doch nicht sein: 2017 verzeichnete allein
Niedersachsen ein sattes Wachstum von 2,5 Prozent!

Wenn
wir die Ausgaben des Staates für die Flüchtlingsintegration abziehen, liegen
wir seit 2015 streckenweise bei etwas mehr als einem Prozent Wachtum pro Jahr.
Das ist entschieden zu wenig. Wir bräuchten Anreize für mehr Investitionen wie
degressive Abschreibungen oder Steuervorteile bei Forschungsausgaben. Aber in
Berlin tut sich kaum etwas. Ich befürchte, das wird uns noch kräftig auf die
Füße fallen.

Begrüßen Sie die Ankündigung von Niedersachsens Wirtschaftsminister
Althusmann, 5G-Internet an jede Milchkanne bringen zu wollen?

Das
tut dringend not. Mich erinnert es an die Zeit von 2003 bis 2008, wo wir uns in
Niedersachsen das Ziel gesetzt hatten, im Standortwettbewerb der Bundesländer
aufzuholen. Wir holen heute übrigens nur das auf, was anderswo schon längst
gang und gäbe ist. In China gibt es flächendeckendes 5G. Aber immerhin, es tut
sich was, das Problem ist erkannt.

Die Bundesminister Altmaier und Karliczek finden nicht, dass wir 5G
bis in jeden Winkel brauchen.

Zwei
Drittel aller Niedersachsen leben jenseits der Ballungsräume. Wenn wir eine
gesunde wirtschaftliche Entwicklung in der Fläche wollen, müssen wir zwingend
5G an der letzten Milchkanne installieren.

Warum braucht denn jemand im tiefsten Harz 5G?

Wir
müssen heute schon aufpassen, dass der Harz nicht das Mezzogiorno Deutschlands
wird. Wir haben im Harz auch Industrie, die im globalen Standortwettbewerb
steht. Wenn bei einem bedeutenden Autozulieferer zwei volle Tage das Netz
lahmgelegt ist, weil er eine Produktkonfiguration von VW herunterladen muss,
wird das zur Standortfrage.


Quelle: https://www.nnn.de/22121627
©2019

Internet-Sex macht depressiv

Menschen, die Sexseiten im Internet sehr intensiv nutzen, riskieren ihre psychische Gesundheit. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung, die Forscher der Swinburne University of Technology http://www.swinburne.edu.au/ in Australien durchgeführt haben. Demnach weisen Besucher von Erotik-Seiten im Web "alarmierend hohe Raten" an Depressionen, Angstgefühlen und Stress auf. Die Suche nach sexueller Befriedigung im Internet wird für viele innerhalb kürzester Zeit regelrecht zur Sucht. Dies führt dazu, dass Betroffene letztendlich mehr als zwölf Stunden pro Woche auf Pornoseiten, Plattformen für Sex-Kontakte, in Erotik-Chats oder mit Webcam-Angeboten verbringen. Laut Studie ist der Großteil der Betroffenen männlich und verfügt über einen höheren Bildungsgrad.

"In Deutschland ist von den drei Arten der Internetsucht eindeutig die Online-Sexsucht am stärksten ausgeprägt", stellt Gabriele Farke, Onlinesucht-Beraterin und Initiatorin des Selbsthilfe-Portals Onlinesucht.de http://onlinesucht.de/, im Gespräch mit pressetext fest. Diese Variante sei in der Öffentlichkeit zwar immer noch ein Tabu-Thema, werde aber zunehmend auch als Problem ernst genommen. "Aus der Berufspraxis kann ich nur bestätigen, dass sich die überwiegende Mehrheit der betroffenen Suchtkranken in diesem Bereich aus jungen 24- bis 29-jährigen Männern rekrutiert", ergänzt Farke. Auffallend sei der besonders hohe Anteil an Studenten. "Der hohe Bildungsgrad zieht sich durch alle Onlinesucht-Ausprägungen", merkt Farke an. Die näheren Hintergründe hierfür seien nicht leicht zu durchschauen. "Besonders gebildete Menschen haben anscheinend oft den Eindruck, dass sie sich jederzeit von ihrer Sucht losreißen können. In der Regel dauert es aber Jahre, bis sie sich ihr Problem eingestehen", meint Farke.

Die im Rahmen der australischen Studie angegebenen zwölf Stunden, die Betroffene mit der Nutzung von Sex-Angeboten im Web verbringen, seien laut der Onlinesucht-Expertin aber deutlich zu weit unten angesetzt. "Wir wären froh, wenn Online-Sexsüchtige mit nur zwölf Stunden pro Woche auskämen. In der Praxis ist dieser Wert deutlich höher", schildert Farke. Manche würden sogar komplett auf ihr herkömmliches Leben verzichten und sich rund um die Uhr ihrem "Hobby" widmen. "Dass Betroffene längerfristig die psychischen Konsequenzen ihrer Sucht in Form von Depressionen oder Ähnlichem zu spüren bekommen, kann ich aber nur bestätigen. In vielen Fällen werden die Menschen durch ihre Online-Sexsucht vollkommen beziehungsunfähig", so Farke.

"Die hohe Rate an psychischen Gesundheitsproblemen innerhalb der untersuchten Auswahlgruppe ist äußerst beunruhigend", erklärt Marcus Squirell, Doktoratstudent und Leiter der Studie an der Swinburne University gegenüber der australischen Zeitung Sydney Morning Herald. So stellten die Forscher bei den intensiven Nutzern von Online-Sex-Angeboten einen Anteil von 27 Prozent fest, bei dem eine moderate bis schwere Depression diagnostiziert werden konnte. Rund 30 Prozent litten zudem unter ausgeprägten Angstzuständen und weitere 35 Prozent wiesen typische Stresssymptome auf. "Das Risiko für eine psychische Erkrankung steigt dabei proportional zur wöchentlichen Nutzungsdauer von Sex-Angeboten", betont Squirell.

„Holodeck“ aus Star Terk bald Realität ?

Prototyp soll in Kürze auf Messen präsentiert werden
 
Virtuelle Frau: zu sehen im Holodeck (Foto: pixelio.de, Michel Jäckel)

Wien (pte018/24.07.2012/13:59) – Techniker der University of Southern California http://usc.edu dringen mit "Project Holodeck" in Galaxien vor, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat. Durch die Kombination eines "Oculus Rift"-Headset mit einem "Razer Hydra"-Motion-Controller und einer PlayStation Move haben die Spezialisten ein Virtual Reality System geschaffen, das es Usern ermöglicht, komplett in Spiele einzutauchen, 360-Grad-Bewegungsfreiheit inklusive. Für haptische Eindrücke sorgen integrierte Ventilatoren. Von einem echten Holodeck a la Star Trek ist die Technologie aber noch weit entfernt.

Für Simulation geeignet

"Ich bin insgesamt skeptisch, was virtuelle Realität angeht. Die Technik gibt es ja schon seit Jahren. Ich glaube, die Menschen stellen sich das schöner vor, als es wirklich ist. Die Steuerung ist ein großes Problem, weil sie meist nicht intuitiv ist. Gestensteuerung ist nicht natürlich. In der Industrie wird die Technologie allerdings sehr wohl für Simulationen verwendet", sagt Michael Haller von der Fachhochschule in Hagenberg http://www.fh-ooe.at , gegenüber pressetext.

Bessere Wii

Spieler sehen via Headsett ein stereoskopisches 3D-Bild mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixel. Das Gesichtsfeld beträgt horizontal 90 Grad und vertikal 105 Grad. Die Bewegungen des Kopfes werden mit einem mit der "Playstation Move"-Technologie erfasst, die die Bewegungsdaten an das Headset weitergibt. Auch die Bewegungen des Körpers werden vom System erfasst. Durch Joggen auf der Stelle kann der User im Spiel große Distanzen überwinden, ohne die Grenzen des Holodecks zu sprengen. Der Controller-Verzicht ist aber trotzdem nicht immer möglich.

"Obwohl das Holodeck die Bewegung von Körperteilen erfasst, werden die Hanbewegungen als wichtigstes Input-Werkzeug mit einem Sixense Razer Hydra Controller aufgezeichnet, um schnelle Reaktion und Genauigket zu garantieren. Auch die Analogsticks und Knöpfe kommen teilweise zum Einsatz", so das Techniker-Team. In das System integrierte Ventilatoren sorgen bei Bedarf für Wind, was vor allem bei Fahrten mit Vehikeln aller Art für mehr Realismus sorgen soll. Für Demonstrationszwecke haben die Entwickler ein Videospiel namens Wild Skies erschaffen.

Noch nicht fürs Wohnzimmer

Das Abenteuerspiel lässt sich komplett im Holodeck erleben. Die Spieler können Schiffe steuern, sich durch die virtuelle Welt bewegen, Waffen abfeuern und Schwertkämpfe bestehen. Derzeit handelt es sich bei dem System allerdings um einen Prototyp. Eine Verwendung im Wohnzimmer ist anfangs nicht gedacht. "Zuerst wird es die Technologie wohl in Spielhallen geben, da sie viel Platz benötigt. Längerfristig soll aber auch eine Heimversion konstruiert werden. Wir haben die Idee schon bei Microsoft und Disney Imagineering vorgestellt. Die Möglichkeiten für die Technologie sind vielfältig", sagt ein Sprecher des Teams.

Dieses Video zeigt, was mit dem Holodeck möglich ist (Es handelt sich allerdings nicht um eine echte Demonstration, sondern um eine Bebilderung der Möglichkeiten):

Mediale Gewalt führt zu kurzfristiger Aggression

Kleine Kinder können Brutalität nicht einordnen

Birmingham (pte, 18. Feb 2005 07:30) – Sehen kleine Kinder brutale
Bilder in den Medien, können diese einen erheblichen Einfluss auf ihr
kurzfristiges Verhalten haben. Gedanken und Emotionen werden von den
Bildern gelenkt und die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Kinder
aggressiv oder ängstlich verhalten, steigt, berichtet The Lancet
http://www.thelancet.com in einem Review.

Kevin Browne und Catherine Hamilton-Giachritsis von der University of
Birmingham http://www.homepage.bham.ac.uk haben sechs nordamerikanische
Reviews analysiert, die sich mit der Auswirkung von medialer Gewalt auf
Kinder beschäftigen. Die Analyse hat ergeben, dass zwischen passivem
Konsum (Fernsehen und Film) bzw. aktivem Konsum (Video- und
Computerspiele) und dem aggressiven, kurzfristigen, Verhalten eines
kleineren Kindes ein Zusammenhang besteht. Die Auswirkung ist klein,
aber bedeutsam und bezieht sich vor allem auf Jungen. Bei älteren
Kindern und Teenagern war keine Wirkung festzustellen.

Der Review bestätigt, dass die Familie und soziale Faktoren die
Reaktion eines Kindes auf mediale Gewalt beeinflussen. Laut einer
Studie aus Großbritannien ist der Effekt von gewaltsamen Filmen bei
Kindern größer, die in einer gewaltsamen Familie aufwachsen. Der
sozioökonomische Status, die Intelligenz und die Kindererziehung
spielen bei der Reaktion des Kindes eine entscheidende Rolle. „Gehen
Eltern fahrlässig mit Material um, das gewaltsame und sexuelle Bilder
enthaltet, kann das als Form von emotionaler Misshandlung des Kindes
angesehen werden“, so Browne. Eltern und Lehrer sollten sich dem Alter
angemessenes gewaltsames Material mit ihren Kindern ansehen und darüber
diskutieren. So könne der Einfluss von gewaltsamen Bildern reduziert
werden. Browne: „Produzenten sollten sich darüber im Klaren sein, dass
ihr Film von einem verwundbaren Publikum gesehen werden könnte, welches
die Gewaltszenen des Films nicht mit der eigentlichen Story in
Zusammenhang bringen kann.“

„Anti-Hunger-Pulver“ soll schneller satt machen

"Anti-Hunger-Pulver" soll schneller satt machen
Frühes Völlegefühl durch Gelierung im Magen – Experten raten ab
 
Joghurt: Hungerbändiger in Pulverform geplant (Foto: Flickr/Hall)

Philadelphia/Bonn (pte024/24.08.2012/13:40) – Einen Appetitzügler in Pulverform, der Joghurts oder Kaltgetränken beigemengt werden kann, haben deutsche Industrielle beim Treffen der American Chemical Society vorgestellt http://bit.ly/MQdPNa. Ihre Modifizierung eines Nahrungszusatzes geliert im Magen und sorgt für ein verfrühtes Völlegefühl, was Abnehmwilligen zum Vorteil werden soll. Ernährungsexperten sehen in davon abgeleiteten Diätansätzen allerdings kaum Zukunft, auch fehlt noch der Nachweis für langfristige Wirkung.

Reduzierte Kalorienlust

Konkret geht es um ein Derivat der Zellulose, das schon bisher als Verdickungsmittel in Fertiggerichten, Backwaren, Süßspeisen und Milchprodukten eingesetzt wird, um Inhaltsstoffe zu binden und die Konsistenz zu verbessern. Bisher passiert das weißfarbene Pulver, das sich in kaltem Wasser löst, schnell den Magen und lässt das Hungergefühl unverändert. Eine abgewandelte Form davon – sie trägt den Namen "SATISFIT-LTG" – geliert bei Körpertemperatur, idealerweise im Magen.

Die Vertreter von Dow Dolff Cellulosics http://www.dow.com/dowwolff behaupten, dass das Hungergefühl durch ihre Erfindung zurückgeht. Sie verweisen auf erste Experimente, bei denen Versuchspersonen Nahrung mit oder ohne modifizierter Methylzellulose zu sich nahmen und zwei Stunden später erneut zu Tisch gebeten wurden. Jene, die anfangs die mit dem Anti-Hunger-Pulver versehene Nahrung gegessen hatten, servierten sich eine Folgemahlzeit mit um 13 Prozent weniger Kalorien als die Kontrollgruppe.

Nötige Umstellung fehlt

"Methylzellulose ist ein Ballaststoff, der als Abführmittel angewendet wird, in Deutschland jedoch ungewöhnlich ist", erklärt Silke Restemeyer, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung http://www.dge.de , gegenüber pressetext. Die Substanz sei ein Quellmittel, die ihr Volumen im Magen vergrößert – weshalb die Zuführung nur in Kombination mit viel Flüssigkeit sinnvoll sei, um einer Verstopfung aus dem Weg zu gehen.

Dass ein künftiges Produkt, das diesen Mechanismus verwenden könnte, sinnvoll für das Abnehmen sei, bezweifelt die Fachexpertin. "Zwar sind keine Störungen zu erwarten, doch gibt es noch kaum wissenschaftliche Studien zur Langzeitwirkung. Da mit dieser Substanz versetzte Produkte das Ernährungsverhalten nicht ändern, werden Betroffene weiterhin hochenergetische Lebensmittel konsumieren und in alte Muster zurückfallen, sobald sie das Pulver weglassen."

Ballaststoffe mit Sport wirken besser

Wer sein Gewicht reduzieren will, sollte besser sein Essverhalten umstellen – "auf mehr voluminöse, ballaststoffreiche Lebensmittel wie Gemüse, Salat oder Vollkornprodukte, die im Gegensatz zu Quellmitteln auch Vitamine liefern", rät Restemeyer. Ergänzend sei auch Sport und Bewegung wichtig, da der Abnehmeffekt sonst von kurzer Dauer sei.