Archiv der Kategorie: Beauty Wellness

Im Sommer viel trinken

Im
Sommer viel trinken
Wasser ist der beste Durstlöscher

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(aid)
– Jetzt im Sommer steigen die Temperaturen und da heißt es reichlich
trinken, um ein mögliches Flüssigkeitsdefizit direkt auszugleichen.
Nichts löscht den Durst so gut wie Wasser – am besten direkt aus dem
Hahn. Dafür sprechen gleich mehrere Gründe: Trinkwasser steht bei uns
in
der Regel zu jeder Zeit unbegrenzt zur Verfügung. Es kostet so gut wie
nichts und belastet weniger die Umwelt als Mineralwasser mit seiner
gesamten Herstellung und Logistik. Zudem ist Trinkwasser das am besten
kontrollierte Lebensmittel in Deutschland.

Von allen
Lebensmitteln wird Trinkwasser am häufigsten und stärksten
kontrolliert.
In erster Linie sind die Wasserversorgungsunternehmen in der Pflicht,
die Gesetze, Richtlinien und Verordnungen genau zu beachten und für
eine
gute Wasserqualität zu sorgen; bis zur Wasseruhr. Danach ist der
Hausbesitzer zuständig. Vorsicht ist geboten, wenn im Haus Blei- oder
Kupferrohre installiert sind. Vor allem in Häusern, die vor 1973 gebaut
und bisher nicht saniert wurden, können sich noch Bleirohre befinden.
Schwangere, Säuglinge und Kinder sollten dieses Wasser nicht trinken,
sondern auf abgepacktes Wasser mit dem Hinweis "geeignet für die
Zubereitung von Säuglingsnahrung" zurückgreifen. Den Bleigehalt können
Sie durch Ablaufenlassen des Wassers senken. Dabei das Wasser solange
laufen lassen, bis es sich merklich abgekühlt hat. Am sichersten ist
aber der Austausch der Rohre.

Wie oft beim Trinkwasser welche
Kontrollen durchgeführt werden und welche Grenzwerte einzuhalten sind,
regelt die Trinkwasserverordnung. Sie legt die Konzentration an
bestimmten Inhaltsstoffen so fest, dass die menschliche Gesundheit
nicht
beeinträchtigt werden kann. Wie der jüngste Bericht zur
Trinkwasserqualität des Bundesministeriums für Gesundheit und des
Umweltbundesamtes feststellte, sind Grenzwertüberschreitungen bei allen
größeren Wasserwerken die Ausnahme. Demnach bekommt Trinkwasser in
Deutschland in Sachen Qualität Bestnoten, ein Lebensmittel also, das
man
ohne Bedenken zu sich nehmen kann.

Im Durchschnitt sollte ein
Erwachsener am Tag mindestens 1,3 bis 1,5 Liter trinken. Empfehlenswert
sind Wasser, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees, Saftschorlen im
Verhältnis eins zu drei. Sogar bis zu vier Tassen Kaffee dürfen zur
täglichen Trinkmenge gerechnet werden. Bei Hitze, Sport, Diäten oder
Erkrankungen kann sich die empfohlene Menge aber deutlich erhöhen. Wenn
Sie nicht wissen, ob Ihre Trinkmenge am Tag ausreicht, führen Sie
einfach ein Protokoll. Wer dann feststellt, dass ihm das Trinken in
ausreichenden Mengen schwerfällt, kann sich das Wasser abgefüllt in
einen Krug immer in greifbare Nähe stellen. Auch eine gewisse
Regelmäßigkeit ist hilfreich, zum Beispiel vor und zu den Mahlzeiten zu
trinken. Nehmen Sie beim Spaziergang, beim Einkauf oder bei längeren
Autofahrten immer Getränke mit. So schaffen Sie problemlos Ihr
Trinkpensum.

Übergewicht ist ein Teufelskreis

Übergewicht ist ein Teufelskreis
Zusammenhang zwischen Insulin und dem Belohnungssystem entdeckt

Köln (pte014/10.06.2011/12:10) – Insulin ist auch in Dopamin-produzierenden Zellen des Mittelhirns wirksam. Das haben Forscher vom Max-Planck-Institut für neurologische Forschung in Köln und des Exzellenzclusters CECAD der Universität zu Köln herausgefunden. Bisher ging man davon aus, dass Insulin im Hypothalamus als Signalgeber für Hunger funktioniert. Insulin steuert, ob wir hungrig oder satt sind.

Die Wissenschaftler konnten belegen, dass das Ausschalten der Insulin-Rezeptoren in den Nervenzellen im Mittelhirn zu Gefräßigkeit und Übergewicht führt. "Wir vermuten, dass eine Unterfunktion des Dopaminsystems für das Übergewicht verantwortlich ist", sagt Christine Könner, Erstautorin der Studie, in einem Gespräch mit pressetext.

Essen ohne Hungergefühl

Zudem befinde sich im Mittelhirn das Belohnungssystem. Dieses könne das System im Hypothalamus überrennen. "Dann isst man ein Stück Kuchen, obwohl man gar keinen Hunger hat", sagt Könner. Die Forscher haben einen Mechanismus entdeckt, der dem Hypothalamus übergeordnet ist. Denn die untersuchten Nervenzellen enthalten Dopamin, einen Neurotransmitter, der als "Glückshormon" bekannt ist und beim Suchtverhalten eine Rolle spielt.

Ob das Insulin hemmend oder aktivierend auf Dopamin reagierende Zellen wirkt, war bisher nicht bekannt. Könner vermutet, dass eine Störung im Insulin-Haushalt durch Übergewicht ausgelöst wird. "Das ist wie ein Teufelskreis: das Gehirn nimmt nicht mehr wahr was bei der Sättigung stattfindet und verstärkt die Insulinresistenz."

Die Lebensgrundlage Wasser schützen

Die Lebensgrundlage Wasser schützen

Wie Altmedikamente richtig entsorgt und Abwässer wirksam gereinigt werden / Wanka: "Lösungen sind sehr praxisnah

Die
Versorgung mit sauberem Wasser ist Grundlage unseres Lebens. Es
gelangen aber eine Vielzahl von Stoffen in unsere Gewässer, zum Beispiel
Rückstände von Medikamenten und Kosmetika oder auch Krankheitserreger.
Ziel muss es sein, diese Wasserbelastung zu vermeiden und zu verringern.
Deshalb hat das BMBF die Fördermaßnahme "Risikomanagement von neuen
Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf (RiSKWa)
gestartet. Nach drei Jahren Arbeit stellen die geförderten zwölf
Verbundprojekte mit insgesamt 90 Partnern heute und morgen in Berlin
ihre Ergebnisse vor.

"Wasser ist eine der wichtigsten
Lebensgrundlagen überhaupt. Umso wichtiger ist es, das Wasser vor
Verschmutzung zu schützen oder wirksam zu reinigen. Die Projekte leisten
dazu einen wertvollen Beitrag, sagte Bundesforschungsministerin Johanna
Wanka. "Die entwickelten Lösungen sind sehr praxisnah. Es hat sich als
gut erwiesen, dass verschiedene Akteure aus Forschung und Wirtschaft,
Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in den Projekten eng
zusammengearbeitet haben. So kann es uns auch gelingen, das gewonnene
Wissen auch international zum Schutz des Wassers einzusetzen.

Ein
Themenschwerpunkt ist die Vorbeugung. So hat eines der geförderten
Projekte festgestellt, dass 47 Prozent aller Bundesbürger Altmedikamente
über das Waschbecken oder die Toilette entsorgen. Deshalb wurde eine
Internetplattform entwickelt, die heute online geht und Verbraucher
darüber informiert, wo sie Arzneimittel abgeben können. Bei diesem und
anderen Projekten haben Forscher direkt mit Anwendern aus der Praxis
zusammengearbeitet. Dabei ist zum Beispiel ein Bildungsportal für den
Schulunterricht entstanden. Um schädliche Stoffe gar nicht erst in das
Grundwasser und  Oberflächengewässer gelangen zu lassen, haben mehrere
Verbundprojekte zudem ein Informationssystem aufgebaut, das anhand der
urbanen und landwirtschaftlichen Nutzung analysiert, auf welche Stoffe
in der jeweiligen Region besonders zu achten ist.

Neben der
Prävention liegt ein Schwerpunkt bei der Nachsorge. So haben
verschiedene Projekte untersucht, wie bereits ins Wasser gelangte
Spurenstoffe durch zusätzliche Reinigungsschritte in Kläranlagen
entfernt werden können. Vielversprechende Verfahren wie die Behandlung
mit Aktivkohle oder Ozon wurden für verschiedene Einsatzszenarien
optimiert. Am Beispiel des Bodensee-Zuflusses Schussen untersuchte ein
Projekt die Auswirkungen der verschiedenen Reinigungsmethoden auf im
Wasser lebendende Tiere und Pflanzen. Das Verbundprojekt Sichere Ruhr
trägt dazu bei, dass Menschen demnächst wieder in der Ruhr baden können.

Forschern
aus dem Projekt Sauber+ gelang es, Verfahren zu entwickeln, die
Abwässer aus Pflegeheimen und Krankenhäusern direkt vor Ort behandeln
und Arzneimittel-Reststoffe entfernen. Neben den technischen Verfahren
haben sie auch Materialien für die Schulung des Personals entwickelt.
Das Verbundprojekt ANTI-Resist, das ein Messsystem für Antibiotika im
Abwasser der Stadt Dresden entwickelt hat, erarbeitete darüber hinaus
ein Fortbildungsprogramm für Ärzte, das zum sparsamen Einsatz von
Antibiotika anregen soll.

Für das Programm RiSKWa hat das BMBF von 2011 bis 2015 31 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Nähere Information zu RiSKWa und der Abschlussveranstaltung: www.bmbf.riskwa.de
http://www.bmbf.de/de/17810.php

Auch das noch: Biohacking für Privat???

Biohacking ist ein neuer Trend in der
Wissenschaftsszene. Den Gesetzgeber stellt dies vor neue
Herausforderungen. Das Gentechnikgesetz sei nicht mehr zeitgemäß, sagt
Dipl.-Biologe Rüdiger Trojok.

„Biotechnologie wird in Zukunft so alltäglich und
verbreitet sein wie heute die Computertechnik", sagt Rüdiger Trojok. Der
Biologe erforscht am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Innovationsprozesse und Technikfolgen. Wie die Computerpioniere der
siebziger Jahre würden bald Bio-Nerds in Garagen und Souterrains an
Genen herumexperimentieren, so Trojoks Prognose. In Amerika ist das
wiederum in Anlehnung an die Computerszene sogenannte „Biohacking“
längst ein Trend. In Deutschland hingegen ist es Privatpersonen derzeit
nicht gestattet, gentechnische Veränderungen vorzunehmen.

In den USA kann sich schon heute Jedermann ein
Selbstmach-Set für biolumineszierendes Bier, erzeugt mithilfe
gentechnisch veränderter Bakterien, im Internet bestellen. Hierzulande
dagegen wird beim Gedanken, dass Do-it-yourself-Biologen bald zu Hause
an selbst erdachten Erbmolekülen herumtüfteln könnten, nicht nur
Biomaisgegnern mulmig. Gehören sechsbeinige Hunde im Park und
selbstoptimierte Supermutanten im Sportstudio bald zum Alltag?

Trojok, der am Institut für
Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT arbeitet und
auch den Bundestag bei der Einschätzung neuer Technologien berät,
wiegelt ab: Zwar koste ein gentechnisches Labor einzurichten inzwischen
nur noch 5000 Euro und stehe mit der CRISPR/Cas-Methode ein einfaches
Verfahren zur Verfügung, um DNA gezielt zu schneiden und zu verändern.
„Eigenständige Experimente erfordern aber noch ein fundiertes Fachwissen
und langwierige wie akkurate Vorbereitungen.“ Mal eben zum Spaß ein
paar Gene auch nur von Bakterien zu verändern oder gar Organismen mit
völlig neuen Eigenschaften zu kreieren sei für Hobby-Biologen deshalb
schwierig bis unmöglich – für den Moment.

Infolge weiter sinkender Preise, immer einfacherer
Verfahren und Labortechnik nicht größer als ein Computerchip, werde die
Gentechnik zukünftig der Kontrolle und dem exklusiven Zugriff
staatlicher Forschungseinrichtungen, Biotechnologieunternehmen und
Großkonzernen entgleiten, erwartet Trojok. Das im Jahr 1990 erlassene
Deutsche Gentechnikgesetz hält der Wissenschaftler deshalb für nicht
mehr zeitgemäß. Die Risiken der damals noch jungen Gentechnik seien
seinerzeit noch nicht abschätzbar gewesen, so der 31-Jährige. Deshalb
seien die Regelungen vorsichtshalber extrem streng ausgestaltet. Schon
für harmlose, heute tausendfach bewährte Versuche drohten drei Jahre
Haft.

„Das Recht auf Forschung ist zusammen mit der
Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit im Grundgesetz verankert“, sagt
Trojok. Der Wissenschaftler schlägt deshalb eine Art Stufenführerschein
für Privatforscher vor, damit jeder Zugang zu dem Wissen und der
Technologie bekommen könne. Wer mit dem Laborbaukasten harmlose
Bakterien bunt färben will, der solle dies tun dürfen. Ein
weitergehendes Verändern von Organismen hingegen wäre zum Beispiel nur
Genbastlern mit Biologiestudium erlaubt. „Wenn Sie heute eine
Fahrerlaubnis erwerben, bekommen Sie damit auch nicht gleich die
Zulassung für Schwerlaster“, sagt Trojok.

Momentan seien die rechtlichen Hürden für Biohacker
hoch, meint Trojok: So verlange der Gesetzgeber einen Betreiber und
einen Sicherheitsbeauftragten pro Gentechniklabor, die jeweils eine
spezielle Zulassung benötigten und drei Jahre Laborerfahrung vorweisen
müssen. Zudem gebe es eine große Zahl an baulichen Auflagen und
Dokumentationspflichten. „Diese Regel lässt sich angesichts der
technischen Möglichkeit, Gentechnik in einer dezentralisierten,
miniaturisierten Weise durchzuführen, kaum noch sinnvoll umsetzen.“

Praktikabler wäre, die Sicherheitsstufe 1 des
Gentechnikgesetzes weiter zu differenzieren, so Trojok. „Man kann aus
dieser Stufe bereits nach bestehendem Recht Experimente ausgliedern, die
etabliert sind und als sicher bewertet wurden – darunter würden auch
cisgenetische und bestimmte CRISPR-Experimente fallen.“ Solche sicheren
und bekannten transgenen Arbeiten müssten seiner Auffassung nach nicht
den strengen gesetzlichen Auflagen des Gentechnikgesetzes unterliegen
und sollten der Gesellschaft freigegeben werden, meint Trojok. Um diese
Experimente anzumelden, würde sich ein schnelles Online-Register
anbieten, in dem Bundes- oder besser sogar EU-weit legale Experimente
gesammelt werden.

Was für Folgen und Konsequenzen eine
demokratisierte und dezentrale Nutzung der Genombearbeitung in naher
Zukunft haben könnte, darüber diskutieren Nachwuchswissenschaftler der
Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Geistes- und
Rechtswissenschaften sowie Biohacker und auch Künstler auf Einladung von
KIT und ITAS auf einer Klausurwoche in München vom 12. bis 17. März.

Venen-Training für den Sommer

Besonders Frauen leiden bei steigenden Temperaturen unter geschwollenen und  schmerzenden Füßen oder Beinen. Das sind typische Alarmzeichen für ein Venenleiden. Bei schwachen Venen erweitern sich die Blutgefäße, es kommt zu Blutstauungen und Schwellungen.

Die Deutsche Venen-Liga e.V. gibt Tipps, wie man Venenproblemen im Sommer vorbeugen kann:

§         Marschieren Sie jeden Tag 2 x 15 Minuten, möglichst ohne Pause.

§         Bei längerem Stehen stellen Sie sich abwechselnd auf die Zehenspitzen und auf die Fersenballen, mindestens 10 x. 

§         Trinken Sie jeden Tag mindestens 2 Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee. Dann fließt das Blut besser durch die Venen.

§         Lagern Sie sooft wie möglich die Beine hoch.

§         Duschen Sie Ihre Beine kalt ab, dadurch ziehen sich erweiterte Gefäße zusammen.

§         Tragen Sie bequeme Kleidung und vor allem bequeme Schuhe.

 

Fettes Essen schädigt die Leber wie Alkohol

Fettes Essen schädigt die Leber wie Alkohol

Schlemmen an den Festtagen ist erlaubt – bei gesundem Lebensstil

Berlin
– Gans, Glühwein und viel zu viele Plätzchen: An den
Weihnachtsfeiertagen essen Menschen oft zu viel. Wer sich den Rest des
Jahres über gesund ernährt, darf mal über die Stränge schlagen.
Diejenigen aber, die dauerhaft zu üppig essen und sich dabei auch noch
wenig bewegen, riskieren Übergewicht und als Folge eine Fettleber. Über
zehn Millionen Menschen in Deutschland – also mindestens jeder Achte –
leiden unter einer Fettleber. Sie ist oft die Vorstufe von Leberzirrhose
und -krebs und erhöht das Risiko für Diabetes, Schlaganfall oder
Herzinfarkt, warnt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie,
Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS).

„Die
Fettleber entwickelt sich in jüngster Zeit in rasantem Tempo zu einer
Volkskrankheit“, sagt DGVS-Sprecher Professor Dr. med. Christian
Trautwein, Direktor der Klinik für Gastroenterologie,
Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin
(Medizinische Klinik III) an der Uniklinik RWTH Aachen. Die Gefahr, die
von einer verfetteten Leber ausgehe, werde häufig unterschätzt.

Ursache
für eine Fettleber ist nicht nur übermäßiger Alkoholgenuss, sondern oft
auch zu fettiges Essen oder eine genetische Vorbelastung, erläutert
Trautwein. Ein Diabetes kann Folge und Grund für die krankhafte
Veränderung der Leber sein, auch die Einnahme von Medikamenten. Mit der
wachsenden Zahl an Übergewichtigen in der Bevölkerung steige auch die
der Fettleber-Patienten kontinuierlich an. Das Tückische: Betroffene
spüren am Anfang so gut wie keine Symptome. „Völlegefühl, Müdigkeit,
manchmal etwas Druck im rechten Oberbauch: das ist alles“, sagt
Trautwein.

Dabei
ist eine frühe Diagnose wichtig, denn bislang sind keine Medikamente
gegen eine Fettlebererkrankung zugelassen. Dies gilt auch dann, wenn
sich aus einer ‚einfachen‘ Fettleber eine Steatohepatitis, also eine
Entzündung, oder bereits eine Leberzirrhose entwickelt hat. Bei
Leberzirrhose vernarbt das Gewebe und das Organ verliert nach und nach
seine Funktion. Oft folgt ihr Leberkrebs. Schwere Leberschäden sind
irgendwann nur noch durch eine Lebertransplantation zu behandeln.
„Menschen mit einer Fettleber müssen deshalb aktiv ihren Lebensstil
ändern, und je eher sie dies tun, umso leichter kann sich die Leber
regenerieren“, betont Trautwein.

Auch
wenn es zunächst widersprüchlich klinge, könne die Weihnachtszeit
hierfür ein guter Startpunkt sein. „Die Menschen sollen an den Festtagen
Freude und Genuss empfinden“, sagt Trautwein. Doch vielleicht erlaube
gerade auch die Ruhe dieser Tage, sich um die eigene Gesundheit und
Zukunft Gedanken zu machen. „Für Menschen, die sich für eine
Lebensstiländerung entscheiden, gibt es vielfältige Hilfsangebote“,
erklärt Trautwein. Der Hausarzt oder auch der behandelnde
Gastroenterologe könne die entsprechenden Kontakte vermitteln.

„Erklärtes
Ziel der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und
Stoffwechselkrankheit ist es, der unheilvollen Entwicklung zunehmender
Fettlebererkrankungen entgegenzuwirken“, so Trautwein. Ein erster
Schritt müsse sein, die Menschen über die Krankheit und ihre möglichen
Folgeerkrankungen zu informieren.

Die
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und
Stoffwechselkrankheiten (DGVS) wurde 1913 als wissenschaftliche
Fachgesellschaft zur Erforschung der Verdauungsorgane gegründet. Heute
vereint sie mehr als 5000 Ärzte und Wissenschaftler aus der
Gastroenterologie unter einem Dach. Die DGVS fördert sehr erfolgreich
wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und
Fortbildungen und unterstützt aktiv den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Ein besonderes Anliegen ist der DGVS die Entwicklung von Standards und
Behandlungsleitlinien für die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
der Verdauungsorgane – zum Wohle des Patienten.

Zucker lässt Haut altern

Glukosewerte beeinflussen Aussehen entscheidend
 
Weihnachtsgebäck: Süßes lässt den Körper altern (Foto: pixelio.de, S. Rossmann)

Leiden (pte009/16.12.2011/10:33) – Zu viele Süßigkeiten führen nicht nur zu Gewichtszunahme. Sie lassen auch die Haut vorzeitig altern und einen Menschen älter aussehen als er wirklich ist. Wissenschaftler der Universiteit Leiden http://leidenuniv.nl haben jetzt untersucht, wie viel älter das genau ist. Das Team um Diana van Heemst teilte 569 gesunde Freiwillige in drei Gruppen auf. Grundlage für die Verteilung war die Menge an Glukose, die nach einer Mahlzeit im Blut enthalten war. Zusätzlich wurden 33 Diabetiker untersucht, deren Glukosewerte noch höher waren.

60 unabhängigen Beurteilern wurden Bilder der Teilnehmer gezeigt. Sie sollten festlegen, wie alt eine Person auf dem Bild aussah. Es zeigte sich, dass hohe Glukosewerte dazu führten, dass ein Mensch älter aussah. Das änderte sich auch nicht als andere Faktoren wie das tatsächliche Alter, Rauchen oder die in der Sonne verbrachte Zeit berücksichtigt wurden.

Wahrgenommenes Alter steigt

Der größte Unterschied beim wahrgenommenen Alter lag bei einem Jahr und sieben Monaten. Er bestand zwischen der Gruppe mit den niedrigsten Glukosewerten und den Diabetikern. Das Alter stieg hier von durchschnittlich 59,6 auf 61,2 Jahre. Aber auch bei den Teilnehmern ohne Diabetes bestand ein Unterschied von einem Jahr zwischen den niedrigsten und höchsten Glukosewerten.

Allgemein gab es einen Anstieg von fünf Monaten beim wahrgenommenen Alter pro 0,18 Gramm mehr Glukose pro Liter Blut. Details der Studie wurden in dem Fachmagazin Age http://springerlink.com/content/l08t8476q6433q44 veröffentlicht. "Was im Körper geschieht, ist dem Menschen ins Gesicht geschrieben", so David Gunn von Unilever Research, einer der leitenden Wissenschaftler der Studie.

Gesundheit oder Schönheit – Gründe fürs Abnehmen

Gesundheit oder Schönheit – Gründe fürs Abnehmen
Zu hohe Erwartungen an Gewichtsreduktionsprogramme
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(aid) – "Wer will attraktiver aussehen, wer will gesünder werden?". Dieser Frage ging Steffi Dierks vom Institut für Verbrauchslehre und Ernährungswirtschaft der Universität Kiel nach. Auf dem 50. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. stellte Dierks die Erwartungen an ein kommerzielles Online-Gewichtsreduktionsprogramm vor. Für ihre Studie befragte sie 471 Teilnehmer/-innen eines solchen Programms. Sie waren im Schnitt 46 Jahre alt und hatten einen BMI von 28,5 kg/m 2 .

Die Abbruchraten bei Gewichtsreduktionsprogrammen liegen bei 15 bis 80 Prozent. Sehr hohe Erwartungen sind häufig Grund für einen Abbruch der Programme. Die führenden Fachgesellschaften empfehlen eine Gewichtsreduktion von fünf bis zehn Prozent. Die Studie zeigte, dass die gewünschte Gewichtsreduktion der Teilnehmer bei zehn bis 30,4 Prozent liegt. Je höher der BMI, desto höher waren die Erwartungen. Die Teilnehmer mit unrealistischen Erwartungen gaben als Gründe für das Abnehmen am häufigsten die Steigerung des Selbstwertgefühls und Anerkennung an. Die Veränderung des Aussehens und die Attraktivität waren für sie wichtiger als die Minimierung gesundheitlicher Risiken. Teilnehmer mit realistischen Vorstellungen nannten dagegen gesundheitliche Vorteile als Hauptziel.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Erwartungen der Teilnehmer an den Gewichtsverlust deutlich höher liegen als die Empfehlungen. Enttäuschungen über den Gewichtsverlauf können zum Abbruch der Programme führen. Dierks erklärte: "Um dem entgegen zu wirken, müssen unrealistische Gewichtsvorstellungen in erreichbare Ziele umgelenkt werden."
Annalena Schraut, www.aid.de

Tabakentwöhnung: Medikamente sind nicht immer hilfreich

Tabakentwöhnung: Medikamente sind nicht immer hilfreich

fzm, Stuttgart, März 2015 – Raucher, die an
einem Tabakentwöhnungsprogramm teilnehmen, profitieren meist nicht von
der zusätzlichen Einnahme von Medikamenten. Zu diesem Ergebnis kommen
Dr. Christoph Kröger und Lena Erfurt vom Institut für Therapieforschung
in München. Im Rahmen einer Studie befragten sie über 1000 Teilnehmer
von Tabakentwöhnungskursen zu Medikamentennutzung und Abstinenzerfolg.
Die Einnahme von Medikamenten konnte die Erfolgsquote dabei weder kurz-
noch langfristig steigern, wie Erfurt und Kröger in der Fachzeitschrift
„Das Gesundheitswesen“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2015) berichten.

Die Studienteilnehmer gewannen die Münchener Wissenschaftler
in Entwöhnungskursen, die dem von Christoph Kröger entwickelten
kognitiv-verhaltenstherapeutischen „Rauchfrei Programm“ folgten. Dabei
handelt es sich um ein multimodales Tabakentwöhnungsprogramm mit einem
festgelegten Rauchstopptag, das in drei Phasen gegliedert ist:
Vorbereitung des Rauchstopps, Entzug und Stabilisierung der Abstinenz.
„Das Programm wird hauptsächlich von Psychologen und Sozialpädagogen
durchgeführt“, sagt Kröger und betont, dass diese einem schriftlichen,
detaillierten Handbuch folgen. Dies erhöhe die Vergleichbarkeit der
Gruppen.

Von den 1052 befragten Teilnehmern gaben fast 30 Prozent an,
zusätzlich Medikamente zur Tabakentwöhnung zu verwenden. Meist waren
dies Nikotinpräparate wie Pflaster, Kaugummis, Inhaler oder Tabletten.
Nur rund 13 Prozent der Medikamentennutzer griffen auf nikotinfreie
Präparate zurück – entweder einzeln oder in Kombination mit einem
nikotinhaltigen Mittel.

Unabhängig von der Art der Präparate führte die medikamentöse
Begleittherapie jedoch nicht zu einem erhöhten Abstinenzerfolg. Bei
Kursende war mit 68 Prozent zwar ein leicht höherer Anteil der
Medikamentennutzer abstinent als bei den Nicht-Nutzern mit rund 64
Prozent, dieser Unterschied war jedoch statistisch nicht aussagekräftig.
Ein Jahr später lag die Abstinenzquote bei den Medikamentennutzern
sogar leicht unter der der Nicht-Nutzer – knapp 32 gegenüber gut 34
Prozent – was statistisch jedoch ebenfalls nicht signifikant war.

„Dieser Befund widerspricht internationalen klinischen
Studien, die die Effektivität der Pharmakotherapie zur Tabakentwöhnung
wiederholt belegen, und auch der aktuell veröffentlichten S3-Leitlinie,
die die Kombination von Verhaltenstherapie und Medikation empfiehlt“,
sagt Christoph Kröger. Einen Grund hierfür sehen Kröger und Erfurt in
einem möglichen Deckeneffekt: Moderne Programme zur Tabakentwöhnung wie
das „Rauchfrei Programm“, die mehrere evidenzbasierte Therapieverfahren
kombinieren, erreichen bereits ohne medikamentöse Begleittherapie
langfristige Erfolgsquoten von rund 30 Prozent. Ein zusätzlicher Nutzen
ist hier nur noch schwer zu erreichen.

Ein weiterer Aspekt ist die mangelnde Therapietreue, die die
Studienteilnehmer bei der Einnahme der Medikamente an den Tag legten:
Während rund 80 Prozent glaubten, die Präparate gemäß den
Herstellerangaben einzunehmen, war dies tatsächlich nur bei rund 13
Prozent der Nutzer der Fall – ein bekannter Grund, weshalb die
Erfolgsquoten einer Therapie in der breiten Anwendung oft hinter
klinischen Studienergebnissen zurückbleiben. Ob wiederholte Erinnerungen
an die Medikamenteneinnahme im Rahmen des Programms die Erfolgsquoten
erhöhen könnten, müsste in weiteren Studien geklärt werden, so Kröger.
Vorerst erscheine eine pharmakologische Begleittherapie bei der
Teilnahme an einem multimodalen Tabakentwöhnungsprogramm jedoch nicht
empfehlenswert.

Erfurt, L. und Kröger, C. B.:

Wenig Schlaf macht Appetit

**Wenig Schlaf macht Appetit**
Mehr Fett, weniger Eiweiß

(aid) – Wer in der Nacht zu wenig schläft, nimmt am folgenden Tag

mehr Kalorien zu sich. Das lässt eine Metastudie des King‘s College

London vermuten. Die Auswertung umfasste 11 Untersuchungen mit

insgesamt 172 gesunden Teilnehmern ab 18 Jahren. Sie wurden

größtenteils im Schlaflabor beobachtet. Ein Teil der Probanden

schlief mit 3,5 bis 5,5 Stunden pro Nacht zu wenig, während die

Kontrollgruppe 7 bis maximal 12 Stunden schlummern durfte.

In den folgenden 24 Stunden bestimmten die Wissenschaftler den

Energieverbrauch und den Stoffwechsel in Ruhe. Darauf hatte der

Schlafentzug keinen nachweisbaren Effekt. Die Energieaufnahme stieg

allerdings am nächsten Tag um durchschnittlich 385 Kalorien, was

viereinhalb Scheiben Brot entspricht. Probanden mit wenig Schlaf aßen

im Verhältnis mehr Fett und weniger Protein als die Kontrollgruppe,

während die Menge an Kohlenhydraten ähnlich war.

Im hektischen Alltag erreichen viele Menschen nicht die empfohlenen

sieben bis neun Stunden Schlaf und gefährden dadurch Gesundheit und

Wohlbefinden. Nach der aktuellen Studie kann das Schlafdefizit zu

einem Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und -verbrauch führen,

was langfristig das Risiko für eine Gewichtszunahme und Übergewicht

erhöht.

Verschiedene Gründe für diesen Zusammenhang werden diskutiert. So

könnte der Schlafmangel Belohnungszentren im Gehirn aktivieren,

sodass Betroffene eher zu energiereichen Snacks greifen. Andererseits

kann eine Störung der inneren Uhr die Ausschüttung bestimmter

Hormone wie Leptin und Ghrelin beeinträchtigen, schreiben die Autoren

im „European Journal of Clinical Nutrition“. Leptin ist das

Sättigungshormon, während Ghrelin den Appetit fördert.

Noch ist die Datenlage zu gering. Es soll weiter geforscht werden, um

den Langzeitfolgen von Schlafentzug auch im Alltag auf den Grund zu

gehen. In Zukunft könnte Schlaf neben Ernährung und körperlicher

Bewegung ein weiterer Ansatzpunkt für die Gewichtskontrolle werden.

/Heike Kreutz