Archiv der Kategorie: Beauty Wellness

Heißhunger-Hormon identifiziert

Münchner Forscher nehmen Melanocortine unter die Lupe

  
München (pte/29.09.2009/13:22) – Bei der Regulierung des Körpergewichts spielen verschiedene Hormone wie etwa Insulin eine Rolle. Ein Forscherteam der Münchner Universität LMU ist solchen Hormonen, den bisher kaum erforschten Melanocortinen, auf der Spur. Ihre Bindung an den zugehörigen Rezeptor hat eine appetithemmende Wirkung. Gleichzeitig gibt es ein weiteres Hormon, das so genannte AGRP, das bei Bindung an den gleichen Rezeptor appetitfördernd wirkt. "Diese Tatsache hat uns als Wissenschaftler sehr fasziniert", erklärt Andreas Breit vom Walther Straub Institut für Pharmakologie und Toxikologie an der LMU http://wsi.web.med.uni-muenchen.de im pressetext-Gespräch. Breit und Thomas Gudermann von der LMU München haben entdeckt, dass AGRP diese Funktion nicht nur durch einen passiven, sondern auch durch einen aktiven Wirkmechanismus ausübt.

"Wir haben entdeckt, dass AGRP viel stärker ist und viel mehr Macht hat als bisher angenommen", so Breit. Was die Forscher dabei vor allem interessiert, ist die doppelte Wirkung. "Das bedeutet, dass es nicht nur einen Weg gibt, sondern eine Weggabelung", meint der Wissenschaftler. Durch das Verständnis der beteiligten Prozesse könnten in Zukunft Medikamente entwickeln werden, die Übergewicht aber auch Magersucht gezielt entgegenwirken. "Ehe das soweit ist, wird es allerdings noch lange dauern, da wir bisher erst an Zellkulturen arbeiten und versuche mit einem Organismus, wie etwa einer Maus, noch nicht erfolgt sind." Die Forscher rechnen, damit noch sehr viele Hürden bis dahin überwinden zu müssen. "Melanocortin ist nur eines von rund 20 Hormonen, die bei dieser Regulierung eine Rolle spielen. Schaltet man ein solches Hormon oder eine Vorstufe eines solchen aus, ist das ganze System dennoch mehrfach abgesichert", so Breit. "Die Nahrungsaufnahme und das Körpergewicht werden eben durch sehr komplexe Prozesse gesteuert."

Ähnlich wie das Insulin, das neben dem Zuckerabbau im Blut dem Körper signalisiert, dass genügend Energie aufgenommen wurde, funktioniert auch das Melanocortinsystem. Die Melanocortine üben ihre Wirkung am Melanocortinrezeptor (MC-Rezeptor) im Hypothalamus aus – einer kleinen Region im Gehirn, die Vorgänge wie Körpertemperatur, Schlaf und Nahrungsaufnahme reguliert. "Dieser ist jedoch unabhängig vom Blutzuckerspiegel und reguliert das Körpergewicht eher im mittel- bis langfristigen Bereich. Im Prinzip sorgen Melanocortine dafür, dass das Gewicht über die ganze Lebenszeit konstant bleibt", erklärt Breit. Bekannt ist, dass es im Falle eines Gendefekts zur Fehlregulation des Melanocortinsystems kommt, die Folge ist eine massive Fettleibigkeit. "Im Moment wird diskutiert, dass ein hoher Fettanteil des Körpers das Melanocortinsystem durcheinanderbringt, so dass die natürliche Regulation des Appetits nicht mehr funktioniert." Daher ist dieser Regelkreis ein wichtiger Ansatzpunkt für die Entwicklung neuer Wirkstoffe, die Übergewicht entgegenwirken können.

Breit und Gudermann haben aber auch das AGRP, ein weiteres Hormon, das das Melanocortinsystem beeinflusst und an den MC-Rezeptor bindet, untersucht. "Bislang wurde angenommen, dass AGRP lediglich die Bindung der Melanocortine an den Rezeptor blockiert und daher den Appetit nur passiv reguliert", so Breit. Durch die Untersuchung ist es nun gelungen, neue Aspekte der komplizierten Wechselwirkung zwischen Melanocortinen, AGRP und dem MC-Rezeptor aufzudecken. "Unsere Ergebnisse legen nahe, dass das Melanocortinsystem beim Menschen sowohl appetithemmende als auch appetitfördernde Prozesse anstoßen kann", betont Breit.

Sieben Regeln gegen Herzerkrankungen und Krebs

Sieben Regeln gegen Herzerkrankungen und Krebs
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(aid) – Sieben einfache Regeln für einen gesunden Lebensstil sollen nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch Krebs entgegenwirken. So lautet das Fazit einer US-amerikanischen Langzeitstudie, für die über 13.200 Menschen knapp 20 Jahre begleitet wurden.

Die American Heart Association hat sieben Präventionsempfehlungen zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgelegt: körperlich aktiv sein (mindestens 75 Minuten Sport wöchentlich), ein normales Körpergewicht halten, sich ausgewogen ernähren, nicht rauchen, ein gesunder Cholesterin- und Blutzuckerspiegel und ein Blutdruck im normalen Bereich. Ziel dieser Untersuchung war es zu prüfen, ob diese Faktoren für einen gesunden Lebensstil auch Krebs entgegenwirken.

Dazu wurden die Probanden im Alter von 45 bis 64 Jahren zu ihren Ernährungs- und Lebensgewohnheiten befragt und nahmen regelmäßig an medizinischen Untersuchungen teil. Im Laufe der folgenden 17 bis 19 Jahren wurde in 2.880 Fällen Krebs diagnostiziert. Menschen, die sechs bis sieben der Lebensstilregeln erfüllten, hatten ein um 51 Prozent geringeres Krebsrisiko als solche, die keine der Empfehlungen befolgten. Wer vier Faktoren beachtete, entwickelte mit einer um ein Drittel geringeren Wahrscheinlichkeit einen Tumor. Bei ein bis zwei gesunden Verhaltensweisen sank das Erkrankungsrisiko bereits um 21 Prozent.

Für eine Änderung des Lebensstils wie ein Umstellung der Ernährungsgewohnheiten ist es nie zu spät, betonen die Autoren. Jeder zusätzliche Faktor fördert die Gesundheit und senkt offenbar das Risiko für Krebs- und Herzerkrankungen.
Heike Kreutz, www.aid.de

Bürgermeister zahlt 50-Euro-Bonus für drei-Kilo-Gewichtsreduktion

Experten: Nur nachhaltiges Abnehmen wirklich sinnvoll

Varallo Sesia/London/Wien (pte/14.08.2007/16:06) – Um seine Stadtbewohner schlank und rank zu machen, hat der Bürgermeister der norditalienischen Kleinstadt Varallo Sesia jedem Bürger, der drei Kilogramm Gewicht in einem Monat verliert, eine Belohnung von 50 Euro zugesagt. Der Bürgermeister will damit aktiv gegen die Zunahme der Fettleibigkeit reagieren, berichtet BBC-Online. Jeder, der die Prämie beanspruchen will, muss sich allerdings einer ärztlichen Untersuchung unterziehen.
Für jeden Bürger, der sein reduziertes Gewicht über fünf Monate halten kann, verspricht Bürgermeister Gianluca Buonanno weitere 100 Euro Belohnung. Buonanno hatte nach eigenen Angaben die Idee zu dieser Aktion, weil sein Sohn ihn einen "Dickwanst" nannte. Der übergewichtige Bürgermeister möchte selbst auch mindestens sechs Kilogramm Gewicht verlieren, wird aber selbst nicht an der Aktion teilnehmen und kein Geld kassieren. "Wer eine Diät durchhält, braucht eine starke Motivation und ich möchte mit der Aktion einen kollektiven Willen zusammenbringen", so der Bürgermeister.

Das "belohnte Abmagerungsprogramm" wurde Ende der vorigen Woche in der 7.400 Einwohner-Stadt präsentiert. Bereits einen Tag später bildete sich vor dem Rathaus eine Schlange von Bürgern, die mitmachen wollten. Unterstützung erhielt der Bürgermeister auch seitens der Regierung in Rom. Die italienische Gesundheitsministerin Livia Turco http://www.ministerosalute.it meinte, dass es sich um eine sinnvolle Aktion handle, die ein Beispiel für andere Städte sein könnte. In Italien sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 28 Mio. Menschen – das entspricht der Hälfte der Gesamtbevölkerung – übergewichtig. Fünf Mio. Italiener sind adipös.

"Sinnvoll ist ein Abnehmprogramm nur dann, wenn eine gewisse Nachhaltigkeit eintritt", meint Petra Rust vom Institut für Ernährungswissenschaft an der Universität Wien http://www.univie.ac.at/nutrition im pressetext-Interview. In einem Monat drei Kilo abzunehmen sei kein allzu großes Problem. Jeder, der sich mit Ernährung beschäftige, könne das Ziel innerhalb kürzester zeit erreichen. "Interessant wäre das Projekt dann, wenn die Gewichtsreduktion für mindestens ein halbes Jahr aufrecht bleiben muss", so Rust. Dafür sei nämlich eine echte Ernährungsumstellung notwendig und nicht nur das kurzfristige Abnehmen, das man allein durch Weglassen von Kohlehydraten erreichen kann. "Abgesehen davon dient ein solches Abmagerungsprogramm dazu, dass Menschen gesünder werden", so Rust. Nach dem bisher letzten Ernährungsbericht, der 2003 in Österreich erhoben wurde, sind 35 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen übergewichtig. Jeweils sechs Prozent beider Geschlechter gelten als adipös, so Rust abschließend gegenüber pressetext.

Schlechte Ernährung senkt die Denkleistung?

Grundschulkinder

Schlechte Ernährung senkt die Denkleistung?

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(aid) – Eine "ungesunde" Ernährung senkt bei Grundschulkindern die
geistigen Leistungen. Das lässt eine finnische Studie vermuten, an der
428 Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren beteiligt waren. Bei Jungen war
der Zusammenhang besonders deutlich.

Die Wissenschaftler untersuchten die Ernährungsweise der jungen
Probanden, indem sie 4-Tages-Essprotokolle auswerteten. Die
Ernährungsqualität wurde anhand von zwei verschiedenen Punktesystemen
für Diätformen eingeschätzt: DASH (Dietary Approaches to Stop
Hypertension) ist eine amerikanische Ernährungsform, die in erster Linie
den Bluthochdruck stoppen soll. BSDS (Baltic Sea Diet Score) entspricht
der typischen Ernährungsweise der baltischen Staaten. In den kognitiven
Tests stand die Fähigkeit, Ähnlichkeiten, Unterschiede und Muster zu
finden, auf dem Prüfstand. Reines Wissen und Sprachfähigkeiten waren
nicht relevant.

Die Ernährungsqualität stand in direktem Zusammenhang mit den
Ergebnissen der Gehirntests – unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildung
und Einkommen der Eltern. Vor allem ein geringer Konsum von Obst,
Beerenfrüchten und Gemüse wirkte sich negativ aus. Zudem gab es
Hinweise, dass ein geringer Verzehr von Vollkornprodukten und ein hoher
Konsum von rotem Fleisch und Würstchen ebenfalls die Denkleistung
herabsetzten.

Eine ausgewogene Ernährung ist die Basis für eine normale körperliche
und geistige Entwicklung in der Kindheit, betonen die Forscher.
Unterernährung und eine zu geringe Nährstoffaufnahme führen zu
geringeren geistigen Leistungen. Die Studienergebnisse lassen vermuten,
dass nicht einzelne Lebensmittel oder Nährstoffe, sondern allgemeine
Ernährungsmuster ausschlaggebend sind. Ideal ist eine möglichst
abwechslungsreiche Kost.

Allerdings ist eine vier Tage andauernde Untersuchungsdauer eine
zumindest hinterfragenswerte und überschaubare Anzahl an Tagen. Auch die
monokausal angehauchten Rückschlüsse, ein Essprotokoll – sei es denn
auch ehrlich ausgefüllt – sei komplett aussagekräftig für eine
Lebensweise, ist mindestens gewagt. Daher wundert es nicht, dass die
Autoren angeben, dass weitere Studien durchgeführt werden sollen, um die
Resultate zu untermauern. Alleine von abwechslungsreicher und frischer
Kost wird man zwar nicht zum Denker, aber sowohl dem Geiste als auch dem
Körper kann das wiederum nicht schaden.

Heike Kreutz und Harald Seitz

Musik lässt Bier besser schmecken

Musik lässt Bier besser schmecken

Passender Song steigert laut Studie Genussempfinden

Spezialbier: Kommt mit dem passenden Sound besser (Foto: frontiersin.org)
Spezialbier: Kommt mit dem passenden Sound besser (Foto: frontiersin.org)

Brüssel/Löwen (pte003/01.08.2016/06:10) –

Musik hat einen Einfluss darauf, wie gut einem Bier schmeckt. Das legt
eine aktuelle Studie nahe. Dieser zufolge haben Testpersonen, die ihr
Bier bei passender Beschallung konsumiert haben, nicht nur das Erlebnis,
sondern auch das Getränk an sich positiver beurteilt. Das legt nahe,
dass andere Sinneseindrücke einen Einfluss darauf haben, wie wir
Geschmack wahrnehmen.

Das Bier zur Band

Für die Studie haben die Wissenschaftler der Freien Universität Brüssel http:// vub.ac.be und KU Leuven http://kuleuven.be ein spezielles Porter des Brussels Beer Project http://beerproject.be/en genutzt, dessen Geschmack vom Album "In Dreams" der britischen Indie-Rocker "The Editors" http://editorsofficial.com inspiriert wurde. Eine Gruppe Testpersonen hat das Bier in einer
unmarkierten Flasche, eine weitere in der Flasche mit Etikett vorgesetzt
bekommen. Eine dritte Gruppe hat nicht nur die Flasche mit Etikett
bekommen, sondern bekam während der Verkostung auch einen passenden "The
Editors"-Song zu hören.

Die Tester mussten vorher angeben, wie gut das Bier
wahrscheinlich sein dürfte und nachher, wie sehr sie es wirklich
genossen haben. Jene, die das Bier mit Musikbegleitung trinken durften,
verspürten demnach mehr Genuss als jene, die einfach nur die Flasche mit
Etikett vorgesetzt bekamen. "Wir konnten zeigen, dass Menschen, die den
Song vorher kannten, nicht nur das multisensorische Erlebnis des
Trinkens während dem Zuhören besser fanden, sondern auch das Bier selbst
mehr mochten", betont Teamleiter Felipe Reinoso Cavalho. Das
zusätzliche Vergnügen durch den Song habe sich wohl auf den Geschmack
des Biers übertragen.

Klang für Genuss

Der in "Frontiers in Psychology" http://journal.frontiersin.org/journal/psychology veröffentlichten Studie nach sollen weitere Arbeiten ähnlicher Natur
folgen. "Wir wollen weiter erforschen, wie Klänge die gefühlten
Geschmackseigenschaften von Essen und Getränken beeinflussen, wie
Bitterkeit, Süße, Säure oder Cremigkeit", betont Reinoso Carvalho. Das
Team wolle verstehen, wie Geräusche Entscheidungsprozesse beeinflussen
können. Dabei geht es unter anderem auch um die Frage, ob bestimmte
Klänge Menschen zur Wahl gesünderen Essens bewegen könnten.

Alkoholexzess zieht oft Fressattacke nach sich

Alkoholexzess zieht oft Fressattacke nach sich
Befragung belegt: Menschen nehmen rund ein Kilo pro Woche zu

London (pte001/25.04.2014/06:00) – Das Trinken von mehr als drei großen Gläsern Wein kann Menschen über einen kritischen Punkt bringen, nachdem sie in den darauffolgenden Stunden rund 6.300 zusätzliche Kalorien zu sich nehmen. Das hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov http://today.yougov.com im Auftrag von Slimming World http://slimmingworld.com im Zuge einer Befragung von 2.042 Teilnehmern herausgefunden.

Couch statt Sport gegen Kater

Diese zusätzlichen Kalorien können zu einer Gewichtszunahme von 900 Gramm pro Woche führen. Rund die Hälfte der Befragten gab an, dass das Überschreiten der Grenze dazu geführt hat, dass sie große Mengen an Chips, Pizza und Kebab zu sich nahmen. Experten wie Bridget Benelam von der British Nutrition Foundation http://nutrition.org.uk warnen jedoch nur Trends anstatt Forschungsergebnissen gezeigt werden.

Laut Slimming World hatten die Hälfte der Befragten nach mehr als vier großen Bieren am nächsten Tag auch auf den Sport verzichtet. Die Teilnehmer entschieden sich, um den Kater loszuwerden, stattdessen für das Bett, den Fernseher und Social Media. In der Nacht hatten sie rund 2.829 Kalorien in Form von Essen und 1.476 Kalorien mit dem Alkohol zu sich genommen.

Probleme mit der Selbstkontrolle

Jacquie Lavin zufolge lockert der Alkohol die Selbstkontrolle. Teilnehmer, die mehr getrunken hatten, neigten auch dazu, mehr und länger zu essen. "Der Alkohol macht das Essen noch attraktiver. Es schmeckt besser und fühlt sich besser an als es normal der Fall sein würde", verdeutlicht Lavin. Sie fordert die britische Regierung daher auf, eine Informationskampagne zu starten, welche Auswirkungen das Trinken von Alkohol auf das Körpergewicht hat.

Ein erster Schritt in diese Richtung könnten Etiketten auf Alkoholflaschen sein, die zusätzliche Informationen zu den enthaltenen Kalorien aufweisen. Benelam hingegen betont, dass eine Umfrage so nützlich ist wie Forschungsergebnisse aus Studien. Sie liefere Informationen darüber, was die Menschen denken. Die aktuelle Umfrage bestätige einen Zusammenhang zwischen Alkohol und Fettleibigkeit.