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Die 6 Illusionen der Deutschen – Mit einem Prolog von Jean Pütz

Ein prägnanter Artikel von Gabor Steingart. Aber in heutiger Konstellation wird die Bundesrepublik das nie erreichen. Armes Deutschland. WO bleibt die Forderung der Nachhaltigkeit? Wie ich immer formuliert habe: Unsere Kinder müssen die gleichen Chancen erhalten, wie wir sie als Nachkriegsgeneration hatten. Darunter ist auch Frieden gemeint, was auch inneren Frieden bedeutet. Den sehe ich allerdings zurzeit in großer Gefahr. Die Demokratie muss sich auf Globalisierung einstellen, aber wie soll das geschehen in Anbetracht solcher populistischen Tendenzen, wie zum Beispiel durch die AFD in Deutschland propagiert werden. Aber auch die anderen Parteien sollten sich vorsehen. Ich erinnere da an das Primat der Logik, was offenbar dem Populismus und der Ignoranz der Bevölkerung geopfert wird. Nochmal: Armes Deutschland.
JeanPütz

(Pioneer) – Der Wahl-Triumph von Trump und die Selbstsprengung der Ampel senden bei aller Unterschiedlichkeit ein gemeinsames Signal: Der Westen driftet. Die bisherige Art, Politik zu machen, funktioniert nicht mehr.

Unter lautem Getöse sortieren sich in Deutschland die politischen Lager neu. Aber mit welchem Ziel? Und wer führt und wer folgt?

Es wird, diese Prognose sei gewagt, keine Rückkehr zur alten Normalität geben. Wer glaubt, der SPD-Kanzler werde bei nächster Gelegenheit durch einen CDU-Kanzler ersetzt und damit sei die alte Bundesrepublik wiederhergestellt, ist das Opfer seiner eigenen Illusionen.

Der Luftschloss-Charakter der politischen Diskussionen in Deutschland ist kein Privileg der politischen Klasse. In mindestens gleichem Umfang stolpern die Wähler von einem Trugschluss zum nächsten, weshalb hier der Versuch unternommen werden soll, die sechs gängigsten Illusionen der Deutschen klar zu benennen.

Illusion #1: Rechtspopulismus ist die Lösung

Deutschland ist nicht Amerika, das heißt, einen Durchmarsch des Rechtspopulismus in höchste Staatsämter wird es hierzulande nicht geben. Das Zweiparteiensystem hat Trump begünstigt, so wie das Mehrparteiensystem es für die AfD nahezu unmöglich macht, die Macht zu übernehmen.

Die Blockade der Mehrheit ist schnell gebildet. Das bedeutet, dass der Druck im Kessel durch die AfD zwar steigt, aber anders als im Fall der Trump-Wahl kann dieser Druck nicht in Regierungshandeln transformiert werden.

Die Stimme für die AfD ist also ein Wettschein ohne Wert. Eine AfD-Wahl drückt Protest aus, aber eröffnet keine Machtoption. Den Wechsel, den Alice Weidel verspricht, kann sie so nicht herbeiführen. Sie ist ein Trump mit Keuschheitsgürtel.

Illusion #2: Verschuldung hilft dem Land

Der Abmarsch in den Schuldenstaat ist das Problem, nicht die Lösung. Ein Staat muss es schaffen, die Wettbewerbsbedingungen so zu gestalten, dass die Wirtschaft von alleine wachsen kann. Die Regierung kann dieses Wachstum stimulieren, aber nicht gewährleisten.

Die Wirtschaft sollte den Staat finanzieren, nicht umgekehrt. Oder wie es einst John Maynard Keynes formulierte:

Auch praktisch ist der Weg in die XXL-Verschuldung versperrt:Die Schuldenbremse, verankert im Grundgesetz, die nur mit den Stimmen der CDU aufgehoben werden kann, findet in den europäischen Schuldenregeln ihre Entsprechung. Die Erfinder dieser Regeln wussten um die teuflische Wirkung einer Schuldenorgie: Die wundersame Geldvermehrung führt zur Inflation; sie macht erst den Euro und dann die Demokratie weich.

Illusion #3: Der Sozialstaat besitzt eine Ewigkeitsgarantie

Der deutsche Sozialstaat ist nicht so stabil, wie er aussieht. In Zeiten einer Überalterung der Gesellschaft, deren Erwerbsbevölkerung schrumpft, geht ihm die stabile Einkommensbasis verloren. Diese Basis bestand bislang aus den Sozialbeiträgen, die jeder Arbeiter und Angestellte zu zahlen hatte. Bereits heute ist die Höhe der Sozialstaatsquote an einer Belastungsgrenze angelangt, die den Faktor Arbeit verteuert und damit international seiner Wettbewerbsfähigkeit beraubt.

Die Zuschüsse zur Rentenversicherung aus der Steuerkasse, derzeit rund 112 Milliarden Euro, zeigen, dass das Versicherungsprinzip nicht mehr funktioniert. Im Interesse der Generationen, die da noch kommen, sollte die Sozialstaatsillusion in der kommenden Legislatur beendet werden. Anstrengungslosen Wohlstand kann es nicht geben. Der Gürtel muss wieder enger geschnallt werden.

Illusion #4: Der Nationalstaat ist ein funktionierender Bezugsrahmen

Alle nationale Politik bezieht sich weiterhin auf den Staat und die Nation. Alle ökonomische Aktivität aber bezieht sich auf den globalen Handlungsrahmen, der durch die Verwerfungen mit Russland und die Rivalität der USA mit China enger geworden ist.

Ohne eine massive Stärkung Europas wird der deutsche Nationalstaat seine zwei wichtigsten Funktionen, das Organisieren kollektiver Sicherheit und die Erzeugung von Wohlstand, nicht erfüllen können. Durch die Bildung neuer Handelsblöcke und Militärbündnisse sowie die Abwendung der USA von Europa wird die deutsche Nation in ihrer Wirksamkeit geschrumpft. Sie muss auf die nächsthöhere Weide flüchten. Das künftige Deutschland ist europäisch – oder gar nicht.

Illusion #5: Die Politikersprache funktioniert nicht mehr

Wer als Politiker weiterhin die Fertigbauteile einer im politischen Raum entwickelten Kunstsprache verwendet, wird in hohem Tempo den Kontakt zu seinen Zielgruppen verlieren. Der Aufstieg des Rechtspopulismus und des Linkspopulismus, aber auch der Erfolg von Nonkonformisten – wie dem Tübinger Bürgermeister Boris Palmer – zeigen, dass in der politischen Kommunikation eine neue, authentische Sprache gefunden werden muss.

Wenn der Philosoph Professor Julian Nida-Rümelin vom „Peak Woke“ spricht, also dem Höhepunkt der Sprachumerziehung, und Ricarda Lang nach ihrem Rücktritt einräumt, sich in der Sprachwelt der Politik verlaufen zu haben, wird deutlich, dass der Erkenntnisprozess weit gediehen ist. Auch Trump hat mit seiner Sprache die „moralische Lizenzierung“ für eine Rückkehr zur derben Alltagssprache erteilt. Wir erinnern uns: Demokratie bedeutet Volksherrschaft und nicht Herrschaft über das Volk.

Illusion #6: Reales und nicht rhetorisches Regieren wird verlangt

Die Wähler sind müde, weitere 100-Tage-Sofortprogramme, neue Agenden und Initiativen serviert zu bekommen. Sie haben Appetit auf Aktion. Das rhetorische Regieren, wo der Kanzler folgenlos die Entbürokratisierung des Landes, das Deutschlandtempo bei den Genehmigungen, ein grünes Wirtschaftswunder oder die unverzügliche Abschiebung von illegalen Migranten ankündigt, hat sich überlebt.

Jeder Scholz-Nachfolger muss wissen, dass er eine Lieferverpflichtung besitzt. Die Bürger wollen von der Politik so behandelt werden wie von Amazon: Wer ein grünes Fahrrad bestellt, bekommt ein grünes Fahrrad und nicht ein rotes Gummiboot. Diese Erwartungshaltung des Bürgers ist nicht frech, sondern demokratisch.

Fazit: Mit der Selbstauflösung der Ampel und dem Machtantritt von Trump 2.0 endet der Gleichgewichtszustand der alten Bundesrepublik. Die alte Ordnung geht, eine neue muss gefunden werden. Die Dämonen des Wandels sind eigenwillig, vor allem, wenn sie keiner zu lesen versteht. Der alte Sponti-Spruch kommt einem in den Sinn:

Anarchie ist machbar, Herr Nachbar.

Alkohol als Speichermedium: Power-to-Methanol könnte zu einem Standbein der Energiewende werden

(HZDR) – Effiziente Speichertechnologien sind eine tragende Säule eines regenerativen Energiesystems, um überschüssigen Strom zwischenzuspeichern. Methanol könnte in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle zukommen. Die große Frage dabei ist, wie sich solche Power-to-Methanol-Systeme in eine künftige Infrastruktur der Erneuerbaren integrieren und wirtschaftlich betreiben lassen. Eine Antwort darauf hat Dr. Stefan Fogel vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) durch aufwendige Modellierung und umfangreiche Simulationen während seiner Dissertation gefunden.
Die unstete Verfügbarkeit von Sonne und Wind stellt ein zukünftiges Energiesystem, das auf erneuerbaren Quellen beruht, vor große Herausforderungen. Herrschen beste Wetterbedingungen, wird mitunter mehr Strom generiert, als das Netz abnehmen kann. Damit die Anlagen dann nicht gedrosselt werden müssen, sind kluge Speicherlösungen gefragt. Eine davon könnte Power-to-Methanol sein. Mit dieser wird Überschussstrom aus Solaranlagen oder Windparks zuerst in Wasserstoff und dann zusammen mit Kohlendioxid-Emissionen aus Industrieprozessen in den einfachsten Vertreter der Alkohole umgewandelt.
„Methanol ist ein sehr guter Energiespeicher und hat auf das Volumen bezogen im Vergleich zu Wasserstoff eine viel höhere Energiedichte“, sagt Dr. Stefan Fogel vom HZDR-Institut für Fluiddynamik. „Als Flüssigkeit lässt es sich auch wesentlich einfacher transportieren und speichern.“ Das macht den Alkohol einerseits zu einem idealen Speichermedium. Andererseits ist er aber auch ein wichtiger Grundstoff in der Chemieindustrie. Wie sich der Herstellungsprozess aber in ein regeneratives Energiesystem integrieren lässt, ist noch nicht umfassend erforscht.
„Arbeiten zur stationären und dynamischen Modellierung und Simulation von Power-to-Methanol-Prozessen auf Basis von Hochtemperatur-Elektrolyseuren sind in der wissenschaftlichen Literatur bisher stark unterrepräsentiert“, erklärt der Chemieingenieur. „Gleiches gilt für deren wirtschaftliche Bewertung.“ Deshalb hat sich Fogel für seine Arbeit auf eben jene Elektrolyse-Systeme fokussiert, die bei Betriebstemperaturen über 600 Grad Celsius reinen Wasserstoff erzeugen. Dieser wird ohne weiteren Separationsaufwand direkt in der Synthesestufe genutzt. Das ist effizienter als die heute etablierten Technologien wie zum Beispiel die alkalische Elektrolyse.
Digitaler Zwilling zeigt Potentiale auf
Den digitalen Zwilling, den er dabei vom Power-to-Methanol-System modelliert hat, nutzte er für umfassende Simulationen. „Ich habe mir angeschaut, was passiert, wenn man das System dynamisch betreibt“, geht er ins Detail. Die Frage ist besonders im Hinblick auf regenerative Energien essentiell. Denn heutige Elektrolyseure werden üblicherweise für einen Betrieb rund um die Uhr ausgelegt. Doch dezentral an einem Windpark oder einer Photovoltaik-Anlage angeschlossen, würden die Systeme nur in Zeiten von Energieüberschuss arbeiten. Das bringt einerseits technische Herausforderungen mit sich, beeinflusst aber andererseits auch wesentlich die Kosten für das produzierte Methanol. „Dabei hat sich gezeigt, dass man einen solchen Prozess durchaus flexibilisieren kann“, erläutert Fogel. „Es wäre in Zukunft also möglich, eine Power-to-Methanol-Anlage mit einer Photovoltaik- oder Windkraft-Anlage zu koppeln, im Teillastbetrieb zu fahren und trotzdem kompetitive Produktionskosten zu erzielen.“
Dass man von diesem Punkt heute allerdings noch weit entfernt ist, zeigt seine techno-ökonomische Bewertung der aus den Simulationen gewonnenen Daten. Denn die ergab, dass die Kosten für das Methanol unabhängig von den Prozessverschachtelungen und den eingesetzten Technologien aktuell nicht konkurrenzfähig sind. Das liegt in erster Linie daran, dass fossile Rohstoffe durch die über Jahrzehnte aufgebaute Infrastruktur heute noch konkurrenzlos billig sind. „Durch die Elektrolyse-Technologie entstehen massive Kapitalkosten für die Investitionen in diese Anlagen“, weiß Fogel. „Bis zu 70 Prozent der Kosten entfallen auf die Investition. Die eigentlichen Produktionskosten sind am Ende gar nicht so hoch.“
Das sieht der Forscher allerdings nur als vorübergehende Phase an, die jede neue Technologie durchlaufen müsse. Denn sollte der Markt für Power-to-Methanol in den kommenden Jahren hochlaufen, würden Skaleneffekte die Kosten reduzieren. „Ich habe in meiner Arbeit auch untersucht, wie sich das Thema in den kommenden 20 Jahren entwickeln könnte“, betont der Chemieingenieur. Dazu führte er eine umfangreiche Literaturrecherche durch und projizierte die Kosten in die Zukunft. Das Ergebnis: Es wird eine drastische Kostenreduktion geben. „Im Jahr 2050 könnten wir mit dem Power-to-Methanol-Prozess den Punkt erreicht haben, an dem wir mit den fossilen Energieträgern gleichauf liegen.“
Für seine Dissertation erhielt Dr. Stefan Fogel den Franz Stolze-Preis 2024. Mit dieser Auszeichnung würdigt die TU Dresden herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten von Studierenden und jungen Wissenschaftler*innen auf dem Gebiet der Energietechnik.

Hilfe für Autoimmunkranke

(Uni Kiel) – Einem Forschungsteam mit Beteiligung des Exzellenzclusters PMI ist es gelungen, krankheitsverursachende T-Zellen bei Autoimmunerkrankungen aus dem Blut zu isolieren und zu analysieren.

Bei Autoimmunerkrankungen attackiert das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Strukturen. Einem Forschungsteam aus Kiel, Lübeck und Berlin ist es nun mit einer von ihnen entwickelten Methode gelungen, bestimmte krankmachende Immunzellen genauer zu analysieren. Dabei stellten sie fest, dass diese Zellen teilweise jahrelang in einen ruhenden Zustand wechseln können und dadurch für die bisherigen Therapieansätze unerreichbar werden. Wechseln die Zellen dann wieder in einen aktiven Zustand, bringen sie erneut weitere Immunzellen dazu die körpereigenen Strukturen anzugreifen und entfachen so die Erkrankung auf Neue. Die Ergebnisse hat das interdisziplinäre Forschungsteam unter Beteiligung zahlreicher Mitglieder des Exzellenzclusters „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) vor kurzem im renommierten Fachmagazin „Immunity“ veröffentlicht.

Überraschend: Autoreaktive Immunzellen in ruhendem Zustand

Die Forschenden haben Blutproben von Patientinnen und Patienten untersucht, die eine von drei Autoimmunerkrankungen hatten, bei denen bekannt ist, gegen welche Strukturen sich das Immunsystem richtet. Mithilfe einer von ihnen entwickelten Methode (Antigen-reactive T cell enrichment, ARTE, s.u.) konnten sie aus der großen Menge verschiedener Immunzellen im Blut gezielt die seltenen autoreaktiven Immunzellen anreichern und analysieren. Das sind die Zellen, die fälschlicherweise auf körpereigene Strukturen reagieren, Entzündungen in Gang bringen und andere Immunzellen dazu veranlassen die körpereigenen Strukturen anzugreifen.

„Bisher wurde angenommen, dass diese Zellen bei Autoimmunerkrankungen chronisch aktiviert sind und so die Entzündung antreiben“, erklärt die Erstautorin Dr. Carina Saggau vom Institut für Immunologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel. „Doch wir konnten nun zeigen, dass überraschenderweise ein Teil von ihnen in einen ruhenden Zustand ist, der in der Wissenschaft als „exhausted“, also erschöpft, bezeichnet wird, und in diesem Zustand teilweise jahrelang im Blut zirkuliert.“ Dieser ruhende Zustand ist bisher aus der Tumorforschung bekannt: In Tumoren befinden sich die Immunzellen, die eigentlich den Tumor bekämpfen müssten, in so einem Zustand und lassen den Tumor daher ungehindert wachsen.

„Bei den untersuchten Autoimmunerkrankungen vermuten wir, dass die chronische Aktivierung durch die körpereigene Struktur nach einiger Zeit zu einer Art „Notabschaltung“ führt. Der Körper braucht einen Mechanismus, um solche Zellen abzuschalten, die dauerhaft aktiviert werden“, sagt Professor Alexander Scheffold, Direktor des Instituts für Immunologie und Mitglied im Exzellenzcluster „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ PMI. Der Immunologe hat die interdisziplinäre Forschungsarbeit gemeinsam mit dem Neuroimmunologen PD Frank Leypoldt vom Institut für klinische Chemie am UKSH, Campus Kiel, und Professor Friedemann Paul vom Experimental and Clinical Research Center der Charité, Berlin, geleitet.

Reaktivierung der ruhenden Zellen führt zu neuem Krankheitsschub

Der ruhende Zustand führt bei den Autoimmunerkrankungen jedoch auch dazu, dass diese Zellen den gängigen Therapien entgehen, die darauf abzielen das überreaktive Immunsystem zu unterdrücken. Das heißt: Häufig schlägt die Therapie an und unterdrückt die Symptome der Autoimmunreaktion, aber einige der krankmachenden T-Zellen überleben in dem ruhenden Zustand. Werden einige der ruhenden Zellen reaktiviert, vermutlich durch Infektionen oder Umweltfaktoren, können sie den gesamten Krankheitsprozess wieder anschalten. Die Betroffenen erleben einen neuen Krankheitsschub.

„Diese Beobachtung erklärt, warum derzeitige Therapien keinen dauerhaften Schutz vor Rückfällen bieten“, erklärt PD Frank Leypoldt, ebenfalls Mitglied im Exzellenzcluster PMI. „Gleichzeitig eröffnen sie neue Ansatzpunkte für gezieltere Therapien. So könnte man versuchen, mit speziell auf die ruhenden Zellen gerichteten Therapien, diese selektiv anzugreifen und so die Krankheit effektiver, nachhaltiger und präziser zu behandeln. Alternativ könnte man, basierend auf bestehenden Ansätzen aus der Tumormedizin, die Zellen reaktivieren, um sie dann besser therapeutisch zu erreichen,“ so Leypoldt weiter.

Außerdem seien die Beobachtungen wichtig für ein besseres Verständnis der zugrundliegenden Krankheitsmechanismen, betont Scheffold. „Wir haben die Zusammenhänge nun an drei Modellerkrankungen erstmals gezeigt. Als nächstes möchten wir untersuchen, bei welchen anderen Entzündungserkrankungen wir diesen Zustand noch finden, um besser verstehen zu können, was den verschiedenen Erkrankungen jeweils zu Grunde liegt. Nur so ist eine spezifische Therapie der jeweiligen Krankheitsursachen im Sinne einer echten Präzisionsmedizin möglich“, erklärt Scheffold.

Über die ARTE-Methode:

In einer Blutprobe reagieren nur etwa eine aus hunderttausend T-Zellen gegen das spezifische Autoantigen, also das körpereigene Molekül, gegen das sich das Immunsystem bei der Autoimmunerkrankung richtet. Um diese seltenen Zellen überhaupt untersuchen zu können, haben Prof. Petra Bacher und Prof. Alexander Scheffold vom Exzellenzcluster PMI das sogenannte „Antigen-reactive T cell enrichment“ (ARTE, Anreicherung antigenreaktiver T-Zellen) entwickelt. Das Verfahren basiert darauf, Blutzellen im Reagenzglas kurz mit dem Antigen zu konfrontieren. Antigen-spezifische T-Zellen werden so aktiviert und können anhand von „Aktivierungsmarkern“ mit Magnetpartikeln markiert werden. Über magnetische Trennsäulen, werden diese seltenen T-Zellen dann aus einer größeren Blutmenge herausfiltriert und analysiert.

Scholz und Habeck räumen Blockade bei Finanzfragen ein

(FAZ) – Die Entlastung von kleinen und mittleren Einkommen durch eine Steuerreform ist laut SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz und Grünen-Co-Chef Robert Habeck nur bei steigenden Steuereinnahmen möglich. Beide Politiker sagten am Sonntag in der ARD-Sendung „Anne Will“, ohne die von der FDP verhinderten Steuererhöhungen fehle dafür der Spielraum. Man werde nun in den kommenden vier Jahren sehen, welche Möglichkeiten sich noch ergäben.

Scholz zeigte sich zugleich überzeugt, dass das Bundesverfassungsgericht den noch bestehenden Soli-Zuschlag für Besserverdienende nicht kippt. Er sei sich „so sicher wie man sein kann vor Gericht“. Habeck äußerte sich vorsichtiger und verwies darauf, man müsse man eine Entscheidung Karlsruhes abwarten. Sollte der Soli komplett abgeschafft werden müssen, rechnen Experten mit einem Milliardenloch bei den Steuereinnahmen.

„Unentschieden“ in Finanzfragen

„Insofern gibt es in dem Bereich der Finanzpolitik, der die Steuern umfasst, keine große Bewegung, das muss man ehrlich sagen“, sagte Habeck zu den Ampel-Gesprächen über eine Steuerreform. Im Bereich der steuerlichen Be- und Entlastungen sei die Sondierung zwischen den drei Parteien „quasi auf Unentschieden gestellt“. Wegen der FDP und auch der Union seien Verfassungsänderungen an der Schuldenbremse nicht möglich, so dass der Spielraum durch eine Neuverschuldung begrenzt sei. Dafür habe die FDP aber auch keine Senkung der Unternehmenssteuern durchsetzen können.

Scholz und Habeck verwiesen aber auf andere verabredete Reformen und betonten, dass etwa die geplante Abschaffung der EEG-Umlage auch Privatpersonen entlaste und damit Mehrkosten für höhere Energiepreise ausgleichen könne. Scholz sprach von einem Betrag von 300 Euro für eine vierköpfige Familie.

Er verwies zudem auf die geplante Aufstockung des Mindestlohns auf zwölf Euro und die verabredete Aufstockung der Grenzen sogenannter Midi-Jobs, von der vor allem untere Einkommen profitieren würden.

Energiekosten: Trittin für höheren Grundfreibetrag

In die konkreten Koalitionsverhandlungen mit SPD und FDP gehen die Grünen mit der Forderung nach einer Erhöhung des Wohngelds und des steuerfreien Existenzminimums als Ausgleich für die stark gestiegenen Energiepreise. Der ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin, der für die Grünen die Bereiche Klima und Energie verhandelt, sagte am Sonntagabend dem Sender Bild TV: „Ich persönlich bin der Auffassung, dass wir in der Tat beim Wohngeld und bei der Frage des Steuerfreibetrages hier etwas tun müssen“.

Maßnahmen in diesen Bereichen seien „zielgenau und das hilft denjenigen, die von steigenden Energiepreisen betroffen sind und die das nicht wegstecken können“, sagte Trittin. Sollte es gelingen, bis Anfang Dezember eine Ampel-Koalition zu bilden, könnten die Hilfen zum 1. Januar 2022 in Kraft treten. Er gehe davon aus, dass allein durch eine Wohngelderhöhung „für viele übers Jahr gerechnet wahrscheinlich mehr als 100 Euro“ rauskommen, sagte Trittin dem Sender.

Einer Senkung von Energiesteuern erteilte der Grünen-Politiker eine Absage: „Dann ist erstens nicht sichergestellt, dass dadurch die Preise auch wirklich sinken. Und Sie erreichen zweitens Leute, die es nicht nötig haben.“ Zudem maximiere dies „Einnahmeausfälle, die der Staat an dieser Stelle hat“. Das sei „teuer, ineffizient und sozial ungerecht“.

Skeptisch äußerte sich Trittin zu einer Erhöhung der Pendlerpauschale. Dadurch würden jene entlastet, „die viel fahren und über ein überdurchschnittliches Einkommen verfügen“. Er halte es für „zielgenau und richtig“, Hilfen von der Höhe des Einkommens abhängig zu machen, wie dies auch die Franzosen machten. Rentner hätten im Übrigen „von der Pendlerpauschale überhaupt nichts, weil sie halt nicht pendeln“, sagte Trittin dem Sender. Die Erhöhung des steuerfreien Existenzminimums und des Grundfreibetrags helfe Rentnern hingegen. Dies gelte auch für das Wohngeld, wenn sie Mieter seien.

Aserbaidschan – wann bereit für Europa ?

In Baku spielen heute Dänemark gegen Tschechien im Rahmen der UEFA Europameisterschaft.. Deshalb erinnere ich noch einmal an Aserbaidschan mit seiner Hauptstadt Baku und die teilweise durch Korruption und finanzieller Unterstützung Bundestagsabgeordneter erreichten Bemühungen dass Aserbaidschan zu Europa gezählt werden soll um ihm ein positives Image zu geben. Aber es passt nicht in die Vorstellungen von europäischen Menschenrechten. Das ist auch bei der Türkei problematisch. Deswegen möchte ich noch mal meinen Beitrag zum Krieg um Berg-Karabach wiederholen. Es sind Aserbaidschan und die Türkei die diesen Krieg angezettelt haben und Russland kochte dabei sein Süppchen. Es leben die Menschenrechte, es lebe der Frieden und der Rechtsstaat. Die UEFA verstößt im übrigen gingen alle drei fundamentalen Werte Europa’s.
Zum Nachdenken:

Bill Gates, Wohltäter der Menschheit oder Scharlatan?

Bill Gates ist in das Spektrum der Verschwörungstheoretiker geraten, Er soll Bestandteil der Weltregierung sein, die die Menschheit vernichten will. Dass er aber auch ein normaler Mensch ist und den Hebel an globale Missstände setzt, soll der folgende Beitrag beweisen, den ich Ihnen deshalb nicht vorenthalten will.

Ihr Jean Pütz

Lange Zeit galten Bill und Melinda Gates als das Vorzeige-Ehepaar unter den Superreichen. Jetzt lassen sich die beiden nach 27 Jahren Ehe scheiden. Bill soll unter anderem eine Affäre mit einer Microsoft-Kollegin gehabt haben. Damit reiht er sich ein in eine Liste an berühmten Personen, die durch eine Affäre ihr Ansehen verloren.

Die Scheidung von Bill und Melinda Gates warf Fragen auf. Das Wall Street Journal berichtete nun, der Microsoft-Gründer solle vor etwa 20 Jahren eine Affäre mit einer Mitarbeiterin des Konzerns gehabt haben. Sie sei nicht nur der Grund für die Scheidung, sondern auch der Grund, warum Bill Gates 2019 sein Verwaltungsratsmandat bei Microsoft niederlegte.

Schon so manchem Prominenten hat eine Affäre den Ruf oder gleich die Ehe gekostet. Wir haben für euch ein paar der berühmtesten Fälle aufgelistet.

Mit einem Gesamtvermögen von mehr als 200 Milliarden US-Dollar ist der Amazon-Gründer Jeff Bezos einer der beiden reichsten Menschen des Planeten. Außerdem rief er das private Raumfahrtunternehmen „Blue Origin“ ins Leben. 2019 machte er allerdings vor allem durch seine Scheidung Schlagzeilen. Als seine Gattin MacKenzie Scott und er sich öffentlich trennten, wurde kurz darauf bekannt, dass Bezos eine außereheliche Affäre mit der Moderatorin Lauren Sánchez hatte – auch Sánchez war zu diesem Zeitpunkt noch verheiratet. Nachdem beide dann eine Scheidung hinter sich brachten, wurden sie offiziell ein Paar.

MacKenzie Scott behielt 25 Prozent der von ihr und Jeff Bezos gehaltenen Amazon-Anteile und hält dadurch noch Aktien im Wert von aktuell 35,6 Milliarden Dollar.

Als „Conan, der Barbar“ oder „Terminator“ wurde er zum Filmstar, acht Jahre lang war er zudem der Gouverneur des US-Bundesstaats Kaliforniens. Doch auch „Arnie“, wie ihn seine Fans nennen, blieb seiner Ehefrau nicht treu. Seit 1986 war er mit der Journalistin Maria Shriver verheiratet, einer Nichte von US-Präsident John F. Kennedy. Das Paar hat vier gemeinsame Kinder, doch nach 25 Jahren gaben beide plötzlich die Scheidung bekannt. Den Grund gestand „Arnie“ der Öffentlichkeit: Er hatte eine langjährige Liaison mit der Hausangestellten Mildred Patricia Baena – und war der Vater ihres zu dem Zeitpunkt 14-jährigen Sohnes.

In seiner Autobiographie „Total Recall: Autobiographie – Die wahre Geschichte meines Lebens“ bezeichnete Schwarzenegger die Affäre später selbst als „Fehltritt“.

 

Regeneratives Methanol rettet das Klima und unseren Wohlstand, ohne Verbots- Ideologien „nur mit Vernunft“!

Aus Deutschland heraus kann die Atmosphären-Temperatur nicht auf notwendige weitere 1,5 °C begrenzt werden.

Zur Mutlosigkeit besteht aber kein Anlass. Deutsche Ingenieurskunst und Kreativität helfen besser als alle bisherigen geplanten und realisierten Maßnahmen.

Wenn wir die Welt von der Notwendigkeit und Möglichkeit bestimmter Maßnahmen überzeugen können, haben wir eine Chance, das notwendige Ziel zu erreichen. Unsere Industrie zu ruinieren ist keine Lösung.
Der Deutschen- und Europapolitik ins Gewissen. Ich hoffe mein frei moderierter Kommentar wird Sie davon überzeugen, ebenso wie die folgenden Links:

Vor und Nachteile des Methanols mit genauen Daten

Meine Mail an die Leibniz-Gemeinschaft, die die Umsetzung von Solar-Wasserstoff in Methanol ermöglicht hat

Irrsinn des Elektroautos

CO2: Wertstoff im Kreislauf – Aus CO2 wird Methan

(pte) – Forscher der King Abdullah University of Science and Technoloy (KAUST)  können (CO2) in Methan, also synthetisches Erdgas, umwandeln. Dazu setzen sie wie üblich Wasserstoff ein, den ein mit Solarstrom versorgter Elektrolyseur produziert. Clou des Verfahrens ist ein Katalysator, dessen Wirkung durch das Licht der Sonne verstärkt wird. Er besteht aus nanometerfeinen Partikeln aus Nickel, die sich auf einer Unterlage aus Bariumtitanat befinden.

Hoher Wirkungsgrad
Das neue Verfahren absorbiert die Energie von Licht. Elektronen werden dadurch in einen hochenergetischen Zustand versetzt. Diese auch als „heiße Elektronen“ bekannten Teilchen regen die Verschmelzung von Wasserstoff und CO2 an. Es entsteht Methan, das bei der Verbrennung nur so viel Klimagas freisetzt, wie bei seiner Herstellung der Umgebungsluft entnommen wurde.

Die heißen Elektronen werden von allen Wellenlängen erzeugt, nicht nur von ultraviolettem Licht, wie es bei bisherigen Katalysatoren üblich ist. Das ist ein großer Vorteil, denn die Sonnenstrahlen bestehen lediglich zu vier bis fünf Prozent aus ultraviolettem Licht. Anders ausgedrückt, ist der Wirkungsgrad erheblich höher als bei bisher genutzten Reaktionen. Wie hoch er genau ist, verraten die Forscher nicht.

Umweltverträglicher Weg
„Wir sind der festen Überzeugung, dass unsere Strategie in Kombination ein nachhaltiger Weg sein könnte, um dieses schädliche Treibhausgas in wertvollen Kraftstoff umzuwandeln“, sagt Postdoc Diego Mateo. Außer als Treibstoff für Erdgasfahrzeuge ließe sich das Methan in Erdgasnetze einspeisen, was so zum Puffer für Solarenergie wird.

Die Forscher versuchen mit ihrer Technik nun weitere Produkte zu erstellen. „Wir wollen auch andere wertvolle Chemikalien wie Methanol herstellen“, sagt KAUST-Forschungsleiter Jorge Gascon. Methanol kann in speziellen Automotoren oder als Benzinzusatz genutzt werden. Um die Gewinnung von CO2 aus der Luft müssen sich die Forscher nicht kümmern. Dafür gibt es bereits etablierte Techniken, die ihren Energiebedarf mit Solarstrom decken. Anlagen des Schweizer Unternehmens Climeworks, das aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich hervorgegangen ist, werden bereits serienmäßig hergestellt.

08.02.21 Impfstoff Sputnik als Heilsbringer?

Sputnik als Heilsbringer? Die Russen nennen so ihren Impfstoff gegen Corona, der ist viel besser als sein Ruf.
Eine etwas provozierende Stellungnahme!
Morgen bin ich dran, ich werde in Köln geimpft. Für den Termin habe ich mir durch Hartnäckigkeit ,wie jede/r andere sorgen müssen. Dieser, gedankenlos von den Initiatoren erwartete Prozedur, hat mich schon geärgert, denn ältere Menschen können normalerweise nicht so einfach mit dem Computer umgehen. Das war aber leider der einzige Zugang der Erfolg verhieß.
Nun zu einem Thema, dass mir stärker die Zornesröte ins Gesicht trieb; ich meine das Gerangel um die Impfstoffverfügbarkeit. Die EU und die Bundesregierung wurden von dem Produzenten AstraZeneca regelrecht vorgeführt. Dabei gab es bereits einen Vektorimpfstoff der sogar viel effizienter ist als der, worum sich die Regierungen mit der englischen Firma gestritten haben.
Der Blick nach Russland hätte genügt. Stichwort Sputnik. Alles Weitere entnehmen Sie bitte meinem frei moderierten Video, anstelle langer Texte gilt das gesprochene Wort. Bin mal gespannt auf ihre Reaktionen. Dabei geht es auch um ein zukünftiges friedliches Verhältnis zu Russland. Putin hin und Putin her.
Jean Pütz
Folge 165: der Vernunft eine Chance.

 

23.01.21 Gehen unsere Bauern vor die Hunde?

Nicht nur Corona ist mit Nachwirkungen behaftet!
Zur Grünen Woche, die zwar nur virtuell stattfindet, aber eigentlich auch ein Medium war für Probleme die unsere Bauern angehen. Seinerzeit habe ich vor 3 Jahren der Firma Bayer Leverkusen ins Gewissen geredet. Leider hat selbst der Aufsichtsrat und der Vorstand das völlig verworfen, das Ergebnis ist dass Bayer nicht nur 60 Milliarden für eine marode Gentechnik Firma Monsanto bezahlt hat, sondern mittlerweile die Hälfte seines Börsenwert des inklusive eines Verlustes vom Renommee verloren hat. Vor 3 Jahren das muss man sich vorstellen und heute bestehen die gleichen Probleme bitte hören Sie sich mal meinen Beitrag an, es lohnt sich insbesondere wenn man bedenkt das die durch Bayer und Monsanto entstanden Probleme keineswegs gelöst sind.

Folge 32: der Vernunft eine Chance