„Heinrich L. Jakob
Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue
Gratulation zu diesem Buch. Hoffentlich wird es ein Bestseller wie „Blackout“ von Marc Elsberg, der in der gesamten Energiewirtschaft zur Pflichtlektüre gehört. Es war längst überfällig, Mythen und Märchen im Zusammenhang mit Wasserstoff und Elektromobilität zu entlarven.
Die Frage stellt sich, warum sich niemand vorher solche Gedanken gemacht hat. Vielleicht geht es uns einfach noch viel zu gut, und der allgegenwärtige Wohlstand führt zu trägem Denken und Handeln. Im Orient heißt es: „Schwere Zeiten machen starke, gute Zeiten machen schwache Männer.“
Die noch viel drängendere Frage ist die, ob das Regierungsschiff zu einer Richtungskorrektur fähig wäre.
In China konnte nur ein öffentliches Amt bekleiden, wer die Mandarin Prüfung bestanden hatte. Mandarine waren Gelehrte, Richter und Beamte, die ihren Dienst in allen Bereichen der chinesischen Verwaltung versahen. Ihr Amt und die damit verbundenen Titel und Ränge wurden ihnen nach einer jahrelangen, elitären Ausbildung verliehen. Dabei waren sie einem rigorosen Auswahl- und Prüfungssystem unterworfen, das garantieren sollte, dass die Verwaltung des Landes nur durch die gelehrtesten und fähigsten Köpfe wahrgenommen wurde. Die Amtsausübung und -befähigung eines jeden Mandarins wurde regelmäßig streng kontrolliert. Im untersten Rang waren sie als Lehrer an Schulen tätig, in den höchsten Rängen waren sie einflussreiche wie vielrespektierte Verwalter, Berater und Gelehrte, aber auch Herolde und Diplomaten im Namen und Auftrag des Kaisers.
Politiker hierzulande brauchen keinen Qualifikationsnachweis. Minister sind meistens Quereinsteiger ohne Erfahrung im Ressort. Sie sind angewiesen auf die Expertise im Stab und Beratung von außen, sowohl von unabhängiger Stelle als auch von Interessensvertretern der Wirtschaft. Genau hier liegt der Hund begraben.
Alle Regierungssitze sind Paradiese für Lobbyisten. In Europas Hauptstadt Brüssel werden die Regeln für den größten Binnenmarkt der Welt bestimmt – kein Wunder, dass Interessengruppen versuchen, die Regeln mitzugestalten. Etwa 12.000 Lobbyisten sind in Brüssel registriert. Von den großen Verbänden wie der Chemie- und Autoindustrie bis zu Umweltgruppen, Nichtregierungsorganisationen und Denkfabriken sind alle vertreten. Keine Branche steckt so viel Geld in die Lobbyarbeit wie die großen US-amerikanischen Internet-Konzerne. An der Spitze liegt Meta, Betreiber der sozialen Netzwerke Facebook und Instagram, mit Lobby-Investitionen von zuletzt acht Millionen Euro pro Jahr. Gleich dahinter folgt der Chemiekonzern Bayer. Das Leverkusener Unternehmen ließ sich die Lobbyarbeit in Brüssel allein im Jahr 2022 sieben Millionen Euro kosten. Die Erfolge der Lobbyisten lassen sich von außen nur schwer beurteilen und noch schwerer nachweisen. Die Grenzen sind fließend – zwischen fragwürdiger Einflussnahme einerseits und andererseits fachlicher Beratung, die Kommissare und Abgeordnete für ihre Entscheidungen benötigen. Ein Beispiel: Ende 2023 genehmigte die EU-Kommission die Zulassung des Pflanzengifts Glyphosat für weitere zehn Jahre. Das kam für viele überraschend. Glyphosat ist ein Produkt von Bayer.
Quelle: https://www.tagesschau.de/europawahl/eu/eu-lobbyismus-100.html
In der öffentlichen Meinungsbildung spielen Sachargumente immer weniger eine Rolle. Ängste um Emotionen werden geschürt, um politische und wirtschaftliche Ziele zu erreichen. In den U.S.A. erleben wir derzeit eine moderne Variante von Goethes Faust 2, wo Elon Musk Donald Trump unterstützt, um politisch an Einfluss zu gewinnen (wer ist hier Mephisto…?). Das ist die dreiste Steigerung von Lobbyismus , die Akteure lassen jede Maske fallen. Ein Volk ohne Recht auf eine qualifizierte Schulbildung durch öffentliche Einrichtungen ist mit eklatanten Defiziten an Lernen und Wissen den gerissenen Akteuren hilflos ausgeliefert. Hierzulande steuern wir zeitversetzt auf ähnliche Verhältnisse zu. Die Menschen beziehen ihre Meinung immer weniger aus seriösen Quellen sondern vertrauen auf (a)soziale Netzwerke, um sich bestätigt zu fühlen.
Wir leben in einer Welt des ANY FIVE – Any Information in Any form for Anyone at Any place at Any time.
Die traditionellen Kräfte haben Dynamik und Einfluss dieser Entwicklung verschlafen, während Millionen Influencer sich mit Millionen „Followern“ eine goldene Nase verdienen und demokratiefeindliche und rassistische Parolen im Netz grassieren – zu einem nicht unerheblichen Teil aus Russland und China.
Doch hier liegt zugleich die Chance, zukunftsweisende Ideen in die Welt zu tragen, indem alle, die das Buch gelesen haben, die Menschen im näheren und weiteren Umfeld informieren und auch Möglichkeiten nutzen, Politiker zu sensibilisieren und Medienkontakte zu suchen.“
Alle Beiträge von Minge
Information über seltene Erden
Die 17 Seltenen Erden, darunter 15 Metalle, die als Lanthanide bezeichnet werden, werden üblicherweise in „leichte“ und „schwere“ Gruppen unterteilt, wobei die leichten weitaus häufiger vorkommen. Leider haben die häufigsten leichten Seltenerdmetalle, Lanthan und Cer, nur einen geringen Wert. Die anderen leichten Elemente, wie Praseodym und Neodym, sind deutlich wertvoller. Neodym ist ein wichtiger Bestandteil von Permanentmagneten, die in Smartphones und Maschinen für erneuerbare Energien wie Windturbinen verwendet werden. Praseodym wird für diese Anwendungen oft mit Neodym kombiniert.
Cotruvos Labor hatte bereits ein anderes Protein, LanM, identifiziert, das sich mit hoher Spezifität an alle Seltenerdmetalle bindet. Dies geschieht auf ähnliche Weise wie bei einem Schloss-und-Schlüssel-Mechanismus, wobei das Protein das Schloss und das Seltenerdmetall der Schlüssel ist. Sie können sehr gut zwischen schweren Seltenerdmetallen unterscheiden, aber sie sind nicht gut darin, die leichten Seltenerdmetalle zu trennen. Das gelingt jedoch mit LanD. Es wird in seiner Urform vom Methylobacterium extorquens hergestellt, einem in der Natur reichlich vorkommenden Mikroorganismus. LanM trennt schwere und leichte seltene Erden. Letztere werden an LanD übergeben, das bevorzugt das wertvolle Neodym bindet.
Nicht nur Mercedes, sondern die deutsche Automobilindustrie verliert ihre Weltgeltung
Mein Kommentar dazu:
Schon vor 10 Jahren, als die deutsche Automobilindustrie den verhängnisvollen Entschluss verkündete, demnächst nur noch Elektroautos bauen zu wollen, habe ich persönlich bei Facebook die höchste Warnstufe ausgerufen. Das Verbrennerverbot und Elon Musk haben dafür gesorgt, dass die größte Fehlentscheidung gefällt wurde, die die Deutsche Industrie jemals betrieben hat. Meine 100.000 Follower bei Facebook war das bewusst.
In einem Beitrag habe ich das deutlich gemacht unter dem Titel „Das batterieschwere Elektroauto überflüssig wie ein Kropf“. Aber die Arroganz der damaligen Manager war nicht zu übertreffen. Das serielle Elektroauto, welches ich nicht nur bei Facebook, sondern auch auf meiner Homepage empfohlen habe, hat 10 Jahre später die österreichische Technologieschmiede Obrist umgesetzt und mittlerweile existieren bereits 11 Prototypen, die nicht nur vom Preis her nicht teuerer sind als ein herkömmlicher Diesel, sondern dieses benötigt nur ein Minimum an Energie um von A nach B zu fahren.
In meinem neuesten Buch „Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue“ habe ich dieser Idee mehrere Kapitel gewidmet. Auch heute noch sehe ich darin die Möglichkeit die deutsche Automobilindustrie mit diesem von Obrist genannten Hyper-Hybrid genannten Elektroauto zu sanieren. Aber vielleicht ist der Zug schon abgefahren und Deutschland ist auf dem Weg zur Deindustrialisierung. Auch, weil den Klimarettern die Logik abhanden gekommen ist.
PS.: Für mich ist Elon Musk ein genialer Scharlatan. Das sieht man daran, dass er jetzt Milliarden investiert, um den immer mehr zum Faschismus tendierenden Donald Trump zu unterstützen. Trump wird damit nicht nur unsere Automobilindustrie damit ruinieren, sondern die die USA in eine katastrophale Zukunft führen. Das bewirkt, das die autoritären Staaten auf unserem Globus Oberhand gewinnen. Eigentlich bin ich ein großer Optimist, aber ich weiß nicht wie ich meinen Pessimismus bewältigen kann.
Ihr Jean Pütz
Lesen Sie jetzt einen Auszug einen Kommentar dazu von Gabor Steingart aus seiner Plattform „The Pioneer Briefing“:
(Pioneer) – Der Standort Deutschland ist für Mercedes zum Belastungsfaktor geworden, wie für die anderen Automobilhersteller auch. Die hohen Energiekosten, die Arbeitszeitverkürzungen und der Krankenstand machen Mercedes zu schaffen. Mit einem Effizienzprogramm namens „Beat26“ hält Källenius dagegen.
Triumph der IG Metall: Doch Werksschließungen in Deutschland sind vorerst ausgeschlossen. Bis 2029 sind betriebsbedingte Kündigungen gemäß der Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung nicht möglich. Die IG Metall sagt, die Beschäftigten dürften nicht für die Managementfehler geradestehen.
Fazit: Ola Källenius ist mit 55 Jahren bereits ein Manager, der seine berufliche Zukunft hinter sich hat. Der Stuttgarter Stern glänzt nicht mehr, sondern blinkt nur noch matt. Und er blinkt SOS. Aufsichtsratschef Martin Brudermüller sollte sich zeitnah auf die Suche nach einem Nachfolger begeben.
Chinesische Software in Elektroautos
Die deutsche Autoindustrie ist aufgrund eines geplanten Gesetzes der US-Regierung alarmiert. Das US-Handelsministerium hat angekündigt, dass ab 2027 autonom fahrende und vernetzte Autos, die chinesische Software einsetzen, vom amerikanischen Markt ausgeschlossen werden sollen.
Ab 2030 soll chinesische Hardware in Autos in den USA komplett verboten werden, so der Gesetzesentwurf. Das Problem: In den Autos der deutschen Hersteller sind Software- und auch Hardwarekomponenten aus China verbaut. Somit wären auch die deutschen Autos von einem USImportbann betroffen, hören wir aus dem Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA). Im schlimmsten Fall müssten verschiedene Fahrzeuge für die verschiedenen Märkte produziert werden.
Die Sorge: Ein pauschales Verbot von chinesischen Bauteilen in den USA könnte „schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben und die technologische Entwicklung verlangsamen”, sagt der VDA unserer
Kollegin Claudia Scholz. Höhere Kosten und mögliche Verzögerungen bei der Produktion von Fahrzeugen auf dem US-Markt seien eine Folge.
Die Hilfe: Das Wirtschaftsministerium versucht, sich in Amerika für die deutsche Autoindustrie einzusetzen, hören wir. Es kann sich innerhalb von 30 Tagen im Rahmen der Konsultation melden. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden fürchtet, dass Daten über US-Fahrer und -Infrastruktur durch chinesische Unternehmen gesammelt werden. Zudem wollen die USA eine ausländische Manipulation von mit dem
Internet verbundenen Fahrzeugen und Navigationssystemen
verhindern.
Sprunginnovation in der Elektronik und in der Quantentechnologie
Selbstreinigung des Gehirns gegen Alzheimer
(pte) – Forscher unter der Leitung des Korea Instítute of Science and Technology(KIST) haben einen neuen Mechanismus zur Behandlung von Alzheimer entdeckt. Im Mittelpunkt stehen dabei Astrozyten, die zu den Gliazellen des Gehirns gehören und für die ein sternenförmiges oder spinnenartiges Aussehen charakteristisch ist. Den Experten nach entfernt ein Autophagiesignalweg der Astrozyten die Amyloid-β-Protein-Oligomere (Aβ). Das sind jene giftigen Proteine, die im Gehirn der Patienten nachweisbar sind. Zudem werden dabei das Gedächtnis und die kognitiven Funktionen wiederhergestellt.
Aβ-Klumpen entscheidend
Die Studie zeigt, dass die astrozytische Autophagie die Ansammlungen von Aβ verringert. Eine Verringerung der Symptome geschieht vor allem dann, wenn die mit der Autophagie in Verbindung stehenden Gene in den Astrozyten des Hippokampus exprimiert werden. Entscheidend ist jedoch, so die Forscher, dass die Plastizität der Autophagie der Astrozyten an der Entfernung der Aβ-Oligomere beteiligt ist. Damit steht auch ein möglicher neuer Behandlungsansatz zur Verfügung.
Die Forschungsergebnisse sind auch deshalb von großer Bedeutung, weil sie den traditionellen, auf den Neuronen beruhenden Ansatz zur Entwicklung neuer Medikamente gegen Alzheimer verlassen. Laut den leitenden Wissenschaftlern Hoon Ryu und Suhyun Kim beweisen die in „Molecular Neurodegeneration“ veröffentlichten Resultate, dass astrozytische Autophagie die neuronale Schädigung ausbessert und die kognitiven Funktionen eines an Demenz erkrankten Gehirns wiederherstellt.
Methanol aus der Wüste das Verfahren im Überblick
Das Verfahren im Überblick:
Vereinfacht dargestellt wird dabei zunächst wie üblich der zum Gewinnen von Wasserstoffgas notwendige Strom auf riesigen Photovoltaikflächen aus der Sonnenstrahlung produziert. Das Neue in dem weiteren Verfahren liegt darin, dass auch das notwendige Wasser aus der Luftfeuchtigkeit an Ort und Stelle extrahiert werden kann und gleichzeitig atmosphärisches CO2 mit dem über Katalysatoren das Wasserstoffgas mit dem Kohlendioxid chemisch in das flüssige grüne Methanol verwandelt wird.
Erst diese Innovation ermöglicht, dass das Ganze in Wüstenregionen erfolgen kann. Denn Wasser ist in der Wüste ein Problem. Dieses müsste aufwendig dorthin transportiert und gereinigt werden. Bisher hat kaum jemand daran gedacht, dass der Luft in den Wüstengebieten und im Ödland ausreichend Wasser aus der relativen Luftfeuchtigkeit entzogen wird. Der Obrist-Group ist es in ihrem Verfahren gelungen an Ort und Stelle nicht nur mit dem CO2 Methanol zu produzieren, sondern gleichzeitig auch der Luft mehr Kohlendioxid zu entziehen, als für die Produktion überhaupt notwendig ist.
Das heißt, der praktische Gebrauch hilft sogar den CO2-Gehalt der Atmosphäre zu verringern und unterstützt den notwendigen Klimawandel. Dieser flüssige Energieträger kann alle Fossilen wie Kohle, Erdöl oder Erdgas auf Anhieb ohne riesige Investitionen in die Infrastruktur ersetzen. Alle Transportmöglichkeiten sind aus der fossilen Welt vorhanden. Beispielsweise kann ein ehemaliger Erdöltanker unmittelbar eingesetzt werden, mit dem großen Vorteil, dass wenn dieser havariert, nicht diese schrecklichen Umweltschäden erfolgen, welche bisher beim Untergang durch das austretende Erdöl ganze Ökosysteme für Jahrzehnte zerstört haben. Auch der Antrieb aller Schiffe kann ohne große Umbauten durch das klimaschützende Methanol erfolgen. Der mit Methanol angetriebene Verbrennungsmotor arbeitet ebenfalls im höchsten Wirkungsgrad mehr als Benzin- oder Dieselmotoren. Den Verbrennungsmotor zu verbieten wäre deshalb ein extremer Fehler gewesen. Das gilt auch für Flugzeuge mit Propeller oder Turbinenantrieb.
Hinzu kommt, dass Methanol auch in herkömmlichen Dieselaggregaten ohne große Umbauten verwendet werden kann, wie gesagt es hat dann einen größeren Wirkungsgrad als Diesel. auch heute sind Autos ja ohne Probleme für Propan oder Butan.
In meinem Buch Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reihe habe ich das alles ausführlich dargestellt.
Jean Pütz
Eine Ode an die Demokratie
Diesen wunderbaren Beitrag habe ich bei Facebook erhalten, auf meinen Wunsch, dass unsere Demokratie die Stürme der jetzigen Zeit übersteht.
Andreas L. schrieb am 3.10.2024:
Zum Tag der Deutschen Einheit
Hallo Jean, ein dickes Danke für den Mann der mich seit meiner Kindheit mit seinen leicht aufbereiten Ideen fasziniert hat, eine tiefe Verneigung vor deinem Lebenswerk. Demokratie ist das Glück unseres Lebens, daraus resultierte unser tolles Leben, keine Frage. Ich bin noch immer der Meinung wir werden in Deutschland die richtigen Wege finden, aber es braucht wohl noch etwas Zeit. Ich mache mir weiterhin “ meine kleine Welt wie sie mir gefällt“ weil ich einfach zufrieden damit bin. Keine Angst vor Veränderung, schaut es euch an und macht das beste für euch daraus, Angst ist der denkbar schlechteste Ratgeber. Verzweifle bloß nicht, gib Ihnen einfach noch etwas Zeit, liebe Grüße, bleib gesund und nutze deine Zeit wir haben nur noch begrenzt davon.
Geheimnis der inneren Uhr endlich gelüftet
(pte) – Forscher der Duke-NUS Medical School und der University of California Santa Cruz haben das Geheimnis zur Regulierung der inneren Uhr des Menschen gelüftet. Demnach befindet sich dieser Regulator direkt am Ende von Casein Kinase 1 delta (CK1δ). Dabei handelt es sich um ein Protein, das als Schrittmacher für unsere innere biologische Uhr oder den natürlichen zirkadianen Rhythmus agiert, der den Schlaf-Wach-Rhythmus kontrolliert. Die im „PNAS“ veröffentlichten Ergebnisse könnten den Weg für neue Ansätze zur Behandlung von Krankheiten ebnen, die mit der inneren Uhr in Zusammenhang stehen.
Geringfügige Unterschiede
CK1δ reguliert die zirkadianen Rhythmen, indem es andere Proteine, die bei der inneren Uhr eine Rolle spielen, identifiziert und so das Timing dieser Rhythmen genau abstimmt. Zusätzlich zur Modifizierung anderer Proteine kann auch CK1δ selbst markiert werden und so seine Fähigkeit zur Regulierung der Proteine, die beim Betrieb der inneren Uhr eine Rolle spielen, verändern.
Frühere Studien hatten bereits zwei unterschiedliche Versionen von CK1δ, die Isoforme δ1 und δ2, identifiziert, die sich nur durch 16 Aminosäuren am Ende des Proteins, dem sogenannten Schwanz, unterscheiden. Diese geringfügigen Unterschiede wirken sich jedoch maßgeblich auf die Funktion von CK1δ aus. Bekannt war auch, dass eine Markierung dieser Proteine dazu führt, dass ihre Fähigkeit zur Regulierung der inneren Uhr abnimmt. Nun ist bekannt, wie das genau vonstatten geht.
Mittels Advanced-Spectroscopy- und Spektrometrie-Techniken konnten die Forscher auf diese Enden der Proteine zoomen und herausfinden, dass die Art und Weise, wie diese Proteine markiert werden, von ihren ausgeprägte Schwanzsequenzen bestimmt wird. Laut der korrespondierenden Autorin Carrie Partch von der University of California Santa Cruz verweisen die neuen Ergebnisse auf drei spezifische Bereiche am Schwanz von CK1δ, wo sich Phosphatgruppen anbinden können.
Diese Stellen sind für die Kontrolle der Aktivität des Proteins von entscheidender Bedeutung. Werden diese Punkte mit einer Phosphatgruppe markiert, wird CK1δ weniger aktiv. Das bedeutet, dass es die innere Uhr nicht mehr so wirksam beeinflussen kann. Laut David Virshup, der sich seit Jahrzehnten mit diesem Protein beschäftigt, gibt es jetzt endlich eine Antwort auf die Frage, die die Forschung sehr mehr als 25 Jahren beschäftigt hat.
CK1δ von großer Bedeutung
Der co-korrespondierende Autor hat nachgewiesen, dass der δ1-Schwanz umfassender mit dem Hauptteil des Proteins interagiert. Das führe zu einer größeren Selbsthemmung von δ2 und bedeute, dass das Isoform δ1 strenger von seinem Ende her kontrolliert wird als δ2. Mutieren diese Stellen oder werden sie entfernt, wird δ1 aktiver. Das führe zu Veränderungen der zirkadianen Rhythmen. Im Gegensatz dazu verfügt δ2 von seinem Schwanz her nicht über die gleiche regulierende Wirkung.
Damit ist nachgewiesen, wie ein kleiner Teil von CK1δ seine gesamte Aktivität beeinflussen kann. Diese Selbstregulierung ist für den Erhalt einer ausgewogenen Aktivität von CK1δ von entscheidender Bedeutung, die wiederum dabei hilft, den zirkadianen Rhythmus zu kontrollieren.
CK1δ spielt jedoch bei vielen anderen Vorgängen im Körper ebenfalls eine fundamentale Rolle. Dazu gehören die Zellteilung sowie das Entstehen von Krebs und bestimmter neurodegenerativer Erkrankungen. Also könnten diese Forschungsergebnisse zu neuen Behandlungsansätzen für eine ganze Reihe von Krankheiten beitragen.
Kirigami revolutioniert unter anderem Antennen für Mobilfunk im Mikrowellenbereich
(pte) – Forscher der Drexel University und der University of British Columbia nutzen zur Entwicklung moderner Hochleistungsantennen die alte japanische Kunst des Schneidens und Faltens von Papier, Kirigami. Ziel hierbei ist die Herstellung komplizierter 3D-Designs als Vorlage für beispielsweise neue Mobilfunkantennen.
MXene-Tinte auf Zellulose-Azetat
Die Experten haben bereits demonstriert, wie aus einem Blatt Zellulose-Azetat – also einer durchsichtigen Folie, die mit einer leitfähigen Tinte auf MXene-Basis versehen ist – mit Kirigami-Technik eine flexible 3D-Antenne für Mikrowellen entsteht. Deren Übertragungsfrequenz lässt sich einfach durch Ziehen oder Zusammendrücken an die jeweilige Aufgabe anpassen.
„Damit die drahtlose Technologie Fortschritte in Bereichen wie der Softrobotik sowie der Luft- und Raumfahrt ermöglicht, müssen Antennen für eine abstimmbare Leistung und eine einfache Herstellung ausgelegt sein. Kirigami ist ein natürliches Modell für einen Fertigungsprozess, da sich komplexe 3D-Formen aus einem einzigen 2D-Materialstück einfach erstellen lassen“, so Yury Gogotsi von der Drexel-Ingenieurschule.
Mikrowellenantennen können bisher elektronisch oder durch Änderung ihrer Form neu konfiguriert werden. Das Hinzufügen der erforderlichen Schaltkreise zur elektronischen Steuerung einer Antenne erhöht jedoch ihre Komplexität. Die Antenne wird sperriger, anfälliger für Fehlfunktionen und teurer in der Herstellung. Die Kirigami-MXene-Technik überwindet diese Nachteile, heißt es.
Breites Anwendungsfeld für MXene
MXene sind eine Familie von 2D-Nanomaterialien, die Drexel-Forscher bereits 2011 entdeckt haben. Ihre physikalischen und elektrochemischen Eigenschaften lassen sich durch geringfügige Änderung ihrer chemischen Zusammensetzung an die jeweiligen Aufgaben anpassen.
MXene wurden in den vergangenen zehn Jahren häufig für Anwendungen eingesetzt, die Materialien mit präzisem physikalisch-chemischem Verhalten erfordern, wie elektromagnetische Abschirmung, Biofiltration, Energiespeicherung und der Telekommunikation. Die Kirigami-Antennen erwiesen sich als wirksam bei der Übertragung von Signalen in drei oft genutzten Mikrowellenfrequenzbändern: zwei bis vier, vier bis acht und acht bis zwölf Gigahertz, die auch für den Mobilfunk genutzt werden.