Archiv der Kategorie: Klassische Medizin

Erster HIV-Test für zu Hause

USA: Erster HIV-Test für zu Hause zugelassen
OraQuick ist rezeptfrei erhältlich und soll unter 60 Dollar kosten
 
HIV-Test: Speichelprobe reicht (Foto: OraSure Technologies)

Silver Spring (pte009/04.07.2012/10:30) – Der erste HIV-Test, der auch zu Hause durchgeführt werden kann, soll in den nächsten Monaten in den USA auf den Markt kommen. Die Food and Drug Administration (FDA) http://www.fda.gov hat dem OraQuick-Test die Zulassung erteilt. Der Test wertet Speichel von einem Abstrich der Mundschleimhaut aus. Das Ergebnis liegt innerhalb von 20 bis 40 Minuten vor. Die Regierung geht davon aus, dass rund 1,2 Mio. US-Amerikaner HIV-positiv sind. Nur 20 Prozent von ihnen wissen, dass sie sich infiziert haben. Die Arzneimittelzulassungsbehörde hofft, dass der rezeptfrei erhältliche Test auch jene Menschen erreicht, die sich sonst keinem HIV-Test unterziehen würden.

Der von OraSure Technologies http://orasure.com hergestellte Test soll in 30.000 Apotheken und Haushaltswarengeschäften sowie online verkauft werden. Derzeit ist noch nicht bekannt, wie viel der OraQuick-Test kosten wird. Das Unternehmen bestätigte jedoch, dass er für weniger als 60 Dollar verkauft werden soll. OraSure-CEO Douglas Michels erwartet, dass alle großen Einzelhändler den Test in ihrem Sortiment haben. Das Unternehmen plant zudem eine große Marketingkampagne.

Nur zu 92 Prozent genau

Die Zulassung des Tests wurde von HIV/Aids Awareness Groups sehr positiv aufgenommen. "Dieser Test wird jedem Menschen selbstbestimmt ermöglichen zu wissen, ob er oder sie HIV-positiv ist oder nicht", so Tom Donohue, Gründer von Who’s Positive http://whospositive.org . Die FDA hat in ihrer Ankündigung jedoch auch betont, dass der Test nicht 100 Prozent genau sein dürfte.

Der Test gelte vielmehr als Orientierungshilfe. Für eine finale Bestätigung des Ergebnisses seien in jedem Fall weitere medizinische Tests erforderlich. Laut OraSure lieferte der Test in klinischen Studien mit einer Genauigkeit von 92 Prozent richtige Ergebnisse. Bei negativen Ergebnissen oder der Erkennung, dass jemand das Virus nicht in sich trägt, war der Test zu 99 Prozent genau.

Wiederholung nach drei Monaten

Jonathan Mermin von den Centers for Disease Control and Prevention http://cdc.gov betont, dass Personen mit einem negativen Ergebnis den Test nach drei Monaten wiederholen sollten, da es Wochen dauern kann, bis sich Antikörper gegen HIV bilden. Im Gesundheitsbereich wird der Test seit 2002 eingesetzt. In den vergangenen 20 Jahren haben sich in Amerika im Jahr rund 50.000 Menschen mit HIV angesteckt.

Spitzenforschung für neue Behandlungskonzepte

Spitzenforschung für neue Behandlungskonzepte

Das neu gegründete Netzwerk Endoprothetik, welches sich mit künstlichen Gelenken beschäftigt, lud am 10. April 2013 zu einer Auftaktveranstaltung an das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU Dresden. Mehr als 80 Gäste aus Wissenschaft, Forschung und Industrie waren der Einladung gefolgt. Deutschlandweit führende Fachexperten gaben einen Überblick zu aktuellen Trends, Herausforderungen und den Aufgaben, denen sich das Netzwerk stellen wird, allen voran die Entwicklung neuer Behandlungskonzepte. So standen vor allem aktuelle Probleme sowie mögliche Lösungsvorschläge am Beispiel von Hüftimplantaten im Fokus der Veranstaltung.

Implantate sind aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Allein in Deutschland werden jährlich ca. 210 000 Hüftprothesen implantiert. Obwohl diese Eingriffe zu den häufigsten Operationen gehören, sind Implantatverschleiß und die Rekonstruktion der natürlichen Biomechanik immer noch große Herausforderungen. Bei ca. jedem zwanzigsten Patienten treten schmerzhafte Ausrenkungen und Lockerungen des Implantates auf. Zudem entwickelt sich die Arthrose von Gelenken mehr und mehr zu einer Volkserkrankung. Aufgrund der sich stetig ändernden Altersstruktur in den Industrieländern nimmt die Gelenk-Endoprothetik daher einen immer höheren Stellenwert ein. Als Endoprothese werden Implantate bezeichnet, die dauerhaft im Körper bleiben und das geschädigte Körperteil ganz oder teilweise ersetzen. Am bekanntesten sind wohl die künstlichen Hüftgelenke.

Um Lösungsvorschläge für diese Herausforderungen zu erarbeiten, haben sich im Kooperationsverbund »Kunstgelenk – Netzwerk Endoprothetik« deutschlandweit erstmalig neun Industriepartner und fünf Forschungseinrichtungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der klinischen Anforderung über Entwicklung, Fertigung, Zulassung bis hin zum Vertrieb – zusammengeschlossen.

»Wir begegnen in der Gelenk-Endoprothetik tagtäglich zahlreichen Patienten, die trotz modernster Technik über verschiedene Symptome klagen«, erklärt Dr. Ronny Grunert, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU und einer der Koordinatoren des Netzwerkes. »Das vorhandene Verbesserungspotential können wir nur dann offenlegen und ausschöpfen, wenn wir die gesamte Wertschöpfungskette der Gelenk-Endoprothetik betrachten.«

Die Programmpunkte der Auftaktveranstaltung spiegeln diesen ganzheitlichen Ansatz des Netzwerkes wider. Dr. Welf-Guntram Drossel, kommissarischer Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, stellte in seinem Eröffnungsvortrag den Stellenwert der Medizintechnik am Standort Dresden heraus. Prof. Dr. Georg von Salis-Soglio, Direktor der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Universität Leipzig, ging im Anschluss auf wichtige Meilensteine in der historischen Entwicklung der Endoprothetik ein. So wurden zum Beispiel Hüftprothesen zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch aus Elfenbein gefertigt. Heute hat sich, was Materialien und Formen anbelangt, eine große Vielfalt entwickelt.

»Die verschiedenen Materialkombinationen bieten Vor- und Nachteile«, erklärt Dr. Torsten Prietzel, Leiter der Bereiche Endoprothetik und Tumororthopädie der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Universität Leipzig, in seinem Beitrag zu aktuellen Problemen in der Hüft-Endoprothetik. Bei Metall-Metall-Paarungen kann es zu einer erhöhten Metall-Ionen-Konzentration kommen. Abrieb und galvanische Korrosion sind vor allem bei Großkopfprothesen ein vergleichsweise häufig auftretendes Phänomen. Materialbrüche, Knochenauflösungen, Verschleiß und störende Geräusche bei der Bewegung der Endoprothesen sind nur einige aktuelle Herausforderungen, mit denen sich die medizinische Forschung und medizintechnische Entwicklung auseinandersetzen muss. Die computergestützte Simulation und Analyse von Hüftendoprothesenimplantationen, die Etablierung minderinvasiver Operationsverfahren, modifizierte Implantate und neue Technologien bieten ausreichend Entwicklungspotenzial, um den Hüftgelenkersatz zukünftig noch erfolgreicher zu gestalten. Wichtig sei dabei die enge Kooperation zwischen Ärzten und Ingenieuren.

Wilhelm Blömer, Leiter Forschung und Entwicklung Orthopädie/ Wirbelsäulenchirugie der Aesculap AG, stellte aktuelle Herausforderungen aus medizintechnischer Sicht vor. »Die Versagensursachen in der Gelenk-Endoprothetik sind multifaktoriell und sowohl vom Implantat als auch vom Operateur sowie Patienten abhängig«, erklärt Blömer. Die Weiterentwicklung biomechanischer Prüfmodelle sowie der Aufbau eines nationalen Endoprothesenregisters könnten Erfahrungswerte und Qualitätsparameter zu Technologien, operativen Techniken und Patienteneinflüsse bündeln. Ähnliche Register bestehen bereits in über 25 Ländern weltweit.

Dr. Ronny Grunert und Christian Rotsch, Wissenschaftler am Fraunhofer IWU Dresden, zeigten schließlich die wichtigsten Handlungs- und Aktionsfelder des neuen Kooperationsnetzwerkes auf. Dazu gehören in erster Linie die Entwicklung neuer modularer Implantate, Materialien und Herstellungsmethoden sowie nachhaltige Behandlungskonzepte für bioverträgliche Endoprothesen.

Gartenarbeit erhöht Lebenserwartung deutlich

Gartenarbeit erhöht Lebenserwartung deutlich
Nichtstun bedeutet vor allem für ältere Menschen höheres Herzrisiko
 
Gepflegter Garten: Hobby schadet der Gesundheit nicht (Foto: pixelio.de/R.Sturm)

Stockholm (pte013/29.10.2013/11:20) – Leichte Arbeiten im Garten oder am Haus haben Wissenschaftler des Karolinska University Hospital http://karolinska.se/en jetzt mit einer höheren Lebenserwartung bei Menschen über 60 Jahren in Zusammenhang gebracht. Ältere Menschen können sich beim Sport bereits schwerer tun. Laut der Studie können aber bereits das Aufstehen vom Sofa und mehr Bewegung lebensrettend sein.

Weniger Herz- und Schlaganfälle

Laut dem Britisth Journal of Sports Medicine http://bjsm.bmj.com zeigte sich bei den 4.232 Studienteilnehmern ein verringertes Risiko bei Herzanfällen und Schlaganfällen. Laut den Wissenschaftlern neigen ältere Menschen dazu, sich weniger zu bewegen und weniger Sport zu betreiben als andere Altersgruppen. Sie konzentrierten sich daher auf den Bereich zwischen dem Sitzen und Sport.

Dazu gehörten kleine Reparaturen am Auto oder am Haus, Rasenmähen oder auch das Jagen. Es zeigte sich, dass Teilnehmer, die im Alltag aktiver waren, das geringste Risiko eines Herzinfarkts hatten. Aber auch jene, die keinen Sport betrieben, waren einem geringeren Risiko ausgesetzt als Menschen, die gar nichts taten.

Sterberisiko um ein Drittel gesenkt

Laut den Wissenschaftlern verringert ein aktives Leben das Risiko eines Herzanfalls oder Schlaganfalls um 27 Prozent. Das Sterberisiko allgemein sank während der zwölf Jahre andauernden Studie um 30 Prozent. Die Forscher betonen, dass diese Ergebnisse bei älteren Menschen von großer klinischer Bedeutung sind.

Gerade diese Altersgruppe sei dem Risiko ausgesetzt, viel Zeit nur auf dem Sofa oder im Bett zu verbringen. Langes Sitzen könnte den Energieumsatz senken. Mangelnde Aktivität könnte auch die im Muskelgewebe produzierten Hormone verändern. Beides könnte weitergehende Auswirkungen auf die gesamte Gesundheit eines Menschen haben.

Ungewollte Schwangerschaften verhindern

USA: Ungewollte Schwangerschaften verhindern

Bei Implantaten und Hormonspiralen ist Top-Beratung entscheidend

Frau: Ungewollte Schwangerschaften müssen nicht sein (Foto: pixelio.de, Braun)
Frau: Ungewollte Schwangerschaften müssen nicht sein (Foto: pixelio.de, Braun)

San Francisco (pte008/19.06.2015/10:30) –

Durch die Ausbildung von medizinischem Personal für die Beratung junger
Frauen zu Implantaten und Hormonspiralen ließe sich die Anzahl der
unerwünschten Schwangerschaften binnen eines Jahres drastisch
reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommen die University of California http://ucsf.edu und der Planned Parenthood Federation of America http://plannedparenthood.org .

Studie mit 1.500 Frauen

Implantate und Hormonspiralen gelten als sicherer als
Kondome oder die Pille. An der aktuellen Studie nahmen 40 Einrichtungen
zur Familienberatung im ganzen Land teil. Die 1.500 Teilnehmerinnen
waren zwischen 18 und 25 Jahren alt. Laut den Experten handelt es sich
um die erste randomisierte Studie zu Interventionen im
Krankenhausbereich zur Verhinderung ungewollter Schwangerschaften. Rund
die Hälfte aller Schwangerschaften in den USA soll laut den in "The
Lancet" http://thelancet.com veröffentlichten Ergebnissen ungeplant gewesen sein.

Obwohl Implantate und Hormonspiralen sehr wirksam sind,
werden sie normalerweise bei der Verhütungsberatung nicht routinemäßig
berücksichtigt. Das American College of Obstetricians and Gynecologists http://acog.org empfiehlt sie jedoch bereits seit 2009 aufgrund der Sicherheit und
Wirksamkeit als erste Wahl. Für die aktuelle Studie bot die Hälfte der
Einrichtungen eine Beratung zu dieser Art der Verhütung an, die andere
blieb bei dem bisherigen Vorgehen.

Kostenproblem relevant

Alle Studienteilnehmerinnen wünschten sich eine
entsprechende Beratung, da für die nächsten zwölf Monate keine
Schwangerschaft geplant war. In der Folge wurde weniger als ein Prozent
der Frauen, die Implantate oder Hormonspiralen einsetzten, schwanger.
Bei Einnahme der Pille lag dieser Wert bei neun Prozent, bei Verwendung
von Kondomen bei 18 Prozent. Insgesamt besprachen 71 Prozent des
Gesundheitspersonals in der Studie mit den Teilnehmerinnen Implantate
und Hormonspiralen.

In der Kontrollgruppe lag der Beratungswert zu
Implantaten und Hormonspiralen nur bei 39 Prozent. In der ersten Gruppe
entschieden sich 28 Prozent der Frauen für diese Verhütungsmethoden, in
der zweiten waren es nur 17 Prozent. Die Verfasser der Studie nehmen an,
dass diese Methoden aufgrund der hohen Kosten seltener angeboten
werden. Fast 38 Prozent der Studienteilnehmerinnen verfügen über keine
Krankenversicherung.

Fett durch Fernsehen

Pisa (pte/02.05.2005/07:30) – Jede Stunde, die bewegungslos vor dem
Fernseher verbracht wird, steigert das Fettleibigkeitsrisiko von
Kindern um sechs bis sieben Prozent. Durch ein eigenes TV-Gerät im
Zimmer wird die Gefahr sogar verdreifacht und liegt bei 30 Prozent. Das
sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Societá Italiana di
Pediatria (SIP) http://www.sip.it, die auf dem derzeit in Pisa
stattfindenden Pädiatriekongress veröffentlicht wurde. "Durch ein
eigenes Fernsehgerät wird die Gefahr, dass Kinder fettleibig werden, um
bis zu 30 Prozent gesteigert", erklärte SIP-Präsident Giuseppe Saggese.

Derzeit besitzen rund 60 Prozent der Heranwachsenden ein eigenes
TV-Gerät. 30 Prozent dieser Jugendlichen sehen täglich mehr als drei
Stunden fern. Darin ist jedoch die Zeit noch nicht inbegriffen, welche
die Heranwachsenden für Videospiele nutzen oder vor dem PC verbringen.
Aus der aktuellen Statistik geht hervor, dass derzeit 36 Prozent der
Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder gar fettleibig sind.
Aufgrund der wachsenden Bewegungsarmut und der ungesunden Ernährung
rechnen die Experten mit einer weiterhin steigenden Tendenz.

"Die Jugendlichen von heute bewegen sich weniger und sind seltener an
der frischen Luft als frühere Generationen. Begleitet wird diese
Bewegungsarmut durch eine Ernährung mit einem sehr hohen
Kaloriengehalt. Denn die bevorzugten Nahrungsmittel der Jugendlichen
sind nicht sättigende und fettarme Produkte wie Nudeln, Gemüse und
Obst, sondern ungesunde Produkte mit einer hohen Kaloriendichte wie
Weißbrot, Limonaden, Süßigkeiten und fette Wurst- und Käseprodukte",
resümierte Silvia Scaglioni von der Universitá di Milano
http://www.unimib.it

Knieprothese für junge Patienten

Maßgeschneiderte Knieprothese für junge Patienten
www.medeconruhr.de/index.php=

Die etablierte Therapie bei fortgeschrittener Arthrose des Kniegelenkes ist heute die Implantation eines Kunstgelenkes in Form eines Oberflächenersatzes als Standardprothese. Bei dieser konventionellen Technik muss der Knochen des Kniegelenkes an ein mehr oder weniger passendes Standardimplantat angepasst werden. Folge sind häufig Funktionseinschränkungen und Restbeschwerden des operierten Kniegelenkes unterschiedlichen Ausmaßes nach der Operation, da die Geometrie des Kniegelenkes durch die herkömmliche Prothese in vielen Fällen leicht verändert wird.
Wünschenswert ist deshalb, dass die Prothese die Anatomie des Gelenkes möglichst genau rekonstruiert. Bei dem neuen Prothesensystem wird deshalb ein individuell an den Patienten angepasstes Implantat verwendet, das der Anatomie des einzelnen Patienten sehr nahe kommt. Die Prothese wird aktuell nur als Teilersatz des Kniegelenkes bei ausschließlichem Verschleiß auf der Innenseite des Kniegelenkes angewendet.

Dazu wird im Vorfeld anhand eines Computertomogramms ein 3-D-Modell des Kniegelenkes auf dem Computer errechnet. Die im CT gewonnenen Daten werden an die Herstellerfirma in den USA geschickt. Dort wird ein auf den Patienten individuell abgestimmtes Implantat einschließlich zugehöriger Werkzeuge hergestellt. Während der eigentlichen Operation wird dann die eigens für den Patienten angefertigte Teilprothese passgerecht in das erkrankte Kniegelenk implantiert.

"Auch wenn es noch keine Langzeitergebnisse zu diesem neuen Implantat gibt, so rechne ich durch die präzise an den Patienten angepasste Formgebung der Prothese mit einer ausgezeichneten Funktion des operierten Kniegelenkes, die der Beweglichkeit vor der Operation sehr nahe kommt. Schon in naher Zukunft wird auch bei Arthrose des ganzen Kniegelenkes dieses innovative Konzept zum Einsatz kommen", so der Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik im St. Josef-Hospital in Bochum Prof. Dr. Christoph von Schulze Pellengahr.

Begrüßenswerte Auskunfts-Initiative der Mediziner für alle Patienten

Düsseldorf, 25.07.2012 – Das neue Gesundheitsportal www.Frag-den-Professor.de geht online. Der erste Blick auf die Webseite zeigt drei wartende Professoren, bei denen man teilweise das Fachgebiet an Gegenständen erkennt. Mit einem Mausklick kann sich der Besucher für eines der 25 Themengebiete entscheiden.

Nach der Auswahl einer Professorin oder eines Professors öffnen sich 9 Fragen zum Themengebiet, die in jeweils 1-2 Minuten für den Patienten leicht verständlich erläutert werden.

Die Professoren beantworten Fragen zu Reisemedizin, Kopfschmerzen, Prostata-Erkrankungen, Brustkrebs, Bluthochdruck und 20 weitere Themen, welche ständig erweitert werden.

Die ehrenamtliche Initiative aus 25 Professoren hat sich zum Ziel gesetzt, verlässliche Antworten für Patienten per Video anzubieten, sagt der Herausgeber Herr Prof. Dr. med. Werner A. Scherbaum.

Die Fülle an medizinischen Informationen im Internet ist groß. Wie verlässlich und wie kompetent sind diese wirklich? Fehlt es hier nicht oftmals an Transparenz? Bei Frag-den-Professor.de sehen die Besucher nicht nur den Experten, sondern finden seinen Lebenslauf, seine Publikationen und die Liste der Fachgesellschaften, in denen er aktiv ist. So kann sich jeder selbst ein Bild über den Experten machen. Wir sind bei der Auswahl der Experten sehr kritisch und nehmen vor allem international führende Fachleute, sagt Professor Scherbaum.

Gehirnerschütterung: Heilung dauert viele Monate

Gehirnerschütterung: Heilung dauert viele Monate
Experten kritisieren, dass Sportler zu früh wieder eingesetzt werden
 
Sturz: Gehirnerschütterung gefährlicher als gedacht (Foto: pixelio.de/Heineman)

Albuquerque (pte010/21.11.2013/10:40) – Die durch eine Gehirnerschütterung entstehende Schädigung kann noch Monate nach der Verletzung nachgewiesen werden. Das haben Wissenschaftler der University of New Mexico http://unm.edu mithilfe von Gehirnscans bestätigt. Gehirnerschütterungen sind heute vor allem im Sport ein Thema. Immer wieder wurden Bedenken geäußert, dass Spieler damit die Gesundheit ihres Gehirns aufs Spiel setzen. Die Forscher kritisieren auf Basis der neuen Erkenntnisse, dass die Sportler zu früh wieder eingesetzt werden.

Mit Verbrennung vergleichbar

Die Diskussion über Gehirnerschütterungen und Kopfverletzungen hat zum Verzicht auf neue Regeln beim Rugby geführt. Auch Kontroversen beim Fußball waren die Folge. Ein Spieler wurde auf dem Feld belassen, auch nachdem er bewusstlos gewesen war. Dieses Thema wurde auch beim American Football immer wieder diskutiert.

Für die in Neurology http://neurology.org veröffentlichte Studie verglichen die Experten die Gehirne von 50 Personen, die eine leichte Gehirnerschütterung erlitten hatten, mit denen von 50 gesunden Menschen. Am Anfang kam es zu Problemen mit dem Gedächtnis, Kopfschmerzen und Schwindel traten vermehrt auf. Diese Symptome verschwanden jedoch nach einigen Wochen.

Vier Monate später konnten die Forscher jedoch immer noch Unterschiede in der Art und Weise feststellen, wie sich Flüssigkeit durch das Gehirn bewegte. Damit lag nahe, dass die Heilung noch immer nicht abgeschlossen war. Der leitende Wissenschaftler Andrew Mayer verglich die Auswirkungen einer Gehirnerschütterung daher mit jenen einer Verbrennung.

Zu frühe Aktivitäten schädlich

Laut Mayer ist es entscheidend, dass auch wenn die Betroffenen sich besser fühlen, das Gehirn noch nicht ausgeheilt sein kann. "In den USA pausieren Sportler eine Woche oder zehn Tage, bis es ihnen wieder besser geht. Das dürfte jedoch nicht ausreichen, da damit nicht sichergestellt ist, dass auch das betroffene Gewebe geheilt ist." Es gebe auch Hinweise darauf, dass viele kleine Verletzungen innerhalb eines kurzen Zeitraumes viel schlimmere Folgen haben, als eine einzelne schwere Verletzung.

John Hardy vom University College London überraschen die aktuellen Forschungsergebnisse hingegen nicht. Der Experte warnt vor zu frühen Aktivitäten. "Nach einer Knieverletzung gibt es drei Monate Pause, nach einer Kopfverletzung sind die Spieler wieder auf dem Feld, sobald sie wieder von zehn rückwärts zählen können."

Der Wissenschaftler forderte bereits vor einiger Zeit ein Verbot des Boxens, da die wiederholten Schläge gegen den Kopf mit späteren Demenzerkrankungen in Zusammenhang gebracht worden waren. Dieser Zusammenhang wurde mittlerweile auch bei anderen Sportarten hergestellt, bei denen es immer wieder zu Kopfverletzungen kommt.

Stress in der Schwangerschaft ist förderlich

Studie: Stress fördert Entwicklung des Kindes

Baltimore, USA (pte/17.05.2006/15:30) – Eine Studie der John Hopkins
Bloomberg School of Public Health’s Department of Population and Family
Health Sciences http://www.jhsph.edu besagt, dass leichter Stress
während der Schwangerschaft den Reifeprozess eines Kindes fördert. In
der Mai/Juni Ausgabe des Journal Child Development wurde die Studie nun
veröffentlicht. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass normale Ängste
und Stress, verursacht durch die Ansprüche der modernen Zeit, keinen
negativen Einfluss auf das ungeborene Kind haben. Die Wissenschafter
folgern, dass werdende Mütter keine Bedenken um ihren emotionalen
Zustand haben müssen.

Die Forscher begleiteten 137 Frauen ab der zweiten Hälfte ihrer
Schwangerschaft bis zum zweiten Geburtstag des Kindes. Werdende Mütter
berichteten ab dieser Zeit von ihren Ängsten, Depressionen und Stress.
94 Kinder wurden dann bis zum zweiten Lebensjahr in ihrer geistigen und
motorischen Entwicklung der Kinder bewertet. Entgegen aller Erwartungen
fanden die Forscher heraus, dass Stress die Entwicklung während und
nach der Schwangerschaft nicht negativ, sondern sogar positiv
beeinflusst. Dafür gebe es folgende Erklärungen, so der
Forschungsbericht: Frauen, die sehr viel Stress haben, produzieren mehr
von dem Hormon Cortisol. Dieses benötigt der menschliche Körper zur
Entwicklung der Organe. Es wirkt somit leistungssteigernd auf die
Entwicklung der Organe des Kindes während der Schwangerschaft. Das
Ergebnis der Studie ersetzt somit frühere Forschungen, die besagen,
dass Stress die Entwicklung von Kindern hemme und Fehlgeburten fördere.

Untersucht wurde die Erfahrung von gestressten und ängstlichen Müttern
sechs Wochen und zwei Monate nach der Geburt. Die Ergebnisse zeigen
auch, dass vorgeburtlicher Mutterstress nicht das kindliche
Temperament, seine Aufmerksamkeit oder sein Verhalten beeinflusst.
Außerdem verursacht Stress während der Schwangerschaft keine
Hyperaktivität bei Kindern. Einzige Ausnahme in der Studie ist, dass
Kinder von Müttern, die Ihre Schwangerschaft negativ betrachten, ihre
Gefühle weniger kontrollieren können und nicht so aufmerksam sind. Die
Teilnehmerinnen der Studie waren meistens gut gebildete und finanziell
abgesicherte Frauen, die keine klinisch diagnostizierten Probleme
hatten. Dennoch wird in der Studie nicht befürwortet, dass Frauen sich
ständig Stress aussetzen sollen, da die mütterliche Erschöpfung keine
gute Vorbereitung auf die Anstrengung bei der Entbindung und der
Beanspruchung bei der Kindererziehung ist. In weiteren Forschungen muss
nun untersucht werden, ob die Ergebnisse der Studie aus dem
biologischem Wechsel während der Schwangerschaft resultieren oder
genetisch bedingt sind.

Alzheimer: Molekül EPPS löst „Verkalkungen“ auf

Alzheimer: Molekül EPPS löst "Verkalkungen" auf

Tests mit Mäusen erfolgreich – Umsetzung beim Menschen noch offen

Gehirn-Scans: neuer Behandlungsansatz in Arbeit (Foto: pixelio.de, Rike)
Gehirn-Scans: neuer Behandlungsansatz in Arbeit (Foto: pixelio.de, Rike)

Seoul (pte014/09.12.2015/10:30) –

Das Molekül EPPS kann Ablagerungen aus dem Gehirn entfernen und
womöglich Alzheimer-Patienten helfen, wie das Korea Institute of Science
and Technology (KIST) http://eng.kist.re.kr ermittelt hat. Wie genau es dazu kommt, ist noch nicht bekannt. Es gibt
derzeit auch keinen Beweis dafür, dass sich dieses Verfahren auch beim
Menschen anwenden lässt. Die in "Nature Communications" publizierten
Ergebnisse könnten eine Möglichkeit zur Behandlung von Alzheimer
bringen, auch wenn die Krankheit schon voll ausgebrochen ist.

Gutes Gedächtnis nachgewiesen

Das Team um YoungSoo Kim verabreichte EPPS Mäusen mit
entsprechenden Ablagerungen im Gehirn zwei Wochen lang damit versetztes
Trinkwasser. In den folgenden drei Monaten wurden die Auswirkungen
untersucht. Im Vergleich zur Kontrollgruppe mit Tieren, die nur normales
Wasser erhielten, schnitten die behandelten Mäuse bei Gedächtnis- und
Lernproblemen besser ab. Für die Tests mussten sie ihren Weg durch ein
Labyrinth finden.

Zusätzlich verfügten die behandelten Mäuse am Ende der
Tests über weniger Ablagerungen im Gehirn als am Anfang. Der gleiche
Effekt konnte bei der Kontrollgruppe nicht festgestellt werden. Derzeit
gibt es keine Heilung für Alzheimer. Eine Behandlung kann nur die
Symptome lindern. Wissenschaftler suchen daher nach Möglichkeiten, die
Krankheit zu verhindern, das Fortschreiten zu stoppen oder ihre Folgen
rückgängig zu machen.

Forscher arbeiten unter Hochdruck

Beim Fortschreiten der degenerativen Krankheit bilden
sich immer mehr Ablagerungen im Gehirn und gesunde Zellen sterben ab.
Ein Verhindern der Ablagerungen könnte jedoch helfen. Derzeit werden in
diesem Bereich zahlreiche Medikamente entwickelt. Aducanumab zum
Beispiel scheint die Bildung der Ablagerungen zu verhindern.
Entscheidend dafür ist jedoch, dass das Medikament früh genug
eingenommen wird, wie die Experten betonen.

Schluckimpfung gegen Cholera

Impfstoff schützt gleichzeitig vor gewöhnlichem Reisedurchfall

Hamburg (pte, 19. Jan 2005 17:00) – Der Impfstoffhersteller Chiron Vaccines http://www.chiron-vaccines.de
hat eine Schluckimpfung gegen die gefährliche Durchfallerkrankung
Cholera auf den Markt gebracht. Die Impfung mit Dukoral bietet auch
Schutz gegen bestimmte Erreger von Reisedurchfall, so der medizinische
Fachreferent des Unternehmens, Peter Gerold. Die Impfung schützt bis zu
zwei Jahre vor den Cholera-Erregern.

Im Gegensatz zu parenteralen Impfstoffen schützt die auf
Kreuzprotektion basierende Impfung gegen enterotoxische
E.coli-Bakterien, die als häufigste Erreger von Reisedurchfall gelten.
Bereits ab dem zweiten Lebensjahr kann die Impfung auch Kindern
verabreicht werden. Bis zum sechsten Geburtstag wird eine Auffrischung
jedoch alle sechs Monate benötigt. Die Schluckimpfung lohnt sich auch
für Reisende mit kürzerer Aufenthaltsdauer, die in gefährdete Gebiete
wie Lateinamerika, Afrika oder Asien fahren, da der Impfstoff laut Dr.
Christian Schönefeld vom Berliner Tropeninstitut sehr gut verträglich
ist.

Mit der schlimmsten Durchfallerkrankung infizieren sich jährlich
weltweit drei bis fünf Mio. Menschen. Bei ausbleibender Behandlung
liegt die Sterblichkeit bei 30 bis 50 Prozent. Eine adäquate Behandlung
reduziert die Sterblichkeit auf weniger als ein Prozent, so Schönefeld.

Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Linda Osusky