Pisa (pte/02.05.2005/07:30) – Jede Stunde, die bewegungslos vor dem
Fernseher verbracht wird, steigert das Fettleibigkeitsrisiko von
Kindern um sechs bis sieben Prozent. Durch ein eigenes TV-Gerät im
Zimmer wird die Gefahr sogar verdreifacht und liegt bei 30 Prozent. Das
sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Societá Italiana di
Pediatria (SIP) http://www.sip.it, die auf dem derzeit in Pisa
stattfindenden Pädiatriekongress veröffentlicht wurde. "Durch ein
eigenes Fernsehgerät wird die Gefahr, dass Kinder fettleibig werden, um
bis zu 30 Prozent gesteigert", erklärte SIP-Präsident Giuseppe Saggese.
Derzeit besitzen rund 60 Prozent der Heranwachsenden ein eigenes
TV-Gerät. 30 Prozent dieser Jugendlichen sehen täglich mehr als drei
Stunden fern. Darin ist jedoch die Zeit noch nicht inbegriffen, welche
die Heranwachsenden für Videospiele nutzen oder vor dem PC verbringen.
Aus der aktuellen Statistik geht hervor, dass derzeit 36 Prozent der
Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder gar fettleibig sind.
Aufgrund der wachsenden Bewegungsarmut und der ungesunden Ernährung
rechnen die Experten mit einer weiterhin steigenden Tendenz.
"Die Jugendlichen von heute bewegen sich weniger und sind seltener an
der frischen Luft als frühere Generationen. Begleitet wird diese
Bewegungsarmut durch eine Ernährung mit einem sehr hohen
Kaloriengehalt. Denn die bevorzugten Nahrungsmittel der Jugendlichen
sind nicht sättigende und fettarme Produkte wie Nudeln, Gemüse und
Obst, sondern ungesunde Produkte mit einer hohen Kaloriendichte wie
Weißbrot, Limonaden, Süßigkeiten und fette Wurst- und Käseprodukte",
resümierte Silvia Scaglioni von der Universitá di Milano
http://www.unimib.it