Archiv der Kategorie: Gedanken

08.04.20 Virtueller Rundgang durch das Deutsche Museum München

Liebe Freunde,

ich bin Mitglied im Freundeskreis des Deutschen Museums München und seiner Dependance in Bonn. Dieser unnachahmlichen Präsentation von Naturwissenschaft und Technik habe ich viel zu verdanken. Es hat mir das wichtigste geschenkt, was ich jedem jungen Menschen empfehle: ‚Neugier‘. Es ist das beste Start-Kapital für den Eintritt ins Leben. Als ehemaliger Studienrat für Physik muss ich einige meiner damaligen Kollegen  tadeln, aber nur ganz wenigen. Manchmal vergessen sie einfach ihre Schüler zu motivieren. Das geschieht fast ausschließlich durch Experimente.

Was Sie als meine Facebook-Freunde vielleicht nicht wissen. Ich habe großen Erfolg mit meiner sogenannten ‚Pützmunter Show‘.  Da veranstalte ich auf Wunsch z. B. von Universitäten, Schulen, Firmen oder Jubiläen eine Art physikalisch-chemisches Kabarett mit mehr als 50 Experimenten. Es darf gelacht, gestaunt und nachgedacht werden. Dazu gehört auch gelegentliches Zaubern und Mitmachen beim großen politisch-physikalischem Ratespiel. Damit teste ich regelmäßig die Schwarmintelligenz meiner Zuschauer. Das kann in kleinem Kreis erfolgen, aber auch – wie letztlich an der RWTH Aachen – vor 1.400 interessierten Teilnehmern. Die große neue Aula war komplett bis zum letzten Platz besetzt. Das ist nur ein Beispiel.

Oft findet das auch im Rahmen der ‚Nacht der Wissenschaften‘ an verschiedenen Universitäten, demnächst in Göttingen – wenn Corona es erlaubt. Auch die Handwerkskammer in Koblenz hatte mich zur „Langen Nacht der Technik“ eingeladen. Wegen der großen Nachfrage nach Eintrittskarten musste ich insgesamt viermal antreten. Und auch am 07. November 2020 ist die Pützmunter-Show wieder dabei.

Auch alles das stellt das Deutsche Museum in den Schatten, wo ich übrigens auch anlässlich  der  Einweihung der Nanohalle in München eine ‚Pützmunter-Show‘ vor ausverkauften Rängen dargeboten habe.

Aber Sie wissen, Corona-Zeiten ermöglichen es leider nicht, dies alles live zu genießen. Da ich selbst noch zwei Kinder im Schulalter habe weiß ich, wie gähnend die Langeweile unseren Nachwuchs befällt. Da erreichte mich die folgende Mail mit fantastischen Links. Tagelang waren meine Kinder beschäftigt. Das ist Motivation pur. Ich kann Ihnen nur empfehlen, auf die Links zu klicken und sie weiterzureichen an Kinder und neugierige Erwachsene. Was hatte Deutschland und die Welt für geniale Vorfahren, angefangen bei James Watt, der mit seiner Dampfmaschine die Abschaffung der Sklaverei ermöglichte. Aber auch Wissenschaftler, die mir als lebenslange Vorbilder gelten, angefangen bei Karl Friedrich Gauß, der nicht nur den Magnetismus und seine Wirkungen entdeckte und erforschte, James Clerk Maxwell, der die nach ihm benannten Gleichungen formulierte, die Magnetismus und elektro-statische Gesetzmäßigkeiten zusammenbrachte, Werner von Siemens, dem wir den genialen Elektromotor verdanken, um nur einige wenige zu nennen. Über allen thront natürlich Albert Einstein, der mit seiner Relativitätstheorie das Verständnis zum unendlichen Kosmos eröffnete. Erwähnt habe ich nicht Menschen wie Luis Pasteur, Robert Koch, usw. aus der medizinischen Sektion. Aber auch dazu finden Sie extrem gut aufgearbeitetes Anschauungsmaterial. Emil von Behring, der durch seine Entdeckung des Impfens, mithalf, die schrecklichen mittelalterlichen Seuchen wie Pest, Pocken, Cholera, Kinderlähmung, Milzbrand – und vielleicht demnächst, wenn sich die unbelehrbaren Impfgegner nicht durchsetzen, Masern, Tollwut, fast alle infektiösen Kinderkrankheuten, ebenso wie die Grippe und recht bald auch den den ganzen Globus lahmlegenden Covis-19-Virus zu besiegen. Dabei gibt es auch tolle Beispiele aus dem Bereich der  Chemie, der Nanotechnologie, der Weltraumfahrt und leider auch der Wissenschaft rund um den Krieg – kurzum alles, was Naturwissenschaft und Technik zu bieten hat.

Von Zuhause erleben Sie die Wunder der Natur virtuell, ich möchte sagen, einmalig auf der Welt – und das alles ohne Gefahr zu laufen, dem Corona-Virus anheim zu fallen.

Hapers Bazaar hatte kürzlich eine Zusammenstellung von vorbildlichen digitalen Auftritten von Museen veröffentlicht. Dank der engagierten Arbeit des Deutschen Museums kürte Hapers Bazaar die virtuelle Führung des Deutschen Museums zu den weltweit 5 besten Museumsauftritten im Internet, welche Sie hier gerne direkt besuchen können.

Das Deutsche Museum arbeitet fleißig hinter verschlossenen Türen für Sie weiter und eröffnet so neue Wissens- und Begegnungsstätten, welche Sie 24h/7 Tage die Woche erkunden können. So wurden in den letzten 2 Wochen auch neue Life-Streaming Führungen auf dem YouTube Kanal des Deutschen Museums eingestellt.

Nun erleben Sie z.B. das Bergwerk, die Luft- und Schifffahrt bequem von zuhause aus. Die schnelle Umsetzung war dank Ihrer Mitgliedsbeiträge und Spenden, des selbstfinanzierenden Angebots der unbürokratischen Zusammenarbeit des Deutschen Museums mit dem Freundeskreis, möglich. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an alle Beteiligten!

Zudem läuft auf der Instagram Plattform für die jungen Museumsfans eine Ferien-Challenge. Vielleicht eine willkommene Gelegenheit für Groß und Klein jetzt daran zusammen teilzunehmen! Wenn Sie Zeit und Lust haben, klicken Sie doch auf den verschieden Internet-Kanälen, dazu gehören auch Facebook und Twitter, des Deutschen Museums rein und erleben Sie virtuell unser schönes Museum!

Herr Dr. Holfelder hatte am Wochenende für seine Familie und seine Freunde unter bit.ly/virtuell-erleben ein paar Tipps und Tricks für virtuelle Führungen durch Google Arts & Culture und Google Earth zusammengestellt, die er sehr gerne auch mit den Freundinnen und Freunden des Deutschen Museums teilt!

25.03.20 Rezepte für Desinfektionsmittel und Mundspülung à la Jean Pütz

Desinfektionsflüssigkeit
Diese kann man sich sehr schnell herstellen, aber wesentlich angenehmer duftend als die käuflichen bzw. in vielen Geschäften, Arztpraxen usw. zur Verfügung gestellten Desinfektionsspendern. Darin ist als Hauptbestandteil Isopropyl-Alkohol enthalten, der etwas streng riecht, was nicht jedermanns Sache ist. In der Hobbythek haben wir für Parfums und sonstige Produkte Äthylalkohol verwendet. Das ist der normale Trinkalkohol. Allerdings ist er in dieser sehr hohen Konzentration von über 90% nur für viel Geld in Apotheken erhältlich. Das liegt daran, dass der Staat diesen mit hohen Alkohol-Steuern belegt hat. Auch Brennspiritus ist Äthylalkohol, der mit einem Zusatz versehen ist, der ihn völlig ungenießbar macht. Dieser Zusatz ist auch nicht besonders hautfreundlich. Nun gibt es auch die Möglichkeit, diesen Äthylalkohol für hautfreundliche Parfums und Duftwässer zu verwenden, z. B. ist im Kölnisch Wasser mindestens 90% enthalten. Für diese Anwendung hat der Gesetzgeber die Möglichkeit eingeräumt, ihn mit hautfreundlichen Zusatzstoffen zu vergällen, das heißt, für Trinkzwecke ebenfalls ungenießbar zu machen. Die Besteuerung ist unverhältnismäßig geringer als bei Alkohol für Trinkzwecke. In der Hobbythek haben wir diesen Alkohol als Rohstoff für bestimmte Rezepte für jedermann zugängig gemacht und ihm den Namen ‚JP Kosmetisches Basiswasser‘ gegeben. Dieser hervorragend zur Selbstherstellung einer Desinfektionsflüssigkeit geeignet und riecht wesentlich angenehmer.

Hier das Rezept:

65 % JP Kosmetisches Basiswasser

25 % normales Wasser

8 % Glycerin

2 % Teebaumöl

Das Wasser ist zum Verdünnen, wer will kann auch kalkfreies destilliertes Wasser nehmen, Glycerin verhindert, dass die Haut austrocknet und das Teebaumöl tötet garantiert die restlichen Keime, die noch übrig bleiben. Wer will, kann auch noch das Parfum seiner Wahl hinzufügen, dann riecht es besser. Ich selbst nehme eher ätherisches Lavendelöl.

Sterilisierende Lotion
Für 200 ml nehmen Sie:

130 ml JP Kosmetisches Basiswasser

50 ml Normales Wasser

15 ml. Glycerin

4 ml. Teebaumöl

Der Rest entweder Wasser oder ätherische Öle Ihrer Wahl

Auch hier geben Sie ins Internet ‚JP Kosmetisches Basiswasser‘ ein. Teebaumöl und Glycerin erhalten Sie in Apotheken oder Drogerien oder dort, wo Sie das kosmetische Basiswasser bekommen.

Mundspülung
Nehmen Sie:

100 ml Mundwasser Ihrer Wahl und fügen

5 ml Teebaumöl hinzu

Dann sind Sie auf der sicheren Seite und die krankmachenden Viren haben im Mund keine Chance sich zu verbreiten. Natürlich können Sie das zum Mundspülen auch etwas verdünnen

17.03.2020 Corona überleben und Impfgegner

Viele Facebook Freunde haben mir auf meinen letzten Kommentar schriftliche Fragen gestellt, die ich in der Fülle nicht wie sonst persönlich beantworten kann.
Wie erwähnt, gibt es leider in den einschlägigen Geschäften keinen Mundschutz mehr. Ich habe eine Alternative dargestellt, die auf der Basis von virentötendem Teebaumöl von mir entwickelt wurde. Dieses wurde  ausführlich im folgenden Video vorgestellt.

Man kann mich natürlich fragen, warum bei vielen Menschen der Virus Covid-19 nur schwache Reaktionen auslöst und bei anderen sogar tödlich wirkt. Meine Antwort: Das liegt am Immunsystem, der besten Apotheke, die jeder Mensch in sich trägt. Dieses Immunsystem ist nicht bei jedem gleich stark entwickelt, das liegt manchmal am Lebensstil und falscher Ernährung, häufig auch an Krankheiten.
Zum Immunsystem gehört eine ganze Armada von weißen Blutkörperchen, die von einer Superzelle, der sogenannten T4-Helferzelle, gesteuert werden. Das Problem bei der Krankheit AIDs ist, dass diese Superzellen speziell angegriffen und von den AIDS-Viren als Wirt benutzt werden, um sich weiter zu vermehren. Damit verloren sie ihre Schutzfunktion, das Immunsystem brach zusammen und öffnete jeder Krankheit Tür und Tor. Von dieser Superzelle gesteuert werden viele andere Arten, die im Blut für unsere Widerstandskraft sorgen, angeregt. Dazu gehören z. B. die Antikörper, die ganz spezifisch sind, je nachdem welche Infektion stattfindet. In der Regel signalisieren sie das Eindringen von Krankheitskeimen oder sogenannten Antigenen. Den Antikörpern verdanken wir übrigens die Möglichkeit, im Test exakt festzustellen, ob z. B. der Organismus von Coronaviren befallen ist oder nicht. Gentechnik machts möglich, ohne dies fiele jede Seuche noch schlimmer aus, man würde völlig im Dunkeln tasten.

Dann gibt es aber auch die sogenannten Fresszellen. Wissenschaftlich sind das Bakteriophagen, wiederum eine Virenart, die unter einem extrem hochauflösendem Mikroskop aussehen wie ein Weltraumschiff aus fremden Galaxien. Man kann sogar unter einem entsprechenden Mikroskop den Vorgang des Fressen beobachten, denn die Phagen umschließen den Eindringling und lösen ihn sichtbar auf. Solche Phagen sind sogar Hoffnungsträger bei neuen Medikamenten gegen resistente Bakterien, an denen Hunderttausende von Menschen sterben müssen.

Im Blut zirkulieren aber auch noch andere weiße Körperchen, die eine wichtige Immunfunktion wahrnehmen, die sogenannten Memory- oder Gedächtniszellen. Diese stellen fest, ob jemand schon eine bestimmte Krankheit überstanden hat oder es sich um eine ganz neue Krankheit handelt. Sie lösen dann die beschriebenen Gegen-Reaktionen des Immunsystems aus.

Dieses Immunsystem wird vor allen Dingen durch den Darm gefördert. Dort gibt es Zellflächen, die sogenannten Peyerschen Plaques mit Drüsenfunktion, die eine unmittelbare Beziehung zum Immunsystem, den  weißen Blutkörperchen haben. Deswegen ist die Darmflora so extrem wichtig für unsere Gesundheit. Die bedeutende Funktion der Darmflora, neuerdings auch Mikrobiom genannt, wurde früher von der Medizin vernachlässigt. Erst in letzter Zeit spielt sie eine tragende Rolle. Ja, man könnte sogar behaupten: Ist der Darm gesund, ist auch der Mensch gesund.

Natürlich hängt die Darmflora auch sehr stark von der Art der Ernährung ab. Vegetarier haben in der Regel ein gesünderes Mikrobiom. Was wenige wissen, auch Antibiotika können die Darmflora völlig aus dem Takt bringen und deshalb hier ein wichtiger Tipp:
Gehen Sie nicht zu leichtfertig mit Antibiotika um, sondern nehmen diese wirklich nur ein, wenn ein sachkundiger Arzt es unbedingt für notwendig erachtet. Unser Körper braucht manchmal nur etwas mehr Zeit, um sich selbst zu helfen. Daran mangelt es in unserer schnelllebigen Kultur. Corona bringt uns vielleicht etwas mehr zur Raison, jede Medaille hat zwei Seiten.

Wenn dann wirklich Antibiotika unentbehrlich sind, halten Sie sich strikt an die Anweisungen des Arztes und nehmen Sie sie bis zum Ende, damit keine Resistenzen entstehen. Danach müssen Sie – auch wenn der Arzt es leider nicht empfiehlt – unbedingt für die Wiederherstellung einer gesunden Darmflora sorgen und es nicht dem Zufall überlassen. Dafür gibt es als Mittel eine Zusammensetzung von gefriergetrockneten Darmbakterien, die die Flora regenerieren, z. B. ‚Omnibiotic‘, ‚Omniflora‘ oder ‚Entero aktiv‘, in Apotheken, Drogerien erhältlich oder im Internet bestellbar – vergleichen Sie die Preise, denn vermutlich übernehmen die Krankenkassen das „noch“ nicht.  Diese muss man dann eine Zeitlang nehmen und das Immunsystem stellt sich wieder auf den richtigen Zustand ein.

Man kann aber auch täglich dem Immunsystem helfen. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich meine Gesundheit auch im hohen Alter noch meinem täglichen Joghurt-Konsum verdanke. Seinerzeit habe ich in der Hobbythek eine sogenannte probiotische Bakterien-Zusammenstellung entwickeln lassen, im gefriergetrocknetem Zustand.

Davon reicht es, eine Messerspitze in einen Joghurtbereiter zu geben, 1 Liter keimfreie H-Milch (kalorienreduziert oder Vollmilch) darüber gießen und ca. 10 Stunden bei 38°C einwirken zu lassen. Dann erhalten Sie 1 Liter preiswertesten Joghurt der Spitzenklasse.

Das reicht für drei Tage kalorienarmes Frühstück. Hinzu füge ich entweder Früchte der Saison oder tiefgefrorene Früchte aus dem Supermarkt, die sind genauso vitaminreich. Wenn Sie ihn süßen wollen, können Sie Honig nehmen oder – kalorienfrei – den langjährig bewährten flüssigen Süßstoff der Hobbythek, das ist seit Jahrzehnten meine Wahl. Mit 83 Jahren bin ich noch keinen Zentimeter kleiner geworden, ob das am Joghurt liegt??

Eine weitere Nebenwirkung:  Ich bin sicher, dass mich der Coronavirus nicht töten kann, weil ich mein Immunsystem in Ordnung halte – übrigens auch mit mäßigem Sport und regelmäßigem Gehirnzellentraining durch tägliche Aktivierung meiner Homepage und Facebook-Beiträgen.

Was mich besonders bedrückt ist, dass manche Facebook Freunde sich in ihren schriftlichen Kommentaren als Impfgegner geoutet haben. Aber nicht nur das, sie haben mich wüst beschimpft, dass ich ihnen überhaupt das Impfen zumute.

Diesen ins Gästebuch: Die eigentliche Errungenschaft der gesamten medizinischen Wissenschaft beruht auf der Tatsache, dass es möglich geworden ist, das Immunsystem gezielt durch die Methode des Impfens einzuspannen. Nur so sind die schrecklichen Seuchen im Altertum und Mittelalter besiegt worden, die Millionen Menschen dahingerafft haben. Wie z. B. die Pest, die Albert Camus in seinem Roman ‚Die Pest‘ so dramatisch beschrieben hat. Aber neben der Pest gab es noch schlimmere Epidemien wie die Pocken, die später durch das Impfen ausgerottet wurden. Aber auch die Cholera und die Masern sind einigermaßen unter Kontrolle. Die Kinderlähmung, die viele zu Krüppeln gemacht hat, scheint durch die Schluckimpfung kurz vor der Ausrottung zu stehen. Nur die Impfgegner verhindern das.

Mumps, Röteln, Keuchhusten, Diphtherie, Hepatitis B und eine schlimme Art der Gehirnhautentzündung, sowie eine besondere Art von Grippe (Hib), die Kleinkinder befallen kann: Gegen alles dies empfehlen die Ärzte Gott sei Dank schon im Säuglingsalter zu impfen. Wieviel Elend wird da schon von diesen jungen Wesen abgewendet.

Sogar gegen Krebs, z. B. dem gefährlichen Gebärmutterhalskrebs, gibt es eine Impfung, wenn sie den jungen Mädchen in der Pubertät vor dem ersten Geschlechtsverkehr verabreicht wird.

Kurzum, ohne die Methode des Impfens wäre die medizinische Wissenschaft sehr schnell wieder im Mittelalter angekommen. Es steht fest, dass das Impfen auch generell das Immunsystem stärkt. Die Gedächtniszellen speichern alles dies als Lebenserfahrung, ohne dass wir es merken. Wer darauf verzichtet, bewegt sich in die Welt der Esoterik. Für den sind diese Volkskrankheiten eine Art Gottes Strafe. Aber ich denke, die Aufklärung hat uns weit darüber hinaus geführt. Jedenfalls ist das Risiko an diesen Volksseuchen zu erkranken, Hunderttausendmal höher, als durch Impfen geschädigt zu werden. Bei Impfgegnern und Untergangspropheten geistern schreckliche Fakenews, die über die neuen Medien eine breite Öffentlichkeit gefunden haben. So z. b. schrieb mir ein Facebook-Freund, in der Impfsubstanz wäre Quecksilber enthalten. Es ist kaum zu glauben, was alles an schrecklichen Zutaten erfunden wurde. Dabei nutzt die moderne Medizin ganz gezielt die Erkenntnisse der expandierenden Biochemie aus, um mit Hilfe der Gentechnik völlig neue, ungefährliche  Impfsubstanzen zu produzieren: Mit Hilfe von CRISP, das heißt  der Genschere, gelingt es, aus der Erbsubstanz der DNA von Bakterien oder Viren nur noch die Teile aus der DNA herausziehen, die notwendig sind, um Immunreaktionen gegen die aufkommende Krankheit auszulösen. Das heißt,  die Antikörper, die T4-Helferzellen, die Memory- und Fress-Zellen usw. werden wirksam  aktiviert. Oder aber, man zieht den Mikroben den Zahn, indem man die krankmachenden Anteile gentechnisch entfernt.

Die generelle immunstärkende Wirkung jeglicher Impfung hat mir ein Freund, der mittlerweile emeritierte 95jährige Immunologe der Universität zu Köln, Prof. Dr. Dr. Gerd Uhlenbruck, eingehämmert. Er ist übrigens ein begnadeter Schriftsteller für Aphorismen jeder Art. Es lohnt sich, dazu einmal das Internet zu konsultieren.

Ihr Jean Pütz

Hier noch einige Links, um die von den Medien hochgespielte Gefährlichkeit wenigstens begrenzt zu relativieren. Die Grippe hat in der Vergangenheit Hundertausendmal mehr Menschen dahingerafft, als es das Coronavirus, genannt Covid-19, in aller Ewigkeit schaffen könnte.

Notwendigkeit von Grippeimpfungen

Quacksalberei aus dem Mittelalter

Vielversprechende Therapeutika

 

10.03.2020 Quacksalberei aus dem Mittelalter in die Neuzeit gerettet ?

Dass auch in einer Epoche, in der Wissenschaft und Technik unser Leben bestimmt und die Prosperität der Wirtschaft ausschließlich darauf aufbaut, heißt nicht, dass mit Quacksalberei noch viel Geld verdient werden kann. Dazu beispielhaft die folgende Meldung, die eine Agentur mir hat zukommen lassen, welche sich eigentlich der seriösen Wissenschaft verpflichtet hat. Es geht um einen Streit zwischen einer dubiosen Firma mit Namen ‚Neutrino Energy‘ und dem ZDF. Die Firma will unwissenden Bürgern weiß machen, man könnte mit den Milliarden von Neutrinos, die die Sonne sekündlich auf die Erde schickt, die Energieprobleme der Welt in Zukunft lösen.

Sie beschwert sich beim ZDF, dass Professor Harald Lesch in einer Sendung vor dem Kauf solcher Anteilscheine gewarnt hat. Immerhin wollte ‚Neutrino Energy‘ mit dieser Behauptung Millionen von Euro durch Verkauf dieser Anteilscheine einsammeln.

Ich stehe 100%ig zur These von Professor Lesch, inkl. der Warnung zur Kaufempfehlung der Anteile an einer dubiosen Stiftung. Hier wörtlich: „das Vorhaben, die Neutrino-Weltraumstrahlung zur Stromerzeugung zu nutzen, sei „abenteuerlich“ und „blödsinnig“, wer daran glaube, sei „nicht mehr zu retten“.

Ich persönlich habe mit Kollegen der Wissenschaftspressekonferenz (WPK.org) vor ca. 10 Jahren die bedeutendste Forschungsstätte  für Neutrinos in Europa – wenn nicht gar der ganzen Welt – in Italien besucht, im Gran Sasso-Gebirge des Apennin. Von Pescara nach Rom verläuft eine Autobahn, die den Gran Sasso mit einem langen Tunnel unterquert. Dieses Gebirge besteht vorwiegend aus Granit, mitten im Tunnel gibt es eine Abzweigung in ein Forschungsinstitut. Die Wissenschaftler nutzen dort die darüberliegenden 2.000 Meter Granitschichten  aus, um nur die Neutrinos einzufangen, die aus dem Weltraum, von der Sonne ausgehend, die Erde durchqueren. Sie schließen damit die auf irdische Radioaktivität zurückzuführenden Neutrinos aus.

Zur Erkenntnis: Ein Neutrino hat nur eine ganz minimale Masse, ähnlich wie die eines Elektrons. Weil es keine elektrische Ladung besitzt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass es beim Durchqueren unserer Erde mit irgendeinem Atomkern kollidiert. Die Konsequenz: Die Bewegungs-Energie, die es beim Eintritt in die Erdoberfläche besitzt, bleibt nach dem Durchlauf der Erdkruste, dem flüssigen Magma und wieder Austritt, völlig erhalten. Das sind immerhin fast 13.000 km der Materie unseres Globus. Nichts von seiner kinetischen Energie hat es verloren.  Das liegt daran, dass der Zwischenraum zwischen Atomkern und Elektronenhülle enorm groß ist. Wenn man die gesamte Masse der Erde so zusammenpressen könnte, dass die Zwischenräume verschwinden, würde die Erde räumlich in einer Kaffeetasse verschwinden – oder anders gesagt – wenn man sich den Atomkern in der Größe eines kleinen Kirschkerns vorstellen würde, liegt die äußere Elektronenhülle, dass ist das, was wir rundherum mit unseren Sinnen ertasten oder sehen können, etwa 2 km vom Kirschkern entfernt. Dazwischen ist das Nichts.

Nun besteht bei der Forschung das Problem, überhaupt eines der Abermilliarden von Neutrinos, die vom Weltall auf uns eindringen, zu identifizieren. Dazu gibt es großflächige Wannen, gefüllt mit flüssigem Stickstoff. Teilweise müssen die Forscher wochenlang warten, um die Spur eines zufällig mit dem Stickstoff-Atomkern kollidierenden Neutrinos zu finden bzw. fotografieren zu können. Daraus lassen sich dann Rückschlüsse auf die Eigenschaft des Neutrinos schließen.

Nun glaubt Dr. Günther Krause, ehemaliger Staatssekretär beim letzten Ministerpräsidenten der DDR, Lothar de Maizière, und nach deren Auflösung Minister für besondere Aufgaben und später Verkehrsminister der neuen Bundesrepublik in Bonn, mit den Neutrinos eine großartige Entdeckung gemacht zu haben. Kurzsichtig wie er ist, und wissend, dass die Neutrinos enorme kinetische Energie besitzen, will er diese für irdische Zwecke nutzen. Dabei vergisst er völlig, wie schwierig es ist, diese einzufangen.

  1. Wie will er das bewerkstelligen, denn die sind ja fast 100%ig durchdringend, wie das Experiment der italienischen Teilchen-Forscher im Gran Sasso beweist.
  2. Aber ihm geht es sicher nicht darum, dieses zu belegen, sondern er möchte damit viel Geld verdienen. Insofern stimme ich nicht nur Professor Harald Lesch, sondern allen Physikern bei, die das als Betrug identifizieren.

Dass solche Fakenews sogar in der Wissenschaft und Technik Raum greifen können, obwohl die gesamte Science-Community der Physiker dagegenspricht, ist bezeichnet für unser ‚postfaktisches‘ Zeitalter. Mag sein, dass Sie sich über die Unverfrorenheit, wie sich diese Investorengruppe mit dem ZDF umgeht, gewundert haben. Das erinnert mich sehr stark auch an die Vorschläge für ein Perpetuum mobile, das Mittelalter lässt grüßen. Dass das ZDF auf einen solchen Blödsinn sogar noch – entgegen den Behauptungen – geantwortet hat, ist verwunderlich. Es ist Aufgabe des ZDF, ihre Zuschauer zu warnen, solche später total wertlose Anteilscheine zu zeichnen. Dass überhaupt Geld eingesammelt werden konnte, zeugt davon, dass die Schwarmintelligenz der Deutschen, was naturwissenschaftliche Grundkenntnisse anbelangt, nicht besonders groß ist. Die Idee grenzt jedenfalls an die Quacksalberei des Mittelalters.

Ihr Jean Pütz

Hier die Meldung, und das Video:

(pts) – Ein Filmbeitrag über Neutrinos im ZDF-Wissenschaftsmagazin Terra X von Harald Lesch sorgt anhaltend für Ärger. Lesch hatte sich manipulativ und interessensgeleitet über Geschäftsmodelle mit kosmischer Strahlung geäußert.

Das siebenminütige Video stammt vom 16. Oktober 2019. Darin hatte Lesch behauptet, das Vorhaben, die Neutrino-Weltraumstrahlung zur Stromerzeugung zu nutzen, sei „abenteuerlich“ und „blödsinnig“. Wer daran glaube, sei „nicht mehr zu retten“. Damit gab Lesch allerdings eine Kaufempfehlung ab, indem er vom Kauf abriet, was ihm juristisch nicht zusteht.

Leschs Ansicht wird von Prof. Dr. Günther Krause, dem stellvertretenden Vorsitzenden im Wissenschaftlichen Beirat der Neutrino-Gruppe, zerpflückt. „Herr Professor Lesch gehört zu einer Mehrheit der Physiker, die noch bis vor fünf Jahren die Neutrinos als masselose Geisterteilchen umschrieben haben“, erklärte Krause. Nur wenige Physiker seien anderer Meinung gewesen, nämlich dass Neutrinos die Masseeigenschaft besäßen.

„Wie so oft in der Wissenschaft hat sich durch genauere Messverfahren seit Oktober 2015 auch in Leschs Kosmos eine Meinungsänderung durchgesetzt. Doch von ‚keiner Masse‘ zu einer ‚viel zu kleinen Masse‘ war es ein weiter Weg!“ Ein weiter Weg der Erkenntnis, der ohne die beiden Physiknobelpreisträger von 2015, die die Masseeigenschaft der Neutrinos nachweisen konnten, wohl nicht gegangen worden wäre.

Kritische Nachfragen von Journalisten an die Redaktion des ZDF wurden nicht beantwortet, Kommentare im Netz gelöscht, die Mailadresse des Fachjournalisten Nico Wolf, der in seinen Recherchen um eine Stellungnahme angefragt hatte, auf den Sperrindex gesetzt.

Auf Kritik und Beschwerden seitens der Neutrino Energy Group über den Beitrag antwortete für das ZDF Christiane Götz-Sobel, Leiterin der Redaktion Naturwissenschaft und Technik. Erwartungsgemäß schrieb sie, das Video habe die Frage „Neutrinos als unendliche Energiequelle“ korrekt behandelt.

Dazu warf Holger Thorsten Schubart, CEO der Neutrino Energy Group, der ZDF-Redaktion vor, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. In einer Erklärung nahm Schubart Stellung: „Es ist unglaublich, wie sich das ZDF um Tatsachen windet und völlig verkennt, dass Herr Lesch eben nicht nur wissenschaftlich von Neutrinos gesprochen, sondern sich zu Geschäftsmodellen geäußert hat. Er hat sich zu Neutrino Energie, zu Patenten und Beteiligungen manipulativ und offenbar interessensgeleitet geäußert und die ergebnisoffene Zukunft gleich mal mitbewertet.“

Lesch hätte, so Schubart, zu keinem Zeitpunkt irgendeine Kaufempfehlung abgeben dürfen. „Unsere Juristen sehen den Beitrag diesbezüglich als bewusste Manipulation der Öffentlichkeit“, betonte Schubart. „Ich persönlich denke, dass das ZDF instrumentalisiert wurde.“ Eine derartige Verunglimpfung und Wertung ergebnisoffener Forschungen eines so wichtigen Themas bei einem öffentlich-rechtlichen Sender sei nicht hinzunehmen. Schubart bot an, Journalisten einen Einblick in den vertraulichen Bereich von Forschung und Nachweisen zu gewähren. Von diesem Rechercheangebot machte die ZDF-Redaktion jedoch keinen Gebrauch. „Wenn das ZDF an einer ernsthaften und wahrheitsgemäßen Darstellung eines sehr wichtigen Wissenschaftsfeldes interessiert ist, stehen wir gerne für umfassende Gespräche zur Verfügung“, bekräftigte Schubart.

„In der Polemik des Vortrages von Herrn Lesch geht es genau betrachtet nicht um ’neutrale‘ wissenschaftliche Aufklärung oder den momentanen Wissensstand von Herrn Lesch. Vielmehr wird aus einem wissenschaftlichen Beitrag plötzlich eine Diffamierung und Verleumdung, eben diese ’negative Kaufempfehlung für die Börse‘, was ganz klar eine juristisch relevante schwere Marktmanipulation darstellt“, so Schubert weiter.

In dem Zusammenhang wies Professor Günther Krause darauf hin, dass demnächst das erste Kleinstkraftwerk fertiggestellt sein werde. Unter seiner Leitung sei mit dem Bau eines Automaten zur Beschichtung von metallischen Trägern begonnen worden, „sodass in relativ kurzer Zeit davon ausgegangen werden kann, dass erste Kleinstkraftwerke bis zirka fünf Kilowattstunden als Wechselstromanlagen beziehungsweise als 24/48-Volt-Gleichstromanlagen zur Verfügung stehen“.

Im eigenen Land habe der Prophet noch nie viel getaugt, so Krause. „Aber die Anerkennung beispielsweise der Akademie der Wissenschaften Russlands für die von uns im Labor abgeschlossenen Entwicklungen oder auch der Volksrepublik China sollten eigentlich auch in Leschs Kosmos vorgedrungen sein. Verschiedene Wissenschaftler zum Beispiel im US-amerikanischen Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben das Patent inzwischen nachgebaut und bestätigen die Energieproduktion als ‚Umwandlung gemäß Energieerhaltungssatz‘.“

Die Neutrinovoltaic als Ergänzung von Wind und Sonne werde auch durch Leschs Kosmos nicht mehr aufzuhalten sein, resümierte Krause. Zukunftsfragen und deren Lösungsansätze sollten wissenschaftlich nie von vornherein ausgeschlossen werden. Insofern habe Harald Lesch noch einen weiten Weg fortzusetzen.

04.03.2020 Appell an unsere Mitbürger türkischer Herkunft

Ich möchte unsere türkischen Mitbürger ansprechen, sie haben offenbar meinen Kommentar bei Facebook (Folge 70: Mit Vernunft in die Zukunft, oder??) nicht richtig verstanden.

Damit diese wissen, wer ich bin: Ich bin einer der Initiatoren von „Asch huh, Zäng ussenander (hebt den Hintern und macht den Mund auf), wenn einer deinen ausländischen Nachbarn in der Öffentlichkeit angreift,  z. B. in der Straßenbahn oder Straße.

Diese Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit haben wir damals in Köln organisiert nach dem Verbrechen von Solingen, wo neun türkische Landsleute durch Brandstiftung zu Tode gekommen sind. Damals habe ich in Köln am Chlodwigplatz an der Severins-Torburg vor ca. 150.000 empörten Bürgern, die sich ebenfalls dort eingefunden hatten,  eine gehalten und in dem dazu erschienenen Buch ein Kapitel geschrieben. Ich war einer der ersten, der mit türkischen Bürgern gemeinsam an einem langen Tisch im Restaurant Bosporus in Köln im Rahmen meiner Sendereihe Hobbythek einen Hammel verspeist habe – live vor den Kameras. Natürlich war ich auch entsetzt, als ich von den Verbrechen der rechts-terroristischen NSU-Clique erfuhr, die verantwortlich für Morde an vielen Bürgern türkischer Herkunft waren. Leider hat sich jetzt in Deutschland wieder eine rechtslastige Partei, die AFD, etabliert, auf deren Konto viele Fremdenhass-Kommentare in den neuen Medien zurückgehen, die jetzt in Hanau zu weiteren Morden führten.

Das heißt nicht, dass ich z. B. auch die undemokratischen Verhältnisse in der Türkei kritisieren muss, für die vorwiegend Präsident Recep Tayyip Erdogan und seine von ihm abhängige AKP verantwortlich gemacht werden kann. Ich weiß, dass viele Deutsch-Türken leider ganz anders sehen, und insofern verstehe ich auch die teils wütenden Kommentare, die sie mir auf meine Facebook-Eingabe gesendet haben. Aber ich möchte nicht mit gleicher Münze antworten, sondern es meistens mit dem Emotion ‚traurig‘ versehen. Denn – nur um ein Beispiel zu nennen – viele meiner Kollegen Journalisten in der Türkei sind entweder mund-tod gemacht worden oder schmachten auch heute noch langfristig in Untersuchungshaft oder werden mit fragwürdigen Urteilen zu langjährigen Haft-Strafen verurteilt. Pressefreiheit ist die Voraussetzung für jedwede Demokratie, sonst kann sich der Staat nicht mit diesem Attribut schmücken.  Auch der militärische Einfall in die Randgebiete Syriens kann ich als objektiver Beobachter nicht gutheißen. Das war völkerrechtswidrig. Und ist einer der Ursachen für viele Flüchtlingsbewegungen.

Umgekehrt verurteile ich auch die terroristischen Aktivitäten der radikalen kurdischen Aktivisten, obwohl ich auch diesem Kulturvolk eine unbedingte Daseinsberechtigung zuspreche. Wie einfach wäre es, wenn man diesem Volk im Rahmen eines türkischen Bundesstaates eine begrenzte Autonomie zukommen ließe, wie wir das ja auch mit Bayern und Sachsen machen.

Um ein wenig Humor mit einzubringen: Das deutsche Volk muss auch die rheinische Nonchalance ertragen und profitiert davon.

Das, was Erdogan jetzt mit den Flüchtlingen treibt, halte dich ebenso für unverantwortlich. Er weiß ganz genau, wenn er diese unkontrolliert in die EU schickt, dass dann der Zusammenhalt in der EU zerbricht. Er greift damit unmittelbar in unseren Angelegenheiten ein, was er sich selbst stets verbittet.

Aber ich möchte jetzt hier nicht einen Roman verfassen. Bitte hören oder lesen Sie in meinen nächsten Facebook-Kommentar, in dem ich weitere Aspekte zum Flüchtlingselend aufzähle, die nicht unter den Tisch gefegt werden können. Selbstverständlich würdige ich auch die bisherige Tatsache, dass das türkische Volk sehr vielen Flüchtlingen Asyl gewährt hat, alle Achtung. Sie sollten wissen, dass ich eine große Sympathie für das türkische Volk besitze, und mir auch bewusst ist, dass wir ohne Migration aus der Türkei große wirtschaftliche Probleme entstanden wären.  Es ist ein Geben und Nehmen. Wir Deutschen müssen nicht nur Gleichberechtigung pflegen, können aber auch von der anderen Seite erwarten, dass sie sich integrieren lassen, ohne auf ihr Individualität zu verzichten. Es lebe die Multikulturelle Gesellschaft.

Um noch einmal auf das Thema Flüchtlinge zurück zu kommen: Auch die EU und die deutsche Regierung spreche ich nicht frei von vielen Fehlern. Aber wir können nicht alle Probleme, die in Nahost oder ganz Afrika, die teilweise auf interne islamische Auseinandersetzungen und den daraus resultierendem Terror beruhen,  lösen. Ich appelliere nochmals auch an unsere türkischen Mitbürger: Wenn sie noch so sehr solidarisch mit Erdogan sind, sich in ihren Methoden und insbesondere ihrem Hass zurückzuhalten und die Gastfreundschaft zu respektieren.

Herzlichst

Ihr Jean Pütz

20.02.2020 Verkauft Deutschland sein Tafelsilber an China ?

Noch als China ein wirtschaftlicher Zwerg mit über 1,5 Mrd. Bürger und arg gebeutelt war von der Kulturrevolution, wunderte ich mich, dass bei wissenschaftlichen Kolloquien immer wieder nicht nur Wissenschaftler, sondern auch meine Wissenschaftsjournalisten-Kollegen anwesend waren.  Als damaliger 1. Vorsitzender der Wissenschaftskonferenz (WPK.org) habe ich das begrüßt, wunderte mich aber, dass sie so freizügig reisen konnten in einem China, dass ziemlich zugeknöpft war. Heute weiß ich warum. Obwohl extrem autoritär, so schlau waren die damaligen kommunistischen Machthaber. Sie erkannten den technologischen Rückstand und taten alles, den nachzuholen. Das ist ihnen so gut gelungen, dass sie mittlerweile im Begriffe sind, sogar die USA zu überholen. Deutschland spielt dabei den Steigbügelhalter, weil teilweise die intelligente Technologie für n‘ Appel und n‘ Ei‘ verkauft worden sind. Das gilt nicht nur für die Computer-Technologie (z. B. Kuka), Chemie, Pharmazie (mittlerweile sind wir, was die Rohstoffe für Medikamente angeht, völlig von China abhängig) usw. Abgewandert sind komplett die deutsche Eisenindustrie, ganze Eisenhüttenwerke wurden hier geschlossen und mit Sack und Pack in China wieder aufgebaut. Noch viel schlimmer: Das gesamte Wissen rund um die Magnetschwebebahn Transrapid wurde nach China verschenkt und feiert dort als Transportmittel der Zukunft große Auferstehung. Das dieser Austausch asymmetrisch erfolgt beweist allein die Tatsache, dass deutsche Firmen, die sich in China etablieren, stets einen chinesischen Partner benötigen.

Aus persönlicher Erfahrung: Ein Freund, der geniale auf dem Gebiet der Roboter-Schleiftechnik mit vielen Patenten entwickelt hatte, musste, weil er in Deutschland nicht genügend Kapital einsammeln konnte, den Chinesen Tribut zollen und seine Firma an sie verkaufen. Noch heute wartet er auf den Rest der vereinbarten Zahlungen. Deshalb kann ich die positiven Darstellung im folgenden Artikel nicht nachvollziehen

(ntv) – Die Übernahme des Augsburger Roboter-Herstellers Kuka wurde oft kritisiert, weil Robotik als Schlüsseltechnologie gilt.

Deutsche Technologie-Unternehmen sind für China von großem Interesse. Bieter aus dem Reich der Mitte haben es besonders auf Mittelständler abgesehen. Neben der Angst vor der Abwanderung von Know-how schwingt dabei auch immer die Sorge vor der Schwächung deutscher Unternehmen mit. Zu Recht?

Von chinesischen Investoren übernommene deutsche Unternehmen leiden einer Studie zufolge nicht unter dem Eigentümerwechsel. „Die bisher vorliegende Evidenz unterstützt nicht die Vermutung, dass chinesische Direktinvestitionen in Deutschland zu einer Schwächung der wirtschaftlichen Leistungskraft der betroffenen Unternehmen geführt haben“, heißt es in der veröffentlichten Untersuchung im Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI).

„Dabei zeigten sich keine signifikanten Unterschiede im Hinblick auf die Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten, des Umsatzes und der Anzahl der Patentanmeldungen“, sagte der EFI-Vorsitzende Uwe Cantner. Auch sei bei Ausgaben für Forschung und Entwicklung nicht gespart worden.

Allerdings seien Unternehmensbeteiligungen durch chinesische Investoren „grundsätzlich mit der Möglichkeit einer politstrategischen Einflussnahme verbunden“, betonte der Wissenschaftler. „Der chinesische Staat kann somit Unternehmen in Deutschland und anderen Ländern aufkaufen und auf deren Know-how zugreifen.“

Umgekehrt sei die Volksrepublik für deutsche Direktinvestitionen im Vergleich zu anderen Ländern schwer zugänglich. „Der Technologieaustausch gestaltet sich noch schwierig und der Schutz von Rechten an intellektuellem Eigentum ist nicht immer gegeben.“ Die Bundesregierung sollte sich daher für gleiche Wettbewerbsbedingungen und Chancengleichheit einsetzen.

Übernahmen umfassender prüfen
Bundeskanzlerin Angela Merkel sicherte dies bei der Übergabe des Jahresgutachtens zu. „Wir möchten Offenheit mit Fairness verbinden“, sagte sie. Auch sei man bei Firmenübernahmen „schon sehr viel aufmerksamer“ geworden. China sei der größte Handelspartner für Deutschland, entwickele sich aber auch sehr dynamisch als Innovationsstandort. Entscheidend sei die Reziprozität in den Beziehungen, also vergleichbare Bedingungen für beide Seiten. Die Industrie klagt seit Langem darüber, dass sich chinesische Firmen auf dem deutschen Markt freier bewegen können als deutsche in China.

Die Expertenkommission befürwortet die Pläne des Wirtschaftsministeriums, Übernahmen durch ausländische Investoren im Bereich sensibler Technologien umfassender zu prüfen. „Die hierbei einbezogenen Technologiebereiche sollten zunächst benannt werden“, heißt es dazu. „Außerdem sind klare und transparente Prüfkriterien zu entwickeln.“ Dies sollte im europäischen Rahmen abgesprochen werden.

11.02.2020 Kritik eines erfolgreichen Unternehmers an der deutschen Wirtschafts- und Umweltpolitik

Zunächst mein persönlicher Kommentar

‚Fokus online‘ hat mit Klaus Fischer, dem Sohn des Erfinders des Fischer-Dübels, Artur Fischer, Gründer der Firma Fischertechnik ein Interview geführt.
Der hat aber nicht nur den Fischer-Dübel und seine vielen Varianten entwickelt, der den Handwerkern das Leben erleichtert, sondern auch Fischertechnik, die Millionen von jungen Menschen den Zugang zur praktischen konstruktiven Technik ermöglicht hat.

Auch ich habe sehr von dieser Erfindung profitiert, denn als ich 1972 meine große Sendereihe ‚Einführung in die Digitaltechnik‘ entwickelte, ermöglichte mir dieser Baukasten für jedermann verständlich, die Theorie mit vielen praktischen Beispielen zu untermalen.

Diese Sendereihe wurde Anfang 1974 zunächst im WDR-Fernsehen ausgestrahlt und eröffnete schließlich mit Hunderten von Wiederholungen in den anderen 3. Programmen auf breiter Ebene das Verständnis für das zukünftige Digital-Zeitalter.

Mit Artur Fischer habe ich so manches Interview geführt. Er hat Anteil an dem großen Erfolg dieser Sendereihe und ich möchte mich hier ausdrücklich noch einmal bei ihm bedanken.

Jetzt erfahre ich durch das Fokus-Online-Interview, dass sein Sohn, Klaus Fischer, aus der Firma einen Weltkonzern geschmiedet hat.

Seine politischen Einstellungen und sein Verständnis für wirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten und praktischen Anwendungen, waren die Vorraussetzungen für diesen Erfolg. Immerhin ist die Firma Fischer einer der kreativsten Mittelstandsfirmen Deutschlands im Besitz von tausenden Patenten, die weltweit Geltung haben. In seinem folgenden Interview übt er scharfe Kritik an dem derzeitigen Mainstream, insbesondere was Umwelt- und Klimapolitik anbelangt. Ähnlich wie ich befürchtet er, dass das auf Dauer die Deutschen stark ins Hintertreffen bringen wird und die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit so schädigen, dass die Export-Industrie, insbesondere die vom Mittelstand geprägte, im nächsten Jahrzehnt vor dem Kollaps steht.

Hier das Interview mit dem FOCUS-Autor Donar Jujacinski im Firmensitz im Schwarzwald:

(Focus) – Herr Fischer ist gut gelaunt. Bis die Digitalisierung zur Sprache kommt. „Darüber“, sagt der Inhaber der Fischer-Werke, „ärgere ich mich ständig. Wenn ich von unserem Firmensitz im Waldachtal im Nordschwarzwald mit dem Auto nach Stuttgart fahre, bricht die Leitung mindestens sechsmal zusammen. Unglaublich!“
Klaus Fischer, der 1980 das Familienunternehmen von seinem Vater Artur Fischer übernahm und es zu einem Global Player machte, ärgert das deshalb, weil er ein Macher ist. Einer, der von Stillstand und leeren Versprechungen nichts hält. Besonders dann, wenn sie aus der Politik kommen. Dass er seinem Unmut gern laut und deutlich Luft macht, kann sich der 69-Jährige leisten. Die Unternehmensgruppe hat mehr als 1500 Patente angemeldet, steigerte 2018 den Umsatz um 52 Millionen Euro auf 864 Millionen. 2019 kamen noch ein paar Millionen dazu.

Autor: Herr Fischer, Ärger schadet der Gesundheit.

Ich bin gesund, mir fehlt nichts. Keine Sorge. Aber die Digitalisierung in Deutschland ist wirklich eine Katastrophe! Wir haben 3G und wollen 5G haben, obwohl es noch nicht mal überall 4G gibt. Mit dem Bau der Stromtrassen vom Norden in den Süden ist es genauso. Deutschland verliert den Anschluss. Der Staat tut viel zu wenig. Auf dem Weg in unseren Nachbarort konnte ich früher noch problemlos telefonieren. Das ist vorbei.

Autor: Sie sind viel im Ausland unterwegs. Schämen Sie sich manchmal wegen der deutschen Digitalisierungspolitik?

Es ist schon unangenehm. Ich war gerade in Südafrika. Da kann man überall telefonieren. Selbst im Busch. Kein Witz. Und nicht nur das ist problematisch. Wir verlieren auch den Anschluss in der Bildung, weil Aus- und Weiterbildung nicht mehr auf dem aktuellen Stand sind. Weil es an gut ausgebildetem Personal fehlt, werden die Kinder oft schon im Kindergarten nicht entsprechend ihren Begabungen gefördert. In den Schulen ist es ähnlich. Das ist eine Sünde, weil Kinder zwischen ihrem dritten und zwölften Lebensjahr die höchste Auffassungsgabe haben. Deutschland wird mehr und mehr abgehängt.

Autor: Das glauben Sie tatsächlich?

Ja. Ich habe unserer Gemeinde 30.000 Euro gegeben, um für die Schule Computer zu kaufen, die sie teilweise aber nicht nutzen können, weil sie keinen WLAN-Anschluss haben. Bei unserem jährlich stattfindenden Fischer-Abiturientenforum, in dem es um die Digitalisierung ging, beklagten sich Schüler und Lehrer darüber, dass sie nicht unterstützt werden. Dabei ist Bildung das, was für die Zukunft entscheidend ist.

Autor: Was läuft noch falsch?

Ich gebe Ihnen ein Beispiel: In der Nähe von Freudenstadt gibt es den 10.000 Hektar großen Nationalpark Schwarzwald, in dem gerade ein Besucherzentrum gebaut wird, das jetzt 50 anstatt 25,5 Millionen Euro kostet. Damit landete das Zentrum sogar im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler. Aber in den Schulen können die Schüler teilweise nicht die Toiletten benutzen, weil diese in einem miserablen Zustand sind. Und das in einem Staat, der ein so wahnsinnig hohes Steueraufkommen hat. Das ist nicht nachvollziehbar.

Autor: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagte kürzlich, dass sie mit der Bilanz ihrer Politik sehr zufrieden ist.

Das würde ich an ihrer Stelle auch sagen. Was mir bis vor Kurzem gar nicht klar war: Keine zehn Prozent unserer Politiker haben einen wirtschaftlichen Hintergrund, und einige haben nicht einmal eine abgeschlossene Berufsausbildung. Wie Juso-Chef Kevin Kühnert. Er hat zwei Studiengänge abgebrochen, stellt sich aber hin und sagt, dass wir die Reichensteuer brauchen und er die Gesellschaft verändern will. Das ist in China anders. Dort haben viele Politiker zuvor in der Wirtschaft – vor allem im Ausland – Erfahrungen gesammelt.

Autor: Ihr Unternehmen hat dort Produktionsstandorte.

Ja. Beim Besuch der Elite-Universität Tongji in Shanghai sagte mir ein Professor, dass sie so viel Geld vom Staat bekommen, dass sie gar nicht wissen, wohin damit. Wenn Sie sich im Gegenzug die deutschen Universitäten anschauen – die haben seit 10, 20 Jahren einen Renovierungsstau, der in die Milliarden geht. Deshalb ist es zwingend notwendig, dass es mehr Politiker gibt, die die wirtschaftlichen Zusammenhänge verstehen.

Autor: Sprechen wir über die Kernenergie. War der Ausstieg nach Fukushima richtig?

Der Ausstieg war der größte Fehler von Frau Merkel. Die Kernenergie ist die sauberste Energie der Welt, und die deutschen Kernkraftwerke waren und sind die sichersten der Welt. Dafür bauen jetzt Frankreich und sogar Schweden neue Kraftwerke. Ein anderes Beispiel: Auch in der Gentechnologie sind wir nicht mehr führend, und die Absolventen gehen nach ihrem Studium ins Ausland, weil sie dort – besonders in der Forschung – bessere Chancen haben.

Autor: Macht Ihnen das Sorge?

Natürlich. Wie viel investiert Deutschland denn in die Forschung? Zu wenig gegenüber Ländern wie den USA oder China. Wenn wir in den nächsten Jahren nicht mehr in sie investieren, wird Deutschland bald der große Verlierer sein.

Autor: Welche Werte vermissen Sie bei Politikern noch?

Glaubwürdigkeit, Begeisterung, Zuverlässigkeit und dass sie die Menschen bei Zukunftsthemen mitnehmen, um ihnen damit Sicherheit für die Zukunft zu geben. Das Problem ist, dass immer auf die nächste Wahl geschaut wird. Die Politiker sollten sich aber besser darauf besinnen, Deutschland wieder wettbewerbsfähiger zu machen und sich vor allem wieder mit den starken Nationen vergleichen und die richtigen Schritte einleiten. Dann könnte Deutschland eines Tages wieder eine ganz, ganz starke Nation sein.

Autor: Viele Menschen fürchten Risiken, weil Sie Angst um ihren Wohlstand, ihren Besitz haben.

Wenn sich in Bezug auf ein mutigeres Vorgehen hinsichtlich Bildung, Digitalisierung, künstlicher Intelligenz oder dem Klima- und Umweltschutz nicht bald etwas ändert, werden wir große Probleme bekommen. Dazu brauchen wir politische Visionäre, die anpacken und sich auf diese wichtigen Themen konzentrieren, anstatt sie zu zerreden. Dieses Zerreden ist übrigens genau das, was ich den Politikern in erster Linie vorwerfe. Dadurch werden wir nicht auf die Zukunft vorbereitet. Hinzu kommt: Der Sozialstaat Deutschland lebt von der Wirtschaft und kann langfristig nur finanziert werden, wenn wir wirtschaftlich wettbewerbsfähig bleiben.

Autor: Haben Sie eine Idee, wer diesen Wettbewerb nach der Merkel-Ära verbessern kann? Friedrich Merz vielleicht?

Na ja. Herrn Söder sollte man auch nicht abschreiben. Er ist clever und ein gescheiter Kopf. Meiner Meinung nach ist er jemand, der die Kraft hätte, Deutschland wieder voranzubringen. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob am Ende nicht doch Markus Söder zur Verfügung steht.

Autor: Dann halten Sie Friedrich Merz für weniger gescheit?

Herr Merz ist ein außergewöhnlich kluger Mann. Aber ich glaube nicht, dass er es schafft. Er war zu lange weg von der Politik. Aber natürlich ist er jemand, der die Industrie gut kennt und wäre deshalb eine gute Alternative zu Markus Söder.

Autor: Trauen Sie die Aufgabe NRW-Chef Armin Laschet zu?

Das kann aus meiner Sicht nicht funktionieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er der richtige Mann für diese Position ist. Wir müssen jetzt schauen, dass die CDU wieder richtig positioniert wird. Dass sie so weit nach links abgerutscht ist, ist mit ein Grund, dass die AfD so weit kam. Jetzt brauchen wir jemanden, der die CDU wieder mehr nach rechts rückt. Dies ist nicht das Ziel von Herrn Laschet. Im Gegenteil. Das können nur Söder oder Merz.

Autor: Viele Ihrer Unternehmerkollegen sprechen von Rezession.

Die haben wir schon. Da wird nur deshalb nicht viel darüber geschrieben, weil der Umwelt- und Klimaschutz im Augenblick das entscheidende Thema ist. Wobei das ja nichts Neues ist. Das war ja vor zwei Jahren nicht anders als heute. Nur jetzt hat man das Gefühl, die Welt würde in den nächsten Jahren untergehen. Tut sie aber nicht.

Autor: Der Klimahype hängt stark mit Greta Thunberg zusammen.

Sie ist eine junge Persönlichkeit mit viel Mut. Wenngleich ich nicht alles gut finde, was Greta Thunberg veranstaltet. Wir müssen aufpassen, dass die Klimadiskussion nicht dazu führt, dass Deutschland am Ende als Verlierer dasteht. Es ist wichtig, Klimapolitik gemeinsam weltweit zu betreiben und nicht national.

Autor: Die Fischer-Werke sind auch Zulieferer der Autoindustrie, stellen Luftausströmer oder Ablagefächer her. Unter den Abnehmern ist auch der Autobauer Tesla, der im brandenburgischen Grünheide ein neues Werk bauen will. Freut Sie das?

Was ich nicht verstehen kann, ist, dass man für Tesla alle Register zieht, um sie nach Berlin zu bekommen, und die deutsche Automobilindustrie so gut wie gar nicht unterstützt. Im Gegenteil: Ihr bereitet man immer mehr Probleme. Richtig ist, dass Fehler passiert sind. Jetzt aber ist der Zeitpunkt gekommen, nicht mehr nach hinten, sondern nach vorne zu schauen und sich mit den Herausforderungen der Zukunft zu beschäftigen.

Autor: Warum wird um Elon Musk so ein Aufheben gemacht?

Das kann ich nicht beurteilen. Es wäre aber gut, wenn sich Wirtschaftsminister Peter Altmaier für die deutsche Automobilindustrie auch so einsetzen würde.

Autor: Bekommt die Wirtschaft in Baden-Württemberg ausreichend Unterstützung?

Es wird von der Landesregierung in Baden-Württemberg immer von der Unterstützung des ländlichen Raumes gesprochen. Ein Beispiel: Wir haben in Freudenstadt einen Campus, einen Vorlesungsstandort, der zur Universität Stuttgart gehört. Für diesen Campus wurde mir von der Landesregierung für den Zeitraum von fünf Jahren eine Unterstützung von drei Millionen Euro versprochen, also jedes Jahr 600.000 Euro. Am Ende haben wir aber nur eine Million Euro bekommen, über die der Campus nicht einmal vollständig verfügen kann.

Autor: Haben Sie sich beschwert?

Ja. Das Beispiel zeigt, inwieweit die Investitionen am Standort Deutschland noch sinnvoll sind. Inzwischen gibt es Länder, die die Wirtschaft mit offenen Armen empfangen – sowohl in Europa als auch in Fernost. Nach Serbien, Bulgarien oder Rumänien gehen sehr viele deutsche Firmen, vor allem Automobilzulieferer, für die dort sehr viel getan wird. Natürlich wird auch in Deutschland subventioniert. Aber zu einseitig. Wir sollten nicht nur auf E-Mobilität setzen, sondern auch auf andere Antriebe wie Wasserstoff oder neue Brennstoffe. Anstatt das Geld in die Forschung für neue Technologien wie beispielsweise den Wasserstoff zu geben, unterstützt man Elektroautos, für die noch nicht genügend Strom produziert werden kann und es bis heute auch noch keinen konkreten Plan für die Entsorgung des Elektroschrotts gibt.

Autor: Sie sind Oldtimer-Sammler. Besitzen Sie auch ein E-Mobil?

Ich persönlich nicht. Ich weigere mich zurzeit auch, ein E-Auto zu kaufen, weil es erst ab 220.000 Kilometern CO2-neutral ist. Außerdem halte ich es für einen Riesenfehler, den Verbrennungsmotor abzuschreiben. Da ist noch sehr viel Potenzial vorhanden. Dass die CO2-Werte und der Feinstaub reduziert werden müssen, steht außer Diskussion. Die Frage ist nur, ob es richtig ist, nur die Symptome zu bekämpfen und nicht an die Ursachen zu gehen. Es wäre doch sinnvoller zu schauen, was die drei größten Ursachen in Bezug auf den Klimawandel sind und die Themen weltweit gemeinsam zu bearbeiten.

28.01.2020 Professor zerstört die Mär vom ökologischem‘ Elektroauto

In allen meinen bisherigen Publikationen seit mehr als 8 Jahren vertrete ich die Ansicht, die Professor Jörg Wellnitz von der TH Ingolstadt. Diese Erkenntnis stammt ausgerechnet aus Ingolstadt, die mit AUDI einen der renommiertesten Autoproduzenten beheimatet. Das müsste ja seine Glaubwürdigkeit enorm stärken. Seit Jahren versuche ich heraus zu bekommen, warum die grün-linke Ideologie so am reinen Elektroauto hängt. Mit Vernunft hat das nichts zu tun.

Dem gegenüber frage ich mich, warum nicht das sogenannte HyperHybrid – von mir schon vor 10 Jahren erdacht und mittlerweile von der Firma Obrist in Österreich als faszinierende Prototypen verwirklicht, von der Automobil-Industrie links liegen gelassen wird. Es benutzt eine intelligente Methode der Elektromobilität, wird nicht viel teurer als ein Verbrenner und besitzt trotzdem alle Vorzüge, die dem reinen Elektro-Auto zugesprochen werden: Regeneration der genetischen Energie beim Bremsen und Bergabfahren, benötigt kein automatisches Getriebe und kann dadurch um so leichter werden. Das Batterie benötigt maximal nur 1/6 der Ladekapazität eines Elektromotors, ist entsprechend viel leichter und kann als Plug-in geladen werden. In der Stadt können bis zu 80 km rein elektrisch gefahren, der Lademotor mit regenerativem Treibstoff befüllt und mit der Abwärme kann das Autoinnere gekühlt oder geheizt werden, ohne Batteriestrom verwenden zu müssen. Selbstverständlich können die Abgase von giftigen Bestandteilen komplett befreit werden. Die Firma Obrist hat mit ihrem Prototyp bewiesen, dass selbst ein Mittelklasseauto nicht mehr als 3 Liter auf 100 km benötigt.

Dass die Automobil-Industrie diese geniale Möglichkeit nicht aufgreift, die sogar den Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland verhindern würde, habe ich bisher nie verstanden, aber Prof. Wellnitz liefert dafür die Erklärung. Man will den Flottenverbrauch der klassischen Verbrenner-Autos durch diesen Trick an die demnächst sehr strengen europäischen Verbrauchsrichtlinien anpassen, um Milliarden Strafzahlungen zu umgehen. Diese Manipulation mit dem reinen Elektroauto soll angeblich preiswerter sein als die hohen Strafsummen. So gerät auch die weltweit führende deutsche Automobilindustrie in den Sog  der chinesischen Hegemonie. Das Het Prof. Wellnitz hervorragend analysiert.

Ihr  Jean Pütz

Das Elektro-Auto – eine Fatamongana
Ich habe mich akribisch mit allen Aspekten der E-Mobilität auseinandergesetzt:
Das Ergebnis:
„Sie kann und wird nie so kommen, wie von Industrie und Politik prognostiziert.In der Volksmeinung ist E-Mobilität eine tolle Sache“, sagt der Professor, „aber sie macht überhaupt keinen Sinn, wenn man sich alle Aspekte des Themas einmal vor Augen führt.“Für gerade einmal 16 % des klimaschädlichen Kohlendioxidausstoßes ist der Autoverkehr verantwortlich. „Belastender ist da ja schon die Massentierhaltung und die landwirtschaftliche Monostruktur“, so Wellnitz.
Von den großen Containerschiffen auf den Weltmeeren ganz zu schweigen.
330 dieser Schiffe gebe es aktuell.
15 von ihnen produzierten so viel CO2 wie alle 750 Millionen Autos zusammen.
Vom Flugverkehr und den großen Kreuzfahrtschiffen ebenso ganz zu schweigen….

„Bis eine Batterie für einen Tesla gebaut ist, kann man 8 Jahre lang mit einem Verbrennungsmotor fahren (bzw. 200.000 km), um die gleiche Umweltbelastung zu erzielen“, so Wellnitz.

Denn seiner Meinung nach ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Strom zum Aufladen der Batterien – der zudem in der Hauptsache alles andere als sauber produziert wird – ebenso besteuert wird wie Benzin oder Diesel.
Und dann lägen die Kosten für ein Elektroauto bei rund 800 Euro pro Monat.
Und der hat aufgrund der möglichen Ladezyklen eines Akkus in 8 Jahren fast nur noch Schrottwert.

Und das weiß die Autoindustrie nicht?

„Alle wissen es“, sagt Jörg Wellnitz, „aber es geht weder um die Umwelt, noch um die Kunden.“

Warum Hersteller wie Audi, BMW und andere derzeit Milliarden in die neue Technologie investieren, liege ganz wo anders.

„Zum einen lassen sich Milliarden an EU-Fördergeldern kassieren. Daneben bewahren E-Autos die großen Hersteller vor Strafzahlungen wegen Nichterreichens der europäischen Klimavorgaben, da sie mit angeblichen Zero-Emissionsmodellen den Flottenmix nach unten drücken.
„Es geht selbstredend auch um das Markenimage, um ein grünes Mäntelchen und um Technologiekontrolle.“ Man baue die E-Autos im Wissen, dass sie alles andere als die automobile Zukunft seien.

„Es zu machen ist billiger, als es nicht zu machen“, hat mir mal ein Automanager gesagt !
„Es ist sinnlos, aber es kostet weniger.“

Und – so ganz nebenbei – geht es natürlich auch darum, noch mehr Autos zu verkaufen.
1,6 Milliarden Fahrzeuge gibt es heute bereits weltweit.
80 Millionen werden pro Jahr produziert.
Die E-Autos sind für die Hersteller kein Ersatz für Verbrenner, sondern ein Zusatzgeschäft, um als Zweit-oder Drittfahrzeug noch mehr Autos an den Mann zu bringen.

Doch dieses Zusatzgeschäft stößt an seine Grenzen, wenn es um die benötigen Rohstoffe für den Bau von Akkus geht, deren Abbau in Chile (Lithium) und Zentralafrika (Kobalt) nicht nur extrem umweltunverträglich ist und in weiten Teilen mit unvertretbarer Kinderarbeit einher geht.

„Würde Audi den A4 in großer Serie rein elektrisch bauen, müssten sie den halben Weltmarkt an Kobalt leerkaufen.“

Bei VW – so Wellnitz– habe man so eine Rechnung schon mal aufgemacht und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass der Konzern für seine Produktion von E-Autos rund 130.000 Tonnen Kobalt benötigen würde.
Die Weltproduktion jedoch liegt derzeit bei 123.000 Tonnen !

Und die meisten Schürfrechte liegen in China, was, wie Professor Fritz Indra sagt, der auch mal bei Audi beschäftigt war, „einen veritablen Wirtschaftskrieg auslösen kann“.
„Die Chinesen haben sich in Afrika weitgehende Schürfrechte gesichert. Kobalt wird zum Beispiel im Kongo teils unter brutalsten Bedingungen von Kindern aus dem Boden gekratzt“, so Indra.

„Man braucht zudem Graphit, Mangan und Lithium.
Bei all diesen Themen begeben wir uns voll in eine chinesische Abhängigkeit, wir müssen das alles von den Chinesen kaufen.“

Wie für Professor Jörg Wellnitz liefert auch für „Verbrennerpapst“ Indra das Elektroauto „in einer gesamtheitlichen Betrachtung“ keinen Beitrag zum Klimaschutz.

Wellnitz, für den der Dieselmotor nach wie vor der sauberste und umweltfreundlichste Antrieb ist, macht noch eine andere bemerkenswerte Rechnung auf:
Ein Auto-Akku liefert 100 Wattstunden Leistung pro kg Gewicht,
ein Benziner 12.000 Wattstunden und Wasserstoff (für Wellnitz der Treibstoff der Zukunft) 33.000 Wattstunden Leistung pro kg Gewicht.

Würde man eine aufrichtige Ökobilanz aufmachen, basierend auf Preis, Bauraum und Leistung, dann „kommt hinten der Ottomotor raus oder ein kleiner Diesel“, sagt Jörg Wellnitz.
Und: „Das Wasserstoffauto wird ganz sicher kommen.“

Professor Jörg Wellnitz von der TH Ingolstadt
Bitte weiter verbreiten, denn diese Informationen lesen SIE ( und wir alle !) nicht in der westeuropäischen E-Motor-Jubel-Presse

24.01.2020 – Weltwirtschaft in der Krise !

Deutschland besonders betroffen durch die Rivalität zwischen USA und China
Deutschland sitzt – ohne dass die Politik es merkt – auf einer Art ‚Andrea Doria‘. Wir streiten um des „Kaisers Bart“, jeder gute politische und technologische Vorschlag wird in endlosen Diskussionen zerredet.

Der Begriff  ‚Umwelt- und Klimaschutz‘ zerschlägt jedes Argument. So wird offenbar im Konsens mit der Mehrheit durch Verbote und Restriktionen Millionen von Volkvermögen vergeudet. Best funktionierende Kernenergie weg, Verbrennungsmotoren weg, Braunkohle-Kraftwerke weg. Heimische Energiereserven werden vergraben oder bleiben dort, geniale technische Lösungen, wie z. B. Transrapid, nach China verschenkt und macht dort jetzt große Karriere. Dafür wird angeblich wegen des Klimaschutzes das reine Elektroauto mit Milliarden gefördert, intelligente Alternativ-Lösungen wie z.B. das Hyper-Hybrid-Auto mit kleinem Lademotor, wird aus ideologischen Grenzen – auch von der Industrie – abgelehnt. Regenerative Energien werden durch Intervention von Bürgerprotesten verhindert, vernunftbetonte Lösungen werden unmöglich gemacht, das Prinzip des kleineren Übels, das so manche Lösungen bieten würde, wird tabuisiert. Naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten werden demokratischen Abstimmungen unterworfen – natürlich ergebnislos, weil Physik und Chemie nicht mehr zum Allgemeinwissen gehören, deshalb können angebliche Naturschützer – inklusive vieler NGOs – Mehrheiten finden, die garantiert nicht zum Ziel führen.

Besonders die sogenannten Umweltverbände, bar jeglicher demokratischer Legitimation, haben die Herrschaft übernommen. Deutschland meint in seiner Gesamtheit die Weltführerschaft in Sachen Klimarettung übernehmen zu müssen, nach dem Motto: ‚Am deutschen Wesen muss die Welt genesen‘ und beharrt dabei auf striktes Einhalten in langen Weltkonferenzen, leichtsinnig verfügte Grenzwerte, die kaum ein anderes Land bereit ist einzuhalten.

Es stimmt zwar, dass der allgemeine Konsens darin besteht – und ich bin auch dieser Meinung – dass die Weltklimaerwärmung vorwiegend auf menschliche Einflüsse zurück zu führen ist, aber ich denke, etwa 95% der deutschen Politiker und Wissenschaftler setzten darauf. Aber die restlichen 5%, die auch schwergewichtige Argumente haben, werden tot geschrieen oder als Klimaleugner diffamiert. Milliarden Euros werden nach Absicht der EU demnächst in den Klimaschutz investiert.

Welcher Wissenschaftler ist da nicht bereit, sich profitheischend sich zu engagieren? Die Gegenseite wird ausgetrocknet. Wo bleibt da die Glaubwürdigkeit und Freiheit der Wissenschaft?

Das sind alles Probleme, die insbesondere die deutsche Volkswirtschaft in naher Zukunft belasten werden. Länder, die sich diesem Tenor bewusst verweigern, sind die Profiteure. Wo bleibt da der Pragmatismus und der Schwur jedes Ministerkandidaten, Unheil vom deutschen Volk abzuwenden?

Hinzu kommt, dass die Weltwirtschaft im großen Umbruch ist. George Orwell’s Roman „1984“ lässt grüßen.

Wenn man die herrschenden Verhältnisse in China im Betracht zieht. Dieser Autokratismus ist im Begriff, die ökonomische Weltführerschaft zu übernehmen. Präsident Donald Trump versucht zwar mit seiner Verneinung vieler wissenschaftlicher Ergebnisse – auch was das Klima angelangt – dagegen zu halten mit seiner Politik des  ‚American first‘ und Handelsrestriktionen und Sanktionen, aber seine gepriesene Hochkonjunktur der USA-Wirtschaft ist das Ergebnis von extremem Doping durch Steuerlast-Verminderung der Milionäre und extremen Defizit-Spending, das die Schulden der USA in Höhen treibt. Die langfristig den Dollar als Weltwährung unglaubwürdig machen.

Auch beim Sportler führt dieses Doping zum Kollaps. Doch Donald Trump wird nicht müde, dies als Tat seiner genialen Intelligenz zu preisen. „Nach mir die Sintflut“ scheint seine Weltanschauung zu sein. Der einzige, der davon profitieren wird, ist China, welches heute schon in Länder Südostasien und Afrika gewonnen hat. Wir können nur hoffen, dass dieser Vulkan nicht während unserer Generation ausbricht, aber wo bleibt da die Verantwortung für unsere Kinder und Kindeskinder ?

Als Beleg für diesen pessimistischen Ausblick möchte ich den hervorragenden Artikel von nt-v, fußend auf einer ausführlichen Analyse des Wirtschaftsmagazins ‚Capital‘  Ihnen nicht vorenthalten

Ihr Jean Pütz

(ntv) – Der Handelsstreit zwischen China und den USA ist für deutsche Unternehmen trotz der Teileinigung nicht vom Tisch. Viele Firmen stellen sich derzeit die Frage: Für welchen der beiden Märkte würden sie sich entscheiden, sollten sie vor die Wahl gestellt werden? Schließlich ist die Vormachtstellung der USA in Gefahr.

Trotz der jüngsten Teileinigung zwischen China und den USA müssen sich deutsche Unternehmen auf eine Verschärfung des Handelsstreits einrichten. Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen Analyse des Wirtschaftsmagazins „Capital“ in seiner jüngsten Ausgabe. So gehe der Konflikt weit über die Agenda des aktuellen US-Präsidenten Donald Trump hinaus und werde auch von den Demokraten vorangetrieben, sagte die Chefin des Instituts für Demoskopie in Allensbach, Renate Köcher, „Capital“: „Jetzt entscheidet sich, ob die USA ihre globale Vormachtstellung in diesem Jahrhundert verteidigen können – oder ob ihnen China den Rang abläuft.“

Viele deutsche Unternehmen würden sich derzeit intensiv mit der Frage beschäftigen, für welchen der beiden Märkte sie sich entscheiden würden, sollten sie in Zukunft vor die Wahl gestellt werden. „Und egal, wie man sich entscheidet, der Flurschaden ist immens groß“, so Köcher. Auch der renommierte deutsche China-Wissenschaftler Sebastian Heilmann sagte, die Europäer gerieten zunehmend „ins Kreuzfeuer der chinesisch-amerikanischen Rivalität. Da kommen wir mit Freihandelsfolklore nicht mehr weiter.“

Für die Februar-Ausgabe hat „Capital“ für die 30 größten börsennotierten Konzerne in Deutschland die Abhängigkeit von den beiden Märkten China und USA untersucht. Demnach sind 9 der 30 Dax-Konzerne gemessen an Umsatz, Gewinn und Wachstumsdynamik nach „Capital“-Recherchen vom US- wie auch vom China-Geschäft abhängig oder sogar sehr abhängig. Besonders stark ist die Abhängigkeit von beiden Märkten bei BASF, BMW, Adidas und Infineon. Die beiden Autobauer Volkswagen und Daimler weisen eine große China-Abhängigkeit auf, während SAP, Fresenius Medical Care und Bayer sehr stark am US-Geschäft hängen.

Können USA Vormachtstellung verteidigen?
Schon Ende vergangenen Jahres hatte das Allensbach-Institut im Auftrag von „Capital“ und der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ für das „Elite Panel“ die deutschen Entscheider nach ihren Einschätzungen des amerikanisch-chinesischen Konflikts befragt. Damals erwarteten 78 Prozent der befragten Manager, deutsche Unternehmen müssten sich in Zukunft wahrscheinlich entscheiden, ob sie lieber weiter mit den USA oder mit China Geschäfte machen wollen.

51 Prozent würden sich in diesem Fall für die USA entscheiden, 32 Prozent hingegen für China. 17 Prozent antworteten, sie seien sich unsicher. Eindeutig war hingegen die Erwartung, wer in diesem Jahrhundert die führende Weltmacht sein wird: 70 Prozent der deutschen Elite rechnen damit, dass China die USA als Weltmacht Nr. 1 ablösen wird, lediglich 23 Prozent glauben, dass die USA ihre Vormachtstellung werden verteidigen können.