Archiv der Kategorie: Ernährung Genussmittel

Waldmeister – Nicht nur in der Maibowle

Nicht nur in der Maibowle
Waldmeister sorgt für eine würzig frische Note
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(aid) – In der klassischen Maibowle darf Waldmeister nicht fehlen. Das aromatische Wildkraut schmeckt aber auch im Eis, im Sorbet, im Wackelpudding und als Sirup in Süßspeisen, Limonade und der bekannten Berliner Weiße. Selbst der Salat kann mit frischem Waldmeister verfeinert werden. Das Rezept der Maibowle geht auf einen Benediktinermönch des 9. Jahrhunderts zurück. Das würzig bis leicht bitter schmeckende Kraut wird getrocknet und mit Weißwein, Sekt und etwas Zucker angesetzt. Man lässt es zwanzig Minuten ziehen und genießt ein erfrischendes Frühlingsgetränk. Eine Maibowle ohne Alkohol kann mit Apfelsaft und Mineralwasser zubereitet werden.
Waldmeister wächst in heimischen Buchenwäldern und ist an den quirlig angeordneten Blättern zu erkennen. Nur botanisch Kundige sollten das Wildkraut sammeln, damit es nicht zu Verwechslungen mit giftigen Pflanzen kommt. Wer sich unsicher ist, findet Waldmeister in diesen Tagen auch auf dem Wochenmarkt. Außerdem lässt sich das Kraut problemlos im eigenen Garten anpflanzen. Über die Rhizome verbreitet es sich selbst, so dass nach einigen Jahren ein dichter Bestand gewachsen ist.
Waldmeister wird noch vor der Blüte geerntet, denn dann ist die Würzkraft besonders stark. Man schneidet die Stängel mit Blättern kurz über der Erde ab und bindet sie zusammen. Das Kraut wird schonend ein bis zwei Tage getrocknet, damit es sein volles Aroma entfalten kann. Dabei entsteht der charakteristische Wirkstoff Cumarin, der aber in höherer Dosis gesundheitsschädlich sein kann. Symptome sind Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen. Daher sollte eine Maibowle höchstens drei Gramm Waldmeister pro Liter enthalten.
Heike Kreutz, www.aid.de

Verbraucherverhalten und Transportirrsinn

(aid) – Die Transportwege für Lebensmittel werden immer länger. Über diese Entwicklung berichteten Wissenschaftler und Politiker auf einer Konferenz der European Science Foundation (ESF) im vergangenen Herbst in Budapest. Die Experten kritisierten, dass die Importe von Lebensmitteln in die Europäische Gemeinschaft drastisch angestiegen sind. In England stammen mittlerweile die Hälfte des verbrauchten Gemüses und 95 Prozent der angebotenen Früchte aus anderen Ländern. Auch in den übrigen EU-Ländern geht der Trend in die gleiche Richtung. Eine Ursache für diese Entwicklung sind nach Ansicht der Fachleute die günstigen Produktionsbedingungen in den Entwicklungsstaaten. Lebensmittel können hier häufig zu einem Bruchteil der in Europa entstehenden Kosten produziert werden, vor allem weil die Arbeitskräfte günstig sind. Gleichzeitig fallen die Transportkosten kaum ins Gewicht. Aber auch die starke Ausbreitung der großen Discount-Ketten in ganz Europa fördere diese Entwicklung. Diese kaufen Gemüse und Obst weltweit
 im großen Maßstab ein und stellen so ein ganzjähriges Angebot fast aller Lebensmittel sicher. Ob der Handel damit das Kaufverhalten der Verbraucher beeinflusst oder deren Wünsche erfüllt, konnten die Wissenschaftler nicht eindeutig klären. Fest steht, dass die Europäer immer weniger lokal erzeugte Lebensmittel kaufen. Auch die wachsende Beliebtheit von Convenience-Food sorgt für einen erhöhten Transportbedarf. Häufig stammt ein Großteil der enthalten Zutaten aus mehreren verschiedenen Ländern. Selbst das Schneiden, Vorkochen und Verpacken dieser Produkte findet oft nicht beim Hersteller statt, sondern bei Subunternehmen in anderen Ländern. Die Wissenschaftler betonten, dass dieses Konsumentenverhalten die Umwelt stark belastet. Die überflüssigen Transporte sind mit einem hohen Energiebedarf und entsprechenden CO2-Emissionen verbunden. Zudem machen die Transporte mehr schützendes Verpackungsmaterial erforderlich. Die Forscher hoffen, die Distribution der Lebensmittel in der EU durch weitere Studien noch bess
er zu verstehen. In Zusammenarbeit mit der Politik soll mit diesem Wissen langfristig die Produktion und Verteilung von Lebensmitteln innerhalb der EU effizienter gestaltet werden. Vielleicht gehören dann Beispiele wie das der britischen Handelsbilanz für Schokowaffeln bald der Vergangenheit an. Im Jahr 2006 führte das Vereinigte Königreich 14.000 Tonnen Waffeln ein, um im gleichen Zeitraum 15.000 Tonnen zu exportieren.
aid, Jürgen Beckhoff
 
Weitere Informationen:
www.eurekalert.org/pub_releases/2007-12/esf-fff121007.php

Der Bratapfel versüßt den Advent

Bratapfel – schnell und einfach zubereitet

In der Vorweihnachtszeit ist der Bratapfel eine gesunde und leckere
Alternative zu Lebkuchen, Christstollen und Plätzchen. Die heißen
Früchte können im Ofen, aber auch einfach und schnell in der Mikrowelle
zubereitet werden.

Für die winterliche Köstlichkeit eignen sich am besten feste, säuerliche Apfelsorten wie der rote Boskoop, Cox Orange oder Gravensteiner. Ursprünglich wurde der gewaschene Apfel ganz im Ofen gebacken bis die Schale aufplatzt und anschließend mit etwas
Zucker und Zimt bestreut. Heute wird in der Regel das Kerngehäuse mit
einem spitzen Messer oder einem Apfelausstecher entfernt.

In den Hohlraum kann man ganz nach Geschmack unterschiedliche Zutaten
geben: zum Beispiel geröstete Mandelblättchen, Haselnüsse, Rosinen,
Korinthen, Müsli und etwas Honig. Auch Marzipan und Nougat, Pflaumenmus,
ein Schuss Rum und weihnachtliche Gewürze wie Zimt und Nelken können
den Bratapfel verfeinern. Mit Butterflöckchen wird der Apfel nicht zu
trocken. Für einen „Käsekuchen-Bratapfel“ gibt man Quark, Eigelb,
Vanillezucker und getrocknete Cranberrys in das Innere. Schinkenwürfel
mit Zwiebeln oder Camembert mit Speckstreifen – herzhafte Füllungen sind
eine interessante Alternative und bestechen durch die Kombination aus
Süß und Pikant.

Das gefüllte Obst wird in einer feuerfesten Form im Ofen bei 160 Grad etwa 30 bis 40 Minuten gebacken. Wenn die Schale aufplatzt, ist der Apfel fertig. Falls es schnell gehen muss, klappt es auch in der Mikrowelle: Je nach Größe werden ein bis zwei
Äpfel in einer Schüssel für drei bis fünf Minuten bei 600 Watt erwärmt
und anschließend zwei Minuten stehen gelassen. Die heißen Früchte lassen
sich wunderbar mit Vanille- oder Weinschaumsoße, einer kleinen Portion
Vanilleeis oder gerösteten Esskastanien kombinieren. aid

aid: Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der gemeinnützige Verein löste sich 2016 auf.

Warum sich Kakaopulver so widerspenstig in Milch löst

Meine persönliche Bemerkung.

Ein sehr guter Tipp. Allerdings möchte ich noch etwas hinzufügen: Der
Begriff hydrophop, der im Artikel genannt wird, bedeutet eigentlich das
Pulver sträubt sich gegen wässrige Flüssigkeit und dann ist dann der
Fall, wenn es fettliebend ist. Genau wie bei der Kosmetik benötigt man
um Wasser mit Öl zu verbinden einen Emulgator. Ein sehr gesunder und
natürlicher Emulgator ist Lezithin. Für die Hobbythek war es deshalb ein
wichtiger Rohstoff. Um diesen weiterbeziehen zu können, habe zwei sehr
aktiven Damen meinen Namen zur Verfügung gestellt, die eine kleine Firma
gegründet haben mit dem Namen ‚Jean-Pütz-Produkte‘. Sie finden sie auf
meiner Homepage als Button, den Sie anklicken müssen. Ich bin an dieser
Firma nicht beteiligt, habe ihnen aber unter der Voraussetzung das Recht
erteilt, jederzeit die Qualität angebotenen Produkte prüfen zu können.
Wenn Sie also Anhänger der Hobbythek-Rezepte sind, finden Sie alle
Rohstoffe, die Sie brauchen.

Noch einmal zurück zum Lezithin: Wenn Sie sich selbst Ihre Kakaogetränke
herstellen wollen, ohne auf die zuckersüßen Fertigprodukte von z. B.
Nesquick zurückgreifen zu wollen, dann empfehle ich, das Kakaopulver mit
10% Lezithin zu vermischen und zunächst mit ein wenig Milch anzurühren,
dann Zucker oder den speziell von mir entwickelten Süßstoff, der zigmal
gesünder ist als Zucker, danach die kalte oder erwärmte Milch darauf zu
gießen. Aber natürlich können Sie es auch wie im folgenden Rezept der
Bundesanstalt für gesundheitliche Aufklärung angegeben machen.

Viel Spaß

Ihr Jean Pütz

**Wussten Sie schon…**

…warum sich Kakaopulver so widerspenstig in Milch löst?

(BZfE) – Lösliche, kakaohaltige Getränkepulver sind manchmal wahre

Zuckerbomben. Wer selbst entscheiden will, wie viel Zucker der flüssige

Schokoladengenuss enthält, macht sich einfach seine eigene Mischung.

Echtes Kakaopulver findet man meist in der Abteilung „Backzutaten“.

Kakaopulver, Milch und etwas Zucker nach Bedarf – so kurz ist die

Zutatenliste für den selbst hergestellten Kakao-Spaß. Doch wenn man die

drei Zutaten einfach nur schnell zusammenrührt, folgt auf die helle

Vorfreude schnell Ernüchterung: Das Kakaopulver steigt nach oben und

bildet auf der Milch eine zusammenhängende, trockene Pulverschicht.

Dazwischen gibt es ein paar dickere Kakaopulverkügelchen. Emsiges Rühren

und mühsames Zerdrücken der Klümpchen hilft nicht: Sie werden allenfalls

kleiner, die Pulveroberfläche aber bleibt – oder verklumpt selbst.

Lecker ist anders.

Warum ist das so? Kakaopulver ist hydrophob, das heißt fettliebend. Es

löst sich schlecht in wässrigen Flüssigkeiten. Dazu gehört auch Milch,

trotz ihres Fettgehaltes von rund 3,5 Prozent. Gießt man Milch auf den

Kakao, dann klumpen die Teilchen zusammen und schließen dabei viele winzig

kleine Luftbläschen ein. Die steigen auf und bilden eine Art Deckel auf

der Milch. Der lässt sich auch durch Rühren kaum zerstören.

Zum klümpchenfreien Kakaogenuss führt ein kleiner Umweg: Zuerst das

Kakaopulver mit ganz wenig Milch anrühren. Zwar bilden sich auch dann im

ersten Moment unzählige Klümpchen, sie lassen sich aber im

Milch-Kakaobrei durch Rühren leicht zerkleinern. Denn hier wirken

vergleichsweise starke Schwerkräfte. So verteilen sich die

Kakaopulverteilchen besser in der Milch. Schnell bildet sich eine

dickflüssige, glatte Suspension. So nennt man gleichmäßig verteilte,

frei schwebende feste Teilchen in einer Flüssigkeit. Die

Kakaopulver-Milch-Suspension lässt sich dann wunderbar in heißer oder

warmer Milch aufgießen. Zucker dazu, fertig ist der Kakaogenuss.

Der Trick funktioniert übrigens genauso bei anderen nicht wasserlöslichen

Pulvern wie Mehl oder Stärke, die in großen Mengen Flüssigkeit

suspendiert – also verteilt werden – sollen. Wer Soßen andicken

möchte: Einfach vorher mit wenig Flüssigkeiten anrühren.

Wenn Sie mehr über Kakao wissen wollen:
http://www.bzfe.de/inhalt/kakao-31676.html

<https://www.bzfe.de/inhalt/kakao-31676.html>

Dr. Christina Rempe, http://www.bzfe.de

Empfindliche Früchtchen

So bleiben Erdbeeren frisch und in Form

Erdbeeren gehören mit zu den empfindlichsten Früchten. Bereits wenige Stunden nach der Ernte büßen sie an Aroma ein. Am besten schmecken Erdbeeren pur oder frisch verarbeitet. Ungewaschen und abgedeckt an einem kühlen Ort oder im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich Erdbeeren bis zu zwei Tagen. Da sie sehr druckempfindlich sind, eignen sich flache Behälter zur Aufbewahrung. Beschädigte Erdbeeren gleich aussortieren, da sie schnell schimmeln und der Schimmel andere Früchte befallen kann. Beim Einkauf möglichst auf Frische achten. Auch auf dem Boden des Behältnisses sollten sich keine „matschigen“ und schimmeligen Früchte befinden.

Frische, reife Erdbeeren duften intensiv, sind durchgehend rot – ohne weiße Spitzen – und haben frische grüne Kelchblätter. Der Stiel lässt sich leicht entfernen. Wer ganz sicher gehen will, dass er frische Früchte vor sich hat, sollte Erdbeeren selbst pflücken. Die beste Erntezeit ist morgens, da das Obst im Laufe des Tages durch die Sonneneinstrahlung weicher wird. Zu viel Nässe schadet den Früchten und sie verlieren ihr Aroma.

Auch wenn es die schmackhaften Früchte mittlerweile das ganze Jahr über im Handel gibt, ist ihre Hochsaison von Mai bis Juli. Dann sind sie endlich aus heimischer Erzeugung zu haben. Das bringt klare Vorteile: Die Erdbeeren können reifer geerntet werden und sind deshalb aromatischer. Es sind keine langen Transporte erforderlich. Das schont die Umwelt und auch die Früchte. Zudem haben reife Erdbeeren höhere Gehalte an wertvollen Inhaltstoffen. Und hiervon haben Erdbeeren einiges zu bieten. Zu Recht gelten sie als Vitaminspender und Schlankmacher. Immerhin enthalten sie pro 100 Gramm mehr Vitamin C als Zitronen oder Orangen. Bereits 150 bis 200 Gramm decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Und das bei gerade einmal rund 48 bis 64 Kilokalorien. Wer also Erdbeeren nascht, kann sie mit bestem Gewissen genießen.
Dr. Claudia Müller, aid

aid: Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der gemeinnützige Verein löste sich 2016 auf.

Zur Aufheiterung : Der Stella Liebeck-Preis!

Zum ewigen Ruhm der 81-jährigen Stella Liebeck, die sich bei McDonalds
einen Becher Kaffee über den Leib schüttete und anschließend 4,5
Millionen $ Schadenersatz erhielt, weil sie nicht auf die Tatsache
hingewiesen worden sei, dass der Kaffee heiß ist, wird nun jährlich der
STELLA-LIEBECK -PREIS an diejenigen verliehen, die im jeweils
vergangenen Jahr mit genialer Unverfrorenheit Schadenersatz gerichtlich
forderten und erhielten.

Den 5. Platz teilen sich drei Kandidaten:

a) Kathleen Robertson aus Austin/Texas wurden von einer Jury 780.000 $
Schadenersatz zugesprochen, weil sie sich in einem Möbelgeschäft den
Knöchel gebrochen hatte, nachdem sie über einen auf dem Boden
herumkriechenden Säugling gestolpert und gestürzt war. Die
Ladenbesitzer nahmen das Urteil gefasst aber ungläubig zur Kenntnis, da
der Säugling der Sohn der Klägerin war.

b) Der 19jährige Carl Truman aus Los Angeles erhielt 74.000 $
Schmerzensgeld und Ersatz der Heilbehandlungskosten, weil ein Nachbar
ihm mit seinem Honda Accord über die Hand gefahren war. Der Nachbar am
Steuer des Wagens hatte Mr. Truman übersehen, als dieser ihm die
Radkappen zu stehlen versuchte.

c) Terence Dickson aus Bristol/Pennsylvanien versuchte das Haus, das er
soeben beraubt hatte, durch die Garage zu verlassen. Es gelang ihm
jedoch nicht, die Garagentür zu öffnen. Ins Haus kam er ebenfalls nicht
mehr, da die Verbindungstür zur Garage in Schloss gefallen war. Mr.
Dickson musste 8 Tage in der Garage ausharren, denn die Hausbesitzer
waren im Urlaub. Er ernährte sich von einem Kasten Pepsi-Cola und einer
großen Tüte Hundefutter.

Das Gericht sprach ihm wegen der erlittenen seelischen Grausamkeit 500.000$ Schmerzensgeld zu, zahlbar von der

Einbruch- Diebstahl-Versicherung des Hauseigentümers.

4. Platz

Jerry Williams aus Little Rock/Arkansas erhielt 14.500 $ Schmerzensgeld
und die Heilbehandlungskosten zugesprochen, weil ihn der Beagle des
Nachbarn in den Hintern gebissen hatte. Das Schmerzensgeld erreichte
den geforderten Betrag nicht ganz, weil die Jury zu der Auffassung
gelangte, Mr.Williams hätte nicht über den Zaun klettern und mehrfach
mit seiner Luftpistole auf den Hund schießen sollen.

3. Platz

Ein Restaurant in Philadelphia musste an Ms Amber Carson aus Lancaster/
Pennsylvanien ein Schmerzensgeld von 113.500 $ zahlen, weil diese im
Restaurant auf einer Getränkepfütze ausgerutscht war und sich das
Steißbein gebrochen hatte. Auf dem Fußboden befand sich das Getränk,
weil Ms.Carson es 30 Sekunden zuvor ihrem Freund ins Gesicht geschüttet
hatte.

2. Platz

Kara Walton aus Clymont/Delaware stürzte aus dem Toilettenfenster einer
Diskothek und schlug sich zwei Vorderzähne aus. Sie erhielt die
Zahnbehandlungskosten und 12.000 $ Schmerzensgeld zugesprochen.
Gestürzt war sie bei dem Versuch, sich durch das Toilettenfenster in
die Diskothek zu mogeln und 3.50 $ Eintritt zu sparen.

Platz 1 (einstimmig)

Unangefochtener Sieger des Wettbewerbs um den Stella-Award ist: Mr.
Merv Grazinski aus Oklahoma City. Der Wohnwagenhersteller Winnebago
MotorHomes musste ihm nicht nur ein neues Wohnmobil stellen, sondern
auch 1.750.000$ Schmerzensgeld bezahlen. Auf dem Heimweg von einem
Football-Spiel hat Mr.

Grazinski die Tempomatic seines Gefährts auf 110 km/h eingestellt und
danach den Fahrersitz verlassen, um sich im hinteren Teil des
Wohnmoblis einen Kaffee zu bereiten. Das Wohnmobil kam prompt von der
Straße ab und überschlug sich. Mr. Grazinski begründete seine Forderung
mit der Tatsache, dass in der Betriebsanleitung des Wohnmobils nicht
darauf hingewiesen worden sei, dass man auch bei eingeschalteter
Tempomatic den Fahrerplatz nicht verlassen dürfe. Der Hersteller hat –
in Erwartung weiterer Trottel – inzwischen die Bedienungsanleitung
geändert.

Kuchen für Diabetiker, Veganer und bei Zöliakie

Backen
im Trend
Kuchen für Diabetiker, Veganer und bei
Zöliakie
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(aid)
– Wer an Diabetes oder Zöliakie leidet, muss nicht auf süßes Gebäck
verzichten. Selbst Veganer können mit den geeigneten Backzutaten
schmackhafte Kuchen zubereiten. Mit ein paar Tipps werden klassische
Rezepte an die alternativen Ernährungsweisen angepasst.

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselstörung, bei der der
Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Daher sollte der Zuckeranteil
durch alternative Süßungsmittel ersetzt werden. Bei Steviapulver
entsprechen zum Beispiel 100 g Zucker einem Teelöffel. Nehmen Sie von
allen anderen Zutaten etwas mehr, da sich das Teigvolumen sonst zu stark
verringert. Wer den Haushaltszucker durch Fruchtzucker ersetzt, sollte
die unter Umständen deutlich verkürzte Backdauer beachten. Am besten
backen Diabetiker mit Vollkornmehl, da es langsamer verstoffwechselt
wird und somit der Blutzuckerspiegel nicht so rasch ansteigt.

Zöliakie-Patienten können durch einen genetischen Defekt das
Klebereiweiß Gluten nicht verdauen, das in erster Linie in Weizen,
Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer enthalten ist. Es ist vorteilhaft,
verschiedene glutenfreie Mehle wie Buchweizen-, Kartoffel- und Reismehl
zu mischen. Die Teigeigenschaften lassen sich verbessern, indem man
etwas mehr Flüssigkeit und Verdickungsmittel wie Johannisbrotkern- und
Guarkernmehl (1 g pro 100 g Mehl) hinzufügt.

Auch ohne Ei und
Milchprodukte lässt sich köstliches Gebäck ganz vegan zubereiten. So
kann Butter durch pflanzliche Margarine und Kuhmilch durch Soja-, Hafer-
oder Kokosmilch ersetzt werden. Eine Alternative für Honig ist
Ahornsirup oder Agavendicksaft und für Schlagsahne Sojasahne. Beim
Ei-Ersatz kommt es auf das Rezept an: Soll das Ei den Teig locker und
fluffig machen, nimmt man aufschlagbaren Ei-Ersatz oder ein wenig
Backpulver. Wenn das Ei für Festigkeit sorgen soll, kann man stattdessen
eine zerdrückte Banane, Seidentofu oder eine Teetasse Apfelmus
hinzufügen. Auch ein Esslöffel Sojamehl und ein Esslöffel Wasser sind
gemischt eine gute Alternative für das Ei im Kuchenteig.

Tomaten öfter mal kochen

Tomaten öfter mal kochen**
Höherer Anteil an Lykopin

(aid) – Beim Kochen gehen gesunde Inhaltsstoffe von Obst und

Gemüse ganz oder teilweise verloren. Diese Regel gilt für eine ganze

Reihe an „inneren Werten“: Das empfindliche Vitamin C und viele

sekundäre Pflanzenstoffe werden zerstört, Mineralstoffe und

wasserlösliche Vitamine werden ausgewaschen. Eine Ausnahme ist jedoch

der sekundäre Pflanzenstoff Lykopin. Er steckt in größerem Umfang

in Tomaten, vor allem in deren Schale, und ist der Grund dafür, warum

die leckeren Früchte ruhig öfter mal gekocht werden sollten.

Lykopin gehört genau wie beta-Carotin (Provitamin A) zur Gruppe der

Carotinoide, der gelbroten Pflanzenfarbstoffe. In der Tomate hat

Lykopin mengenmäßig die Nase weit vorn: Es macht etwa 90 Prozent

ihres gesamten Carotinoidgehalts aus. Zahlreiche Studien weisen darauf

hin, dass Lykopin mehrere gesundheitsfördernde Effekte hat: Es wirkt

zum einen antioxidativ, baut also aggressive Sauerstoffverbindungen ab

und trägt damit dazu bei, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

und Arteriosklerose zu verringern. Zum anderen hat Lykopin

antikanzerogene Eigenschaften. In der frühen Phase der

Krebsentstehung unterdrückt es die Umwandlung vorgeschädigter Zellen

zu Krebszellen und kann so möglicherweise der Entstehung bestimmter

Krebsarten vorbeugen.

Das Lykopin ist hitzestabil und bleibt beim Kochen und bei schonender

Verarbeitung größtenteils erhalten. Gleichzeitig reduziert sich beim

Erhitzen der Wassergehalt der Früchte so drastisch, so dass der

Anteil des Lykopin in erhitzen Tomaten erheblich höher ist als der in

rohen: 100 Gramm Tomatenpüree enthalten 21,7 Milligramm Lykopin, die

gleiche Menge rohe Tomaten jedoch nur 2,5 Milligramm. Hinzu kommt,

dass der Farbstoff aus erhitzten Früchten besser verfügbar ist.

Gründe genug, Abwechslung in den Speiseplan zu bringen und Tomaten

öfter mal zu kochen oder auch Ketchup künftig selbst herzustellen.

/Eva Neumann,

Lebensmittel haltbar machen

Lebensmittel haltbar machen
Tipps zum Trocknen von Obst, Gemüse und Kräutern
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(aid) – Lebensmittel lassen sich auf vielfältige Weise länger haltbar machen, zum Beispiel durch den Entzug von Wasser. Stark konzentrierte Inhaltsstoffe und intensiveres Aroma zeichnen das Trockengut aus. Wer einige Tipps beachtet, kann die kleinen Kraftpakete leicht selbst herstellen.
Vorbereitete Lebensmittel werden einfach auf Schnüre aufgezogen oder auf Gestellen – sogenannten Horden – ausgebreitet und getrocknet. Obst wird geschält und in Scheiben, Stücke oder Hälften geschnitten. Wer Gemüse trocknen möchte, blanchiert oder dämpft dieses am besten vorher kurz. Das beschleunigt das Trocknen. Pilze sind einfach nur in Scheiben zu schneiden. Generell sollten die Stücke möglichst gleich groß sowie frisch und einwandfrei sein. Wenn das Konservieren schneller gehen soll, lassen sich Obst, Pilze und Kräuter auch im Backofen trocknen. Etwa ein bis zwei Kilogramm Trockengut können auf einem Backblech oder -rost verarbeitet werden. Aus ökologischen Gründen sollte man sich allerdings gut überlegen, ob sich der Aufwand lohnt. Immerhin benötigen zum Beispiel Apfelringe rund sechs bis acht Stunden bei 50 Grad Celsius, Tomaten sogar zehn bis 24 Stunden bei 60 bis 65 Grad Celsius. Für große Mengen empfiehlt sich meist ein elektrischer Dörrapparat.
Übrigens: Das Trocknen ist eines der ältesten Konservierungsverfahren. Früher wurden so auch Fleisch und Fisch haltbar gemacht. Wärme und Luftzirkulation entziehen dem Lebensmittel Wasser bis zu einer Restfeuchte von acht bis 20 Prozent. Aufgrund des geringen Gehaltes frei verfügbaren Wassers können sich Mikroorganismen nicht mehr vermehren und das Lebensmittel ist somit länger haltbar.

 

Winterzeit ist Kohlzeit

Winterzeit ist Kohlzeit
Rosenkohl – kleine Köpfchen mit herbem Aroma
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(aid)
– Jetzt hat der Rosenkohl Hauptsaison. Die Röschen haben einen
fein-herben bis leicht nussigen Geschmack und lassen sich in der Küche
vielseitig zubereiten. Für eine köstliche Beilage zu Wild und Geflügel
wird das Gemüse gedünstet und in Muskatbutter geschwenkt. Speck,
Apfelwürfel oder geröstete Mandelblättchen verfeinern das Gemüse.
Rosenkohl schmeckt in der Quiche, zu Pasta und in Kombination mit
Möhren, Kohlrabi, Pilzen, Bohnen und Esskastanien. Ein Genuss ist ein
warmer Rosenkohlsalat mit Walnüssen, Cranberries und Pecorino.

Das
Gemüse ist etwas nahrhafter als andere Kohlsorten, da es einen höheren
Anteil an Fett, Eiweiß und Zucker hat. Zudem enthält Rosenkohl reichlich
Ballaststoffe, Folsäure und Vitamin C, K und B1 (Thiamin), Magnesium,
Kalium, Eisen und Zink.

Rosenkohl wird übrigens auch Brüsseler
Kohl genannt, da die Bauern das Gemüse erstmals im 19. Jahrhundert in
der Nähe von Brüssel angebaut haben. Die kleinen Röschen werden als
Knospen in den Blattachsen der Rosenkohlstrünke gebildet. Vor der
Zubereitung werden eventuell die äußeren Blätter entfernt und die
Strünke kreuzweise eingeschnitten, damit der Rosenkohl gleichmäßig
durchgart. Die Köpfchen lassen sich in leicht gesalzenem Wasser kochen
oder dünsten. Je nach Größe ist eine Garzeit von 8 bis 12 Minuten
ausreichend. Der herbe Geschmack wird durch eine Prise Zucker oder etwas
Brühe abgemildert.

Beim Einkauf sind feste, matte und hell-
bis dunkelgrün gefärbte Köpfchen die beste Wahl. Die Blätter müssen
geschlossen sein. Frischer Rosenkohl hält sich im Gemüsefach des
Kühlschranks einige Tage.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

aid-Heft "Gemüse"