Alle Beiträge von Barbara Bönsch

Falsche Klimarettung killt Konjunktur

Deutschlands Wirtschaft könnte durch den Klimawandel einbrechen, zeigt eine Studie.

Business Insider Deutschland, 17 Apr 2024

Der Studie zufolge könnte die deutsche Wirtschaft durch den Klimawandel um elf Prozent schrumpfen.

• Die Weltwirtschaft könnte bis Mitte des Jahrhunderts um ein Fünftel schrumpfen, zeigt eine neue Studie.
• Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung schätzen den wirtschaftlichen Schaden auf 38 Billionen US-Dollar (35,7 Billionen Euro) pro Jahr.
• Die am wenigsten entwickelten Länder werden voraussichtlich am stärksten betroffen sein, während Deutschland und die USA einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um elf Prozent erwarten.

Nach neuen Berechnungen könnte die Weltwirtschaft wegen der Erderwärmung bis Mitte des Jahrhunderts um rund ein Fünftel schrumpfen. Selbst wenn der Ausstoß von Treibhausgasen drastisch reduziert wird, bleibt diese Bedrohung bestehen. Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) schätzen in einer kürzlich im Fachmagazin „Nature“ veröffentlichten Studie, dass sich der wirtschaftliche Schaden auf rund 38 Billionen US-Dollar (35,7 Billionen Euro) pro Jahr belaufen könnte.
Die Experten warnen vor noch größeren wirtschaftlichen Folgen, wenn nicht gegengesteuert wird. Diese könnten die ohnehin schon enormen Kosten für Klimaschutzmaßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad um das Sechsfache übersteigen, betonen die Forscher.

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Die Wirtschaft in Deutschland und in den USA könnte jeweils um elf Prozent schrumpfen.

Der Studie zufolge sind die zu erwartenden Schäden regional sehr unterschiedlich. Die am wenigsten entwickelten Länder, die oft am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich sind, werden voraussichtlich am stärksten betroffen sein. Für Deutschland und die USA prognostizieren die Forscher einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um elf Prozent bis zur Mitte des Jahrhunderts im Vergleich zu einem Szenario ohne Klimafolgen. Diese Schätzungen basieren auf der Annahme, dass es gelingt, die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf unter zwei Grad zu begrenzen. Doch die bisherigen Anstrengungen zum Klimaschutz reichen nach Ansicht der Vereinten Nationen nicht aus.

„Für die meisten Regionen, darunter Nordamerika und Europa, werden hohe Einkommensverluste prognostiziert, wobei Südasien und Afrika am stärksten betroffen sind“,
betont Maximilian Kotz, einer der Autoren der Studie. „Diese Verluste werden durch unterschiedlichste wirtschaftsrelevante Wirkungen des Klimawandels verursacht, wie zum Beispiel Folgen für landwirtschaftliche Erträge, Arbeitsproduktivität oder Infrastruktur“. Schäden durch Stürme oder Waldbrände sind in diesen Schätzungen nicht enthalten, könnten aber die Gesamtschäden weiter erhöhen.

Für ihre Berechnungen analysierten die Forscher Daten der vergangenen 40 Jahre aus über 1600 Regionen, um zu untersuchen, wie extreme Wetterereignisse das Wirtschaftswachstum beeinflusst haben. Mit Hilfe von Klimamodellen haben sie dann prognostiziert, wie sich diese Einflüsse in den nächsten 26 Jahren auf die Wirtschaft auswirken werden.

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Die wirtschaftlichen Schäden kommen durch bereits entstandene Emmissionen

Die Wissenschaftlerin Leonie Wenz betonte, dass die zu erwartenden Schäden eine Folge der bereits ausgestoßenen Treibhausgase seien. Um diese abzumildern, seien
Anpassungsmaßnahmen notwendig. „Zusätzlich müssen wir unsere CO₂-Emissionen drastisch und sofort reduzieren – andernfalls werden die wirtschaftlichen Verluste in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts noch höher sein und bis Ende des Jahrhunderts im globalen Durchschnitt bis zu 60 Prozent betragen“, so Wenz.
Die aktuellen Berechnungen des Potsdamer Teams weisen bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit den Prognosen des so genannten Stern-Reports auf, den der Ökonom Nicholas Stern vor knapp 20 Jahren im Auftrag der britischen Regierung erstellt hat. Die 2006 veröffentlichte Studie kam zu dem Ergebnis, dass der Klimawandel die Weltwirtschaft um rund 20 Prozent einbrechen lassen wird. Das Fazit lautete schon damals: Klimaschutz mag teuer sein, aber kein Klimaschutz wäre noch teurer.

Wohlstand und Wirtschaftswachstum

2024/04/30: Pressekonferenz und Jour-fixe der alt-ehrwürdigen Technisch-Literarischen Gesellschaft (TELI)

Liebe Freunde,

hiermit möchte ich Sie darüber informieren, dass mein Buch ‚Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue, Klimarettung ja! – Deindustrialisierung nein!‘ vor allen Dingen in englischer Sprach ungeahnte Aufmerksamkeit erregt hat, insbesondere auf der Weltklimakonferenz 2024 in Dubai.

Die Technisch-Literarische Gesellschaft (TELI) hat deshalb zu einer Pressekonferenz im PresseClub München geladen. Dort wird auch das von mir mit ausgedachte spezielle Elektro-Auto vorgestellt.

Mittlerweile wird die Methode, mit der extrem preiswert regeneratives Methanol produziert werden kann, als Sprunginnovation bezeichnet. Methanol kann alle fossilen Energieträger ersetzen. Gleichzeitig wird dabei der Atmosphäre zusätzlich das Klima-Gas CO2 entzogen.

Nicht nur Journalisten, sondern auch interessierte Fachleute und Politiker sind herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich unter der im nachfolgenden Pressetext angegebenen Adresse an.

Ihr Jean Pütz

Ort: PresseClub München, Marienplatz 22/IV, 80331 München
Datum: 30. April 2024
Zeit: 17:00 Uhr
Thema: Wichtige Sprunginnovation – Ein globales Konzept zur Klimarettung ohne Deindustrialisierung mit Wirtschaftswachstum für Dritte Welt-Länder
Anmeldung zur Pressekonferenz (erforderlich): nina.eichinger@teli.de

Auf dem Podium ab 18.30 Uhr:
Jean Pütz, Wissenschaftsjournalist, ehemaliger Gründer der Redaktion Naturwissenschaft und Technik im WDR-Fernsehen , Redaktionsgruppen-Leiter, Moderator und Realisator vieler Sendungen, u. a. der Serien Hobbythek, Wissenschaftsshow und Bilder aus der Wissenschaft – heute freier und unabhängiger Journalist. Er hat mit Andreas Dripke das Buch „Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue – Klimarettung Ja! Deindustrialisierung NEIN!“ bei DC Publishing veröffentlicht.

Die Ideen, die in dem Buch beschrieben werden, verdanken ihre Realisation Frank Obrist, einem ehemaligen Assistent von Felix Wankel, der sich in der gleichnamigen österreichischen Firma Obrist, einer kreativen Technologieschmiede, auf Innovation und Strategie fokussiert hat. Er ist nicht nur Weltmarktführer effizienter mobiler Klimaanlagen sondern wird bei über 540 Patenten als Erfinder genannt.

Moderator und Leiter der Podiumsdiskussion ist TELI-Vorsitzender Arno Kral.

Bosch und seine vielen Baustellen

Wie kann das Traditionsunternehmen die Kurve bekommen – Stellenabbau?

Der Stuttgarter Bosch-Konzern will weiter Kosten senken – und blickt wegen der Konjunkturflaute verhalten auf die kommenden Monate. Das Unternehmen steckt in einem tiefgreifenden Umbauprozess.

Von Lutz Heyser, SWR – Der Originalartikel auf tagesschau.de >>

Ende März wurde es laut auf der Schillerhöhe, der sonst so idyllisch im Wald gelegenen Zentrale des Stuttgarter Technologiekonzerns Bosch. Gut 10.000 Demonstranten standen vor der Zentrale – symbolisch um fünf vor zwölf. Mit Trillerpfeifen, roten Mützen und IG-Metall-Fahnen. Sie protestierten lautstark gegen den angekündigten Stellenabbau bei Bosch, dem wohl mehrere tausend Jobs zum Opfer fallen werden Nicht nur in der wichtigen Automobilsparte des Konzerns.

Automobilgeschäft bringt den meisten Umsatz

Bosch will zwar mehr sein als ein „bloßer Automobilzulieferer“. Das betonen sie gerade jetzt auf der Schillerhöhe. Und es stimmt ja: Auch die drei anderen Sparten des Konzerns, das Industriekundengeschäft, die Gebäudewirtschaft und die Haushaltsgeräte, erwirtschaften Milliardenumsätze und zählen in ihren Bereichen mit zu den Innovationstreibern und Marktführern. Sie erfüllen also die hohen, selbst gesteckten Ziele des Konzerns.

Bosch ist trotzdem vor allem der größte Automobilzulieferer der Welt. Die „Cash-Cow“ im Konzern, der Umsatz- und Gewinnbringer, bleibt das Autoteilegeschäft: 56,3 Milliarden Euro hat man allein hier im Jahr 2023 erwirtschaftet. Das ist deutlich mehr als die Hälfte des Umsatzes des Gesamtkonzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr von 91,6 Milliarden Euro.

Der Konzerngewinn stieg auf 4,8 Milliarden Euro, eine Milliarde mehr als im vorherigen Geschäftsjahr. Das gab Bosch-Chef Stefan Hartung heute bei der Vorstellung der Jahresbilanz in Renningen bei Stuttgart bekannt.

Wandel in der Industrie bedroht Jobs auch bei Bosch

Doch ausgerechnet in der Herzkammer des Konzerns – wo auch die meisten der rund 133.800 Bosch-Beschäftigten in Deutschland arbeiten -, droht Ungemach. Die Gewerkschaft hat den angekündigten Sparkurs und den beabsichtigten Personalabbau als „kurzsichtig“ kritisiert. Bosch-Betriebsratschef Frank Sell warf der Geschäftsführung „brachiale Gewalt mit hohem Tempo“ vor. Zuletzt war geplant, dass bis zum Jahr 2026 weltweit 3800 der insgesamt nahezu 430.000 Jobs gestrichen werden sollen.

Nun wurde bekannt, dass dieser Stellenabbau doch geringer ausfallen könnte als zunächst geplant. Die Gespräche hierzu zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat seien auf der Zielgeraden, so Bosch-Chef Hartung. Für das laufende Jahr 2024 bleiben die Aussichten von Bosch wegen der aktuellen Konjunkturflaute weiter verhalten. Man erwarte jedenfalls „keinen konjunkturellen Rückenwind“, hieß es.

Gespräche mit dem Betriebsrat

Geschäftsleitung und Betriebsrat führen Gespräche darüber, wie der Umbau bei Bosch gestaltet werden soll. Nach dem Showdown Ende März sei man auf der Schillerhöhe nun auf einem guten Weg, teilt das Unternehmen mit. Man habe sich mit dem Gesamtbetriebsrat auf einen gemeinsamen Fahrplan für die laufenden Verhandlungen geeinigt. Bosch habe zugesagt, bis 2027 insgesamt rund 700 Millionen Euro in die Ausbildung und Qualifizierung seiner Mitarbeitenden in der Mobilitätssparte in Deutschland zu investieren.

Weitere vier Milliarden Euro sollen 2024 und 2025 in Maschinen und Anlagen sowie Forschung und Entwicklung an den deutschen Standorten der betroffenen Geschäftsbereiche fließen. Es ist ein erstes Zugehen auf die Arbeitnehmerseite. Klar ist: Mit der Herausforderung, die Transformation gut zu meistern, steht Bosch im Automobilgeschäft nicht allein.

Elektromobilität gerät ins Stocken

Viel Unsicherheit gibt es in der gesamten deutschen Automobilindustrie, bei Herstellern und Zulieferern wie Bosch, ZF Friedrichshafen oder dem Stuttgarter Kolbenhersteller Mahle. Der Hochlauf der Elektromobilität stockt.

Zwar ist das Ende des Verbrenners in der EU absehbar. Tatsächlich aber erleben Benziner und Diesel gerade ein erstaunliches Comeback bei den Kunden. Das zeigen unter anderem aktuelle Zulassungszahlen des Verbands der Deutschen Automobilindustrie.

Kunden zweifeln an E-Autos

Dafür gibt es viele Gründe: etwa die hohen Kosten von E-Autos gerade aus deutscher Produktion. Kunden zögern also. Sie wissen nicht, ob sie sich gerade ein neues Auto kaufen sollen – und falls ja, was für eins. Dieses Zögern bekommt die ganze Branche zu spüren, auch Bosch. Auch wenn der Konzern aufstrebende chinesisches Autobauer wie etwa BYD beliefert.

Bosch will sich unabhängiger von der Autosparte machen, die anderen Geschäftsfelder weiter ausbauen und stärken. An der Dominanz des Automobilgeschäft wird der Konzern nichts ändern. Doch auch in Zukunft die Position als größter Automobilzulieferer der Welt zu verteidigen, bleibt eine große Herausforderung.

Verbessertes Verständnis von Erdbebenrisiken

Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn sich eine Erdplatte unter eine andere schiebt, kommt es oft zu starken Erdbeben. An einer solchen Subduktionszone ereignete sich auch das schwere Erdbeben Anfang April 2024 vor Taiwan. Dass es sich bei Beben dieser Art nicht um einen Einzelbruch, sondern um eine Bruchserie in einem Verwerfungsnetzwerk handeln könnte, legt eine aktuelle Studie von Forschenden des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und Partnern nahe. Entsprechende Belege fand das Team mit einem besonders dichten Netz aus Seismometern an einer vergleichbaren Subduktionszone in Ecuador, für die sie mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) ein dreidimensionales Modell seismischer Aktivität erstellten. Die Forschenden berichten in der Fachzeitschrift Nature (DOI: 10.1038/s41586-024-07245-y).

Presseinformation 032/2024, 18. April 2024: Diese Presseinformation finden Sie mit Foto zum Download unter dem Karlsruher Institut für Technologie > Das KIT >> 

Überall dort, wo Erdplatten aufeinandertreffen, entstehen Spannungen – besonders entlang von Subduktionszonen, wo sich eine Erdplatte unter eine andere schiebt. Lösen sie sich, kann es zu extrem starken Erdbeben kommen. Besonders betroffen ist der sogenannte Pazifische Feuerring, der sich hufeisenförmig von der Westküste des amerikanischen Kontinents über Japan bis zu den Philippinen erstreckt. Dort ereignen sich rund 90 Prozent der weltweiten Erdbeben und viele Megastädte wie Tokio oder Jakarta sind bedroht. Um die Auswirkungen dieser Beben auf Mensch und Umwelt besser abschätzen zu können, haben Forschende des KIT gemeinsam mit ihren Partnern vom GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ), der Escuela Politécnica Nacional (EPN) in Quito sowie dem Laboratoire Géoazur in Valbonne nun die seismische Aktivität am Beispiel einer Subduktionszone in Ecuador besonders detailliert untersucht – mit für sie überraschenden Ergebnissen: „Wir haben Hinweise darauf gefunden, dass die bisherige Vorstellung, die Spannung löse sich bei einem einzigen starken Beben entlang einer einzelnen Bruchfläche, der Vergangenheit angehören könnte“, sagt Professor Andreas Rietbrock vom Geophysikalischen Institut (GPI) des KIT. „Stattdessen sollten wir eher von einem Verwerfungsnetzwerk sprechen, in dem sich eine Serie von Brüchen innerhalb eines einzelnen Erdbebens entlädt.“

Es gibt nicht die eine Megaverwerfung

Während bisherige Untersuchungen eine große räumliche und zeitliche Abdeckung aufwiesen, konnten die Forschenden in der aktuellen Studie mithilfe von KI-Methoden und einer höheren Messdichte sowie auf Basis eines dreidimensionalen Geschwindigkeitsmodells ein detailliertes Bild der Seismizität bestimmen. Das Team untersuchte mehr als 1 500 seismische Ereignisse in Ecuador zwischen dem 12. März 2022 und dem 26. Mai 2022. „Wir haben beobachtet, dass die Seismizität bei Erdbeben in einer primären Region – quasi dem Hauptbeben – und in einer sekundären Region, also den Nachbeben, auftrat“, sagt Dr. Caroline Chalumeau vom GPI, die Erstautorin der Studie. „Innerhalb der primären Region konnten wir beobachten, dass die Seismizität auf mehreren verschiedenen, oft übereinander liegenden Verwerfungsebenen auftrat. An einigen Stellen traten parallele seismisch aktive Ebenen auf, an anderen Stellen nur einzelne.“ Die Parallelität der Beben sei dabei nicht an eine spezifische Tiefe gebunden.

Die Analyse der ecuadorianischen Beben lieferte auch neue Erkenntnisse über Nachbeben. „Wir haben festgestellt, dass die Nachbeben zuerst in der Nähe des Epizentrums des Hauptbebens auftreten und sich dann allmählich in andere Richtungen ausbreiten“, sagt Chalumeau und folgert daraus, dass die Ausbreitung von Nachbeben in der Region hauptsächlich durch Nachrutschen der Platten gesteuert werde.

Erdbebenrisiken besser verstehen

„Wir müssen unser Verständnis von starken Erdbeben grundlegend ändern“, fasst Rietbrock zusammen. Die Ergebnisse der Analyse der ecuadorianischen Erdbebenaktivität zeigten, dass es in Subduktionszonen nicht nur eine Hauptverwerfung gebe, sondern ein Netzwerk aus von teilweise überlagerten und parallel verlaufenden Verwerfungen. „Diese Erkenntnis wird die zukünftige Modellierung von Erdbeben, aber auch von aseismischen Rutschungen, also den Plattenbewegungen ohne Erdbeben, beeinflussen“, so Rietbrock. Durch eine bessere Modellierung der Beben könne vermutlich auch die Vorhersage der Risiken verbessert werden.

Originalpublikation
Dr. Caroline Chalumeau, Dr. Hans Argurto-Detzel, Prof. Andreas Rietbrock, Dr. Michael Frietsch, Prof. Onno Oncken, Dr. Monica Segovia, Dr. Audrey Galve: Seismological evidence for a multifault network at the subduction interface. Nature, 2024. DOI: 10.1038/s41586-024-07245-y

Orden

2020/08/24 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande im Kölner Rathaus

In der Piazzetta des Historischen Rathauses hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Bundesverdienstkreuz am Bande an Jean Pütz übergeben. Er wird damit für seine jahrzentelange Arbeit im wissenschaftlich-publizistischen Bereich gewürdigt.

Laudatio – Gehalten von der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker

Lieber Herr Pütz,

die Tugenden, mit denen ich Sie verbinde, sind das Selbstbewusstsein und die Neugier. Nach einer Ausbildung zum Elektromechaniker haben wir es der Kölner Ingenieurschule zu verdanken, dass Sie Ihren Weg nach Köln gefunden haben. Ihr Wissensdurst ist so unübersehbar die treibende Kraft Ihres Lebenslaufes, der ein Lehramtsstudium Physik und Mathematik und später die Fächer Soziologie und Volkswirtschaft aufweist. Es ist ihre Fähigkeit, das Komplexe einfach darzustellen, die dann im WDR zu Sendungen wie „Die Welt des Schalls“ (1973) und später die „Wissenschaftsshow“ geführt haben. Das wohl bekannteste Format, die Sendereihe „Hobbythek“ aber auch die Umweltmagazine „Dschungel“ und „Globus“ folgen demselben Leitgedanken: Dinge so zu erklären, dass jeder sie verstehen kann.

In Ihrem jüngsten Projekt, der Show „Pützmunter“ erklären Sie naturwissen-schaftliche Experimente live und vor Ort. Es scheint als wäre Ihr Wunsch, Menschen zu unterrichten und zu lehren doch in Erfüllung gegangen – nur ein wenig unkonventioneller als erwartet.
Auch andere Wege sind Sie beschritten, um zu lehren: Sie haben in Ihrer langen Laufbahn als Journalist und Autor 80 Bücher geschrieben – das allein wäre ein bemerkenswertes Lebenswerk. Und dieses Gesamtwerk ist in einer Zeit, in der „Fake News“ und „alternative Fakten“ leider Realitäten sind, noch bedeutsamer.

Lieber Herr Pütz, Sie gehören zu den Aufklärern. Sie mahnen, rufen zur Vernunft auf und sie erklären mit Begeisterung. Für Ihre besonderen Verdienste um die Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte für die breite Masse der Gesellschafft danke ich Ihnen herzlichst.

Der Bundespräsident hat Ihnen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen, welches ich Ihnen nun sehr gerne überreiche. Gerne übermittle ich Ihnen die Glückwünsche der Regierungspräsidentin und des Ministerpräsidenten. Ich selbst gratuliere Ihnen ebenfalls herzlich zu dieser Auszeichnung!

Mein persönlicher Zusatz:
OrdenBereits 2018 wurde mir der vergleichbare Luxemburger Orden ‚Pur le Merite‘ vom Großherzog Henry überreicht.
Verblüffend ist die Ähnlichkeit, deshalb habe ich beide zusammengestellt:
rechts der Luxemburger Orden mit dem Wappentier, dem roten Löwen
links der Deutsche mit dem Adler im Mittelpunkt

29.08.20 Corona-Demonstration in Berlin – wirklich eine Protestaktion?

Leider sind meine Befürchtungen eingetroffen. Offenbar benutzen viele Chaoten dies als Event und freuen sich wenn sie sich mit der Polizei prügeln können.  Auch hier sind ihnen die Nebenwirkungen völlig schnuppe. Das zum Thema „Freiheit“.

Zurück zu meinem ursprünglichen Text: Die Demonstranten die Freiheit zu verteidigen, aber es ist eine Verächtlichmachung des Staates.

Wie kann es sein, dass Verschwörungstheorien immer mehr Menschen befallen? Liegt es an der mangelnden naturwissenschaftlichen Bildung der Deutschen oder an der Manie von Vogel Strauß, Kopf in den Sand und die Welt ist in Ordnung? Oder trifft es eher auf die drei Affen zu: nichts hören, nichts sehen, nichts sagen? Entfernen wir uns immer mehr vom Homo sapiens, dem vernunftbegabten Menschen?
Sind die schrecklichen Erfahrungen, die in den Ländern, die anfangs diesen Theorien gefolgt sind kein Grund der Vernunft eine Chance zu geben? Befinden wir uns in dieser Hinsicht nicht auf einer Insel der Seligen?

Allen Corona-Verharmlosern im Gästebuch: Corona ist nicht nur eine Lungenkrankheit, sondern sie befällt alle Organe inklusive dem Gefäßsystem. Die Nachwirkungen sind auch dann sehr gefährlich, wenn die Krankheit individuell nur schwach ausgebrochen ist.
Siehe dazu den folgenden Link: Auch der Genesende bleibt krank. >>

In meinem Beitrag habe ich erwähnt, dass der Bundespräsident mir das Bundesverdienstkreuz am Bande zuerkannt hat. Das heißt garantiert nicht, und ich kann dies hier öffentlich bekennen: Ich gehöre immer noch nicht zum politischen Establishment und lese den Politikern und Machthabenden immer noch die Leviten, wenn sie sich gegen die Vernunft versündigen.

Wenn es Sie interessiert, hier der Link zur Laudatio von der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker. >>

Folge 133. Der Vernunft eine Chance

# Nachwirkungen und Risiken der Corona Erkrankung.
# Berliner Demonstration der Corona- ver- harmloser
# Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an Jean Pütz
# Die Laudatio anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande in Köln

 

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande im Kölner Rathaus

Laudatio – Gehalten von der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker am 24.08.2020

Lieber Herr Pütz,
die Tugenden, mit denen ich Sie verbinde, sind das Selbstbewusstsein und die Neugier. Nach einer Ausbildung zum Elektromechaniker haben wir es der Kölner Ingenieurschule zu verdanken, dass Sie Ihren Weg nach Köln gefunden haben. Ihr Wissensdurst ist so unübersehbar die treibende Kraft Ihres Lebenslaufes, der ein Lehramtsstudium Physik und Mathematik und später die Fächer Soziologie und Volkswirtschaft aufweist. Es ist ihre Fähigkeit, das Komplexe einfach darzustellen, die dann im WDR zu Sendungen wie „Die Welt des Schalls“ (1973) und später die „Wissenschaftsshow“ geführt haben. Das wohl bekannteste Format, die Sendereihe „Hobbythek“ aber auch die Umweltmagazine „Dschungel“ und „Globus“ folgen demselben Leitgedanken: Dinge so zu erklären, dass jeder sie verstehen kann.
In Ihrem jüngsten Projekt, der Show „Pützmunter“ erklären Sie naturwissen-schaftliche Experimente live und vor Ort. Es scheint als wäre Ihr Wunsch, Menschen zu unterrichten und zu lehren doch in Erfüllung gegangen – nur ein wenig unkonventioneller als erwartet.
Auch andere Wege sind Sie beschritten, um zu lehren: Sie haben in Ihrer langen Laufbahn als Journalist und Autor 80 Bücher geschrieben – das allein wäre ein bemerkenswertes Lebenswerk. Und dieses Gesamtwerk ist in einer Zeit, in der „Fake News“ und „alternative Fakten“ leider Realitäten sind, noch bedeutsamer.
Lieber Herr Pütz, Sie gehören zu den Aufklärern. Sie mahnen, rufen zur Vernunft auf und sie erklären mit Begeisterung. Für Ihre besonderen Verdienste um die Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte für die breite Masse der Gesellschafft danke ich Ihnen herzlichst.
Der Bundespräsident hat Ihnen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen, welches ich Ihnen nun sehr gerne überreiche. Gerne übermittle ich Ihnen die Glückwünsche der Regierungspräsidentin und des Ministerpräsidenten. Ich selbst gratuliere Ihnen ebenfalls herzlich zu dieser Auszeichnung!

Mein persönlicher Zusatz:
OrdenBereits 2018 wurde mir der vergleichbare Luxemburger Orden ‚Pur le Merite‘ vom Großherzog Henry überreicht. Verblüffend ist die Ähnlichkeit, deshalb habe ich beide zusammengestellt:
rechts der Luxemburger Orden mit dem Wappentier, dem roten Löwen
links der Deutsche mit dem Adler im Mittelpunkt

29.08.20 Corona-Demonstration in Berlin – wirklich eine Protestaktion?

Sie behaupten die Freiheit zu verteidigen, aber es ist eine Verächtlichmachung des Staates.

Wie kann es sein, dass Verschwörungstheorien immer mehr Menschen befallen? Liegt es an der mangelnden naturwissenschaftlichen Bildung der Deutschen oder an der Manie von Vogel Strauß, Kopf in den Sand und die Welt ist in Ordnung? Oder trifft es eher auf die drei Affen zu: nichts hören, nichts sehen, nichts sagen? Entfernen wir uns immer mehr vom Homo sapiens, dem vernunftbegabten Menschen?

Sind die schrecklichen Erfahrungen, die in den Ländern, die anfangs diesen Theorien gefolgt sind kein Grund der Vernunft eine Chance zu geben? Befinden wir uns in dieser Hinsicht nicht auf einer Insel der Seligen?

Allen Corona-Verharmlosern im Gästebuch: Corona ist nicht nur eine Lungenkrankheit, sondern sie befällt alle Organe inklusive dem Gefäßsystem. Die Nachwirkungen sind auch dann sehr gefährlich, wenn die Krankheit individuell nur schwach ausgebrochen ist.

Siehe dazu den folgenden Link:
covid-19 – Auch der Genesene bleibt krank. Nebenwirkungen und Nachwirkungen einer Infektion

Ihr Jean Pütz

 

2019/09/12: Helmich IT-Security Fachmesse im Eventzentrum.NRW

Die Helmich IT-Security GmbH lädt Sie herzlich am 12. September 2019 von 08:30 Uhr bis 17:15 Uhr zur Helmich IT-Security Fachmesse ein.

Die „große Schwester“ der IT-Security Conference ist unsere ebensfalls jährlich stattfindende Helmich IT-Security Fachmesse.

Mit rund 200 Teilnehmern ist sie definitiv unser Hauptevent des Jahres auf dem Sie alle Hersteller unseres Portfolios antreffen können.

Ihnen werden in bis zu 20 Einzelvorträgen aktuelle Informationen aus der IT-Security Welt geboten, die dann nur noch durch unsere immer namhaften Keynote Speaker getoppt werden.

In unserer neuen Veranstaltungslocation dem Eventzentrum.NRW freuen wir uns Ihnen unsere diesjährigen Keynote Speaker präsentieren zu dürfen: u.a. Jean Pütz

zu der Informationsseite auf www.helmich.de

2019/06/25: „Pützmunter“ hieß es am Freitag im La Vita in Avenwedde

Rund 40 Besucher ließen sich mitnehmen auf einer Reise durch die Wissenschaft.

Gütersloh (gl) – „Ich hab’ da mal was vorbereitet“: Dieser Satz des Wissenschaftsjournalisten Jean Pütz, der von 1974 bis 2004 die monatlich erscheinende Sendung Hobbythek moderiert hat und mehr als 30 Jahre zu den prägenden Gesichtern des WDR zählte, ist lange Jahre Kult im deutschen Fernsehen gewesen.

Fast jeder über 30 kennt ihn noch – den sympathisch daherkommenden Typen mit dem markanten Schnauzbart, der Einsteinfrisur und der runden Nickelbrille. „Auch mit 82 Jahren bin ich immer noch volle Kanne in Sachen Wissenschaft im Alltag unterwegs“, sagt der langjährige Wahl-Kölner.  Am Freitag war Jean Pütz im Koch- und Eventhaus La Vita, einem umgebauten, ehemaligen Kuhstall auf dem Hof von Marion Schlieckmann und ihrem Partner, Professor Will Joachim, in Avenwedde zu Gast und hatte nicht nur launig Gereimtes und Biografisches, sondern auch jede Menge Informationen aus der Wissenschaft („Übersetzt für jedermann“) im Gepäck.

zum Artikel auf www.die-glocke.de
Foto: Poetter