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Rauchen und Fettleibigkeit lassen Menschen rascher altern

London (pte/14.06.2005/09:15) – Übergewicht und Rauchen machen Menschen
biologisch älter als schlanke gleichaltrige Nichtraucher. Zu diesem
Ergebnis ist eine Studie des St Thomas‘ Hospital
http://www.twin-research.ac.uk und von amerikanischen Wissenschaftern
gekommen. Das Rauchen beschleunigte die Alterung entscheidender Teile
der DNA um rund 4,6 Jahre. Bei Fettleibigkeit erhöhte sich dieser Wert
auf neun Jahre. Diese genetischen Codes spielen eine wichtige Rolle bei
der Zellteilung und werden mit altersbedingten Erkrankungen in
Zusammenhang gebracht. Die in The Lancet http://www.thelancet.com
veröffentlichte Studie basiert auf den Daten von 1.122 Zwillingen.

Die Wissenschafter konzentrierten sich auf die Telomere, jene schmalen
DNA Streifen am Ende der Chromosome, die sie zu schützen und
stabilisieren scheinen. Telomere verkürzen sich bei jeder Zellteilung
bis nichts mehr übrig ist. In der Folge wird die Zellteilung weniger
zuverlässig und das Krankheitsrisiko steigt. Dieser Vorgang gehört zum
Älterwerden. Das Team um Tim Spector untersuchte, ob die bekannten
Risikofaktoren Rauchen und Fettleibigkeit die Verkürzung der Telomere
beschleunigten. Von den zwischen 18 und 76 Jahre alten Teilnehmerinnen,
waren 119 klinisch fettleibig. 203 rauchten und 369 hatten früher
geraucht.

Die Analyse von Blutproben hinsichtlich der DNA ergab laut BBC wie
erwartet, dass sich die Länge der Telomere im Laufe der Zeit ständig
verringerte. Die Telomere der fettleibigen Frauen und der Raucherinnen
waren jedoch deutlich kürzer als jene von schlanken Frauen und jene von
gleichaltrigen Frauen, die nie geraucht hatten. Jedes "Pack Year" – die
Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten multipliziert mit der Anzahl
der Jahre – entsprach einem Verlust von zusätzlichen 18 Prozent. Eine
Frau, die 40 Jahre lang täglich eine Packung Zigaretten geraucht hat,
beschleunigte ihre Alterung gemessen an der Länge der Telomere um 7,4
Jahre. Laut Spector altert der ganze Körper durch das Rauchen, nicht
nur das Herz oder die Lungen.

Saubere Atomenergie ist möglich!

Saubere Atomenergie ist möglich!
Piezonuklearer Effekt kann in zehn Jahren zur globalen Energiequelle werden

Straßburg (pts021/07.06.2011/12:15) – Forscher des staatlichen italienischen Forschungszentrums sowie der italienischen Armee haben ein Verfahren entwickelt, um saubere Atomenergie mithilfe des sogenannten Piezonuklearen Effekts zu erzeugen. Das von ihnen patentierte Verfahren setzt mittels Ultraschallenergie in einer Eisensalz-Lösung einen Neutronenfluss frei. Gleichzeitig entsteht dadurch eine erhebliche Menge Energie. Diese neue Technologie könnte dazu verwendet werden, in bestehenden Kernkraftwerken saubere Energie zu erzeugen, ja sogar natürliche und künstliche radioaktive Substanzen zu deaktivieren (neutralisieren).

Die Vorteile dieser neuen Technologie sind vielfältig:

1. Verbleib der existierenden Kernkraftwerke am Netz, dank des "sauberen" nuklearen Prozesses
2. Durch die neue Technologie ist eine radioaktive Kontamination ausgeschlossen (es sind lediglich geringe Änderungen an bestehenden Anlagen nötig)
3. Keine Investitionen in neue Kernkraftwerke als Ersatz für die Alten
4. Keine neuen Standorte, keine "verbrannte Erde"
5. Massive Verringerung der Abfallentsorgungskosten
6. Behandlungen (Deaktivierung) von altem, radioaktiven Müll
7. Beseitigung der Zwischen- und Endlagerstätten
8. Einsatz in der Nuklearmedizin
9. Geringere Energiekosten, auch durch Nutzung der vorhandenen Netze
10. Massiver Effekt für die Umwelt durch Wegfall der CO2-Emissionen herkömmlicher Kraftwerke, die Schritt für Schritt durch "Piezonukleare" Kraftwerke ersetzt werden könnten.

Diese Technologie hat eindeutig das Potenzial innerhalb von 5 bis 10 Jahren die zukünftige, globale Energiequelle schlechthin zu werden – ohne Beeinträchtigung der Umwelt; eine echte, neue Form der (Kern)energie.

Nur durch Wissen kann sich Europa gegenüber der Wirtschaftsmacht China behaupten. Wann endlich wird zukunftsorientiert in neue, statt erneuerbare, Energien investiert und diese forciert?

Biomed-Kamera löst teures Standard-Mikroskop ab

Biomed-Kamera löst teures Standard-Mikroskop ab

Luminophore und mathematische Modelle statt optischer Bestandteile

Mikroskop: gehört bald zum alten Eisen (Foto: pixelio.de/Dieter Schütz)
Mikroskop: gehört bald zum alten Eisen (Foto: pixelio.de/Dieter Schütz)

Boston (pte018/24.11.2015/12:30) –

MIT-Forscher http://web.mit.edu haben ein biomedizinisches Fotosystem entwickelt, welches die Kosten
des Labor-Equipments in diesem Bereich von 100.000 Dollar auf wenige
hundert Dollar herunterschrauben kann. Die technische Anordnung kann in
der Krebsdiagnose und in der DNA-Sequenzierung zur Anwendung kommen.

In klinischer Praxis nutzbar

Laut den Wissenschaftlern ist das neue System sowohl
für die klinische Praxis als auch für die biologische Forschung
geeignet. "Das Ziel unserer Arbeit ist es, die elektronische und
optische Präzision von sündhaft teuren Mikroskopen durch elegante
mathematische Modelle zu ersetzen", unterstreicht Ayush Bhandari, einer
der Entwickler des revolutionären Ansatzes.

Das System beruht auf der Eigenschaft sogenannter
Luminophore, die Licht zuerst absorbieren, um es dann kurze Zeit später
wieder zu emittieren. Für bestimmte Luminophore können Interaktionen mit
anderen Chemikalien das Intervall zwischen Absorption und Emission von
Licht vorhersagbar verkürzen. Das Messen dieses Intervalls – die
Lebenszeit der Fluoreszenz – in einer biologischen Probe, die mit der
Fluoreszenz behandelt wurde, kann daher Informationen über die chemische
Zusammensetzung geben.

Lichteigenschaften verwendet

In einem speziellen Spektrometer (Fourier) lassen sich
die verschiedenen Signale wieder genau berechnen. Für jede dieser 50
verschiedenen Frequenzen messen die Forscher die Phasendifferenz. Einige
dieser Frequenzen sind höher als das eigentliche Signal, welches den
Forschern überhaupt erst die Möglichkeit gibt, Informationen über das
Fluoreszenz zu erhalten.

Da nicht das gesamte Licht absorbiert wird, sondern ein
Teil von der Probe wieder zurückreflektiert wird, messen die
US-Wissenschaftler das eintretende Licht und passen es in ein
mathematisches Modell ein. Nachdem ein Profil des reflektierten Lichts
erstellt wurde, kann das System die Entfernung zur biologischen
Stichprobe ermitteln.

Oxytocin macht die eigene Partnerin attraktiver

Oxytocin macht die eigene Partnerin attraktiver

Hannover, 29. November 2013

Zeigt man Männern Bilder ihrer Partnerin sowie Bilder anderer Frauen, dann erhöht die Verabreichung von Oxytocin bei diesen Männer die Attraktivität der Partnerin, nicht aber die Attraktivität der anderen Frauen.

Ein Wissenschaftlerteam der Universität Bonn unter Leitung von Prof. Hurlemann und unter Beteiligung von Forschern der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Chengdu (China) zeigte insgesamt 40 heterosexuellen Männern, die in einer festen Beziehung lebten, Bilder von ihren Partnerinnen und zum Vergleich Bilder von fremden Frauen. Das Experiment wurde doppel-blind und intraindividuell durchgeführt, d.h. die Probanden kamen zu zwei Terminen. Bei dem einen Termin erhielten sie eine Oxytocin-Dosis mit einem Nasenspray verabreicht und bei dem anderen Termin ein Placebo. Darüber hinaus untersuchten die Wissenschaftler die Gehirnaktivität der Probanden mit Hilfe funktioneller Magnetresonanztomographie. Erhielten die Männer Oxytocin anstatt des Placebos, war ihr Belohnungssystem im Gehirn beim Anblick der Partnerin sehr aktiv und sie empfanden die Partnerin auch als attraktiver als die fremden Frauen (1).

In einer weiteren Untersuchungsreihe testeten die Forscher, ob Oxytocin die Aktivierung des Belohnungszentrums nur beim Anblick der Partnerin verstärkt, oder ob es einen ähnlichen Effekt auch bei Bildern von langjährigen Bekannten und Arbeitskolleginnen gibt. Die Aktivierung des Belohnungssystems mit Hilfe von Oxytocin wirkte sehr selektiv mit den Bildern der Partnerinnen, nicht aber, wenn es sich um Bilder von langjährigen Bekannten handelte.

Kommentar

Die Autoren sind nach diesen Ergebnissen überzeugt, dass bloße Vertrautheit nicht ausreicht, um den Bindungseffekt zu stimulieren. Es müsse sich schon um Liebespaare handeln. Jeder Mensch sei darauf angelegt, durch sein Verhalten maximale Belohnung zu erzielen. Kuscheln, Küssen und andere Intimitäten sorgen sowohl bei Frauen als auch bei Männern dafür, dass Oxytocin im Gehirn ausgeschüttet wird. Es wirkt demnach in einer Partnerschaft ähnlich wie eine Droge. Ein Mann muss, rein neurobiologisch gesehen, also mit seiner Partnerin in Liebe und Zuneigung zusammenbleiben, damit er diesen „Belohnungskick“ durch Oxytocin auch in Zukunft bekommt. Ein Paar, das durch Zärtlichkeiten den Oxytocin-Spiegel im Körper des Partners aufrechterhält, so vermuten die Autoren, schützt sich hierdurch in gewisser Weise also auch vor Untreue. Und das wiederum habe den Effekt, dass ein Paar länger zusammenbleibt.

Bereits zuvor wurden Studien zur Applikation von Oxytocin in zwei DGE-Blogs besprochen (2, 3). In einer der Studien hatte die gleiche Bonner Arbeitsgruppe festgestellt, dass Männer, die in einer Beziehung mit einer Frau lebten, nach Oxytocin-Gabe eine größere physische Distanz zu einer fremden attraktiven Frau wahrten als Männer, die als Singles lebten oder die aus der mit Placebo behandelten Kontrollgruppe stammten (2). Diese Beobachtungen passen in das Konzept, dass Oxytocin die Anziehungskraft zwischen Liebespaaren stärkt und gleichzeitig der Versuchung entgegen wirkt, sich mit einer neuen Partnerin einzulassen. In diesem Zusammenhang wäre es interessant zu erfahren, wie sich in der gleichen Testsituation Frauen verhalten, die in einer Liebesbeziehung zu einem Mann stehen.

Der Zusammenhang zwischen Oxytocin und zwischenmenschlichen Beziehungen lässt sich möglicherweise auch therapeutisch nutzen. Um das Sozialverhalten und die sozialen Entscheidungsprozesse bei Borderline-Persönlichkeitsstörung und vielleicht auch bei anderen Diagnosen wie etwa bei Depression zu verbessern wurde im Rahmen einer anderen Studie vorgeschlagen, psychosoziale Interventionen mit Medikamente zur Erhöhung der Oxytocin-Aktivität zu kombinieren (3).

Klaus-D. Döhler

Eisen-Meteorit unter Grönland-Gletscher – Interessante Einsichten

Massiver Meteoriten-Einschlagskrater entdeckt

Kilometerbreiter Eisenmeteorit unter Grönlands Eis mit Hilfe von AWI-Forschungsflugzeug Polar 6 nachgewiesen

Ein internationales Forscherteam hat einen 31 Kilometer breiten
Meteoriten-Einschlagkrater entdeckt, der im nördlichen Grönland unter
dem Eisschild verborgen ist. Dies ist der erste Fund eines Kraters unter
einem der kontinentalen Eisschilde auf der Erde. Die Ergebnisse
erscheinen jetzt in der internationalen Fachzeitschrift Science
Advances.

Der Krater hat einen Durchmesser von mehr als 31 Kilometern und
entspricht somit einer Fläche größer als Paris. Er zählt damit zu den 25
größten Einschlagskratern der Erde. Er ist entstanden, als ein
kilometerbreiter Eisenmeteorit in Nordgrönland einschlug, ist aber
derzeit unter einem Kilometer dicken Eispanzer verborgen. Die Vereisung
Grönlands begann vor drei Millionen Jahren. „Der Krater ist
außergewöhnlich gut erhalten. Das ist überraschend, denn fließendes
Gletschereis ist ein unglaublich effizientes Erosionsmittel, das Spuren
des Einschlags schnell entfernt hätte. Dies bedeutet, dass der Krater
aus geologischer Sicht recht jung sein könnte; es war allerdings bisher
nicht möglich, ihn direkt zu datieren. Möglicherweise entstand er sogar
erst vor 12.000 Jahren, also gegen Ende der letzten Kaltzeit”, sagt der
Leitautor der Studie, Professor Kurt H. Kjær vom Centre for GeoGenetics
am Naturkundemuseum von Dänemark.

Riesige kreisförmige Vertiefung

Der Krater wurde erstmals im Juli 2015 entdeckt, als die Forscher eine
neue topographische Karte unter dem grönländischen Eisschild
untersuchten. Sie bemerkten unter dem Hiawatha-Gletscher am äußersten
Rand der Eisdecke in Nordgrönland eine enorme – aber trotzdem bisher
unentdeckte – kreisförmige Vertiefung. „Wir wussten sofort, dass dies
etwas Besonderes war, aber gleichzeitig war klar, dass es schwierig sein
wird, den Ursprung dieser Depression zu bestätigen", sagt Kjær.

Im Innenhof seines Arbeitsplatzes, des Geologischen Museums in
Kopenhagen, liegt als Ausstellungsstück ein 20 Tonnen schwerer
Eisenmeteorit, der sprichwörtlich Stein des Anstoßes für die
Überlegungen der Forscher war, bei der Depression nach Spuren eines
Meteoriteneinschlags zu suchen. „Der Rückschluss war naheliegend, dass
die Depression ein zuvor nicht beschriebener Meteoritenkrater sein
könnte – aber uns fehlten anfangs die Beweise", erinnert sich Professor
Nicolaj K. Larsen von der Universität Aarhus und Mitautor der
Publikation.

Messungen mit dem Forschungsflugzeug Polar 6 des
Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und
Meeresforschung (AWI) konnten die Vermutungen die Forscher bekräftigen,
dass die riesige Depression ein Meteoritenkrater ist. Die Polar 6 flog
im Mai 2016 über den Hiawatha-Gletscher, um den Krater und das darüber
liegende Eis mit einem neuen leistungsstarken Eisradar zu kartieren.
Frühere Radarmessungen des Hiawatha-Gletschers waren Teil eines
Langzeitprogramms der NASA, um Änderungen in der Eisbedeckung Grönlands
zu kartieren. Um die Hypothese des Meteoriteneinschlags zu testen,
benötigten die Wissenschaftler eine gezielte und dichtere
Radaruntersuchung.

„Das neue Radarsystem der AWI-Forschungsflugzeuge war genau die Art von
Instrument, die wir für die Messungen brauchten“, sagt Prof. Olaf Eisen,
Glaziologe am Alfred-Wegener-Institut, der ebenfalls an der Studie
beteiligt ist. „Das an der Universität Kansas für uns maßgeschneiderte
Radarsystem der nächsten Generation übertraf alle Erwartungen und
bildete die Struktur mit einer beispiellosen Auflösung und Detailschärfe
ab: Ein deutlich kreisrunder Rand, eine zentrale Erhebung, darüber
sowohl gestörte als auch ungestörte Eisschichten und basale Trümmer.
Alles, was einen Meteoriteneinschlag auszeichnet, ist da“, berichtet
Olaf Eisen begeistert.

In den Sommern 2016 und 2017 kehrte das Forschungsteam auf den
grönländischen Eisschild zurück, um tektonische Strukturen im Gestein am
Fuß des Gletschers zu kartieren und Proben von Sedimenten zu sammeln,
die durch einen Schmelzwasserkanal aus der Senke herausgespült wurden.
„Ein Teil des aus dem Krater gespülten Quarzsandes hatte eben jene
Deformationsmerkmale, die auf einen gewaltsamen Aufprall hindeuten. Dies
ist ein schlüssiger Beweis dafür, dass die Depression unter dem
Hiawatha-Gletscher ein Meteoritenkrater ist", sagt Larsen.

Die Folgen der Auswirkungen auf das Klima und das Leben der Erde

Frühere Studien haben gezeigt, dass große Meteoriteneinschläge das Klima
der Erde nachhaltig beeinflussen können – mit gravierenden Folgen für
das Leben auf dem Planeten. Daher wollen die Wissenschaftler jetzt
weiter untersuchen, wann und wie dieser Meteoriteneinschlag am
Hiawatha-Gletscher den Planeten beeinflusst hat. „Der nächste Schritt
der Untersuchungen wird darin bestehen, den Einschlag zuverlässig zu
datieren. Dies ist eine Herausforderung, da wir wohl versuchen müssen,
an Material am Boden der Struktur heranzukommen. Dies ist jedoch
entscheidend, wenn wir verstehen wollen, wie sich der Einschlag auf das
Leben auf der Erde auswirkte“, schließt Erstautor Kjær.

Originalpublikation

Kurt H. Kjær, Nicolaj K. Larsen, Tobias Binder, Anders A. Bjørk, Olaf
Eisen, Mark A. Fahnestock, Svend Funder, Adam A. Garde, Henning Haack,
Veit Helm, Michael Houmark-Nielsen, Kristian K. Kjeldsen, Shfaqat A.
Khan, Horst Machguth, Iain McDonald, Mathieu Morlighem, Jérémie
Mouginot, John D. Paden, Tod E. Waight, Christian Weikusat, Eske
Willerslev, Joseph A. MacGregor: A large impact crater beneath Hiawatha
Glacier in northwest Greenland. Science Advances 2018.

Neues Medikament gegen Malaria

"DDD107498": Neues Medikament gegen Malaria

Klinische Studien geplant – Behandlung sowie Prävention im Fokus

"DDD107498": neuer Behandlungsansatz bei Malaria (Foto: dundee.ac.uk)

Dundee (pte010/18.06.2015/10:30) –

Forscher der University of Dundee http://dundee.ac.uk haben einen neuen Wirkstoff entdeckt, der Malaria behandeln und
gleichzeitig Menschen vor der Krankheit schützen und seine Ausbreitung
verhindern kann. Das alles soll laut den in "Nature" veröffentlichten
Ergebnissen mit einer einzelnen Dosis möglich sein. "DDD107498" wurde
von der Drug Discovery Unit http://drugdiscovery.dundee.ac.uk und Medicines for Malaria Venture http://mmv.org entwickelt.

Schwangere und Kinder als Ziel

In dem aktuellen Vorstoß liegen große Hoffnungen. Denn
der WHO wurden 2013 weltweit rund 200 Mio. Malaria-Erkrankungen
gemeldet. 584.000 Menschen starben an den Folgen der Krankheit. Die
meisten Betroffenen waren Schwangere oder Kinder unter fünf Jahren. Laut
Forschungsleiter Kevin Read gibt es einen dringenden Bedarf für neue
Medikamente.

"Die Resistenzen gegen die gegenwärtige als
Goldstandard geltenden Medikamente bedeuteten heute eine wirkliche
Bedrohung. Der Wirkstoff, den wir entdeckt haben, wirkt anders als alle
anderen auf dem Markt zur Verfügung stehenden oder in Entwicklung
befindlichen Medikamente. Er zielt auf die Herstellung von Proteinen
innerhalb der Parasiten ab, die die Malaria verursachen."

Hoffnung auf neue Behandlung

Die Wissenschaftler arbeiten seit 2009 mit Medicines
for Malaria Venture an neuen Behandlungsansätzen. Laut CEO David Reddy
stellt Malaria für fast die Hälfte der Weltbevölkerung eine Bedrohung
dar. Betroffen sind vor allem jene Menschen, die über die geringsten
finanziellen Mittel verfügen. DDD107498 macht Hoffnung auf eine neue
Therapieform, ist aber auch eine Möglichkeit, diese Menschen zu
schützen.

Am Beginn des Projekts wurden durch die Drug Discovery
Unit rund 4.700 Substanzen hinsichtlich ihrer Schädlichkeit für die
Malariaparasiten getestet. Einer der Wirkstoffe stand am Anfang des
neuen Medikaments, das in der Folge entscheidend weiterentwickelt wurde.
Derzeit werden Sicherheitstests durchgeführt. Klinische Studien mit
Patienten sind laut einem Bericht der "BBC" bereits im nächsten Jahr
geplant.

Winzige Atombatterie für 100 Jahre Strom

Münzengroße Radionuklidbatterie ist für Mikrosysteme vorgesehen

  
 
Columbia, Missouri (pte/09.10.2009/13:15) – Forscher der Universität Missouri http://www.missouri.edu haben eine winzige Radionuklidbatterie vorgestellt, die über Millionen mal mehr Leistungskraft verfügt als herkömmlichen Batterien. Die Atombatterie kann praktisch ewig verwendet werden, die etwa münzengroßen Energiespeicher weisen eine Laufzeit von bis zu mehreren hundert Jahren auf. Die Erfindung des Forscherteams um Jae Kwon soll vor allem in Mikrosystemen (MEMS) und noch kleineren nanoelektromechanischen Systemen (NEMS) zum Einsatz kommen.

Im Detail wandelt die Batterie thermische Energie, die durch den radioaktiven Zerfall der Radioisotope freigesetzt wird, in elektrische Energie um. Größtes Anwendungsgebiet von Radionuklidbatterie ist die Raumfahrt und der militärische Bereich, wo diese äußerst leistungsstarken Energielieferanten bereits seit vielen Jahren zum Einsatz kommen. Die Innovation hinter der Atombatterie aus Missouri liegt aber nicht nur bei ihrer winzigen Größe, sondern auch bei den integrierten Halbleitern. Anstatt eines festen Halbleiters hat Kwon nämlich einen flüssigen verwendet. "Der kritische Teil beim Betrieb einer radioaktiven Batterie ist die Strahlungsenergie, die die Gitterstruktur eines festen Halbleiters beschädigen kann. Mit flüssigen hingegen können wir dieses Problem minimieren", erklärt der Wissenschafter.

Sicherheitsbedenken, die durch die Nutzung der Atomtechnik im Batteriesektor womöglich auftauchen könnten, wischt Kwon vom Tisch. "Die Leute hören das Wort Atom und denken sofort an etwas sehr gefährliches. Nukleare Energiequellen werden aber jetzt schon zum sicheren Betrieb von verschiedensten Geräten eingesetzt, zum Beispiel bei Herzschrittmachern, Weltraumsatelliten und Unterwassersystemen." Kwon jedenfalls will, zusammen mit seinem Kollegen J. David Robertson, die Batterie am Institut in Missouri weiter testen und die Leistungskraft der Batterie noch weiter verbessern. Zudem strebt der Forscher an, sie noch kleiner und sie letzten Endes sogar dünner als menschliches Haar zu machen.

Die Palette der Anwendungen für Mini-Atombatterien ist jedenfalls vielfältig, angefangen von der Unterhaltungselektronik bis hin zur Medizin. Allerdings ist es mehr als fraglich, ob die Konsumenten ihren Respekt vor der Atomenergie tatsächlich ablegen können und ihre Geräte von kleinen "Mini-Reaktoren" betreiben lassen wollen.

Referenzwerte für den Energieverbrauch der Deutschen

fzm – Der Energieverbrauch eines in der westlichen Welt lebenden
Menschen ist geringer als bislang angenommen. Um das Gewicht zu halten,
scheint bei derzeitigen Ernährungsempfehlungen viel mehr Bewegung nötig
als bisher empfohlen. Wie viel Energie ein in unserer Gesellschaft
lebender Mensch tatsächlich braucht, untersuchte deshalb eine Gruppe
von Wissenschaftlern unter Leitung von Professor Dr. med. Manfred James
Müller vom Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde an der
Universität Kiel. Ihre Ergebnisse veröffentlichen die Forscher nun in
der Fachzeitschrift Aktuelle Ernährungsmedizin (Georg Thieme Verlag,
Stuttgart 2005).

Der Ruheenergieverbrauch (resting energy expenditure, kurz REE) ist
jene Menge an Energie, die der Körper – hauptsächlich die inneren
Organe – auch dann umsetzt, wenn der Mensch äußerlich inaktiv ist.
Berechnet wird der REE bis heute mit nicht mehr zeitgemäßen
Vorhersageformeln der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese
Berechnungen weichen zum Teil deutlich von den aktuell gemessenen
Werten ab. Die DACH-Referenzwerte für die Ernährung aus dem Jahr 2000 –
DACH steht für die beteiligten Ernährungsgesellschaften in Deutschland,
Österreich und der Schweiz – veranlassten die Forscher, neue Formeln
für die Berechnung des REE zu entwickeln.

Die Wissenschaftler untersuchten Messwerte des Ruheenergieverbrauchs
von insgesamt 2.528 Personen im Alter von fünf bis 91 Jahren. Diese
waren zwischen 1985 und 2002 in sieben verschiedenen deutschen
Forschungsinstituten erhobenen worden. In Kombination mit Parametern
wie Gewicht, Alter, Geschlecht, Körperfett und fettfreie Masse
entwickelten sie zwei neue, auf die deutsche Bevölkerung
zugeschnittene, Vorhersageformeln für den REE. Diese bilden die Basis
für zukünftige Empfehlungen zum Energiebedarf in unserer Gesellschaft.

Die Standardalgorithmen der WHO-Formeln stammen zwar aus dem Jahr 1985,
beruhen aber zum Teil auf fast 100 Jahre alten und sehr heterogenen
Daten aus reichen und armen Ländern. Zu einem Drittel flossen in die
damaligen Erhebungen die Werte unterernährter Menschen mit ein. Für
eine Gesellschaft mit überwiegend sitzendem Lebensstil wie auch der
deutschen ist die Gültigkeit der WHO-Angaben deshalb fraglich.

Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass nicht nur die WHO-Algorithmen oft
zu falschen, weil zu hohen Werten führen, sondern auch die
DACH-Referenzwerte aus dem Jahr 2000 nicht stimmen. Gemessen an der
heute üblichen eher bewegungsarmen Lebensweise sind sie zu hoch. Bei
einer ausgewogenen und "bedarfsdeckenden" Ernährung nach den bisherigen
Empfehlungen ist daher viel mehr Bewegung erforderlich, um das
Körpergewicht konstant zu halten.

| | Lilly | Mülheim

Lilly Mülheim

Sehr geehrter Herr Pütz,
ich habe mich nach langer Zeit dann doch entschlossen auch mal ein paar Zeilen an Sie zu schreiben. Ich vermisse Sie mir Fernsehn. Sie haben mich/meine Familie über viele Jahre mit Ihren Ideen begeistert. Noch heute stehen in meiner Küche immer noch ein Sprudelgerät ( mittlerweile auch in den Küchen meiner Kinder), ein Brotbackautomat, ein Joghurtbereiter, Waschmittelparfümöl ect. Nachhaltiger kann Journalismus wohl nicht sein. Ihre Beiträge haben mich immer zum nachdenken und ausprobieren angeregt. So manchesmal habe ich gedacht: Wie würde die Hobbythek heute aussehen, welche Themen würden sie behandeln…?? Ich wünsche ihnen weiterhin Alles Gute. Es lag mir sehr am Herzen einfach mal danke zu sagen. Mit vielen lieben Grüßen