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Vielfalt der Sexualität und ihre Auswirkungen

pte20181120001 Medizin/Wellness, Forschung/Technologie

Opioide: Sexuelle Orientierung als Risiko

Bisexuelle Frauen sind laut einer aktuellen Untersuchung aus den USA besonders stark betroffen

US-Amerikaner: Missbrauch von Opioiden häufig (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm)
US-Amerikaner: Missbrauch von Opioiden häufig (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm)

New
York (pte001/20.11.2018/06:00) – Frauen und Männer, die ihre sexuelle
Orientierung als lesbisch, homosexuell oder bisexuell leben, neigen laut
einer Studie unter der Leitung der NYU School of Medicine http://med.nyu.edu eher zu einem Missbrauch von Opioiden.

Laut den im "American Journal of Preventive Medicine" veröffentlichten
Ergebnissen haben fünf Prozent der sich als heterosexuell bezeichnenden
erwachsenen US-Amerikaner 2017 diese Medikamente missbräuchlich
eingenommen. Bei schwulen oder lesbischen Personen steigt dieser Wert
auf neun Prozent. Unter Bisexuellen lag dieser Wert bei zwölf Prozent.
Im vergangenen Monat hat ein Prozent der heterosexuellen
Studienteilnehmer Opioide eingenommen. Im Fall von bisexuellen Personen
erhöhte sich dieser Wert auf vier Prozent.

42.802 Daten ausgewertet

Für die Studie wurden die Daten von 42.802 Personen ausgewertet, die an
der National Survey on Drug Use and Health aus dem Jahr 2015
teilgenommen hatten. Abgefragt wurden sexuelle Orientierung und der
Missbrauch von Opioiden im vergangenen Jahr sowie im vergangenen Monat.
Zusätzlich wurde nach dem Einsatz von verschriebenen Medikamenten dieser
Art gefragt. Als Missbrauch wurde definiert, wenn ein Medikament ohne
Verschreibung in größeren Mengen oder länger als vorgesehen oder
entgegen der Empfehlungen eingenommen wurde.

Laut den Forschern haben frühere Studien ergeben, dass Personen, die
sich als schwul oder lesbisch ansehen, eher Drogen konsumieren und an
damit in Zusammenhang stehenden Krankheiten wie Alkoholismus und dem
Missbrauch anderer Substanzen leiden. Laut den Wissenschaftlern handelt
es sich bei der aktuellen Untersuchung um die erste, die Unterschiede in
der sexuellen Orientierung mit einem national repräsentativen Sample
von erwachsenen US-Amerikanern untersucht hat.

Gegen Stress sowie Stigma

Zu den Haupterkenntnissen gehört auch, dass bisexuelle Frauen doppelt so
wahrscheinlich Opioide missbräuchlich einnehmen wie Personen mit einer
anderen sexuellen Orientierung. Laut Forschungsleiter Joseph J. Palamar
macht diese Studie deutlich, dass Erwachsene mit ihrer sexuellen
Ausrichtung zu einer Minderheit gehören, betroffen sind dabei vor allem
bisexuelle Frauen, die über ein erhöhtes Risiko eines Missbrauchs von
Opioiden verfügen.

"Da die Opioidkrise weltweit auf dem Vormarsch ist, ist es von großer
Bedeutung, dass ein Fokus auf die Prävention bei jenen Menschen gelegt
wird, die dem größten Risiko ausgesetzt sind", so Palamar. Die Forscher
schätzen, dass die Ursache für den Missbrauch bei bisexuellen Frauen die
Notwendigkeit eines Bewältigungsmechanismus für den Stress und das
Stigma ist, die dadurch entstehen, dass diese Frauen nicht nur allgemein
einer Minderheit angehören, sondern auch innerhalb der lesbischen und
schwulen Community eine Minderheit sind.

Menschen verlieren langsam Intellekt und Emotion

Menschen verlieren langsam Intellekt und Emotion
Experte: Technologische Komplexität braucht strukturiertes Denken
 
Gehirn: Genmutation verändert Intellekt (Foto: pixelio.de, G. Altmann)

Stanford/Graz (pte002/17.11.2012/06:05) – Menschen verlieren aufgrund der Genmutation, die mit der Evolution einher geht, ihren Intellekt und Emotionen. Dies besagt eine aktuelle Studie der Stanford University http://stanford.edu . Unsere Vorfahren waren gezwungen, ihren Intellekt für das Überleben einzusetzen. Der Druck für eine Gen-Selektion für die Entwicklung des Intellekts war demnach überaus hoch. Mit der Entwicklung der Agrikultur und später der Urbanisierung wurde der Druck für dieses Selektionsverfahren gemindert. In rund 120 Generationen sollen zwei oder mehrere Genmutationen schädlich für diese beiden menschlichen Fähigkeiten sein. Die Forscher sind dennoch unbesorgt, denn diese Entwicklung soll überaus langsam vonstattengehen und zukünftige technologische Innovationen Lösungen finden.

Mutation nach Zufallsprinzip

"Mutationen sind ungerichtete Veränderungen am Erbgut. Das heißt, dass sie zufällig entstehen und nicht durch selektiven Druck", erläutert Werner Emberger, Senior-Scientist am Institut für Humangenetik der Medizinischen Universität Graz http://meduni-graz.at , im Interview mit pressetext. Allerdings würde die Häufigkeit des Auftretens von Gen-Veränderungen von vielerlei Faktoren beeinflusst. Chemischen Substanzen oder Strahlen zum Beispiel können sie erhöhen. Die meisten dieser Mutationen hätten jedoch keine unmittelbare Auswirkung auf den Menschen.

"Da sie grundsätzlich ungerichtet sind, führen viele dieser Mutationen allerdings auch zu einem Funktionsverlust von Eiweißkörpern und haben dann meist negative Effekte. So sind Mutationen in Körperzellen ein wesentlicher Faktor in der Krebsentstehung", führt der Experte aus. Einige spontan aufgetretene Mutationen hätten jedoch sogar positive Auswirkungen. Sollten diese im Sinne der Anpassung auf geänderte äußere Bedingungen sein, könnten sie mit einem Fortpflanzungsvorteil einhergehen.

Technologie gegen Genmutation im speziellen Fall

Es stellt sich die Frage, ob der langsame Verlust des Intellekts und der Emotionen auch mit der fortschreitenden Technologie in Zusammenhang steht, die dem Menschen das Leben generell vereinfacht. "Ich halte diese Theorie für zweifelhaft, da die heutige Komplexität der Alltagstechnologie ein strukturierteres Denken verlangt und unser sogenannt ‚technisch vereinfachtes Leben‘ häufig mit hohen intellektuellen und emotionalen Anforderungen einhergeht", so der Genforscher.

"Ich denke auch nicht, dass die künftige Technologie der Genforschung dem Auftreten von genetischen Veränderungen Einhalt bieten wird. Die Frage ist auch, ob dies generell überhaupt erwünscht ist", führt Emberger aus. Nur bei bestimmten Fragestellungen wie der Bekämpfung von Krebs oder der Therapie von Erbkrankheiten wäre eine Einflussnahme auf diese Mechanismen von großer medizinischer Bedeutung.

Super-Chip vor der Marktreife

Cell-Mikroprozessor soll in PS3 integriert werden

Tokio/ New York (pte/26.08.2005/07:35) – Die Sony Group
http://www.sony.at/, Toshiba http://www.toshiba.at und IBM
http://www.ibm.com/at haben technische Details zum Cell-Mikroprozessor
veröffentlicht. Der Superchip mit dem Code-Namen Cell soll erstmals in
der PlayStation3, deren Start für das Frühjahr 2006 anvisiert wird,
eingesetzt werden. Cell ist ein sogenannter Multicore-Chip, also ein
Mikroprozessor mit mehr als einem vollständigen Hauptprozessor. Cell
hat einen 64-bit Prozessorkern und acht synergetische Prozessorkerne.
Der Superchip soll ein technologischer Meilenstein sein, sagt das
Konsortium. Es wird spekuliert, dass der Mikroprozessor alles vom
Mobiltelefon bis zum Server betreiben könnte, berichtet der
Branchendienst Cnet.

"Für den serienmäßigen Einsatz bei PCs gibt es bisher keine Pläne, Cell
ist eher nicht als klassischer PC-Prozessor geeignet", sagt Hans Jürgen
Rehm von IBM im Gespräch mit pressetext. Der Mikroprozessor sei
vielmehr für den Einsatz im Multimedia-Bereich geeignet, so Rehm.
Toshiba plant, den Cell-Prozessor bei HDTV- und Plasma-TV-Geräten
einzusetzen.

Sony, IBM und Toshiba arbeiten seit der Gründung des Konsortiums im
März 2001 an der Entwicklung des Chips. Der Prozessor mit der Größe
einer Briefmarke soll ermöglichen, dass mehrere Betriebssysteme, auch
Linux, gleichzeitig auf einem Computer laufen. Das Dokument
http://cell.scei.co.jp/index_e.html gibt auch Auskunft über die
Kompatibilität mit Programmiersprachen wie C und C++,
Binärschnittstellen (Application Binary Interface) und
Assemblersprachen. Erste technische Spezifikationen zu dem Chip wurden
im Februar dieses Jahres veröffentlicht. Der Cell-Mikroprozessor kann
in einer Sekunde 250 Gigaflops, also 250 Mrd. einzelne Rechenschritte,
ausführen. "Der Vergleich hinkt zwar, da Cell kein klassischer PC-Chip
ist, aber die Leistung ist etwa acht bis zehn mal so groß wie bei einem
Standard-PC-Prozessor", sagt Rehm.

Die erste Computeranwendung auf Basis des Mikroprozessors soll eine DCC
(Digital Content Creation)-Umgebung sein, an der Sony und IBM gemeinsam
arbeiten. Mit den Workstations auf Cell-Basis sollen Plattformen für
den DCC-Bereich auch in den Sparten Film und Videospiele möglich sein.
Nach Angaben von Sony gibt es in der Unterhaltungsindustrie enorme
Nachfrage nach hochleistungsfähigen DCC-Systemen, die riesige
Flieskommarechnungen ermöglichen. pressetext hat berichtet:
http://www.pte.at/pte.mc?pte=040514012.

Cnet berichtet, dass das Konsortium Schwierigkeiten hat, außerhalb des
eigenen Einflussbereichs Interessenten für den Mikroprozessor zu
finden. "Die Verhandlungen laufen und wir sind zubersichtlich, dass der
Chip viele Abnehmer findet, sobald er am Markt ist", so Rehm gegenüber
pressetext. Im Juni dieses Jahres wurde der erste Vertrag mit einem
Abnehmer, Mercury Computer Systems http://www.mc.com/, abgeschlossen.
Mercury entwickelt unter anderem Systeme für Ölförderungs-Unternehmen
und plant, den Chip zur Darstellung geologischer Daten zu verwenden.

Männlichkeit ist genetisch bestimmt

Männlichkeit ist genetisch bestimmt
Gene haben Auswirkung auf Testosteronspiegel

Greifswald (pte011/11.10.2011/11:00) – Greifswalder Forscher http://www.medizin.uni-greifswald.de haben Genvariationen identifiziert, die den männlichen Testosteronspiegel beinflussen. Die Wissenschaftler konnte zeigen, dass genetische Faktoren für eine niedrige Testosteronkonzentration im Blut verantwortlich sind. Zwischen Männern gleichen Alters lassen sich unterschiedliche Testosteronspiegel beobachten. Dafür gab es bisher keine schlüssige Erklärung. Durch die Auswertung der gesammelten Daten von über 14.000 Männern konnten dabei erstmals bisher nicht bekannte genetische Faktoren identifiziert werden, die einen Einfluss auf die Regulation männlicher Testosteronspiegel haben.

Die genetischen Folgen auf die Hormonkonzentration im Blut könnten zukünftig eine differenziertere Diagnostik oder medikamentöse Behandlung des Testosteronmangels ermöglichen. "Inwieweit sich diese genetischen Gegebenheiten individuell in Form von Gesundheit oder Risiko für Erkrankungen widerspiegeln, sind inhaltliche Fragen laufender Forschungsprojekte", sagt Henri Wallaschofski, Endokrinologe vom Greifswalder Metabolic Center, gegenüber pressetext. Die Ergebnisse der Studie seien ein Fortschritt zur Aufklärung der Ursachen individueller Unterschiede männlicher Testosteronspiegel. "Und ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung auf eine individualisierte Medizin", sagt Wallaschofski.

Differenzierte Diagnostik als Ziel

Testosteron ist das dominierende Sexualhormon. Es bildet die männlichen Geschlechtsmerkmale aus, hilft beim Muskelaufbau und Knochenstoffwechsel. Forscher des Metabolic Center der Universität Greifswald konnten in begleitenden Analysen von 2.000 Männern im Zuge der sogenannten SHIP-Studie (Study of Health in Pomerania) belegen, dass niedrige Testosteronspiegel im Blut häufig mit Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und der Entwicklung von Typ-2-Diabetes verknüpft sind.

"Die identifizierten genetischen Varianten werden helfen, den funktionellen Hintergrund der gezeigten Assoziationen zwischen niedrigen Testosteronspiegeln und kardiovaskulären Risikofaktoren besser zu verstehen", sagt Robin Haring, Co-Seniorautor der Studie und Wissenschaftler an der Universität Greifswald.

Darmkrebsrisiko durch Snacks erhöht

Darmkrebsrisiko durch Snacks erhöht
Bei genetischer Anfälligkeit erhöht sich Krebsgefahr bei falscher Nahrung
 
Currywurst mit Pommes: Lecker und ungesund (Foto: pixelio.de, Klaus Steves)

Frankfurt (pte001/19.12.2012/06:00) – Der Verzehr ungesunder Snacks, die zu fettig, zu salzig oder zu süß sind, erhöht das Krebsrisiko bei Patienten mit Lynchsyndrom. Das ergab eine Analyse der American Cancer Society http://www.cancer.org , erstellt von Forschern aus den Niederlanden. "Das Lynchsyndrom ist eine Form von erblichem Darmkrebs, bei dem ein hoher Prozentsatz der Betroffenen erkrankt", erklärt Jutta Hübner, Leiterin der Arbeitsgruppe Integrative Onkologie des Senckenbergischen Chronomedizinischen Institut an der J. W. Goethe-Universität http://www.prio-dkg.de in Frankfurt, gegenüber pressetext.

Richtige Ernährung senkt Krebsrisiko

Mit der richtigen Ernährung könnten die gefährdeten Personen ihr Krebsrisiko senken. "Das ist ein bisschen kalter Kaffee, allerdings schon spannend, dass es angeblich bei denen, die vom Lynchsyndrom betroffen sind, so einen hohen Einfluss hat", meint Hübner. Die Menschen mit dem Lynchsyndrom leben mit einem höheren Risiko an Darmkrebs, Gebärmutterkrebs und anderen Krebsarten zu erkranken. Schuld seien Mutationen in den Genen, wie Akke Botma, Studienautorin und Forscherin an der niederländischen Universität Wageningen http://www.wageningenur.nl betont.

"Es gab zwar zahlreiche Studien zum Zusammenhang zwischen bestimmter Lebensmittel und dem Risiko an Darmkrebs zu erkranken. Wir haben aber die erste Studie gemacht, in der geprüft wurde, wie viele ungesunde Snacks eine betroffene Person verzehrt", sagt Botma. Die Forscher sammelten sämtliche Informationen zur Ernährung von 486 Personen mit dem Lynchsyndrom. Die Betroffenen, die häufig Snacks gegessen haben, erkrankten beinahe doppelt so häufig wie Menschen mit dem Syndrom, die sich gesund ernähren.

Fastfood macht eher dumm als fett

Forscher warnt: Fastfood macht eher dumm als fett

Defizite bei Lernprozessen, Persönlichkeit und Impulskontrolle drohen

Burger: Kinder und Jugendliche sollten Konsum zügeln (Foto: Colourbox)
Burger: Kinder und Jugendliche sollten Konsum zügeln (Foto: Colourbox)

Zürich (pte019/17.11.2016/10:30) –

Fettreiches Essen stört die Reifung eines Teils der Hirnrinde bei Heranwachsenden massiv. Das haben Forscher der ETH Zürich http://ethz.ch in einer neuen Studie herausgefunden. Die Folge im späteren
Erwachsenenalter: Es drohen Defizite bei Lernprozessen, der
Persönlichkeit und der Impulskontrolle. Details wurden in der
Fachzeitschrift "Molecular Psychiatry" veröffentlicht.

Präfrontaler Cortex betroffen

Zu dem besorgniserregenden Befund sind die
Wissenschaftler anhand eines Mausmodells gekommen, bei dem
heranwachsende und erwachsene Mäuse entweder mit extrem fettreicher oder
mit normaler Nahrung gefüttert wurden. Das fettreiche Futter enthielt
überproportional große Mengen an gesättigten Fetten. Solche Fette sind
zum Beispiel besonders häufig in Fastfood, Wurstwaren, Butter, aber auch
in Kokosöl enthalten.

Schon nach vier Wochen beobachteten die Forscher bei
den Jungtieren, die fettreiche Nahrung erhielten, erste kognitive
Defizite. Diese traten auf, noch ehe diese Mäuse an Gewicht zulegten.
Entscheidend für die Entstehung dieser Defizite ist das Zeitfenster des
Fettkonsums: Dieser wirkt sich vornehmlich in der Adoleszenz, also in
der Zeit von der späten Kindheit bis zum jungen Erwachsenenalter,
negativ auf die Reifung des sogenannten Präfrontalen Cortex aus.

Tests mit Mäusen übertragbar

Die Reifung des Präfrontalen Cortex dauert länger als
diejenige anderer Hirnstrukturen – und macht ihn besonders anfällig. Er
ist bei Mensch und Maus erst im frühen Erwachsenenalter abgeschlossen.
Der Reifungsprozess macht ihn anfällig für negative Umwelteinflüsse wie
Stress, Infektionen oder Traumata – oder eben: einseitige unausgewogene
Ernährung. Der Präfrontale Cortex ist das, was den Menschen im
Eigentlichen zum Menschen macht: Er ist der Sitz von Gedächtnis,
Planung, Impulskontrolle und vor allem dem Sozialverhalten.

Keinen Verhaltenseffekt konnten die Experten hingegen
bei ausgewachsenen Mäusen, die über längere Zeit (zu) fettreiche Nahrung
aufnahmen, beobachten. Bei ihnen geriet allerdings der Stoffwechsel aus
den Fugen: Sie verfetteten. "Das schließt allerdings nicht aus, dass
fettreiche Nahrung nicht auch die Gehirne von erwachsenen Mäusen
schädigen kann", verdeutlicht Urs Meyer, ehemaliger Gruppenleiter des
Labors für Physiologie und Verhalten an der ETH Zürich und heute
Professor an der Universität Zürich, die aktuellen Ergebnisse.

"Ähnlich wie beim Menschen reift der Präfrontale Cortex
bei der Maus vornehmlich in der Adoleszenz", erläutert Meyer. Auch die
Leistungen, die dieser Hirnregion zugeschrieben werden, sind bei Mensch
und Maus vergleichbar. Ebenfalls stimmen die Nervenzellstrukturen in
beiden Organismen überein. Der Forscher räumt allerdings ein, dass die
fettreiche Nahrung – über 60 Prozent der Kalorien wurden den Mäusen
durch Fette zugeführt – nicht dem entspricht, was die meisten Menschen
(und Mäuse) über längere Zeit einnehmen. Diese Art der Zuspitzung wurde
bewusst gewählt, um den Effekt fettreicher Nahrung auf die Gehirnreifung
klar und deutlich aufzuzeigen und den Prinzipienbeweis erbringen zu
können.

Fahrradlicht wandert auf die Felgen

System bietet kluge Alternative zu Leuchten am Lenker
 
Revolights: neues Beleuchtungssystem mit futuristischem Look (Foto: Revolights)

San Francisco (pte012/16.12.2011/11:25) – Erneut steht ein Crowdfunding-Projekt kurz vor der Marktreife. Das von Kent Frankovich, Jim Houck und Adam Pettler entwickelte Revolights-System http://revolights.com soll die Beleuchtung von Fahrrädern revolutionieren. Anstelle eines Leuchtmoduls an der Lenkstange oder deren Griffen wandert die Lichtquelle in Form mehrerer verbundener LEDs auf die Felgen. Dort sorgt es nicht nur für schönere Optik sondern auch für größere Wahrnehmbarkeit im Straßenverkehr.

Höhere Sichtbarkeit, futuristischer Look

Revolights basiert auf einer je einem Dutzend per dünnem Kabel vernetzten LED-Leuchten, die mit speziellen Clips auf den Felgen von Vorder- und Hinterrad montiert werden. Gespeist werden sie über ein kleines, abnehmbares Batteriemodul mit einer Kapazität, die für vier Stunden Fahrtzeit ausreichen soll. Ein Magnet sorgt, ähnlich wie bei normalen Fahrradcomputern, für die korrekte Ausrichtung.

Befinden sich die Räder in Bewegung, so leuchten die Dioden nur auf, wenn sie sich entlang der Vorderseite am Frontrad oder der Hinterseite am Rückrad bewegen. Somit findet die Lichtabgabe gezielt statt. Für den Fahrer des Drahtesels wird die Straße beleuchtet, die Beleuchtung auf der Rückseite machen ihn gut für hinter im fahrende Verkehrsteilnehmer sichtbar.

Die LEDs strahlen zudem in alle Richtungen ab, was die Wahrnehmbarkeit auf der Straße zusätzlich erhöht. Darüber hinaus bietet diese Form der Beleuchtung ihr eigenes, futuristisch angehauchtes Flair in Sachen Optik. Auch Diebstahlsicherheit spielte beim Design eine Rolle: Möchte sich jemand die innovative Beleuchtung widerrechtlich aneignen, so muss dazu das Rad komplett abmontiert werden.

Höhere Sichtbarkeit, futuristischer Look

Mit ihrer Innovation stößt das in San Francisco ansässige Team auf reges Interesse. Im Herbst wollte man über den Crowdfunding-Dienst Kickstarter zumindest 43.500 Dollar sammeln, um weitere Prototypen zu bauen und das Produkt zur Marktreife zu entwickeln. Mit mehr als 215.000 Dollar Enderlös wurde das Ziel gleich um ein Vielfaches übertroffen.

Bereits Ende Oktober konnte das Team die fünfte Testversion von Revolights präsentieren. Die finale Version soll laut Plan im kommenden März über den eigenen Onlineshop vertrieben werden und bald darauf auch in ersten Ladengeschäften zu erstehen sein.

Bis dahin soll die Kompatibilität ausgebaut werden, um Revolights auf möglichst vielen unterschiedlichen Felgen fixierbar zu machen. Zudem wird geprüft, wie man die Erfindung beständig genug für kalte und feuchte Umgebungen machen kann, wo Straßensalz dem Material schwer zusetzen könnte.

Dem Bio-Kunden auf der Spur

(aid) – Rund 91 Prozent aller Haushalte kauften im Jahr 2006
Bio-Produkte. Die Zahl stammt aus dem Haushaltpanel, mit dem das
Marktforschungsinstitut GfK das Einkaufsverhalten von 20 000 privaten
Haushalten erfasst. Laut GfK machten Bio-Produkte im letzten Jahr 3
Prozent der gesamten Lebensmittelausgaben aus. 2005 lag dieser Anteil
bei 2,6 und 2004 bei 2,3 Prozent. Verantwortlich für das Wachstum waren
vor allem die Discounter, die 2006 in den Bio-Markt einstiegen oder
ihre Sortimente ausbauten. "Allerdings sind nur 20 Prozent der
Haushalte für 70 Prozent aller Ausgaben verantwortlich. Hier gibt es
noch viel Potenzial", meint Studienleiter Helmut Hübsch. Selbst die
Kerngruppe, die relativ häufig Bio-Produkte einkauft, deckt ihren
Lebensmittelbedarf erst zu 18 Prozent mit "Bio".

Eine andere Studie beschäftigte sich mit der Frage: Wer ist eigentlich
der Bio-Kunde? Carsten Wippermann, Leiter der Sinus-Milieu-Studie
sprach in Nürnberg von einer hoffnungsvollen Gruppe der "Modern
Performer": "Das ist eine relativ junge und kaufkräftige Zielgruppe,
die Bio zunehmend für sich entdeckt." Überraschend sei, dass die große
Gruppe der Bürgerlichen Mitte in der Studie weiter unten liege. "Bio
ist zwar Trend, aber Bio ist im Moment nicht Mainstream", resümierte
Wippermann.

aid, Claudia Bär