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Sonnenenergie unverhältnismäßig populär

Solarkraft deckt nur 0,01 Prozent des US-Strombedarfs

New York (pte/17.07.2007/16:15) – Solarenergie ist in den USA sehr beliebt, wird im Gegensatz zu kalorischer und nuklearer Stromerzeugung jedoch noch lange ein Nischendasein fristen. Eine Umfrage der Trade Association of the Nuclear Power Industry http://www.world-nuclear.org ergab, dass 27 Prozent der US-Bürger die Sonnenenergie als die meistgenutzte Energiequellen der Zukunft sehen. Dieser optimistischen Einstellung widersprechen jedoch die Zahlen der Experten. Vergangenes Jahr seien weniger als 0,01 Prozent des Strombedarfs der USA durch Sonnenenergie gedeckt worden.

Ohne außergewöhnliche Fortschritte in der Forschung würde dieser Wert in 25 Jahren bei höchsten zwei bis drei Prozent liegen, vermuten das US Department of Energy (DOE) http://www.energy.gov. "Das Problem ist, dass die Energiewirtschaft dem Wunsch der Bevölkerung nicht entsprechen will", erklärt Hermann Scheer, Vorsitzender des Weltrats für erneuerbare Energie (WCRE) http://www.wcre.org, gegenüber pressetext. "In Deutschland liegt die Zustimmung zu Erneuerbarer Energie mit 75 bis 90 Prozent noch weit höher."

Das System, bestehend aus Transport, Infrastruktur, Kraftwerken und anderen Faktoren, sei jedoch auf herkömmliche Energiegewinnung zugeschnitten und tauge beispielsweise nicht für Solarenergie. "Die Investitionen in diese Strukturen werden nie abgeschrieben sein, deshalb wäre eine Umstellung mit enormen Kosten verbunden, die die Energiewirtschaft natürlich nicht tragen möchte", meint Scheer.

Während Gouverneur Arnold Schwarzenegger in Kalifornien im Zuge der Kampagne "Million Solar Roofs" eine Million Haushalte mit Solarenergieanlagen ausstatten will, wird weltweit ein kalorisches Kohlekraftwerk pro Woche gebaut. Auf Grund hoher Kosten sei Solarenergie immer noch nicht konkurrenzfähig, erklären die Experten. Es gibt jedoch nur wenige Programme, die versuchen die Kosten drastisch zu vermindern. Während das DOE heuer 159 Mio. Dollar für die Forschung im Bereich der Sonnenenergie ausgibt, wird für Nuklearenergie die doppelte Summe, für Kohle sogar die dreifache Summe aufgewendet.

Materialversagen wird vorhersehbar

Materialversagen wird vorhersehbar
Polymer-Komposite: Leuchtende Mikrostrukturen machen innere Schäden sichtbar
 
Materialermüdung rechtzeitig zu erkennen ist eine technisch schwierige Aufgabe, denn Risse oder Schwachstellen im Inneren eines Materialblocks können von außen kaum erkannt werden. Wären Materialschäden frühzeitig erkennbar, könnten jedoch desaströse Unfälle verhindert werden ? wie zum Beispiel das ICE-Unglück in Eschede 1998, das durch einen Riss in einem Metallrad verursacht wurde. Noch schwieriger ist es, Materialschäden in Kompositmaterialien festzustellen. Ein deutsches Forschungsteam hat nun gezeigt, dass die Stabilität von Kunststoffkompositen, denen eine bestimmte Form von Zinkoxid beigemischt ist, mithilfe von Lichteinstrahlung von außen bestimmt werden kann. Das neue Konzept könnte zahlreiche ingenieurtechnische Probleme lösen, da Kunststoffkomposite vom Fahrzeugbau bis hin zur Medizintechnik verbreitet sind und gezielt für Hochbelastungsanwendungen entwickelt werden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der TU München (TUM) veröffentlichten ihre Ergebnisse nun online im Fachjournal Advanced Materials.
 
?Die Lumineszenz von mikrostrukturierten Zinkoxidtetrapoden ist eine etablierte aber äußerst interessante Eigenschaft, die sich unter mechanischer Belastung verändert. Uns wurde schnell klar, dass man damit innere Materialschäden sichtbar machen könnte?, sagt Dr. Yogendra Mishra von der Technischen Fakultät der CAU. Das Forschungsteam hatte Zinkoxidtetrapoden mit einem Silikonpolymer (Polydimethylsiloxane) vermischt und die Eigenschaften des so entstandenen Kompositmaterials untersucht. Sie fanden heraus, dass das Silikonmaterial durch die Zinkoxidkristalle nicht nur fester wird, sondern auch ein ungewöhnliches Lichtreflexionsverhalten aufweist. Bei Bestrahlung mit UV-Licht verändert sich unter mechanischer Belastung die Intensität des reflektierten Lichtes und damit seine Farbe. ?Die Mikro-Nano-Kristalle geben eine Art optisches Warnsignal, wenn das Kompositmaterial durch Belastung zu versagen droht?, erläutert die Doktorandin Xin Jin. ?Die Veränderung der Leuchteigenschaften von definierten Halbleiter-Mikrostrukturen durch mechanische Beanspruchung – wie wir es für die Zinkoxid-Tetrapoden erstmalig gezeigt haben – könnte auch für viele andere Leuchtstoffsysteme von Bedeutung sein. Wir erwarten weitere spannende Entwicklungen auf dem Gebiet der ?self-reporting materials??, ergänzt Professor Cordt Zollfranck von der TUM.
 
Kompositpolymere werden in zahlreichen Bereichen eingesetzt ? von Zahnimplantaten bis hin zu Raumfahrzeugen. Sie bestehen aus zwei oder mehr Ausgangsmaterialien mit unterschiedlichen Eigenschaften ? zum Beispiel Silikon und Zinkoxid ? die im Materialverbund bessere Eigenschaften haben. Je nach Bedarf können sie besonders leicht, mechanisch robust und preiswert herstellbar designt werden. Professor Rainer Adelung, Leiter der Studie, betont: ?Materialien wie die untersuchten Zinkoxidkristalle sind offenbar eine exzellente Komponente für zahlreiche spezielle Kompositmaterialien ? auch in Konstruktionen, deren Versagen zu katastrophalen Unfällen führen kann."
 
Die Studie wurde unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der Sonderforschungsbereiche 677 und 855 gefördert.

Reise zum Kleinsten im Kleinen – sinnvolle Forschung wird mit Millionen gefördert

die
experimentelle Forschung zu den fundamentalen Bausteinen der Natur und
den dazu notwendigen Technologien am Karlsruher Institut für Technologie
(KIT) wird zwischen 2019 und 2021 vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) mit insgesamt 7,6 Millionen Euro gefördert. Die
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können damit die Forschung an
internationalen Großexperimenten wie dem CERN in Genf in der Schweiz
oder dem KEK im japanischen Tsukuba weiter vorantreiben.

Die
Elementarteilchenphysik hat zum Ziel, die fundamentalen Bausteine der
Natur und ihre Wechselwirkungen zu erforschen, und erlaubt so
beispielsweise Rückschlüsse auf die Mechanismen des Urknalls. Das BMBF
fördert in der Elementarteilchenphysik insbesondere die Beteiligung
deutscher Universitäten an großen Experimenten, wie sie am europäischen
Labor CERN bei Genf oder am Forschungszentrum für Hochenergiephysik KEK
in Tsukuba nördlich von Tokio betrieben werden.

Forscherinnen und
Forscher am Institut für Experimentelle Teilchenphysik (ETP) des KIT
haben nun neue, erhebliche Fördermittel für ihre Beiträge zu den
Experimenten CMS (Compact-Muon-Solenoid) am CERN und Belle II am KEK
zugesprochen bekommen. Zusätzlich hat das BMBF dem KIT Mittel für den
Aus- und Umbau des CMS-Experiments und die Entwicklung neuer Methoden
zur Bewältigung der großen Datenmengen der Experimente bewilligt.
Insgesamt beläuft sich die Fördersumme auf rund 7,6 Millionen Euro für
die kommenden zweieinhalb Jahre.

CMS – Detektor am größten Teilchenbeschleuniger der Welt

Das CMS-Experiment ist
als eines von vier großen Experimenten am Ringbeschleuniger Large Hadron
Collider (LHC) des CERN im Einsatz. Das ETP ist seit dem Beginn der
Planungs- und Konstruktionsarbeiten mit einem Team von insgesamt etwa 90
Personen beteiligt. Das ist die größte universitäre Arbeitsgruppe, die
am CERN forscht. Wesentliche Elemente des Detektors – insbesondere im
Bereich der Siliziumtechnologie – entstanden in den Laboratorien des
KIT. Außerdem wurden hier Algorithmen entwickelt, mit denen die riesigen
Datenmengen analysiert werden können. Bisheriger Höhepunkt der
Forschung am CERN war die Entdeckung des Higgs-Bosons im Jahr 2012, an
dem Karlsruher Mitglieder der CMS-Gruppe maßgeblichen Anteil hatten.

Das CMS-Erneuerungsprogramm

Die Vorbereitungen für
die Zukunft des CMS-Experiments ab dem Jahr 2026 sind bereits in vollem
Gange. Forscherinnen und Forscher des KIT bauen dazu hochpräzise
Silizium-Teilchendetektoren, mit denen im Inneren des CMS-Experiments
auf die Flugbahnen von Elementarteilchen geschlossen werden kann. „In
diesem Projekt verbindet sich physikalische Grundlagenforschung mit
Technologieentwicklung, oft an der Grenze des technisch Machbaren“,
charakterisiert Projektleiter Professor Ulrich Husemann das Vorhaben.

Belle II – Kollisionen im japanischen Superbeschleuniger

Das Belle II-Experiment
am KEK wird im Jahr 2019 die ersten Kollisionen bei hoher Luminosität
(Teilchenkollisionen pro Sekunde und Quadratzentimeter) aufzeichnen.
Während der Large Hadron Collider am CERN der Beschleuniger mit den
höchsten Energien ist, besitzt der japanische Superbeschleuniger die
hundertfache Intensität gegenüber bisher betriebenen Anlagen. In
Kollisionen von Elektronen mit deren Antiteilchen, den Positronen, wird
eine große Anzahl von b-Quarks erzeugt, deren hochpräzise Messung die
Suche nach neuen Physikphänomenen erlaubt. Wichtige Elemente des
Experimentes wurden am KIT entwickelt — insbesondere Algorithmen, welche
die Daten mithilfe Künstlicher Intelligenz interpretieren. Insgesamt
ist ein Team aus etwa 30 Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und
Studierenden des KIT an dem Experiment beteiligt.

„Wir haben in den
letzten Jahren starke Indizien dafür gefunden, dass sich Elektronen und
ihre schweren ‚Cousins‘, die Myonen und Tauonen, anders verhalten als
wir erwarten“, sagt Projektleiter Professor Florian Bernlochner. Bis
Ende 2021 will das Belle II-Experiment genügend Daten aufzeichnen, um
diesem Mysterium auf den Grund zu gehen.

Pilot-ErUM-Data – effiziente Infrastrukturen und Maschinelles Lernen

Einen Beitrag zur
Digitalen Agenda der Bundesregierung leistet das Verbundprojekt
Pilot-ErUM-Data. In diesem Projekt arbeiten Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler des KIT mit Partnern von anderen Universitäten aus den
Forschungsfeldern Astro¬teilchen-, Hadronen-, Kern- und Teilchenphysik
daran, effizientere Computing-Infrastrukturen, verbesserte
Datenauswertung durch Methoden des Maschinellen Lernens und
leistungsfähigere Algorithmen zur Datenauswertung und Simulation zu
entwickeln. „Die Herausforderungen durch die großen Datenmengen unserer
Experimente erfordern neue, leistungsfähigere Rechenkonzepte“, sagt
Projektleiter Professor Günter Quast.

„Wir forschen weltweit
und die Mitglieder unseres Teams kommen aus aller Welt. Mit den neuen
Fördermitteln wird es uns gelingen, im Rahmen unserer Forschung nach den
fundamentalen Bausteinen der Natur auch weiterhin unserer
gesellschaftlichen Rolle nachzukommen und neben der Entwicklung neuer
Technologien vor allem auch unseren wissenschaftlichen Nachwuchs in
Hochtechnologien und internationaler Zusammenarbeit auszubilden“, betont
der Leiter des ETP Professor Thomas Müller, der als Projektleiter auch
die laufenden CMS-Aktivitäten koordiniert.

Smartphones sollen Allergiker retten

Smartphones sollen Allergiker retten
Kamera-Aufsatz ermöglicht Analyse von Speisen
 
Erdnüsse: Smartphones erkennen Spuren (Foto: pixelio.de, Lupo)

Wien (pte014/19.12.2012/13:35) – Wenn es nach Wissenschaftlern der University of California http://rsc.li/UftCVH geht, sollen Smartphones in Zukunft dabei helfen, Allergiker zu schützen. Ein Kamera-Aufsatz zur Analyse von Speiseproben soll es Betroffenen ermöglichen, schon kleinste Spuren von Allergenen in Nahrungsmitteln zu erkennen. Allerdings muss die Nahrung zuerst zerkleinert und mit Chemikalien präpariert werden. Der gesamte Prozess dauert laut den Erfindern rund 20 Minuten. Bei ersten Tests mit diversen Keksen bestimmte das "iTube" getaufte Gerät den Erfindern zufolge den Erdnussgehalt exakt in Teilen von einer Million, wie Mashable berichtet.

Wenige schwere Fälle

iTube ist ein rund 40 Gramm schwerer Aufsatz, der auf ein Smartphone-Kameraobjektiv montiert wird. Von der Seite kann ein Test-Rörchen eingeschoben werden. Die Probe wird mittels zweier LEDs angestrahlt, woraufhin eine App über Änderungen im Licht, die wegen Absorbtion durch die Test-Lösung entstehen, den Allergen-Anteil bestimmen kann. Die Präparation der Nahrung dauert einige Zeit, weil die Speisen erst stark zerkleinert und dann mit speziellen Chemikalien behandelt werden müssen. Die Ergebnisse der Messungen können auf eine Online-Datenbank geladen werden, die andere Allergiker warnen kann.

"Lebensbedrohliche Reaktionen werden normalerweise lediglich von wenigen Nahrungsmitteln ausgelöst, etwa Erdnüssen oder Meeresfrüchten. Hier können schon geringe Mengen zu Problemen führen, die bis zu anaphylaktischen Schocks reichen. Die Zahl der davon Betroffenen ist allerdings gering, in Österreich sind es vielleicht ein paar Tausend. Einen Schnelltest gibt es bislang nicht. Bei Allergien geht es nicht um die Erdnuss oder die Schrimps, sondern um einzelne Eiweiße, deren Nachweis nicht gerade trivial ist", sagt Allergie-Experte Norbert Reider von der Med-Uni Innsbruck http://www.i-med.ac.at gegenüber pressetext.

Kennzeichnungspflicht ungenügend

iTube soll es schweren Allergikern ermöglichen, Speisen in Restaurants oder zu Hause zu überprüfen. "In der EU sind Lebensmittel im Einzelhandel zu deklarieren, wenn sie Allergene wie Erdnüsse enthalten. Das hat allerdings nicht zu mehr Vorsicht bei der Produktion geführt, sondern dazu, dass Hersteller auf sehr viele Produkte vorsichtshalber einen Warnhinweis drucken. Tests haben gezeigt, dass nur ein geringer Teil der Produkte mit Warnungen tatsächlich problematische Stoffe enthält. In Restaurants besteht eher das Risiko einer unabsichtlichen Aufnahme von Allergenen", so Reider.

Die Erfinder von iTube schwören auf die Rechenleistung und Kameraqualität bei Smartphones und wollen ihr Gerät bald in Serie produzieren. Sie sind überzeugt, dass schwere Allergiker oder Eltern mit betroffenen Kindern die 20 Minuten Wartezeit auch in Restaurants auf sich nehmen werden.

17.02.2019: Kaltes Licht – Zur aktuellen Forschung

Eine der größten Erfindungen unserer Zeit ist die Kalt-Lichterzeugung durch Licht emittierende Halbleiter. Dabei wird der Natur ein Schnippchen geschlagen. Auf energiesparender Weise werden Elektronen im Atommolekül auf eine höhere Bahn gepumpt, beim herunter fallen geben sie ein Photon ab. Dabei entsteht kontinuierliches Licht, weil Trillionen von Atomen angeregt werden. Mittlerweile gibt es auch organische emittierende Dioden, die es ermöglichen, große Flächen zu beleuchten. Was bisher kaum berücksichtigt wurde, sind die Nebenwirkungen und Risiken. Durch die billige Art der Lichterzeugung entsteht eine Lichtdurchflutung aller Bereiche, die in der Technologiefolgenabschätzung ernste Konsequenzen für die Natur hat. Allenthalben wird zurecht das Insektensterben beklagt. Doch keiner denkt daran, dass diese Lichtverseuchung erheblich daran beteiligt ist. Man braucht nur in der Nacht bei klarem Himmel über die Industrieländer zu fliegen, fast nirgendwo gibt es Flecken, die nicht vom künstlichen Licht erfasst werden. Das ist meines Erachtens genau so dramatisch wie die Erderwärmng.

In der Nachkriegszeit hat Claude Lévi-Strauss ein Buch unter dem Titel ‚Traurige Tropen‘ verfasst. Er wurde damit zum Pionier des Umweltschutzes. Allerdings beschrieb er damals u. a. die schrecklichen Konsequenzen des DDTs, das sich nicht nur in den Insekten anreicherte, sondern auch im Fettgewebe der Menschen, die es fleißig in den aufkommenden Spraydosen gegen die ‚lästigen‘ Stechmücken verwendeten. Aber auch alles andere an Kleingetier wurde damit gekillt. In den 70er Jahren wurde es nach langer Diskussion verboten. Ich vergleiche das heute mit der Auseinandersetzung um das Glyphosat. Allerdings ist dies ein Unkrautvernichtungsmittel, welches vielen Insekten die Nahrung entzieht.

Wie sich die Zeiten gleichen. Das gilt in ähnlicher Weise auch für die Umweltverschmutzung durch Licht, das den irritierten Insekten das Leben schwer macht.

Jean Pütz

Das Ende der HD-DVD

Toshiba bereitet Beerdigung von HD-DVD vor

Tokio/London/New York (pte/18.02.2008/12:20) – Toshiba stellt offenbar die Produktion von HD-DVD-Abspiel- und Aufnahmegeräten ein. Obwohl das Unternehmen die Gerüchte bislang nicht kommentiert, scheint man sich gegenüber Sony und dessen Blu-ray-Disk geschlagen zu geben. Analysten sind sich indessen einig, dass der Elektronikkonzern damit endgültig die Segel streicht und die letzten Schritte unternimmt, sich aus dem HD-DVD-Geschäft zurückzuziehen. Auch wird darüber spekuliert, dass taiwanesische Hersteller wie Asus und LiteOn ihre Produktion von HD-DVD-Laufwerken einstellen könnten. Zudem stellt sich die Frage bei LG Electronics und Samsung, ob diese womöglich ihre HD-DVD-Blu-ray-Kombigeräte auf Eis legen. Unterdessen verzeichnete die Toshiba-Aktie heute, Montag, einen Kurssprung von 5,1 Prozent. Das Wertpapier von Sony konnte um 2,7 Prozent zulegen.

"Vor allem die Entscheidung des US-Einzelhandelsriesen Wal-Mart, HD-DVD-Produkte aus den Regalen zu nehmen, hat die Lage weiter zugunsten der Blu-ray-Disk verschoben. Obwohl wir derzeit erst ganz am Anfang einer letztendlichen Durchsetzung von Blu-ray stehen, ist es nur mehr eine Frage der Zeit. Den Krieg zwischen beiden Formaten sehe ich mit Blick auf Sony jedoch als endgültig entschieden", meint Screen-Digest-Analystin Helen Davis Jayalath http://www.screendigest.com im pressetext-Interview. Laut der Expertin sei es allerdings denkbar, dass Toshiba den Einsatz der HD-DVD in Nischenbereichen wie Software voran bringen will (pressetext berichtete: http://pressetext.at/pte.mc?pte=071020001 ). "Das PC-Segment ist für Toshiba schon immer ein relevanter Umsatztreiber gewesen. Insofern wird sich zeigen, wie die Industrie darauf reagieren wird", so Jayalath weiter.

Vor dem Hintergrund der Entscheidung des US-amerikanischen Filmstudios Warner Bros. Entertainment http://www.warner.com, ab Juni 2008 ausschließlich auf Blu-ray zu setzten, sahen Brancheninsider den Weg bereits vorgezeichnet. Da nun nur noch Hollywood-Größen wie Paramount und Universal als Unterstützer der HD-DVD übrig bleiben und die offensive Preispolitik Toshibas nicht den erwünschten Effekt zeigte, sei damit zu rechnen gewesen, so Jayalath (pressetext berichtete: http://pressetext.at/pte.mc?pte=080107014 ). Zwar will Toshiba noch weiter HD-DVD-Geräte verkaufen, die Produktion sowie die teure Entwicklung neuer Geräte soll aber ausgesetzt werden, berichtet der japanische TV-Sender NHK. Ein weiteres Signal sehen Experten darin, dass auch der größte amerikanische Elektronikhändler Best Buy sowie der führende Online-Videoverleih Netflix die HD-DVD fallen lassen wollen.

"Der Vorteil der Blu-ray-Disk gegenüber der HD-DVD liegt vor allem in der verfügbaren Speicherkapazität. Obwohl sich Toshiba bislang noch zurückhält, rechne ich damit, dass man sich binnen der nächsten 24 Stunden äußern wird. Das asiatische Geschäft ist jedoch anders als das europäische oder amerikanische. Insofern halte ich es gegenwärtig noch für fraglich, ob auch Hersteller wie Asus oder LiteOn ebenfalls ihre Produktion von HD-DVD-Geräten einstellen", verdeutlicht Jayalath auf Nachfrage von pressetext. "Es macht keinen Sinn für Toshiba, die Anstrengungen in diesem Geschäftsbereich weiter fortzusetzen", zitiert hingegen das Branchenportal Cnet Koichi Ogawa, Chief Portfolio Manager bei Daiwa SB Investments http://www.daiwasbi.co.jp. Von den Gerüchten um Toshiba profitiert jedoch Singulus Technologies http://www.singulus.de . Die Aktie des deutschen Herstellers von CD- und DVD-Produktionsanlagen, kletterte zu Redaktionsschluss dieser Meldung (11:41 Uhr) um mehr als 6,5 Prozent bis auf 10,48 Euro.

Solarenergie-Potenzial des Eigenheims ermitteln

mit Project Sunroof (Projekt
Sonnendach) startete Google vor Kurzem einen Dienst, der Hausbesitzern
das Einsparpotenzial von Solaranlagen auf ihrem Dach errechnet.
Allerdings nur für wenige Städte in den USA. Wissenschaftler am
Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun mit europäischen
Partnern das Forschungsprojekt EAGLESolar abgeschlossen, das genau dies
in europäischen Städten ermöglicht und dabei noch die lokalen
Gegebenheiten berücksichtigt. Unter den Versuchsregionen befindet sich
auch Karlsruhe mit den Stadtteilen Knielingen und Nordweststadt.

Durch die sinkenden Kosten von Solar- und
Photovoltaik-Anlagen kann jeder Hausbesitzer grundsätzlich selbst Strom
oder Wärme erzeugen. Inwieweit das eigene Hausdach dafür aber geeignet
ist und ob sich eine Anlage lohnt, kann vorab oftmals nur ein
Energieberater einschätzen. In dem von der Europäischen Union mit 2,4
Millionen Euro geförderten Projekt EAGLESolar bestimmten Wissenschaftler
des KIT die Eignung von Dächern mit bisher unerreichter Präzision.

In einem ersten Schritt des Projekts
erstellten Projektpartner hochauflösende Luftbilder verschiedener Städte
in Europa, darunter auch Gemeinden in der Nähe von Karlsruhe. Die
Wissenschaftler vom Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung (IPF)
am KIT erzeugten aus diesen Aufnahmen dreidimensionale Karten, ähnlich
wie bei Google Maps, allerdings mit einer sehr viel höheren Auflösung
von bis zu unter zehn Zentimetern. Die hohe Präzision der Karten ist
deshalb nötig, da die Forscher einen Algorithmus entwickelten, der
anhand dieser 3-D-Karten die potenzielle Solar-Eignung der einzelnen
Dachflächen errechnet. Und je präziser das Modell ist, umso besser
ermitteln automatische Analysen die für Solaranlagen nutzbaren
Dachflächenbereiche und umso näher liegen die Berechnungen an der
Realität.

In die Berechnung des Potenzials eines Daches
fließen einerseits statische Daten wie die zur Verfügung stehende
Dachfläche, die Ausrichtung des Daches und seine Neigung ein.
Andererseits werden aber auch variable Daten wie Schattenflächen
berücksichtigt, die durch andere Häuser, Bäume, Kamine oder Dachgauben
erzeugt werden und den Wirkungsgrad von Solaranlagen beeinträchtigen.
Die Berechnung der Schattenflächen ist komplex, da die Sonne abhängig
von Tages- und Jahreszeit unterschiedliche Schatten wirft. In die
Analysen müssen also alle auftretenden Einstrahlwinkel der Sonne eines
ganzen Jahres mit einbezogen werden.

Für die Berechnung dieser riesigen
Datenmengen, die der Präzision der 3-D-Karten und dem Sonnenverlauf
geschuldet sind, setzten die Projektpartner in der Geokartierung und
Dachanalyse erstmals erfolgreich auf Höchstleistungsrechner. „Diese
Datenmenge mit konventionellen Computern zu verarbeiten ist einfach
nicht zeit- oder kosteneffektiv. Gemeinsam mit Projektpartnern, unter
anderem Rechenzentren für Höchstleistungsrechnen, entwarfen wir
Arbeitsabläufe, mit denen wir über paralleles Rechnen effektive
Ergebnisse erzielten“, sagt Stefan Hinz, Leiter des Instituts für
Photogrammetrie und Fernerkundung. Auf normalen PCs werden Berechnungen
in kleine Pakete aufgeteilt und nacheinander abgearbeitet. Bei
Höchstleistungsrechnern werden diese Pakete gleichzeitig, also
„parallel“ berechnet, was zu deutlich schnelleren Ergebnissen führt.

Projektpartner kombinierten diese
Eignungsdaten der Dächer wiederum mit regionalen Wetterdaten wie der
durchschnittlichen Wolkendichte oder der Anzahl der Sonnenstunden, um
daraus Vorhersagen über die zu erwartende Strom- und Wärmeerzeugung zu
treffen. Ein automatischer Abgleich mit tagesaktuellen Stromtarifen und
Fördermöglichkeiten errechnet letztendlich das konkrete geldwerte
Einsparpotenzial.

Auf der Webseite www.eaglesolar.eu können unter anderem Anwohner aus Knielingen und Nordweststadt die in
englischer Sprache verfügbaren Dach-Analysen unter „Anmelden“ direkt
abrufen. Ein Video demonstriert das Portal:
http://eaglesolar.eu/eagle/images/manuals/EAGLE_Test_Large.mp4

Das entwickelte System ermöglicht eine
weitergehende Nutzung in ganz Europa. Ein Video auf YouTube erklärt das
Projekt anschaulich (in englischer Sprache):
https://www.youtube.com/watch?v=JE55Ad7VnuM

| | Michael Zapp | Selb

Michael Zapp Selb

Sehr verehrter Herr Pütz.
Ich habe Ihren Kommentar zu der Maischberger Runde um die Dieselfahrverbote gelesen. Ich bin der Überzeugung, dass in der Politik nur ernannte Kompetenzen entscheiden und Fachkompetenz übergangen wird. Ich denke, es wäre sinnvoll die alternativen Energiequellen dahingehend zu nutzen, dass überschüssige Kapazität in Form von Methan gespeichert werden sollte. Hierzu ist Speicher, Netz und Anwendungsvielfalt vorhanden. Ein Methanmotor ist soweit ich weiß deutlich umweltfreundlicher als Diesel, Benzin oder Elektro mit Lithium-Akku. Durch EEG ist die Kohle und auch die Braunkohle wieder wichtiger geworden um die Energieversorgung sicher zu stellen. Mit allen daraus resultierenden Nachteilen. Die Kohlenutzung könnte mit Sicherheit reduziert werden, wenn überschüssige EEG-Anteile in Form von Methan gespeichert würden. Das Problem der erneuerbaren Energien ist ja die Nichtregelbarkeit. Mit Sunfire – Verfahren ist, so mein Kenntnisstand mit 70% Wirkungsgrad Energiespeicherung in Form von Methan möglich, was zu einem CO2 neutralen Kreislauf beitragen könnte. Infrastruktur für Methan und breites Anwendungsspektrum ist vorhanden. Leider wird der Methanmotor stiefmütterlich behandelt. Ich würde gerne Ihre Meinung zu meinem Gedanken erfahren und wüsste gerne, warum sich in diese Richtung nichts richtig bewegt. Dieser Motor ist mit Sicherheit alltagstauglicher. Und durch die CO2 Neutralität bei Methansynthese mit Sicherheit umweltfreundlicher als andere Vorschläge wie Elektro-Auto etc.

16.02.2019: Faszination Krebsforschung – eine Wissenschaftsreise

Unsere Bundeswissenschaftsministerin Anja Karliczek konnte ich bei einem Besuch des Krebsforschungszentrum Heidelberg mit einigen ausgesuchten Wissenschaftsjournalisten begleiten. Dort erhielten wir Informationen über modernste Krebsforschung.

Ein Aspekt hat mich besonders fasziniert: Die Forschung mit Hilfe des Immunsystems Krebszellen im Körper gezielt anzugreifen. Normalerweise unterscheiden sich die Krebszellen nicht vom körpereigenen Gewebe. Deswegen sind sie nicht durch einfache Medikamente erreichbar, sonst würden auch die gesunden Zellen angegriffen, wie das bei Bestrahlung und Chemotherapie der Fall ist. Neuartige Immuntherapie geht nun andere Wege. Durch bestimmte Marker, z. B. Antikörper oder vergleichbare Substanzen, können diese Krebszellen markiert und das Immunsystem kann dadurch veranlasst werden, sie auszumergeln. Das Immunsystem ist die beste Apotheke, die jemals entwickelt werden kann. Es hat sehr viele Zelltypen, z. B. versteckt in unterschiedlichen weißen Blutkörperchen, die ganz gezielt den Gesamtorganismus schützen. Das ist ähnlich wie bei Impfungen. Durch neutralisierte Krankheitserreger wird das Immunsystem veranlasst, Maßnahmen gegen diese schädlichen Zellen zu ergreifen. Dabei hat es ein teilweise lebenslanges Gedächtnissystem entwickelt. So sind z. B. die schrecklichen Pocken oder Kinderlähmung ausgerottet worden. Bei modernen Impfstoffen werden teilweise nur die Oberflächen von Viren und Bakterien dem Immunsystem präsentiert, das reagiert genauso als ob das aktive Mikroben wären. Deswegen sind heutzutage die modernen Impfstoffe fast ohne Ausnahme völlig ungefährlich. Selbst der Grippeerreger, der sich bekanntlich sehr schnell verändert (durch Mutationen) lässt sich durch stete Anpassung auf zukünftige Arten unter Kontrolle bringen. Darum ist Impfen die beste Methode, seine Gesundheit vorausschauend zu schützen. Prof. Dr. Uhlenbrok setzt noch eins drauf. Er meint, dass jede Impfung das Immunsystem stärkt.

Lesen Sie dazu den nachfolgenden Artikel der beschreibt, wie das Immunsystem aktiviert werden kann.

Ihr Jean Pütz

| | Michael v. der Osten | Berlin

Michael v. der Osten Berlin

Lieber Jean Pütz, ich habe Deine öffentlichen Beiträge bislang immer geschätzt und lese sie, wenn Zeit vorhanden ist. Mein E-Mail-Account wird von Web.de unterstützt und da gibt es immer diesen scheinbar unvermeidbaren Nachrichtenblöcke. Schon mehrmals brach die WEB.DE-Redaktion eine Lanze für die „Deutsche Umwelthilfe e.V.“ Dieses Mal schrieb ich einen Brief an die verantwortiche Redaktion mit folgenden Text: Abermals:
Es wäre schon kriminell sich mit den Diesel-Luftverschmutzern auf eine Seite zu stellen ! Nicht wahr ? Tötungsabsichten könnten demjenigen unterstellt werden…
Obwohl nun allerseits Dank den sachlich/wissenschaftlichen Gesprächskreisen, Talkshows und Dank kritischer Ärzte ein kausaler direkter Verursacher-Bezug zwischen Dieselaggregaten und mitteleuropäischer Sterblichkeitsrate als unhaltbar zurückgewiesen wurde, läßt Ihre Redaktion noch einen „Nachzügler“ durchrutschen. Es ist eine Stellungnahme von „The International Council on Clean Transportation“ (1225 I Street NW
Suite 900 Washington DC 20005), die versucht der „Deutsche Umwelthilfe e.V.“ unter die Arme zu greifen. Denn diese veröffentlichte ja „Diesel-Abgase töten!“. Nun hat die ICCT Ihren Sitz in der Regierungshauptstadt der USA in Washington. Warum greift dieser Council scheinbar so ganz ohne eigene Interessen ein in diese nationale Frage ? Worin liegt der Grund, warum Sie noch solche Nachrichten veröffentlichen ? – Könnte sich die Webredaktion mal ein Flugticket für einen Ihrer Journalisten nach Washington leisten, um etwas über mehr über die Quelle dieser Nachrichten zu erfahren ?
Eins ist vorerst sicher: Der Absatzskrieg ist zumindest auf dem Nordamerikanischen Kontinent zu Ungunsten der Dieseltechnologie entschieden. Immerhin werden selbst noch bei Schwerlasttransporten durch US-Trucks geschätzt 20 Billionen Galonen an Benzin durch die großvolumigen Verbrennungsmotoren gejagt. Die Trump´sche Politik der „national protection“ wurde bereits Jahre vor seiner Wahl durch das Auftreten der inländischen Mitbewerber der US-Autoindustrie deutlich. Warum verschließen Sie als umweltver-antwortliche Redaktion vor solchen Entwicklungen die Augen ?
Den Autor dieses Artikels vermute ich als ökologisch bewußten Mitbürger, der die Grünen wählt, oder dieser Partei zumindest nahe steht und es mit der Veröffentlichung gut meint. Zu mir: Seit fünfzig Jahren bin ich aktiv mit Umweltthemen befaßt und bin Grünenwähler (noch). Doch an der Zerstörung einer so hochentwickelten und energieeffizienten Antriebstechnik wie der Dieseltechnologie, will ich mich nicht beteiligen. Sie wird zumindest als sparsamer Neben- und Ersatzantrieb noch Jahrzehnte lang ihren Dienst tun müssen. (z.B. in der Hybrid-Antriebstechnik. Ob Elektro- oder Brennstoffzellentechnik) Aber auch als Hauptantrieb kann der Diesel noch angepasst an die Umweltzielsetzungen lange seinen Dienst tun. Wäre im Übrigen die Dieseltechnologie erfolgreich „wirtschaftlich niedergerungen“ hättet dieses eine wirtschaftlich katastrophale Auswirkung für Mitteleuropa auf den gesamten östlichen Wirtschaftschaftsraum – Michael v. der Osten, Berlin