Unsere Bundeswissenschaftsministerin Anja Karliczek konnte ich bei einem Besuch des Krebsforschungszentrum Heidelberg mit einigen ausgesuchten Wissenschaftsjournalisten begleiten. Dort erhielten wir Informationen über modernste Krebsforschung.
Ein Aspekt hat mich besonders fasziniert: Die Forschung mit Hilfe des Immunsystems Krebszellen im Körper gezielt anzugreifen. Normalerweise unterscheiden sich die Krebszellen nicht vom körpereigenen Gewebe. Deswegen sind sie nicht durch einfache Medikamente erreichbar, sonst würden auch die gesunden Zellen angegriffen, wie das bei Bestrahlung und Chemotherapie der Fall ist. Neuartige Immuntherapie geht nun andere Wege. Durch bestimmte Marker, z. B. Antikörper oder vergleichbare Substanzen, können diese Krebszellen markiert und das Immunsystem kann dadurch veranlasst werden, sie auszumergeln. Das Immunsystem ist die beste Apotheke, die jemals entwickelt werden kann. Es hat sehr viele Zelltypen, z. B. versteckt in unterschiedlichen weißen Blutkörperchen, die ganz gezielt den Gesamtorganismus schützen. Das ist ähnlich wie bei Impfungen. Durch neutralisierte Krankheitserreger wird das Immunsystem veranlasst, Maßnahmen gegen diese schädlichen Zellen zu ergreifen. Dabei hat es ein teilweise lebenslanges Gedächtnissystem entwickelt. So sind z. B. die schrecklichen Pocken oder Kinderlähmung ausgerottet worden. Bei modernen Impfstoffen werden teilweise nur die Oberflächen von Viren und Bakterien dem Immunsystem präsentiert, das reagiert genauso als ob das aktive Mikroben wären. Deswegen sind heutzutage die modernen Impfstoffe fast ohne Ausnahme völlig ungefährlich. Selbst der Grippeerreger, der sich bekanntlich sehr schnell verändert (durch Mutationen) lässt sich durch stete Anpassung auf zukünftige Arten unter Kontrolle bringen. Darum ist Impfen die beste Methode, seine Gesundheit vorausschauend zu schützen. Prof. Dr. Uhlenbrok setzt noch eins drauf. Er meint, dass jede Impfung das Immunsystem stärkt.
Lesen Sie dazu den nachfolgenden Artikel der beschreibt, wie das Immunsystem aktiviert werden kann.
Ihr Jean Pütz