| | Michael v. der Osten | Berlin

Michael v. der Osten Berlin

Lieber Jean Pütz, ich habe Deine öffentlichen Beiträge bislang immer geschätzt und lese sie, wenn Zeit vorhanden ist. Mein E-Mail-Account wird von Web.de unterstützt und da gibt es immer diesen scheinbar unvermeidbaren Nachrichtenblöcke. Schon mehrmals brach die WEB.DE-Redaktion eine Lanze für die „Deutsche Umwelthilfe e.V.“ Dieses Mal schrieb ich einen Brief an die verantwortiche Redaktion mit folgenden Text: Abermals:
Es wäre schon kriminell sich mit den Diesel-Luftverschmutzern auf eine Seite zu stellen ! Nicht wahr ? Tötungsabsichten könnten demjenigen unterstellt werden…
Obwohl nun allerseits Dank den sachlich/wissenschaftlichen Gesprächskreisen, Talkshows und Dank kritischer Ärzte ein kausaler direkter Verursacher-Bezug zwischen Dieselaggregaten und mitteleuropäischer Sterblichkeitsrate als unhaltbar zurückgewiesen wurde, läßt Ihre Redaktion noch einen „Nachzügler“ durchrutschen. Es ist eine Stellungnahme von „The International Council on Clean Transportation“ (1225 I Street NW
Suite 900 Washington DC 20005), die versucht der „Deutsche Umwelthilfe e.V.“ unter die Arme zu greifen. Denn diese veröffentlichte ja „Diesel-Abgase töten!“. Nun hat die ICCT Ihren Sitz in der Regierungshauptstadt der USA in Washington. Warum greift dieser Council scheinbar so ganz ohne eigene Interessen ein in diese nationale Frage ? Worin liegt der Grund, warum Sie noch solche Nachrichten veröffentlichen ? – Könnte sich die Webredaktion mal ein Flugticket für einen Ihrer Journalisten nach Washington leisten, um etwas über mehr über die Quelle dieser Nachrichten zu erfahren ?
Eins ist vorerst sicher: Der Absatzskrieg ist zumindest auf dem Nordamerikanischen Kontinent zu Ungunsten der Dieseltechnologie entschieden. Immerhin werden selbst noch bei Schwerlasttransporten durch US-Trucks geschätzt 20 Billionen Galonen an Benzin durch die großvolumigen Verbrennungsmotoren gejagt. Die Trump´sche Politik der „national protection“ wurde bereits Jahre vor seiner Wahl durch das Auftreten der inländischen Mitbewerber der US-Autoindustrie deutlich. Warum verschließen Sie als umweltver-antwortliche Redaktion vor solchen Entwicklungen die Augen ?
Den Autor dieses Artikels vermute ich als ökologisch bewußten Mitbürger, der die Grünen wählt, oder dieser Partei zumindest nahe steht und es mit der Veröffentlichung gut meint. Zu mir: Seit fünfzig Jahren bin ich aktiv mit Umweltthemen befaßt und bin Grünenwähler (noch). Doch an der Zerstörung einer so hochentwickelten und energieeffizienten Antriebstechnik wie der Dieseltechnologie, will ich mich nicht beteiligen. Sie wird zumindest als sparsamer Neben- und Ersatzantrieb noch Jahrzehnte lang ihren Dienst tun müssen. (z.B. in der Hybrid-Antriebstechnik. Ob Elektro- oder Brennstoffzellentechnik) Aber auch als Hauptantrieb kann der Diesel noch angepasst an die Umweltzielsetzungen lange seinen Dienst tun. Wäre im Übrigen die Dieseltechnologie erfolgreich „wirtschaftlich niedergerungen“ hättet dieses eine wirtschaftlich katastrophale Auswirkung für Mitteleuropa auf den gesamten östlichen Wirtschaftschaftsraum – Michael v. der Osten, Berlin