Solarkraft deckt nur 0,01 Prozent des US-Strombedarfs
New York (pte/17.07.2007/16:15) – Solarenergie ist in den USA sehr beliebt, wird im Gegensatz zu kalorischer und nuklearer Stromerzeugung jedoch noch lange ein Nischendasein fristen. Eine Umfrage der Trade Association of the Nuclear Power Industry http://www.world-nuclear.org ergab, dass 27 Prozent der US-Bürger die Sonnenenergie als die meistgenutzte Energiequellen der Zukunft sehen. Dieser optimistischen Einstellung widersprechen jedoch die Zahlen der Experten. Vergangenes Jahr seien weniger als 0,01 Prozent des Strombedarfs der USA durch Sonnenenergie gedeckt worden.
Ohne außergewöhnliche Fortschritte in der Forschung würde dieser Wert in 25 Jahren bei höchsten zwei bis drei Prozent liegen, vermuten das US Department of Energy (DOE) http://www.energy.gov. "Das Problem ist, dass die Energiewirtschaft dem Wunsch der Bevölkerung nicht entsprechen will", erklärt Hermann Scheer, Vorsitzender des Weltrats für erneuerbare Energie (WCRE) http://www.wcre.org, gegenüber pressetext. "In Deutschland liegt die Zustimmung zu Erneuerbarer Energie mit 75 bis 90 Prozent noch weit höher."
Das System, bestehend aus Transport, Infrastruktur, Kraftwerken und anderen Faktoren, sei jedoch auf herkömmliche Energiegewinnung zugeschnitten und tauge beispielsweise nicht für Solarenergie. "Die Investitionen in diese Strukturen werden nie abgeschrieben sein, deshalb wäre eine Umstellung mit enormen Kosten verbunden, die die Energiewirtschaft natürlich nicht tragen möchte", meint Scheer.
Während Gouverneur Arnold Schwarzenegger in Kalifornien im Zuge der Kampagne "Million Solar Roofs" eine Million Haushalte mit Solarenergieanlagen ausstatten will, wird weltweit ein kalorisches Kohlekraftwerk pro Woche gebaut. Auf Grund hoher Kosten sei Solarenergie immer noch nicht konkurrenzfähig, erklären die Experten. Es gibt jedoch nur wenige Programme, die versuchen die Kosten drastisch zu vermindern. Während das DOE heuer 159 Mio. Dollar für die Forschung im Bereich der Sonnenenergie ausgibt, wird für Nuklearenergie die doppelte Summe, für Kohle sogar die dreifache Summe aufgewendet.