Archiv der Kategorie: Klassische Medizin

Neue Hoffnung für die Stammzelltherapie

(Helmholtz) – Kranke durch gesunde Zellen ersetzen: Das ist eines der wichtigsten Ziele der regenerativen Medizin. Besonders viel Hoffnung setzen Forschende auf das Konzept der Zellumprogrammierung, bei dem sie einen bestimmten Zelltyp in einen anderen verwandeln. Forschende von Helmholtz Munich haben es geschafft, die Effizienz der Zellumprogrammierung deutlich zu verbessern. Der neue Ansatz birgt großes Potenzial für Zellersatztherapien.

Ausgereifte menschliche Zellen haben eine besondere Einschränkung: Sie können nur neue Zellen des eigenen Typus hervorbringen. Eine Hautzelle kann beispielsweise niemals eine Muskelzelle bilden, sondern nur weitere Hautzellen. Daher eignen sich diese Zellen nicht für Zellersatztherapien. Im frühen Stadium der embryonalen Entwicklung gibt es jedoch Zellen, die alle Zelltypen unseres Körpers erzeugen können, einschließlich Stammzellen. Deshalb bezeichnet man diese Zellen als totipotente Zellen. Wissenschaftler:innen weltweit versuchen, diese Totipotenz im Labor mit Hilfe der Zellumprogrammierung nachzubauen, um damit neue Therapieansätze für kranke Menschen zu ermöglichen.

Für totipotente Zellen ticken die Uhren anders
Bislang kennen wir noch nicht alle Eigenschaften von totipotenten Zellen. Nun haben Forschende bei Helmholtz Munich eine neue Entdeckung gemacht: „Wir haben herausgefunden, dass in totipotenten Zellen, die wir auch als die Mutterzellen der Stammzellen bezeichnen, die DNA-Replikation in einem anderen Tempo abläuft als in anderen, weiterentwickelten Zellen. Tatsächlich ist die Geschwindigkeit deutlicher langsamer als in allen anderen von uns untersuchten Zelltypen“, erklärt Tsunetoshi Nakatani, Erstautor der neuen Studie.

Die DNA-Replikation zählt zu den wichtigsten biologischen Prozessen unserer Zellen. Im Laufe unseres Lebens erzeugt eine Zelle während jeder ihrer Zellteilungen eine exakte Kopie ihrer DNA, so dass die entstehenden Tochterzellen das identische genetische Material tragen. So wird die korrekte Weitergabe unseres Erbguts ermöglicht.

Darüber hinaus entdeckten die Wissenschaftler:innen, dass die Geschwindigkeit der DNA-Replikation auch in künstlich erzeugten totipotent-ähnlichen Zellen aus dem Labor wesentlich geringer als bei anderen Zelltypen ist. „Nach dieser Beobachtung, stellten wir uns die Frage: Wenn es uns gelingt, die Geschwindigkeit der DNA-Replikation bewusst zu verlangsamen, können wir dann weiterentwickelte Zellen besser in totipotente Zellen umprogrammieren?“, so Nakatani.

Langsameres Tempo führt zu verbesserter Zellumprogrammierung
Der Verdacht bestätigte sich: In einem groß angelegten Experiment stellten die Forschenden fest, dass eine Verlangsamung der DNA-Replikationsgeschwindigkeit (beispielsweise durch eine Begrenzung des Substrats, das die Zellen für die DNA-Synthese benötigen) die Effizienz der Zellumprogrammierung erhöht. Die Zellen konnten sich deutlich schneller in einen anderen Zelltyp umwandeln.

„Das sind faszinierende Ergebnisse“, sagt Studienleiterin Maria-Elena Torres-Padilla. „Wir haben in den letzten Jahren totipotente Zellen ausführlich studiert um herauszufinden, wie sie alle Zellen unseres Körpers erzeugen können. Dies ist eine unserer grundlegenden Forschungsstrategien im Bereich der regenerativen Medizin. Unser neues Konzept ist so simpel und dennoch so bahnbrechend – wir glauben, dass es der Stammzelltherapie zu großen Fortschritten verhelfen wird.“

Zu den Personen
Prof. Maria-Elena Torres-Padilla leitet bei Helmholtz Munich das Stem Cell Center und führt ihr eigenes Institut für Epigenetik und Stammzellen. Sie ist Professorin für Stammzellbiologie an der Ludwig-Maximilans-Universität München. Tsunetoshi Nakatani ist der Erstautor dieser Studie und arbeitet als Postdoc in Torres-Padillas Gruppe bei Helmholtz Munich.

Cannabis Legalisierung – Sündenfall oder Notwendigkeit?

Der Teilnehmer an der Diskussion, Wolfgang Goede, ist ein persönlicher Freund. Er ist insofern kompetent, weil er teils in Kolumbien, teils in Deutschland lebt. Ich halte seine Argumente für sehr stichhaltig, er bereichert damit die kontroverse Diskussion um die Legalisierung von Cannabis, Hanf, Haschisch, Gras usw. Eins ist nicht weg zu diskutieren, bei starkem und regelmäßigen Gebrauch macht es sich mit Schäden im Gehirn bemerkbar, ähnlich wie Alkohol. Allerdings dämpft es die Aggression.

Jean Pütz

(TELI) – Die Ampel-Koalition plant die Liberalisierung von Cannabis mit dem legalen Verkauf kleinerer Mengen für den Eigenkonsum. Aber muss wer C sagt auch K sagen, Kokain einbeziehen? Deutschlands neuer Gesundheitsminister, Professor Karl Lauterbach (SPD), hat über Versuchsmodelle zumindest schon mal laut nachgedacht. In der Dezember 2021 Ausgabe diskutierte Radio Lora Wissenschaft Kontrovers die Frage: „Cannabis Legalisierung – Sündenfall oder Notwendigkeit?“

In dieser Debatte vertrat Wolfgang Chr. Goede, Politikwissenschaftler, die letztere Auffassung, insbesondere mit Blick aufs Kokain. Seine Argumente:

  • Die Dekriminalisierung der User mache Polizeikräfte frei für das Fahnden nach den großen Fischen im Rauschgiftgeschäft. Die Verbotspolitik ziehe die Mafia groß, die von Südamerika aus Europa unterwandere und ihre Milliardenprofite ins Immobiliengeschäft investiere, Drogenkriege entfache und Korruption fördere. Die organisierte Kriminalität fürchte nichts so sehr wie die „Legalisierung der Illegalität“ (Friedensforscher Stefan Peters, Universität Gießen/CAPAZ Direktor).
  • Mit den durch eine Legalisierung gewonnenen Steuereinnahmen erschließe der Staat neue wichtige Finanzmittel für die Prävention von Drogenabhängigkeit, Therapie und Aufklärungskampagnen inklusive Alkoholmissbrauch.
  • Prohibition als Steuerungsmittel für den Rauschmittelkonsum hat historisch nie funktioniert, denn sowohl die USA (Alkohol) als auch China (Opium) sind damit gescheitert. Was fehle, ist die gesellschaftliche Diskussion von Werten und deren Verankerung mittels Bildung in den Lebenswelten der Menschen.

    Günter Löffelmann, Biologe, bezog die Gegenposition:

  • Die kontrollierte Freigabe gefährde den Schutz junger Menschen als besonders vulnerable Bevölkerungsgruppe. Bisherigen medizinischen Studien zufolge hätte Cannabiskonsum negativen Einfluss auf die Entwicklung jugendlicher Gehirne mit u.a. abträglichen psychischen Begleiterscheinungen. Wie Erkenntnisse aus Kanada zeigten gehe mit der Freigabe der Konsum nach oben und erhöhe das Gefährdungspotenzial Jugendlicher.
  • Mit Bezug auf das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen bezweifelt Löffelmann die Validität des Steuereinnahmenarguments ebenso wie die Logik der personellen Ressourcenverschiebung.
  • Insgesamt öffne sich ein neues großes Suchtfeld mit erheblichen Gefahren, auch dergestalt, dass besonders junge Menschen ins Zielkreuz von Dealern und Mafia geraten könnten, wie Lora-Kontrovers Moderatorin Lisa Popp, Biologin, anmerkte. Und damit auch weiterhin unreine Substanzen in den Umlauf brächten.

Das Thema bleibt brisant und doppelschneidig. Popps Resümee:

  • Es sei gut, dass Deutschland sich auf dieses Experiment einlasse.
  • Voraussetzung sei allerdings, dass es ordentlich evaluiert werde.
  • Bei diesem langsamen Vorantasten im schwierigen Terrain sei Scheitern eine Option, was weiteres Nachjustieren der Stellschrauben erforderlich machen würde.

Antihistaminika helfen Long-Covid-Patienten

(pte) – Symptome von Allergien lindernde Antihistaminika können möglicherweise auch Long-Covid-Patienten helfen, wie eine Untersuchung der University of California am Standort Irvine zeigt. Laut Expertin Melissa Pinto leiden diese Menschen noch Wochen und Monate nach dem Abklingen der Infektion an Schmerzen, Atemwegsbeschwerden, Kopfschmerzen, Schindelgefühl, Magen-Darm-Beschwerden und allgemeiner Mattigkeit sowie Kraftlosigkeit. Die Vermutung basiert auf den Erfahrungen, die zwei Patienten mit dem Medikament gemacht haben.

Hoffnung für 54 Mio. Menschen

„Patienten sagen uns, dass sie sich mehr als alles andere wünschen, wieder leben und arbeiten zu können wie vor ihrer Infektion mit dem Coronavirus. Sie suchen verzweifelt nach etwas, das ihnen hilft, wieder auf die Beine zu kommen“, so Pinto. Derzeit gebe es keine Therapie für die Krankheit. „Wir probieren einige Medikamente aus, darunter Antihistaminika, die einige Symptome tatsächlich lindern. Das sollte den schätzungsweise 54 Mio. Menschen weltweit, die an Long Covid leiden, Hoffnung geben.“

Konkret handelt es sich um zwei Frauen, die rezeptfreie Antihistaminika einnahmen, um andere Erkrankungen zu behandeln. Die erste Patientin litt nach dem Verzehr von Käse an einer Milchallergie, die zweite griff zu einem Antihistamin, als ihr normales Allergiemedikament alle war. Beide spürten bereits am nächsten Morgen, dass sie geistig beweglicher und körperlich fitter waren. Als eine der beiden Frauen das Medikament absetzte, kamen die Symptome zurück. Daraufhin nahm sie es wieder regelmäßig ein. Nach wenigen Tagen hatte sie 90 Prozent der Fähigkeiten, die sie vor der Covid-Erkrankung hatte, zurückgewonnen. Die zweite Patientin kam nach einer Einschätzung sogar auf 95 Prozent.

Suche nach optimaler Dosierung

Pinto will die keineswegs wissenschaftlich repräsentativen Erfahrungen der beiden Frauen jetzt objektivieren. In einer breiter angelegten Untersuchung will sie gemeinsam mit ihren Kollegen verschiedener amerikanischer Institutionen vor allem die optimale Dosierung herausfinden, um die Folgen durch Long-Covid in den Griff zu bekommen.

Corona-Forscher: Diese Menschen haben Superimmunität

(Christiane Braunsdorf) – Genesen oder geimpft? Wer hat mehr Schutz vor einer Corona-Infektion? Dieser Frage sind Forscher aus den USA und Österreich nachgegangen – mit einem eindeutigen Ergebnis.

Durchbruchsinfektionen galten lange als Angstwort. Doch wer eine solche überstanden hat, muss sich anscheinend keine großen Sorgen mehr vor einer Infektion mit dem Coronavirus machen. Das zeigen Daten einer Studie aus den USA. Doch die Forscher stellen auch klar: Das ist keine Aufforderung zur absichtlichen Infektion.

Superschutz vor Delta-Variante

Wissenschaftler der Oregon Health und Science University untersuchten im vergangenen Jahr Durchbruchsinfektionen bei medizinischem Personal. Alle waren vollständig geimpft, hatten sich aber trotzdem mit Corona infiziert – mit verschiedenen Vorgängervarianten vor der Delta-Mutante.

Sie bildeten Antikörper, die eine Art Superimmunität gegen eine Infektion mit der Delta-Variante darstellten, waren also auch vor der neuen Mutante geschützt. Kreuzimmunität nennen die Forscher diese Form der Abwehrleistung, bei der der Kontakt zu einem Erreger auch gegen andere Formen immun macht.

Wichtig zu betonen: Eine alleinige Infektion reicht für die Superimmunität nicht aus. Nur die zusätzliche Impfung kann sie entwickeln.

 

Geimpft oder Genesen: Drei Kontakte mit dem Spike-Protein führen zu gutem Immunschutz

(Helmholtz) – Laut einer neuen Studie unter Leitung von Ulrike Protzer erreicht eine Durchbruchsinfektion mit SARS-CoV-2 nach zwei Impfungen den gleichen Schutzeffekt wie eine dritte Impfung. Entscheidend für die Immunität ist, so die Studie von Helmholtz Munich, LMU und TUM, dass das Immunsystem drei Kontakte zum viralen Spike-Protein hatte. Nur so kann es ausreichend hochwertige Antikörper bilden, die den Körper auch für künftige Varianten wappnen.

Seit Beginn der COVID-19-Pandemie verändert sich das Coronavirus SARS-CoV-2 immer weiter. Neue besorgniserregende Varianten breiten sich rasant aus: eine Herausforderung für Ärztinnen und Ärzte, denn als Frage bleibt, wie es gelingt, Menschen bestmöglich gegen Infektionen mit künftigen Virusvarianten zu schützen.

Antworten hat ein Team um Ulrike Protzer (Institut für Virologie von Helmholtz Munich und der Technischen Universität München), Percy A. Knolle (Klinikum rechts der Isar der TUM) und Oliver T. Keppler (Max von Pettenkofer-Institut und Genzentrum der LMU) in einer Kollaboration im Rahmen des Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) gefunden. Wie das Team in einer neuen Studie belegt, braucht das Immunsystem insgesamt drei Kontakte zum Spike-Protein als viralem Antigen, damit sich neutralisierende Antikörper nicht nur in ausreichender Menge, sondern auch in hoher Qualität bilden. Das ist laut Studie in drei Konstellationen möglich: nach Dreifach-Impfung (Grundimmunisierung und Booster), nach Infektion und zweifacher Impfung sowie nach zwei Impfungen und einer Durchbruchsinfektion.

„Unsere Studie zeigt, dass dreifach geimpfte Personen ohne vorige SARS-CoV-2-Infektion das Virus genauso gut neutralisieren können wie geimpfte Genesene oder geimpfte Personen, die eine Durchbruchsinfektion hatten“, erklärt Ulrike Protzer. „Damit wissen wir nun, dass eine durch Impfung aufgebaute beziehungsweise verstärkte Immunität zwar der wichtigste Schlüssel zu einem effektiven Schutz vor zukünftigen Varianten des Virus ist, aber auch eine Durchbruchsinfektion, auch wenn sie unschön ist, den Effekt einer zusätzlichen Impfung hat.“

Hintergrund der Studie
Für die Studie wurden seit Beginn der Pandemie 171 Freiwillige aus dem Kreis der Mitarbeitenden am Klinikum rechts der Isar der TUM rekrutiert und regelmäßig untersucht. Hierbei wurde eine Gruppe identifiziert, die sich in der ersten Pandemie-Welle im Frühjahr 2020 mit SARS-CoV-2 infiziert hatte, und eine zweite Gruppe, die sich nicht infiziert hatte. Später wurden beiden Gruppen Impfungen mit dem mRNA-basierten COVID-19-Impfstoff von BioNTech/Pfizer angeboten, und sie wurden knapp zwei Jahre lang nachverfolgt. Die Kohorte umfasste 98 Genesene und 73 Personen ohne vorherige Infektion. Beide Gruppen waren hinsichtlich ihres Geschlechts, Alters, hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und hinsichtlich weiterer Risikofaktoren vergleichbar. Die Forschenden bestimmten aus dem Blut der Proband*innen mehrere Parameter: die Menge der Antikörper (IgG), die Stärke der Bindung zwischen Virus-Protein und Antikörper sowie die Fähigkeit von Antikörpern, SARS-CoV-2 Varianten in Zellkultur zu neutralisieren. Die beiden erwiesen sich als sind besonders wichtig, um das Ausmaß der schützenden Immunität abzuschätzen.

Positive Nachrichten aus der Corona-Forschung

(pte) – Auch nicht-neutralisierende Antikörper können für den Schutz vor COVID-19 wichtig sein, wie Forscher der Universität Lund http://lunduniversity.lu.se herausgefunden haben. „Wenn sich diese These erhärten lässt, könnten wir einen breiteren Schutz erreichen als bisher angenommen, was uns weniger anfällig gegen Mutationen des Coronavirus macht“, sagt Infektionsmediziner und Studienleiter Pontus Nordenfelt.

Coronaviren werden abgekapselt

Nordenfelt und sein Team haben untersucht, wie das Immunsystem das Virus auch mittels Phagozytose, der Fähigkeit, Fremdpartikel aufzunehmen, bei COVID-19-Patienten bekämpft. Phagozytose ist eine Art Reinigungsmechanismus, bei dem die Akteure des Immunsystems potenzielle Bedrohungen wie Bakterien oder Viren ins Visier nehmen und sie umhüllen, sodass sie keinen Schaden mehr anrichten können. Das gelingt dem Immunsystem besonders gut, wenn der Schadstoff, in diesem Fall das Coronavirus, durch einen Antikörper markiert wird.

„Wir haben beobachtet, dass viele der Antikörper, die sich als Reaktion auf COVID-19 entwickeln, opsonisierend sind, das heißt, sie signalisieren dem Immunsystem, sich das Unheil bringende Virus zu schnappen. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese nicht-neutralisierenden Antikörper, solange sie opsonisieren können, auch in der Lage sind, eine wirksame Reaktion auf das Virus zu liefern“, betont Nordenfelt. Unterstützt werden die Ergebnisse durch Experimente an Mäusen, bei denen die nicht neutralisierenden Antikörper die Tiere vor einer COVID-19-Infektion schützten.

Zu viel hilft weniger oder gar nicht

Überraschenderweise wird die maximale Opsonisierung bereits bei relativ niedrigen Antikörperspiegeln erreicht. Wenn dieser erhöht wurde, verringerte sich der positive Effekt. „Grundsätzlich gilt: Wenn man eine zu hohe Dosis gibt, bekommt man nicht die schützende Wirkung“, sagt Nordenfelts Kollege Wael Bahnan, ebenfalls Infektionsmediziner in Lund. „Es sieht so aus, als passiere irgendetwas mit dem Spike-Protein, mit dem sich das Corona-Virus an Körperzellen andockt, um sie zu infizieren“, meint Bahnan. Das führe dazu, dass das Immunsystem das Virus durch Phagozytose neutralisiert.

Corona: Masken effektiv

(pte) – Flüge bieten optimale Bedingungen zur Verbreitung von SARS-CoV-2, wie Forscher der Shanghai Jiao Tong University http://en.sjtu.edu.cn zeigen. Sie haben die Übertragung des Virus auf einem Flug von London nach Hanoi und einem weiteren Flug von Singapur nach Hangzhou simuliert. Im Zentrum stand die Analyse der Verteilung von Tröpfchen in verschiedenen Größen, wie sie durch Husten, Sprechen und beim Atmen einer infizierten Person in einer Flugzeugkabine entstehen. Ergebnis: Das in diesen Tröpfchen enthaltene SARS-CoV-2-Virus würde von anderen Passagieren eingeatmet.

Masken verringern Infektionsrisiko

Um eine Infektion festzustellen, haben die Wissenschaftler die Zahl der viralen Kopien, die von jedem Passagier eingeatmet wurde, gezählt. Das Verfahren sagte auf dem ersten Flug 84 Prozent der infizierten bzw. nicht infizierten Fälle richtig voraus. Die Forscher fanden auch heraus, dass das Tragen von Masken und die Verringerung der Gesprächshäufigkeit zwischen den Passagieren dabei helfen könnte, auf dem zweiten Flug das Risiko eines Kontaktes mit dem Virus zu verringern.

Laut dem korrespondierenden Autor Dayi Lai sind die Forscher sehr zufrieden, dass ihr durch Versuchsdaten bestätigtes Modell die Übertragung von COVID-19 in Flugzeugkabinen mit einer derart hohen Genauigkeit vorhersagen kann. „Es ist aber auch wichtig zu wissen, dass das Tragen von Masken eine beträchtliche Auswirkung auf die Verringerung der Übertragung des Virus hat“, unterstreicht Lai abschließend. Die Forschungsergebnisse wurden in „Indoor Air“ veröffentlicht.

Chinesischer Tot-Impfstoff Sinovac unwirksam gegen Omikron-Corona-Mutation

(pte) – Der in China hergestellte Corona-Totimpfstoff Sinovac, der die Übertragungsraten von COVID-19 reduzieren soll und bereits in 48 Ländern zum Einsatz kommt, hilft laut einer Studie der Yale University http://yale.edu allein jedoch nicht gegen die zirkulierende Omikron-Variante. Eine Analyse des Blutserums von 101 Personen aus der Dominikanischen Republik hat ergeben, dass die Infektion mit Omikron zu keiner Bildung von neutralisierenden Antikörpern führt. Die Betroffenen hatten zwei Impfungen mit Sinovac erhalten. Die Werte der Antikörper stiegen nur bei jenen an, die auch eine Booster-Impfung mit dem mRNA-Impfstoff von Pfizer-BioNTech bekommen hatten.

Sinovac hält nicht mit

Als die Forscher die Proben mit in Yale gelagerten Proben von Blutserum verglichen, zeigte sich, dass sogar jene Personen, die zwei Sinovac-Impfungen und einen Booster erhalten hatten, nur über Antikörperwerte verfügten, die in etwa jenen von Menschen entsprachen, die erst zwei Mal mit mRNA-Impfstoffen geimpft waren. Andere Studien haben bereits darauf hingewiesen, dass zwei Impfungen mit mRNA-Impfstoffen ohne Booster nur einen eingeschränkten Schutz gegen Omikron bieten. Es konnte auch nachgewiesen werden, dass Personen, die mit früheren Stämmen von SARS-Cov-2 infiziert worden waren, nur über wenig Schutz gegen Omikron verfügten.

Diese Studienergebnisse werden die weltweiten Anstrengungen zur Bekämpfung von Omikron schwieriger machen, befürchten die Yale-Wissenschaftler. Ein zusätzliche Booster-Impfung, möglicherweise auch zwei, werden laut der Seniorautorin Akiko Iwasaki in Regionen notwendig sein, wo vorwiegend Sinovac eingesetzt worden ist. „Booster sind hier eindeutig notwendig, da wir wissen, dass auch zwei Impfungen mit einem mRNA-Impfstoff keinen ausreichenden Schutz vor einer Infektion mit Omikron bieten.“

Eindämmung wichtig

Die Bekämpfung von Omikron erweist sich als besonders schwierig, da es über 36 Mutationen auf Spike-Proteine an der Oberfläche verfügt, die das Virus nutzt, um in Zellen einzudringen. Bestehende mRNA-Impfstoffe sind darauf ausgerichtet, wenn Spike-Proteine erkannt werden, eine Antikörperreaktion auszulösen. Iwasaki betont jedoch auch, dass das Immunsystem über andere Möglichkeiten zur Bekämpfung von COVID-19 verfügt. Dazu gehören T-Zellen, die infizierte Zellen angreifen und abtöten können. Sie verhindern damit eine schwere Erkrankung. „Wir brauchen aber Antikörper, um eine Infektion zu verhindern und die Verbreitung des Virus zu verlangsamen.“ Die Forschungsergebnisse wurden in „Nature Medicine“ veröffentlicht.

Bewiesen: Populistisch regierte Länder haben viel mehr Coronatote

(pte) – Populistische Regierungen schneiden bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen schlechter ab als nicht populistische Regierungen. Dies betrifft etwa Länder wie Großbritannien, Ungarn oder Indien, wie ein Forschungspapier unter Mitwirkung des Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) http://ifw-kiel.de zeigt.

Große Klappe, viele Tote

Den Experten nach ist die Übersterblichkeit, also die Zahl an Todesfällen oberhalb der auch ohne die Pandemie erwartbaren Todesfälle, in populistisch regierten Ländern mit knapp 18 Prozent im Schnitt mehr als doppelt so hoch wie in nicht-populistisch regierten Ländern (acht Prozent). Elf Regierungen haben die Autoren als populistisch eingestuft, darunter jene in Polen, der Slowakei, Tschechien, Ungarn, Großbritannien, Brasilien und Indien.

„Die Zahlen sind eindeutig – Populisten sind in der Corona-Pandemie die klar schlechteren Krisenmanager und für viele vermeidbare Tote in den von ihnen regierten Ländern verantwortlich“, sagt IfW-Kiel-Forscher Michael Bayerlein. Er und ein internationales Team haben das Krisenmanagement während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 von 42 Ländern ausgewertet, die Mitglied der OECD sind oder zu den BRICS-Staaten gehören.

„Populisten leisten schlechte Arbeit“

„Unsere Studie belegt erstmals, dass Populisten bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie schlechte Arbeit leisten, was sich auch direkt in den Todeszahlen niederschlägt. Die hohe Übersterblichkeit wird getrieben durch eine zu hohe Mobilität, die wiederum wird hervorgerufen durch fehlende Beschränkungen und eine Anti-Corona-Propaganda“, so Bayerlein.

Studie weist Inhaltsstoffe von Hanf als Schutz vor Corona-Infektion aus

(pts) – Wissenschaftler der Oregon State University und Oregon Health & Science University konnten in Laborversuchen nachweisen, dass die Cannabinoide CBDa (Cannabidiolsäure) sowie CBGa (Cannabigiolsäure) Corona-Viren abhalten, an menschliche Zellen anzudocken und einzudringen. BioBloom CBD Öle enthalten beide Hanf-Inhaltsstoffe in ihrer natürlichen Form und in vergleichsweise großen Mengen.

Sowohl CBDa als auch CBGa sind Säuren, die sich während des Wachstums der Hanfpflanze entwickeln bzw. aktiv sind. Um sie zu erhalten ist ein spezielles Decarboxylierungsverfahren bei niedrigen Temperaturen notwendig. „Wir bei BioBloom wissen seit Beginn an um die Bedeutung der Cannabinoide CBDa und CBGa. Unsere Produktion zielt ganz bewusst darauf ab, auch diese beiden wertvollen sauren Vorstufen zu erhalten. Unsere Bio CBD Öle enthalten sowohl CBDa als auch CBGa in vergleichsweise relativ großen Mengen“, erklärt BioBloom-Geschäftsführer Christoph Werdenich.

Die am 10. Jänner veröffentlichten Studienergebnisse ergaben, dass im Zuge eines Neutralisations-Tests im Labor CBGa und CBDa das Eindringen von Sars-CoV-2 in menschliche Epithelzellen verhindern können. Die beiden Cannabinoide binden an das Spike-Protein von Sars-CoV-2, jene Proteinverbindung an der Außenhülle des Coronavirus, mit denen das Virus an die Zellen andockt. CBGa und CBDa wirken somit als Hemmstoffe und hindern die Sars-CoV-2 in die Zellen einzudringen, um eine Infektion auszulösen. Die Wissenschaftler gaben zudem an, dass dies sowohl für die Corona-Varianten Alpha B.1.1.7 und Beta B.1.351. zutreffe.

„Jede Erkenntnis zur Verhinderung einer Corona-Infektion ist ein großer und wichtiger Schritt in dieser Pandemie. Studienergebnisse dieser Art sind für uns als Hanfunternehmen sehr erfreulich und zeigen das große Potenzial der Hanfpflanze in medizinischer Hinsicht. Derartige Erkenntnisse bestätigen auch unseren Weg, so viele wertvollen Inhaltsstoffe der Hanfpflanze wie möglich zu erhalten und zu nutzen. Wir blicken gespannt in die Zukunft!“, so Christoph Werdenich zu den Studienergebnissen.

BioBloom zählt zu den größten und erfolgreichsten CBD-Produzenten in der DACH-Region. Basis der Bio CBD Öle und Hanfprodukte sind die gesunden Hanfpflanzen von den eigenen Feldern (ca. 110 Hektar). BioBloom CBD Öle sind 100 Prozent natürliche Hanfextrakte mit dem wertvollen Vollspektrum der Hanfpflanze. Sie sind die einzigen ihrer Art, die zusätzlich zur Austria Bio Garantie (ABG)-Zertifizierung das noch strengere Bio Austria Zertifikat besitzen.