(Christiane Braunsdorf) – Genesen oder geimpft? Wer hat mehr Schutz vor einer Corona-Infektion? Dieser Frage sind Forscher aus den USA und Österreich nachgegangen – mit einem eindeutigen Ergebnis.
Durchbruchsinfektionen galten lange als Angstwort. Doch wer eine solche überstanden hat, muss sich anscheinend keine großen Sorgen mehr vor einer Infektion mit dem Coronavirus machen. Das zeigen Daten einer Studie aus den USA. Doch die Forscher stellen auch klar: Das ist keine Aufforderung zur absichtlichen Infektion.
Superschutz vor Delta-Variante
Wissenschaftler der Oregon Health und Science University untersuchten im vergangenen Jahr Durchbruchsinfektionen bei medizinischem Personal. Alle waren vollständig geimpft, hatten sich aber trotzdem mit Corona infiziert – mit verschiedenen Vorgängervarianten vor der Delta-Mutante.
Sie bildeten Antikörper, die eine Art Superimmunität gegen eine Infektion mit der Delta-Variante darstellten, waren also auch vor der neuen Mutante geschützt. Kreuzimmunität nennen die Forscher diese Form der Abwehrleistung, bei der der Kontakt zu einem Erreger auch gegen andere Formen immun macht.
Wichtig zu betonen: Eine alleinige Infektion reicht für die Superimmunität nicht aus. Nur die zusätzliche Impfung kann sie entwickeln.