Archiv der Kategorie: Ernährung Genussmittel

Alles Käse

Ob hart, weich oder cremig; ob mild, würzig oder pikant – Käse bietet eine große Vielfalt, die auch die Bundesbürger zu schätzen wissen: Der Pro-Kopf-Verbrauch ist in den vergangenen zwanzig Jahren kontinuierlich angestiegen auf inzwischen immerhin über 23 Kilo pro Jahr. Und was ein echter Käse ist, der muss eine ganze Reihe von Kriterien erfüllen, die es dem Verbraucher auch ermöglichen, Käseimitate aus-zumachen. Herstellung, Sorten, Kennzeichnung – Was bietet echter Käse? – darüber informiert der neue aid-Hörfunkbeitrag.

Übrigens, ich – Jean Pütz – verspeise jeden Morgen fast einen halben Liter Joghurt mit frischen Früchten zum Frühstück, den Joghurt mache ich mir selbst mit probiotischen Bakterien, die heute noch bei Jean-Pütz-Produkte bezogen werden können. Damit kann ich das Mittagessen einsparen und ich habe meine Darm- und Heuschnupfen-Probleme gelöst. Dies sind einige Aspekte meiner Gesundheit im hohen Alter und als Neben-Wirkung bin ich auch noch einigermaßen schlank geblieben. aid

aid: Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der gemeinnützige Verein löste sich 2016 auf.

10 Jahre TRANSFAIR-Tee

Über 1 Milliarde Tassen getrunken

Bonn, 27.09.2005: Vor 10 Jahren gab es zum ersten Mal fair gehandelten
Tee mit TRANSFAIR-Siegel in Deutschland zu kaufen. Dank starker Partner
erreichte er schnell eine gute Marktdurchdringung. "Mit einer Milliarde
getrunkener Tassen hat TRANSFAIR auch beim Tee ein Zeichen für
verantwortungsvollen Konsum gesetzt!" sagte Dieter Overath,
Geschäftsführer von TRANSFAIR e.V.

2000 Tonnen Tee

Beim Tee beteiligte sich von Anfang an der Branchenführer Teekanne am
Fairen Handel. Für schnell steigende Umsätze sorgten auch das Fair
Handelshaus gepa, Käfer, Cha Dô, Tee Gschwendner und viele weitere
Teeunternehmer, die sich frühzeitig engagierten. So hat fair
gehandelter Tee nach Kaffee mit TRANSFAIR-Siegel die höchste
Distributionsrate: Di e verschiedenen Sorten sind in rund 20.000
Supermärkten, Warenhäusern und Bioläden sowie 800 Weltläden erhältlich.
Auch in diversen Großkantinen wird inzwischen Tee mit dem Siegel
ausgeschenkt.

Elena Busch vom Deutschen Teeverband stellte fest: "Die Teebranche
beteiligte sich von Anfang an engagiert am Fairen Teehandel. Sie nimmt
die Verantwortung gegenüber den Produzenten in den Anbauländern ernst."

1,7 Mio. € Fairhandelsprämien – Gut für Mensch und Umwelt

Zusätzlich zu kostendeckenden Abnahmepreisen und langfristigen
Lieferbeziehungen profitierten die Tee-Produzenten seit 1995 von rund
1,7 Mio. Euro Fairhandelsprämien, die vielfältige soziale Projekte
ermöglicht haben. So wurden die Mehrerlöse in Nilgiri, Indien zum
Beispiel dafür eingesetzt, einen Rentenfonds für pensionierte
Pflückerinnen und Pflücker zu gründen – den ersten privaten Rentenfonds
für ArbeiterInnen in Indien, die oft im Alter keine Möglichkeit haben,
ein Einkommen zu erwirtschaften. In Samabeong, Ind ien, wurden mit dem
Geld unter anderem Schulen und Gemeinschaftshäuser finanziert. Weitere
Projekte beinhalten die Unterstützung behinderter Familienmitglieder,
Bibliotheken für die Arbeiterkinder, Gesundheitsstationen und vieles
mehr. Und auch die Umwelt profitiert – der Bioanteil des TRANSFAIR-Tees
ist kontinuierlich gestiegen und lag 2004 bei 70 Prozent.

Fairer Handel als wichtige Hilfe

Neue Untersuchungen zeigen, dass die Situation der Teegärten in einigen
Regionen noch immer kritisch ist, eine angemessen Entlohnung der
PflückerInnen ist oft nicht gewährleistet. So ist der Faire Handel auch
nach 10 Jahren eine wichtige Hilfe für die Teeproduzenten.

Neue Projekte im Jubiläumsjahr:

Ab Oktober wird es den ersten südafrikanischen Rooibos-Tee mit
TRANSFAIR-Siegel in vier Sorten im Handel geben. Erster Lizenznehmer zu
diesem Produkt ist die OASIS Teehandel GmbH.

Hintergrundinformationen:

Tee mit TRANS FAIR-Siegel kommt von 62 Produzentenorganisationen aus
neun Ländern des Südens: In Asien sind 49 Produzentenorganisationen in
den Ländern Indien, Sri Lanka, Nepal, China und Vietnam am Fairen
Teehandel beteiligt, in Afrika sind es 13 Produzentenorganisationen in
Kenia, Uganda, Tansania, Simbabwe und ab Oktober Südafrika.

17 TRANSFAIR-Lizenznehmer sorgen dafür, dass der Tee in Deutschland zu
den Kundinnen und Kunden gelangt. Besonders aktiv sind die gepa mbH,
Teekanne GmbH, Käfer/ EKAF Vertrieb Deutschland GmbH, Delvena GmbH,
TeeGschwendner GmbH, Lebensbaum Ulrich Walter GmbH, Tea Goetz GmbH,
H.C. Buhle, Verde Makaibari, CHA DÔ, J.J. Darboven GmbH & Co und
die OASIS Teehandel GmbH.

TRANSFAIR vergibt sein Siegel für fair gehandelte Produkte. TRANSFAIR
e.V. wird von 38 Organisationen wie z.B. Misereor, Evangelischer
Entwicklungsdienst (EED), UNICEF, BUND und der Verbraucher Initiative
getragen. Für über eine Million benachteiligte Produzentenf amilien in
48 Ländern schafft der Faire Handel mit dem Siegel nachhaltig bessere
Lebens- und Arbeitsbedingungen. Produkte mit TRANSFAIR-Siegel sind in
über 24.000 Supermärkten und Warenhäusern, 800 Weltläden und vielen
Naturkostmärkten, Kantinen und Hotels erhältlich.

Alaaf und ein gesunder Tipp

**Kulinarisches zum Karneval**

Vor dem Fasten wird geschlemmt

(BZfE) – Bald erreicht die närrische Zeit ihren Höhepunkt. Zum

karnevalistischen Treiben gehören auch süße und deftige Spezialitäten,

die je nach Land und Region sehr unterschiedlich sein können.

Während bei den Deutschen an den tollen Tagen Berliner (in Berlin:

Pfannkuchen) und Krapfen dazugehören, schwören die Italiener auf ihre

„Chiacchiere“. Die gewellten Teigstreifen mit gezacktem Rand werden

gerne in heiße Schokoladensoße oder Marmelade getaucht. Ein polnisches

Schmalzgebäck sind sogenannte Raderkuchen („Faworki“), die aus einem

Sahneteig zubereitet werden. Die dünnen Teigrauten werden in der Mitte

eingeschnitten und mit einem Ende durch das Loch gezogen. Anschließend

werden sie in heißem Öl frittiert und nach dem Abkühlen mit Puderzucker

bestäubt.

Die Finnen essen in der fünften Jahreszeit nach alter Tradition das

Hefegebäck „Laskiaispulla“. Nach dem Backen werden die Teigkugeln mit

steif geschlagener Sahne und Blaubeerkonfitüre gefüllt. Dazu schmeckt

eine Tasse Kaffee oder eine heiße Schokolade. In der Schweiz werden

„Zigerkrapfen“ gebacken, die mit gesüßtem Molkenkäse (Ziger)

gefüllt sind. Die rautenförmigen Leckereien werden aus Knetteig,

Blätterteig oder Hefeteig zubereitet. Wer im Geschäft keinen Ziger

bekommt, kann ihn durch Ricotta oder Magerquark ersetzen.

Auch deftige Speisen gehören in die Karnevalsküche. Denn bevor am

Aschermittwoch die Fastenzeit beginnt, soll nochmals ausgiebig geschlemmt

werden. In italienischen Familien kommt am Karnevalsdienstag häufig

Lasagne aus Mozzarella, Ricotta und frittierten Hackfleischbällchen auf

den Tisch. Auf Sardinien darf es der kräftige Eintopf „Favata“ sein:

Saubohnen, Wirsing, Schweinebauch, getrocknete Tomaten, Möhren und

Sellerie werden auf dem Herd lange geköchelt und schließlich mit

Knoblauch und Chili abgeschmeckt. Dazu reicht man geröstete Brotscheiben.

In Finnland isst man in der närrischen Zeit Erbsensuppe

(„Hernekeitto“) mit geräuchertem Speck oder Schweinefleisch. Die

Schweizer feiern am Karnevalsdienstag Volksfeste, um gemeinsam im Freien zu

schlemmen. Das kann je nach Ort ein Risotto, Gnocchi oder Polenta mit

besonderen Wurstspezialitäten sein.

Wer also kulinarisch Karneval international feiern möchte, dem stehen

verschiedenste Gerichte zur Auswahl und dem Genuss vor der Fastenzeit

nichts im Wege.

Heike Kreutz

Ballaststoffe beugen Diabetes und Krebs vor

pte20180608004 Medizin/Wellness, Forschung/Technologie

Viele Ballaststoffe beugen Diabetes und Krebs vor

Darm-Mikrobiom verbessert sich bereits zwei Wochen nach Umstellung

Zubereitung gesunder Lebensmittel: Das ist gut für den Darm (Foto: ifmo.ru/en)
Zubereitung gesunder Lebensmittel: Das ist gut für den Darm (Foto: ifmo.ru/en)

St. Petersburg (pte004/08.06.2018/06:15) –

Eine optimierte Ernährung führt schon nach wenigen Tagen zu einem
optimalen Gleichgewicht im Darm, das Erkrankungen wie Krebs oder
Diabetes vorbeugt, sagen Forscher der IFMO University http://ifmo.ru/en . Sie arbeiteten mit 248 Probanden. Zunächst bestimmten sie die
Verteilung der Mikroorganismen im Darm der Probanden. Dann stellten sie
einen Ernährungsplan auf, der ausreichend Ballaststoffe enthielt. Nach
zwei Wochen bestimmten sie erneut die Verteilung der Mikroorganismen im
Darm.

Verzicht auf strikte Esskontrolle

Normalerweise fänden solche Studien in klinischer
Umgebung bei strikter Kontrolle der Essgewohnheiten statt, so Dmitry
Alexeev, der die Studie initiiert hat. "Wir wollten, dass die Probanden
freiwillig ausreichend Ballaststoffe zu sich nehmen", so der Forscher.
"Wir wollten zeigen, dass sich das Darm-Mikrobiom auch verbessert, wenn
sich die Probanden nicht strikt an die Vorgaben halten." Unter Mikrobiom
versteht man die Gesamtheit von Mikroorganismen im Körper.

Um den Messaufwand gering zu halten, entwickelten die
russischen Forscher einen Schnelltest auf gentechnischer Basis namens
"OhmyGut". Damit konnten sie hunderte Mikroorganismen im Darm
identifizieren und deren Anteile bestimmen. Außerdem berücksichtigten
sie den Einfluss von Faktoren wie Essgewohnheiten, Alter und Geschlecht
auf das Mikrobiom. Ballaststoffe stimulieren das Wachstum von Bakterien,
die Entzündungen verhindern. Das hat weitgehende Folgen für die
Gesundheit. Letztlich reduzieren Ballaststoffe das Risiko, an Diabetes
oder Krebs zu erkranken.

Nahrungsoptimierung für Genesende

Jetzt wollen die Forscher auf der Basis der gewonnenen
Erkenntnisse Ernährungspläne für Menschen entwickeln, die von schweren
Erkrankungen wie Krebs genesen sind. Außerdem planen sie eine
Kooperation mit der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie, vor allem mit
dem Moskauer Unternehmen Knomics, um Nahrungsergänzungsmittel zu
entwickeln, die für den Körper wertvolle Mikroorganismen enthalten.

Was darf Biofleisch kosten?

Studie untersucht Preissensibilität der Verbraucher

Welche Rolle spielt der Preis für Verbraucher beim Einkauf von Fleisch aus ökologischer und konventioneller Erzeugung? Diese und andere Fragen rund um die Preisgestaltung bei verschiedenen Lebensmitteln haben Agrarmarktexperten der Universität Gießen in einer Studie untersucht, die durch das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) gefördert wurde.

Basis der Studie waren Daten der Gesellschaft für Konsumforschung von rund 20.000 Haushalten, die ihr Einkaufsverhalten über einen Zeitraum von fünf Jahren dokumentiert haben. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Verbraucher bei fast allen Lebensmittelgruppen (Eier, Milch, Obst oder Gemüse) ihr Einkaufsverhalten bei steigenden oder sinkenden Preisen kaum veränderten, egal, ob es sich um Bio- oder konventionelle Produkte handelte. Einzige Ausnahme war Biofleisch. Hier reagierten die meisten Kunden auf steigende Preise mit deutlicher Kaufzurückhaltung.

Bei konventionellen Fleischarten und -produkten fielen die Reaktionen auf Preisänderungen dagegen deutlich schwächer aus. Am geringsten war dieser Effekt bei konventionellem Geflügel- und Hackfleisch. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass diese Artikel für viele Verbraucher Basisprodukte beim Fleischkauf sind. Die großen Unterschiede bezüglich der Preissensibilität bei Bio- und konventionellem Fleisch erklären sich die Wissenschaftler vor allem durch die fehlende Größe und Marktreife des noch jungen Biofleischsegments. Wurst und Fleisch aus ökologischer Erzeugung seien noch nicht flächendeckend erhältlich und das Sortiment meist sehr klein. Deshalb würden viele Verbraucher bei höheren Preisen oft auf konventionelle Ware ausweichen.

Ein weiterer Grund sei, dass die Preisdifferenz zwischen bio und konventionell bei keiner anderen Lebensmittelgruppe so groß ist wie bei Fleisch. So müssten Verbraucher für Biohähnchenfleisch etwa vier Mal mehr zahlen als für konventionelle Ware. Darüber hinaus neigten sogenannte Biovielkäufer eher dazu, bei hohen Preisen auf Fleisch zu verzichten, da sie ohnehin weniger Fleisch essen als Durchschnittsverbraucher.

Dennoch steigt nach aktuellen Daten der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) die Nachfrage nach Biofleisch kontinuierlich an. Im Jahr 2012 immerhin um über 18 Prozent. Damit übersteigt die Nachfrage nach wir vor bei weitem das Angebot. Der Preissensibilität könnte in Zukunft aber eine größere Bedeutung zukommen, da die Preise mittelfristig spürbar steigen werden. Grund sind stark anziehende Futtermittelkosten auf Erzeugerseite. Experten für den deutschen Biomarkt raten deshalb, Kaufanreize auch außerhalb der Preispolitik zu schaffen. Sie sehen vor allem in Verkostungsaktionen und umfangreichen Produktinformationen einen Weg, trotz hoher Preise mehr Verbraucher von Biofleisch zu überzeugen.
Jürgen Beckhoff, aid

aid: Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der gemeinnützige Verein löste sich 2016 auf.

Wenn die Suppe versalzen ist

**Wenn die Suppe versalzen ist**
Hilfe bei Küchenpannen

(aid) – Verliebte Köche neigen dazu, das Essen zu versalzen. Das

zumindest sagt der Volksmund. Eine versalzene Suppe ist aber kein

Grund zum Verzweifeln. Lassen Sie eine rohe geschälte Kartoffel

mitkochen, die das Salz wie ein Schwamm aufsaugt und die Flüssigkeit

neutralisiert. Eine ähnliche Wirkung haben zwei bis drei Teelöffel

Reis. Man füllt ihn in ein Tee-Ei und hängt das in die Suppe. So

können die Körner vor dem Servieren leicht entfernt werden.

Eine zu scharfe Suppe wird gestreckt, um den Geschmack abzumildern.

Dafür nimmt man bei klaren Suppen Wasser und bei Cremesuppen Milch,

Joghurt oder einen Schuss Sahne. Nach und nach werden kleine Mengen

Flüssigkeit hinzugefügt und zwischendurch abgeschmeckt, damit die

Würze nicht verloren geht. Der Trick mit der Kartoffel hilft

übrigens auch bei einer übermäßig scharfen Suppe. Wer zu viel

Chili erwischt hat, gibt Öl zur Suppe und rührt um. Denn der für

die Schärfe des Chilis verantwortliche Inhaltsstoff Capsaicin ist

fett-, aber nicht wasserlöslich. Das Öl nimmt einen Teil der

Schärfe auf, sammelt sich an der Oberfläche und kann wieder

abgeschöpft werden.

Eine trübe und milchige Suppe sieht nicht sehr appetitlich aus. Eine

klare Brühe gelingt am besten, wenn sie nur leicht bei offenem Deckel

köchelt. Durch zu starkes Erhitzen entstehen nicht nur Trübstoffe,

sondern es gehen auch Aromen und wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Es

gibt aber auch ein altes Hausmittel gegen das Küchenmalheur. Die

Suppe wird abgekühlt, dann langsam wieder erhitzt und ein frisch

aufgeschlagenes Eiweiß mit dem Schneebesen untergerührt. Im Topf

bilden sich Flocken, die Trübstoffe binden. Sie können mit dem

Löffel wieder entfernt werden. Die letzten Schwebteilchen lassen sich

herausfiltern, indem man die Brühe durch ein mit einem Baumwolltuch

ausgelegtes Sieb gibt.

Ist die Suppe zu fettig, bildet sich an der Oberfläche eine feine

Fettschicht. Sie kann mit einem Tuch oder einem Küchenpapier entfernt

werden. Bei größeren Mengen nimmt man einen Löffel oder eine Kelle.

Wird die Suppe nicht direkt gegessen, lässt man sie kalt werden. Beim

Abkühlen wird das Fett auf der Oberfläche fest und lässt sich

einfach abnehmen.

/Heike Kreutz

Lebenswichtiger Nährstoff mit schlechtem Ruf

(aid) – Fett macht fett. Dieser schlechte Ruf eilt Butter, Ölen und Co. wohl seit dem Aufkommen der ersten Diäten voraus. Dabei sind Fette nicht nur gesund, sondern auch absolut lebenswichtig. Denn ein Großteil der enthaltenen Fettsäuren kann der Körper nicht selbst bilden, so dass er ohne fetthaltige Lebensmittel gar nicht funktionieren könnte. Allerdings gibt es große Unterschiede in der ernährungsphysiologischen Qualität der Fettarten. Während etwa Omega-3-Fettsäuren aus Fisch das Herz-Kreislaufsystem positiv beeinflussen, stehen trans-Fettsäuren in Frittierfetten im Verdacht, den Cholesterinspiegel zu erhöhen.
Aber wie sind Fette eigentlich aufgebaut? Worin unterscheiden sie sich und was macht gesunde Fette aus? Wer Antworten zu diesen und vielen weiteren Fragen rund um das Thema Fett sucht, liegt mit dem komplett überarbeiteten aid-Heft "Speisefette" richtig. Es erläutert die Fettchemie, die Bedeutung von Fetten für den Körper und zeigt, wie sie gewonnen werden. Alle wichtigen tierischen und pflanzlichen Fette, von der Butter bis zum Rapsöl, werden in einem Lexikon vorgestellt. Ein umfangreiches Kapitel beschäftigt sich mit Fetten als Teil funktioneller Lebensmittel. Ausführliche Infos zum Verbraucherschutz und viele Tipps zur Lagerung helfen bei der richtigen Handhabung im Haushalt. Und wer es in Sachen Energiegehalt und Fettsäurezusammensetzung bei Speisefetten genau wissen möchte, kann alle Zahlen in einer Nährwerttabelle nachschlagen. Ein leicht verständliches Nachschlagewerk für Verbraucher, Schüler und alle, die sich beruflich oder privat über den lebenswichtigen Nährstoff informieren möchten.

Blumige Note in Lebkuchen und Eintopf

(aid) – Sie duften apart und sehen interessant aus. Deswegen verwendet man sie gerne, um zum Beispiel in der Vorweihnachtszeit eine Apfelsine zu spicken. Die Rede ist von Gewürznelken. Doch wie der Name bereits vermuten lässt, haben sie auch in der Küche ihren festen Platz. Die Gewürznelke, in Europa seit dem Mittelalter bekannt und gehandelt, ist vielseitig einsetzbar – für Currys, Saucen, Fleisch- und Fischgerichte, für Marinaden und Lebkuchen.
Mit den Nelken aus dem Garten ist die Gewürznelke botanisch nicht verwandt. Die Gewürznelke, lateinisch Syzygium aromaticum, ist ein immergrünes Myrtengewächs, das bis zu zehn Meter Höhe erreichen kann. Die Blüten sind zum Zeitpunkt der Ernte rot und/oder gelb. Durch Trocknung erreichen sie ein tiefes Dunkelbraun. Der dickliche Stiel von ca. 0,5 Zentimetern Länge trägt auf einer Seite den kugelrunden Kopf, der besonders aromatisch ist. Der Stiel selbst gilt als eher bitter und wird deswegen nicht immer mit verwendet.
Händler brachten die Gewürznelken von den Molukken mit, einer indonesischen Inselgruppe, auf der bis heute Nelken für den Welthandel angebaut werden. Inzwischen haben jedoch auch andere Regionen wie zum Beispiel Sansibar und Madagaskar diesen Markt erfolgreich für sich erschlossen und gehören zu den wichtigsten Exportländern für Gewürznelken.
Gemahlene Nelken mit ihrem süßen, zugleich aber herben und einzigartigen Geschmack sind eine beliebte Zutat für traditionelle Lebkuchen. Gewürznelken eignen sich übrigens auch hervorragend, um Rotkohl abzuschmecken, der als heimisches Wintergemüse zur Zeit absolut angesagt ist.
Johanna Thelemann, www.aid.de

Weitere Informationen: Rezepte mit Gewürznelken finden Sie unter:
www.was-wir-essen.de/sonstiges/rezepte.php

Mixgetränke – auch ohne Alkohol

Hugo,
Helga und Inge
Mixgetränke 2014 – auch ohne
Alkohol
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(aid)
– Zum Sommer gehören eisgekühlte Cocktails und Drinks einfach dazu. Das
typische Frauengetränk ist eher süß, enthält nicht so viel Alkohol und
ist schick dekoriert. Auch in diesem Sommer ist der "Hugo" gefragt –
eine Mischung aus Prosecco (oder Sekt), Holunderblütensirup, Minze und
Limette, aufgesprudelt mit Sodawasser. Ganz ähnlich wird "Helga"
zubereitet, die durch Himbeersirup und frische Himbeeren rosa gefärbt
ist.

In diesem Jahr gibt es eine neue Variante der
Prosecco-Mixgetränke mit Retroname – die herbe "Inge" mit Ingwersirup,
feinen Ingwerscheiben und Basilikumblättern oder Minze. Ganz einfach
lässt sich der Ingwersirup selbst herstellen: Für 200 ml Sirup braucht
man 200 g braunen Zucker, 200 ml Wasser, etwas Zitronenschale und eine
Knolle Ingwer in Scheiben geschnitten. Alle Zutaten werden erhitzt, bis
sich der Zucker aufgelöst hat. Anschließend mindestens 15 Minuten ziehen
lassen, durch ein Sieb gießen, abfüllen und fertig!

Bei
sommerlich-heißen Temperaturen sind Drinks ohne Alkohol aber die bessere
Alternative. Denn ebenso lecker ist ein alkoholfreier Hugo – auch für
Männer: Dafür werden 100 ml Ginger Ale und 150 ml Mineralwasser
gemischt, dazu ein Schuss Holunderblütensirup, frische Minzblätter und
Limette. Die Limette wird geviertelt und leicht zerdrückt, die Minze
eventuell etwas zerstößelt. Serviert wird der erfrischende Sommerdrink
mit Eiswürfeln in einem bauchigen Weinglas. Eine alkoholfreie Helga
gelingt mit Himbeer- oder Traubensaftschorle, und beim Sommercocktail
Inge lässt sich der Prosecco durch Tonic Water ersetzen.

Nanopartikel in aller Munde?

Nanopartikel in aller Munde?

Lebensmittelanalytik steht vor Herausforderungen

Nanopartikel finden sich heutzutage in einer Vielzahl von Kosmetika und Lebensmitteln. Ab Juli 2013 beginnt eine EU-weite Kennzeichnungspflicht für kosmetische Produkte mit Zusätzen von Nanomaterialien. Auch für Lebensmittel wird ab Januar 2014 solch eine Kennzeichnungspflicht stufenweise eingeführt. Voraussetzung für eine Überwachung ist eine standardisierte und verlässliche Analytik. Daher steht dieses Thema auch auf der Arbeitstagung des Regionalverbands (RV) Südost der Lebensmittelchemischen Gesellschaft (LChG), Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker, am 14. und 15. März in Dresden auf der Agenda.

Nanomaterialien halten zunehmend Einzug in Alltagsgegenstän de wie kosmetische Produkte oder Lebensmittel. Dabei handelt es sich – je nach Definition – um Materialien bei denen eine oder mehrere Abmessungen kleiner als 100 Nanometer (nm) sind. Dies gilt sowohl für die äußeren Dimensionen als auch im Falle poröser Materialien für deren innere Struktur. Die Europäische Union beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Definition von ‚Nanomaterial‘ und der Kennzeichnungspflicht für Produkte, die solche Stoffe enthalten. Mit den Verordnungen 1223/2009 für Kosmetika und 1169/2011 für Lebensmittel beginnt in naher Zukunft die EU-weite Kennzeichnungspflicht für diese Produktgruppen. Damit einhergehend müssen die Produkte auf Nanomaterialien untersucht werden. Hier setzt die Analytik an und steht noch vor einigen Herausforderungen.

Beispielhaft zeigt dies der Vortrag von Dr. Olf Richter von der Landes untersuchungsanstalt Sachsen. Richter trägt auf der Arbeitstagung des RV Südost der LChG zu dieser Problematik vor. In seinem Beitrag „Nanopartikelanalytik in komplexen Matrices (Kosmetik)“ weist der Vortragende darauf hin, dass bislang keine standardisierten Methoden zur Erfassung von Nanomaterialien in Kosmetika oder Lebensmittel vorliegen. Als Lösungsansatz stellt Richter die an seiner Arbeitsstätte verwendeten Techniken vor. Dabei handelt es sich um statische und dynamische Lichtstreuung, sowie die Einzelpartikelanalyse mittels Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (SP-ICP-MS). Zur Diskussion der Vor- und Nachteile dieser Techniken, zeigt Richter die Untersuchungen am Beispiel von Zahnpasta und einer Creme, die mit Titandioxid- und/oder Silbernanopartikel zwei der aktuell weitverbreitetsten Nanomaterialen in Verbrauchsgütern enthalten. Daneben geht der Vortrag auch auf Probleme bei der Probenvorbereitung ein und zeigt weitere Verfahren wie Nanofiltration und Elektronenmikroskopi e, die nach Ansicht Richters zur Ergebnisabsicherung herangezogen werden können und sollten.

Die LChG-Tagung bietet daneben weitere interessante Beiträge beispielweise zu Lebensmittelbestrahlung oder Sicherheitsbewertung gentechnisch veränderter Lebensmittel. Die ergänzten und aktualisierten Kurzfassungen von Diskussionsbeiträgen werden nach der Veranstaltung in der Zeitschrift „Lebensmittelchemie“ veröffentlicht.

Weitere Informationen zur Lebensmittelchemischen Gesellschaft und den Regionaltagungen 2013 unter www.gdch.de/lchg.

Die Tagungen der Regionalverbän de der Lebensmittelchemischen Gesellschaft, der größten Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), sollen Lebensmittelchemiker auf den neuesten Stand des Wissens bringen und den Gedankenaustausch fördern. Die GDCh gehört mit rund 30.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen und Sektionen, darunter die Lebensmittelchemische Gesellschaft mit über 2.800 Mitgliedern. Diese veranstaltet alljährlich den Deutschen Lebensmittelchemikertag – in diesem Jahr vom 16. bis 18. September in Braunschweig.