Archiv der Kategorie: Ernährung Genussmittel

Kurkuma – gut für die Gesundheit

Singapur (pte/05.08.2006/13:00) – Gelber Ingwer, Haldi, Turmeric,
Gelbwurz oder auch Kurkuma genannt ist nach Angaben von Forschern aus
Singapur noch gesünder als bisher angenommen. Das Gewürz, einer der
Hauptbestandteile der indischen Curry-Gemische, ist nämlich in der Lage
die Gedächtnisleistungen von Menschen deutlich zu steigern, berichtet
das Wissenschaftsmagazin New Scientist http://www.newscientist.com in
seiner jüngsten Ausgabe.

Das Forscherteam um Tze-Pin Ng von der National University in Singapur
hat herausgefunden, dass Kurkuma die Ablagerung von Amyloid-Plaques bei
Alzheimer-Patienten hemmt. Bei Untersuchungen von mehr als Tausend
gesunden Asiaten zwischen 60 und 93 Jahren konnten die Forscher
feststellen, dass jene Probanden, die regelmäßig Curry aßen, eine
bessere Gedächtnisleistung aufwiesen als jene, die nie oder selten
Curryspeisen zu sich nahmen. Die Wissenschaftler führten so genannte
Mini Mental State Examinations an den Probanden durch.

"Das Erstaunliche an den Untersuchungen war, dass bereits ein
Currygericht in einem Zeitabstand von einem halben Jahr diese positiven
Veränderungen bewirkte", so der Forscher. Das Wissenschaftlerteam will
nun weitere Studien durchführen, um die genaue Wirkung von Kurkuma zu
erforschen. Dazu sollen klinische Tests Gelbwurz mit einem Placebo
vergleichen.

Kurkuma ist in der Geschichte bereits seit 3.000 Jahren in Gebrauch.
Neben der Verwendung als Gewürz diente der Farbstoff auch zum Färben
von Stoffen. Zunächst wurde der Gelbwurz nur in Indochina und Indien
verwendet, gelangte aber bereits Ende des ersten Jahrhunderts nach
Europa – zuerst nach Griechenland, später nach Mitteleuropa. Das Gewürz
ist seit jeher für seine verdauungsfördernde Wirkung bekannt. Kurkuma
hat zudem antimutagene, antikarzinogene und antitumorale Wirkung. Die
Substanz wirkt außerdem antioxidativ. In der indischen Medizin wird
Kurkuma bei Entzündungen, Wunden und Ulzera der Haut, Juckreiz,
Bauchbeschwerden, Blähungen und Verstopfung angewendet.

Transparenz bei Lebensmittelkontrollen

Lieferheld und Foodwatch für mehr Transparenz bei Lebensmittelkontrollen

Start der Smiley-Offensive

Berlin (pts011/21.07.2014/11:30) – Die große Mehrheit
der Verbraucher fordert transparente Lebensmittelkontrollen, die Politik
aber setzte entsprechende Regelungen bislang nicht durch. Um dies zu
ändern, startet heute die Smiley-Offensive zur Einführung eines
transparenten Kontrollsystems in der deutschen Gastronomie. Lieferheld,
der führende Anbieter von Online-Essensbestellungen mit mehr als 7000
Partner-Restaurants, ist maßgeblicher Unterstützer der von Foodwatch
organisierten Initiative.

Ziel der Initiative ist die Einführung des
erfolgreichen dänischen Smiley-Systems in Deutschland. Dabei werden alle
Kontrollergebnisse in den gastronomischen Betrieben publik gemacht,
anhand von Smiley-Logos können sich die Verbraucher über die Ergebnisse
der jüngsten Hygienekontrollen informieren. In Dänemark hat sich seit
Einführung des Systems die Zahl der Beanstandungen deutlich reduziert,
denn veröffentlichte Kontrollen setzen die Restaurants in puncto Hygiene
unter einen gewünschten Zugzwang.

Lieferheld möchte seinen Kunden das bestmögliche
Esserlebnis bieten. Transparenz in Sachen Hygiene und
Lebensmittelqualität sind deswegen ausdrücklich gewünscht. Schon heute
können sich die Kunden von Lieferheld anhand von Millionen
Restaurant-Bewertungen der User umfassend über die Essensqualität in den
Restaurants austauschen. Das Smiley-System wäre ein nächster wichtiger
Schritt für noch mehr Transparenz.

Neben Lieferheld wird die Initiative von prominenten
Köchen wie Johann Lafer, Tim Raue, Sarah Wiener, Nelson Müller und
anderen unterstützt. Als einziges Unternehmen in der Branche der
Online-Essensbestellungen unterstützt Lieferheld die Aktion von Beginn
an und startet gleichzeitig eine Kampagne unter seinen
Partner-Restaurants, um dort das Bewusstsein für die Bedeutung hoher
Hygiene-Standards weiter zu schärfen.

David Rodriguez, CEO Lieferheld: "Wir unterstützen die
Initiative zur Einführung des Smiley-Systems, weil wir allen
Lieferheld-Kunden die Suche nach vorbildlichen Lieferdiensten in Sachen
Hygiene und Lebensmittelqualität erleichtern wollen."

Über Lieferheld

Über die Bestellplattform lieferheld.de können Kunden online/mobil Essen
ordern. Besondere Kennzeichen der Plattform sind ein breites Angebot,
TÜV-zertifizierte Qualitätsstandards, Zugriff auf zahlreiche
Restaurant-Bewertungen und bargeldlose Zahlungsoptionen. Die Lieferheld
GmbH ist eine 100 prozentige Tochter der global agierenden Delivery Hero
Holding GmbH, die weltweit mehr als 800 Mitarbeiter in 20 Ländern
beschäftigt, davon ca. 400 in ihrer Berliner Zentrale. Investoren des
Unternehmenssind aktuell Insight Venture Partners, Luxor Capital Group,
Kite Ventures, Team Europe, ru-Net, Tengelmann Ventures, Holtzbrinck
Ventures, Point Nine Capital, Kreos Capital und Phenomen Venture. http://www.lieferheld.de

Über Foodwatch

2002 von Ex-Greenpeace-Chef Thilo Bode gegründet, entlarvt die
Organisation verbraucherfeindliche Praktiken der Lebensmittelindustrie
und kämpft für das Recht der Verbraucher auf qualitativ gute,
gesundheitlich unbedenkliche und ehrliche Lebensmittel. Mit dem
"Goldenen Windbeutel" werden die dreistesten Werbelügen der Branche
gekürt. foodwatch ist unabhängig von Staat und Lebensmittelwirtschaft
und finanziert sich aus Förderbeiträgen und Spenden. http://foodwatch.org

Walnüsse – Knackige Knabberfrüchte für den Adventsteller

(aid) – Es müssen nicht immer Süßigkeiten sein, auch "Äpfel, Nuss und Mandelkern" gehören traditionell zu den Leckereien in der Weihnachtszeit. So lassen sich zum Beispiel frische Walnüsse bei einem gemütlichen Adventstee herrlich selber knacken. Unter der hellbraunen Außenschale, die sauber und fest verschlossen sein sollte, verbirgt sich bei frischen Walnüssen ein weißgelber Fruchtkern. Eine grau-gelbe Kernfarbe deutet darauf hin, dass das Fett ranzig geworden ist. Walnüsse haben ein herbsüßes Aroma und geben auch weihnachtlichen Salaten oder Obstspeisen eine knackig-nussige Note. Neben frischen Walnüssen gibt es die getrockneten, geschälten oder ungeschälten Samenkerne als Bestandteil von Nussmischungen oder Studentenfutter. Da die Walnuss ursprünglich über Gallien nach Mitteleuropa kam, bezeichnete man sie früher auch gerne als "welsche" oder "keltische Nuss". Heute stammt der überwiegende Teil der Ware aus Kalifornien, den Mittelmeerländern und Chile. Die kleinen Kraftpakete liefern rund 670 Kilokalorie
n pro 100 Gramm und sind reich an Eiweiß, essenziellen Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Im Rahmen der Kampagne "5 am Tag" zählen übrigens auch 25 Gramm ungeröstete und ungesalzene Nüsse, also etwa eine halbe Handvoll, als eine Portion Obst und sorgen so im Winter für Abwechslung auf dem Obstteller.
aid, Ira Schneider

Weitere Informationen: www.was-wir-essen.de, Lebensmittel von A-Z

Risiken für Anbau von Oliven

In Spanien und Italien geplant

Risiken für Anbau von Oliven

München, 1. 8. 2013 Die englische Firma Oxitec plant Freisetzungen

gentechnisch veränderter Olivenfliegen in Spanien (Katalonien) und
Italien. Die

Männchen dieser Fliegen wurden gentechnisch so manipuliert, dass
ihre

weiblichen Nachkommen schon als Larve zugrunde gehen sollen. Auf
diese

Weise sollen die Fliegenpopulationen reduziert werden. Die Larven
leben in

Oliven und richten in den betroffenen Gebieten erheblichen Schaden
an. Jetzt

soll eine nicht näher bezifferte Anzahl gentechnisch veränderter
männlicher

Fliegen in Spanien – nahe der Küstenstadt Tarragona – freigesetzt
werden. Um

ein Entkommen zu verhindern, soll die Versuchsfläche mit Netzen
abgespannt

werden. Ähnliche Versuche sind auch in Italien geplant. Die
Versuche sind nach

dem derzeitigen Wissensstand von Testbiotech von den Behörden noch
nicht

genehmigt und wären die ersten Freisetzungen gentechnisch
veränderter Tiere

in der EU.

„Der
Versuch bedeutet zunächst ein erhebliches Risiko für die Olivenbauern.
Entkommen

die
gentechnisch veränderten Fliegen, droht die Ernte in der Region unverkäuflich
zu

werden.
Wenn sich gentechnisch veränderte Larven in den Oliven befinden, sind diese

nicht
als Lebensmittel zugelassen“, sagt Christoph Then von Testbiotech. „Die
weiblichen

Nachkommen
der Gentechnik-Insekten sollen zwar schon als Larve absterben. Aber die

männlichen
Nachkommen können monatelang überleben und sich weiter paaren und

vermehren.
Entkommen die männlichen Tiere, kann ihre weitere Ausbreitung kaum

kontrolliert
werden. Olivenfliegen sind dafür bekannt, dass sie Flugdistanzen von mehreren

Kilometern
zurücklegen können.“

Bisher
werden zur Bekämpfung der Olivenfliege unter anderem Insektizide, biologische

Mittel
wie Fliegenfallen und auch bestrahlte, unfruchtbare Insekten eingesetzt. Die

gentechnisch
veränderten Insekten, die unter anderem mit Genen für fluoreszierende

Proteine
ausgestattet sind, sind mit den bestrahlten Insekten jedoch nicht vergleichbar:
Sie

tragen
zusätzliche synthetische DNA in sich, die aus Teilen des Erbguts von

Meeresorganismen,
Bakterien, Viren und anderer Insekten zusammengesetzt ist. Wie diese

Insekten
in der Umwelt und auf wechselnde Umweltbedingungen reagieren, ist nicht

ausreichend
erforscht. Sie wurden bisher nur im Labor beobachtet und vermehrt.

Christoph
Then: „Oxitec hat bereits 2012 versucht, mit den geplanten Versuchen in

Südeuropa
neue Investoren zu werben. Die Firma hat auch verschiedene Patente auf ihre

Insekten
angemeldet. Es ist zu befürchten, dass es bei diesen Versuchen eher um

kommerzielle
Interessen als um die Lösung der Probleme im Olivenanbau geht. Nach

unserem
derzeitigen Kenntnisstand würden wir dazu raten, diese Anträge auf Freisetzung

abzulehnen.“

Rettich – Das scharf-würzige Wurzelgemüse

Rettich ist angenehm würzig und wird meist roh gegessen. In Scheiben
geschnitten und leicht gesalzen ist er ein erfrischender Brotbelag.
Durch das Bestreuen mit Salz wird die Schärfe etwas gemildert. Für Salat
wird die Wurzel meist geraspelt und beispielsweise mit Gurken,
Gartenkresse und einer Essig-Öl-Marinade angerichtet. Rettichsaft kann
man mit etwas Honig und Apfelsaft oder anderen Gemüsesäften und Gewürzen
abschmecken. 500 g Wurzel ergeben 400 ml Saft. In der asiatischen Küche
wird Rettich milchsauer eingelegt oder gekocht gegessen. Angedünstet ist
er eine leckere Beilage zu kurz gebratenem Fleisch, Fisch, Garnelen und
Pellkartoffeln. Als sommerliche Vorspeise schmeckt eine kalte, fein
pürierte Rettichsuppe mit einem Schuss Sahne.

Rettich enthält wenig Fett und nur 14 Kalorien auf 100 g, aber reichlich Kalium,
Folsäure und Vitamin C. Die ätherischen Senföle geben dem Gemüse seine
Schärfe und wirken anregend auf Galle, Nieren sowie schleim- und
krampflösend auf die Atemorgane.

Der Rettich, in Bayern auch Radi genannt, ist vermutlich im östlichen Mittelmeerraum beheimatet. Nach der Reifezeit unterscheidet man weiß- und rosafarbene Sommersorten
sowie den violetten bis schwarzen Winterrettich. Das Fruchtfleisch des Wurzelgemüses ist stets weiß. Vor der Zubereitung werden Blätter und Wurzelhärchen entfernt und der Rest gewaschen, gebürstet und zerkleinert. Schälen ist beim Sommerrettich nicht notwendig. Kaufen Sie nur frische Ware, die sich prall und fest anfühlt und saftig grüne
Blätter hat. Im Kühlschrank hält sich der Rettich, in ein feuchtes Tuch
eingewickelt, einige Tage. (aid)

aid: Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der gemeinnützige Verein löste sich 2016 auf.

Nüsse lagern

**Nüsse lagern**
Nur ganze Früchte halten lange

(aid) – Wissenschaftliche Untersuchungen belegen immer wieder: In

Maßen verzehrt, sind Nüsse gut für das Herz-Kreislauf-System und

vor allem für die Blutfettwerte. Das verdanken die leckeren kleinen

Kraftpakete vor allem ihrem günstigen Fettsäuremuster, nämlich dem

hohen Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

Die Kehrseite der Medaille ist jedoch: Genau wegen des Fettgehalts

können Nüsse schnell ranzig werden. Unter Einwirkung von

Feuchtigkeit, Enzymen, Mikroorganismen, Sauerstoff und Licht werden

die Fette gespalten. Es entstehen Abbauprodukte, die nicht nur

schlecht riechen und schmecken, sondern zum Teil auch

gesundheitsschädlich sein und Magen-Darm-Verstimmungen auslösen

können.

Je größer die Oberfläche ist, umso angreifbarer sind die Nüsse

und ihre Fette für die zersetzenden Umgebungseinflüsse. Deshalb

verderben geschälte und geriebene oder gehackte Nüsse wesentlich

schneller als ganze Früchte. Für eine längere Lagerung sind sie

also die Produkte der Wahl. Kühl, dunkel, trocken, gut verpackt in

Säcken oder Netzen und luftig können sie monatelang aufbewahrt

werden. Angebrochene Verpackungen mit geschälter und bereits

zerkleinerter Ware kommen in den Kühlschrank, am besten in einer fest

verschließbaren Dose. Dort halten sie sich bis zu vier Wochen.

Unsere sensiblen Geruchs- und Geschmackssinne bewahren uns in der

Regel davor, ranzige Nüsse zu essen. Früchte mit muffigem Geruch

oder auch gelblichen, dunklen Verfärbungen sollten Sie entsorgen.

Weitere Tipps zur sachgerechten Lagerung von Nüssen und

Nussprodukten, sowie umfangreiche Informationen rund um die Erzeugung,

Verarbeitung und Zubereitung haben wir in der Rubrik „Lebensmittel

des Monats“ unter http://www.aid.de/inhalt/nuesse-5368.html

<https://www.aid.de/inhalt/nuesse-5368.html> für Sie zusammen

getragen.

/Eva Neumann

Gesunde Teestunde

Was in Grün- und Schwarztee steckt

Ob in seinem Herkunftsland China, im Orient oder in Mitteleuropa – Tee gehört in vielen Regionen der Welt zu den beliebtesten Aufgussgetränken überhaupt. Neben dem Geschmack schätzen Teeliebhaber vor allem seine anregende Wirkung. Sie beruht wie beim Kaffee auf Koffein, das früher beim Tee als Teein bezeichnet wurde. Tee enthält allerdings nur etwa halb so viel Koffein wie Kaffee, je nach Sorte und Aufbereitung. Spitzenreiter in Sachen Koffeingehalt ist Darjeeling Tee, während der Grüntee „Japan Bancha“ besonders wenig davon enthält.

Als eine Art Gegenspieler des Koffeins findet man in Tee auch die Aminosäure L-Theanin. L-Theanin wirkt beruhigend und ist gemeinsam mit dem Koffein für den scheinbar widersprüchlichen Effekt verantwortlich, dass Tee beruhigend und anregend zugleich wirkt. Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass dieser Stoff mit Botenstoffen im Gehirn reagiert und so in Verbindung mit Koffein zu einem Zustand entspannter Wachsamkeit führt.

Darüber hinaus bieten Grün- und Schwarztee noch viele weitere wertvolle Inhaltsstoffe. Dabei gibt es grundsätzlich keine Unterschiede zwischen den Gehalten in Grün- und Schwarztee. Bemerkenswert sind vor allem die hohen Gehalte an Fluorid, das den Zahnschmelz stärkt und damit Karies vorbeugt. Ein Liter Tee liefert etwa 50 Prozent des empfohlenen Tagesbedarfs eines Erwachsenen.

Eine wichtige Stoffgruppe in Grün- und Schwarztee sind die sogenannten Polyphenole, die viele positive Eigenschaften haben. Sie wirken zum Beispiel beruhigend auf Magen und Darm. Schwarzer Tee, der mindestens zehn Minuten gezogen hat, ist deshalb ein beliebtes Hausmittel zur Linderung von Magen- und Darmerkrankungen. Zudem wirken Polyphenole antioxidativ und können vor Zellschäden schützen. Wer regelmäßig Grün- und Schwarztee trinkt, senkt deshalb wahrscheinlich auch sein Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Darauf weisen verschiedene Untersuchungen hin. Diese Wirkung wird den enthaltenen Catechinen zugeschrieben, weil sie in der Lage sind, Entzündungen in den Blutgefäßen zu unterdrücken.

In Tierversuchen zeigte vor allem Grüntee eine hemmende Wirkung bei verschiedenen Krebserkrankungen. Studien am Menschen konnten diese krebshemmenden Eigenschaften jedoch noch nicht belegen. (aid)

aid: Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der gemeinnützige Verein löste sich 2016 auf.

Gen-Mais – seine Nebenwirkungen und Risiken

Weiterer ‘Gentechnik-Monster-Mais’ vor Zulassung für Import
Mais der Firma Bayer ist resistent
gegenüber vier Herbizidwirkstoffen und produziert mehrere Insektengifte –
Kombinationswirkungen nicht getestet
26. Februar 2019 / Die
Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat sich für die Zulassung weiterer
umstrittener Gentechnik-Mais-Varianten der Firma Bayer (Monsanto)
ausgesprochen. In ihren aktuellen Bewertungen vom Januar 2019 geht es um
zwei Zulassungsanträge für Mais, bei dem durch mehrere Kreuzungen
verschiedene gentechnisch veränderte Eigenschaften kombiniert wurden. Im
Ergebnis sind die Pflanzen gegenüber bis zu vier Wirkstoffgruppen von
Herbiziden (Glyphosat, Glufosinat, 2,4-D und AOPP) resistent und
produzieren bis zu sechs Insektengifte.
Der gentechnisch veränderte Mais ist zentraler Bestandteil einer
Geschäftsstrategie, die darauf beruht, patentiertes Saatgut und
Herbizide im Doppelpack zu verkaufen. Dies geht mit erheblichen
Belastungen für Mensch und Umwelt einher: Da die Gentechnik-Pflanzen
Resistenzgene gegen mehrere Unkrautvernichtungsmittel in sich tragen,
können sie mit hohen Dosierungen und Mischungen spezieller
Unkrautvernichtungsmittel gespritzt werden. In der Folge kann die Ernte
dieser Pflanzen hohe Rückstandsmengen von Herbiziden, ebenso wie die
Bt-Insektengifte aufweisen. Die EU-Kommission hat in den vergangenen Jahren bereits
ähnliche Gentechnik-Mais-Varianten zugelassen. In keinem Fall wurden
die Kombinationswirkungen der verschiedenen Giftstoffe, die in
entsprechenden Lebens- und Futtermitteln zu finden sind, auf
gesundheitliche Effekte getestet. EU-Kommission, EFSA und Industrie vertreten die Auffassung, dass genaue Untersuchungen kombinatorischer Wirkungen nicht nötig seien. Diese Annahme ist jedoch mehr als fraglich: Erst vor kurzem wurden
Unterlagen veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass die EFSA die
Auswirkungen der Bt-Toxine auf das Immunsystem nicht korrekt bewertet
hat. Derzeit kann nicht ausgeschlossen werden, dass Bt-Toxine Allergien
und andere Immunreaktion auslösen können. In einigen Produkten des
Gentechnik-Maises können sehr hohe Konzentrationen der Insektengifte
vorhanden sein. Auch die gesundheitlichen Auswirkungen der Rückstände
der Herbizide sind äußerst umstritten, hier fehlen viele notwendige
Daten.

Anstatt dem Schutz von
Gesundheit und Umwelt Priorität einzuräumen, gibt es bei der EFSA freie
Bahn für internationalen Handel und die Interessen der Konzerne“, sagt
Christoph Then für Testbiotech. „Und obwohl die Mehrheit der
EU-Mitgliedsländer und das EU-Parlament sich wiederholt gegen derartige
Zulassungen ausgesprochen haben, ist es wahrscheinlich, dass die
EU-Kommission erneut grünes Licht geben wird.“
Testbiotech will über den Weg der EU-Gerichte genauere Untersuchungen
verpflichtend machen (Verfahren C-82/17 P). Leider sieht es nach einer
kürzlich veröffentlichten Stellungnahme des Generalanwaltes des
EU-Gerichtes nicht danach aus, als ob das Gericht weitere Untersuchungen
zur Auflage machen würde. Die Entscheidung wird für 2019 erwartet.

„Analog-Käse“ – Brauchen wir strengere Gesetze?

Berichte der Medien über Lebensmittelimitate wie „Analog-Käse“ oder Formfleisch-Schinken haben in den vergangenen Monaten in der breiten Öffentlichkeit großes Aufsehen erregt und nicht selten die Forderung nach einem verbesserten Verbraucherschutz durch strengere Gesetze laut werden lassen. Brauchen wir tatsächlich neue Gesetze oder muss die Einhaltung der bestehenden Anforderungen besser überwacht werden? Auf dem Deutschen Lebensmittelchemikertag, den die Lebensmittelchemische Gesellschaft, die größte Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) vom 14. bis 16. September 2009 in Berlin veranstaltet, diskutieren etwa 500 Lebensmittelchemiker neben dieser Frage weitere aktuelle Themen aus den Bereichen Verbraucherschutz und Lebensmittelwissenschaften.

In den vergangenen Monaten gab es immer wieder öffentliche Diskussionen über die Verwendung von Lebensmittelimitaten. Verbraucherzentralen, Verbrauchervereine und Spitzenpolitiker haben vor allem im Zusammenhang mit Begriffen wie „Analog-Käse“ und Formfleisch-Schinken wiederholt den Vorwurf einer groben Verbrauchertäuschung erhoben und nicht selten strengere Gesetze zum Schutz der Verbraucher gefordert.

Lebensmittelimitate zählen seit Jahrzehnten zu unserem Lebensmittelangebot und spielen zum Teil eine bedeutende Rolle in den Speiseplänen. Margarine (als Ersatz für Butter), kakaohaltige Fettglasur (als Ersatz für Schokolade) oder Kunsthonig (als Ersatz für Bienenhonig) sind nur einige besonders hervorragende Beispiele. Die meisten Lebensmittelimitate sind aufgrund ihrer Zutaten geringwertiger als ihre Vorbilder. Die Gefahr einer Verbrauchertäuschung liegt bei diesen Erzeugnissen auf der Hand.

Bereits seit den 1960er Jahren enthalten unser Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) und seine Vorgänger deshalb strenge Verbotsvorschriften zum Schutz der Verbraucher vor Täuschung und Irreführung. Lebensmittelimitate, so genannte nachgemachte Lebensmittel, dürfen demnach nicht ohne ausreichende Kenntlichmachung, die eine Verwechslung mit dem Vorbild verhindern muss, in den Verkehr gebracht werden. Von dem Vorbild abweichende Bezeichnungen und Zutatenlisten müssen eine eindeutige Unterscheidung der Imitate vom Vorbild zulassen. Für einige Lebensmittel gibt es zusätzlich einen EU-weit geltenden Bezeichnungsschutz. Erzeugnisse aus Pflanzenfetten und anderen Zutaten, die wie Käse aussehen, dürfen weder als „Käse“ oder „Analog-Käse“ bezeichnet werden, noch darf der Begriff „Käse“ in der Kennzeichnung verwendet werden. Dies gilt auch, wenn die Lebensmittelimitate als Zutat anderer Lebensmittel verwendet werden. Verstöße gegen diese Vorschriften sind in der Regel Ordnungswidrigkeiten, die bei ihrer Erkennung mit empfindlichen Bußgeldern geahndet werden.

Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass Verstöße gegen die genannten Verbote zum Schutz vor Täuschung im Zusammenhang mit nachgemachten Lebensmitteln nur sehr selten bei Produkten zu finden sind, die in Fertigpackungen und somit mit einer vollständigen Kennzeichnung angeboten werden. Relativ häufig werden dagegen Lebensmittelimitate unter falscher Bezeichnung in gastronomischen Betrieben sowie im Thekenverkauf, wo keine Zutatenlisten angegeben werden können und müssen, angeboten.

Die systematische Kontrolle von Lebensmitteln aus der Gastronomie und handwerklichen Lebensmittelbetrieben wie Bäckereien ist mit einen sehr großen Personal- und Sachaufwand verbunden. Industriebetriebe und große Einzelhandelsunternehmen lassen sich dagegen vergleichsweise leicht überwachen, weil die Stückzahlen, der unter gleichen Bedingungen und nach gleichen Rezepturen hergestellten Produkte groß sind. Die angespannte Lage der meisten öffentlichen Haushalte verhindert oftmals eine flächendeckende Überwachung der handwerklichen Lebensmittelbetriebe und der Gastronomie. Die Abgabe einer mit Formfleischerzeugnissen belegten „Schinken-Pizza“, einer mit Margarine bestrichenen „Butter-Brezel“ oder eines mit Pflanzenfetterzeugnissen hergestellten „Käsebrötchens“ an den Verbraucher bleiben deshalb zu häufig unbemerkt durch die Behörden der Lebensmittelüberwachung.

Die Lebensmittelchemische Gesellschaft (LChG) vertritt die Auffassung, dass eine Verbesserung des Schutzes der Verbraucher vor Täuschung durch Lebensmittelimitate nicht durch zusätzliche gesetzliche Anforderungen an die Lebensmittelkennzeichnung erreicht werden kann. Vielmehr hält es die LChG für sinnvoller, die amtliche Lebensmittelüberwachung und -untersuchung durch Zuweisung von ausreichenden Sach- und Personalmitteln in die Lage zu versetzen, auch Lebensmittel aus gastronomischen Betrieben und Lebensmittel, die im Thekenverkauf angeboten werden, umfassender zu kontrollieren.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit über 28.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie unterhält 26 Fachgruppen und Sektionen. Mit rund 2.800 Mitgliedern ist die Lebensmittelchemische Gesellschaft die größte Fachgruppe in der GDCh. Sie veranstaltet mit dem Deutschen Lebensmittelchemikertag die zentrale Jahrestagung der Lebensmittelchemikerinnen und Lebensmittelchemiker in Deutschland. Mehr als 500 Wissenschaftler aus der Wirtschaft sowie aus Behörden, Handelslaboratorien, Hochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen treffen sich hier, um die Weiterentwicklung ihrer Wissenschaft in Vorträgen und Postern vorzustellen und zu diskutieren. 2009 findet der Deutsche Lebensmittelchemikertag vom 14. bis 16. September in Berlin statt. Einen Einblick in ihre Arbeiten gibt die Lebensmittelchemische Gesellschaft in diesem Jahr auch in der Aktuellen Wochenschau (www.aktuelle-wochenschau.de).

 

Ernährungspyramiden-Wandsystem wieder da

Für Kita,
Schule und Beratung

(BZfE) – Die Ernährungspyramide ist ein leicht verständliches und

einfach umsetzbares Modell, mit dem jeder sein Essverhalten überprüfen

und verbessern kann. Es zeigt anschaulich, dass es keine erlaubten oder

verbotenen Lebensmittel gibt, sondern dass es auf die ausgewogene

Zusammenstellung ankommt.

Für den Einsatz in Kindergarten, Schule, Gruppenberatungen und Vorträge

hat das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) das Wandsystem mit Fotokarten

entwickelt, das jetzt in neuer Aufmachung erschienen ist. Es besteht aus

einem mit der Pyramide bedruckten Tuch, das sich mithilfe von Ösen an der

Wand befestigen lässt oder im Stuhlkreis auf den Boden gelegt wird. Dazu

gehören 191 Fotokarten, die eine Vielzahl von Lebensmitteln darstellen,

von denen genau eine Portion in Originalgröße gezeigt wird. Sie können

mithilfe von Haken am Wandbehang befestigt werden.

Mögliche Lern- und Beratungsansätze sind zum Beispiel die Einordnung der

Lebensmittel in die verschiedenen Lebensmittelgruppen, die Erläuterung

einer Portionsgröße oder der Abgleich des eigenen Essverhaltens mit der

Ernährungspyramide. Denn auch der Genuss soll nicht zu kurz kommen.

Informationen zur Ernährungspyramide gibt es hier:
http://www.bzfe.de/inhalt/ernaehrungspyramide-615.html

<https://www.bzfe.de/inhalt/ernaehrungspyramide-615.html>

http://www.bzfe.de

Weitere Informationen:

"Die Ernährungspyramide – Wandsystem mit Fotokarten"

Bestell-Nr. 3884, Preis: 79,00 Euro

http://www.ble-medienservice.de