Rettich ist angenehm würzig und wird meist roh gegessen. In Scheiben
geschnitten und leicht gesalzen ist er ein erfrischender Brotbelag.
Durch das Bestreuen mit Salz wird die Schärfe etwas gemildert. Für Salat
wird die Wurzel meist geraspelt und beispielsweise mit Gurken,
Gartenkresse und einer Essig-Öl-Marinade angerichtet. Rettichsaft kann
man mit etwas Honig und Apfelsaft oder anderen Gemüsesäften und Gewürzen
abschmecken. 500 g Wurzel ergeben 400 ml Saft. In der asiatischen Küche
wird Rettich milchsauer eingelegt oder gekocht gegessen. Angedünstet ist
er eine leckere Beilage zu kurz gebratenem Fleisch, Fisch, Garnelen und
Pellkartoffeln. Als sommerliche Vorspeise schmeckt eine kalte, fein
pürierte Rettichsuppe mit einem Schuss Sahne.
Rettich enthält wenig Fett und nur 14 Kalorien auf 100 g, aber reichlich Kalium,
Folsäure und Vitamin C. Die ätherischen Senföle geben dem Gemüse seine
Schärfe und wirken anregend auf Galle, Nieren sowie schleim- und
krampflösend auf die Atemorgane.
Der Rettich, in Bayern auch Radi genannt, ist vermutlich im östlichen Mittelmeerraum beheimatet. Nach der Reifezeit unterscheidet man weiß- und rosafarbene Sommersorten
sowie den violetten bis schwarzen Winterrettich. Das Fruchtfleisch des Wurzelgemüses ist stets weiß. Vor der Zubereitung werden Blätter und Wurzelhärchen entfernt und der Rest gewaschen, gebürstet und zerkleinert. Schälen ist beim Sommerrettich nicht notwendig. Kaufen Sie nur frische Ware, die sich prall und fest anfühlt und saftig grüne
Blätter hat. Im Kühlschrank hält sich der Rettich, in ein feuchtes Tuch
eingewickelt, einige Tage. (aid)
aid: Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der gemeinnützige Verein löste sich 2016 auf.