Archiv der Kategorie: Ernährung Genussmittel

Das A und O beim Pilzesammeln

Wie Pilzliebhaber auf ihre Kosten kommen

(aid) – Feucht und mäßig warm – beste Bedingungen für Pilze.
Steinpilze, Pfifferlinge, Maronenröhrlinge oder Rotkappen schmecken am
besten aus freier Natur. So haben Pilzsammler derzeit Hochsaison und
schwärmen aus, um in Wald und Feld die begehrten Köstlichkeiten zu
sammeln. Vielleicht finden sie auch den Pilz des Jahres 2005 – den
durch Sternzacken und Leopardenmuster geprägten Wetterstern. Doch ist
beim Pilze sammeln auf jeden Fall Vorsicht geboten. So weist die
Verbraucherzentrale Bayern jeden Pilzsammler darauf hin, nur Pilze zu
sammeln, die er auch genau kennt. "Um eine Vergiftung auszuschließen,
muss im Zweifelsfall unbedingt auf die Pilze verzichtet oder ein
Experte zu Rate gezogen werden", heißt es in einer Presseinformation
der Verbraucherzentrale.

Pilze sammeln erfordert neben dem Erkennen und Unterscheiden der vielen
verschiedenen Arten auch einige Sachkenntnis. So sollten Pilze immer
abgeschnitten oder vorsichtig aus der Erde gedreht werden. Zum
Transport eignen sich am besten Körbe. Plastiktüten sind ungeeignet, da
sich unter Luftabschluss das Pilzeiweiß schnell zersetzt und Giftstoffe
bilden kann. Außerdem rät die Verbraucherzentrale Schwangeren und
Kleinkindern vom Verzehr von Wildpilzen ab, weil die
Schadstoffbelastung und die in Wildpilzen vorhandene Strahlenbelastung
für diese Personengruppen bedenklich sein können.

Doch muss niemand auf den Pilzgenuss ganz verzichten. Schließlich gibt
es neben dem saisonalen Angebot an Wildpilzen aus freier Natur
inzwischen ein breites Sortiment an Kulturspeisepilzen. Vorteil: Sie
sind ganzjährig in gleich bleibender Qualität verfügbar. Die
wichtigsten Kulturspeisepilze in Deutschland sind Champignons, Shiitake
und Austernpilze und in der heimischen Küche vielfältig verwendbar.

Doch egal, ob Wild- oder Kulturspeisepilze, bei der Zubereitung sind
einige Grundregeln einzuhalten. So gilt, dass Pilze möglichst schnell
verarbeitet und nicht allzu lange gelagert werden sollten. Am besten
sie werden trocken gereinigt, allenfalls nur kurz unter fließendem
Wasser abgespült. Sonst verlieren sie ihr Aroma. Pilze können roh
verzehrt, gebraten, gekocht, gedünstet und geschmort werden. Auch
getrocknet oder in Essig oder Öl eingelegt, schmecken sie lecker.
Übrigens: Entgegen früherer Ansichten, aufgewärmte Pilzgerichte wirkten
giftig, weiß man heute, dass dies nicht zutrifft. Reste von
Pilzgerichten dürfen also durchaus aufgewärmt werden. Voraussetzung ist
allerdings, dass sie nach der Zubereitung rasch abgekühlt und beim
Aufwärmen auf mindestens 70 °C erhitzt werden.

Wer mehr über Pilze, ihre Erzeugung, Lagerung und Zubereitung erfahren
möchte, erhält auf der Internetseite
www.was-wir-essen.de/abisz/2760.cfm ausführliche Informationen und auch
Rezepthinweise. Die Stiftung Warentest informiert in einem
online-special ebenfalls über die Spezialitäten unter
www.stiftung-warentest.de

aid, Renate Kessen

Die Linse – Ein Typ für den zweiten Blick

Die Linse**
Ein Typ für den zweiten Blick

(aid) – Die kleinste aller Hülsenfrüchte ist so etwas wie das

Aschenputtel unter ihren Verwandten, den Bohnen, Erbsen und Lupinen

dieser Welt. Sie kommt meist in einem unauffälligen Braun daher,

gedeiht am besten auf kargen, trockenen Böden und wächst trotz ihrer

bescheidenen Größe von maximal 50 Zentimetern selten wirklich

aufrecht. Bei Regen und Wind geht sie schnell zu Boden. Deshalb gönnt

man ihr beim Anbau auch meist eine stützende Kultur wie Hafer oder

Gerste, an der sich die Linsenpflanze mit den Ranken am Ende ihrer

feingegliederten Fiederblättchen festhalten kann.

Leider setzt sich die Bescheidenheit der Linse auch bei den Erträgen

fort. Mit mehr als 200 bis 1.000 Kilogramm pro Hektar kann man beim

Anbau nicht rechnen, wohl aber mit sehr großen jährlichen

Ertragsschwankungen. Deshalb sieht man die zarten Linsenpflanzen auf

deutschen Äckern auch nur höchst selten.

Doch wie im Märchen ist die bescheiden auftretende Linse eigentlich

ein echter Star unter den Leguminosen. Denn ihren wahren Wert hat der

Mensch schon vor über 9.000 Jahren erkannt. Im heutigen Griechenland

wurde sie zu dieser Zeit bereits gezielt angebaut, was sie zu einer

der ältesten Kulturpflanzen überhaupt macht. Und von wegen

unauffälliges Braun, die Linse kann auch ganz anders. Es gibt sie in

strahlendem rot, gelb oder grün, die schwarze Belugalinse sieht sogar

edelstem Kaviar zum Verwechseln ähnlich. Allein in Indien, wo die

Linse bereits seit Jahrtausenden hoch im Kurs steht, kann man aus

über 50 verschiedenen Sorten auswählen.

Auch die inneren Werte des vermeintlichen Aschenputtels überzeugen.

Mit einem Eiweißgehalt von bis zu 30 Prozent ist sie nach der

Sojabohne der beste Proteinlieferant unter den Hülsenfrüchten. Zudem

ist sie nahezu fettfrei und enthält stattdessen viele Ballaststoffe,

die in Verbindung mit den ebenfalls reichlich enthaltenen

Kohlenhydraten für eine angenehme, langanhaltende Sättigung sorgen.

Glaubt man kanadischen Studien, ist eine Linsenmahlzeit deshalb vor

sportlichen Wettkämpfen sogar besser für die Ausdauerleistung als

die üblicherweise empfohlenen Nudeln oder Kartoffeln.

Bleibt die Frage, ob man die Linse besser geschält oder ungeschält

genießt. Denn wie so oft stecken in der Schale die meisten

Nährstoffe und vor allem der Geschmack, weshalb die kleineren Sorten

mit hohem Schalenanteil oft aromatischer schmecken. Auf der anderen

Seite sind geschälte Linsen leichter verdaulich. Das macht sie für

Menschen mit empfindlicher Verdauung attraktiv.

Noch schwerer zu beantworten ist aber die Frage, wie man die Linse

genießen möchte: auf schwäbische Art mit Spätzle, scharf als

indisches Dal oder türkisch pikant als Linsensuppe. Märchenhafte

Geschmackserlebnisse sind auf jeden Fall nicht ausgeschlossen.

/Jürgen Beckhoff,

„Stillen – was sonst?“

Kompaktinfo motiviert junge Paare zum Stillen

Stillen ist das Beste für Mutter und Kind. Schon vor der Geburt können werdende Eltern den Grundstein für erfolgreiches Stillen legen, indem sie sich informieren oder beraten lassen. Zur Förderung des Stillens hat das Netzwerk „Gesund ins Leben“ kompakte Informationen erarbeitet, die sich an werdende Eltern richten und gezielt Fragen aus der Lebenswelt jüngerer Paare aufgreifen. Denn sehr junge Mütter und Frauen aus sozial benachteiligten Familien stillen vergleichsweise seltener und kürzer.
Das kostenlose Kompaktinfo informiert über die Vorteile des Stillens und motiviert junge Paare dazu, die Zeit vor der Geburt für eine entspannte Vorbereitung aufs Stillen zu nutzen. Das Besondere dabei: Frauen und Männer haben jeweils ihre eigenen Seiten, die das Stillen aus der Perspektive der Schwangeren und des Partners betrachten. Im Mittelpunkt stehen bekannte und weniger bekannte Fakten zur Muttermilch und zum Stillen. Außerdem erfahren werdende Eltern, wie und wo sie sich in der Stillzeit unterstützen lassen können. Das Netzwerk „Gesund ins Leben“ (www.gesund-ins-leben.de) ist eine IN FORM-Initiative und wird vom Bundesernährungsministerium gefördert. Es vereint die relevanten Institutionen, Fachgesellschaften und Verbände aus dem Umfeld junger Familien. (aid)

aid: Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der gemeinnützige Verein löste sich 2016 auf.

Essknete – preisgekrönte Innovation

Wiesbaden (pts/18.04.2008/11:00) – Das "TOPP-Kreativbuch Essknete" ist im Frechverlag erschienen. Der Marktführer für kreative Freizeitbücher entwickelte gemeinsam mit dem Wissenschafts-Journalist und Hobbythek-Gründer Jean Pütz Bastelanleitungen für witzige Essknetefiguren. Essknete ist ein Produkt des Familienunternehmens 123 Nährmittel GmbH in Idstein und seit Ende letzten Jahres im Handel erhältlich. Im Oktober wurde sie als Nahrungsmittel-Innovation mit dem Taste-Award ausgezeichnet. Es handelt sich um eine Backmischung, die sowohl in rohem Zustand genascht als auch gebacken gegessen werden kann. Die essbare Knetmasse fühlt sich genauso an wie handelsübliche Knete, sie kann also leicht geformt werden. Damit verbindet die nach Butterkeks schmeckende Masse Basteln und Naschen auf einzigartige Weise. Viele Ideen aus dem neuen Essknetebuch eignen sich hervorragend für Anlässe wie Geburtstage oder, aktuell, dem Muttertag. Die Wochenschau von "HESSEN hat was!" http://www.hessen-hat-was.de lässt sich in ihrer aktuellen Ausgabe von dieser Buchneuerscheinung inspirieren und präsentiert weitere Top-Leistungen, Veranstaltungen und Produkte aus Hessen.

Jean Pütz präsentiert Bastelanleitungen für die ganze Familie
Viele verschenken zum Muttertag Blumen. Wie wäre es als Alternative mit Figuren und Motiven aus Essknete? Es ist eine süße Überraschung und dazu noch selbst gemacht. "Als ich von der Essknete-Erfindung hörte, habe ich es sofort ausprobiert und war begeistert", sagt Jean Pütz, der mit seiner Hobbythek ganz Deutschland mit kreativen und witzigen Ideen überzeugte. "Beim Kneten hatte ich plötzlich so viele Motive im Kopf, dass direkt die Idee für ein Essknete-Buch entstand. Am meisten freue ich mich aber, dass Kinder die Essknete erfunden haben." Die Idee ist nämlich beim Basteln mit herkömmlicher Spielknete entstanden. Sarah (8) und Luisa (5) Kaczmarek hatten beim Spielen die Idee, Knete essbar zu machen. Über ein halbes Jahr stand Stefan Kaczmarek, Vater der beiden Mädchen und Gründer der 123 Nährmittel GmbH, mit ihnen in der Küche und probierte unterschiedliche Teigvarianten aus. Im Frühjahr 2007 war die Rezeptur entwickelt und Essknete geboren. Zwischenzeitlich wurde die Rezeptur so weiter entwickelt, dass keine frischen Eier mehr benötigt werden und die Backmischung industriell gefertigt wird. Für den internationalen Markt ließ Kaczmarek sich den Namen "Yummy Dough" (leckerer Teig) reservieren; Anfragen kommen aus Amerika und Asien. Weitere Ideen und Anregungen zum Basteln sowie Bildmaterial stehen auf der Webseite http://www.essknete.de. Presse-Infos gibt es direkt bei der 123 Nährmittel GmbH, Stefan Kaczmarek, +49-(0)6126-6633, sk@123naehrmittel.de und über die Agentur Mensch & Kommunikation, Michael Groß, +49-(0)6152-958246, mgross@mensch-kommunikation.de – Heike Roland, Stefanie Thomas: Essknete – Das Ideenbuch. 32 Seiten, A5, perforierte Vorlagebögen, ISBN 978-3-7724-3691-8, Euro 7,50

Die "HESSEN hat was!"-Wochenschau vom 18. April 2008

 

Vitamin D- und Omega 3-Fettsäuren-Schutz ist eine Mär

Medizinische Kurznachrichten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
(Prof. Helmut Schatz, Bochum)

Weder Vitamin D noch Omega 3-Fettsäuren schützen vor Herz-Kreislaufereignissen oder Krebs: die Ergebnisse der VITAL-Studie

Bochum, 11. November 2018:

Gestern wurden auf dem Kongress der American Heart Association (AHA)
in Chicago die lange erwarteten Ergebnisse der VITAL-Studie vorgestellt
und zeitgleich in zwei getrennten Arbeiten im New England Journal of
Medicine publiziert (1, 2). Im DGE-Blog war in den letzten Jahren bei
der zeitweise sehr heißen Diskussion zu pleiotropen Wirkungen von
Vitamin D vom Referenten immer wieder auf die – jetzt vorliegenden –
Ergebnisse der VITAL- Studie in den USA verwiesen
worden (und auch auf die australische D-Health-Study, die aber noch bis
Mitte des nächsten Jahrzehnts läuft). Wie die unten stehenden
Abbildungen zeigen, wurde in der VITAL Study mit Vitamin D oder Omega 3 – Fettsäuren gegenüber  Plazebo kein Schutz vor kardiovaskulären Ereignissen oder Krebs erzielt.

In den USA wurden in eine plazebokontrollierte, randomisierte Studie
von etwa 400.000 gescreenten Personen etwa 25.000 Männer ab dem 50. und
Frauen ab dem 55. Lebensjahr zwischen 2013 und 2014 eingeschlossen und
für im Mittel 5.3 (3.8-6.1) Jahre kontrolliert. Die Teilnehmer hatten
bei Studieneintritt keine kardiovaskuläre (CV) Erkrankung oder
Karzinom-Vorgeschichte mit Ausnahme von Nicht-Melanom-Hautkrebs. Sie
erhielten in einem Two-by-Two Factorial Design  Vitamin D3 (2000 IE/Tag
Cholecalciferol)  und Omega 3-Fettsäuren (Omacor, 1 g /Tag): 1.) beide
Präparate als Verum,  2.) und 3.)  jeweils Verum vs. Plazebo und  4.)
beide Plazebo. Die primären Endpunkte  waren ernste CV
Ereignisse (MACE, Komposit-Endpunkt aus Herzinfarkt, Schlaganfall und CV
Tod) sowie Auftreten von invasivem Krebs. Sekundäre CV Endpunkte bestanden aus einer Erweiterung um koronare Revaskularisation und individuelle Komponeneten der MACE, bei Krebs 
site-specific cancers und Tod durch Krebs.  Wie in den zwei Abbildungen
auf dem AHA-Kongress (siehe unten) gezeigt wurde, ergab sich insgesamt
 mit Vitamin D und Omega 3-Fettsäuren kein signifikanter Effekt auf die
Endpunkte:

Kommentar

Dieses negative Endresultat mag bei Betrachtung der primären
Endpunkte für viele ernüchternd sein, wurde aber von anderen, so auch
vom Referenten, schon länger vermutet. Jetzt wurden und werden noch
viele Subanalysen  herausgearbeitet. Dabei zeigte sich etwa, dass  Myokardinfarkte, allein betrachtet, unter Omega 3 –Fetsäuren um 28% abnahmen.

Bei den  ~5000 schwarzen Studienteilnehmern  ging mit  Omega 3
–Fettsäuren die Herzinfarktrate  um 77% zurück.  Unter Vitamin D gab es
auch ein Signal für einen Rückgang an Krebstodesfällen. Im DGE-Blogbeitrag vom 1. November 2017 (3) wurden auch ähnliche Daten mitgeteilt.

Steven Nissen von der Cleveland Clinic in Ohio sagte, er sei von
keinem dieser Analysebefunde beeindruckt, da sie nur von „Subanalysen
von Subanalysen oder von sekundären Endpunkten“ stammten und somit nur
hypothesengenerierend seien und nicht wissenschaftliche Evidenz eines
Nutzens. „They are interesting but speculative and should not lead to
changes in guidelines or other major changes in practice“,  sagte er
(4).  Speziell der schwarzen Bevölkerung der USA kann es aber gewiss 
nicht schaden, wenn sie mit ihrer Kost mehr Fischöl zu sich nimmt.

Dieser Artikel soll tatsächlich nur ein ganz aktueller „Kurzbericht
sein. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir ganz bestimmt eine
große Zahl von Publikationen über weitere Analysen, auch über das
gesamte in der VITAL Study erfasste Spektrum an weiteren Erkrankungen
bzw. gesundheitsrelevanten Daten erfahren.

Helmut Schatz

Jeder Deutsche trinkt rund 27 Liter Tee im Jahr

Lifestyle-Getränk für Alt und Jung
Jeder Deutsche trinkt rund 27 Liter Tee im Jahr
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(aid) – Tee ist ein beliebtes Getränk und Genussmittel. Im Jahr 2012 hat jeder Deutsche rund 27 Liter Schwarzen und Grünen Tee getrunken, informiert der Deutsche Teeverband in Hamburg. Der Konsum ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zwei Prozent auf 18.960 Tonnen gestiegen, davon 76,5 Prozent Schwarztee und 23,5 Prozent Grüntee. Die Teetrinker-"Nation" Nummer 1 ist nach wie vor Ostfriesland mit einem Verbrauch von 300 Litern pro Kopf und Jahr.

Tee entwickelt sich zu einem Lifestyle-Getränk für alle Generationen. Immer mehr junge Menschen, vor allem Frauen, schätzen das Genussmittel. Knapp die Hälfte der Teetrinker ist inzwischen unter 50 Jahre alt. Tee wird vor allem im Lebensmitteleinzelhandel und in Discountern (54 Prozent) eingekauft, während Teefachgeschäfte nur einen Anteil von knapp 19 Prozent haben. Rund 60 Prozent des Tees konsumieren die Verbraucher als lose Ware und 40 Prozent in Teebeuteln.

Ein Großteil der Teeimporte wird in der Hafenstadt Hamburg abgewickelt. Insgesamt hat Deutschland im Jahr 2012 rund 56.430 Tonnen Tee eingeführt. China ist weiterhin der größte Lieferant mit rund 11.020 Tonnen, gefolgt von Indien (9.970 t) und Sri Lanka (8.220 t). Die hochwertigen Tees werden hierzulande veredelt und vor allem in die EU und USA ausgeführt. Der Export ist leicht auf 26.560 Tonnen zurückgegangen, aber weiterhin stabil.

Die Zahlen beziehen sich ausschließlich auf Tee im eigentlichen Sinne ( Camellia sinensis ), also Schwarzer und Grüner Tee. Sogenannte Kräuter- und Früchtetees sind nach gesetzlicher Definition "teeähnliche Erzeugnisse" und wurden statistisch in dieser Erhebung nicht erfasst.

Vitamine helfen gegen Frühjahrsmüdigkeit nicht

Vitamine helfen gegen Frühjahrsmüdigkeit nicht

Übermäßige Einnahme kann Erkrankungen als Folge mit sich bringen

Vitamin-Ergänzungspräparate können gefährlich sein (Foto: pixelio.de, I-vista)
Vitamin-Ergänzungspräparate können gefährlich sein (Foto: pixelio.de, I-vista)

St. Petersburg (pte004/24.03.2017/06:15) –

Menschen, die die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit mit Vitaminpräparaten
bekämpfen wollen, schaden ihrer Gesundheit. Übermüdung liegt jedoch
nicht am Vitaminmangel, sagt Alexander Ishevskiy, Nahrungsmittelexperte
an der Technischen Universität St. Petersburg http://en.ifmo.ru . "Der menschliche Körper ist ein perfekt ausbalanciertes System", so
der Experte. "Wenn man gesund ist, kann man nicht unter Vitaminmangel
leiden."

Auf den Rat des Arztes hören

Dem Experten nach ist die unkontrollierte Einnahme von
Vitaminen in größeren Mengen für die Gesundheit gefährlicher als ein
Vitaminmangel. Als Beispiel nennt er den Chemie- und
Friedensnobelpreisträger Linus Pauling. Dieser nahm, nachdem er 65 Jahre
alt geworden war, täglich das 300-Fache der von der
US-Gesundheitsbehörde empfohlenen Menge an Vitamin C zu sich. Er
glaubte, damit alle Krankheiten in den Griff zu bekommen. Tatsächlich
wurde er 93 Jahre alt und blieb geistig fit. Doch er starb an Krebs, den
er mit Vitamin C verhindern wollte.

Vitamine sollte man nur zu sich nehmen, wenn ein Arzt
einen spezifischen Mangel festgestellt hat. Die Meinung,
Mangelerscheinungen träten auf, weil es im Winter an frischem Gemüse,
Früchten und Beeren mangele, lässt Ishevskiy nicht gelten. Heute habe
jeder zu jeder Jahreszeit Zugriff auf vitaminhaltige Nahrungsmittel.
Einen Seitenhieb auf die Hersteller kann er sich nicht verkneifen:
"Vitamine werden aus kommerziellen Gründen beworben. Wenn man einen
Menschen davon überzeugt, dass er magische Pillen braucht, wird er sie
kaufen."

Verdauungssystem soll arbeiten

Ishevskiy empfiehlt eine ausgewogene Ernährung.
Darunter versteht er Nahrungsmittel, die nicht so leicht zu verdauen
sind, beispielsweise Kohl und Gurken. "Sie sorgen dafür, dass das
Verdauungssystem härter arbeitet", sagt der Experte. Es werde dadurch
gewissermaßen generalüberholt. Süßigkeiten und stark gesalzene Speisen
sollte man vermeiden.

Salat statt Currywurst

Salat statt Currywurst
In der Mittagspause darf es gesund und lecker sein
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(aid) – Zwei Drittel aller Deutschen gehen in der Mittagspause essen. Knapp 70 Prozent achten bei der Auswahl der Speisen in erster Linie auf eine gesunde Ernährung. Das ist das erfreuliche Resultat einer Umfrage mit mehr als 1.300 Teilnehmern von Bookatable, ein europaweiter Restaurantführer mit Reservierungsfunktion.   

Bei der Auswahl des Mittagsmenüs spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Für 68 Prozent der Berufstätigen muss das Essen vor allem gesund und ausgewogen sein. 19 Prozent der Befragten finden besonders wichtig, dass es schnell geht. Nur jeder Zehnte achtet auf den Preis. Die Frage, ob es in erster Linie schmecken soll, wurde hier nicht gestellt.   

Das Gesundheitsbewusstsein der Arbeitnehmer spiegelt sich in der Wahl der Speisen wider: 57 Prozent bestellen in der Mittagspause einen leichten Salat. An zweiter Stelle stehen Sandwiches sowie Pasta und Pizza mit einem Anteil von je 14 Prozent, gefolgt von Suppengerichten (10 Prozent). Nur 6 Prozent der Befragten greifen zu Fastfood wie Schnitzel, Currywurst und Pommes frites. Das kann daran liegen, dass eine fettige Mahlzeit nicht nur die Kalorienzufuhr steigert, sondern auch zu extremer Verdauungsmüdigkeit nach der Pause führt.   

Jeder dritte Deutsche bringt sich das Essen mit zur Arbeit, um Zeit (39 Prozent) und Geld (37 Prozent) zu sparen. Häufig gibt es in der Nähe der Arbeitsstelle auch zu wenige Möglichkeiten, um auswärts essen zu gehen (24 Prozent).   

Das Mittagessen im Restaurant kann eine angenehme Abwechslung im Arbeitsalltag sein. In der Kantine bietet das Salatbüfett eine leichte Mahlzeit. Am besten ergänzen Sie Blattsalate und Gemüse mit einem selbstgemischten Dressing aus Essig, Öl und Kräutern. Dazu passt eine Scheibe Vollkornbrot, die länger satt hält. Wer sich das Essen zum Arbeitsplatz mitbringt, sollte es nicht vor dem Bildschirm verzehren. Machen Sie bewusst Pause, damit sich der Körper auch erholen kann.

Fettbewusst essen

Tipps und Tricks für den Alltag

(aid) – Fette sind ein wichtiger Bestandteil unserer Nahrung. Erwachsene sollten täglich ungefähr 70 bis 90 Gramm Fett verzehren. Das entspricht rund 30 bis 35 Prozent der täglichen Energiezufuhr: 10 Prozent der täglichen Energiezufuhr sollten einfach ungesättigte Fettsäuren liefern, weitere 7 bis 10 Prozent die mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Es bleiben 10 Prozent der täglichen Energiezufuhr, die durch gesättigte Fettsäuren zugeführt werden sollten. Soviel zur Theorie aber was bedeutet das für die Praxis?
Als Faustregel gilt: Flüssige Fette sind hochwertiger als feste. "Je fester es ist, umso mehr gesättigte Fettsäuren enthält ein Fett. Reich an gesättigten Fettsäuren sind die meisten tierischen Fette, aber auch pflanzliche Plattenfette wie Kokosfett", erläutert Ernährungswissenschaftlerin Maria Flothkötter vom aid infodienst.
Die meisten Fette nehmen wir als versteckte Fette auf. Typische "Fettfallen" des Alltags sind hochverarbeitete Produkte wie Fertigpizza, Backwaren, süße und salzige Snacks, aber auch Speisen wie Gratins oder Nudelsoßen, denn sie enthalten reichlich versteckte Fette. Auch Fleisch und Wurst sind häufig fettreich. Aber selbst hier gibt es noch große Unterschiede: "Salami und feine Leberwurst enthalten circa 30 Prozent Fett. Aufschnittsorten aus Muskelfleisch wie Kochschinken und Putenbrust bringen es nur auf 2 bis 4 Prozent Fett", erklärt Flothkötter.
Die Nährwertkennzeichnung informiert zwar über die Mengen, es fällt aber schwer, die Qualität der darin enthaltenen Fette richtig zu beurteilen. Daher sollte rund die Hälfte der Fettzufuhr mit sichtbaren hochwertigen Ölen und Fetten gedeckt werden, denn die sind auf dem täglichen Speiseplan oft Mangelware. "Bereiten Sie Gemüse und Salate möglichst immer mit Pflanzenölen anstelle fertiger Joghurt-Dressings zu. Das Portionieren mit dem Löffel erleichtert es, einen Überblick über die Mengen zu behalten", so Flothkötter. Auch beim Kuchenbacken lassen sich Backfette durch hochwertige Pflanzenöle einfach ersetzen – ein Esslöffel Öl entspricht dabei etwa 10 Gramm Butter. Hierfür eignen sich raffinierte Öle: Die lassen sich auf 180 Grad erhitzen und sind zum Braten und Kochen sehr gut geeignet. Raps- und Sonnenblumenöl sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und daher besonders empfehlenswert.
Auch Milchprodukte sind wichtig für unsere Ernährung. Ihr Fettgehalt ist meist auf der Packung gekennzeichnet. Bei Milch oder Joghurt sind jeweils der prozentuale Fettanteil angegeben – und die Sache klar. Anders bei Käse, denn dort bezieht sich der Fettgehalt immer auf die Trockenmasse (Fett i. Tr.). Multiplizieren Sie den angegebenen Wert bei Hartkäse mit 0,7, bei Weichkäse mit 0,5, dann kennen Sie auch die absolute Fettmenge im Produkt. Ein Tipp: Wählen Sie geschmacksintensive Sorten wie alten Gouda oder Roquefort – da reicht oft die Hälfte auf dem Brot.
aid, Dr. Christina Rempe

Rosmarin in der Küche

**Rosmarin in der Küche**
Der Duft des Mittelmeers

(aid) – Rosmarin zaubert ein mediterranes Flair in die Küche. Sein

leicht harziges bis rauchiges Aroma verfeinert viele Speisen wie Lamm,

Geflügel, Kartoffeln und Gemüse.

Frische junge Zweige sind zur Herstellung eines Kräuteröls gut

geeignet. Dafür werden sie im heißen Ofen kurz getrocknet,

abgekühlt und mit etwas Meersalz und Pfefferkörnern in eine Flasche

gegeben. Anschließend mit Olivenöl auffüllen und an einem dunklen

Ort zwei bis drei Wochen ziehen lassen.

Getrocknete Rosmarinblätter schmecken kräftiger als Frischware. Sie

sollten sehr vorsichtig dosiert werden und dürfen auch länger

mitgaren. Frische ganze Zweige gibt man kurz vor Ende der Garzeit

hinzu und entfernt sie vor dem Servieren wieder.

Botanisch gesehen gehört Rosmarin (Rosmarinus officinalis) zur

Familie der Lippenblütler. Die mehrjährige Pflanze ist ein

immergrüner, dicht verzweigter Strauch, der bis zu zwei Meter hoch

werden kann. Die nadelförmigen derben Blätter sitzen direkt am

Zweig. Sie sind auf der Oberseite glatt, während die Unterseite mit

winzigen weißlichen Haaren besetzt ist. Rosmarin ist im

Mittelmeerraum heimisch und wächst auch heute noch wild in der

typischen Halbstrauchvegetation, auch Macchia genannt. Die römischen

Seefahrer gaben dem Kraut den Namen „Ros marinus“, was „Tau des

Meeres“ bedeutet. Denn der intensive Duft lag über dem Meer, noch

bevor die Küste zu sehen war. In den mittelalterlichen Klöstern

baute man Rosmarin wegen seiner anregenden und

durchblutungsfördernden Wirkung als Heilkraut an. In den Blättchen

stecken wertvolle ätherische Öle und Flavonoide (sekundäre

Pflanzenstoffe), Harze, Bitter- und Gerbstoffe.

Im Handel sind frische Rosmarinzweige und Rosmarin als Topfpflanze

erhältlich. Im eigenen Garten kann die Gewürzpflanze im

Sommerhalbjahr im Kübel gehalten werden. An einem sonnigen und

geschützten Standort gedeiht sie am besten. Das ganze Jahr über

können Triebspitzen und Blätter nach Bedarf geerntet werden.

Heike Kreutz