Rosmarin in der Küche

**Rosmarin in der Küche**
Der Duft des Mittelmeers

(aid) – Rosmarin zaubert ein mediterranes Flair in die Küche. Sein

leicht harziges bis rauchiges Aroma verfeinert viele Speisen wie Lamm,

Geflügel, Kartoffeln und Gemüse.

Frische junge Zweige sind zur Herstellung eines Kräuteröls gut

geeignet. Dafür werden sie im heißen Ofen kurz getrocknet,

abgekühlt und mit etwas Meersalz und Pfefferkörnern in eine Flasche

gegeben. Anschließend mit Olivenöl auffüllen und an einem dunklen

Ort zwei bis drei Wochen ziehen lassen.

Getrocknete Rosmarinblätter schmecken kräftiger als Frischware. Sie

sollten sehr vorsichtig dosiert werden und dürfen auch länger

mitgaren. Frische ganze Zweige gibt man kurz vor Ende der Garzeit

hinzu und entfernt sie vor dem Servieren wieder.

Botanisch gesehen gehört Rosmarin (Rosmarinus officinalis) zur

Familie der Lippenblütler. Die mehrjährige Pflanze ist ein

immergrüner, dicht verzweigter Strauch, der bis zu zwei Meter hoch

werden kann. Die nadelförmigen derben Blätter sitzen direkt am

Zweig. Sie sind auf der Oberseite glatt, während die Unterseite mit

winzigen weißlichen Haaren besetzt ist. Rosmarin ist im

Mittelmeerraum heimisch und wächst auch heute noch wild in der

typischen Halbstrauchvegetation, auch Macchia genannt. Die römischen

Seefahrer gaben dem Kraut den Namen „Ros marinus“, was „Tau des

Meeres“ bedeutet. Denn der intensive Duft lag über dem Meer, noch

bevor die Küste zu sehen war. In den mittelalterlichen Klöstern

baute man Rosmarin wegen seiner anregenden und

durchblutungsfördernden Wirkung als Heilkraut an. In den Blättchen

stecken wertvolle ätherische Öle und Flavonoide (sekundäre

Pflanzenstoffe), Harze, Bitter- und Gerbstoffe.

Im Handel sind frische Rosmarinzweige und Rosmarin als Topfpflanze

erhältlich. Im eigenen Garten kann die Gewürzpflanze im

Sommerhalbjahr im Kübel gehalten werden. An einem sonnigen und

geschützten Standort gedeiht sie am besten. Das ganze Jahr über

können Triebspitzen und Blätter nach Bedarf geerntet werden.

Heike Kreutz