Archiv der Kategorie: Alltagstipps

Gehirnjogging

Das Trainieren des Gedächtnis macht nicht nur Spaß, es steigert auch die Konzentrationsfähigkeit auf der Arbeit und in der Schule. Erste Studien belegen außerdem, dass „Hirnjogging“ positiven Einfluss auf Alzheimer-Erkrankungen nehmen kann. Es gibt unzählige Spielvarianten, die Spaß machen und die kognitiven Fähigkeiten stärken.

Grundsätzlich gilt, dass man am besten lernt, wenn sich visuelle Verbindungen im Kopf aufbauen lassen. Bilder helfen dabei, aus trockenen Fakten greifbares Wissen zu erzeugen und Eselsbrücken zu bauen.Man sollte den Kopf regelmäßig auch außerhalb der Schule für
Konzentrationsübungen nutzen, und zwar regelmäßig. Denn wie beim Sport können
gesetzte Ziele nur durch stete Anstrengung erreicht werden.

Spielerisch das Gehirn trainieren

Das altbekannte Memory ist nicht nur etwas für kleine Kinder. Es gibt für jede Altersklasse unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, sodass selbst im Erwachsenenalter noch Memory als Gedächtnis- und Konzentrationsspiel genutzt werden kann.

Auch „Ich packe meinen Koffer“ ist ein tolles Spiel, um die Merkfähigkeit zu verbessern. Ohne Hilfsmittel lässt es sich zudem sehr gut auf langweiligen Auto- oder Zugfahrten spielen.

Eine Runde Scrabble ist das perfekte Spiel, um mit Spaß Gedächtnis und Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten.

Übrigens, der Duden gehört zu jedem Spiel dazu, besser noch der spezielle Scrabble-Duden (Bibliographisches Institut). Das Wörterbuch gibt an, welche Wörter und
Wortformen beim Scrabbeln als sprachüblich gelten und gelegt werden dürfen.

Und nicht zu vergessen: Der Online-Duden ist eine gute Sache. Beim Spiel bevorzuge ich jedoch die „klassische“ Variante.

Idee und Text: Horst Minge und Jean Pütz

 

Zaubertinte

Um eine magische Illusion zu erreichen, kommen eine Vielzahl unterschiedlicher Techniken zur Anwendung: Psychologie, Ausnutzung von Wahrnehmungslücken, Kunstgriffe, optische Täuschungen und Ausnutzung physikalischer Zusammenhänge.

Im Falle der bekannten Magier David Copperfield, Hans Klok sowie Siegfried & Roy funktioniert die Show außerdem nur unter Zuhilfenahme kostspieliger Lichttechnik und jeder Menge „Mitwisser“ …

Nicht selten sind es aber auch die kleinen „Tricks“, die das Publikum bis heute faszinieren. Bereits im 19. Jahrhundert traten „Taschenspieler“ auf Jahrmärkten auf und konnten mit wenigen Requisiten verblüffende Kunststücke aufführen.

Besonders verblüffend und zugleich simpel in der Anwendung ist z.B. der „Magische Löffel“, der aus sog. Memory-Metall, bzw. Formgedächtnis-Metall, besteht. Diese speziellen Legierungen „merken“ sich ihre Ursprungsform.
Der Löffel ist im erhitzten Zustand gestreckt und nimmt beim Erkalten die ursprüngliche geknickte Form an. Uri Geller lässt grüßen …

Bis heute faszinieren mich Tricks, bei denen Gegenstände oder gar Menschen in der Luft frei schweben oder fliegen – sogar durch Ringe hindurch. Man geht davon aus, dass diese Illusion über eine ausgeklügelte Aufhängung aus unsichtbar gemachten Drähten realisiert wird.

Manche Zaubertricks lassen sich aber auch selbst herstellen. So zum Beispiel unsere geheimnisvolle Zaubertinte – einem wahren Klassiker des Schabernacks.

Stellen Sie sich einen blauen Tintenfleck auf einem kostbaren Textil vor. Wohl gar nicht lustig findet der Betroffene diesen – zugegeben – ziemlich heftigen Scherz.
Doch keine Sorge. Schon nach wenigen Sekunden verschwindet der Fleck wie von Zauberhand.

Hier die Rezeptur für unsere Zaubertinte.

Man benötigt zunächst 2 Gramm Thymolphtalein. Das bekommt man im Chemikalienhandel, in der Apotheke oder im Internet. Dabei handelt es sich um einen völlig ungiftigen sogenannten Indikator mit dem man nachweisen kann, ob eine Flüssigkeit sauer oder basisch ist.
Sicher kennen Sie aus dem Chemieunterricht noch das pH-Papier, das sich je nach pH-Wert verfärbt.

Das Thymolphtalein wird in 20 ml Weingeist (90%ig) restlos aufgelöst. Danach kommen noch 20 ml destilliertes Wasser hinzu. Destilliert deshalb, damit sich später auf dem Stoff keine hässlichen Fleckenränder bilden.

Diese Flüssigkeit hat nun einen pH-Wert von 7, das man daran erkennt, dass die Flüssigkeit farblos ist.

Nun rühren Sie noch sorgfältig 6 Gramm Soda (Natriumcarbonat) unter. Augenblicklich färbt sich die Lösung blau, das daran liegt, dass das Soda den pH-Wert auf 9 erhöht hat.

Die Zaubertinte ist nun fertig, aber wie wird sie wieder klar ? Ganz einfach, der Kohlendioxid-Anteil in der Luft bildet sich im Wasser der Tinte zu Kohlensäure. Dadurch wird binnen von Minuten der pH-Wert gesenkt und der Fleck löst sich im Nichts auf.

Mit einer Wasserpistole kann man nun sein Unwesen treiben…

Idee & Text: Horst Minge

Körperbutter

Liebe Zuschauer, ein Massagegerät ist ausgesprochen hilfreich und effektiv – vor allem bei der Selbstmassage. In der Regel basieren diese Geräte auf hochfrequenten Vibrationen oder auch Klopfschwingungen.

Unübertrefflich bleibt aber die klassische Handmassage. Sie geht weit über Vibration und Klopfen hinaus und folgt einer bestimmten Massagefolge:

Bei der „Effleurage“ streichen die Hände sanft über die Haut und erwärmen sie dadurch. Bei der anschließenden „Petrissage“ wird die Haut geknetet. Das steigert die Durchblutung und löst Verspannungen. Bei der „Friction“ wird mit den Fingern kreisförmiger Druck ausgeübt. Dadurch werden knotige Muskelverhärtungen, sogenannte Myogelosen, gelöst. Beim abschließenden „Tapotement“ wird  durch leichtes Klatschen oder Klopfen tieferliegendes Gewebe gelockert.

Damit die Hände besser gleiten können, sind Massageöle zu empfehlen. Der letzte Schrei ist die sogenannte Körperbutter, gewissermaßen ein festgewordenes Öl.

Rezept für eine Körperbutter:

Für eine edle Variante benötigen Sie: 50 g Kakaobutter, 50 g Sheabutter, 20 ml Jojobaöl und 20 ml Macadamiaöl. All diese kostbaren Fette und Öle werden aus Nüssen und Bohnen vorwiegend aus der Wüsten- bzw. Tropenregion gewonnen. Sie verwöhnen die Haut und machen Sie weich und geschmeidig. Schmelzen Sie alle Zutaten gemeinsam im Wasserbad und lassen die Mischung etwas abkühlen. Geben Sie schließlich 20 Tropfen eines Duftöls Ihrer Wahl hinzu. Zur Verschönerung noch etwas Pflanzenfarbe.

In Eiswürfelförmchen gießen und im Kühlschrank erstarren lassen. Einfach in der Hand schmelzen lassen oder direkt über die Haut gleiten lassen.

Damit ist Ihre Massage garantiert „in Butter“.

Reliefpaste

Schon immer träumten Menschen von dreidimensionalen Darstellungen. Mit den rotgrünen 3-D-Brillen z.B. wirken speziell produzierte Filme nicht mehr platt und eindimensional, sondern bekommen eine räumliche Tiefe.

Auch viele Digitalkameras verfügen heutzutage über eine 3-D-Funktion. Dabei werden von einem Motiv automatisch zwei leicht verschobene Aufnahmen hergestellt. Beim Blick durch einen Stereo-Betrachter, erscheinen die Bilder dann dreidimensional.

Sicher kennen Sie noch die berühmten magischen Bilder („Das magische Auge“), deren optischer Reiz sich leider nicht jedem erschließt. Diese Bilder sind übrigens eine Weiterentwicklung der altbekannten Wackelbilder, die beim Hin- und Herkippen einen lustigen Bewegungseffekt erzeugen.

All diese Ideen erzeugen einen imaginären Raum beziehungsweise sie simulieren gewissermaßen eine räumliche Tiefe. Anders sieht es aus in der Reliefkunst. Dabei handelt es sich um tatsächliche aus einer Fläche hervortretende Strukturen. Man denke z.B. an Buchdeckel, Schatullen, Kacheln oder Schnitzereien.

Selbstgemalte Bilder bekommen mit Hilfe einer Reliefpaste den letzten Schliff. Im Spiel mit Licht und Schatten entstehen so faszinierende Eindrücke.

Vermischen Sie zunächst
100 g Füllspachtel mit 30 g Tapetenkleister. Der Tapetenkleister verzögert das Abbinden des Spachtels und verbessert die Haftung auf Holz- bzw. Leinwanduntergründen.

Diese Mischung wird nun nach und nach in Wasser eingerührt bis eine pastöse Masse entsteht. Hinzu kommen noch 20 ml Glycerin, dadurch wird die Paste noch geschmeidiger und die Bildung von Rissen wird verringert.
Interessante Oberflächen ergeben sich, wenn Sie noch 30 Gramm grobes Sägemehl unterrühren.

Die Paste kann nun mit Pinsel, Spachtel oder Finger aufgetragen und nach Belieben modelliert werden. Nach dem Aushärten ist die Paste mit Farben übermalbar.

Ich denke, damit werden Sie im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Künstler oder einer Künstlerin mit Tiefgang.

Idee, Text, Rezept & Fotos: Horst Minge

 

Zahnputzpulver

Aus der Werbung sind weiße und makellose Zähne nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, denn sie haben sich längst zum Statussymbol entwickelt.

Zahnpflege ist aber keineswegs eine moderne Errungenschaft. Zahnstocher z.B. aus Holz oder Federkielen waren in allen Kulturen bekannt. Im arabischen Raum pflegt man sich die Zähne noch heute mit faserigen fluoridhaltigen Hölzchen („Miswak“) aus den Wurzeln des Arak-Baumes. Zahnpulver auf der Basis von Salz und gemahlenem Bimsstein war noch bis ins 19. Jahrhundert bekannt. Damit bekam man zwar die Beläge runter, den Zahnschmelz aber auch.

Zahnschonende Zahnpulver sind heutzutage vor allem für diejenigen interessant, die keine Schaumberge im Mund mögen.

Das Rezept für ein Zahnpulver.

Sie benötigen dazu:

  • 1 EL Kochsalz, am Besten mit Fluorid. Das wirkt antibakteriell und besitzt einen gewissen Kariesschutz.
  • 1 TL Niemrindenpulver. Die Rinde des indischen Niembaums stärkt das Zahnfleisch und beugt Entzündungen vor.
  • 1 EL Calciumcarbonat, auch als Schlämmkreide bekannt. Es dient als sanftes Scheuermittel und ist auch in den meisten Zahnpasten enthalten.
  • 3 EL Natron und 1 EL Zitronensäure. Beides zusammen wirkt als leichter Schaumbildner.
  • 1 TL Kieselsäure, dient als Trennmittel und verhindert Klümpchen.
  • 10 Tropfen Krauseminzeöl für den frischen Spearmint-Geschmack.

Alle Bestandteile nacheinander in ein Schraubglas geben und gut vermischen. Einfach etwas Pulver auf die angefeuchtete (elektrische) Zahnbürste (s. Bezugsquellen) geben und kurz aufschäumen lassen. Dann wie gewohnt putzen. Zum Schluss mit einer elektrischen Munddusche nachspülen.

Für einen ausreichenden Kariesschutz sollten die Zähne zweimal wöchentlich mit einem Fluoridgel geputzt werden.

Wer weiß, vielleicht ist unser Zahnputzpulver schon bald in aller Munde.

Text und Idee: Horst Minge und Jean Pütz

 

Shii-Take-Wundcreme

Pilze haben mich seit jeher fasziniert. Aber wussten Sie, dass das was wir sehen gar nicht der eigentliche Pilz ist, sondern lediglich der Fruchtkörper? Der Pilz, das sogenannte Myzel, ist ein Geflecht, das den Boden durchzieht.

Besonders angetan hat es mir der köstliche Shii-Take-Pilz und empfehle an dieser Stelle die leckeren Rezepte meines Kollegen Armin Rossmeier.

Shii-Take heißt übersetzt „Baumpilz“, denn er wächst bevorzugt auf abgestorbenem Holz und gilt in Japan seit Jahrhunderten als der König unter den Pilzen.

Da er unter anderem eine große Anzahl wichtiger Mineralstoffe enthält ist er auch für die Kosmetik interessant. In den USA gibt es bereits eine Shii-Take-Wundcreme, die erfolgreich bei entzündlichen Hautreaktionen, wie z.B. eine wunde Nase und bei Juckreiz, angewendet wird.

Hier das Rezept aus dem Volle-Kanne-Labor.

Schmelzen Sie zunächst im Wasserbad: 40 g Mandelöl, 5 g Bienenwachs und 15 g Lanolin. Lanolin ist das Fett, das aus Schafwolle gewonnen wird. Es wirkt nicht nur hautheilend, sondern dient uns als Emulgator. Achten Sie aber darauf, dass das Lanolin pestizidgeprüft ist.

Lösen Sie nun in einem weiteren Gefäß 5 g Shii-Take-Extrakt in 40 ml warmem Wasser auf. Beim Shii-Take-Extrakt handelt es sich um einen Heißwasserauszug aus getrockneten und gemahlenen Shii-Take-Pilzen. In bester Qualität ist der Extrakt bei der GAMU GmbH erhältlich.

Rühren Sie schließlich die Shii-Take-Lösung in die noch warme Öl-Fett-Mischung. Fertig.

Creme einfach mehrmals täglich auf die betroffenen Hautstellen auftragen. Sie werden sehen, unsere Shii-Take-Creme macht Sie zu einem echten Glückspilz.

Selbstbräunungs-Creme

Ultraviolettes Licht, kurz UV-Licht, ist unsichtbar, nicht aber seine Wirkung. Z.B. weiße Wäsche und spezielle Lacke leuchten im UV-Licht dank optischer Aufheller auf. Sie kennen das sicher aus der Disco.

Vor allem aber die Bräune unserer Haut ist ein Hinweis auf UV-Licht. Hier bilden die sogenannten UV-A-Strahlen das dunkle Hautpigment Melanin.

Doch auch ohne Sonne oder Sonnenbank kann man ganz schön braun aussehen – quasi mit „einer Portion Sonne aus der Tube“. Der Stoff aus dem die Bräune ist, heißt Di-Hydroxy-Aceton, kurz DHA, und ist Bestandteil der Selbstbräuner. DHA wird aus Glycerin hergestellt und bildet auf der Haut ein melanin-ähnliches Pigment. Man bekommt es über das Internet.
Hier das Rezept für eine preiswerte Selbstbräunungs-Creme.

Sie benötigen:

70 ml Avocadoöl. Dieses vitaminreiche Öl zieht besonders schnell ein.
20 g Sheabutter aus der afrikanischen Sheanuss. Es ist ein Konsistenzgeber.
20 g Tegomuls. Dieser Emulgator sorgt dafür, dass sich Fette mit Wasser verbinden.
Schmelzen Sie alles im Wasserbad und lassen es abkühlen. Diese Fettphase ist als Vorrat etwa ein Jahr haltbar.

Zur Herstellung des eigentlichen Selbstbräuners benötigen Sie 10 g von der Fettphase und verflüssigen diese im Wasserbad. Da hinein verrühren Sie 40 ml erhitztes Wasser in dem Sie vorher noch 1 Messerspitze hautglättendes Allantoin aufgelöst haben.

Lösen Sie in einem anderen Gefäß 3 g DHA in 10 ml kaltem Wasser auf und schütten dieses in die auf mindestens 30 Grad abgekühlte Creme. Wird DHA stark erhitzt, können unter Umständen bräunungsstörende Substanzen entstehen (Formaldehyd).

Unsere Creme verleiht der Haut bereits nach etwa 3 Stunden reichlich Bräune, die aber auch nach 5 Tagen wieder verschwindet. Viel Spaß beim „Bräunen ohne brutzeln“.

Idee, Text & Rezept: Horst Minge

Obst- und Gemüsewaschmittel

„In vino veritas“, also: „Im Wein liegt die Wahrheit“ heißt es in einem alten Sprichwort. Doch will man der Wahrheit über den Rohstoff, also den Weintrauben, näher kommen, sind wir Verbraucher mit unserem Latein schnell am Ende.

Umweltschützer warnen regelmäßig vor dem Verzehr importierter Weintrauben, da diese oft Rückstände von Pflanzenschutzmitteln aufweisen. Einer neuen Studie zufolge lassen sich allerdings selbst durch gründliches Waschen Weintrauben nur etwa zur Hälfte von Pestiziden befreien

Besser sieht es da beim heimischen Obst und Gemüse aus. Allerdings bilden viele Sorten, wie z.B. Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchte und Tomaten eine natürliche Wachsschicht aus oder werden zur Verlängerung der Lagerfähigkeit mit einer künstlichen Wachsschicht versehen. Letztere pellt sich übrigens ab, wenn man vorsichtig mit einem Messer schabt.

Am Wachs können Umweltschadstoffe, wie z.B. Staub, Schmutz und Bakterien, regelrecht kleben bleiben. Da Wachse nicht wasserlöslich sind, empfiehlt sich die Reinigung mit einem ungiftigen und geschmacksneutralen Obst- und Gemüsereiniger.

Rezept für einen Obst- und Gemüsereiniger:

Sie benötigen:

150 ml Lamepon S. Dabei handelt es sich um ein sehr mildes Tensid, das aus Kollagen und Kokosfettsäuren gewonnen wird.

Ein Tensidmolekül besteht aus einem ölliebenden Stiel, der sich ins Wachs bohrt und einem wasserliebenden Kopf, der vom Wasser mitgerissen wird.
Für Chemieinteressierte: Ein Tensid-Molekül setzt sich in der Hauptsache aus Kohlenstoff (C)-, Wasserstoff (H)-, und Sauerstoff (O)-Atomen zusammen.

50 ml desinfizierendes Isopropanol zur Keimabtötung.
20 g Natriumcitrat, das Sie vorher in 20 ml Wasser gelöst haben. Dieses Salz der Zitronensäure enthärtet das Wasser und steigert somit die Reinigungswirkung.
10 ml Glycerin, das bewahrt die Hände vor dem Austrocknen.

Alle Zutaten verrühren und in eine Spenderflasche abfüllen.

Dem lauwarmen Spülwasser werden 1-2 Spritzer zugesetzt. Darin wird das Obst bzw. Gemüse abgewaschen. Gegebenenfalls eine Bürste verwenden. Mit klarem Wasser nachspülen. Fertig.

Ich denke, mit dieser Rezeptur habe ich Ihnen wieder einmal „reinen Wein eingeschenkt“.

Idee, Text & Rezeptur: Horst Minge

Algen-Hand-Gel

Meeres-Algen sind in der asiatischen Küche seit jeher fester Bestandteil des Speiseplans. Völlig zu recht, denn Algen sind für den Bedarf des modernen Menschen geradezu ideal zusammen gesetzt. Immerhin gehören sie zu den Gemüsearten mit der höchsten Nährstoffdichte.
Sicher auch ein Grund, weshalb Japan als die „Insel der Langlebigen“ bezeichnet wird.

Aber auch bei uns, liegen Algen als Nahrungsmittel voll im Trend. Die beliebten Sushis z.B. sind von einer besonderen Rotalgenart, einem sog. Nori-Blatt, umhüllt.

Ich selbst nehme übrigens regelmäßig Algentabletten auf der Basis von Spirulina Mikroalgen ein. Diese ergänzen meinen Speiseplan und versorgen zusätzlich mit Vitaminen, Mineralstoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen. Ich empfehle die jodfreien Produkte.

Aus der Rotalge stammt auch das Bindemittel Agar-Agar. Es ist nicht nur sehr ergiebig – 1 Gramm entspricht etwa 2 Blatt tierischer Gelatine – Agar-Agar ist zugleich eine gesunde und mineralstoffreiche Alternative. Ein guter Grund, weshalb sich Agar-Agar auch als natürlicher Gelbildner zur Herstellung selbstgemachter Kosmetik eignet. Hier ein schnelles taufrisches Rezept für ein transparentes Hand-Pflege-Gel.

Das Rezept:

Zunächst werden 3 zerkleinerte Algentabletten  15 g Honig und 70 ml Rosenwasser im Wasserbad erwärmt bis sich der Honig aufgelöst hat. Der Honig beruhigt strapazierte Hände und wirkt zudem antibakteriell. Das Rosenwasser wirkt kühlend und verbreitet einen edlen Duft. Algentabletten haben sich auch bei äußerer Anwendung als hilfreich erwiesen. Sie versorgen die Haut mit wertvollen Mineralstoffen.

Schließlich 1 g Agar-Agar gut einrühren. Becher vom Feuer nehmen und solange rühren, bis die Mischung anfängt einzudicken.

Da hinein kommen nun noch 10 ml Glycerin. Das bindet die Feuchtigkeit in der Haut. Und schließlich 5 ml Weingeist für eine etwa einwöchige Konservierung.

Auf die Hände auftragen und trocknen lassen – dabei bildet sich dann ein kühlender Film. Nach einer halben Stunde mit Wasser abwaschen. Sie werden merken, Ihre Hände werden es Ihnen danken.

 

Zahnfleischpflege

Es gibt verschiedene Gründe, die zu einer Zahnfleischentzündung führen können: schlecht sitzende Prothesen oder Zahnspangen, kleine Verletzungen und Infekte und Parodontose.
Parodontose, also der Rückgang des Zahnfleischs, ist bereits in der Altersgruppe der 35-40-jährigen der häufigste Grund für einen Zahnverlust. Allein diese Tatsache zeigt, wie wichtig das Zahnfleisch für einen gesunden Mund ist.
Gesundes Zahnfleisch ist zart rosig, bedeckt die Zahnhälse bis zu der Stelle, an der der Zahnschmelz beginnt, und blutet bei normaler Beanspruchung nicht.

Mein persönlicher Tipp: Massieren Sie Ihr Zahnfleisch regelmäßig mit einer elektrischen Zahnbürste mit weichem Bürstenkopf oder mit einer Munddusche bei leichtem Wasserdruck.

Sollte es trotz aller Vorsorgemaßnahmen zu einer Entzündung des Zahnfleisches gekommen sein, hilft unsere selbst angesetzte Zahnfleischtinktur.
Wichtigster Inhaltsstoff ist dabei die Rinde des indischen Niembaumes (Azadirachta indica). Während die Samen und Blätter des Niembaumes gegen Ungeziefer wirken, enthält die Rinde wertvolle stärkende und entzündungshemmende Inhaltstoffe. Diese müssen zunächst durch Alkohol heraus gelöst werden.

Unser Rezept:

Übergießen Sie 1 Gramm feingemahlene Niemrinde mit 5 ml Weingeist oder Isopropanol und lassen das ganze drei Tage abgedeckt ziehen. Schließlich durch einen Kaffeefilter gießen, fertig ist die Niemrindentinktur. [Diese können Sie natürlich auch in größerer Menge als Vorrat herstellen.]
Dazu kommen nun außerdem je 1 ml desinfizierend wirkende ätherische Öle, nämlich Kümmelöl, Pfefferminzöl und Römisches Kamillenöl
Außerdem 1 ml Nelkenöl (das mindert den Schmerz) sowie
2 ml Myrrhentinktur (diese hat in der Mundheilkunde eine lange Tradition wegen seiner entzündungshemmenden und antiviralen Wirkung.)

Unsere Zahnfleischtinktur am besten in einem dunklen Fläschchen mit Tropfverschluss lagern.
Betroffene Stellen einfach mit einem getränkten Wattestäbchen betupfen oder Zahnseide damit benetzen.