Heizen mit Eis – Energiequelle der Zukunft ? Mit Video

Unten finden Sie ein sehr anschauliches Video

Besonders innovativ ist die Nutzung eines Eisspeichers als Energiequelle. Dabei handelt es sich um eine Zisterne mit eingebauten Wärmetauschern, die im Garten vergraben und mit normalem Leitungswasser gefüllt wird.

Auf dem Dach des Hauses werden spezielle Solar-Luftabsorber angebracht, die Wärme aus der Umgebungsluft sowie aus der solaren Einstrahlung sammeln und sie dem Eisspeicher zuführen. Darüber hinaus bezieht der Eisspeicher Wärme direkt aus dem Erdreich.

Kristallisationsenergie zum Heizen nutzen
Wird über die Solar-Luftabsorber nicht genügend Energie bereitgestellt, so entzieht die Wärmepumpe dem in der Zisterne gespeicherten Wasser die zum Heizen und zur Warmwasserbereitung benötigte Energie. Sinkt die Temperatur dabei innerhalb der Zisterne auf den Gefrierpunkt, wird die Vereisung des Wassers zur weiteren Energiegewinnung genutzt – daher der Name Eisspeicher. Beim Übergang von Wasser zu Eis wird genauso viel Kristallisationsenergie frei, wie man für den umgekehrten Prozess – das Auftauen – benötigt. Bei der für Einfamilienhäuser üblichen Größe des Eisspeichers von zehn Kubikmetern Wasserinhalt entspricht das dem Energiegehalt von ca. 120 Litern Heizöl. Während jedoch Heizöl für die Wärmeerzeugung vollständig verbraucht wird, steht der Wasserinhalt des Eisspeichers durch Regeneration mit Energie aus Sonne und Luft nahezu unbegrenzt als Wärmequelle zur Verfügung.

Umweltbewusst und wirtschaftlich
Energiebewusst leben und Heizkosten sparen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das auch aus gutem Grund, denn Heizung und Warmwasser machen in deutschen Haushalten zirka 70 Prozent des Energieverbrauchs aus. Deshalb entscheiden sich immer mehr Bauherren und Renovierer für die Kombination verschiedener regenerativer Energiequellen.

Primärquellenspeicher als Alternative zu Erdsonden und Erdkollektoren
Wärmepumpen haben seit einigen Jahren im Mix der jährlich installierten Wärmeerzeuger einen festen Platz eingenommen. So war 2010 jedes zehnte neu eingebaute Heizgerät eine Wärmepumpe. Das Eisspeicher-Konzept für die Erschließung und Nutzung der Naturwärme macht jetzt den Einsatz dieser Technologie noch attraktiver.