Archiv der Kategorie: Klassische Medizin

Heroin und Methadon können Alzheimer fördern

Drogenabhängige Jugendliche haben Alzheimer-Gehirne

Edinburgh (pte/23.06.2005/10:10) – Die Gehirne von jungen
Drogenabhängigen weisen Schäden auf, die normalerweise nur bei viel
älteren Personen oder bei Alzheimerpatienten im frühen Stadium
auftreten. Zudem haben süchtige Jugendliche ein dreifach höheres Risiko
einen Hirnschaden zu bekommen als cleane Teens. Das geben die Forscher
der University of Edinburgh http://www.ed.ac.uk/ auf der Homepage von
Neuropathology and Applied Neurobiology http://www.nan.org.uk/ bekannt.

"Unsere Untersuchung zeigt, dass es einen direkten Zusammenhang
zwischen der Höhe des Gehirnschadens und dem Konsum von harten Drogen –
wie Heroin oder Methadon – gibt", erklärte Studienleiterin Jeanne Bell.
Das Forscherteam untersuchte posthum die Gehirne von 34 Drogentoten im
Alter von 17 bis 26 Jahren, die sich regelmäßig intravenös Drogen
gespritzt hatten. Diese verglichen sie mit den Gehirnen von 16 cleanen
Jugendlichen. Dabei konnten sie feststellen, dass wichtige Nervenzellen
in jenen Schlüsselregionen des Gehirns beschädigt waren, die für das
Gedächtnis, das Lernen, die Erinnerungsfähigkeit und das Wohlbefinden
zuständig sind.

Zudem konnten in den Gehirnen zwei Proteine ermittelt werden, die eine
Schlüsselfunktion bei der Bildung von Gehirnschäden haben. Das
Tau-Protein und das Amyloid-Percursor-Protein führen schwerwiegende
Schädigungen von Nervenzellen herbei. "In einer vorangegangenen Studie
konnten wir feststellen, dass der Drogenmissbrauch eine leichte
Entzündung des Gehirns hervorruft. Zusammen mit den neuen Erkenntnissen
können wir nun davon ausgehen, dass der intravenöse Drogenkonsum ein
frühzeitiges Altern des Gehirns auslöst", resümierte Bell.

Adulte Stammzellen universal

Adulte Stammzellen sind ebenso multiplikationsfähig wie embryonale Stammzellen

Pittsburgh (pte/24.06.2005/10:45) – Ein Durchbruch in der
Stammzellenforschung ist den Forschern des Children’s Hospital
Pittsburgh http://www.chp.edu gelungen: Sie haben entdeckt, dass adulte
oder postnatale Stammzellen dieselbe Fähigkeit zur Multiplikation wie
embryonale Stammzellen haben. Das ist ein bisher unbekanntes
Charakteristikum welches bedeutet, dass post natalen Stammzellen eine
entscheidende Rolle bei der Entwicklung von neuen Therapieansätzen
zukommt. Die Entdeckung könnte die ethische Diskussion um die
Verwendung von embryonalen Stammzellen zum Verstummen bringen. Die
Ergebnisse der Studie werden in der kommenden Ausgabe von Molecular
Biology of the Cell http://www.molbiolcell.org/ veröffentlicht.

Im Gegensatz zu embryonalen Stammzellen, wurde der Bedeutung von
adulten Stammzellen in der Debatte um den therapeutischen Einsatz von
Stammzellen wenig Gewicht beigemessen. Bisher hat man angenommen, dass
embryonale Stammzellen sich besser vervielfältigen können als adulte
Stammzellen. "In der Forschung ging man davon aus, dass post natale
Stammzellen schneller altern und viel früher sterben als embryonale
Stammzellen. Doch unsere Forschungsergebnisse beweisen, dass dies nicht
der Fall ist", erklärte Studienleiter Johnny Huard.

"Die ganze Welt verfolgt gespannt die Entwicklungen auf dem Gebiet der
Stammzellenforschung, in der Hoffnung, dass damit von Diabetes bis
Parkinson alles heilbar wird", so der Experte. Da es jedoch auch eine
Vielzahl ethischer Bedenken im Umgang mit den embryonalen Stammzellen
gibt, kommt es immer wieder zu aufflammenden Diskussionen. Diese
Bedenken könnten durch die Verwendung von adulten Stammzellen
ausgeräumt werden, erklärte Huard.

SMS-System alarmiert Ersthelfer bei Herzstillstand

SMS-System alarmiert Ersthelfer bei Herzstillstand
Ehrenamtliche im 500-Meter-Radius werden bei Bedarf benachrichtigt
 
Telefonat: Ersthelfer werden per SMS informiert (Foto: pixelio.de, R. Müller)

Stockholm (pte004/25.10.2013/06:10) – Um Menschen in den entscheidenden fünf Minuten nach einem Herzinfarkt noch effektiver zu helfen, testet Schweden aktuell das "SMSlivräddare"-System http://smslivraddare.se . Wählt zum Beispiel ein von einem Herzanfall betroffener Patient in Stockholm den 112-Notruf, so wird eine SMS an alle medizinisch geschulten Personen im Umkreis von 500 Metern geschickt, um ohne eine weitere Verzögerung einzugreifen. Laut der Statistik sinkt die Chance, einen Herzstillstand zu überleben, in jeder Minute, in der keine Reanimation erfolgt, um zehn Prozent.

Deutlich schneller als Profis

Die schwedische Hauptstadt ist dem SMS-Alarmierungssystem nicht abgeneigt, stecken viele Rettungsfahrzeuge bei Einsätzen doch immer wieder im Stau fest und kommen häufig zu spät. Vor diesem Hintergrund könnte ein breites Netzwerk an medizinisch versierten Helfern direkt eingreifen. Den Berechnungen zufolge konnten ehrenamtlichen Kräfte in 54 Prozent der Fälle noch vor den Profirettern am Ort des Geschehens sein. Den aktuellsten statistischen Angaben zufolge benötigt ein in Schweden gerufener Rettungswagen im Durchschnitt acht Minuten.

Erste Ergebnisse im Großraum Stockholm sind überaus positiv verlaufen. Mit SMSlivräddare konnte die Überlebensrate bei Personen mit einem Herzstillstand von drei auf beachtliche elf Prozent mehr als verdreifacht werden. Wenngleich die lokalen Behörden auch Polizei- sowie Feuerwehr-kräfte mit in das SMS-Programm aufgenommen haben, waren die ehrenamtlichen Helfer schneller zur Stelle. Die Unterstützung ist groß. 9.600 Stockholmer sind bereits dabei. Rund 200.000 Schweden insgesamt haben die Qualifikation. Diese Zahl soll erreicht werden.

Positives Feedback in den USA

Schweden orientiert sich bei dem SMS-Lebensrettungsprogramm an den Erfahrungen, die ein ähnliches Konzept in den USA schon gebracht hat. Der vor allem in ländlichen Gebieten zum Einsatz gekommene Dienst hat ebenfalls vollständig auf freiwillige, ehrenamtliche Ersthelfer gesetzt, die – im Gegensatz zum Programm in Schweden – jedoch nicht nur ein Zertifikat für das Training im Bereich Herzstillstand haben müssen, sondern die komplette Kursausbildung. Motiviert durch die USA und Schweden, erwägt nun auch Schottland die SMS- Einführung.

Volkskrankheit Schilddrüsenknoten

Volkskrankheit Schilddrüsenknoten

Hitzebehandlung per Sonde kann Operation ersetzen

Berlin
– Schätzungen zufolge hat etwa ein Drittel aller Deutschen einen
Schilddrüsenknoten. Ab dem 60. Lebensjahr ist sogar rund jeder Zweite
davon betroffen. Nicht in jedem Fall beeinträchtigen diese Knoten den
Patienten. Haben sie jedoch eine bestimmte Größe erreicht und
beeinträchtigen das Schlucken oder beeinflussen den Hormonhaushalt der
Schilddrüse, muss eine Behandlung erfolgen. Neben den
Standardtherapieformen wie Operation steht seit kurzem auch eine lokale
Hitzebehandlung per Sonde zur Verfügung. Diese sogenannte
Radiofrequenzablation hat sich inzwischen bewährt, ist schonend und
risikoarm. Sie stellt damit bei einem Teil der behandlungsbedürftigen
Knoten eine gute Alternative zur OP dar, betont der Berufsverband
Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN). Hierüber und welche bewährten
Therapiemöglichkeiten darüber hinaus Patienten mit Schilddrüsenknoten
zur Verfügung stehen, berichten Nuklearmediziner auf einer
Pressekonferenz am 27. September 2018 in Berlin.

Kleine
Schilddrüsenknoten machen selten Beschwerden. Viele Betroffene leben
jahrzehntelang ohne Probleme mit diesen Gewebeveränderungen. „Häufig
merken Patienten ihre Knoten erst, wenn diese sehr groß werden oder die
Funktion des Organs beeinflussen“, erklärt Professor Dr. med. Detlef
Moka, 1. Vorsitzender des BDN. „Die Patienten kommen dann beispielsweise
mit Schluckbeschwerden, Herzrhythmusstörungen oder Schlafstörungen zum
Arzt oder nehmen optische Veränderungen wahr, den so genannten Kropf am
Hals.“ In solchen Fällen muss eine Behandlung erfolgen. Denn
Schilddrüsenhormone sind in fast allen Organsystemen von großer
Bedeutung: Sie beeinflussen Verdauung, Schlaf, Psyche sowie das Herz und
den Stoffwechsel. Störungen führen schnell zu Folgeerkrankungen und
Verlust an Lebensqualität.

Neben
Medikamenten, der Schilddrüsenoperation und der Radiojodtherapie können
sich Patienten mit gutartigen Knoten in Deutschland mittlerweile auch
mit der Radiofrequenzablation (RFA) behandeln lassen. Der Arzt führt
dabei nach örtlicher Betäubung eine stricknadeldicke Sonde mithilfe des
Ultraschalls in den Knoten ein. Die Sonde erzeugt dort eine Wärme von
etwa 60 bis 90 Grad, wodurch die Zellen absterben. Der Rest des
Umgebungsgewebes bleibt unverletzt, die Einstichstelle hinterlässt keine
Narbe. Fachärzte führen den Eingriff tagesstationär, mitunter auch
ambulant durch.

„Diese
neue risikoarme, minimalinvasive Methode hat sich in vielen
internationalen Studien bewährt und ist besonders bei Patienten mit
gutartigen, sogenannten kalten Knoten und zystischen Veränderungen in
der Schilddrüse zu empfehlen“, erläutert Moka. Ob ein kalter Knoten
vorliegt, zeigt sich eindeutig im Szintigramm. „Auch Patienten, die
bereits eine Operation hinter sich haben oder Risikopatienten, denen man
eine Operation nicht zumuten möchte, profitieren von der RFA“, ergänzt
Moka.

In
Deutschland wird vier bis sechs Mal häufiger an der Schilddrüse
operiert als in anderen westlichen Ländern. „Dies führt mitunter zu
unnötigen Risiken, die bei der OP auftreten können, oder zu einer
dauerhaften Hormonersatztherapie“, führt Moka aus. Durch eine gezielte
Lokaltherapie des Knotens kann das häufig vermieden werden. „Bei
Patienten, deren Schilddrüse bereits angrenzende Organe wie die Luft-
oder Speiseröhre einengt oder bei denen der Verdacht besteht, dass die
Knoten bösartig sind, sollte jedoch immer eine Operation Therapie der
Wahl sein“, betont der Schilddrüsen-Experte.

Betroffene
wenden sich am besten an interdisziplinäre Schilddrüsenzentren oder
Nuklearmediziner, die auf Schilddrüsenerkrankungen spezialisiert sind,
rät der BDN-Vorsitzende. „Wichtig ist, dass der Patient eine umfassende
Diagnose und im Anschluss eine darauf abgestimmte individuelle Therapie
erhält“, so Moka. Der Nuklearmediziner aus Essen weist darauf hin, dass
vor einer Operation auch schonendere Methoden wie die RFA oder die
Radioiodtherapie in Betracht gezogen werden sollten. Die RFA bieten
bisher nur einzelne Zentren in Deutschland an. Sie wird in der Regel von
privaten und gesetzlichen Krankenkassen finanziert, da eine Operation
meist teurer ist.

Auf
einer Pressekonferenz am 27. September 2018 in Berlin berichten
Nuklearmediziner über die RFA und darüber, welche Patienten mit
Schilddrüsenknoten von welchen Diagnose- und Therapieverfahren
profitieren. Zu dieser Veranstaltung wird noch gesondert eingeladen.

Mediziner basteln am ewigen Jungbrunnen

pte20181127008 Medizin/Wellness, Forschung/Technologie

Mediziner basteln am ewigen Jungbrunnen

Russischer Wissenschaftler setzt auf neue Erklärungsmodelle wie das Konzept der Kritikalität

(pte008/27.11.2018/10:30) – Alterung ist der wichtigste Einzelfaktor
chronischer Erkrankungen und Tod. Wenn der "Silver Tsunami" kommt, dann
sind laut einer Studie des MIPT http://mipt.ru/en die Gesundheits- und Sozialschutzsysteme mit einer drohenden Krise
konfrontiert. Schätzungen gehen davon aus, dass sich bis zum Jahr 2050
die Anzahl älterer Menschen mehr als verdoppeln wird. Peter Fedichev
beschreibt in "Frontiers in Genetics" eine Strategie zur systematischen
Entwicklung neuer Anti-Aging-Therapeutika und Biomarker des Alterns.

Sterblichkeitsrate beeinflussbar

Die Sterblichkeitsrate bei Menschen nimmt mit dem Alter exponentiell zu
und verdoppelt sich etwa alle acht Jahre. Das Auftreten bestimmter
Krankheiten wie Krebs oder Schlaganfall nimmt nach dem 40. Lebensjahr im
gleichen Ausmaß zu. Der körperliche Verschleiß wird normalerweise als
natürliche Folge der Alterung angesehen.

Es gibt jedoch laut einer Studie kein biologisches Gesetz, dass dieses
Vorgang unvermeidlich macht. Bei manchen Arten nimmt das Sterberisiko
sehr langsam zu, bleibt lange konstant oder verringert sich mit
zunehmendem Alter sogar. Manchen Säugetieren wie dem Nacktmull oder
einer steigenden Zahl von Fledermausarten fehlt diese Beschleunigung der
Sterblichkeit überhaupt. Das bedeutet, dass die Sterblichkeitsrate
prinzipiell beeinflussbar sein müsste.

Erste Modellorganismen identifiziert

Der Artikel beschreibt, wie sich das Konzept der Kritikalität, das
häufig für Modelle komplexer Phänomene wie Finanzmärkten eingesetzt
wird, auch zur Erforschung der Alterung nutzen lässt. Das Ergebnis
könnten Modelle zur Vorhersage des biologischen Alters, der
Alterungsrate und möglicherweise sogar Ansatzpunkte für neue
Anti-Aging-Therapien sein. Die Forscher haben diesen Ansatz bereits
erfolgreich bei Biomarkern der Alterung und Gebrechlichkeit eingesetzt.
Die Daten stammten dabei von Wearables und Smartphones.

Zusätzlich gelang es, bereits experimentelle Medikamente bei
Modellorganismen zu identifizieren, die die Lebenserwartung erhöhen.
Laut Fedichev sind die aussichtsreichsten Ziele für Anti-Aging-Therapien
im Blut zirkulierende Moleküle. Ihre entscheidende Bedeutung wird durch
die Ergebnisse von Experimenten mit jungem Blutplasma gestützt.
Fedichev ist der Gründer des Biotechunternehmens Gero LLC http://geropharm.com , zu dessen Hauptforschungsgebieten die Steigerung der Lebenserwartung gehört.

Protein ARC als Schlüssel für Gedächtnisverlust

Protein ARC als Schlüssel für Gedächtnisverlust
Baustein fehlt bei Alzheimer-Patienten – Weitere Untersuchungen nötig
 
Hippokampus: Probleme beeinträchtigen das Gedächtnis (Foto: SPL)

San Francisco (pte007/10.06.2013/10:45) – Wissenschaftler der University of California http://ucsf.edu haben mehr über die Rolle eines wichtigen Gehirnproteins herausgefunden, das für die Umwandlung von Lernen in das Langzeitgedächtnis von entscheidender Bedeutung ist. Das Team um Steve Finkbeiner schreibt in Neuroscience http://bit.ly/13snde0 , dass die weitere Erforschung des Proteins ARC neue Behandlungsmöglichkeiten für neurologische Erkrankungen bieten könnte. Dieses Protein könnte auch bei Autismus eine Rolle spielen.

Langzeitgedächtnis betroffen

Neue Studien haben ergeben, dass ARC in den Gehirnen von Patienten mit Alzheimer fehlt. Laut Finkbeiner, der das Projekt an den Gladstone Institutes http://gladstoneinstitutes.org geleitet hat, zeigt die Arbeit im Labor, dass die Rolle von ARC von entscheidender Bedeutung ist. "Forscher haben gewusst, dass ARC beim Langzeitgedächtnis eine Rolle spielt, da Mäuse, denen dieses Protein fehlte, zwar neue Fähigkeiten lernen konnten, sich aber am nächsten Tag nicht mehr an sie erinnerten."

Weitere Experimente lassen außerdem den Schluss zu, dass ARC ein Hauptregulator der Neuronen bei der Bildung des Langzeitgedächtnisses ist. Die Analyse erklärt, dass während der Bildung des Gedächtnisses bestimmte Gene in ganz bestimmten Augenblicken aktiviert oder deaktiviert werden müssen, um Proteine zu bilden, die den Neuronen dabei helfen, neue Erinnerungen zu speichern.

Grundlage für neue Therapien

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass ARC diesen Vorgang aus dem Inneren des Nucleus steuert. Finkbeiner zufolge können Menschen, denen dieses Protein fehlt, Probleme mit dem Gedächtnis haben. Forscher haben vor kurzem entdeckt, dass ARC bei Alzheimer-Patienten im Hippokampus, dem Gedächtniszentrum des Gehirns, nur mangelhaft vorhanden ist. Es ist möglich, dass Störungen des homöostatischen Skalierungsvorgangs zu den Lern- und Gedächtnisschwierigkeiten der Betroffenen beitragen können.

Die aktuelle Erhebung geht davon aus, dass Fehlfunktionen bei Produktion und Transport von ARC auch bei Autismus von entscheidender Bedeutung sein könnten. Beim Fragilen-X-Syndrom zum Beispiel, das eine häufige Ursache für geistige Behinderungen und Autismus ist, ist die Produktion von ARC in den Neuronen betroffen. Die Wissenschaftler hoffen nun, dass eine weitere Erforschung dieses Proteins neue Erkenntnisse über die Krankheiten bringen und damit die Grundlagen für neue Behandlungsansätze liefern kann.

Scharfe Bilder aus dem Inneren der Herzkranzgefäße

Scharfe Bilder aus dem Inneren der Herzkranzgefäße

Optische Kohärenztomographie erleichtert die Arbeit mit dem Herzkatheter

DGK Herztage 2016
DGK Herztage 2016

Berlin (pts023/06.10.2016/12:45) – Ein neues
bildgebendes Verfahren, die optische Kohärenztomographie (OCT), bringt
weitere Erleichterungen und Verbesserungen für die Arbeit mit
Herzkathetern. "Bei der OCT wird über einen Bildgebungskatheter mit
Infrarotlicht direkt in ein Herzkranzgefäß geleuchtet. Dabei kommt es an
den Gefäßwänden zu charakteristischen Lichtbrechungen, die
Informationen über Zusammensetzung und Struktur des Gefäßes liefern",
berichtete im Rahmen der DGK Herztage PD Dr. David M. Leistner, Charité –
Universitätsmedizin Berlin. "Aus diesen Informationen kann der Computer
unvergleichlich realitätsnahe, vergrößerte Aufnahmen der Gefäßinnenwand
generieren."

Die zusätzlichen Informationen und verbesserten Bilder
aus dem Inneren der Herzkranzgefäße erleichtern interventionellen
Kardiologen die Arbeit erheblich. So können jetzt nicht nur Ablagerungen
in den Wänden von Herzkranzgefäßen, sogenannte atherosklerotische
Plaques, sicher erkannt werden, sondern auch gefährliche Plaques von
harmloseren unterschieden werden. "Im Vergleich zu den Bildern, die wir
bislang mittels Ultraschall im Inneren der Gefäße machen konnten,
erlaubt die OCT eine deutlich bessere Auflösung", so PD Leistner.

"Strukturen, die sich bislang allenfalls schemenhaft
darstellen ließen, können nun präzise abgebildet und ausgewertet werden.
Mit der OCT können wir, im Gegensatz zum Ultraschall, nicht nur die
Plaque selbst erkennen, sondern sogar im Detail deren Oberfläche und
Zusammensetzung bestimmen." So lässt sich zum Beispiel mittels OCT auch
identifizieren, ob eine solche Plaque instabil und mit einer dünnen
Kappe ausgestattet ist, was mit einem besonders hohen Herzinfarktrisiko
verbunden ist.

Genauere Planung, optimierte Erfolgskontrolle

Diese neuen Möglichkeiten haben aber auch direkte
Konsequenzen für die Therapie. Mit den zusätzlichen Einblicken können
Interventionen im Gefäß anders geplant und durchgeführt werden, auch die
Erfolgskontrolle lässt sich optimieren.

PD Leistner: "Ob die Verwendung der optischen
Kohärenztomographie nicht nur das Behandlungsergebnis, sondern
vielleicht sogar die Prognose von Patientinnen und Patienten nach
Stent-Implantation verbessert, ist Gegenstand laufender
Studienprojekte."

Bessere Stent-Platzierung

Aktuelle Publikationen weisen in eine vielversprechende
Richtung. Eine kürzlich beim Kongress der Europäischen Gesellschaft für
Kardiologie (ESC) in Rom präsentierte Studie etwa zeigt, dass der
Einsatz der OCT beim Einsetzen von Stents im Vergleich zur
Stent-Implantation unter konventioneller Röntgen-Kontrolle zu einer
besseren Stent-Platzierung und dadurch einer besseren Durchblutung des
Herzmuskels führt. 1

In der klinischen Praxis wird die optische
Kohärenztomographie immer im Rahmen einer Herzkatheter-Untersuchung
durchgeführt. "Die Infrarot-Lichtquelle wird dabei über einen haarfeinen
Draht, der auch zum Positionieren eines Stents benützt wird, in das
Gefäß eingebracht", berichtet PD Leistner. "Die Untersuchung geht sehr
schnell vor sich. Innerhalb von zwei bis drei Sekunden lassen sich bis
zu 75 mm des Herzkranzgefäßes per Infrarotlicht abbilden."

Um das möglich zu machen, muss das Gefäß für kurze Zeit
frei von Blut sein. Das lässt sich durch den sogenannten
Kontrastmittelflash erzielen: Dabei wird das Gefäß kurz mit einem
Röntgenkontrastmittelbolus, wie er auch für die Röntgen-Bildgebung
notwendig ist, freigespült. "Die optische Bildgebung ergänzt also die
rein angiographische Darstellung", so PD Leistner. "Wenn man Routine mit
der OCT hat, muss man die Röntgen-Durchleuchtung weniger nutzen. Man
hat dann weniger Strahlenbelastung und benötigt insgesamt weniger
Kontrastmittel." Allerdings sei, wie immer, wenn Kontrastmittel zum
Einsatz kommen, bei nierenkranken Patienten bei der OCT Vorsicht
angebracht.

Künftig wichtiger Beitrag zur individualisierten Therapie

Langfristig ist eine zunehmend wichtige Rolle für die
optische Kohärenztomographie (OCT) in der Kardiologie zu erwarten –
nicht nur im Zusammenhang mit einer Optimierung von
Katheterinterventionen. Die Einblicke in den Zustand der Gefäßwand
bieten beispielsweise im Rahmen der kardiologischen Forschung die
Möglichkeit, die Wirkung von Medikamenten auf die Wände der
Herzkranzgefäße zu evaluieren. Letztlich könnte die OCT so auch einen
wichtigen Beitrag zu einer verstärkten Individualisierung der Therapie
leisten.

(1) "DOCTORS – Does Optical Coherence Tomography
Optimise Results of Stenting?", ESC Abstract 4151, präsentiert von
Nicolas Meneveau im Rahmen der Hot Line Session "Coronary artery disease
and imaging", am 29. August 2016 in Rom

Bildmaterial/Beispiele von OCT-Aufnahmen bei Bedarf in
hoher Auflösung verfügbar, anzufordern per Mail an presse@dgk.org oder
an kofler@bkkommunikation.com.

Jet-Spritze schießt Medikamente durch die Haut

Bolzen-System erreicht beinahe Schallgeschwindigkeit
 
Jet-Spritze: MIT entwickelt Alternative zur Injektionsnadel (Foto: MIT)

Cambridge (pte018/25.05.2012/12:06) – Am Massachusetts Institute of Technology (MIT) http://mit.edu arbeiten Forscher am Ende der Injektionsnadel. Eine neue "Jet-Spritze" soll Medikamente mit hoher Geschwindigkeit durch die Haut schießen und punktgenau in verschiedene Tiefen liefern können. Herwig Kollaritsch, Experte vom Institut für spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der medizinischen Universität Wien http://bit.ly/MA3gKO , sieht das Potenzial für derartige Systeme gegenüber pressetext vor allem im Bereich der Massenanwendung.

Spannung regelt Geschwindigkeit

Das neuartige Gerät ähnelt in ihrem Aufbau einer herkömmlichen Spritze. Statt einer Nadel befindet sich am Ende jedoch ein Aktuator, der mit dem Prinzip der Lorentz-Kraft arbeitet und von einer leitfähigen Spule umrundet wird. Bei Anlegen einer Spannung interagiert diese mit dem Magnetfeld und lässt eine Kraft entstehen, die wiederum einen Kolben antreibt. Dieser schießt eine Kapsel, in der sich das Medikament befindet, in den Patienten.

Wie stark die Feuerkraft der Spritze ist, hängt von der Höhe der Spannung ab. Die maximale Feuerkraft erreicht dabei beinahe Schallgeschwindigkeit, über sie lässt sich konfigurieren, wie tief die Kapsel in das Gewebe vordringt. Die Haut wird dabei durchstoßen, das dabei entstehende Loch ist jedoch nicht größer als ein Moskitostich.

Die Forscher haben zwei Prototypen getestet. Einer transportiert die Medizin mit hoher Geschwindigkeit tief unter die Haut, der andere ermöglicht eine langsame Absorption an der Oberfläche. Die Stärke muss allerdings für jeden Behandlungsempfänger individuell konfiguriert werden. "Um die Haut eines Babys zu durchbrechen, benötige ich nicht soviel Druck wie bei meiner eigenen Haut", erklärt MIT-Wissenschaftlerin Caroline Hogan. Im Gegensatz zu anderen, nadellosen Systemen ist keine Anpassung an das jeweilige Medikament erforderlich.

Schlechtere Abheilung bei Risswunden

"Die Idee ist alt, aber gut", sagt Kollaritsch im Gespräch mit pressetext unter Verweis auf die sogenannte "Impfpistole", die bereits in den 80er Jahren eingesetzt wurde. Das Gerät, das Impfstoffe mit einem konzentrierten Strahl unter die Haut schießt, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Insbesondere die Bedenken um Ansteckungsgefahr aufgrund der Mehrfachverwendung des Apparats sowie des aufkommenden Bewusstseins um die Gefährlichkeit von HIV machte der Alternative zu Nadel und Einwegspritze den Gar aus.

Kollaritsch findet den Zugang der MIT-Forscher interessant, ortet aber potenzielle Schwächen. "Zur Verabreichung des FSME-Impfstoffes bräuchte ich eine Kapsel, die eine Kapazität von 0,5 bis einen Milliliter aufweist", sagt der Experte. "Selbst bei großer technischer Raffinesse dürfte das zu einer relativ großen Läsion führen." Im Gegensatz zur Nadel, die mit ihrer scharfen Spitze durch das Gewebe schneidet, erzeugt ein solcher Schuss Risswunden, die wesentlich schlechter abheilen.

Parxis-Alltag: Nadel bleibt Mittel der Wahl

Zudem muss erst belegt werden, dass auf diese Weise verabreichte Medikamente die selbe Wirksamkeit erreichen wie bei einer normalen Injektion. Sollte dies gelingen und auch Bedenken hinsichtlich der Sterilität ausgeräumt werden können, so rechnet der Impf-Fachmann trotzdem nicht mit der Ablöse der Nadel im medizinischen Alltag. Große Vorteile sieht er allerdings dort, wo in kurzer Zeit viele Behandlungen durchgeführt werden müssen – etwa bei Serienimpfungen in der Grippesaison oder bei nationalen Impftagen in Entwicklungsländern. "Mit der Impfpistole konnte man 600 Patienten pro Stunde immunisieren. Mit Spritze und Nadel schafft man als sehr routinierter Arzt vielleicht 100", zieht Kollaritsch einen Vergleich.

Chronisches Müdigkeitssyndrom

Chronisches Müdigkeitssyndrom / Myalgische
Enzephalomyelitis / Systemische Belastungsintoleranz-Erkrankung:
Biochemische Marker definiert

Bochum, 26. November 2016:

Auf dem Kongress der International Association for Chronic Fatigue
Syndrome/Myalgic Encephalomyelitis (IACFS/ME) vom 27.-30. Oktober 2016
in Fort Lauderdale, Florida wurden  in über 100 Beiträgen Resultate zur
Evidenzbasierung dieser immer noch nicht von allen Ärzten voll
anerkannten und akzeptierten Erkrankung präsentiert (1). So berichtete Jose Montoya von der Stanford University in Palo Alto, dass er bei 192 Patienten mit
chronischem Erschöpfungssyndrom nach den Kriterien des Institute of
Medicine (IOM), worüber im Blog der DGE vom 5. März 2015 referiert wurde
(2), im Vergleich zu 392 gesunden Kontrollpersonen signifikante
Erhöhungen von 17 spezifischen Zytokinen fand, welche mit der Schwere der Erkrankung korrelierten. Davon waren 13 proinflammatorisch.

Kenny L. DeMeirleir aus Reno in Nevada verglich 70
Männer und 70 Frauen mit chronischem Erschöpfungssyndrom mit gleich
vielen Kontrollpersonen und stellte in deren Blut signifikante
Unterschiede der  4 spezifischen proinflammatorischen Marker Prostaglandin E2, Interleukin 8, löslichem CD 14 sowie CD-57-positiven
Lymphozyten fest. Diese 4 Marker würden in Belgien bereits zur
Diagnostik bei der Frage nach einem Chronischen Müdigkeitssyndrom
eingesetzt.

Anthony L. Komaroff, Harvard University Boston,
welcher das Krankheitsbild seit den 1980er Jahren bearbeitet (siehe
DGE-Blog vom 4. März 2015, Lit. 3), wies darauf hin, dass diese
Ergebnisse wichtig seien, aber noch in anderen Laboratorien bestätigt
werden müssten. Auch müsse gezeigt werden, dass diese Teste von anderen
Erkrankungen mit Müdigkeitssyndromen wie Multipler Sklerose oder Lupus
zu differenzieren imstande sind (4).

Kommentar

Auf die verschiedenen Bezeichnungen und die unterschiedliche Sicht
des Syndroms /der Erkrankung durch Ärzte einschliesslich Psychiatern
wurde in bereits in früheren DGE- Blogbeiträgen eingegangen und soll
deshalb hier nicht wiederholt werden. Darunter leiden viele der
Betroffenen, wie die  ausführlichen und teils heftigen Kommentare nach
den DGE-Blogs zum Thema gezeigt haben (2,3). Dort wurde auch auf die –
bescheidenen – therapeutischen Möglichkeiten eingegangen (3).

Es ist zu hoffen, dass sich in den nächsten Jahren weitere
Fortschritte in der Diagnostik, aber vor allem auch auf therapeutischem
Gebiert ergeben werden.

Helmut Schatz

Riesenwuchs durch überschüssiges Wachstumshormon

Riesenwuchs und Akromegalie durch überschüssiges Wachstumshormon: Größte Frau der Welt gestorben

Bochum ? Wie jetzt bekannt wurde, starb Yao Defen ? laut Guinness-Buch der Rekorde mit 2,33 Meter die größte Frau der Welt ? Mitte November 2012 im Alter von 40 Jahren in ihrem chinesischen Heimatdorf. Ihre außergewöhnliche Körpergröße war Folge einer Geschwulst der Hirnanhangdrüse. Dieser ?Hypophysen-Tumor? produzierte übermäßig viel Wachstumshormon, sodass Yao Defen ständig weiter gewachsen war. ?Tritt der Wachstumshormonüberschuss bei einem Menschen schon in d er frühen Jugend auf, noch bevor die Wachstumsfugen an den großen Röhrenknochen von Armen und Beinen verknöchern, wächst dieser, wenn nicht erfolgreich behandelt wird, ständig weiter?, erläutert Professor Dr. med. Dr. h. c. Helmut Schatz, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) aus Bochum.

Mit 15 Jahren wies Yao Defen schon eine Körpergröße von über zwei Metern auf. Beim Gesunden steigt im Pubertätsalter der Spiegel der Geschlechtshormone an, wodurch sich die Wachstumszonen der Knochen durch Verkalkung schließen und das Längenwachstum zum Stillstand kommt. Bei einer Geschwulst der Hirnanhangdrüse können aber die Sexualhormone beeinträchtigt werden, sodass die Verknöcherung der Wachstumsfugen ausbleibt und der Patient immer weiter wachsen kann. ?Tritt ein Überschuss an Wachstumshormon hingegen erst nach der Pubertät auf, so können die Knochen nicht mehr in der Länge, sondern nur mehr an den hervorragenden Erhebungen, Spitzen und Enden des Körpers wachsen, den sogenannten Akren?, so Schatz. Nase, Kinn, Hände und Füße werden größer und klobig, die Stirn mit ihren Höckern wird wulstig. Bei der ?Akromegalie? sind auch die Weichteile betroffen: Das Herz etwa wächst und wächst und kann schließlich versagen.

Die Diagnose eines Wachstumshormonüberschusses sei einfach, sagt Schatz. Der Hormonwert lasse sich direkt messen. Dieser allein als Einzelwert sei jedoch nicht sehr aussagekräftig. Bei Verdacht auf eine Überfunktion sind Suppressionstests nötig, vermutet der Arzt eine Unterfunktion, führt er Stimulationstests durch. ?Heute gibt es auch die Möglichkeit, das Wachstumshormon indirekt über im Körper gebildete Mittlersubstanzen zu beurteilen, die ?Somatomedine? oder ?insulinähnlichen Wachstumsfaktoren?. Insgesamt gehört die Diagnostik bei diesen Krankheitsbildern in die Hände von Spezialisten, also von Endokrinologen, betont Schatz.

?Die Gestalten der Riesen in Sage und Dichtung gehen wohl auf Menschen mit dieser Erkrankung zurück. In der Regel wird hier eine Körpergröße von etwa 2,30 bis 2,40 Meter erreicht?, meint Professor Schatz. Riesenwuchs, auch ?Gigantismus? genannt, komme heute bei uns kaum mehr vor, da Eltern bei von der Norm abweichender Körpergröße ihrer Kinder ra sch den Arzt aufsuchen. Akromegalie dagegen werde leider oft erst nach vielen Jahren diagnostiziert, bedauert Professor Schatz. Manchmal dauert es bis zu 10 oder gar 15 Jahre, bis Mitmenschen das im Endstadium charakteristische Aussehen des Patienten auffällt. ?Ein akromegaler Patient sieht wie der andere aus, man könnte diese für Geschwister halten?, beschreibt der DGE-Pressesprecher das charakteristische Erscheinungsbild. Im Endstadium sind nicht nur die knöchernen Strukturen, sondern vor allem auch die Weichteile, insbesondere das Herz, bereits irreversibel geschädigt. Viele akromegale Patienten wurden bereits lange vor Diagnosestellung an einem Kropf operiert. Denn im Verlauf der Krankheit entwickelt sich oft eine große Geschwulst der Schilddrüse, ein Struma. Einige Patienten suchten auch zuerst wegen Veränderungen an den Gelenken einen Rheumatologen auf, oder gingen wegen Gebissveränderungen zum Zahnarzt. Für Akromegalie spricht auch, wenn sich die Schuhgröße deutlich ändert oder der Ring ni cht mehr passt.

Die operative Entfernung eines Wachstumshormon produzierenden Tumors der Hirnanhangdrüse ist nach wie vor die Therapie der Wahl, empfiehlt die DGE. Die chinesische Riesin wurde mehrfach operativ behandelt, zuletzt im Jahr 2006 in Shanghai. Nur wenn das operative Vorgehen nicht genügend erfolgreich war, kommen weitere Therapieverfahren in Frage. Dazu zählen die Bestrahlung und die Gabe verschiedener Medikamente, welche die Hormonausschüttung und das Wachstum der Geschwulst bremsen können. Wichtig sei dabei vor allem, dass die Patienten durch einen Endokrinologen langfristig betreut würden, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit Spezialisten wie Neurochirurgen und Strahlentherapeuten.