Archiv der Kategorie: Computer, TV, Medien

Medienfrust stärkt Podcast-Nutzung

Nur noch zwei Prozent der Bevölkerung lesen längere Zeitungsartikel

Köln (pte/30.01.2007/10:10) – Spätestens seit Bundeskanzlerin Angela
Merkel sich über ihren Video-Podcast an das Volk wendet, ist das neue
Medium nicht nur für Internet-Freaks ein ernstzunehmendes Thema: "Die
Medienresonanz auf die digitale Kanzlerin war enorm. Wenn diese
Initiative sogar von einer so gemächlichen Zeitung wie der FAZ gelobt
wird, dann hat sich die relativ geringe Investition gelohnt", sagte
Wolfgang Stock von der Agentur RCC Public Affairs
http://www.rcc-public-affairs.com/ beim zweiten deutschen
Podcast-Kongress http://www.podcastclub.fresh-info.de/ in Köln. Sein
Unternehmen hatte das Konzept für den Merkel-Podcast entwickelt und die
ersten Beiträge produziert.

Das Interesse am Podcasting sei groß, nicht nur weil es kultig und cool
wirke, sondern weil Frust herrsche über die linearen Programme der
öffentlich-rechtlichen und privaten Medienhäuser. "Mit dem neuen Format
bietet sich Einzigartiges in der Medienlandschaft. Man kann die
Öffentlichkeit, Kunden und Meinungsbildner direkt erreichen. Der
normale Weg geht über die klassischen Medien. Wenn ich an dieser Stelle
insinuiere, dass es etwas besseres gibt, dann haben sie jemanden vor
sich, der Nestbeschmutzer ist, denn ich bin fast 20 Jahre Journalist
gewesen. Es gibt aber ein Bedürfnis bei
Qualitätsinformations-Providern, schlechte Journalisten und schlecht
geführte Redaktionen zu umgehen. Hier liegt eine große Chance für die
Unternehmenskommunikation: Ein gutes Angebot und interessante
Informationen ohne Streuverluste mit Podcasting direkt an die
anspruchsvolle Kundschaft zu vermitteln", so Stock, der unter anderem
zehn Jahre als Korrespondent für die FAZ in Bonn gearbeitet hat.

Ein wesentlicher Aspekt der Podcast-Erfolgsgeschichte sei die
Veränderung des Nutzerverhaltens: "Nur noch zwei Prozent der
Bevölkerung lesen längere Artikel regelmäßig. Magere fünf Prozent
abonnieren Qualitätszeitungen und- zeitschriften. Diese Print-Titel
stapeln sich nur noch als Statussymbol auf den Schreibtischen. Kaum
einer will sich eingestehen, dass man die altmodische Mediennutzung
nicht mehr schafft. Ich glaube an die Macht der Bilder, die über neue
Formate im Internet transportiert werden kann", erklärte Stock.

Eine unmittelbar vor dem Podcast-Kongress von House of Research mit
Unterstützung des podcastclubs, G+J Corporate Media, AD ON Media und
Ingress durchgeführte Studie hat ergeben, dass 54 Prozent der
Podcast-Konsumenten zu Hause auf Inhalte zugreifen, sich insgesamt aber
auch vierzig Prozent in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Auto, beim
Radfahren und Spazieren gehen, beim Sport oder an anderen Orten via
Podcast informieren. Podcaster wollen sich nicht mehr berieseln lassen,
sondern rufen Angebote ab, die ihren individuellen Vorlieben
entsprechen. "Podcaster haben einen hohen Reifegrad und finden
zielsicher die entsprechenden Angebote", attestiert Harald König von
G+J Corporate Media.

Interesse zeigt die Podcast-Gemeinde aber nicht nur an Inhalten für
private Interessen, sondern zunehmend auch an Informationen, die
Unternehmen bereitstellen. Die Studie hat ergeben, dass sich 41 Prozent
der Nutzer schon mit Firmen-Podcasts beschäftigt haben und weitere 29
Prozent solche schon einmal gesehen haben. Knapp über die Hälfte hat
über das neue Medienformat Informationen zu Produkten und
Dienstleistungen bezogen, weitere dreißig Prozent bewerten die Angebote
als "unterhaltsam und lustig". Nur 19 Prozent halten die Podcasts für
reine Werbung ohne jeden Nutzwert.

KI- was ist das? Interview mit einem großen KI-Experten

In diesem Beitrag geht es vor allen Dingen auch um Defizite, die unsere
Gesellschaft in Beziehung zum ‚rationalen Denken‘ aufweist. Diesem Thema
widme ich, Jean Pütz, mich in meinen Statements auf meiner offiziellen
Facebook-Seite, erreichbar über Google unter dem Stichwort ‚Jean Pütz
Facebook‘. Dort sind mittlerweile weit über 50 Beiträge zum Thema ‚Der
Vernunft eine Chance‘ entstanden. Gegen das sogenannte Postfaktishe
Zeitalter ist auch diese Homepage entstanden, die ausschließlich mit den
seriösen Wissenschaftlern (Science Comunity) Abhandlungen enthält.

Mit gutem Gewissen kann ich dieses Interview jedem empfehlen, der kritisches Denken bevorzugt.

Ihr Jean Pütz

KI-Experte Chris Boos

„Rationales Denken ist derzeit nicht hip“

von
Thomas Tuma
und
Christof Kerkmann

Der KI-Experte über die Angst vor alles beherrschenden Superhirnen,
Ethik für Programmierer und wann Arbeit die Menschen wirklich glücklich
machen würde.
Der Arago-Chef gilt mittlerweile als einer der wichtigsten Experten für Künstliche Intelligenz hierzulande. Lêmrich für Handelsblatt

Der Arago-Chef gilt mittlerweile als einer der wichtigsten Experten für Künstliche Intelligenz hierzulande.

Quelle:
Lêmrich für Handelsblatt

Schon im Foyer seiner Frankfurter Firma Arago wird klar, dass Chris Boos kein normaler Unternehmer ist: „We’re building an asshole-free company“,
steht dort plakatgroß an der Wand. Na ja, das beschreibe zumindest das
Ideal, schmunzelt er dann auf dem Weg zum Konferenzraum. Und natürlich
ist auch der nach einer besonderen Ikone benannt: Douglas Adams, Autor
der Science-Fiction-Reihe „Per Anhalter durch die Galaxis“, die einst
ebenso fröhlich wie tiefschürfend die ganz großen Fragen stellte. Das
passt gut zu Boos, der mittlerweile als einer der wichtigsten Experten für künstliche Intelligenz hierzulande gilt.

Herr Boos, in Kino und Literatur endet
unsere Zukunft meist in düstersten Katastrophen. Verantwortlich ist oft
die Erschaffung maschineller Intelligenz. Sind Künstler einfach zu
kritisch?

In den Achtzigern waren alle Roboter plötzlich
Terminatoren. Interessanterweise ändert sich das neuerdings. Künstliche
Intelligenz wird plötzlich mit anderen Werten aufgeladen. In „Ex
Machina“ fängt die Maschine an, sich gegen ihre Gefangenschaft zu
wehren. Und man versteht das auch als Mensch. Die Kunst entwickelt sich
also allmählich weg von den Dystopien früherer Zeiten …

… was Ihnen als KI-Experten sicher gelegen kommt.
Die
Künstler haben recht mit ihrer Kritik. Die größte Gefahr ist nicht die
Technik, sondern der Mensch, der sie für seine Zwecke nutzt. Immer
schon. Und wie mit jeder Technik kann man auch mit KI gute und schlimme
Dinge tun.

Was ist überhaupt KI?
Dazu gibt
es natürlich einen KI-Witz: KI heißen nur Dinge, die nicht
funktionieren. Sobald was klappt, kriegt es einen richtigen Namen …
Gesichtserkennung etwa. Der ganze Mythos von alles beherrschenden
Superhirnen ist halt nur völliger Quatsch …

… aber doch beunruhigend …
Beunruhigend,
aber in einem positiven Sinne, sind nur die Zeiten, in denen wir gerade
leben. Denn erstmals seit Langem treffen sich angesichts solcher
Debatten ja Naturwissenschaften und Philosophie wieder. Das kann nur
helfen.

Was ist KI denn nun und was nicht?
Ich
versuch‘s mal ganz deutsch und erkläre Ihnen erst mal, was sie NICHT
ist. KI versteht nichts, auch wenn immer mehr Marketingprofis das gern
behaupten. Maschinen verstehen nichts. Korrelation und Kausalität sind
nicht das Gleiche.

Bitte?
Aus einzeln validen
Statistiken könnte man den Schluss ziehen, dass Menschen, die Skier
kaufen, an ihren Bettlaken ersticken. Das hat aber miteinander nichts zu
tun. Und darum dürfen wir Maschinen nicht auf Korrelationen arbeiten
lassen. Und Kausalitäten können eben bisher nur wir Menschen rational
argumentieren. Aus solchen Missverständnissen heraus werden bisweilen
wirtschaftlich katastrophale Entscheidungen.

Ein Beispiel!
Einer Maschine,
die gut Schach spielen kann, wird unterstellt, sie sei auch gut in
analytischem Denken. Das ist aber totaler Quatsch. Sie wird nie etwas
anderes können als Schachspielen. Es werden aber leider auch schon
Maschinen angeboten, die sich die Gespräche in Meetings anhören und dann
angeblich erklären können, was wirklich los war, und darauf basierend
Entscheidungen treffen. Leider ist aktuell unglaublich viel solcher
Werbe-Bullshit zu beobachten.

Gern wird auch behauptet, dass Maschinen dem menschlichen Gehirn nachempfunden würden.
Und
wer so was sagt, sollte zur Strafe seiner alten Bio-Lehrerin beweisen,
dass die Amöbe dem menschlichen Körper nachempfunden ist. Große
neuronale Netzwerke haben heute vielleicht eine Million Knoten und
brauchen ein halbes Atomkraftwerk. Ein durchschnittliches menschliches
Gehirn hat 84 Milliarden Neuronen und kommt mit einem Butterbrot aus.

Wenn Moores Gesetz, wonach sich die Rechenleistung alle 18 Monate verdoppelt, weiterhin gilt …

dann könnten wir 2029 das elektrische System des Gehirns nachbauen. Ja,
ja. Aber eben auch nur das. Da würden noch die gesamte Chemie und die
Quantenmechanik fehlen. Mit drei Bier ist auch Ihr Gehirn schon wieder
ein ganz anderes.

Sie plädieren für Pragmatismus in der KI-Debatte?
Ich
plädiere dafür, nicht in Angststarre zu verfallen vor Maschinen, die
uns morgen wie Ameisen zertreten werden. Am Steuer wird immer der Mensch
sitzen. Und er wäre sehr dumm, wenn er sich diese Kontrolle aus der
Hand nehmen ließe. Wenn wir überhaupt vor irgendetwas Angst haben
sollten, dann davor, dass die anderen gerade die Zukunft entwickeln,
während wir uns wegducken und keine haben wollen. Dann nämlich könnte Deutschland ganz schnell vom größten Industrie- zum größten Entwicklungsland werden.

Wer ist in Forschung und Entwicklung derzeit am weitesten, China?
In
der Forschung sind wir in Europa und gerade in Deutschland wirklich
gut. Plattform-Ökonomien gibt es aktuell aber nur in den USA und in
China. In Europa ist bislang nicht viel. Gerade in der Volksrepublik ist
das Mindset ein ganz anderes: Die machen einfach. Und da das
Zeitfenster viel kleiner ist, als hierzulande noch viele denken, ist
China momentan schon sehr erfolgreich …

… aber nicht, weil die IT-Unternehmen dort
besonders schlau sind, sondern weil die Politik in Peking den
unbedingten Willen hat, bis zum Jahr 2025 die Führungsposition
einzunehmen. Die deutsche Regierung werkelt noch an einer KI-Strategie.

Politik
läuft der Realität zwangsläufig immer hinterher. Dafür sollte man sie
nicht schelten. Das Dümmste ist doch, Probleme regulieren zu wollen, die
wir noch gar nicht haben. Auch da sind die Chinesen viel nüchterner.
Schauen Sie sich nur den Markt für Leihfahrräder an! Peking wurde erst
zugepflastert mit Rädern, dann hat man eben wieder aufgeräumt. Das eine
wie das andere ging sehr schnell. Es ist nur alles eine Frage der
Geschwindigkeit, des Mindsets, und das wiederum ist eine
gesellschaftliche Frage.

China ist jedenfalls noch nicht führend in der KI-Forschung …

gibt das auch zu, will es immerhin werden und ist bereit, dafür enorm
viel Geld auszugeben. Was Start-up-Finanzierung angeht, sind wir in
Europa mittlerweile ganz gut aufgestellt. Aber in der zweiten Runde,
wenn deutlich größere Summen aufgerufen werden, ist China immer vorne
mit dabei.

Es sollte also in Deutschland mehr über Geld als über Regulierung gesprochen werden?
Auf
jeden Fall. Ich werde immer noch für einen Fantasten gehalten, wenn ich
über Milliarden-Bewertungen noch junger Unternehmen spreche. Dann sage
ich: Hier geht’s nicht um Geld, sondern um die Erschaffung einer neuen
Währung, mit der sich solche Technologien zusammenziehen lassen.

Ist es da nur romantisches Beiwerk oder wichtiges Asset, wenn die Bertelsmann Stiftung jüngst forderte, die Entwickler von Algorithmen bräuchten dringender denn je einen eigenen berufsethischen Kodex?
Braucht
den nicht jeder Mensch? Wir können nicht so tun, als wäre es möglich,
dieses eminent wichtige Thema an ein paar Programmierer abzudrücken, die
das natürlich auch angeht. Zum Beispiel sollten möglichst wenige
KI-Profis sich am Bau von Waffensystemen beteiligen, weil das böse ist.
Übrigens wollen Militärs gar nicht, dass Maschinen die
Entscheidungshoheit darüber bekommen, wann getötet wird. Und das ist
auch richtig so.

Schon Algorithmen, die Vorurteile reproduzieren, sind ein Problem.
Klar
sind KIs voreingenommen. Aber warum? Weil unsere Gesellschaft
voreingenommen ist. Da können wir noch so politisch korrekt reden, wir
handeln oft anders. Und das ändert sich nur langsam. Dass Männer und
Frauen noch immer vielerorts unterschiedlich bezahlt werden, hat ja
nicht damit zu tun, dass Frauen schlechtere Menschen sind. Aber solches
Verhalten zu verändern dauert lange. Algorithmen bilden ab, was wir in
der Gesellschaft haben. Letztlich sind sie ein ziemlich fieser Blick in
den Spiegel.

Sie sagen selbst, dass künftig 80 Prozent der Arbeit von Maschinen übernommen wird. Auch das macht den Menschen Angst.
Warum
eigentlich? Wir haben schon immer unsere eigene Arbeit abgeschafft.
Früher hat uns das sogar Spaß gemacht, weil wir zum Beispiel erkannten,
dass es nicht allzu erstrebenswert ist, Felsblöcke für eine Pyramide
durch die Gegend zu schleppen.

Wir fürchten uns eben davor, dass die Maschinen uns überflügeln.
Aber
dafür bauen wir sie doch! Oder will einer von uns Kran werden? Oder
Flugzeug? Oder Blutdruckmessgerät? Damit geht noch eine andere Frage
einher: Sind wir überhaupt glücklich mit dem, was wir tun? Da werden Sie
in Deutschland nicht allzu viel Zustimmung finden. Andererseits leben
in manchen Teilen Afrikas Menschen in bitterster Armut – und dennoch
können sie von Herzen lachen.

Wie erklären Sie sich das?
Je
höher entwickelt eine Gesellschaft ist, umso unglücklicher wird sie.
Weil die zugrunde liegende Industrialisierung von Skaleneffekten lebt,
die uns Menschen wiederum dazu zwingt, wie gut geölte Maschinen zu
funktionieren. Die Chance der Digitalisierung ist nun, dass wir Menschen
wieder Dinge tun, für die wir besonders geeignet sind mit all unseren
Talenten, die Maschinen nie erreichen werden und die uns deshalb auch
Freude machen.

3D-Druck: Vom Makrobereich, den wir sehen und anfassen können, bis zum Nanobereich, enorme Fortschritte

Mit additiven
Verfahren wie dem 3D-Druck lässt sich inzwischen nahezu jede beliebige
Struktur umsetzen – sogar im Nanobereich. Diese können, je nach
verwendeter „Tinte“, die unterschiedlichsten Funktionen erfüllen: von
hybriden optischen Chips bis zu Biogerüsten für Zellgewebe. Im
gemeinsamen Exzellenzcluster „3D Matter Made to Order” wollen
Forscherinnen und Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie
(KIT) und der Universität Heidelberg die dreidimensionale additive
Fertigung auf die nächste Stufe heben: Ziel ist die Entwicklung neuer
Technologien, die einen flexiblen, digitalen Druck ermöglichen, der mit
Tischgeräten Strukturen von der molekularen bis zur makroskopischen
Ebene umsetzen kann.

„Der 3D-Druck bietet
gerade im Mikro- und Nanobereich enorme Möglichkeiten. Die
Herausforderungen, um diese zu erschließen, sind jedoch ebenso
gewaltig“, sagt Martin Wegener, Professor am Institut für Angewandte
Physik und Direktor am Institut für Nanotechnologie des KIT sowie
Sprecher des Exzellenzclusters „3D Matter Made to Order“ (3DMM2O).
Gefragt seien vor allem Technologien und Verfahren, die auf der Basis
digitaler Konstruktionsdaten bereits kleinste Strukturen schnell und
qualitativ hochwertig umsetzen können. „Hier setzen wir mit unserem
Cluster an. Wir wollen die 3D-Fertigung und Materialverarbeitung vom
Molekül bis zur Makrostruktur vollständig digitalisieren und neue
Fertigungstechnologien für konkrete Anwendungsfelder entwickeln.“

„Ohne neuartige Tinten
und Photolacke aus der Chemie heraus wird dies nicht gehen. Anwendungen
in der Biologie erfordern beispielsweise Materialien, die gleichsam auf
Knopfdruck wieder abbaubar sind unter physiologischen Bedingungen, wie
auch elektrisch leitfähige Materialien, die in 3D mit Nanometerpräzision
verdruckbar sind“, sagt Uwe Bunz, Professor für Organische Chemie an
der Universität Heidelberg, Mitglied des dortigen Centre for Advanced
Materials (CAM; www.cam.uni-heidelberg.de) und Sprecher von 3DMM2O.

Neue Ansätze für den digitalen 3D-Druck

Feiner, schneller und
vielfältiger sollen sie sein: die additiven Prozesse und Technologien,
die Anwendungen in den Bereichen Materialien und Lebenswissenschaften
ermöglichen. Hierfür setzen die Forscherinnen und Forscher aus Natur-
und Ingenieurwissenschaften in drei ineinandergreifenden
Forschungsfeldern an: Im Feld „Technologien“ entstehen neuartige
Werkzeuge, die Strukturen bis zu zehn Nanometern fertigen können. Sie
ermöglichen einen schnelleren, präziseren Druck mit unterschiedlichen
Tinten und Photolacken. Diese entwickeln die Wissenschaftler im Feld
„Molekulare Materialien”. Die maßgeschneiderten künstlichen Materialien
weisen ein breites Spektrum an Eigenschaften auf und lassen sich
kombinieren. Die Forschung in die Anwendung bringt das Feld
„Applikationen“. Hier liegt der Fokus auf den Bereichen Optik und
Photonik, Materialwissenschaften sowie Lebenswissenschaften. Die
gedruckten 3D-Strukturen können beispielsweise die Leistung optischer
Chips für die Informationsverarbeitung verbessern oder in künstlichen
Retinae zum Einsatz kommen.

„Unser Ansatz besteht
darin, digitale Informationen in maßgeschneiderte, funktionale
Materialien, Geräte und Systeme zu übersetzen“, so Wegener.
Langfristiges Ziel von 3DMM2O sei es, eine Art Tischgerät zu bauen, das
keine besonderen räumlichen Voraussetzungen erfordert, wie eine große
Produktionshalle, Vakuum oder bestimmte Temperaturen. „Wir wollen bisher
unzugängliche wissenschaftliche Anwendungen quasi für zu Hause
erschließen und den 3D-Druck auf Knopfdruck ermöglichen“, sagt Wegener.

3DMM2O konnte sich 2018
in der Förderlinie „Exzellenzcluster“ der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) durchsetzen. Insgesamt stehen für diese
Förderlinie jährlich rund 385 Millionen Euro zur Verfügung. Die
Carl-Zeiss-Stiftung fördert das Cluster zusätzlich über sechs Jahre
hinweg mit acht Millionen Euro. Diese Mittel fließen in ein
Doktoranden-Stipendienprogramm, eine neue Professur am CAM, ein neues
Nutzerlabor am KIT und in eine begleitende „Vision Assessment“-Studie,
welche die gesellschaftlichen und ethischen Implikationen der Visionen
von 3DMM2O erforschen soll.

HEiKA Graduiertenschule „Functional Materials“

Ein zentrales
Strukturelement des Clusters ist die HEiKA Graduiertenschule "Functional
Materials". HEiKA steht für die Heidelberg Karlsruhe Strategic
Partnership, die alle gemeinsamen bilateralen Aktivitäten des KIT und
der Universität Heidelberg umfasst. Die Graduiertenschule bindet
Masterstudierende, Doktorandinnen und Doktoranden in das stark
interdisziplinäre Forschungsgebiet ein. Hierbei spielt ein breites
Modulprogramm eine wichtige Rolle. Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert
jährlich bis zu vier Masterstudierende, die eine Promotion im
Forschungsumfeld von 3DMM2O anstreben. Zusätzlich unterstützt die
Stiftung bis zu 20 Doktorandinnen und Doktoranden bei ihrer Dissertation
in den Themenbereichen des Clusters.

Maßgeschneiderter Materialmix und bewegliche Mikrostrukturen: Beispiele aus der Forschung im Cluster 3DMM2O

Forscherinnen und
Forscher des KIT und der Carl Zeiss AG haben gemeinsam ein System
entwickelt, mit dem sie mehrfarbig fluoreszierende Sicherheitsmerkmale
dreidimensional additiv herstellen können. Damit lassen sich
beispielsweise Geldscheine, Pässe und Markenprodukte vor Fälschung
schützen. Grundlage ist die 3D-Laserlithografie, bei der ein Laserstrahl
computergesteuert einen flüssigen Fotolack durchfährt und das Material
nur am Fokuspunkt des Laserstrahls aushärtet. Die Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler haben eine selbst entwickelte mikrofluidische Kammer
in das Lithografiegerät eingebaut, mit der sie verschiedenste
Materialien verdrucken können. So kann ein einziges Gerät
dreidimensionale Mikro- und Nanostrukturen aus mehreren Materialien in
einem Prozessschritt umsetzen. Weitere Informationen: www.kit.edu/kit/pi_2019_017_massgeschneiderter-materialmix-fuer-dreidimensionale-mikro-und-nanostrukturen.php

Das direkte
Laserschreiben ermöglicht bereits jetzt routinemäßig präzise Strukturen
auf der Mikroskala. Für Anwendungen in der Biomedizin wäre es jedoch
vorteilhaft, wenn die gedruckten Objekte nicht starr sind, sondern
bewegliche Systeme wären, die nach dem 3D-Druck schaltbar sind.
Forschende des KIT konnten nun dreidimensionale Strukturen aus
Hydrogelen erstellen, die durch den Einfluss von Temperatur oder Licht
ihre Form stark verändern. Diese sind in wässriger Umgebung
funktionsfähig und damit ideal für Anwendungen in Biologie und
Biomedizin. Weitere Informationen: www.kit.edu/kit/pi_2019_011_bewegliche-mikrostrukturen-aus-dem-drucker.php

Deutscher Supercomputer ist Energiespar-Weltmeister

Deutscher Supercomputer ist Energiespar-Weltmeister

Frankfurt/New
Orleans � Der neue Supercomputer �L-CSC� des Darmstädter GSI
Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung hat im weltweiten Vergleich
der energiesparendsten Hochleistungscomputer den Weltmeistertitel
errungen. Auf Anhieb erreichte der neue Höchstleistungsrechner Platz
eins auf der am Donnerstag in New Orleans veröffentlichten Rangliste
�Green500�, die weltweit die Energieeffizienz der schnellsten
Supercomputer vergleicht. Mit einer Rechenleistung von 5,27 Milliarden
Rechenoperationen pro Sekunde je Watt hat �L-CSC� zugleich einen neuen
Weltrekord für Energieeffizienz bei Supercomputern aufgestellt. Platz
zwei und drei der neuen Rangliste erreichten zwei japanische
 Höchstleistungsrechner (Suiren, Tsukuba und Tsubame-KFC, Tokio).

�L-CSC�
wurde am Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) und der
Goethe-Universität entwickelt und wird bei der GSI, die ihn finanzierte,
für Simulationen und Berechnungen in der physikalischen
Grundlagenforschung eingesetzt. Er dient vor allem auch zur Vorbereitung
von Experimenten am großen internationalen Beschleunigerzentrum FAIR
(Facility for Antiproton and Ion Research), das gegenwärtig in Darmstadt
entsteht. Der superschnelle und energiesparende Computer wurde von dem
Frankfurter Computerwissenschaftler Prof. Volker Lindenstruth und seinem
Team entwickelt, der vor allem eine effiziente Kühlung und
handelsübliche Grafikkarten zur Beschleunigung einsetzt, um
Energieverbrauch und Investitionskosten der Supercomputer zu reduzieren.

Mit
dem Weltmeistertitel für �L-CSC� haben die Forscher des FIAS bereits
den dritten Erfolg innerhalb von vier Jahren auf der weltweiten Hitliste
der Öko-Supercomputer gelandet: 2010 kam der am FIAS entwickelte
Supercomputer �LOEWE-CSC� der Goethe-Universität Frankfurt als
umweltfreundlichster Großcomputer Europas auf Rang acht, zwei Jahre
später erreichte der in Frankfurt und Darmstadt entwickelte
saudi-arabische Rechner �SANAM� den zweiten Rang bei den �Green500�. Der
Weltrekord krönt diese Serie. Die Rangliste bewertet, wieviele
Rechenoperationen pro Sekunde ein auf Geschwindigkeit getrimmter
Höchstleistungsrechner mit einem Watt elektrischer Leistung erreicht.

�L-CSC�
befindet sich noch im Aufbau. Gegenwärtig sind 56 von insgesamt 160
Servern installiert. Schon damit gehört der Rechner in Darmstadt zu den
schnellsten Computern der Welt. Auf der � allein an Geschwindigkeit
orientierten � weltweiten Rangliste �Top500� belegt er gegenwärtig mit
316,7 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde � etwa dreitausend Mal
schneller als ein normaler Büro-PC ­� Rang 168. Nach der Fertigstellung
in den nächsten Wochen wird er noch drei Mal schneller rechnen.

�L-CSC�
ist eine Weiterentwicklung der Supercomputer �LOEWE-CSC� und �SANAM�,
und setzt noch stärker als seine Vorgänger auf die Rechenleistung von
Grafikkarten. Seinen Namen hat er in Anlehnung an den Vorgänger
bekommen. �L-CSC� rechnet jedoch deutlich schneller als der vier Jahre
alte Vorgänger �LOEWE-CSC� und erzielt mit der gleichen Menge Energie
die mehr als siebenfache Rechenleistung.  Erreicht wurde dies durch die
Verwendung von mehr optimierten Hochgeschwindigkeits-Grafikchips und
durch verbesserte, am FIAS entwickelte Software.

Die
Investitionskosten für �L-CSC� betragen rund zwei Millionen Euro.
Energieeinsparung ist bei Supercomputern nicht allein eine Frage des
Umweltschutzes, sondern auch der Stromrechnung: �L-CSC� läuft  daher mit
deutlich geringeren Betriebskosten als weniger energieeffiziente
Supercomputer gleicher Geschwindigkeit.

Der
Entwickler des �L-CSC�, Vorstandsvorsitzende des FIAS, Leiter der IT
der GSI und Professor für die Architektur von Hochleistungsrechnern an
der Goethe-Universität Frankfurt, Volker Lindenstruth, sieht in dem
Spitzenplatz seines Höchstleistungscomputers eine Bestätigung für die
jahrelangen Bemühungen um Energieeffiziens: �Supercomputer sind für die
Forschung heute als Werkzeug unentbehrlich. Es geht um
Höchstgeschwindigkeit beim wissenschaftlichen Rechnen, es geht aber auch
darum, alle zur Verfügung stehenden Ressourcen so gut es geht zu
nutzen, die Energie ebenso wie die finanziellen Mittel, die Hardware,
die Software und die Kreativität des Teams. Wir leisten damit auch einen
Beitrag, damit Supercomputer verstärkt in der Wirtschaft genutzt werden
können, denn auch die Gesellschaft braucht immer mehr Rechenleistung,
sei es für technische Entwicklungen, für Big Data-Anwendungen, für
Cloud-Computing oder anderes.�

Technisch
gesehen ist �L-CSC� ein Computer-Cluster, ein Verbund von miteinander
vernetzten Rechnern. Der Supercomputer ist für generelle
wissenschaftliche Anwendungen geeignet, wurde jedoch für
�Lattice-QCD�-Berechnungen optimiert, um die Quantenchromodynamik (QCD) 
zu simulieren. Quantenchromodynamik ist die physikalische Theorie der
starken Wechselwirkungen, einer der vier fundamentalen Kräfte der Natur.
Der eingesetzte, auf Grafikchips (GPUs) aufbauende
Lattice-QCD-Algorithmus wurde maßgeblich am FIAS entwickelt. Der Rechner
soll im Endausbau aus insgesamt 160 Servern (ASUS ESC4000 G2S/FDR)
bestehen, mit 1.600 Rechenkernen, von denen jeder zwei
Intel-Ivy-Bridge-Prozessoren und vier AMD FirePro Grafikkarten enthält.
Jeder Server hat einen Arbeitsspeicher von 256 GigaByte. Verbunden sind
die Server über ein Infiniband FDR-Netzwerk. Theoretisch stellt �L-CSC�
in dieser Konfiguration sogar eine Spitzenrechenleistung von 1,7
PetaFlops in doppelter Genauigkeit bereit, also 1,7 Billiarden
Fließkommaoperationen pro Sekunde. Damit ist er der viertschnellste
Supercomputer in Deutschland.

Der
Lieferant der Grafikkarten von �L-CSC�, der Grafikkartenherstellers AMD
nahm ebenfalls zu der weltweiten Rangliste �Green500� Stellung: �Wir
sind stolz, durch die Spitzenposition bei den �Green500� als weltweit
führender Hersteller von energieeffizienten, durch Grafikprozessoren
beschleunigten Computern bestätigt zu werden�, meinte David Cummings,
General Manager und Senior Director für professionelle Grafik bei AMD. 
�Diese einzigartige Position wird nur erreicht durch unsere beständige
Innovationkultur an der Front der Entwicklung von Computern, Prozessoren
und Systemarchitektur.�

�ASUS
ist stolz auf die Zusammenarbeit mit AMD für den Supercomputer am
GSI-Forschungszentrum zum Erreichen des ersten Platzes in der
Green500-Liste,� sagte Tom Lin, General Mangager von ASUS Server BU.
�ASUS ist sehr stark im Gebiet der Hochleistungsrechner engagiert,
genauso wie AMD bei den schnellsten GPU Lösungen.�

Das
Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) ist eine
überdisziplinäre Forschungsinstitution zur theoretischen Erforschung von
komplexen Strukturen in der Natur, die von der Goethe-Universität
Frankfurt gegründet wurde und von öffentlichen Geldgebern, Stiftungen
und Privatpersonen finanziert wird. Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen
neben der Informatik Grundlagenforschung in Biowissenschaften,
Hirnforschung, Chemie und Physik.

Das
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH in Darmstadt
betreibt eine der weltweit führenden Teilchenbeschleunigeranlagen für
die Forschung. Etwa 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei GSI
beschäftigt. Dazu kommen jährlich rund 1.000 Forscher aus Universitäten
und anderen Forschungslaboren weltweit, um die Anlage für Experimente zu
nutzen. GSI ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten
deutschen Wissenschaftsorganisation. Derzeit ensteht in unmittelbarer
Nachbarschaft der GSI das internationale Beschleunigerzentrum FAIR
(Facility for Antiproton and Ion Research), ein Forschungszentrum mit
optimalen Voraussetzungen für künftige Ionen- und Antimaterieforschung.

Telefonieren und Surfen im Ausland

Telefonieren und Surfen im Ausland mit smartmobil.de

Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter – auch beim Telefonieren und Surfen im Ausland während der schönsten Zeit des Jahres. Urlaubsgrüße direkt vom Strand
oder der Skipiste an die Daheimgebliebenen schicken, sich bequem mittels mobilem Internet im Ausland zu Sehenswürdigkeiten
lotsen lassen und Erlebnisse auf Fotos und Videos festhalten gehört für
viele ganz selbstverständlich mit dazu.

Auch auf Geschäftsreisen ist
das Smartphone unabdingbar. Ob sich den Weg zum nächsten Meeting
anzeigen zu lassen, regelmäßig die Korrespondenz im E-Mail-Postfach zu
checken oder mobil bezahlen – Einsatzmöglichkeiten gibt es reichlich.
Gefragt ist schließlich alles, was den (Arbeits-)Alltag erleichtert. Wie
die Studie „Chefsache Business Travel 2016“ des Deutschen
Reiseverbandes (DRV) ermittelte, greift beispielsweise bereits jeder
Zweite auf der Geschäftsreise zum Smartphone als mobiles Portemonnaie.
Weitere 39 Prozent können sich dies zumindest vorstellen.

Damit die Nutzung des Handys im Ausland nicht zur Kostenfalle wird, gibt es jedoch einiges zu beachten. Mit der
richtigen Vorbereitung und unseren Tipps kann auch auf Reisen nichts
schiefgehen!

Dank Roaming überall im Ausland erreichbar

Dank ,,Roaming"
müssen wir auch im Ausland nicht auf unser geliebtes Smartphone
verzichten. Der Begriff stammt aus dem Englischen. ,,To roam" heißt
wörtlich übersetzt ,,umherwandern" – und das beschreibt das Prinzip
dahinter schon ganz gut. Mit Roaming ist neben der weltweiten
Erreichbarkeit unter der eigenen Mobilfunknummer die Fähigkeit im
ausländischen Netzwerk Anrufe zu tätigen sowie mobile Daten im Ausland
zu schicken und zu empfangen gemeint.

Dies ist natürlich mit
Kosten verbunden. Man nutzt schließlich nicht die Netze seines
Heimatlandes, sondern nimmt Dienste ausländischer Netzanbieter in
Anspruch. Roaming-Gebühren fallen für Telefonie, SMS und mobiles Surfen im Ausland an und können schnell teuer werden. Doch es gibt Alternativen und spezielle Auslandstarife,
um böse Überraschungen auf der Handyrechnung zu vermeiden. Handytarife
mit praktischen EU-Optionen, die aktuell sinkenden Roaming-Preise in der
EU sowie die Nutzung öffentlicher WLAN-Spots außerhalb der EU helfen,
die Kosten für die Nutzung des Smartphones im Ausland möglichst gering zu halten.

Roaming-Gebühren innerhalb der EU

Innerhalb der EU gibt es
schon seit längerer Zeit politische Bemühungen die ehemals
unverhältnismäßig hohen Roaming-Gebühren EU-weit abzuschaffen. Dadurch
sollen die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten endlich auch in Sachen mobiler
Telekommunikation näher zusammenrücken. Ab Juni 2017 soll dann endgültig
Schluss sein mit den Roaming-Gebühren.

Bis dahin gelten seit dem
30. April 2016 folgende Kostenregelungen für die Mobilfunknutzung
innerhalb der EU: Möchte man aus dem EU-Ausland einen Anruf tätigen,
zahlt man neben dem üblichen Inlandspreis des eigenen heimischen
Tarifanbieters zusätzlich nur noch maximal 5,95 Cent/Min. Bei
ankommenden Anrufen wird ein Zusatzbeitrag von maximal 1,35 Cent /Min.
fällig, eingehende SMS sind kostenfrei. Pro selbst versendeter SMS
beträgt der Roamingaufschlag maximal 2,38 Cent/Min., bei der mobilen
Datennutzung sind es maximal 5,95 Cent/MB.

Praktisch ist der sogenannte
,,Kostenairbag", welcher verhindert, dass man durch das mobile
Datenroaming die Kostenobergrenze von 59,50 EUR* pro Monat
überschreitet. Seit dem 1. Juli 2012 greift diese Obergrenze auch
weltweit im außereuropäischen Ausland, sofern der Anbieter seinen Sitz
in der EU hat.

Handytarife mit praktischen EU-Optionen bei smartmobil.de

Wer es gerne besonders
günstig hat und sich auf Reisen entspannen möchte ohne an lästige
Zusatzgebühren denken zu müssen, der sichert sich am besten einen der
Auslandstarife mit praktischer EU-Option, wie sie beispielsweise preiswert von smartmobil.de angeboten werden.

Achtung, teuer! Handynutzung außerhalb der EU

Ganz anders sieht es hingegen in Ländern aus, die nicht zur EU gehören. Ob man nun mit dem Smartphone in der Kälte Nordkanadas oder Alaskas Abenteuer erlebt oder es einen eher in warme,
karibische Gefilde zieht – in Ländern außerhalb der EU gelten ganz
andere Konditionen. Dort können die Gebühren für Telefonie, SMS-Versand
und mobiles Surfen je nach Land noch immer ziemlich teuer werden. Möchte
man auch im außereuropäischen Ausland bestimmte Mobilfunkleistungen mit
der gewohnten SIM-Karte nutzen, sollte man sich zuvor über die
Roaming-Gebühren für das jeweilige Zielland informieren, um böse
Überraschungen zu vermeiden. Dabei wird man unter Umständen feststellen
müssen, dass es wesentlich günstiger ist, sich vor Ort eine einheimische Prepaid SIM-Karte zu beschaffen. Was mobiles Internet im Ausland betrifft, besteht eine zumeist kostenneutrale Option darin,
ausschließlich über das an vielen Orten und Unterkünften kostenlos
angebotene WLAN mit dem Smartphone im Ausland zu surfen.

Geräteeinstellungen für Datenroaming im Ausland

Die Einbuchung in
ausländische Mobilfunknetze erfolgt entweder automatisch oder manuell.
Ist im Handy die Funktion ,,Automatische Netzwahl" aktiviert, bucht sich
das Gerät selbständig in das sendestärkste Netz ein. Dieses Netz muss
aber nicht zwangsläufig das günstigste sein. In welches ausländische
Netz sich das Handy einbucht, ist auch vom eigenen Anbieter abhängig.
Jeder deutsche Mobilfunkanbieter hat mit den ausländischen
Netzbetreibern Roaming-Abkommen abgeschlossen, die jeweiligen Auslandstarife können daher sehr variieren. Außerdem ist entscheidend, ob man sich im
EU-Ausland oder irgendwo anders auf der Welt aufhält. In welchem Netz
man eingebucht ist, zeigt das jeweilige Betreiberlogo auf dem
Handy-Display. Zudem erhält man eine SMS des Anbieters, die über die
Kosten informiert, welche für Mobilfunkdienstleistungen während des
Auslandsaufenthaltes gelten.

Wer ganz auf Nummer sicher
gehen möchte, kann sein Handy bei smartmobil.de komplett für die Nutzung
im Ausland sperren, muss dann aber im Urlaubsland auch auf Dienste wie
SMS oder Telefonieren im Ausland verzichten.

Alle Neukunden sollten
beachten, dass unsere Tarife aus Sicherheitsgründen für etwa 7 bis 8
Wochen nach Aktivierung für die Auslandsnutzung gesperrt sind. Danach
steht der Nutzung des Handys im Urlaub nichts mehr im
Weg. Möchte man bereits vor Ablauf der automatischen Sperrfrist mit
seinem smartmobil.de-Tarif ins Ausland, kann man das Auslandsroaming
bequem in der persönlichen Servicewelt aktivieren.

Kostenschutz im Ausland: praktische Tipps kurz zusammengefasst

Flugmodus aktivieren

Im Flugmodus sind keine
Anrufe und Datenverbindungen möglich, es entstehen also keinerlei
Kosten. Musik und Spiele können dennoch genutzt werden, fotografieren
und filmen funktioniert auch. Wer also einmal nicht erreichbar sein und
damit den eigenen Akku und den des Handys schonen möchte, schaltet
einfach den Flugmodus ein.

Mailbox vor der Reise abschalten

Die Mailbox ist praktisch,
keine Frage. Ist sie aktiviert, zeichnet sie eingehende Anrufe auf, wenn
man bereits telefoniert oder das Gespräch nicht annimmt. Im Ausland
kann dieser Komfort aber teuer werden, denn hier zahlt man nicht nur für
das Abhören der Mailbox, sondern auch für die Weiterleitung des Anrufs.
Seit 1. Juli 2010 dürfen Anbieter letzteres zumindest in den EU-Ländern
nicht mehr berechnen. Wichtig ist, die Mailbox bereits vor dem Urlaub
abzuschalten, denn das Ein- und Ausschalten funktioniert nur in
Deutschland.

EU-Option buchen

Ist man häufiger auf Reisen
und möchte dort auch außerhalb des Hotels im Internet surfen oder die
Daheimgebliebenen anrufen, könnte sich ein Tarif mit
EU-Inklusivleistungen oder flexibel hinzubuchbaren Optionen lohnen.

E-Books lesen wie auf Papier

Wien (pts/29.10.2008/14:17) – Wie auch die diesjährige Frankfurter Buchmesse gezeigt hat, steht der endgültige Durchbruch für E-Books im deutschsprachigen Raum kurz bevor. Das Wiener Unternehmen HixBooks GmbH forciert dieses Ziel und möchte selbst technologieskeptischen Literaturfreunden den Einstieg in die Welt der elektronischen Bücher schmackhaft machen.

Das Rezept der Wiener Jungunternehmer: hochmoderne Lesegeräte, trotzdem einfachste Handhabung und Vertrieb über den traditionellen Buchhandel. Darüber hinaus baut das Unternehmen schrittweise einen hochwertigen E-Book Katalog auf. Hier gilt besonderes Augenmerk den Verlagen, die in dieser Angelegenheit nun umdenken lernen, und neben dem Printbuch in Zukunft auch eine Version in elektronischen Format anbieten möchten. Das E-Book an sich soll jedoch keinen falls als Substitut sondern als Ergänzung mit neuen Möglichkeiten des Lesens verstanden werden.

Rechtzeitig vor dem Verkaufsstart im Dezember 2008 stellt sich HixBooks auf der Buchmesse "BUCH WIEN 08" (von 20. bis 23. November 2008 im Messezentrum Wien) einer breiten Öffentlichkeit vor. Das Highlight des Messeauftrittes wird die Vorstellung der "HixReader". Diese neuartigen Lesegeräte in der Größe eines Taschenbuches garantieren erstmals optimalen Lesekomfort bei digitalen Büchern. Die innovative E-Ink-Technologie – Basis aller als HixReader zertifizierten Geräte – verspricht "Lesen wie auf Papier". Text und Bild werden flimmerfrei, augenfreundlich und gestochen scharf dargestellt – auch bei direkter Sonneneinstrahlung. HixBooks möchte das Messepublikum von der Qualität der neuen E-Ink Technologie überzeugen. Am Messestand können es sich Lesebegeisterte bequem machen, und unter qualifizierter Anleitung die Geräte selbst ausprobieren.

Zwei Modelle zum Verkaufsstart

Das Top-Modell heißt "Touch’n Read" und wurde von der Firma IRex Technologies entwickelt. Dieses verfügt momentan als einziges Gerät über einen Touchscreen. Die LeserIn kann den handlichen HixReader mit Hilfe des Stylus (Eingabestift) als Notizblock verwenden, im Text selbst Notizen einfügen oder auch Textpassagen markieren. Das Gerät besticht außerdem durch die hohe Auflösung und Größe des Displays.

Als preisgünstigeres Modell mit Namen "Ultra" wird das Lesegerät der Firma Bookeen angeboten. Das Gerät gilt als Federgewicht (174g) unter den Readern. Die Lesequalität spricht ebenfalls für sich. Bei beiden Geräten kann die Textgröße beliebig angepasst werden. Die Speicherkapazität ist enorm – hunderte E-Books können auf den Geräten archiviert werden. Mit zusätzlicher Speicherkarte um ein vieles mehr. Lesen zeigt sich nun auf neuen noch mobileren Wegen – ideal für unterwegs!

HixBooks setzt auf Offenheit und Fair Play

HixBooks nimmt nur jene Geräte ins Sortiment auf, welche auch offen sind für persönliche Daten. Die LeserInnen können jederzeit anderweitig erworbene E-Books, sowie eigene Textdokumente (etwa im PDF-Format) einfach vom PC auf das Gerät laden und lesen. Auch beim Kopierschutz geht HixBooks einen kundenfreundlichen Weg, denn Kopien für den Privatgebrauch sind – wie bei herkömmlichen Büchern – erlaubt und möglich. Der Urheberschutz erfolgt durch ein "digitales Wasserzeichen" (im E-Book mitgespeicherte Daten). HixBooks ist davon überzeugt, dass nur so à la longue eine breite Nutzungsakzeptanz bei den LeserInnen erzielt werden kann.

Der Verkauf von HixReadern und E-Books im österreichischen Buchhandel beginnt rechtzeitig mit dem Weihnachtsgeschäft. E-Books können auch online über ein eigenes Kundenportal erworben werden. Langfristig wird eine Ausdehnung auf den gesamten deutschsprachigen Raum angestrebt.

Die Zukunft des E-Books

Für das Jahr 2009 plant HixBooks einige praktische Erweiterungen: Etwa wird UMTS-Anbindung ermöglichen, überall und jederzeit Bücher direkt vom Gerät aus zu bestellen (und sofort auch zu erhalten). Des Weiteren arbeiten die Entwickler an einem Konzept, welches KundInnen die Möglichkeit bietet, digitale Tageszeitungen über die Reader zu beziehen. Auch soll die Multifunktionalität wie bewegte Bilder in Verbindung mit Ton im Entwicklungsprozess von E-Books eine immer größere Rolle spielen. Im Vordergrund steht auch die stetige Erweiterung des E-Book Kataloges.

Das Unternehmen HixBooks GmbH wurde Anfang 2008 von Daniel Schreiner, Lothar Mausz und Florian Treml gegründet. Das Team vereint langjährige leitende Erfahrung im Buchhandel und in der Organisation von Online-Communities mit Erfahrung in der Abwicklung und im Betrieb komplexer IT-Projekte. http://www.hixbooks.at/

 

Globales Satelliten-Web vermüllt das All noch mehr

Globales Satelliten-Web vermüllt das All noch mehr

Risiko für "katastrophale Kollisionen" steigt laut Forscher um 50 Prozent

Schrott in der Umlaufbahn: Erdorbit als Mülldeponie (Foto: southampton.ac.uk)
Schrott in der Umlaufbahn: Erdorbit als Mülldeponie (Foto: southampton.ac.uk)

Darmstadt/Southampton (pte027/19.04.2017/11:30) –

Pläne zur Errichtung einer "Mega-Konstellation" aus tausenden von
Satelliten, die zusammen ein weltumspannendes kabelloses Internet
ermöglichen sollen, erhöhen das Risiko von Kollisionen im All und lassen
ein gefährlich dichtes Netz aus Weltraumschrott in der Erdumlaufbahn
entstehen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des
britischen Luft- und Raumfahrttechnikers Hugh Lewis von der University
of Southampton http://southampton.ac.uk , die vor der Umsetzung entsprechender Ideen aus dem Hause von Google,
SpaceX, Boeing oder Samsung warnt. In einer Simulation blickte er dabei
gut 200 Jahre in die Zukunft und konnte zeigen, dass derart viele
Satelliten das Risiko für "katastrophale Kollisionen" um 50 Prozent nach
oben schnellen lassen würden.

"Drastischen Konsequenzen"

"Google, SpaceX, Boeing und Samsung sind nur einige der
Namen von Unternehmen, die darum wetteifern, ein globales
Breitband-Internet zu etablieren, indem sie tausende von winzigen
Satelliten ins Weltall schießen", erklärt Hugh Lewis bei der
Präsentation seiner Studienergebnisse im Rahmen der "7th European
Conference on Space Debris" http://conference.sdo.esoc.esa.int , die derzeit im Zentrum der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) http://esa.int in Darmstadt über die Bühne geht. Der Luft- und Raumfahrtexperte hat in
einer Computersimulation genau berechnet, welche "drastischen
Konsequenzen" die Umsetzung von solchen Plänen für den Erdorbit mit sich
bringen würde.

"Die Konstellationen, die schon ab dem nächsten Jahr
für einen Start ins All vorgesehen sind, setzen sich aus einer bisher
nicht dagewesenen Zahl von Satelliten zusammen. Wenn diese
Konstellationen ohne große Überlegungen starten, werden wir einen
deutlichen Effekt im Orbit zu spüren bekommen, weil es zu einer
steigenden Zahl von Kollisionen kommen wird", stellt der Wissenschaftler
klar. Mit jedem Zusammenstoß würde sich das Risiko dann noch weiter
steigern. "Je mehr Weltallschrott dadurch entsteht, desto größer wird
die Wahrscheinlichkeit weiterer Kollisionen und das Potenzial für
Schäden an den Services, die diese Satelliten eigentlich bereitstellen
wollen", so Lewis.

750.000 Objekte im Orbit

Laut ESA-Angaben befinden sich aktuell rund 750.000
Objekte in einer erdnahen Umlaufbahn, die größer als ein Zentimeter
sind. Damit stellt der Weltallschrott ein gewichtiges Problem dar, wenn
es darum geht, neue Satelliten und Raumfahrzeuge in den Weltraum zu
entsenden. Die im Orbit befindlichen Objekte bewegen sich mit einer
durchschnittlichen Geschwindigkeit von 40.000 Kilometern pro Stunde.
"Bei einem Zusammenstoß solcher Objekte wird etwa die Energie frei, die
bei der Explosion einer Handgranate entsteht. Das kann potenziell
äußerst dramatische Konsequenzen für Satelliten im Orbit haben", ist
Lewis überzeugt.

Falsche Fortnite-Apps für Android im Umlauf

Gamer aufgepasst: Falsche Fortnite-Apps für Android im Umlauf

Betrüger nutzen den Hype um das beliebte Videospiel aus.

Das
Videospiel „Fortnite“ ist derzeit insbesondere bei Jugendlichen sehr
beliebt. Eine Version für das Android-Betriebssystem ist von den
Entwicklern für diesen Sommer angekündigt. Kriminelle Betrüger machen
sich die Ungeduld der Fans zunutze und verbreiten gefälschte Apps.
Hierzu finden sich auch vermeintliche Anleitungen über die Installation
für Android auf beliebten Videoportalen wie Youtube. Die Videos haben
jüngere Gamer als Zielgruppe, die dadurch am Ende nutzlose Apps auf
ihren Geräten installieren, die zum Beispiel in teure Abo-Fallen locken
oder Schadprogramme beinhalten. Eine Drittanbietersperre und aufmerksame
Eltern können die Gefahr für Jugendliche, den Betrügern in die Falle zu
tappen, bereits stark verringern. G DATA klärt über die Maschen der
Kriminellen auf und gibt Eltern und Gamern Tipps wie sie sich schützen
können.

Fortnite, genauer eigentlich Fortnite:Battle Royale, ist ein
Videospiel, welches derzeit für PC, Mac, Konsolen und iOS erhältlich
ist. Laut Angaben des Entwicklers verzeichnet das Spiel derzeit 125
Millionen angemeldete Nutzer und adressiert eine relativ junge
Zielgruppe, die Retail Version trägt das Siegel "USK ab 12 Jahren". Wie
groß der Erfolg ist, zeigt die Veröffentlichung der iOS-Version. Allein
in den ersten drei Wochen hat Fortnite Einnahmen von mehr als 15 Millionen Dollar erzielt. Das sind höhere Erlöse als zum Beispiel Pokemon Go einbrachte.
Derzeit verdient der Entwickler auf dem iPhone und iPad mit Fortnite täglich rund 1 Millionen US-Dollar.

Der
beliebte Modus bei Fortnite ist schnell erklärt: Insgesamt 100 Spieler
treten in diesem Third-Person-Shooter auf einer kleinen
Karte gegeneinander an. Das Ziel ist simpel: Wer als letztes überlebt,
hat gewonnen.

Die Entwickler des Spiels haben eine Android-Version von Fortnite für den Sommer 2018 angekündigt. Da das Spiel für iOS bereits seit
längerem erhältlich ist, wächst natürlich auch die Ungeduld bei
Android-Nutzern. Das Problem der Entwickler ist jedoch die Diversität
von Android. Es gibt viele Geräte, die das Betriebssystem in
verschiedenen Versionen nutzen. Eine komplexe App muss daher auf allen
Android-Devices gleichermaßen funktionieren, sonst ist der Unmut der
Spieler vorprogrammiert. G DATA hat in der Vergangenheit mehrfach auf dieses Dilemma  hingewiesen,
da es auch für die IT-Sicherheit gefährlich ist. Diese Neugierde und
Ungeduld, wann endlich Fortnite für Android erscheint, machen sich
Kriminelle zu nutze.

Abo- und Schadcode-Fallen

Dutzende
Videos bei Portalen wie Youtube bieten vermeintliche Anleitungen für
die Installation von Fortnite auf Android-Geräten. Stündlich kommen
immer neue Clips hinzu. Diese Betrugs-Videos richten sich vom Stil
und Aufbau her an Minderjährige. Am Ende installieren diese nicht
funktionsfähige Apps auf ihren Geräten, die statt für Spielspaß
lediglich für Schaden und Frust sorgen. Wir haben hier vier beliebte
Betrugs-Maschen festgestellt:

Masche 1: Gefälschte
Seiten geben sich als Originale des Spieleentwicklers aus und bieten
eine angebliche Fortnite-App an. Auf diesen Webseiten sollen Anwender
ihre Handynummer angeben. Im Kleingedruckt steht, dass die
Spieler gerade ein SMS Abo für drei bis sieben Euro die Woche
abschließen. Bei einem Beispiel wurden sogar drei Abos gleichzeitig
abgeschlossen.

Masche 2: Gefährlich ist die
Masche bei der ein Schadprogramm über eine manipulierte App in das
System gelangt. Dieser „Remote Access Trojaner“ (kurz: RAT) gibt den
Cyberkriminellen vollen Zugriff auf das Gerät. So können sensible Daten
gestohlen oder weitere Schadprogramme nachinstallierten werden. 

Masche 3: Eine andere Betrugsmasche sind „Fake-Apps“, die es auf die Zugangsdaten der Spieler zu Fortnite abgesehen haben.

Masche 4: Andere Entwickler versuchen durch eine Alternativ-App mit einem annäherndgleich klingenden Namen von der Begeisterung für Fortnite zu profitieren.

G DATA Sicherheitslösungen schützen Kunden vor dem Schadprogramm und blockieren die Phishing-Seiten.

G DATA Tipps:

  1. Apps nur aus offiziellen Quellen herunterladen: Google prüft hochgeladene Anwendungen im eigenen Store auf Schadcode.
    Verdächtige oder schädliche Anwendungen werden meist sehr schnell aus
    dem Play Store entfernt. Auf Plattformen allerdings, die nicht unter der
    Kontrolle von Google oder den Smartphone-Herstellern stehen und bei
    denen keine Filterung stattfindet, ist das Risiko, an eine bösartige App
    zu geraten, meist wesentlich höher.
  2. Drittanbietersperre einrichten: Eine sogenannte Drittanbietersperre kann beim Mobilfunkanbieter
    eingerichtet werden. Damit wird es unmöglich, teure Abos abzuschließen.
    Anbieter haben hierfür unterschiedliche Bezeichnungen, wie etwa
    „Mehrwertdienste“. Die Provider sind gesetzlich dazu verpflichtet, eine
    solche Sperre auf Bitten des Mobilfunknutzers einzurichten.
  3. Sicherheitslösung installieren: Nutzer sollten auf ihrem Android-Smartphone zusätzlich eine Sicherheitslösung installieren, wie G DATA Mobile Internet Security. Diese ist erst kürzlich wieder zum Sieger bei AV-Test gekürt worden.
  4. Eltern sollten ihre Kinder unterstützen: Eltern sollten offen für die Erfahrungen und Interessen ihrer Kinder im
    Netz sein. So sollten Mütter und Väter sich die Anwendungen zeigen
    lassen und über die gemachten Erfahrungen der Sprösslinge mit den
    Onlinemedien sprechen. Eltern sollten die möglichen Gefahren im
    Internet  kennen, damit sie auch ihre Kinder dafür sensibilisieren
    können. Weitere Tipps für Eltern zum Thema Kostenfalle bei Spiele-Apps gibt es auch auf der G DATA Webseite.

FBI warnt Eltern vor smartem Spielzeug

FBI warnt Eltern vor smartem Spielzeug

Datenschutzrisiko aufgrund oft schlechter Sicherheit

Puppe: immer öfter vernetzt (Foto: Tracheotomy Bob, flickr.com)
Puppe: immer öfter vernetzt (Foto: Tracheotomy Bob, flickr.com)

Washington (pte017/18.07.2017/11:30) –

Das FBI http://fbi.gov hat Eltern gewarnt, dass mit dem Internet verbundenes intelligentes
Spielzeug eine ernsthafte Gefahr für die Privatsphäre und Sicherheit von
Kindern darstellen kann. Denn mit diversen Sensoren von GPS bis hin zu
zu Mikrofon und Kamera sammeln die Spielsachen eine Menge Daten. Diese
können oft leicht in falsche Hände geraten. "Durch eine schnelle
Markteinführung und einfache Handhabung kommen Sicherheitsmaßnahmen für
die Spielzeuge oft zu kurz", so die Behörde.

Daten-Goldmine

Das Informationszeitalter macht auch vor Spielzeug
nicht Halt, zunehmend werden auch Puppen und andere Spielsachen zum
vernetzten Internet der Dinge. Mikrofon und Kamera sind gängig für
Unterhaltungszwecke verbaut, auch zusätzliche Features wie GPS häufig.
Das macht die Geräte zum Risiko. "Informationen wie der Name des Kindes,
seine Schule, Vorlieben und Abneigungen sowie Aktivitäten können durch
normale Konversation mit dem Spielzeug oder in der Umgebung preisgegeben
werden", warnt das FBI. Vor allem in Verbindung mit der
Internetanbindung sei diese Datensammlung potenziell bedenklich.

Unter anderem warnt das FBI, dass schon die
Nutzungsbedingungen eine Datenweitergabe auch an Dritte vorsehen können.
So gäbe es Spielzeug, bei dem die Software zur Spracherkennung von
einem Drittanbieter kommt. Zudem mangele es oft an
Sicherheitsvorkehrungen, beispielsweise einer ordentlichen
Verschlüsselung bei der Datenübertragung und -speicherung. Das ist nicht
wirklich überraschend, denn smarte Spielsachen sind einfach Geräte in
jenem Internet der Dinge, das Experten zufolge allgemein eher einfach
und günstig als tatsächlich sicher ist. Doch sind hier ganz speziell
Kinder, die selbst kaum gegensteuern können, den damit verbundenen
Risiken ausgesetzt.

Trau, schau wem

Das FBI warnt außerdem, dass Angreifer auch versuchen
könnten, intelligente Spielzeuge via WLAN oder Bluetooth für ihre Zwecke
zu missbrauchen. Daher mahnt die US-Bundesbehörde, dass Verbraucher bei
solchen Produkten online recherchieren sollten, ob Sicherheitsforscher
oder Konsumentenschützer Probleme ausgemacht haben.

Während die FBI-Warnung in den USA helfen könnte, die
Öffentlichkeit bezüglich der Risiken vernetzten Spielzeugs
wachzurütteln, mag sie nach heimischen Datenschutz-Standards sogar etwas
halbherzig wirken. Immerhin hat das Thema in Deutschland bereits viel
höhere Wellen geschlagen, als die Bundesnetzagentur im Februar 2017 die
Puppe "My Friend Cayla" http://myfriendcayla.de als verbotenes Spionagegerät bezeichnet und mit einem Verkaufsverbot belegt hat.

Roboterteam entfernt Flugzeuglack per Laserstrahl

Roboterteam entfernt Flugzeuglack per Laserstrahl
Mobile künstliche Intelligenz koordiniert sich selbständig
 
Flugzeugwartung: das Roboterteam bei der Arbeit (Foto: rec.ri.cmu.edu)

Pittsburgh (pte030/30.11.2012/13:35) – Das Beseitigen der Lackbeschichtung von Flugzeugen ist ein mühsamer, zeitaufwendiger Prozess, der Mensch und Umwelt schwer belasten kann. Forscher des National Robotics Engineering Centers (NREC) http://www.rec.ri.cmu.edu der Carnegie Mellon University haben nun in Kooperation mit Kollegen der US-Air Force ein vollkommen neuartiges Robotersystem präsentiert, das all die genannten Probleme mit einem Schlag lösen könnte. Das "Advanced Robotic Laser Coating Removal System" – kurz ARLCRS – nutzt dabei die autonome künstliche Intelligenz von mehreren mobilen Roboterhelfern, die sich selbständig koordinieren, um mittels leistungsstarker Laser schnell und unkompliziert ganze Farbschichten abzutragen.

"Das automatisierte Entfernen von Lackschichten per Laser wird den Arbeitsaufwand, die Risiken für die Umwelt und die allgemeinen Gesamtkosten deutlich reduzieren", ist Jim Arthur, Projektmanager bei der Concurrent Technologies Corporation (CTC) http://www.ctc.com , überzeugt. Mit seinem Unternehmen steuert er die Lasertechnologie für die ARLCRS-Roboter bei. Für die künstliche Intelligenz, die diese antreibt, sind die Wissenschaftler des NREC zuständig. "Unser Roboterteam wird mit diesen Lasern ausgestattet, um in gemeinsamer Zusammenarbeit schnell und effizient Farbschichten und andere Beläge von Flugzeugen zu entfernen", so Stuart Lawrence, der verantwortliche Programm Manager beim NREC.

Demonstration in Utah

Wie das neue System in der Praxis genau funktioniert, wurde kürzlich erstmals bei einem Testlauf auf der Hill Air Force Basis im nördlichen Utah demonstriert. Je nach Größe des zu bearbeitenden Flugzeuges, arbeiten die Roboter dabei in Teams von zwei bis vier Einheiten zusammen. Um zum Beispiel Kampfjets oder Lasten-Jumbos von ihren obersten Lackschichten zu befreien, tasten die künstlichen Helfer zunächst den gesamten Rumpf der betreffenden Maschine ab. Auf Basis der identifizierten Oberflächenstruktur werden dann automatisch die Laserstrahlen im richtigen Winkel ausgerichtet, um den bestmöglichen Effekt zu erzielen.

Auch die Geschwindigkeit, mit der die Roboter ihre Laser über die Flugzeughülle wandern lassen, ist entscheidend. Diese wird vom ARLCRS-System kontinuierlich überwacht und angepasst. Nur so lässt sich verhindern, dass an einzelnen Stellen Lackreste zurückbleiben oder durch zu lange Bestrahlung Hitzeschäden am Rumpf entstehen. Zusätzliches Personal, das das Roboterteam bei der Arbeit überwacht und koordiniert, ist nicht nötig.

Schnell und kostengünstig

Das Entfernen von Lack- und Farbschichten ist bei Flugzeugen ein ganz normaler Prozess, der in der Regel im Zuge der standardmäßigen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten im Hangar durchgeführt wird. Mithilfe der ARLCRS-Roboterteams sollen Fluggesellschaften und Militär diese mühselige Arbeit künftig wesentlich schneller und kostengünstiger erledigen können. In einer weiteren Entwicklungsstufe könnten die künstlichen Helfer auch für andere wichtige Inspektions- und Reparaturaufgaben eingesetzt werden, hoffen zumindest deren Entwickler.