Falsche Fortnite-Apps für Android im Umlauf

Gamer aufgepasst: Falsche Fortnite-Apps für Android im Umlauf

Betrüger nutzen den Hype um das beliebte Videospiel aus.

Das
Videospiel „Fortnite“ ist derzeit insbesondere bei Jugendlichen sehr
beliebt. Eine Version für das Android-Betriebssystem ist von den
Entwicklern für diesen Sommer angekündigt. Kriminelle Betrüger machen
sich die Ungeduld der Fans zunutze und verbreiten gefälschte Apps.
Hierzu finden sich auch vermeintliche Anleitungen über die Installation
für Android auf beliebten Videoportalen wie Youtube. Die Videos haben
jüngere Gamer als Zielgruppe, die dadurch am Ende nutzlose Apps auf
ihren Geräten installieren, die zum Beispiel in teure Abo-Fallen locken
oder Schadprogramme beinhalten. Eine Drittanbietersperre und aufmerksame
Eltern können die Gefahr für Jugendliche, den Betrügern in die Falle zu
tappen, bereits stark verringern. G DATA klärt über die Maschen der
Kriminellen auf und gibt Eltern und Gamern Tipps wie sie sich schützen
können.

Fortnite, genauer eigentlich Fortnite:Battle Royale, ist ein
Videospiel, welches derzeit für PC, Mac, Konsolen und iOS erhältlich
ist. Laut Angaben des Entwicklers verzeichnet das Spiel derzeit 125
Millionen angemeldete Nutzer und adressiert eine relativ junge
Zielgruppe, die Retail Version trägt das Siegel "USK ab 12 Jahren". Wie
groß der Erfolg ist, zeigt die Veröffentlichung der iOS-Version. Allein
in den ersten drei Wochen hat Fortnite Einnahmen von mehr als 15 Millionen Dollar erzielt. Das sind höhere Erlöse als zum Beispiel Pokemon Go einbrachte.
Derzeit verdient der Entwickler auf dem iPhone und iPad mit Fortnite täglich rund 1 Millionen US-Dollar.

Der
beliebte Modus bei Fortnite ist schnell erklärt: Insgesamt 100 Spieler
treten in diesem Third-Person-Shooter auf einer kleinen
Karte gegeneinander an. Das Ziel ist simpel: Wer als letztes überlebt,
hat gewonnen.

Die Entwickler des Spiels haben eine Android-Version von Fortnite für den Sommer 2018 angekündigt. Da das Spiel für iOS bereits seit
längerem erhältlich ist, wächst natürlich auch die Ungeduld bei
Android-Nutzern. Das Problem der Entwickler ist jedoch die Diversität
von Android. Es gibt viele Geräte, die das Betriebssystem in
verschiedenen Versionen nutzen. Eine komplexe App muss daher auf allen
Android-Devices gleichermaßen funktionieren, sonst ist der Unmut der
Spieler vorprogrammiert. G DATA hat in der Vergangenheit mehrfach auf dieses Dilemma  hingewiesen,
da es auch für die IT-Sicherheit gefährlich ist. Diese Neugierde und
Ungeduld, wann endlich Fortnite für Android erscheint, machen sich
Kriminelle zu nutze.

Abo- und Schadcode-Fallen

Dutzende
Videos bei Portalen wie Youtube bieten vermeintliche Anleitungen für
die Installation von Fortnite auf Android-Geräten. Stündlich kommen
immer neue Clips hinzu. Diese Betrugs-Videos richten sich vom Stil
und Aufbau her an Minderjährige. Am Ende installieren diese nicht
funktionsfähige Apps auf ihren Geräten, die statt für Spielspaß
lediglich für Schaden und Frust sorgen. Wir haben hier vier beliebte
Betrugs-Maschen festgestellt:

Masche 1: Gefälschte
Seiten geben sich als Originale des Spieleentwicklers aus und bieten
eine angebliche Fortnite-App an. Auf diesen Webseiten sollen Anwender
ihre Handynummer angeben. Im Kleingedruckt steht, dass die
Spieler gerade ein SMS Abo für drei bis sieben Euro die Woche
abschließen. Bei einem Beispiel wurden sogar drei Abos gleichzeitig
abgeschlossen.

Masche 2: Gefährlich ist die
Masche bei der ein Schadprogramm über eine manipulierte App in das
System gelangt. Dieser „Remote Access Trojaner“ (kurz: RAT) gibt den
Cyberkriminellen vollen Zugriff auf das Gerät. So können sensible Daten
gestohlen oder weitere Schadprogramme nachinstallierten werden. 

Masche 3: Eine andere Betrugsmasche sind „Fake-Apps“, die es auf die Zugangsdaten der Spieler zu Fortnite abgesehen haben.

Masche 4: Andere Entwickler versuchen durch eine Alternativ-App mit einem annäherndgleich klingenden Namen von der Begeisterung für Fortnite zu profitieren.

G DATA Sicherheitslösungen schützen Kunden vor dem Schadprogramm und blockieren die Phishing-Seiten.

G DATA Tipps:

  1. Apps nur aus offiziellen Quellen herunterladen: Google prüft hochgeladene Anwendungen im eigenen Store auf Schadcode.
    Verdächtige oder schädliche Anwendungen werden meist sehr schnell aus
    dem Play Store entfernt. Auf Plattformen allerdings, die nicht unter der
    Kontrolle von Google oder den Smartphone-Herstellern stehen und bei
    denen keine Filterung stattfindet, ist das Risiko, an eine bösartige App
    zu geraten, meist wesentlich höher.
  2. Drittanbietersperre einrichten: Eine sogenannte Drittanbietersperre kann beim Mobilfunkanbieter
    eingerichtet werden. Damit wird es unmöglich, teure Abos abzuschließen.
    Anbieter haben hierfür unterschiedliche Bezeichnungen, wie etwa
    „Mehrwertdienste“. Die Provider sind gesetzlich dazu verpflichtet, eine
    solche Sperre auf Bitten des Mobilfunknutzers einzurichten.
  3. Sicherheitslösung installieren: Nutzer sollten auf ihrem Android-Smartphone zusätzlich eine Sicherheitslösung installieren, wie G DATA Mobile Internet Security. Diese ist erst kürzlich wieder zum Sieger bei AV-Test gekürt worden.
  4. Eltern sollten ihre Kinder unterstützen: Eltern sollten offen für die Erfahrungen und Interessen ihrer Kinder im
    Netz sein. So sollten Mütter und Väter sich die Anwendungen zeigen
    lassen und über die gemachten Erfahrungen der Sprösslinge mit den
    Onlinemedien sprechen. Eltern sollten die möglichen Gefahren im
    Internet  kennen, damit sie auch ihre Kinder dafür sensibilisieren
    können. Weitere Tipps für Eltern zum Thema Kostenfalle bei Spiele-Apps gibt es auch auf der G DATA Webseite.