Wie kam es zum schnellen Erfolg beim ersten mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfister? – Mit einer Einführung von Jean Pütz

Den folgenden Ausschnitt aus einem Wiener Symposium über die verblüffend schnelle Entwicklung in Weltrekord des ersten wirksamen mRNA-Impfstoffes möchte ich Ihnen nicht vorenthalten, auch wenn der Mitarbeiter von Pfizer ein wenig stark den Beitrag von Pfizer zu  sehr herausstellt. Entscheidend war da die Firma BioNTech, die bereits vorher die mRNA-Technologie zur Entwicklung von Arzneimitteln, z. B. auch zur Bekämpfung von Krebs in der Forschungs-Pipeline hatte. Das Forscherehepaar Özlem Türeci und Uğur Şahin hatten die geniale  Idee, diese Methode auch zur Entwicklung von Impfstoffen zu nutzen. Pfizer stellte das weitere Now How zur Verfügung. Vergessen darf aber auch nicht, dass Gelder aus der deutschen Steuerkasse eine wesentliche Rolle gespielt haben.

Jean Pütz

Forschungsschritte für Impfstoff parallel statt nacheinander

„Als das Corona-Virus Ende 2019 auf den Menschen übersprang und sich als COVID-19 binnen kürzester Zeit weltweit verbreitete, hat Pfizer die lange Vorerfahrung bei der raschen Entwicklung eines Impfstoffs sehr geholfen“, sagt Rumler. Binnen kürzester Zeit hat Pfizer entschlossen, mit dem deutschen Unternehmen BioNTech eine Partnerschaft einzugehen.

„Aufgrund unserer Erfahrung konnten für die Impfstofferforschung notwendige Schritte parallel statt nacheinander gegangen werden. Dafür waren große Investitionen notwendig“, erklärt Rumler. „Tausende Menschen, Mediziner und Wissenschaftler haben zusammen Großartiges geleistet, sodass der BioNTech/Pfizer-Impfstoff bereits Ende 2020 als erster Impfstoff in Europa zugelassen und am 27. Dezember die erste Person in Österreich gegen COVID-19 geimpft wurde“, so Rumler.

Rumler: Welthandel für effiziente Impfstoffproduktion wichtig

Für die Zulassungsstudie gab es weltweit rund 45.000 Freiwillige in über 150 Standorten für klinische Studien. „Diversität und Altersverteilung spielten eine große Rolle. Schließlich war es unser Ziel, künftig allen – auch Schwangeren und Kindern – einen wirksamen und verträglichen Impfstoff anbieten zu können“, so Rumler.

Erst von wenigen Tagen wurde für den Impfstoff in den USA ein Antrag auf Zulassung auch für 12- bis 15-jährige gestellt. Der Zulassungsantrag für die EU wird bald folgen. Staatlichen Alleingängen bei der Impfstoffproduktion steht Rumler kritisch gegenüber. „Unser Impfstoff besteht aus 280 Inhaltsstoffen aus 86 Produktionen in 19 Ländern. Der funktionierende Welthandel und spezialisierte Produktionsstätten sind ausschlaggebend für die immense Produktionsgeschwindigkeit des Impfstoffs“, erklärt Rumler. War zunächst seitens Pfizer die Produktion von 1,3 Milliarden Dosen geplant, wurde der Zielwert mittlerweile auf 2,5 Milliarden ausgeweitet.