(Handelsblatt) – Prominente Unternehmer solidarisieren sich mit den Schülern von „Fridays for Future“. Am 20. September werden einige sogar ihre Niederlassungen schließen
Immer mehr Unternehmer suchen den Schulterschluss mit den Schülern, die für eine radikale Klimapolitik demonstrieren und die Politik zum Handeln auffordern. „Die Bundesregierung müsste viel mehr tun, um das Klima zu schützen“, sagt Niklas Östberg, Gründer des Digitalkonzerns Delivery Hero, dem Handelsblatt. „Die wenigen Maßnahmen, die ergriffen wurden, waren noch nicht sehr effektiv“, kritisiert der Chef der Bestellplattform für Essenslieferdienste. Es hätte viel mehr erreicht werden können.
Östberg ist Teil einer Bewegung von mehr als 2600 deutschen Unternehmern mit zusammen über 200.000 Mitarbeitern, die von der Politik drastische Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung fordern. Dazu zählt ein rascher Komplettumstieg auf erneuerbare Energien.
„Wir sollten nicht nur immer über die Kosten des Klimaschutzes diskutieren, sondern ihn als große Chance begreifen“, mahnt Östberg. „Wir könnten Deutschland als führend im Klimaschutz positionieren, das wäre für uns ein großer Vorteil.“
Im Grunde hat FDP-Chef Christian Lindner die Unternehmer dazu provoziert, an die Öffentlichkeit zu gehen. „Das ist eine Sache für Profis“, hatte der Politiker den demonstrierenden Schülern bei „Fridays for Future“ im Frühjahr etwas oberlehrerhaft entgegnet.