Ist Deutschland als Industrieland noch zu retten?

Ein Diskussionsangebot an die Grünen und alle Bürger, die die Grünen wählen wollen, verbunden mit einem Rückblick auf meine letzten 52 Jahre als Wissenschafts- Journalist.

1969, also vor etwas mehr als 52 Jahren hat mir das damalige Westdeutsche Fernsehen eine große Chance eröffnet. Es bat mich, die Redaktion Naturwissenschaft und Technik zu gründen. Deshalb habe ich die Entwicklung der Wissenschaft am eigenen Leib sozusagen beruflich begleiten müssen. Es begann zu einer Zeit, als Radio und Fernsehen nur deshalb möglich waren, weil die energiehungrige elektrische Röhre erfunden war. Gleichzeitig entwickelte Konrad Zuse einen ersten Computer auf der Basis dieser elektronischen Röhren. Dann wurde der Transistor erfunden. Der basiert auf einem faszinierenden geheimnisvollen Element, dem Silizium. In Amerika entstand das Silicon-Valley, aber auch Deutschland hat einen erheblichen Beitrag zu dieser Technik beigetragen. Klar, dass ich als ehemaliger Geselle der Elektromechanik reagiert habe, um über dieses Thema unter dem Titel ‚Einführungen in die Elektronik‘ für jedermann verständlich über das aufkommende 3. Fernseh-Programm zu vermitteln.

Wenn ich heute zurückblicke, dann hat das den Nagel auf den Kopf getroffen, es folgte eine große Serie über die ‚Einführung in die Digitaltechnik‘. Sie wurde in allen 3. Programmen zu meinem größten Erstaunen über 200 mal wiederholt. Heute weiß ich warum, denn die gesamte Entwicklung des Computers, bis hin zum Internet, baute auf dem Digitalen auf – ja oder nein, „binär“, das war die Frage.

Während der letzten 50 Jahre hat sich das Wissen der Technik und auch die Ergebnisse der Wissenschaft exponentiell – um mehr als das Hundertfache – entwickelt und ist damit immer komplizierter geworden. Da war es selbst für einen Wissenschaftsjournalisten nicht einfach, dem nachzukommen und zu vermitteln. Das gilt besonders auch für das Verständnis der Bürger. Man kann diese Entwicklung natürlich rückwirkend kritisieren, aber damit steigt und fällt der Widerspruch vieler Menschen. Jeder nutzt die Erleichterungen, die die Technik gebracht hat, kann aber die Grundlagen dafür nicht verstehen. Das öffnet dem Populismus Tür und Tor.

Einverstanden, aber meine Meinung ist, dass wenn die Technik unbestreitbar ein wesentlicher Mitverursacher der Temperaturerhöhung des Weltklimas ist, dann muss die Technik auch herangezogen werden, das Problem zu lösen. Deswegen fordere ich Technologieoffenheit bei allem, was heute die Politik zur Lösung in Gesetzesform verankert. Nur mit Verboten und Subventionen lässt sich die existentielle Krise nicht lösen, das heißt, einfach nur die Entstehung von CO2 zu verbieten, reicht nicht aus. Dazu muss die deutsche florierende Industrie nicht dezimiert werden. Ganz wichtig, wir müssen die Staaten, die am meisten CO2 produzieren, in diese Maßnahmen mit einbeziehen. Deutschland allein kann die Welt nicht retten. Erfreulich Ist, dass sich diese Dramatik weltweit durchgesetzt hat. Man kann nur hoffen, dass die in den vielen Konferenzen gefassten Beschlüsse nicht nur Lippenbekenntnisse sind.

Darüber werde ich in Zukunft hier bei Facebook den Themenschwerpunk setzen, aber nicht nur kritisieren, sondern konkrete zum Teil schon realisierte Alternativ-Vorschläge machen, die die Nebenwirkungen und Risiken auf ein Minimum reduzieren. Für alles gibt es eine vernunftbetonte, der Logik gehorchende Lösung, das ist mein Konzept.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mich die Grünen einmal einladen würden, die ich anfangs wegen ihrer großen Verdienste sehr geschätzt habe. Ich möchte sie bitten, mir die angeblichen Widersprüche meines Klimarettungs-Konzepts zu belegen. Das ist in sich selbst nach dem Prinzip des kleineren Übels realisierbar. Die Mehrzahl der fachkundigen Ingenieure, Physiker und Chemiker unterstützen mich hundertprozentig, haben aber kein Sprachrohr. Das gilt vor allen Dingen für die Abschaffung des Verbrennungsmotors, für den Umgang mit dem Wasserstoff, von dem ich überzeugt bin, dass er die Zukunftsenergie darstellt, und der Irrmeinung, wir könnten demnächst unseren enorm steigenden elektrischen Energieverbrauch nur aus Sonne und Wind speisen. Dabei wird der CO2-Anfall in Gebäuden durch die notwendige Energie zum Heizen und Kühlen, der zu fast 50% den Ausstoß bestimmt, vergessen. Auch das habe ich in meine Vorschläge eingearbeitet und die existierenden Widersprüche herausgestellt.

Warum ich wage, solche „besserwisserischen“ Vorschläge zu machen, habe ich in meinem frei-moderierten Video dargelegt. Bitte schauen Sie sich das an, bevor Sie Ihr Urteil fällen, es lohnt sich.

Ihr Jean Pütz