Archiv der Kategorie: Landwirtschaft, Tier- Pflanzenwelt

Qualität des Grünlandbestands ist maßgeblich

Gutes Heu
Qualität des Grünlandbestands ist maßgeblich
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(aid) – Die Nachfrage von Stallbetreibern und Pferdebesitzern nach qualitativ hochwertigem Heu ist ungebrochen, denn noch immer stellt das getrocknete Gras das Basisfutter für Pferde dar. Doch mangelnde Heuqualität kann zu Gesundheitsschäden führen.

Heu wird heute vor allem von arten- und strukturarmen, sattgrünen Wiesen gewonnen. Hauptgrassorte ist häufig Deutsches Weidelgras. Das für die Mast oder eine hohe Milchleistung geeignete Heu hat aber oftmals einen für Pferde ungünstigen Energie-Gehalt. Heu aus Weidelgras, Wiesenschwingel und Wiesenrispe kann hohe Fruktangehalte aufweisen. Vor dem Hintergrund einer Hufrehe-Erkrankung ist das insbesondere für leichtfuttrige Pferde und Vertreter von Robustrassen riskant.

Weidelgras- und Wiesenschwingelbestände können zudem mit Endophyten befallen sein. Giftstoffe von symbiotisch in der Pflanze lebenden Pilzen können schwere Stoffwechselstörungen hervorrufen.
Ideal für Pferde ist Heu von alten, mageren Grünlandflächen mit vielen verschiedenen Gras- und Kräuterarten. Wichtig ist eine gute Pflege von Heuwiesen, die eine dichte, lückenlose Grasnarbe aufweisen und regelmäßig auf ihren Pflanzenbestand hin überprüft werden sollten.

Das beste Kräuterheu macht Pferde krank, wenn Fehler bei der Ernte und der Lagerung unterlaufen. Das beginnt schon bei der Mahd: Gemäht wird häufig zu tief, sodass Erde und auch tote Kleintiere ins Heu gelangen. Bereits durch eine weniger bodennahe Einstellung des Mähwerks wird deutlich hochwertigeres Heu produziert. Auch die modernen, sehr schnellen Heuwender sind der Qualität des Pferdeheus abträglich. Denn zu häufiges und vor allem zu schnelles Wenden zerschlägt Blattmasse und Halme, das Heu zerbröselt und wird staubig.

Aus Gründen der Rentabilität wird überwiegend Heu in Großballen angeboten. Stark gepresste Quader- oder Rundballen vermindern jedoch die Luftzufuhr bei der Lagerung und fördern die Schimmelpilzbildung. Die kleinen, in der Regel lockerer gebundenen Handballen sind qualitativ oft besser.

Heu sollte niemals direkt auf Fußbodenflächen gelagert werden. Um eine ausreichende Luftzirkulation zu erreichen, bieten sich Europaletten aus Holz an. In Scheunen mit Holzfußboden genügt im Allgemeinen eine Strohschicht unter den Bunden. Quader- und Handballen sollten immer versetzt geschichtet werden. Muss das Heu aufgrund einer geringen Lagerfläche vor allem in die Höhe gestapelt werden, sollten Zwischenböden aus Holzpaletten eingezogen werden. Im Freien gelagertes Heu ist für die Verwendung als Pferdefutter grundsätzlich abzulehnen, da sich unter der Planenabdeckung Kondenswasser und in der Folge Schimmel bildet.
Anke Klabunde,

Software bestimmt Tieralter und Geschlecht

Software bestimmt Tieralter und Geschlecht
"Footprint Identification Technique" basiert auf Fußabdrücken
 
Fußabdruck: genügt, um Tiere näher zu bestimmen (Foto: wildtrack.org)

Durham (pte001/21.08.2013/06:00) – Mithilfe der innovativen "Footprint Identification Technique" (FIT) ist es möglich, das Geschlecht sowie das Alter eines Tieres nur anhand seines Fußabdruckes festzustellen. Die Software ist von den Gründern der Organisation "WildTrack" http://wildtrack.org , Zoe Jewell und ihrem Ehemann Sky Alibhai, entwickelt worden. Damit diese Technologie funktioniert, muss lediglich eine Fotografie des Fußabdruckes erstellt werden.

Technik im Versuchsstadium

Im Vorfeld wird der Fußabdruck fotografiert und mit GPS-Koordinaten versehen. Anschließend wird diese Abbildung in die Software geladen, die es professionellen Fährtenlesern erlaubt, den jeweiligen Fußabdruck mit jenen bereits gefangener Tiere derselben Gattung zu vergleichen. Auf diese Weise werden die Eigenschaften des fotografierten Abdrucks mit denen der Tiere, deren Alter und Geschlecht bereits bekannt ist, abgeglichen.

Obwohl die Software im Vergleich zu anderen Techniken relativ kostengünstig, nichtinvasiv und leicht anzuwenden ist, befindet sich diese noch in einer Testphase. Deshalb kann sie noch nicht bei allen Tierarten verlässlich angewendet werden. "Vor allem der Zebrahuf, bei dem es schwer ist, Formunterschiede festzustellen, sowie Geparden- und Löwen-Fußabdrücke mit ihren vier Zehen und ihrem Fersenkissen stellen eine enorme Herausforderung dar", erklärt Jewell gegenüber pressetext.

Vielzahl von Tieren näher bestimmbar

Jewell und Alibhai haben mit dieser Technologie eine Bildverarbeitungssoftware geschaffen, die in der Lage ist, körperliche Merkmale zu ermitteln, die für ein ungeschultes Auge schwer erkennbar sind. FIT ermöglicht es, die Eigenschaften einer Vielzahl von Tieren in den unterschiedlichsten Lebensräumen näher zu bestimmen. Dazu gehören beispielsweise die Sibirischen Tiger in Russland, die Tapire in Südamerika und die Polarbären im Norden Kanadas.

So funktioniert moderne Landwirtschaft

(aid) – Die Landwirtschaft ist in den vergangenen Jahrzehnten enorm leistungsfähig geworden – insbesondere durch Rationalisierung, Züchtung und verbesserte Haltungs- und Anbaumethoden. Wie ein moderner Bauernhof funktioniert, können Interessierte in der Rubrik Erzeugung auf www.was-wir-essen.de nachlesen. Hier finden Sie auch aktuelle Informationen zu Verbraucher-, Umwelt- und Tierschutz, Ökolandbau und Gartenbau in Deutschland. Durch moderne Kommunikationstechnik und eine verbesserte Infrastruktur sind die Menschen heutzutage auf dem Land genauso informiert und ausgebildet wie in der Stadt – und daher deutlich flexibler als noch vor 50 Jahren. Während früher die ganze Familie im Betrieb arbeitete, wird ein moderner Bauernhof meist nur noch vom Landwirt und wenigen Aushilfen bewirtschaftet. Dabei arbeiten mehr als die Hälfte aller landwirtschaftlichen Betriebe im Nebenerwerb. Ob Haupt- oder Nebenerwerb: Vielfältiges Wissen ist erforderlich, um möglichst effizient und
rentabel wirtschaften zu können und dabei gleichzeitig den hohen Anforderungen des Marktes und der Verbraucher nach gesunden Produkten gerecht zu werden.

Weitere Informationen direkt unter:
www.was-wir-essen.de/erzeugung/uebersicht.php

Stress für den Kabeljau?

Noch mehr Stress für den Kabeljau? Meeresbiologen starten neues Forschungsprojekt zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den begehrten Speisefisch

Bremerhaven, den 17. April 2013. Seit wenigen Jahren wissen Forscher, dass der Kabeljau die Flucht Richtung Arktis ergreift, wenn ihm das Wasser in seinem angestammten Lebensraum zu warm wird. Die Schwärme aus dem Atlantischen Ozean zum Beispiel ziehen im Sommer inzwischen bis nach Spitzbergen und dringen dort in das Revier des Polardorsches ein. Biologen des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, wollen in den kommenden zweieinhalb Jahren gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Kiel, Bremen, Düsseldorf und Münster herausfi nden, welche Folgen diese klimabedingte Wanderung für den Bestand beider Speisefischarten hat, wie die Fische auf das wärmer und saurer werdende Wasser reagieren und in welchen Lebensstadien ihnen die Veränderungen am gefährlichsten werden. Die ersten Untersuchungen laufen bereits als Teil des gemeinsamen Großprojektes BIOACID. Im Fokus steht dabei der Fischnachwuchs.

Dass Flemming Dahlke, Fischereibiologe am Alfred-Wegener-Institut (AWI), eines Tages zur Angel greifen müsste, um seine Doktorarbeit voranzutreiben, hätte er sich bis vor kurzem auch nicht vorstellen können. Aber nach mehreren vergeblichen Anläufen, an laichbereiten Kabelja u – in der Ostsee „Dorsch“ genannt – zu gelangen, erwies sich ein Angelausflug als ertragreichste Methode. Flemming Dahlke strich seinem Fang die Eier ab, befruchtete diese mit Dorschsperma und konnte endlich mit seiner eigentlichen Forschungsarbeit beginnen.

Der AWI-Fischereibiologe beobachtet, dokumentiert und misst in den Laboren der schwedischen Forschungsstation Kristineberg, wie sich Dorscheier bei unterschiedlichen Wassertemperaturen entwickeln. Er möchte wissen: Schlüpfen aus Eiern, die in zwölf Grad warmem Meerwasser gereift sind, ebenso viele Larven wie aus Eiern, die in sechs Grad kaltem Wasser gehältert wurden? Und wie beeint rächtigt die Menge des gelösten Kohlendioxids im Wasser die Überlebenschance des Fischlaichs?
Diese zwei Fragen gehören neben anderen zu den Forschungsschwerpunkten des BIOACID-Fischkonsortiums unter der Leitung des AWI-Biologen Dr. Felix Mark. In diesem Forschungsprojekt untersuchen Meeresbiologen des Alfred-Wegener-Institutes, des GEOMAR sowie der Universitäten Bremen, Düsseldorf und Münster gemeinsam mit Partnern aus Norwegen und Schweden, wie empfindlich die zwei Speisefischarten Kabeljau und Polardorsch auf die zunehmende Erwärmung und Versauerung des Meerwassers reagieren. In neun eng miteinander verknüpften Teilprojekten nehmen sie dabei alle Lebensstadien der Fische sowie deren genetische Muster unter die Lupe: vom Laich und der Larvenentwicklung, über die Jungfische und deren Lieblingsbeute, den Ruderfußkrebsen, bis hin zu den ausgewachsen en Elterntieren.

„Wie alle anderen Lebewesen auch, fühlen sich Kabeljau und Polardorsch in einem ganz bestimmten Temperaturbereich am wohlsten. Während der Laichsaison bevorzugt der Kabeljau zum Beispiel Temperaturen zwischen drei und sieben Grad Celsius. Der Polardorsch dagegen pflanzt sich bei null bis vier Grad Celsius fort. Erwärmt sich nun das Meer aufgrund des Klimawandels, geraten die Tiere unter Stress, der durch die zunehmende Ozeanversauerung maßgeblich verstärkt wird. Wir vermuten, dass diese neuen Umweltbedingungen dazu führen werden, dass sich der Wohlfühl-Bereich beider Arten verkleinert und sich die Lebensräume der Fische zunehmend überschneiden. Das heißt, der Kabeljau wird dem Polardorsch voraussichtlich ernsthaft Konkurrenz machen“, sagt Dr. Daniela Storch, Biologin am Alfred-Wegener-Institut.   

Welche Fischart in diesem Kampf die wohlmöglich besseren Überlebenschancen hat, wollen die Projektteilnehmer mit aufwändigen Verhaltensexperimenten sowie auf einer vierwöchigen Expedition untersuchen. „Von Mitte August bis Mitte September dieses Jahres werden wir mit dem Forschungsschiff Heincke die Fjorde an der Nord-, West- und Südküste Spitzbergens befischen. Dabei wollen wir zum einen dokumentieren, wo wir zu dieser Zeit welche Art finden. Zum anderen wollen wir jede Menge Fische fangen, die wir lebend nach Bremerhaven zurückbringen und anschließend in den mehr als 100 neuen Becken unserer Aquariumsanlage studieren können“, sagt Felix Mark.

Zu den geplanten Untersuchungen gehören unter anderem Leistungsanalysen im hochmodernen Strömungskanal und den beiden Magnet-Resonanz-Tomographen des Alfred-Wegener-Institutes in Bremerhaven. „Mithilfe dieser Geräte können wir dem Fisch nicht nur in sein Gehirn, sondern sogar in einzelne Zellen schauen. Wir erkennen zum Beispiel, wie sich sein Stoffwechsel innerhalb der Zellen verändert, wie Herz und Blutkreislauf des Fisches auf die steigende Was sertemperatur reagieren, bei welchem pH-Wert des Wassers der Fisch seine Leistungsgrenze erreicht hat oder auf welche Weise Temperatur und Säuerungsgrad seine Sinne beeinflussen“, erklärt Felix Mark.

Von Untersuchungen an tropischen Fischen wissen die Forscher zum Beispiel, dass deren Nachwuchs weniger gut riechen kann, wenn die Versauerung des Wassers steigt. Die Folge: Die Jungfische finden schlechter in ihre Heimat zurück und könnten Räubern leichter zur Beute fallen. Ob dem wärmescheuen Kabeljau und seinem Arktis-Verwandten, dem Polardorsch, im Zuge des Klimawandels ein ähnliches Schicksal droht? Flemming Dahlkes erste Ergebnisse zum indest lassen aufhorchen. „Viele Anzeichen deuten darauf hin, dass die Wassertemperatur bei der Fortpflanzung des Dorsches eine entscheidende Rolle spielt. In jenen Eiern, die im zwölf Grad warmen Meerwasser befruchtet wurden, regte sich anschließend so gut wie kein Leben “, berichtet der Doktorand.

Glossar:
Kabeljau:
Der Kabeljau (Gadus morhua), in der Ostsee auch Dorsch genannt, gehört zu den wichtigsten Speisefischarten des Nordatlantiks. Seine Bestände verteilen sich auf beide Seiten des Nordatlantiks. Die Fische leben aber auch in den Küstengewässern vor der Südspitze Grönlands und rund um Island sowie in der Nord- und Ostsee. Während die Jungfische Flachwasser mit Seegraswiesen oder Felsverstecken bevorzugen, halten sich ältere Fische tagsüber meist in Schwärmen in einer Tiefe von 150 bis 200 Metern auf. Nachts geht jedes Tier allein auf Futtersuche, wobei es Jagd auf Wirbellose, kleinere Fische und unter Umständen auch auf Jungfische der eigenen Art macht. Ausgewachsene Exemplare erreichen eine Körperlänge von etwa einem Meter. Es wurden allerdings auch schon Prachtexemplare mit zwei Metern Länge gefangen. Der Kabeljau toleriert Wassertemperaturen bis 15 Grad Celsius und besitzt einen grün-grau bis braungefärbten Rücken und einen hellen Bauch. Die Bestandzahlen des Kabeljau an der amerikanischen Ostküste und in eu ropäischen Gewässern sind aufgrund intensiver Fischerei in den 1980er Jahren stark gesunken. Heutzutage holen vor allem noch norwegische, isländische und russische Fischer Kabeljau aus ihren Netzen.
Die industrielle Aufzucht von Kabeljau ist vor allem in den USA, Kanada, Island, Norwegen und Großbritannien versucht worden. Die Finanzmarktkrise im Jahr 2010 sowie bisher ungelöste Probleme bei der Aufzucht selbst verhinderten jedoch ein weiteres Wachstum dieses Wirtschaftszweiges.
Mehr Informationen zum Kabeljau und seiner Bedeutung als Speisefisch finden Sie im Webportal der Food and Agricultu re Organization of the United Nations: www.fao.org/fishery/culturedspecies/Gadus_morhua/en#tcNA003F

Polardorsch:
Der Polardorsch (Boreogadus saida) lebt im zentralen Arktischen Ozean sowie im Norden des Atlantischen und Pazifischen Ozeans. Die Fische kommen sowohl unter dem Meereis als auch in eisfreien Gewässern, gern in Küstennähe vor. Polardorsche werden in der Regel um die 25 Zentimeter lang u nd ernähren sich von Ruderfußkrebsen, Flohkrebsen sowie von kleineren Fischen. Ihr Rücken ist bräunlich gefärbt und mit vielen kleinen Punkten übersäht. Seiten und Bauch schimmern silberfarben. Die Tiere werden heute vor allem von russischen und norwegischen Fischern für die Herstellung von Fischmehl und -öl gefangen.
Mehr Informationen zum Polardorsch und seiner Bedeutung als Speisefisch finden Sie im Webportal der Food and Agriculture Organization of the United Nations: http://www.fao.org/fishery/species/2233/en

BIOACID:
BIOACID steht als Akronym für das Großforschungsprojekt „Biological Impacts of Ocean Acidification“, unter dessen Schirm 14 Institute untersuchen, wie marine Lebensgemeinschaften auf Ozeanversauerung reagieren und welche Konsequenzen dies für das Nahrungsnetz, die Stoff- und Energieumsätze im Meer sowie schließlich auch für Wirtschaft und Gesellschaft hat. Das Projekt ist im September 2012 in seine zweite Phase gegangen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die auf drei Jahre angelegten Arbeiten dieser zweiten Phase mit 8,77 Millionen Euro. Mehr zum gesamten Verbundprojekt unter www.bioacid.de.

Patent auf genmanipulierte Affen

Liebe Leser meiner Homepage,
ich veröffentliche diese Pressemitteilung  ausschließlich, um Ihnen zu demonstrieren, was die Gentechnik alles im Hintergrund verbricht. Ohne generell ein Gegner von Gentechnologie zu sein, halte ich diese im folgenden Artikel beschriebenen Forschungen für unakzeptabel, der Zweck kann nicht alle Mittel heilen.
Ihr Jean Pütz

Europäisches Patent auf „Krebs-Schimpansen“
Die Firma Bionomics erhält Patent auf menschliches Gen und genmanipulierte Affen

München, 8. August 2013 Das Europäische Patentamt hat erneut ein Patent
erteilt, das gentechnisch veränderte Schimpansen und andere Affenarten
umfasst. Das Patent mit der Kennzeichnung EP1364025 wurde am 31. Juli 2013
für die australische Firma Bionomics erteilt. Die Firma beansprucht Gene, die
aus dem menschlichen Körper isoliert wurden und natürlicherweise die
Entstehung von Krebs verhindern sollen. Laut Patent sollen diese Gene bei
Schimpansen künstlich stillgelegt werden – die Tiere hätten dann ein erhöhtes
Risiko, an Krebs zu erkranken. Bionomics hält bereits drei weitere erteilte
europäische Patente auf Schimpansen mit Störungen des Nervensystems.
„Bionomics hat über ein Dutzend Patentanträge eingereicht, in denen gentechnisch
veränderte Schimpansen beansprucht werden, die alle möglichen Krankheitssymptome
zeigen sollen. Wir kennen kein anderes Unternehmen, das so viele dieser umstrittenen
Patente beantragt hat. Bionomics gehen die Geschäfte anscheinend über alles. Dabei wird
gerade von Menschenaffen angenommen, dass sie über ein menschenähnliches
Bewusstsein verfügen“, sagt Christoph Then von Testbiotech. „Die Investoren von
Bionomics, zu denen auch viele namhafte Banken gehören, müssen sich fragen lassen,
warum sie nicht die Einhaltung ethischer Grenzen verlangen.“
Aktien von Bionomics werden in Australien an der Börse gehandelt. Die Homepage des
Unternehmens nennt als Investoren u. a. die HSBC-Bank, UBS, JP Morgan, Citicorp und BNP
Paribas.
Testbiotech kritisiert das Patent auch, weil es menschliche Gene als Erfindung
beansprucht, die lediglich aus dem Körper isoliert wurden. Sogar der US Supreme Court
hat jüngst derartige Patente verboten, da es sich hier um reine Entdeckungen handelt. Das
Europäische Patentamt (EPA), das selbst an der Erteilung von Patenten verdient, ist in den
letzten Jahren immer wieder wegen „Patenten auf Leben“ in die Kritik geraten. Seine
Entscheidungen können allerdings nicht dem Europäischen Gerichtshof überprüft werden.
Testbiotech hatte jüngst zusammen mit verschiedenen anderen Organisationen Einsprüche
gegen ähnliche Patente der US-Firmen Intrexon und Altor eingelegt. Die Einsprüche werden
von mehr als 15 000 Menschen unterstützt. Inzwischen gibt es erste Erfolge: Intrexon hat
angedeutet, dass die Firma ihre Ansprüche auf Menschenaffen aufgeben könnte. Allerdings
pochen die Einsprechenden darauf, dass aus den Patenten von Intrexon alle Ansprüche auf
gentechnisch veränderte Tiere gestrichen werden. Testbiotech prüft jetzt auch die
Möglichkeiten, gegen das Patent von Bionomics vorzugehen.
Kontakt: Christoph Then, Testbiotech,

Amphibien vom Aussterben bedroht

41 Prozent der Amphibien vom Aussterben bedroht

Forschern fehlt Wissen – "Nature"-Analyse fordert sofortige Maßnahmen

Bonobo: bald nur mehr im Zoo zu bestaunen (Foto: pixelio.de, Silke Kaiser)
Bonobo: bald nur mehr im Zoo zu bestaunen (Foto: pixelio.de, Silke Kaiser)

London (pte013/15.12.2014/10:57) –

Überfischung und Landwirtschaft bedrohen eine große Zahl wildlebender Tiere, wie eine Analyse des Magazins "Nature" http://bit.ly/1vQWST9 zeigt. Säugetiere, Reptilien, Amphibien sind bereits einer ernsten
Bedrohung ausgesetzt. 41 Prozent der Amphibien sind vom Aussterben
bedroht. 26 Prozent der Säugetierarten und 13 Prozent der Vögel befinden
sich in einer ähnlichen Lage. Viele Arten wie der Sumatra-Elefant, der
Amur-Leopard oder die Berggorillas sind bereits fast ausgestorben.
Gefährdete Tiere wie die Bonobos, der Blauflossenthun und die
Loggerhead-Schildkröte könnten ebenfalls bald nicht mehr in freier
Wildbahn leben.

Kollaps der Ökosysteme

Die Landwirtschaft zerstört jedes Jahr Millionen Hektar
Lebensräume. Zusätzlich führt die Einführung fremder Arten, die oft vom
Menschen gefördert wird, zusätzlich zu einer Dezimierung der Arten.
Gleichzeitig zerstören Umweltverschmutzung und Überfischung das
Ökosystem der Meere. Laut Derek Tittensor vom World Conservation
Monitoring Centre http://unep-wcmc.org könnte die zusätzliche Bedrohung durch die Klimaveränderung in den
kommenden Jahrzehnten auch zu einem Aussterben der überlebenden Arten
führen.

Das Problem wird laut den "Nature"-Recherchen noch
weiter verschärft, weil das Wissen der Wissenschaftler über die
Biodiversität heute noch große Lücken aufweist. Die aktuell erhobenen
Zahlen zu den verschwindenden Arten rangieren zwischen 500 und 36.000
pro Jahr. Das ist laut Tittensor jedoch das eigentlich schwerwiegende
Problem. "Das Ausmaß der Unsicherheit ist enorm." Insgesamt deuten die
Daten auf ein unaufhaltsames Massensterben hin. Ein Massensterben
bedeutet den Verlust von 75 Prozent der Arten oder mehr.

Regierungen in der Pflicht

In der Vergangenheit wurde ein großes Artensterben fünf
Mal durch geologische und astronomische Ereignisse verursacht. Das
nächste Artensterben geht jedoch auf das Konto des Menschen. Ein Viertel
der Säugetiere, ein Fünftel der Reptilien und ein Siebtel der Vögel
steuern darauf hin. Laut einem "Nature"-Leitartikel sollten Regierungen
und Organisationen wie die International Union for Conservation of
Nature http://iucn.org mit einer genauen Erhebung der Arten und ihrem Aussterben beginnen. Die Folgen seien nicht abzusehen.

Biodiversität – Erhalt der biologischen Vielfalt

(aid) – Will man etwas für den Erhalt der biologischen Vielfalt von Kulturpflanzen tun, sollte man möglichst viel über deren verwandte Wildformen wissen. Diese stellen eine Quelle für die züchterische Nutzung und Verbesserung von Kulturarten dar. Leider sind heute zunehmend Vorkommen von Wildarten bedroht. Um deren Vielfalt zu bewahren, sollten sie möglichst in ihrem natürlichen Lebensraum erhalten werden. Um Informationen über Vorkommen und Erhaltungsmaßnahmen möglichst weit zu verbreiten und verfügbar zu machen, wurde das Informationsportal www.cropwildrelatives.org eingerichtet. Darin werden Informationen über von mit Kulturpflanzen verwandten Wildarten, insbesondere Taxonomie, Erhaltungsstatus und -maßnahmen bekannt gemacht. An dem Projekt ist aus Deutschland die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung beteiligt.
aid, Renate Kessen

Gebietsfremde Pflanzenarten im Garten

Der Riesen-Bärenklau
Gebietsfremde Pflanzenarten im Garten
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(aid) – Invasive Pflanzenarten können in jedem Garten vorkommen. Sie sollten aber nicht dort bleiben – insbesondere wenn es sich um den Riesen-Bärenklau handelt. Er verdrängt heimische Pflanzen und hat negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Wer als Gartenbesitzer ein wachsames Auge hat, kann dem sogenannten Neophyt ("neue Pflanze") das Überleben schwer machen.   

Wer kennt sie nicht: Die bis zu fünf Meter hohe Pflanze mit den riesigen gefiederten Blättern und den imposanten Blütenständen in Weiß oder Zartrosa? Der Riesen-Bärenkalus (Heracleum mantegazzianum)  ist eine zweijährige Staude, die normalerweise nach der Blüte abstirbt. Wächst er an ungünstigen Standorten oder wird er vor dem Ende der Blütezeit abgeschnitten, kann er jedoch auch in darauffolgenden Jahren noch Blüten bilden und Samen ansetzen. Eine einzige Pflanze produziert pro Jahr durchschnittlich 20.000 Samen. Dies führt dazu, dass die Pflanze leicht verwildert, ganze Landstriche besiedelt und heimische Pflanzenarten verdrängt.   

Ursprünglich als Zierpflanze nach Europa eingeführt und in Gärten angepflanzt, breitete sich der Doldenblütler vor allem ab Mitte des 20. Jahrhunderts weiter aus – unter anderem aufgrund der Verwilderung, aber auch wegen gezielter Ausbringung in die Natur. Heute ist der Riesen-Bärenklau nicht mehr nur an Flüssen und Bächen zu finden, wie in seiner Heimat dem Kaukasus, sondern auch in Acker- oder Wiesenbrachen, Parkanlagen, an ruderalen Standorten (z. B. Schuttflächen) und Verkehrswegen.   

Jeder Kontakt mit der nackten Haut sollte vermieden werden. Bei Berührung und Sonneneinstrahlung können die im Pflanzensaft vorhandenen phototoxisch wirkenden Furanocumarine schwere Verätzungen mit starker Blasenbildung verursachen.   

Gartenbesitzer können einer weiteren Ausbreitung vorbeugen – immer geschützt mit langer Kleidung und Handschuhen -: Einzelpflanzen oder kleine Bestände sollten im Frühjahr oder Herbst ausgegraben und vernichtet werden, die Wurzel ist mindestens 15 cm unterhalb der Erdoberfläche abzustechen. Das Mähen der Pflanzen oder das Abschneiden des Blütenstandes zu Beginn oder während der Blüte Ende Juni bis etwa Anfang Juli verhindert die Samenbildung. Da die Samen nachreifen, empfiehlt es sich, das Schnittgut zu verbrennen oder bei mindestens 70 °C zu kompostieren. Alternativ kann das gesamte Pflanzenmaterial in den Restmüll gegeben werden.   

Wer den Riesen-Bärenklau aufgrund seines Habitus schätzt, findet übrigens in der Wald-Engelwurz Angelica sylvestris und der Großen Bibernelle Pimpinella major zwei hervorragende Alternativen für den Garten.

Umweltrisiken künstlicher Organismen nicht kontrollierbar

München, 16. September 2010. Zur Herstellung neuer Kraftsstoffe,
sogenannter "Synthi-Fuels" werden künstliche Organismen hergestellt, um
eine höhere Energieausbeute zu erzielen. Der heute von Testbiotech
veröffentlichte Bericht über die Synthetische Biologie setzt sich mit
der Frage auseinander, welche wirtschaftlichen Interessen hinter der
Entwicklung von Synthi-Fuels stehen und wie den Gefahren durch die
Veränderung des Erbgut mit synthetischen Genen zu begegnen ist.*

In Deutschland arbeitet die Firma Cynao Biofuels mit staatlichen
Fördermitteln an der Veränderung des Stoffwechsels von Blaualgen
(Cyanobakterien). Diese sollen bereits 2010 zum ersten Mal in
Pilotanlagen getestet werden. Cyano Biolfuels gehört zur US-Firma
Algenol, die an der Pazifikküste Mexikos große Anlagen zur Produktion
von Biokraftstoffen mit Algen errichten will. Testbiotech warnt davor,
hierfür manipulierte Algen wie die aus Deutschland zu verwenden. Werden
die Produktionsanlagen beispielsweise durch einen Hurrikan beschädigt,
können die Algen kilometerweit aufs Meer verteilt werden. Experten
halten eine Verbreitung der synthetischen Algen in der Umwelt für
wahrscheinlich.

"Wir fordern die Bundesregierung auf, bei Cyano Biofuels darauf zu
dringen, dass die synthetischen Organismen, die in Deutschland auch mit
staatlichen Geldern entwickelt wurden, nicht in den geplanten
Produktionsanlagen von Algenol zum Einsatz kommen. Gelangen diese
Blaualgen in die Umwelt, kann dies schwerwiegende Folgen für die
Ökosysteme haben. Der Fall zeigt auch, dass spezifische gesetzliche
Regeln dringlich sind, um Freisetzungen von Organismen mit künstlichen
Genen wirksam vorzubeugen", sagt Christoph Then, Geschäftsführer von
Testbiotech.

Im Rahmen der Synthetischen Biologie werden Organismen mit künstlichen
Stoffwechselwegen aufgerüstet, um sie für verschiedene industrielle
Anwendungen zu nutzen. Geraten derartige synthetisierte Lebensformen in
die Umwelt, können sie kaum mehr kontrolliert oder zurückgeholt werden.

Die Entwicklung von Biokraftstoffen der neuen Generation, von
Synthi-Fuels, wird oft mit Bemühungen gegen den Klimawandel begründet.
Unter anderem aus Holz, Zellulose und Algen soll ein Ersatz für die
herkömmlichen fossilen Treibstoffe gewonnen werden. Die Studie von
Testbiotech zeigt, dass echte Problemlösungen von den Synthi-Fuels kaum
zu erwarten sind. Es droht dagegen eine Verschärfung bereits bestehender
Umweltprobleme: Bei steigender Nachfrage nach den Rohstoffen für die
neue Biokraftstoff-Generation würden erhebliche Flächen für Getreide und
Ölsaaten beansprucht sowie Wälder und Grasland ausgebeutet. Hier stehen
die Synthi-Fuels in Konkurrenz zu anderen landwirtschaftlichen
Nutzungsformen und Nahrungsmitteln. Zudem kann es zu einer Übernutzung
wichtiger Ökosysteme kommen.

Offensichtlich ist, dass hinter Synthi-Fuels massive Geschäftsinteressen
stehen: In Patentanträgen wird der neue Biotreibstoff und zum Teil sogar
die Fahrzeuge, die damit betankt werden sollen, als Erfindung
beansprucht. Die Entwicklung dieser neuen Kraftstoffe erfolgt oft in
Kooperation mit Firmen wie Exxon, BP, Shell und Dow Chemical, die sich
hier neue Märkte erhoffen. Auch von staatlicher Seite wird die Forschung
massiv gefördert.

Testbiotech hat im Juni 2010 bereits einen ersten Bericht zur
Synthetischen Biologie veröffentlicht. Der Verein fordert gesetzliche
Regelungen, die einen Eintrag künstlicher Lebensformen in die Ökosysteme
verhindern sollen. Zudem müssen die Labore, die Gene synthetisieren,
überwacht werden, u.a., um einen Missbrauch der Technologie zur
Herstellung neuer Krankheitserreger zu verhindern. Testbiotech spricht
sich für ein Moratorium bei staatlichen Fördermaßnahmen aus. Nötig ist
zunächst eine breite gesellschaftliche Debatte zur Synthetischen
Biologie. Der Aufruf wird von verschiedenen Verbänden wie dem BUND und
dem Naturschutzbund unterstützt.

*Kontakt: *

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Christoph Then Tel.,
0151 54 63 80 40

Der *Report *findet sich unter: http://www.testbiotech.de/node/410

Food and Agriculture Organization

(aid) – Nicht nur in Deutschland, sondern auch auf internationaler Ebene gibt es eine Vielzahl von Organisationen, die im Bereich Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz tätig sind. Auf den ersten Blick mag es eine Menge Überschneidungen der Zuständigkeiten geben, doch bei genauerem Hinsehen besetzt jede dieser Organisationen ein bestimmtes Spezialgebiet. Die höchste Ebene auf internationalem Parkett stellen die Organisationen der Vereinten Nationen dar, zu denen beispielsweise die Food and Agriculture Organization (FAO), Unicef oder die Weltbank gehören. Seit ihrer Gründung im Jahr 1945 fokussiert die FAO in Rom besonders auf die Ernährungssicherung und die Entwicklung ländlicher Gebiete. Ziel ist es, die Ernährung der Weltbevölkerung sowie die landwirtschaftliche Produktivität und damit die Lebenssituation der Menschen zu verbessern und zum ökonomischen Wachstum beizutragen. Dabei dient sie entwickelten Nationen und Entwicklungsländern. Ihre Hauptaufgabe ist es, Informationen verfügbar zu machen, politische Expertise anzubieten, eine Plattform für alle Nationen darzustellen und Wissen in die Praxis umzusetzen. Die FAO arbeitet als neutrales Forum, in dem sich alle Nationen gleichberechtigt treffen, um politische Weichenstellungen und Vereinbarungen zu verhandeln. Insbesondere hilft die FAO Entwicklungsländern, die Land- und Forstwirtschaft sowie dieFischerei-Praxis umzugestalten, zu modernisieren und zu verbessern sowie gute Ernährung sicherzustellen. Die FAO hat weltweit 191 Mitgliedsländer, hinzu kommt die Europäische Union. Alle zwei Jahre kommen Repräsentanten der Länder zusammen, um die geleistete Arbeit zu bewerten und das neue Budget zu abzustimmen. Das Budget wird gespeist aus den Beiträgen der Mitgliedsländer und betrug 2008/2009 rund 930 Millionen US-Dollar. Über 3.600 Mitarbeiter arbeiten bei der FAO in weltweit über 100 Länder-Büros. Ein Schwerpunkt der Arbeit der FAO ist die Erhebnung, Analyse und Bereitstellung von umfangreichem Datenmaterial, das für die Entwicklungsarbeit notwendig ist. Diese Daten werden in zahlreichen Medien und im Internet zur Verfügung gestellt. Aber auch die Expertise der FOA-Mitarbeiter wird auf internationaler Ebene eingesetzt, um Mitgliedsländer in politschen Fragestellungen sowie Planungs- und Gesetzgebungsprozessen zu beraten, um die Entwicklung ländlicher Gebiete zu fördern und Hunger zu bekämpfen.Die FAO stellt darüber hinaus technisches Know-How bereit, um theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. In Krisensituationen erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), um die Lebensgrundlage der Menschen zu schützen und Hilfe beim Wiederaufbau zu leisten.
aid, Friederike Eversheim

Weitere Informationen:
www.fao.org/about/mission-gov/en/