Archiv der Kategorie: Computer, TV, Medien

Social-Media-Nutzung ruiniert Eheglück

Übertriebene Social-Media-Nutzung ruiniert Eheglück

Trennungsrate in Partnerschaften steigt um 32 Prozent exorbitant an

Eheleute: Experten warnen vor Social-Media-Tücken (Fot: pixelio.de/S. Schmitz)
Eheleute: Experten warnen vor Social-Media-Tücken (Fot: pixelio.de/S. Schmitz)

Oxford (pte030/06.11.2014/12:30) –

Soziale Medien wie Facebook, Google+, Twitter und Co in Verbindung mit
modernen Smartphones helfen Menschen zwar, sozial aktiv zu bleiben,
zerstören zeitgleich jedoch Partnerschaften und Ehen. Das zeigt eine
Analyse der Oxford University http://ox.ac.uk , wobei das Team den Einfluss der Netzwerke auf die Zufriedenheit in der Ehe untersucht hat.

24.000 Beziehungen im Fokus

"Je mehr Zeit Ehepaare vom spannenden Leben anderer
Menschen auf Social-Media-Seiten lesen, umso größer ist die Enttäuschung
und die Geringschätzung der eigenen Partnerschaft", schrieben die
Autoren der Studie, in der rund 24.000 Partnerschaften innerhalb Europas
genauer unter die Lupe genommen wurden.

Eine andere Studie der University of Missouri http://missouri.edu kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Durch den Zugang zu Social Media
über Smartphones auch in der Nachtzeit wird die Intimität von Ehepaaren
beeinträchtigt. Eine Untersuchung der der Boston University http://bu.edu beziffert die Chance einer Trennung unter den Social-Media-süchtigen Eheleuten um 32 Prozent höher als normal.

Nutzung in Maßen empfohlen

"Social Media ist toll, aber nur in Maßen. Mehr ist
nicht notwendigerweise besser", lässt sich Bernie Hogan vom Oxford
Institute von der Daily Mail zitieren. "Wir müssen uns von der
Vorstellung verabschieden, dass mehr Kommunikation über mehr Medien eine
gute Sache ist. Wir haben uns in den letzten Jahren an den neuen Medien
erfreut, aber wir lernen erst jetzt, dass Abstinenz genauso schlecht
ist wie extensive Nutzung."

Facebook-Zensur wird Werbegag

pte20180724012 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Rubens-Nackte: Facebook-Zensur wird Werbegag

Flämischer Tourismusverband setzt auf Social-Media-Kritik

Zensoren im Museum: schöne neue Facebook-Welt (Foto: toerismevlaanderen.be)
Zensoren im Museum: schöne neue Facebook-Welt (Foto: toerismevlaanderen.be)

Brüssel (pte012/24.07.2018/12:10) –

"Künstlerische Zensur verfolgt Peter Paul Rubens weiterhin", so der flämische Tourismusverband Toerisme Vlaanderen http://toerismevlaanderen.be . Denn Facebook lösche Postings, auf dem nackte Schönheiten von Rubens
und anderen flämischen Meistern zu sehen sind. Der Protest per offenen
Brief, den diverse Museen unterzeichnet haben, ist aber auch als
Werbegag zu sehen – immerhin gibt es als Begleitung auch ein Video, das
Facebooks Nackt-Zensur aufs Korn nimmt.

Alte Meister und neue Medien

Der Barock-Maler Rubens ist unter anderem für diverse
Werke bekannt, auf denen oft üppige Nackte und unbekleidete kleine
Liebesengel zu sehen sind. Im 17.Jahrhundert wurde er noch von der
Kirche aufgefordert, Lendentücher über bestimmte Stellen zu malen. Doch
auch für neue Medien wie Facebook zeigen manche Rubens-Werke zu viel
Haut. "Wir haben bemerkt, dass Facebook konsistent Kunstwerke unseres
geliebten Peter Paul Rubens ablehnt", kritisiert jedenfalls der offene
Brief von Tourismusverband und Museen.

"Es kann doch nicht so schwer sein, kulturelles Erbe
von bloßer Nacktheit zu unterscheiden", meint Peter De Wilde, CEO von
Toerisme Vlaanderen. Dass Facebook-Zensoren genau daran aber offenbar
doch häufig und kläglich scheitern, ist für Museen gerade in der Region
Flandern, wo flämische Meister nun einmal das Zugpferd schlechthin sind,
problematisch. Immerhin werben auch Kultureinrichtungen auf Facebook
und das bevorzugt mit Aufnahmen ihrer besten Stücke – was bei manchen
Werken alter Meister unglücklicherweise etwas zweideutig ausfällt.

Nacktschauer-Rauswurf

Der Tourismusverband nimmt die Zensur-Diskussion
freilich auch gleich mit einem ironischen Video werbewirksam aufs Korn.
Darin ist zu sehen, wie Social-Media-Inspektoren des "fbi" im Rubenshaus https://rubenshuis.be/de jene "Nacktschauer" vor die Tür zitieren, die einen Facebook-Account
haben. Denn modernes soziales Medium verträgt sich einfach nicht mit
altmodischem Akt.

Was Tourismusverband und Museen natürlich nicht
breittreten ist, dass das Problem im Fall von Facebook am puritanischen
Übereifer mancher Moderator-Zensoren und/oder unzureichenden
automatisierten Algorithmen liegen muss. Denn laut aktuell gültigen
Gemeinschaftsstandards (24. Juli 2018) "sind Fotos von Gemälden,
Skulpturen und anderen Kunstformen gestattet, die nackte Personen oder
Figuren zeigen."

WhatsApp bekommt Zwei-Faktor-Authentifizierung

WhatsApp bekommt Zwei-Faktor-Authentifizierung

Unbefugte sollen fremde User-Konten künftig nicht mehr kapern können

"WhatsApp": mit Zwei-Faktor-Authentifizierung sicherer (Foto: whatsapp.com)

Mountain View (pte013/10.02.2017/11:30) –

Der populäre Instant-Messaging-Dienst "WhatsApp" http://whatsapp.com rüstet in Sachen Zwei-Faktor-Authentifizierung auf. Wie die
Facebook-Tochter in der Nacht auf heute, Freitag, bekannt gegeben hat,
sollen Unbefugte fremde Konten künftig nicht kapern können. Nach einer
Betaphase wird die Sicherheitsfunktion nun für alle Nutzer
freigeschaltet.

Optionale Funktion

WhatsApp setzt mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung
für alle Nutzer der App unter Android und iOS eine Forderung um, die
Experten bereits seit einiger Zeit für den Service gefordert hatten.
Bislang war die "Verifizierung in zwei Schritten" nur in der
Beta-Version der Android-App zu finden. Das Update soll WhatsApp-Konten
besser absichern und das Kapern von Accounts erschweren.

Künftig ist es unmöglich, die SIM-Karte einfach in ein
anderes Gerät zu stecken, um Zugriff auf ein entsprechendes
WhatsApp-Konto zu erhalten. Zwei-Faktor-Authentifizierung ist jedoch
optional und lässt sich unter "Einstellungen > Account >
Verifizierung in zwei Schritten" einschalten. Nach der Festlegung eines
sechsstelligen Zahlencodes wird das Feature aktiv. WhatsApp fragt diesen
ab, sobald ein Konto auf einem neuen Handy eingerichtet wird.

E-Mail-Adresse hinterlegen

Auch bietet das Unternehmen künftig die Funktion der
Hinterlegung einer E-Mail-Adresse zur Deaktivierung der
Zwei-Faktor-Authentifizierung an. Das kann nützlich sein, wenn der
Nutzer seinen Zahlencode vergessen haben sollte. Als Erinnerungshilfe
fragt WhatsApp in einem solchen Fall dann den Code regelmäßig ab.
Details wurden in einer FAQ zusammengefasst.

Tablets für viele schon der Hauptcomputer

Tablets für viele schon der Hauptcomputer
User nutzen Geräte vor allem daheim und häufig für Games

Mountain View/London (pte019/11.04.2011/13:40) – Tablets sind besonders zum Spielen beliebt. Eine Umfrage von Googles Mobile-Advertising-Sparte Admob hat ergeben, dass 84 Prozent der US-User die Geräte für Games nutzen – mehr noch, als zur Informationsbeschaffung oder für die E-Mail-Kommunikation. Zugleich verdrängt die neue Geräteklasse gerade daheim im Alltag zunehmend Laptops und Desktops. Denn 43 Prozent der Befragten verbringen bereits mehr Zeit mit dem mobilen Touch-Computer als mit Notebook oder Standgerät, mehr als ein Viertel bezeichnen das Tablet sogar schon als ihren Hauptcomputer.

Starke Tablet-Nutzung

iPad und Co sind gerade daheim beliebt. 82 Prozent der 1.430 befragten Tablet-Nutzer verwenden die mobilen Geräte vor allem in den eigenen vier Wänden. Für immerhin 28 Prozent ist das Tablet schon ihr wichtigster Computer. Allerdings bedeutet das nicht unbedingt, dass Laptops und Desktops tatsächlich aus ihrem Leben verschwinden. "Wahrscheinlich meinen damit viele, dass sie daheim vor allem ihr Tablet nutzen. Das ist verständlich, es startet sofort und ist leicht zu bedienen", meint Estzer Morvay, IDC Research Manager EMEA Personal Computing, gegenüber pressetext.

"Ich bin sicher, dass alle auch einen Desktop und/oder ein Notebook daheim haben und nicht einfach wegwerfen, weil sie ein Tablet besitzen", sagt die Analystin. Sie geht davon aus, dass User in der Regel auch in Zukunft neben dem Touch-Mobilgerät auch einen klassischeren Computer besitzen werden. Das begründet Morvay damit, dass es für Tablets auf der einen und Laptops sowie Desktops auf der anderen Seite doch recht unterschiedliche Nutzungsszenarien gibt.

Einen klaren Unterschied zwischen klassischen Computern und Tablets gibt es beispielsweise im Bereich der Spiele. Gilt der PC traditionell eher als Plattform für "Hardcore-Gamer", sind mobile Games ein Massenphänomen. Der Admob-Umfrage nach ist das Spielen sogar die verbreitetste Tablet-Aktivität überhaupt – mehr als vier Fünftel der User zocken auf ihrem Gerät. Erst auf den Plätzen folgen die Informationssuche und E-Mail mit 78 bzw. 74 Prozent. Gar nur die Hälfte der User nutzt ein Media-Tablet tatsächlich für die Unterhaltung mit Musik- oder Videoinhalten.

Mehr als zwei Drittel der befragten Tablet-User nutzen ihr Gerät mindestens eine Stunde pro Tag, immerhin 38 Prozent sogar mehr als zwei Stunden täglich. Damit befinden sich die Geräte nicht nur gegenüber Laptops und Desktops auf der Überholspur. Mehr als die Hälfte der Nutzer verbringt mehr Zeit mit dem Tablet als mit Büchern oder Radio, für vier von zehn ist es auch wichtiger als das Smartphone. Selbst das Fernsehen kommt bei einem Drittel der User gegenüber dem Tablet schon zu kurz.

Nanoteilchen verbessern Fernseh-Bildschirm

Ungiftige Nanoteilchen für bessere Displays

Forscher der Osaka University schaffen brillantere Farben bei geringerem Energieverbrauch

So werden leuchtende Nanoteilchen hergestelt (Grafik: osaka-u.ac.jp/en)
So werden leuchtende Nanoteilchen hergestelt (Grafik: osaka-u.ac.jp/en)

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Osaka (pte003/31.08.2018/06:10) – Mit Licht emittierenden Nanoteilchen wollen Forscher der Osaka University http://www.osaka-u.ac.jp/en die Wiedergabe von Farben auf Displays verbessern. Auf heutigen
Monitoren sind nur 70 Prozent aller Farbtöne identisch mit denen, die
Menschen mit dem Auge direkt sehen. Den Wissenschaftlern ist es
gelungen, Nanoteilchen zu entwickeln, die nicht nur Licht abstrahlen,
sondern auch noch ungiftig sind.

Kein Cadmium mehr

Bisher enthielten die Teilchen meist das hochgiftige Cadmium. Das
verhindert einen Einsatz in der Medizin. Leuchtende Nanoteilchen könnten
den Weg von Medikamenten im Körper mit bildgebenden Verfahren sichtbar
machen. Die Forscher haben erkannt, dass Silber-Indium-Disulfid die
besten Voraussetzungen mit sich bringen. Diese umhüllten sie mit einem
Halbleitermaterial, das Gallium und Schwefel enthält.

Dem Team gelang es, einen Produktionsprozess zu entwickeln, mit dem sich
die Teilchen reproduzierbar in immer gleicher Qualität herstellen
lassen. Die Partikel erwiesen sich als genügsam beim Energieverbrauch.
Außerdem sorgten sie für lebendige echte Farben. "Wir stellten die
Nanoteilchen auf die übliche Weise her", sagt Wissenschaftler Susumu
Kuwabata. "Wir mixten die Ausgangsstoffe und erhitzten sie. Die
Ergebnisse waren anfangs allerdings bescheiden", gibt er zu. Durch
Optimierung der Parameter bei der Herstellung der Kerne und der Schale
sei es jedoch gelungen, perfekt funktionierende Partikel herzustellen.

Neue amorphe Hülle

In der Vergangenheit hat es bereits Versuche gegeben, Nanopartikel in
Halbleiter einzuhüllen. Diese Schalen waren jedoch kristallin, das
heißt, die Atome beziehungsweise Moleküle hatten eine feste
Platzordnung. Die Hülle der Forscher aus Osaka ist dagegen amorph –
Atome und Moleküle tummeln sich wild durcheinander. "Wir glauben, dass
diese amorphe Struktur eine wesentliche Rolle bei der Qualität der
Farbgebung spielt. Sie sind einfach anpassungsfähiger", so Taro Uematsu,
der ebenfalls zum Team gehört.

Radiosender profitieren von Musikpiraterie

Downloadplattformen geben Aufschluss über Hörgewohnheiten

San Antonio (pte/12.07.2007/13:49) – Radiostationen in den USA versuchen das Problem der Musikpiraterie in einen eigenen Vorteil umzuwandeln. Das zu Clear Channel http://www.clearchannel.com gehörende Unternehmen Premiere Radio Networks und andere Marketingfirmen haben damit angefangen, Informationen über die populärsten Downloads auf illegalen Plattformen zur erheben und an Sender weiter zu verkaufen. Die Radiostationen beobachten dann anhand der Infos, welche Songs und Alben am häufigsten über die Downloadportale ausgetauscht werden, berichtet das Wall Street Journal. Danach gestalten sie auch ihr eigenes Programm und hoffen so, genau den Nerv der Hörer zu treffen und ihr Publikum zu erweitern. Das wiederum würde sich dann positiv auf das Werbegeschäft und damit auf die Einnahmen der Sender auswirken.

"Wir betreiben natürlich auch Research. Aber das geschieht in erster Linie telefonisch. Wir befragen unsere Nutzer, was gerne gehört wird", sagt Ulrich Köring, Unterhaltungschef des Privatradios 88,6 http://www.886supermix.at, im Gespräch mit pressetext. Natürlich seien Downloadzahlen auch interessant, allerdings sei es dabei schwer zu sagen, wer welche Musik hört. "Meist laden sich vor allem die Jüngeren sehr viel von Plattformen herunter. Da kann es leicht passieren, dass die Daten dann für die Zielgruppe des Radiosenders nicht repräsentativ sind", meint Köring.

In den USA gehen die Vermarkter von Download-Informationen indes sogar davon aus, dass ihre Dienste auch den Plattenfirmen dienlich sein könnten. Immerhin sei das Spielen von Songs im Radio immer noch der wichtigste Einfluss auf die Verkaufszahlen. Für viele klingt es dennoch beinahe ironisch, dass sich ausgerechnet gestohlene Musik auf das legale Geschäft positiv auswirken soll. Im vergangenen Jahr sind in den USA die Musikverkäufe erneut um sieben Prozent zurückgegangen, davor 2005 um drei Prozent. Es könne allerdings keine Lösung sein, das illegale Filesharing einfach zu ignorieren, argumentiert etwa BigChampagne LLC, ein weiterer US-Download-Vermarkter. Das Unternehmen nutzt zudem nicht nur die Informationen von illegalen Plattformen, sondern lässt auch Daten von legalen Portalen wie iTunes in seine Recherchen einfließen.

"Das Medium Radio hat generell ein Problem mit der ganz jungen Zielgruppe bis etwa 25 Jahre. Dafür gibt es viele Ursachen, unter anderem auch das Herunterladen von MP3s. Insgesamt geht die Radionutzung allerdings nicht zurück", sagt Köring gegenüber pressetext. Man müsse die Entwicklung aber länger verfolgen, um zu sehen, wie sich die junge Zielgruppe entwickelt. "Ich glaube, es kann auch ein gutes Nebeneinander von Radio und Internet geben", zeigt sich der Unterhaltungschef optimistisch. Einen akuten Hörerschwund habe es bei 88,6 bislang jedenfalls nicht gegeben.

Touchscreen-Software sortiert Falscheingaben aus

Touchscreen-Software sortiert Falscheingaben aus
Nokia-Entwicklung erkennt bis zu 80 Prozent der User-Ausrutscher
 
Touchpad-Eingabe: Software soll Fehler verhindern (Foto: flickr.com/Elsie esq)

Cambridge (pte003/09.07.2012/06:10) – Die Bedienung von Touchscreens auf Smartphones und Tablets könnte aus User-Sicht deutlich verbessert werden. Eines der Hauptprobleme bei der Steuerung der berührungsempfindlichen Eingabegeräte ist das unabsichtliche Ankommen oder Abrutschen auf den Tastenfeldern virtueller Keyboards oder ungünstig am Bildschirmrand angebrachten Funktionsbuttons, heißt es aus der Forschungsabteilung von Nokia Research http://research.nokia.com . Doch derartige Probleme könnten schon bald der Vergangenheit angehören: Nokia-Forscher haben eine spezielle Software entwickelt, die bis zu 80 Prozent der ungewollten Eingaben der Nutzer erkennt und diese automatisch aussortiert, um Tippfehler und ungewollte Kommandos zu verhindern.

"Die Eingabe über eine virtuelle Tastatur auf einem Touchpad stellt eine ‚Simulation‘ einer physikalischen Tastatur dar, die derzeit noch nicht das ‚Echtheits-Gefühl‘ bei der Eingabe bieten kann. Somit sind Usability und auch User-Experience noch nicht optimal", erklärt Michael Bechinie, Senior Consultant bei USECON http://www.usecon.com , gegenüber pressetext. Im Wesentlichen gebe es zwei Usablity-Problemfelder: die Größe der virtuellen Tastatur und ungenügendes physikalisches Feedback bei der Eingabe. "Beide Probleme führen letztendlich zu Fehleingaben durch den User", erläutert Bechinie, der technische Assistenzsysteme prinzipiell als sinnvoll erachtet. "Der User muss aber auch die Möglichkeit haben, diese zu deaktivieren", so Bechinie.

1.500 Fehler bei 4.000 Eingaben

"Wir haben eine Software konstruiert, die selbstständig den Unterschied zwischen einer absichtlichen Berührung und einem ungewollten Missgeschick feststellen kann", zitiert der NewScientist die verantwortlichen Nokia-Forscher Juha Matero und Ashley Colley. Um das spezielle Programm erstellen zu können, haben die beiden Computeringenieure kurzerhand einfach 17 ihrer Kollegen, die sich über Fehler bei der Touchpad-Eingabe beschwerten, für eine Reihe verschiedener Usability-Tests rekrutiert und sich dabei ganz genau angeschaut, wann und wo es die größten Probleme gibt.

Das Ergebnis: Von insgesamt mehr als 4.000 registrierten Touchfeldbefehlen stellten sich 1.500 als unabsichtliche Fehler heraus. Rund 99,7 Prozent der korrekten Eingaben wurden in einer Zeitspanne von 70 bis 400 Millisekunden durchgeführt. Die ungewollten "Ausrutscher" dauerten in der Regel wesentlich kürzer. Matero und Colley fanden zudem heraus, dass es vor allem dann zu Problemen kommt, wenn Programm-Icons einen Millimeter oder weniger vom Bildschirmrand entfernt platziert werden. Diese Resultate bildeten dann die Basis für die Entwicklung der neuartigen Software.

Auch IBM hat Probleme erkannt

Wenn es um die Fehleranfälligkeit der Touchpad-Eingabe geht, ist Nokia aber nicht das einzige Unternehmen, das einigen Verbesserungsbedarf ortet. Auch IBM hat beispielsweise bereits ein eigenes Patent für ein neues Touchscreen-Keyboard eingereicht, das schnelleres und fehlerfreies Tippen auf Tablets und Smartphones ermöglichen soll (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110725023/ ). Ob und wann die entsprechenden technologischen Ansätze tatsächlich auch in die im Handel erhältlichen Endgeräte verbaut werden, steht bislang aber noch nicht fest.

Smartphone ersetzt Schlüssel

UniKey: Smartphone ersetzt Schlüssel
App bringt flexibles Berechtigungsmanagement
 
Telefon: UniKey ersetzt Schlüssel mit Smartphone (Foto: unikeytech.com)

Orlando (pte028/24.05.2012/12:00) – Ein neues System namens UniKey http://unikeytech.com soll elektronische Türverriegelungssysteme mit der Flexibilität von Smartphones verbinden. Statt User mit vorkonfigurierten Chipkarten auszustatten, laufen alle Sicherheitsfunktionen über eine eigene App. Während Türen via Bluetooth auf- und zugesperrt werden können, wird der herkömmliche Schlüssel zu einer Fallback-Lösung.

App ermöglicht Fernentsperrung

Die elektronisch gesteuerten UniKey-Bolzen in der Tür erkennen das Telefon berechtigter User automatisch, wenn dieser in der Nähe ist. Ab dann ist es für die autorisierte Person ausreichend, das Schloss einmal kurz zu berühren, um eintreten zu können. Mit einer weiteren Berührung kann wieder abgeschlossen werden.

Der Administrator kann an andere Personen verschieden konfigurierte Schlüssel ausgeben, die in Form einer codierten Textnachricht an deren Telefone übermittelt werden. Die Zugangscodes können einmalig verwendbar, zeitlich begrenzt oder unlimitiert gültig sein, wobei sie sich jederzeit wieder deaktivieren lassen. Dem Verwalter ist auch das Entriegeln und Verschließen von Türen aus der Ferne möglich.

Batterie hält ein Jahr lang durch

Wer kein modernes Handy besitzt, kann auf einen eigenen UniKey-Dongle in Form einer Schlüsselhülle zurückgreifen. Bei Verlust des Telefons kann die Türverriegelung einfach zurückgesetzt und für ein neues Gerät konfiguriert werden.

Auch herkömmliche, physische Schlüssel können noch verwendet werden, da sich in den Türen auch weiterhin normale Schlösser befinden. Sie dienen jedoch als reines Backup bei leeren Telefonakkus. Die Batterien in den Bluetooth-Schlössern halten je nach Verwendungshäufigkeit sechs bis zwölf Monate.

UniKey nimmt derzeit Vorbestellungen für das System entgegen. Je nach Umfang sollen sich die Kosten auf 150 bis 200 Dollar (circa 120 bis 160 Euro) belaufen. Die App wird für BlackBerry, iOS und Android bereitgestellt.

 

Videospiel lässt Teenager Elektrizität verstehen

pte20180725019 Medien/Kommunikation, Computer/Telekommunikation

Videospiel lässt Teenager Elektrizität verstehen

"Wired" soll mehr Schüler zu Ingenieurstudium inspirieren

"Wired": Spieler müssen Rätsel lösen (Foto: wiredthegame.com)

Cambridge (pte019/25.07.2018/12:30) –

Forscher der University of Cambridge http://cam.ac.uk haben ein Videospiel entwickelt, das Teenagern ein besseres Verständnis
von Elektrizität ermöglichen soll. Das Game mit dem Titel "Wired" http://wiredthegame.com lässt seine Spieler dabei eine Reihe von Rätselaufgaben lösen, durch
die den Kindern grundlegende mathematische Konzepte nähergebracht
werden, die für das Verstehen von Elektrizität notwendig sind. Mit dem
Spiel, das ab sofort gratis für Windows und Mac zum Download
bereitsteht, sollen mehr jüngere Nutzer dazu inspiriert werden, ein
Ingenieurstudium anzustreben.

"Viel lustiger als Unterrichtsstunde"

"Elektrizität betrifft alle von uns jeden Tag. Es ist
aber schwer, jemandem etwas über sie beizubringen, weil sie so abstrakt
und schwer zu visualisieren ist und außerdem viel Übung nötig ist, um
sie zu meistern", zitiert "Phys.org" Diarmid Campbell vom Department of
Engineering der University of Cambridge. Ein Videospiel sei in dieser
Hinsicht ein nützliches Lehrmittel. "Das ist ein idealer Weg, um
Schülern etwas über Elektrizität beizubringen, weil es so sehr gut
möglich ist, grundlegende Konzepte und Zusammenhänge darzustellen", ist
der Wissenschaftler überzeugt.

Campbell hat selbst beinahe zwei Jahrzehnte in der
Videospielbranche als Game-Designer gearbeitet und Titel für
PlayStation, Xbox und PC entwickelt. "Heute geht es mir vor allem darum,
mit meinen Spielen jüngere Menschen zu inspirieren, sich für das
Ingenieurwesen zu interessieren", betont der Experte. Bei Spielen mit
Lehrcharakter müsse man aber darauf achten, dass der Fun-Faktor nicht zu
kurz kommt. "Solche Games müssen viel lustiger sein als eine normale
Unterrichtsstunde", so der Forscher.

Intuitives Verständnis

Durch das Spielen von Wired sollen Teenager ein
intuitives Verständnis von Schaltkreisen, der Logik von
Wechselschaltungen, der Stromspannung, der Stromstärke und des
elektrischen Widerstandes bekommen. "Das alles erlangen sie nicht, indem
sie Schaltkreise auseinandernehmen und analysieren, wie das in einem
normalen Lehrbuch der Fall wäre, sondern indem sie die Stromkreise
selbst verkabeln können, um so unterschiedliche Probleme zu lösen",
erläutert Campbell.

"Da es sich bei der Elektrizität um etwas Unsichtbares
handelt, ermutigen wir unsere Kinder normalerweise nicht dazu, sich mit
diesem Thema auseinanderzusetzen. Als Schüler kann man vielleicht die
mathematischen Grundlagen lernen, oft fehlt es dann aber an dem nötigen
Verständnis, wie dieses Wissen angewendet werden soll. Mit unserem Spiel
wollen wir den Kindern genau das ermöglichen und eine wichtige Brücke
zwischen Theorie und Praxis schlagen", fasst der Wissenschaftler
zusammen.

Skype-Plug-In entpuppt sich als Datendieb

VoIP-Unternehmen warnt vor vermeintlichem Sicherheitspaket

Luxemburg (pte/18.10.2007/11:50) – Das VoIP-Unternehmen Skype http://www.skype.com warnt in seinem Blog derzeit vor dem Plug-In "Skype Defender". Das Programm verspricht, dass der User nach der Installation über eine besonders sichere Variante des Skype-Clients verfüge. Tatsächlich entpuppt sich die Software schließlich als Trojaner, der Anwenderdaten ausspioniert. Der VoIP-Client gerät durch seine Beliebtheit bei den Internetusern immer öfter in das Fadenkreuz der Datendiebe (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=070417026 ).

User, die das Installationsprogramm ausführen, erhalten nach dem Abschluss eine Meldung, in der sie dazu augefordert werden, User-Login und Passwort von Skype einzugeben. Der Anmeldeschirm ist natürlich gefälscht, allerdings nahezu ident mit dem echten Skype Login-Fenster. Hat der User seine Daten eingegeben, so erscheint eine Fehlermeldung, laut der die eingegebenen Nutzerdaten falsch seien. Nach Angaben von Skype schickt die Schadsoftware nicht nur diese Daten im Hintergrund an eine Webseite, sondern auch Benutzernamen und Kennwörter, die im Internet Explorer gespeichert sind.

Der Internettelefonieanbieter gibt an, mittlerweile die Security-Unternehmen auf das gefälschte Plug-In aufmerksam gemacht zu haben. Die Entfernung soll sowohl über eine Antiviren-Software als auch manuell möglich sein. Für letzteres ist es lediglich nötig die Datei "65404-SkypeDefenderSetup.exe" zu löschen, so Skype.

Die Sicherheitsexperten von McAfee http://www.mcafee.com erklärten, dass der aktuelle Skype-Trojaner über keine Verbreitungsroutine verfügt, sich daher nicht von selbst an andere User verschickt. Der Erfolg des Schadprogramms basiere auf dem Prinzip von Social-Engineering-Techniken. Die Programmierer dieser Programme vertrauen darauf, dass ihre ahnungslosen Opfer die Software selbst weiterverbreiten, indem sie den Downloadlink in einschlägigen Foren posten und so weitere Nutzer zur Installation veranlassen.