Archiv der Kategorie: Computer, TV, Medien

Schule: Nutzen von Hightech bleibt umstritten

Schule: Nutzen von Hightech bleibt umstritten
Keine Verbesserung des Lernfortschritts durch neue Technologien
 

Washington (pte003/05.09.2011/06:00) – Der Einsatz moderner Technologie in der Schule gilt seit Jahren als logische Weiterentwicklung des Unterrichts. Die Auswertung der Erfahrungen eines US-Pilotprojekts rufen nun Kritiker auf den Plan, berichtet die New York Times. Im Schulbezirk Kyrene, in dem Schüler an Laptops lernen, das Internet im Unterricht verstärkt eingesetzt wird und Lehrer als Wegweiser und weniger als Vortragende gesehen werden, konnten keine Verbesserungen der Lernerfolge erzielt werden. Kritiker bezweifeln den Nutzen von Hightech im Klassenzimmer.

Leistungsniveau stagniert

Während Schüler und Lehrer durchwegs positiv von ihren Erfahrungen berichten, blieb das Leistungsniveau seit fünf Jahren auf dem gleichen Stand. Im Vergleich zu anderen Bezirken fielen die Schulen sogar zurück. Die Milliardeninvestitionen in neue Technologien stehen nun in der Kritik. Während Schulen sparen und Lehrer entlassen werden müssen, steckt man unnötig viel Geld in Technik, die den Unterricht nicht wirklich verbessert, so die Gegner.

Der Widerstand wird größer, Politik und Industrie fördern aber weiterhin den Einsatz von Tablets und Laptops. Schüler haben durch moderne Technik die Möglichkeit, in ihrem eigenen Tempo zu lernen, sagen dagegen die Befürworter. Zudem sei der Umgang mit Computern auch im Berufsleben essentiell. Die Leistungsdaten seien durch standardisierte Tests erhoben worden – besondere Fähigkeiten, die durch den Einsatz von Hightech erlernt würden, seien übersehen worden, so die Reaktion.

Quantenrevolution 2.0 : Quantencomputer verlässt das Labor

Quantenrevolution 2.0 : Der Quantencomputer verlässt das Labor

Das Rechenwunder ist kaum zu erkennen: In der Glaskuppel steckt der Quantencomputer von IBM „Q System One“. Bild: IBM

Leistungsschau in Las Vegas:
IBM präsentiert den weltweit ersten kommerziellen Quantencomputer mit
20 Quantenbits. Die Anlage ist zwar nicht zu kaufen, wird aber über die
Cloud für Nutzer zugänglich sein.

Der Quantenrechner gilt als
das „nächste große Ding“ in der Computerbranche. Weil die Rechenmaschine
die Gesetzmäßigkeiten der Quantenphysik effizient ausnutzt, soll sie –
so die Hoffnung – deutlich leistungsfähiger sein als ihre klassischen
Pendants. War der Quantencomputer noch vor gut zehn Jahren von rein
akademischem Interesse, tüfteln heute fast alle wichtigen
Computerhersteller und Internetfirmen an ihren eigenen Wunderkisten,
allen voran Google, Intel, Microsoft und IBM. Allerdings hatte bisher
noch kein Prototyp das Laborstadium verlassen. Das dürfte sich schon
bald ändern. IBM hat auf der Elektronikmesse CES 2019 in Las Vegas jetzt
seine neueste Errungenschaft präsentiert: den ersten integrierten
Quantenrechner der Welt, der vor allem für kommerzielle Kunden und deren
Anwendungen gedacht ist.

Manfred Lindinger

Redakteur im Ressort „Natur und Wissenschaft“.

  • F.A.Z.

Das amerikanische
Computerunternehmen hat damit den ersten Schritt seiner Ankündigung wahr
gemacht, nämlich in zwei Jahren einen kommerziellen Quantencomputer auf
den Markt zu bringen. War der erste Quantenrechner von IBM noch ein
Gewirr von Kabel, und Drähten, so kann man „IBM Q Systems One“,
wie IBM seinen neuen Rechner nennt, in Las Vegas in einer schicken,
luftdicht verschlossenen 2,5 mal 2,5 Meter großen Glasbox bestaunen.
Alle Komponenten des eigentlichen Quantenrechners sind, ordentlich
verstaut, in einem Zylinder im Inneren der Box untergebracht. Das
Zubehör, die den Quantenrechner erst zur bedienbaren Rechenmaschine
macht – wie Tastatur, Kabel, Spannungsquellen, Schnittstellen,
Datenspeicher und das Kühlsystem – sind nicht sichtbar hinter der Box
verstaut.

Der verkabelte fünf Bit Quantenprozessor von IBM, bevor er in ein Kältebad aus flüssigem Helium getaucht wird. : Bild: IBM

Die Leistungsfähigkeit hat
sich laut IBM klar verbessert. Rechneten die Vorgängermodelle noch mit
fünf und 16 Quantenbits, so soll „IBM Q Systems One“ schon mit 20 dieser
quantenmechanischen Informationseinheiten arbeiten. 20 Qubits galten
lange als Gradmesser für einen funktionierenden Quantencomputer. Von 50
Qubits an soll ein Quantencomputer sogar jedem klassischen Supercomputer
überlegen sein. IBM visiert diese Schwelle bereits an. Google hat sie eigenen Angaben zufolge bereits übersprungen und soll sogar schon an einem 76 Quantenbit-Prozessor basteln.

Fragile Quantenbits unter voller Kontrolle

Die Überlegenheit des
Quantencomputers gegenüber seinem klassischen Pendant beruht darauf,
dass er außer normalen Bits noch beliebig viele quantenmechanische
Überlagerungszustände von Nullen und Einsen verarbeiten kann – und das
simultan. Komplexe mathematische Aufgaben kann der Quantenrechner damit
schnell parallel lösen.

Die Quantenbits (kurz
Qubits) können mit Hilfe vom Atomen, Ionen oder Elektronen und deren
Spins oder durch die Polarisationszustände von Photonen verwirklicht
werden. Als besonders aussichtsreiche Kandidaten gelten elektrische
Schaltkreise, die in supraleitende Mikrochips integriert sind, wie sie
von IBM und anderen großen Computerfirmen favorisiert werden. Die
Quantenprozessoren müssen zwar mit flüssigem Helium gekühlt werden. Sie
haben aber den Vorteil, dass man sie mit den etablierten Verfahren der
Halbleitertechnik fertigen kann.

IBM Forscher Jerry Chow mit einem supraleitenden Quantenchip : Bild: IBM/Feature Photo Service

Allerdings müssen die
Forscher von IBM sicherstellen, dass die Quantenbits stabil bleiben und
ihre Zustände nicht plötzlich und unkontrolliert ändern. Die Folge wären
schwerwiegende Fehler in den Berechnungen. Die größte Gefahr droht
durch  Restwärme, Erschütterungen oder durch elektrische Streufelder.
Offenkundig hat IBM alle Störquellen in den Griff bekommen. Denn es sei
gelungen, die 20 Quantenbits 75 Mikrosekunden lang in einem ungestörten
kohärenten Zustand zu halten. Laut IBM ein Rekord auf dem Gebiet des
universellen Quantencomputings. Die kommerzielle Nutzung des Systems
würde damit endlich möglich.

Neues IBM-Zentrum für den Quantenrechner

Als potentielle Anwendungen
sehen die Mitarbeiter von IBM etwa das Lösen von komplexen
Optimierungsproblemen oder die Modellierung schwer zugänglicher
Eigenschaften von Festkörpern, Flüssigkeiten, Gasen oder anderen
Vielteilchensystemen und darin ablaufenden Prozessen. Materialforscher
oder Pharmakologen könnten etwa im Voraus ermitteln, welche
Eigenschaften für eine bestimmte Anwendung optimal wären und dann ihren
Werk- oder Wirkstoff entsprechend maßschneidern.

Allerdings wird man „IBM Q
Systems One“ nicht kaufen können. Nutzer werden aber über eine Cloud auf
den Rechner zugreifen können, ihn für seine Zwecke programmieren und
entsprechende Kalkulationen ausführen – ähnliches war eingeschränkt auch
schon mit dem  5-Qubit-Prozessor möglich.  Zu diesem Zweck wird die
Anlage in dem neuen IBM-Q-Quanten-Computing-Zentrum in Poughkeepsie (New York) stehen.

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Es hätten sich bereits
zahlreiche Interessenten aus Wirtschaft und Wissenschaft gemeldet,
darunter auch das europäische Zentrum für Elementarteilchenphysik. Die
500 Partner dieses „IBM-Q-Netzwerks
sollen in Kürze Zugang zum Quantencomputer erhalten. IBM hat mit „IBM Q
Systems One“ erstmals das Tor des Forschungslabors geöffnet. Vermutlich
werden die anderen Großen der Computerbranche dem Vorbild bald folgen
und auch ihre Maschinen aus den Laboren holen.

Quelle: F.A.Z.

Haustechnik-Systeme geben viel über die Bewohner preis

Drahtlose Haustechnik-Systeme geben viel
über die Bewohner preis

Hausautomations-Systeme, die Licht, Heizung,
Rollläden oder Türschlösser steuern,
eröffnen Dritten umfangreiche Einblicke in die
Privatsphäre der Bewohner. Das haben
IT-Sicherheitsexperte Christoph Sorge und sein Forscherteam
herausgefunden. Selbst verschlüsselte Anlagen geben
durch ihren Datenaustausch Informationen preis, die etwa
Einbrecher nutzen könnten. Professor Sorge, Inhaber der
juris-Stiftungsprofessur für Rechtsinformatik der
Saar-Uni, und sein Team erforschen jetzt, wie die
Haustechnik sicherer werden kann. Frederik Möllers aus
Sorges Team stellt die Ergebnisse am 25. Juli in Oxford auf
der Konferenz "ACM Conference on Security and Privacy
in Wireless and Mobile Networks" vor.

Die Heizung regelt sich energiesparend selbst, die
Beleuchtung passt sich der Tageszeit an, Pflanzen werden
automatisch gegossen, Rollläden fahren von selbst hoch
und runter – die Vorteile von intelligenter
Hausautomation sind vielfältig und entsprechend
erfreuen sich die Systeme zunehmender Beliebtheit. Aber die
drahtlosen Anlagen können auch ein Risiko sein, wie
Untersuchungen der Forschungsgruppe von Professor Christoph
Sorge belegen. „Viele der Systeme gewähren keine
ausreichende Sicherung gegen ungewollte Zugriffe Dritter und
stellen eine Bedrohung für die Privatsphäre der
Hausbewohner dar“, sagt der Experte für
IT-Sicherheit, Datenschutz und Verschlüsselungstechnik
von der Saar-Uni. Mit seinem Team hat er erforscht, wie
angreifbar die Systeme sind.

Hierfür haben die Wissenschaftler im Rahmen einer
Studie die Rolle eines böswilligen Angreifers
übernommen: „Wir haben die Systeme zweier
Freiwilliger über einen längeren Zeitraum mit
Hilfe eines einfachen, etwa zigarettenschachtelgroßen
Mini-PCs belauscht und so ermittelt, wie viele Informationen
ein herkömmliches, drahtloses Hausautomations-System
über seine Besitzer verrät“, erklärt
Sorge. Dabei hatten die Forscher keine zusätzlichen
Informationen über die Bewohner. Das Ergebnis:
„Systeme ohne Verschlüsselung liefern jedem, der
es darauf anlegt, große Mengen an Daten, und das ohne
Vorkenntnisse über die Anlage oder die so
ausgespähten Opfer“, sagt er.

„Aus diesen Daten lassen sich Kommandos und
Statusinformationen des Systems auslesen, die viel über
das Verhalten und die Gewohnheiten der Bewohner aussagen.
Wir konnten Arbeitszeiten ebenso extrahieren wie die
Lüftungs- und Heizgewohnheiten“, erklärt der
Rechtsinformatiker. Hierdurch war es möglich,
regelrechte Profile der Hausbewohner zu erstellen. Sogar
wenn die Systeme eine Verschlüsselung enthalten,
können sie Dritten Informationen liefern: „Die
Ergebnisse deuten darauf hin, dass selbst bei
verschlüsselter Kommunikation allein aufgrund der
Anzahl der ausgetauschten Nachrichten noch Informationen
über Anwesenheitszeiten gewonnen werden
könnten“, sagt Sorge. Sowohl gegen die Funktion
des Systems selbst, als auch gegen die Privatsphäre der
Hausbewohner können sich mögliche Angriffe
richten. „Ein böswilliger Angreifer kann mit
Hilfe solcher Informationen auch Einbrüche
planen“, sagt Sorge.

„Um die drahtlosen Hausautomations-Systeme sicher
zu machen, besteht noch ein großer Handlungsbedarf.
Entsprechend weiterentwickelte Verschlüsselungs- und
Verschleierungstechnologien können hier einen wichtigen
Beitrag zum Schutz der Privatsphäre leisten“,
erklärt Sorge. Und an solchen arbeitet er mit seiner
Gruppe derzeit gemeinsam mit der Universität Paderborn
im Rahmen eines vom Bundeswirtschaftsministerium
geförderten Projekts.

Die Forschung zur Hausautomation begann mit einer
Masterarbeit von Andreas Hellmann bei Professor Sorge an der
Universität Paderborn, bevor er mit seiner
Forschergruppe an die Saar-Uni wechselte. Frederik
Möllers, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Sorges
Saarbrücker Team, der die Forschungen mit Professor
Sorge fortgeführt hat, wird die Ergebnisse der Studie
am 25. Juli in Oxford präsentieren.

Hintergrund:

Christoph Sorge ist Experte für IT-Sicherheit,
Datenschutz, sichere Kommunikation,
Verschlüsselungstechniken, elektronische Signaturen und
IT-Einsatz in der Justiz. Er hat die Stiftungsprofessur der
juris GmbH am Institut für Rechtsinformatik der
Saar-Uni inne und forscht und lehrt mit seinem Team an der
Schnittstelle von Technik und Recht. Sorge war zuvor
Juniorprofessor für „Sicherheit in
Netzwerken“ an der Universität Paderborn.

Digitales Verfallsdatum im Internet

Digitales Verfallsdatum lässt Jugendsünden aus dem Internet verschwinden
Für Jugendliche ist heute das Profil im sozialen Netzwerk selbstverständlich. Doch nur die wenigsten haben im Blick, dass ein Personalchef noch Jahre später auf peinliche Partyfotos stoßen kann, weil diese im Langzeitgedächtnis des Internets gespeichert sind. Saarbrücker Informatiker haben deshalb ein digitales Verfallsdatum entwickelt, das erstmals die Möglichkeit eröffnet, Jugendsünden aus dem Netz verschwinden zu lassen. Mit der neuen Software, die jetzt im Internet erhältlich ist, kann jeder seine Bilder vor dem Hochladen mit einem Verfallsdatum versehen. Bisher konnte man Privatfotos im Internet nicht löschen, weil sie von Suchmaschinen automatisch erfasst und doppelt und dreifach gesichert wurden.

Die sozialen Netzwerke wie Facebook und StudiVZ leben davon, dass Millionen Nutzer ihre privaten Neuigkeiten und Fotos untereinander austauschen. Wer aber seine persönlichen Bilder über diese Webseiten lädt, muss damit rechnen, dass sie auch noch viele Jahre später im Internet zu finden sein werden. „Wir haben daher nach Möglichkeiten gesucht, wie man die Vorzüge der sozialen Netzwerke nutzen kann und dennoch die Kontrolle über seine persönlichen Daten behält“, sagt Michael Backes, Professor für Informationssicherheit und Kryptographie der Universität des Saarlandes. Damit seine Forschungsergebnisse auch dem Endnutzer zugute kommen, hat der Wissenschaftler vor einigen Monaten eine Firma aus der Universität ausgegründet. Ein Team von jungen Informatikern hat dort eine Technik entwickelt, mit der man Informationen im Internet mit Verfallsdatum versehen kann. „Wir haben uns zuerst auf Fotos konzentriert, die man jetzt nach Ablauf des eingegebenen Verfallsdatums nicht mehr ansehen kann. Künftig wird man das Verfahren auch für Dokumente, etwa pdf-Dateien, oder ganze Webseiten einsetzen können“, nennt Backes sein Ziel.

Für soziale Netze wie Facebook, Flickr und Wer-kennt-wen wurde der Schutz bereits getestet und kann jetzt über ein Zusatzprogramm (Plug-in) im Firefox-Browser angewendet werden. „Die Fotos werden beim Hochladen ins Internet verschlüsselt und über ein einfaches Menü mit einem Verfallsdatum versehen. Den Schlüssel, den man zum Lesen der Daten benötigt, legen wir auf mehreren Servern ab“, erklärt Michael Backes. Diese Sicherheitsserver werden von Internet-Dienstleistern betrieben, die den Schlüsselcode nur preisgeben, wenn er zu den anderen Schlüsseln passt. „Diese Abfrage geschieht vollautomatisch im Hintergrund, ohne dass der Benutzer etwas merkt“, sagt Backes. Sobald das Verfallsdatum erreicht ist, löscht der Sicherheitsserver den Schlüssel. Das eingestellte Foto kann dann im Internet nicht mehr angesehen werden. „Für die sozialen Netzwerke mussten wir ein extra Verfahren entwickeln, da die Fotos dort beim Hochladen komprimiert werden und die Verschlüsselung in der Bilddatei zerstören hätten“, erklärt der Informatikforscher.

Nach Meinung von Michael Backes liefern diese Sicherheitsvorkehrungen für fast alle Anwender eine ausreichende Kontrolle. Sie sollen vor allem für die großen Suchmaschinen wie Google oder Yahoo die Hürde hoch setzen, damit diese nicht alle Daten vollautomatisch speichern können. „Für Internetnutzer, die ganz auf Nummer sicher gehen möchten, haben wir eine weitere Sicherheitsstufe in das System eingebaut. Dafür werden so genannte Captchas verwendet, das sind diese schwierig zu erkennenden Buchstabenfolgen, die jeder vom Online-Banking kennt. Sie können nur manuell eingegeben werden, so dass sie von Suchmaschinen nur mit einem hohen kommerziellen Aufwand entziffert werden könnten“, meint der Informatik-Forscher.

Die aus einem Forschungsprojekt entstandene Technologie zum digitalen Verfallsdatum wird jetzt als Software namens „x-pire!“ vermarktet. In die gleichnamige Firma stieg vor kurzem die Saarbrücker Scheer Group GmbH als Teilhaber ein. Das Plugin, das man benötigt, um die mit einem Verfallsdatum versehenen Fotos anzuschauen, ist weiterhin kostenlos erhältlich. Wer die Software nutzen will, um seine Bilder mit einem digitalen Verfallsdatum zu versehen, zahlt pro Monat rund zwei Euro.

Vielschreiber sind oberflächlich

100 SMS und mehr: Vielschreiber sind oberflächlich
Experte Groebel: "Mehrere Kommunikationsformen steigern Kompetenz"
 
Heavy Texter: Vielschreiber sind vorurteilsbehaftet (Foto: pixelio.de, erysipel)

Winnipeg/Berlin (pte002/16.04.2013/06:05) – Handy-Nutzer, die mehr als 100 SMS am Tag verschicken, sind tendenziell oberflächlicher als andere. Oberflächlichkeit bezieht sich hierbei auf ein großes Interesse an Reichtum und Image. Zu dieser Erkenntnis kommt eine neue kanadische Untersuchung der University of Winnipeg http://uwinnipeg.ca , wofür das SMS-Verhalten von 2.300 erst-semestrigen Psychologie-Studenten analysiert wurde. Diejenigen, die über 100 SMS täglich verschicken, fühlen sich um 30 Prozent weniger dazu berufen, ethischen Ansätzen zu folgen als diejenigen, die halb so viel senden.

Richtung der Kausalbeziehung wichtig

Die Untersuchung hat ergänzend ergeben, dass "Heavy Texter" vermehrt vorurteilsbehaftet sind. Gemäß den Forschern sind sie deutlich weniger reflektiert, da sie permanent auf ihr Smartphone schauen und ihre Umwelt abschotten. 30 Prozent der Studienteilnehmer geben außerdem an, mehr als 200 SMS pro Tag zu verschicken.

"Bei solchen Studien ist die tatsächliche Kausalbeziehung wichtig", warnt Medienpsychologe Jo Groebel von der Business School Berlin Potsdam http://businessschool-berlin-potsdam.de im Interview mit pressetext. Diejenigen, die mehr Wert auf die eigene Person und den eigenen Gefühlszustand legen, kommunizieren wahrscheinlich auch mehr und beschreiben diese Zustände ausführlicher als andere – auch ohne SMS.

Mehrere Medien optimal nutzen

Laut dem Experten ist die SMS-Kommunikation eine normale Form des zeitgenössischen Austausches. "Zudem ist sie das einfachste und am weitesten verbreitete Tool. Die Forscher haben aber auch herausgefunden, dass diejenigen, die nicht einseitig kommunizieren, sondern unterschiedliche Plattformen nutzen, auch die kompetentesten Kommunikatoren sind", fügt er hinzu. Es gelte daher, jedes Medium optimal zu nutzen.

Eine zu exzessive SMS-Nutzung birgt jedoch auch vielfache negative Auswirkungen. Zum einen würde das sprachliche Repertoire begrenzt bleiben und hauptsächlich in knappen Sätzen kommuniziert. "Dadurch kann es auch dazu kommen, dass andere Formen ungenutzt bleiben und die Kommunikation einseitig bleibt", sagt Groebel. Ein weiteres Problem stellt sich, wenn sich die Nutzer gerade im Restaurant oder auf einem Event befinden und dies per SMS mitteilen. "Dadurch entsteht ein indirektes Erlebnis, da sie die Situation per se nicht mehr wahrnehmen, sondern anderen darüber berichten", schließt der Spezialist ab.

Internet revolutioniert die Wissenschaft

Internet revolutioniert die Wissenschaft
Experten verorten Änderungen in sämtlichen Teilbereichen
 
Nentwich: sieht sich bereits als Cyber-Scientist (Foto: ITA, P. Wilke)

Wien (pte011/27.01.2012/11:30) – Bei einer von Club Research http://www.clubresearch.at veranstalteten Podiumsdiskussion in Wien sprachen gestern, Donnerstag, internationale Experten über den Einfluss neuer Kommunikationstechnologie auf die Wissenschaft. Die Meinungen darüber, wie tiefgreifend die Veränderungen sind, gingen dabei auseinander. Einig waren sich die Diskutanten aber darin, dass der Technologiewandel auch vor der Wissenschaft nicht halt macht.

"Alle Aspekte des Forschungsbetriebes sind betroffen, von der Organisation bis zur Publikation. Die Änderungen sind großteils qualitativer Natur und können sogar die Ergebnisse der Forschung beeinflussen. Durch die neuen Kommunikationskanäle entstehen Fenster im Elfenbeinturm, wo vorher nur Gucklöcher waren", sagt Michael Nentwich vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften http://www.oeaw.ac.at .

Spezielle Netzwerke

Die ersten Änderungen, die das Internet mit sich gebracht hat, sind mittlerweile Teil des wissenschaftlichen Alltags geworden. Die Kommunikation via E-Mail, das Nutzen wissenschaftlicher Datenbanken und Veröffentlichungen auf elektronischem Weg sind heute Standard. Doch auch neuere Entwicklungen wie die sozialen Netzwerke finden zunehmend Verwendung. "Einige spezielle Social-Media-Plattformen für Forscher haben schon mehr als eine Mio. Mitglieder. Das ist für die wissenschaftliche Gemeinde beachtlich", so Nentwich. Über die Netzwerke werden Informationen getauscht und gemeinsame Forschungsprojekte betrieben.

"Viele Forschungsgebiete sind komplett vom weltweiten Zugang zu Informationen aus verschiedenen Laboren abhängig. Die Entwicklung ist unglaublich schnell vorangegangen", sagt Arndt von Haeseler vom Center for Integrative Bioinformatics Vienna http://www.cibiv.at . Einige Disziplinen würde es ohne moderne Informationstechnologie gar nicht geben. "Den Einfluss der Technologie habe ich 20 Jahre lang unterschätzt. Allerdings glaube ich, dass viele Kollegen den Einfluss des Internets heute überschätzen", sagt Christoph Kratky vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF http://www.fwf.ac.at .

Open Access

Einer der am stärksten von den Möglichkeiten des Internets betroffenen Teilbereiche der Wissenschaft ist das Publizieren von Ergebnissen. Das Internet hat das gemeinsame Verfassen von Artikeln – auch über Landesgrenzen hinweg – vereinfacht. Neue Möglichkeit zur Veröffentlichung, Verteilung und Archivierung von Forschungsarbeiten zugrundeliegenden Daten bringen eine verbesserte Nachvollziehbarkeit von Ergebnissen. Eine der größten Umwälzungen betrifft aber das Geschäftsmodell akademischer Verlage, die bisher viel Geld mit wissenschaftlichen Publikationen verdient haben (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110901011 ).

Durch die Möglichkeit, Ergebnisse online unter Open-Access-Lizenzen für jeden abrufbar zu publizieren, geraten die Verlage zunehmend unter Druck. "Die Unis zahlen Unsummen für Journale. Open-Access-Veröffentlichungen kosten auch Geld, aber das könnte mit einem bis zwei Prozent der Forschungsgelder locker finanziert werden", sagt Klaus-Rainer Brintzinger, Leiter der Bibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München http://www.uni-muenchen.de .

Wieviel eine wissenschaftliche Publikation tatsächlich kostet, ist schwer abzuschätzen, weil die Verlage dieses Geheimnis streng hüten. Für die Finanzierung eines Open-Access-Systems gibt es einige vorstellbare Modelle. Die grundlegende Idee, dass wissenschaftliche Ergebnisse – vor allem bei öffentlicher Förderung – der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung gestellt werden müssen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20120109025 ), findet zunehmend Anklang in der community. Das Durchsetzen einer flächendeckenden Open-Access Politik hätte jedenfalls weitreichende Konsequenzen für die Verteilung von Wissen in der Gesellschaft.

 

Milchkrug schlägt Frische-Alarm per App

Milkmaid: Milchkrug schlägt Frische-Alarm per App
Nase bislang beliebtester Prüfmechanismus
 
Milkmaid: Smarter Krug warnt vor saurer Milch (Foto: Quirky)

Chesterbrook (pte011/11.06.2012/11:57) – Das US-Start-up Quirky http://quirky.com arbeitet gemeinsam mit General Electric http://ge.com am "Milkmaid SmartJug". Der intelligente Milchkrug soll künftig die Aufbewahrung des beliebten Getränks einfacher und effizienter machen. Via iPhone-App kann der Behälter den Verbraucher in Kenntnis setzen, wenn das weiße Nass zur Neige geht oder schlecht wird.

Prototyp präsentiert

Milkmaid besteht aus dem Krug und einem batteriegetriebenen Dock. Im Boden des etwa einen Liter fassenden Behälters sind ein Thermometer und ein pH-Sensor integriert, der den Säurewert des Getränks misst. Im Dock wiederum ist neben einem WLAN-Modul ein Gewichtssensor verbaut. Ende Mai wurde nun ein erster Protoyp gezeigt. In den kommenden Monaten soll ein marktreifes Produkt entwickelt werden.

Technik statt Nase

Vor der Entwicklung des Produkts, dessen Grundkonzept sich erfolgreich in einem Ideenwettbewerb zum Thema SmartLiving durchsetzen konnte, wurden von Quirky Umfragen zum Verhalten der Konsumenten lanciert. Das Ergebnis: 57 Prozent der Milchtrinker verlassen sich beim Frischetest nicht auf das Haltbarkeitsdatum, sondern auf ihre Nase. Nicht einmal jeder Dritte blickt auf das Etikett, nur neun Prozent kosten die Milch tatsächlich. Bei 45 Prozent der Befragten wird die Milch in der Regel schlecht, weil sie mehr gekauft haben als sie tatsächlich verbrauchen.

Stellt Milkmaid über die pH-Messung fest, dass die Milch schlecht geworden ist, signalisiert sie dies über eine LED-Leuchte. Über eine iPhone-App kann der smarte Krug auch aus der Ferne Frische-Alarm schlagen und darüber informieren, wann neue Milch gekauft werden muss. Das Programm gibt zudem jederzeit Auskunft über den derzeitigen Zustand der Flüssigkeit sowie ihre Temperatur.

Während die Entwicklung des Kruges weiter läuft und auch Apps für andere, mobile Betriebssysteme entwickelt werden, evaluiert das Team derzeit den Preis für das Kühlschrank-Gadget. Aktuell hat man einen Verkaufspreis von 16 Dollar (rund 12,7 Euro) anvisiert.

Recherchescout führt kostenlose Accounts für PR-Kommunikatoren ein

Relaunch: Medien-Kontaktplattform Recherchescout führt kostenlose Accounts für PR-Kommunikatoren ein

Portal
stellt neue Kategorien für optimiertes Matching vor / Vertriebsstart in
Österreich und der Schweiz geplant / Finanzierungsrunde in Vorbereitung

München
(22. April 2015). Journalisten können schneller fragen,
Kommunikationsverantwortliche künftig die Funktionsweise des
Kontaktportals kostenlos testen: Mit dem Relaunch ihrer Plattform wollen
es die Gründer des Recherchescout den Nutzern aus Journalismus und
Unternehmenskommunikation noch einfacher machen, zueinander zu finden.
 

Das
Münchner Start-up Recherchescout hat zum Relaunch seiner
Medien-Kontaktplattform den kostenlosen Account Recherchescout FREE
eingeführt. Damit bietet das Unternehmen Presseverantwortlichen und
PR-Agenturen künftig die Möglichkeit, die Funktionsweise des
Vermittlungsservices gratis zu testen. �Die stetig steigende Zahl der
Anfragen von den mehr als 1.500 registrierten Journalisten eröffnet uns
die Möglichkeit, Interessenten das Prinzip unserer Plattform praktisch
erlebbar zu machen�, sagt Martin Fiedler, Mitgründer und Geschäftsführer
der Recherche-Scout GmbH. Nutzer des kostenlosen Accounts erhalten die
journalistischen Anfragen bis auf die fehlenden Kontaktdaten der
Absender in der gleichen Form wie die zahlenden Kunden. Für Journalisten
ist die Nutzung des Rechercheportals grundsätzlich kostenlos.

Neue Akzente in der Unternehmenskommunikation

Mit
dem Start ihres Medien-Kontaktportals hatten die Gründer des
Recherchescout im Herbst 2013 eine Innovation im deutschsprachigen
Kommunikationsmarkt etabliert, der dem klassischen  Push-Prinzip des
Versands von Medienmaterial eine  Pull-Option in der
Informationsbeschaffung entgegensetzt: Journalisten bietet die Plattform
mit der Gelegenheit, Gesprächspartner und Informationen zu finden, eine
zusätzliche Recherchemöglichkeit. Für Kommunikationsverantwortliche aus
Unternehmen, Verbänden und Vereinen eröffnet sich im Gegenzug die
Chance, ihre Themen dann vermitteln zu können, wenn Medienmacher selbst
danach fragen. Auf Anfrage der Journalisten können PR-Verantwortliche
Interviewpartner organisieren, aber auch Studienergebnisse, Grafiken,
Fotos sowie Audio- und Videomaterial liefern.

Neue Funktionen und neue Märkte

Neben
der Gestaltung haben die Recherchescout-Gründer mit dem Relaunch auch
die Matching-Funktionalitäten überarbeitet. Die Vermittlung der
journalistischen Anfragen erfolgt künftig über 32 thematische
Kategorien. �Die meisten Änderungen zielen auf die Verbesserung der
Nutzbarkeit und basieren auf unseren Erfahrungen aus den ersten Monaten
und auf den Hinweisen unserer Nutzer�, sagt Kai Oppel, Mitgründer der
Plattform. So wurde auch die Preisstruktur an die Bedürfnisse der
professionellen Kommunikatoren angepasst: Für 145 Euro (netto) im Monat
erhalten PR-Verantwortliche im Tarif Recherchescout Business alle
Journalistenanfragen aus bis zu 5 Themengebieten. Recherchescout Pro
richtet sich an PR-Agenturen sowie Großunternehmen und beinhaltet fünf
verschiedene Profile und bis zu 25 Themenkategorien. Der Preis beträgt
290 Euro im Monat. Gemeinnützige Vereine und öffentlich finanzierte
Einrichtungen wie zum Beispiel Hochschulen erhalten Journalistenanfragen
ab 70 Euro im Monat (Recherchescout Nonprofit).

An der
kostenlosen Nutzung durch die  mehr als 1.500 registrierten Journalisten
aller Mediengattungen ändert sich nichts. �Nachdem sich bei uns viele
Medienmacher aus Österreich und der Schweiz anmelden, werden wir noch in
diesem Jahr in beiden Ländern mit Vertriebsaktivitäten beginnen, um
dort auch zahlende Kunden für unsere Plattform zu gewinnen�, kündigt
Geschäftsführer Fiedler an. Um das Wachstum zu finanzieren und die
Plattform weiter zu verbessern, ist noch vor dem Jahresende der
Abschluss einer Finanzierungsrunde geplant.

Über den Recherchescout
Die
Medien-Kontaktplattform Recherchescout unterstützt Journalisten bei der
Erschließung neuer Recherchequellen und verändert die Interaktion
zwischen den Redakteuren einerseits und Pressestellen sowie PR-Agenturen
andererseits. Auf dem 2013 gestarteten Portal können Journalisten
Fragen stellen und ihr Interesse an Gesprächspartnern, Informationen
oder Material zu ihrem jeweils aktuellen Thema bekunden. Auf der
Plattform registrierte Pressestellen und Öffentlichkeitsarbeiter
erhalten die Anfragen. Damit können sie Informationen und Material genau
dann anbieten, wenn Journalisten sie brauchen und erhalten eine
wirksame zusätzliche Kontaktmöglichkeit zum Versand von
Pressemitteilungen, Anschreiben per E-Mail oder Anrufen. Über die
Annahme der Gesprächsangebote und Informationen entscheiden die
Journalisten, für die die Nutzung des Recherchescout kostenlos ist.
Finanziert wird das Portal über eine Gebühr, die von den registrierten
Nutzern aus Pressestellen und PR-Agenturen entrichtet wird. www.recherchescout.de
Seit
dem Start des Recherchescout im September 2013 haben sich mehr als
1.500 Journalisten aus dem deutschsprachigen Raum für die Nutzung der
Plattform eingetragen.

Weltweit günstig mobil surfen

Datamobile AG bringt sensationell günstige Tarife für mobiles Internet

Vaduz (pts/20.08.2010/09:00) – Der Mobilfunkanbieter Datamobile AG http://www.datamobile.ag hat als einer der weltweit ersten Anbieter ein Produkt auf den Markt gebracht, das globales Surfen in Mobilfunknetzen zu besonders günstigen Tarifen ermöglicht. "datenkarte.business" ist vor allem für Geschäftskunden gedacht, die auf mobiles Internet oder E-Mail-Dienste angewiesen sind und dabei Roaming-Gebühren sparen möchten, ohne auf Qualität oder Datensicherheit verzichten zu müssen. Bereits ab sensationell günstigen 83 Cent pro Megabyte kann man mit datenkarte.business in zahlreichen Ländern weltweit mobil surfen. Wegen der starken Nachfrage sucht Datamobile derzeit international Vertriebspartner.

Bequem, sicher und günstig. Mit datenkarte.business gehören horrend hohe Mobiltelefonrechnungen oder komplizierte Wechsel der SIM-Karte der Vergangenheit an. Mit nur einer Karte und einem einzigen Partner kommt der Benutzer weltweit in den Genuss von sensationell günstigen Online-Tarifen – die Abrechnung erfolgt bequem per Monatsrechnung. Die SIM-Karten können u. a. direkt über die Datamobile-Webseite bezogen werden und sind nach dem Kauf sofort einsetzbar. Typisches Anwendungsbeispiel ist die Verwendung in Notebooks mit integriertem UMTS-Modem oder einem USB-Stick mit UMTS-Modem, der bei Datamobile optional erworben werden kann.

Das Tarifmodell ist genial einfach und übersichtlich: Aufgeteilt auf wenige Zonen kann in der Mehrzahl der Länder um nur 83 Cent pro Megabyte gesurft werden, darunter etwa China, Mazedonien, Südafrika oder die USA. Weitere Vorteile: Es muss kein Mindestumsatz erreicht werden, und auch technisch hat das Datamobile-Produkt mit voller 3G/UMTS/HSPA-Unterstützung und der Möglichkeit, mit dem kostenlosen Zusatzdienst Dataguard eine verschlüsselte Verbindung zu benutzen, einiges zu bieten.

"Wir kommen derzeit mit dem Ausliefern von SIM-Karten kaum nach!", freut sich Datamobile-CEO Gerald Wirtl, der bei Unternehmenskunden offene Türen einrennt. "Nahezu jeder, der schon mal Hunderte oder gar Tausende Euro für Roaming-Gebühren bezahlt hat, ist an unserem Produkt interessiert. Das Einsparpotenzial – wohlgemerkt ohne Aufwand – ist gewaltig. Zudem lässt sich die Datamobile-Lösung ohne Probleme in bestehende Verträge integrieren: Im Mobiltelefon bleibt die SIM-Karte für Sprachtelefonie, während im Notebook oder in einem eigenen USB-Stick eine Datamobile-Karte verwendet wird."

Vertriebspartner gesucht! Für den Vertrieb der Datenkarte-Produkte sucht das Unternehmen http://www.datamobile.ag derzeit weltweit Reseller, die am Vertrieb von mobilen Kommunikationslösungen an Business-Kunden interessiert sind.

Interessenten erhalten unter office@datamobile.ag weitere Informationen.

Mitbegründer der Informatik: Zum 100. Geburtstag von Karl Steinbuch

Karl Steinbuch gilt als Mitbegründer der
Informatik. In diesem Jahr wäre der Visionär des digitalen Zeitalters
hundert Jahre alt geworden. Vor fast 60 Jahren wurde er Professor in
Karlsruhe. Hier beschäftige er sich früh mit künstlicher Intelligenz und
erregte als Zukunftsforscher Aufsehen, indem er erstaunliche
Voraussagen traf. Etwa, dass wir uns nach dem Jahr 2000 auf tragbaren
Minicomputern Filme und Textnachrichten ansehen würden. Im Oktober
erinnert das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit einer Feier
an den nach seiner Emeritierung nicht unumstrittenen Vordenker der
Informationsgesellschaft.

Als der studierte Physiker im Frühjahr 1958
Professor an der damaligen Technischen Hochschule in Karlsruhe wurde,
gab es dort nicht einen Computer. Dass sich hier einmal eine ganze
Fakultät der automatischen Informationsverarbeitung widmen würde, ahnte
damals wohl nicht einmal der weitblickende Steinbuch. Bei einer
Kommunikationstechnik-Firma in seiner Heimatstadt Stuttgart hatte er
zuvor zwar schon ein sogenanntes „Informatik-System“ entwickelt. Dieser
erste deutsche halbleiterbestückte Rechner kam im Vertrieb beim dazumal
bekannten Versandhaus Quelle zum Einsatz. Von der freien
Programmierbarkeit war dieser Automat aber noch weit entfernt. Aber als
eine Dekade später ein deutscher Name für die Computerwissenschaften
gesucht wurde, setzte sich der von Steinbuch geprägte Begriff
„Informatik“ durch.

„Das KIT forscht an den großen gesellschaftlichen
Herausforderungen der Zukunft in den Feldern Energie, Mobilität und
Information. Unter den Disziplinen, die unser Forschungsprofil prägen,
nimmt die Informatik eine hervorragende Stellung ein. Dass wir auf
diesem Gebiet in Forschung und Lehre bis heute führend sind, ist auch
der Pionierleistung von Karl Steinbuch zu verdanken“, sagt der Präsident
des KIT, Professor Holger Hanselka.

Steinbuch entwickelte über siebzig
informationstechnische Technologien, die patentiert wurden. Eines davon
war die Lernmatrix, ein elektronisches System, das sich Buchstaben und
andere Muster zur Wiedererkennung merken konnte; ein Vorläufer
künstlicher Intelligenz und konzeptionelle Keimzelle der lernenden
Maschine. Mitte der 60er Jahre zeigte Steinbuch, dass die
Speicherkapazität von Rechnern im Laufe der Jahre exponentiell anwuchs
und äußerte die Vermutung, dass dies auch in Zukunft so weitergehen
würde. Ein Jahr vor der Veröffentlichung des Mooreschen Gesetzes.
Steinbuch entwickelte das Konzept der Informationsgesellschaft – auch
ein Begriff, den es vorher nicht gab. In seinem Buch „Die Informierte
Gesellschaft“ entwarf er „Informationsbanken“, die heutigen
Internet-Suchmaschinen ähneln. Zukunftsweisend waren auch seine Ideen
zur Vernetzung von Computern untereinander und mit Gegenständen, die
heute mit dem Internet of Things und Industrie 4.0 dabei sind,
Wirklichkeit zu werden. Spätestens mit seinem Bestseller „Falsch
programmiert“ von 1968, in dem er den Technikunwillen von Politik und
Gesellschaft anprangerte, wurde Karl Steinbuch zum bekanntesten
deutschen IT-Experten. „Dass unser Institut international eine führende
Rolle einnimmt, ist auch ihm zu verdanken“, sagt Professor Jürgen
Becker, Leiter des Instituts für Technik der Informationsverarbeitung
(ITIV), das Steinbuch 22 Jahre leitete. Auch betrieb Steinbuch
Zukunftsforschung. Mit seiner Forschungsgruppe für technische Prognosen
bereitete er den Boden für das am KIT bestehende Institut für
Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS).

Als 1969 an der Universität Karlsruhe (TH), einem
Vorläufer des KIT, das in Deutschland erste Institut für Informatik
gegründet wurde (1972 folgte eine ganze Fakultät), wurde Steinbuch nicht
Mitglied. Die Wissenschaft, deren Namen er mitprägte, entwickelte sich
an den deutschen Hochschulen mit einem deutlichen Schwerpunkt bei der
Software, während Steinbuch auch gerade für die Hardwareseite stand.
Daneben gab es aber auch persönliche Gründe. „Steinbuch formulierte oft
außergewöhnlich direkt; Diplomatie war nicht seine Stärke“, sagt Dr.
Klaus Nippert, Archivar des KIT. Nach der Bundestagswahl 1969 wurde
Steinbuch – damals der SPD nahe stehend – als Kandidat für das Ressort
Bildung und Wissenschaft im Kabinett des Bundeskanzlers Willy Brandt
gehandelt, denn seine Thesen fanden Zustimmung in einem breiten
politischen Spektrum. Auch Steinbuchs heute eher fremd erscheinendes
Verständnis von Politik als „zentraler Steuerung“ mit technokratischen
und entschieden industrieorientierten Zügen bewegte sich laut Nippert in
einem damals üblichen Rahmen. „Von partizipativen Strukturen und den
Reformprogrammen der 1960er Jahre hat Steinbuch nicht viel gehalten“, so
Nippert weiter. „Auch die Idee des Naturschutzes, aus heutiger Sicht
ein hohes Gut, war für ihn, wie für viele damals, ein Bremser der
wirtschaftlichen Entwicklung.“

In seinen Ansichten rückte Steinbuch nach und nach
von der politischen Mitte ab. Nach seiner Emeritierung wendete sich
Steinbuch zunehmend der rechten Seite des politischen Spektrums zu. In
hohem Alter veröffentlichte er schließlich regelmäßig Artikel in der NPD
nahestehenden Zeitschriften.

„Wir teilen die politischen Ansichten, die
Steinbuch in hohem Alter vertrat, nicht. Das beeinträchtigt aber nicht
unsere Anerkennung und unseren Dank für die Lebensleistung von Karl
Steinbuch als herausragenden Vordenker unserer heutigen
Informationsgesellschaft“, sagt der Präsident des KIT, Holger Hanselka. 

Zu Steinbuchs wissenschaftlichem Wirken nach seiner
Emeritierung zählte die Leitung der Forschungskommission
Baden-Württemberg 1982, die Grundsätze für die Entwicklung des
Bundeslandes im High-Tech-Zeitalter erarbeitete. Karl Steinbuch starb
2005 in seinem Haus in Ettlingen. 2008 erhielt das Rechenzentrum des KIT
den Namen Steinbuch Centre for Computing. Dem 100. Geburtstag von Karl
Steinbuch gedenkt das KIT heute auf einer Veranstaltung, bei der auch
prominente Alumni des ITIV wie der IT-Unternehmer Hasso Plattner als
Festredner anwesend sind.

Als „Die Forschungsuniversität in der
Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für
Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen
maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information
zu leisten. Dazu arbeiten rund 9.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieurs-,
Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine
26.000 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes
universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft,
Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt
die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen
Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen
Lebensgrundlagen.