Archiv der Kategorie: Alltagstipps

Frühlingsputz – aber richtig!

Liebe Leserinnen und Leser,

der Frühling steht vor der Tür. Ein guter Grund die eigenen vier Wände blitzblank zu reinigen. Doch wer Bakterien und Keime mit chemischen Keulen den Garaus machen möchte, belastet oft die Umwelt und gefährdet die eigene Gesundheit. Das muss nicht sein!

Anfang der 1990er Jahre hatte ich recherchiert, dass das US-Militär seine sanitären Anlagen mit fettlösenden Terpenen aus Orangenschalen reinigt. Aus dieser Idee entwickelte ich einen natürlichen, wohlriechenden und kraftvollen Orangenreiniger.

Hier das Rezept dazu:

  • 350 ml Orangenterpenen
  • 100 ml Isopropanol (preiswerte Alkoholart) oder gleiche Menge Brennspiritus
  • 50 ml Tensid, zum Beispiel Spülmittel, damit der Reiniger mit Wasser vermischt werden kann

Auf meiner Homepage finden Sie eine Bezugsadresse für fertigen Orangenreiniger und weitere Informationen zu dem Thema.

Anwendungsrezepte:

  • Wischwasser: Eimer mit zehn Liter Wasser und zehn ml Orangenreiniger
  • Fensterreiniger: Sprühflasche mit 300 ml Wasser und 3 ml Orangenreiniger
  • Fleckentferner: Orangenreiniger 1:3 mit Wasser verdünnt oder pur auf den Fleck träufeln. Mit einem Tuch ausreiben und in die Waschmaschine geben.
  • Etikettenentferner: Orangenreiniger pur auf Etikett aufträufeln, einwirken lassen und abrubbeln.
  • Tipp für die Damen: Im Gegensatz zu den aggressiven Aceton-Produkten ist Orangenreiniger eine sanfte Möglichkeit zur Entfernung von Nagellack.

Ihr Jean Pütz

Ausgabe 1/16 Sanitätshaus Umschau

Winterzeit – Erkältungszeit

Liebe Leserinnen und Leser,

verstopfte Nasen, verschleimte Bronchien und Husten sind in der kalten Jahreszeit allgegenwärtig. Kein Wunder also, dass Erkältungen zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt gehören. Doch oft lässt sich der Gang zum Arzt sparen. Sobald eine Erkältung„im Anflug“ ist, vertraue ich seit jeher auf die Vorzüge meines selbst entwickelten und universell anwendbaren Heilpflanzenöls.

In ein Tropffläschchen gebe man eine Mischung aus zwei Teilen Teebaumöl (Melaleuca alternifolia) ein Teil Pfefferminzöl (Mentha piperita) und ein Teil Lavendelöl (Lavandula angustifolia). 100 Prozent naturrein – versteht sich !

Zum Inhalieren werden etwa zehn Tropfen auf ein Papiertaschentuch gegeben und dieses in der Hand zerknüllt. Faust an den Mund halten und mehrmals ein- und ausatmen. Kurios aber äußerst wirksam ist die „Pütz-Methode“: Von einem Papiertaschentuch wird ein etwa zwei cm breiter Streifen abgerissen. Das eine Ende wird mit fünf bis zehn Tropfen benetzt und so eingerollt, dass das Öl nicht unmittelbar an die Schleimhäute gerät. Rolle vor dem Einschlafen ins Nasenloch stecken. Für einen Erkältungsbalsam werden in einer Schüssel 50 Tropfen Öl mit 30 Gramm weißer Vaseline kalt verrührt. Mit den Fingern eine geringe Menge auf Brust und Hals auftragen.

Ihr Jean Pütz

Ausgabe 4/2015 Sanitätshaus Umschau

Ganz schön dufte – Deo ohne Alu

Liebe Leserinnen und Leser,

gerade an heißen Sommertagen schwitzen wir besonders in den Achselhöhlen. Frischer Schweiß ist jedoch völlig geruchlos und besteht zu über 99 Prozent aus Wasser. Außerdem enthalten sind Salze und sogenannte Fettsäuren. Erst Hautbakterien verwandeln die Fettsäuren in geruchsintensive Stoffe. Es entsteht der typische Schweißgeruch. Abhilfe schaffen Antitranspirantien – auch Schweißhemmer genannt. Hierbei sorgen meist Aluminiumverbindungen für eine Verengung der Schweißdrüsen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt jedoch vor einer möglichen toxischen Wirkung, weshalb ich von der Verwendung dringend abrate.

Eine nahezu verblüffende und sanfte Alternative bietet ein wiederentdecktes Hausmittel – Natron. Das weiße Pulver wirkt basisch und ist somit in der Lage die im Schweiß enthaltenen Fettsäuren zu neutralisieren. Gerüche können so gar nicht erst entstehen. Im einfachsten Fall kann die frisch gewaschene Achselhöhle mit etwas Natron abgepudert werden. Komfortabler geht’s jedoch mit einem Spray.

Rezept: Ein Teelöffel Natron in 100 ml abgekochtem Wasser auflösen. Hinzu kommen je fünf Tropfen Salbei- und Teebaumöl. Beides wirkt zusätzlich schweißhemmend bzw. antibakteriell. Durch einen Kaffeefilter gießen und in eine Sprühflasche abfüllen. Vor jeder Verwendung gut schütteln. Im Kühlschrank hält sich das Deo circa drei Wochen. Mein Tipp: Durch Zugabe von 15 ml Isopropylalkohol hält sich das Deo auch ungekühlt mehrere Wochen.

Ihr Jean Pütz

Ausgabe 2/18 Sanitätshaus Umschau

Polsterreiniger aus Waschnüssen

Ob im Kuchen, Müsli und Dessert, oder schlicht als gesunde Knabberei, Nüsse sind aus unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken.

Waschnüsse hingegen gelten inzwischen vor allem bei Menschen mit empfindlicher Haut als das absolute Nonplusultra. Einfach eine Handvoll in ein Stoffsäckchen geben und ab damit in die Waschtrommel. Die etwa haselnussgroßen Früchte wachsen in Indien an meterhohen Seifenbaumgewächsen.

In der Nuss-Schale steckt waschaktives Saponin, das ist ein rein pflanzliches Tensid. Seine Moleküle bestehen aus einem wasserliebenden Kopf und einem fettliebenden Stiel. Wegen ihrer Eigenschaften werden Saponine daher auch als Schaumbildner in Zahnpasten und Limonaden eingesetzt.

Damit aber noch längst nicht genug. Saponine sind bestens geeignet zur Reinigung und Auffrischung hochwertiger stoffbezogener Polstermöbel.

Hier unser Rezept:

Geben Sie zunächst 5 zerdrückte Waschnussschalen in 1 Liter Wasser und lassen das Ganze kurz aufkochen. Danach bis zur Erkaltung ziehen lassen und Schalenstücke schließlich absieben.

In diesen Sud kommt nun noch:
30 ml Spiritus. Der wirkt konservierend und sorgt dafür, dass unser Reiniger schneller verdunstet.
3 ml Orangenöl. Die Orangenterpene haben zusätzlich fettlösende Wirkung und verbreiten einen frischen Duft.
20 g Natriumcitrat. Das ist ein Salz der Zitronensäure und verhindert Kalkränder im Gewebe.

Darin tränken Sie nun einen Schwamm und pumpen solange, bis etwas Schaum entsteht. Dann kräftig ins Polster längs und quer einarbeiten. Polster keinesfalls durchnässen. Nach der Trocknung Polster gründlich absaugen.

Wer auf unseren Reiniger setzt, sitzt bequem – garantiert.

Text, Idee und Rezept: Horst Minge

Halawa – Enthaarungsmittel aus dem Orient

„Haare sind der schönste Schmuck“ – auf dem Kopf oder natürlich als Schnäuzer. Häufig wachsen Haare aber auch dort, wo sie unerwünscht sind, z.B. an Armen und Beinen, unter den Achseln oder in der Bikinizone. Um sie zu entfernen gibt es verschiedene Methoden.

Bei der Rasur wird das Haar an der Hautoberfläche abgetrennt, ist aber spätestens nach zwei Tagen wieder sichtbar. Ähnliches gilt für die chemische Haarentfernung. Dabei werden die Haare durch alkalische meist hautirritierende Wirkstoffe zersetzt. Beim Epilieren werden die Haare von einer rotierenden Pinzette gewissermaßen an der Wurzel gepackt. Ähnliches gilt für Kaltwachsstreifen bzw. Warmwachs. Obwohl anfänglich sehr unangenehm, zählen diese langanhaltenden Methoden zu den beliebtesten.

Erstaunlich ist, dass die Wachsprodukte gar nicht aus Wachsen bestehen, sondern meist aus einer klebrigen Zuckermasse. Die Ursprungsrezeptur stammt aus dem Orient und wird dort als „Halawa“ bezeichnet.

Für das Originalrezept benötigen Sie:

100 g Zucker, 30 ml Wasser, 5 ml hautpflegendes Sonnenblumenöl und der Saft einer halben Zitrone. Die darin enthaltene Säure macht das Halawa klebriger und zugleich zäher.

Geben Sie alles in einen Kochtopf und bringen es bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren zum Kochen. Wenn der Zucker karamellisiert, d.h. bräunlich geworden ist, Topf von der Herdplatte nehmen und solange rühren bis sich die Masse etwas abgekühlt hat. Ich empfehle noch 10 Tropfen Teebaumöl gegen Entzündungen hinzuzufügen. In ein Glas abfüllen und erkalten lassen.

Zur Anwendung Halawa kurz im Wasserbad erwärmen und etwas davon mit einem Löffel auf die Haut aufstreichen. Einen Stoffstreifen, z.B. von einer Stoffwindel, aufdrücken und blitzschnell flach abziehen.
So geht bei der Enthaarung alles glatt.

Blutstillender Rasierstift

Die Bartrasur ist selbstverständlich reinste Männersache, schließlich wird hier mit schärfster Klinge hantiert. Das war früher nicht anders. Während sich die Steinzeitmenschen mit Hilfe von geschärften Steinen oder Muscheln rasieren mussten, verwendeten bereits die alten Ägypter Rasiermesser aus Kupfer oder Bronze.

Und auch heute noch, im Zeitalter des Elektrorasierers (s. Bezugsquellen), greifen allmorgendlich fast 70 Prozent (68 %) der Europäer zur Klinge – Tendenz steigend. Schließlich gilt die aufwändigere Prozedur auch als die gründlichere.

Da wo gehobelt wird auch Späne fallen, kann es trotz aller Vorsicht passieren, dass dort wo Stoppeln fallen sollen, stattdessen Blut fließt.

Zur Blutstillung benutzten unsere Großväter noch sogenannte Rasiersteine. Diese bestanden aus Aluminium-Kalium-Sulfat oder kurz: Alaun. Dabei handelt es sich um eine in der Natur vorkommende chemische Verbindung aus Aluminium und Schwefel.

Die blutstillende Wirkung lässt sich am Beispiel von Eiklar demonstrieren. Eine kleine Menge Alaun genügt, und schon entsteht eine Gerinnung. Das gleiche passiert mit dem Blut, das besteht ja auch zum größten Teil aus Eiweißen, und es kommt zum Wundverschluss. Zusätzlich zeigt Alaun aber auch antibakterielle Wirkung.

Ich empfehle Ihnen unseren weitaus handlicheren Rasierstift.

Rezept für den Rasierstift:

Zunächst müssen wir uns eine geeignete Giesform herstellen. Dazu ein etwa 8 X 8 cm großes Stück Alufolie um einen dicken Filzstift wickeln, mit Klebefilm fixieren und ein Ende zudrehen. Aufrecht auf ein Stück doppelseitiges Klebeband stellen.

Schmelzen Sie nun 10 g kristallines Alaun (Aluminium-Kalium-Sulfat) im Becherglas direkt auf der Herdplatte. Es schmilzt bei etwa 93°C. Etwas abkühlen lassen und noch 10 Tropfen Glycerin hinzu geben, damit der Stift nicht spröde und brüchig wird. Zur Hautpflege noch 5 Tropfen des Kamillenwirkstoffes Alpha-Bisabolol hinzu fügen, fertig.
Nun noch die Flüssigkeit in die Alu-Hülse gießen und ca. 3 Stunden erstarren lassen. In dieser Zeit rekristalliert das Alaun.

Die Alufolie entfernen Sie dann je nach Bedarf Streifen für Streifen. Stift leicht anfeuchten und die Wunde betupfen.

Übrigens, unser Stift ist für alle kleineren Schnittwunden geeignet.

Franzbranntwein

Als Napoleon 1805 das besetzte Wien freigibt, lassen die
siegestrunkenen französischen Soldaten Fässer mit einem
scharfriechenden Getränk zurück – dem Branntwein. Die Wiener aber, an
wohlschmeckenden Wein gewöhnt, fügten noch allerhand Kräuter hinzu und
sprechen fortan vom „Franzbranntwein“.

Franzbranntwein zählt seitdem zu den altbewährten Haus- und Heilmitteln
und hilft hervorragend bei der Behandlung von Zerrungen,
Muskelschmerzen, Prellungen, Verstauchungen, schlechter
Hautdurchblutung und Gelenkschmerzen. Er belebt und durchblutet die
Haut und wirkt außerdem erfrischend.

Im Gegensatz zur ursprünglichen Rezeptur verwenden wir keine Kräuter,
sondern nutzen die konzentrierte Wirkung der ätherischen Ölen.

Hier das Rezept:

Zunächst wird eine Mischung gefertigt aus:

  • 50 Tr. Rosmarinöl (Wirkt durchblutungsfördernd)
  • 20 Tr. Salbeiöl (Wirkt entzündungshemmend, desinfizierend und gegen Rheuma)
  • 40 Tr. Latschenkieferöl (Wirkt ebenfalls entzündungshemmend und fördert die Durchblutung)
  • 20 Tr. Fichtennadelöl (Wirkt entspannend bei Muskelverkrampfungen)

All diese Öle hat übrigens auch schon der bekannte Wasserdoktor Sebastian Kneipp besonders empfohlen.

15 Tr. Mulsifan CPA (Ein ausgesprochen hautverträglicher, preiswerter
Emulgator aus der Apotheke der dafür sorgt, dass Öl mit Wasser
emulgiert.)

Alles gut verrühren. Da hinein kommen noch

  • 1 g Menthol (Im Mörser zerstoßen; wirkt kühlend und dadurch schmerzlindernd)
  • 50 ml Weingeist oder das preiswertere Isopropanol
  • 50 ml dest. Wasser.

Die offizielle Standardzulassung besagt, dass Franzbranntwein ein bis
mehrmals täglich auf die betroffenen Körperstellen aufgetragen und bis
zum Trocknen in die Haut einmassiert werden soll. Außerdem wird darauf
hingewiesen, dass er gut verschlossen aufbewahrt werden muss.

Zusatztipp :

Ein gutes Mittel zur Stärkung von Kopfhaut und Haarwurzeln: Eine große
Zwiebel zerkleinern und mit 100 ml Franzbranntwein ansetzen. Das
Gemisch 14 Tage stehen lassen, durchsieben und mit zwei Teilen Wasser
verdünnen. Damit täglich die Kopfhaut massieren.

Fönen oder Haartrocknen ist nicht nötig, da der Franzbranntwein sofort verfliegt.

Text & Rezept von Horst Minge

 

Tapeten-Ablösemittel

Alle Jahre wieder ist es Zeit für einen Tapetenwechsel. Doch wie heißt es so schön: „Was lange klebt, wird später Wut !“. Wohl jedermann denkt mit Unbehagen an die Beseitigung der alten Tapeten. Doch Gründlichkeit zahlt sich auch hier aus.

Tapetenreste können die Tragfähigkeit des Untergrundes beeinträchtigen und sich später als Reliefstrukturen in der neuen Tapete abzeichnen. Außerdem bieten alte Tapeten einen guten Unterschlupf für mögliche Bakterien und Keime.

Im Baumarkt gibt es Geräte mit denen über einen Schlauch heißer Dampf auf die Tapeten geführt wird. Leider durchdringt der Dampf nur langsam oder gar nicht die Tapete. Der alte Kleber wird nur unzureichend aufgeweicht. Ganz zu schweigen vom Aufwand und Energieverbrauch.

Wirkungsvoller sind da schon die handelsüblichen chemischen Tapeten-Ablöser, die aber aggressive Lösungsmittel oder gar Formaldehyd enthalten können und Haut und Schleimhäute reizen.

Doch es geht auch anders. Profis haben uns eine Rezeptur verraten, die konkurrenzlos preiswert ist und Mensch und Umwelt nicht belasten.

Sie benötigen:

– 3 Liter heißes Wasser
– 30 Gramm Tapetenkleister (wirkt als Verdickungsmittel und hält das Wasser besser an der Wand)
– 20 ml Essigessenz
– 30 ml Spülmittel (setzt die Oberflächenspannung des Wassers herab und erhöht so die Benetzbarkeit.

Die Zutaten werden in einem Eimer verrührt. Das Spülmittel zuletzt unterrühren, damit ’s nicht so schäumt.

Die Mischung wird mit einer Farbrolle oder einem Quast satt aufgetragen. Einfacher geht’s mit einem Drucksprühgerät aus dem Gartenbedarf. Das macht dann noch richtig Spaß. Aber bitte den Boden mit einer Plastikplane abdecken.

Beim Hantieren mit einer Leiter achten Sie bitte unbedingt auf sicheren Stand und Qualitätsprodukte.

Nach einer Einweichzeit von 15 Minuten lässt sich die Tapete mit einem Spachtel gut entfernen.

Bei wasser-undurchlässigen Tapeten, wie z.B. Vinyl, sollten die Wände vorher mit einer Drahtbürste oder einer Stachelwalze gründlich perforiert werden.
Wer geschickt ist, kann sich einen Kratzigel auch selbst basteln. Einfach 50 bis 100 Holzschrauben senkrecht durch ein Stück Massivholz der Größe 15 X 8 cm treiben. Ein Akkuschrauber oder eine Bohrmaschine mit Schraubenaufsatz leistet dabei gute Dienste.

Idee, Text & Rezept: Horst Minge

Haarspray

Mit ein paar „Pffft“ kann heutzutage jeder aussehen wie ein Star – zumindest auf dem Kopf. Haarspray wurde 1955 in den USA erfunden und gilt bis heute, trotz wachsender Konkurrenz durch Gel und Wachs, als der Styling-Klassiker.
Ob nun Turmfrisur, Igel-Look oder Dauerwellen, Haarsprays – auch als „flüssige Haarnetze“ bezeichnet – geben der Frisur Form, Halt und Volumen. Dafür verantwortlich sind so genannte Filmbildner, die auf dem Haar einen stabilisierenden Film hinterlassen und die Frisur gewissermaßen stützen.

Leider bestehen diese meist aus speziellen Kunstharzen, die fein vernebelt in die Lunge geraten und dort, aus heutiger Sicht, Schaden anrichten können. Wir besinnen uns deshalb auf natürliche Filmbildner, z.B. Schellack, das man z.B. in der Apotheke erhält.
Schellack wird aus den harzigen Ausscheidungen der in Südostasien beheimateten Lackschildlaus gewonnen und diente übrigens bis in die 1960er Jahre zur Herstellung der Schellack-Schallplatte.

Hier das Rezept für ein rein natürlich festigendes Haarspray.

Lösen Sie zunächst 5 g fein gemahlenes Schellack in 150 ml Isopropanol oder Weingeist unter gelegentlichem Schütteln auf. Wundern Sie sich nicht, das kann durchaus mehrere Stunden dauern.

Da Schellack zwar einen glänzenden aber auch leicht spröden Film ergeben würde, geben wir noch 1 ml Glycerin als Weichmacher hinzu. Schließlich noch 1g Rohrzucker zur Verbesserung der Haftung. Wenn Sie möchten, können Sie noch ein paar Tropfen Parfüm hinzu geben. Gut schütteln, denn der Zucker löst sich nur schwer auf.

Füllen Sie das ganze in eine Sprayflasche, am besten in eine mit Pumpvorrichtung. Durch den Überdruck funktioniert die auch auf dem Kopf. Hierbei ist übrigens die Zerstäubung weitaus geringer als bei den treibgasgefüllten Spraydosen.
Und keine Sorge, die bräunliche Tönung hat keinen Einfluss auf die Haarfarbe.

Ich denke, damit müssen Sie beim Haar-Styling künftig nicht mehr die Luft anhalten.

Fitte Füße mit Zimt & Co

Liebe Leserinnen und Leser !

„Stinkefüße“ sind besonders im Sommer ein lästiges Übel. Auch ich kannte dieses Problem, bis ich vor 20 Jahren im [Mekongdelta] in Vietnam [bei Dreharbeiten] Zimtsohlen entdeckte. Das Geheimnis der Sohlen verbirgt sich im Innern: Eine Mischung aus Zimtgewürz und Zimtholzmehl. Nach der Aromatherapie besitzt sein ätherisches Öl antibakterielle und Antipilz-Wirkung. Die Durchblutung der Füße wird reguliert, die Schweiß- und Geruchsbildung reduziert. Nebenbei sollen die Fußreflexzonen sanft stimuliert werden. Ohne Zimtsohlen gehe ich nicht mehr aus dem Haus. Die Zimtsohlen sind z.B. in vielen Sanitätshäusern erhältlich.

Und noch ein Tipp: Starten Sie den Tag doch einmal mit einem erfrischenden Fußbad: In einem Becher jeweils zehn Tropfen ätherisches Salbeiöl, Fichtennadelöl, Teebaumöl sowie Shampoo vermischen. Anschließend in einer Schüssel mit ca. 40°C warmem Wasser verrühren. Das wirkt entspannend und durchblutungsfördernd. Das Tensid sorgt dafür, dass sich die Öle im Wasser vermischen. Nach zehn Minuten die Füße gut abtrocknen und ggf. föhnen.

Und nicht vergessen: Öfters einmal barfuß laufen.