Beispiel für ein Diskussionsforum bei Facebook. Thema Katastrophen, Seuchen, Bürgerkriege…

Ein höchst interessanter Austausch zwischen einem ‚Grünen‘-Anhänger und mir. Es ist ein Zeichen dafür, wie heute diskutiert werden kann und wie die schweigende Mehrheit sowas mit Emojis begleitet. Hier zunächst der Beitrag von dem Facebook Freund
Klaus-Rüdiger Brouwer, bewertet mit 106 weitgehend wütenden bzw. negativen Emojis:

Ich wundere mich sehr darüber, daß sie, Herr Pütz, mit derart aggressiver und unsachgemäß pauschalisierender Polemik gegen B90/Grüne im Wahlkampf Stimmung zu machen versuchen, bzw. mit ihrem Beitrag bewußt gerade jetzt eine gute Partei schlecht reden wollen. Es wäre ansonsten ein hörenswerter und informativer Beitrag, den man hätte teilen können, wäre er nicht von perfide deutelndem Bashing und primitivem Verschwörungs-Vokabular durchzogen, welches sie ja eindeutig auf B90/Grüne bezogen wissen wollen, das ist deutlich erkennbar. Obwohl ich ihre wissenschaftliche Arbeit u. Gesellschaftl. Engagement immer sehr geschätzt habe, mag ich solch tendenziell gestrickten Beiträgen sicher zukünftig nicht mehr folgen. Mit ihren Schuldzuweisungen und pauschalisierenden Behauptungen unterstützen sie aus meiner Sicht, ob bewußt, oder nicht, gängige, rechtsindoktrinative Mythen und lügnerische, verschwörungsideologische Gerüchteleien. Dafür fehlt mir jegliches Verständnis.

Hier meine Entgegnung:
Kritische Situation vor allem auf der in dieser Gegend Kommentar erhielt 170 weitgehend positive Emotion Bewertung.

Klaus Rüdiger Brouwer,
wenn Sie mit Ihrer Grünen-Ideologie zufrieden sind, und parteiisch ihre Gefühle in den Vordergrund stellen, haben sie recht. Im übrigen habe ich die ‚Grünen‘ als Partei nicht rundweg abgewertet. Lesen Sie doch bitte noch einmal meinen Beitrag etwas genauer durch. Es stimmt, dass die Politiker und ihre Anhänger oft sehr naiv, sozusagen einfältig die Probleme lösen wollen, so nach dem Motto: CO2 muss weg, der Verbrennungsmotor muss weg, wir werden nur noch in den nächsten zehn Jahren regenerative Energie nutzen können, trotzdem wird unsere Wirtschaft nicht geschädigt.
Das sind doch alles Mondschlösser, die haben doch mit Realität nichts zu tun. Ich kreide an, dass die ‚Grünen‘-Ideologen und viele ihrer Anhänger in die Sekte der Realitätsverweigerer über gelaufen sind. Fachleute können nur noch den Kopf schütteln, was da für ein Wunschdenken Raum gegriffen hat. Es geht eben nicht mehr, das moderne Gesellschaften nur mit Gefühlen gelenkt werden können, von Politikern, die es eigentlich besser wissen müssen. Aber wenn da nur Schöngeister und solche, die stolz darauf sind, von Naturwissenschaft und Technik keine Ahnung zu haben und die Welt nach ihrem Wunschdenken gestalten wollen nach dem Motto, was nicht sein darf, was nicht sein kann, dann kommt nichts Gutes dabei raus. Das beruht auf Einfalt, wir brauchen aber die Vielfalt.
Gut, sie werden das alles widerlegen wollen, aber es ist nun mal ganz eindeutig, dass schon verfasste Gesetze und Beschlüsse mit viel Subventionen in die falsche Richtung gehen, und die notwendigen Ziele nicht erreichen können. Um dies zu beurteilen, werden umfassende naturwissenschaftliche, technische und soziologische Erkenntnisse benötigt. Aber unfähige, gesponserte Berater meinen, sich dem Political Correctness anschließen zu müssen. Widerspruch ist daher selten. Sie verschweigen dabei insbesondere die Tatsache, dass es Alternativen gibt, die viel größere Aussicht auf Erfolg haben, die offen sind für weitere Fortschritte in der Technologie. Alle Verbote sind dabei kontraproduktiv. Nach diesem Verfahren handeln schlimmer weise nicht nur die ‚Grünen‘. Es ist eben einfacher, einem Bürger zu erklären, z. B. wenn aus dem Auspuff nichts raus kommt, muss das klimafreundlich sein, Nebenwirkung und Risiken der Batterie als Energiespeicher zu verschweigen. Damit macht man das Verbrennungsmotor-Verbot plausibel. Nachdenken nicht erlaub..
Der Beispiele gibt es viele: was halten Sie vom Abschaffen des Erdgases, das soll ja 2030 realisiert werden. Dabei ist Erdgas die zugegebenermaßen fossile Energie, die am geringsten CO2 produziert, und stets eine Alternative bleibt, weil das CO2-Gas auf einfachstem Wege herausgefiltert werden kann, und als Wertstoff verwendbar ist. Unsere elektrische Energieversorgung wird wenigstens auf diese Kraftwerke nicht verzichten können, ebenso die Versorgung unserer Gebäude mit Heiz- und Kühlenergie. Der elektrische Strom kann das nie leisten.
Hinzu kommt: Glauben diese angeblichen Kenner der Scene, dass wir wirklich ohne zusätzliche Kraftstoffe auskommen, wer hat das den ‚Grünen‘ in den Kopf gesetzt, insbesondere weil sie fordern, dass der regenerative Ersatz vorwiegend in Deutschland aus Sonne und Wind gewonnen werden kann. Ich glaube dass das Unwissen über die Eigenschaften des elektrischen Stroms noch Kuriositäten hervorzaubern wird und unser Volk darunter noch sehr zu leiden hat, sollte diese Irrmeinung politische Bestand haben.
Genau das möchte ich vom deutschen Volk abwenden, so wie alle Abgeordneten das öffentlich geschworen haben.
Vielleicht haben Sie, lieber Herr Klaus-Rüdiger Brouwer, das gar nicht gemerkt, dass ich ja über die Grenzen Deutschlands hinaus gedacht, und ein entscheidendes Problem mit lösen will, dass der Armut in der Dritten Welt. Das lässt sich wunderbar in einer Win-Win-Situation mit unseren dringend notwendigen Klimarettungs-Bemühungen vereinbaren.
Aber lesen Sie einfach noch mal durch, vielleicht liegt Kritik daran, dass sie es nur oberflächlich betrachtet haben. Versuchen Sie doch auch einmal, die anderen Kommentare zu lesen, noch nie habe ich eine solche Resonanz bei Facebook erfahren, trotzdem möchte ich mich auch mit Ihnen auseinander setzen

Ihr Jean Pütz