31.12.2018: TELI-Jahresendansprache

Liebe TELI-Mitglieder, liebe Nina Eichinger, lieber Arno Kral, lieber Hajo Neubert, lieber Wolfgang Goede,

vielen Dank für den Bericht, dem ich voll zustimme. Er erinnert mit daran, dass ich mittlerweile fast 49 Jahre Mitglied bei der TELI bin, mir aber gleichzeitig ein schlechtes Gewissen verursacht, dass ich mich so wenig in Ihre lobenswerten Aktivitäten eingebracht habe, obwohl wir alle an einem Strang ziehen.

Wie Sie wissen, war ich einer der Gründerväter und langjähriger 1. Vorsitzender der Wissenschaftspressekonferenz, die wir seinerzeit wegen der wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit gegründet haben, um garantiert Einflüsse von industrieller und politischer Seite zu minimieren. Dieser Arbeit habe ich mich ganz besonders gewidmet, trotzdem aber die Aktivitäten der TELI stets mit Wohlvollen verfolgt, auch die Turbulenzen, in die sie geraten ist, bin ich ihr als Mitglied bewusst treu geblieben. In einer postfaktischen Zeit ist es umso wichtiger, dass wir am gleichen Strang ziehen. Wenn Wissenschaft bei politischen Entscheidungen keine Relevanz bekommt, geht unsere Demokratie baden.

Alle in Ihrem Schreiben genannten Aktivitäten unterstütze ich deswegen auf das Intensivste. Wie Sie wissen, habe ich meine Arbeit als Wissenschaftsjournalist vor allen Dingen auch der Tatsache gewidmet, dass auch Menschen, die  der Notwendigkeit der Logik und der Vernunft nicht so große Bedeutung beimessen, wenigstens so informiert werden, dass ihnen die Errungenschaften der Wissenschaft und Technik und ihr Nutzen – wenn auch nur emotional – plausibel bleiben. Die ‚Hobbythek‘ war für mich ein trojanisches Steckenpferd, um das zu vermitteln.

Nach meiner Pensionierung führe ich diese Aktionen weiter. Ich unterhalte  z. B. eine offizielle Seite bei Facebook, weil ich glaube, damit immer noch jüngere Menschen erreichen zu können. Unter dem Obertitel ‚Der Vernunft eine Chance‘ weise ich dort eklatante Widersprüche in der Technologie-Politik  auf. Mit über 40.000 Abonnenten und einer Reichweite von 200.000 Bürgern scheine ich zumindest eine gewisse Aufmerksamkeit zu erreichen, wenngleich das auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

Schon vor 15 Jahren scheine ich vorausgesehen zu haben, dass bewusste Falschmeldungen – auch aus der Wissenschaft – unsere Bürger auf die Dauer vom Verständnis und der Einordnung unserer technischen Errungenschaften immer weiter entfernen, so dass Scharlatane die Möglichkeit haben, den Bürgern die Sterne vom Himmel zu holen, ganz nach dem Motto: Wir brauchen keine Kraftwerke, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose.

Deshalb habe ich damals schon eine Homepage: www.jean-puetz.net eröffnet, auf der sich mittlerweile unter dem Button ‚Lexikon der Wissenschaft‘  über 50.000 garantiert seriöse, wahrhafte und verständliche Meldungen angehäuft haben. Dass diese intensiv besucht wird, zeigt sich besonders, seit dem wir die Rubrik ‚Wissenschaft – soeben eingetroffen‘ geschaffen haben. Successive gehen diese Berichte dann ins ‚Lexikon der Wissenschaft‘ über.

Wir sollten versuchen, die hervorragenden Tätigkeit der TELI mit meiner zu verlinken. Im Voraus werde ich den Beitrag ‚TELI-Jahresendansprache: Mit Tradition und Innovation die Zukunft der TELI gestalten‘ veröffentlichen. Dort befinden sich auch unter dem Button ‚Gedanken zur Zeit‘ etliche, mehr philosophische Berichte, die auch ganz gut auf die Homepage der TELI passten. Ich habe nichts dagegen, wenn bestimmte Meldungen daraus von der TELI aufgegriffen würden.

Ich wünsche einen fröhlichen Rutsch und für das Jahr 2019 Frieden, Gesundheit, Glück und viel Erfolg.
Ihr Jean Pütz