Frauen arbeiten jedoch effizienter
Manchester (pte/27.08.2005/07:00) – Kontroversieller kann eine Studie
gar nicht sein, berichtet die britische Zeitung The Herald
http://www.theherald.co.uk in ihrer Wissenschaftsspalte. Psychologe
Richard Lynn von der Ulster University http://www.rlynn.co.uk , der in
der Vergangenheit für Schlagzeilen sorgte, will es offensichtlich auch
diesmal wieder tun. Das Ergebnis der Untersuchung, die im British
Journal of Psychology erschienen ist lautet ganz klipp und klar:
"Männer sind klüger als Frauen". Die Geschlechterunterschiede machen
Männer besser geeignet für Aufgaben von höchster Komplexität als Frauen.
Lynns Untersuchungen, die er gemeinsam mit dem Psychologen Paul Irwing
von der University of Manchester durchgeführt hat, kommen zu dem
Schluss, dass zahlreiche Akademiker jegliche Unterschiede der IQs in
Untersuchungen ausgeschlossen haben. "Und diejenigen, die solche
festgestellt haben, sind zum Schluss gekommen, dass sie zu klein wären
um als signifikante Unterschiede genannt zu werden", erklärt Lynn.
Irwing gibt sich hinsichtlich der Studie etwas zurückhaltender. Im
Gespräch mit dem Herald meinte er, er wünsche sich ein anderes
Ergebnis, allerdings sei er mit Lynn gemeinsam zu einem
"wissenschaftlichen Ergebnis" gekommen und dieses stehe über der
persönlichen Meinung.
Fünf IQ-Punkte Unterschied können nicht so einfach weggewischt werden,
meint Lynn. Nach seiner Ansicht gebe es weit mehr Männer mit einem
höheren IQ als Frauen. Das Verhältnis sei etwa so: Auf drei Männer mit
einem IQ von über 130 komme eine Frau, auf 5,5 Männer mit einem IQ von
145 und darüber komme eine Frau. "Diese verschiedenen Prozentsätze von
Männern und Frauen mit hohem IQ sind es allerdings Wert, veröffentlicht
zu werden", meint Lynn. Das erkläre auch die größere Zahl von
männlichen Nobelpreisträgern, Schachgroßmeistern und Mathematikern.
Trotz der "frauenfeindlichen Forschungsergebnisse kommen die
Wissenschaftler zum Schluss, dass der IQ allein nicht der Weisheit
letzter Schluss sind. Frauen haben Männer im Erziehungsbereich
erfolgreich abgelöst – mit Ausnahme der Doktorate – . Der
IQ-Unterschied kann geschlechterspezifische Unterschiede am
Arbeitsplatz allerdings nicht hinreichend erklären. Eindeutige
Frauenstärke ist aber, so die Forscher, die größere Arbeitseffizienz.
Frauen sind gewissenhafter und schaffen längere durchgehende Perioden
harter Arbeit besser als Männer. Dass Frauen und Männer mit einem IQ
von 125 in gleicher Menge am Arbeitsprozess teilhaben, scheint damit
bewiesen.
Lynn wurde in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, rassistische
Theorien zu haben. Eine Studie wurde von zahlreichen Experten als
extrem verworfen: Lynn hatte den Unterschied der Intelligenz zwischen
Weißen und Farbigen beweisen wollen. Außerdem erhielt der Forscher Geld
vom New Yorker Poineer Fund, dem Nazi-Verbindungen in den 30-er Jahren
nachgesagt wurden. Lynns Theorien fanden in Fachkreisen erhebliche
Kritik, da er behauptete, dass genetische Manipulation und natürliche
Selektion die Welt in zwei Teile teilen würde: in eine der
intelligenten Individuen in den Industriestaaten und in eine der
niedrigen Intelligenz in den Entwicklungsländern, in denen Armut und
Hunger den Alltag bestimmen.