Rosmarin mit herb-würzigem Aroma

(BZfE) – Sommer, Sonne, Mittelmeer – der intensive Duft von Rosmarin
weckt Erinnerungen an den letzten Urlaub im Süden. Hier wächst die
Pflanze wild in der typischen Halbstrauchvegetation, auch Macchia genannt.
In der mediterranen Küche hat das Gewürz mit dem herben Aroma seinen
festen Platz. Die Blättchen schmecken angenehm warm nach Kampfer, aber
gleichzeitig auch etwas pfeffrig.

Rosmarin harmoniert sehr gut zu Lamm, Geflügel und Fisch, Ziegen- und
Schafskäse, Kartoffeln und mediterranem Gemüse wie Zucchini und
Auberginen. Tomatensoßen für Pasta werden häufig mit Rosmarin, Thymian,
Zwiebeln und Knoblauch verfeinert. Für die beliebten Rosmarinkartoffeln
werden die Knollen gewaschen und mit Olivenöl, Pfeffer, Salz, Knoblauch
und Rosmarinblättchen vermengt. Danach lässt man sie bei 200 Grad im
Backofen 30 Minuten goldbraun backen.

Rosmarin ist ein wichtiger Bestandteil der Gewürzmischung „Kräuter der
Provence“ und wird auch in Grillmarinaden verwendet. Essig, Raps- oder
Olivenöl können mit einem Zweig aromatisiert werden. Frische junge
Blättchen geben sogar Desserts, Konfitüre, Sorbet, Gebäck und Limonade
eine besondere Note.

Der Rosmarin (Rosmarinus officinalis) gehört zur botanischen Familie der
Lippenblütler. Der immergrüne, dicht verzweigte Strauch wird ein bis zwei
Meter hoch, und die derben Blätter sitzen direkt am Zweig. Bei der Ernte
werden die jungen Triebspitzen abgeschnitten, die Blätter abgestreift und
getrocknet. Dann sehen sie aus wie kleine grüngraue Tannennadeln. Rosmarin
ist eine Heilpflanze, die unter anderem bei Kreislaufbeschwerden,
Kopfschmerzen und zur Unterstützung bei rheumatischen Leiden eingesetzt
wird. Es sind ätherische Öle, Flavonoide und Gerbstoffe enthalten.

Im Handel finden Verbraucher Rosmarin als Blättchen getrocknet, gemahlen,
aber auch frisch im Bund und im Topf. Im eigenen Garten kann die Pflanze ab
dem Frühling in einem Kübel an einem sonnigen, geschützten Ort gehalten
werden. So lassen sich Triebspitzen und Blätter nach Bedarf pflücken.
Frische Zweige kommen erst kurz vor Ende der Garzeit in das Gericht und
werden wieder entfernt. Da getrockneter Rosmarin intensiver als Frischware
schmeckt, darf er länger mitgaren. Er muss aber vorsichtig dosiert werden,
damit er nicht den Geschmack der übrigen Speisen überdeckt.

Heike Kreutz