Thema: Nicht ohne mein Handy!
Wie verändert uns die neue Technik?
Immer und überall erreichbar zu sein, ist für die meisten fast schon
eine Selbstverständlichkeit. Das Handy ist immer dabei – und wer keins
hat, gerät schnell ins Abseits. 93 Prozent der 14- bis 34-Jährigen und
72 Prozent aller Erwachsenen sind Mobil-telefonierer, ca. 64 Prozent
der Haushalte besitzen bereits einen PC mit Internetanschluss.
Ein großer Teil der Freizeit wird online oder mit anderen
elektronischen Medien verbracht – die digitale Welt steht in Konkurrenz
zum realen Leben.
Auf der IFA, der Internationalen Funkausstellung, werden ab 2.
September die allerneuesten Trends der Unterhaltungselektronik
vorgestellt. Jederzeit und überall soll das gesamte Medienangebot
genutzt werden können. Paradiesische Zeiten?
Für den Verbraucher ist die Technik im Alltag vielfach noch mit Frust
und Ängsten verbunden. Der Kampf mit Gebrauchs-anweisungen, Hotlines
und dem eigenen technischen Verständnis lassen manchen
Durchschnittsbürger resignieren.
Brauchen wir die immer komplizierter werdende Technik? Warum warnen
Kulturkritiker vor dem Internet? Wie viel Medien-kompetenz muss sein?
Über die Lust und Last mit den neuen Medien diskutiert Christoph Stölzl mit:
Jean Pütz, Fernsehmoderator und Wissenschaftsjournalist:
"Es wird nirgendwo so viel Schwachsinn verzapft wie im Internet, aber das Medium bietet auch große Chancen."
Christine Eichel, Journalistin des "Cicero" und Autorin:
"Das Internet ist das ideale Medium zur sexuellen Selbsterfahrung."
Ihr Roman "Im Netz" entführt den Leser u.a. in die Welt des "Cybersex".
Tim Renner, Medienmanager:
"Die digitalen Techniken vermitteln über Grenzen und soziale Zugehörigkeit hinaus Information, Wissen und Kultur."
Susanne Gaschke, Journalistin "Die Zeit":
"Das Internet wird maßlos überschätzt. Wichtiger ist, dass Bücher gelesen werden."