Archiv der Kategorie: Psychologie

Attraktivität wirkt auf Frauen ansteckend

Verhalten der Geschlechtsgenossinnen wird bei Partnerwahl kopiert

London (pte/17.01.2007/13:55) – Die attraktivsten Männer sind jene, die
auch andere Frauen attraktiv finden. Das Anlächeln eines Mannes von
einer Frau, hebt nämlich interessanterweise die Sympathiewerte des
Angelächelten bei den anderen Frauen an. Das erklärt auch, warum es den
typischen "Schwarm" der Mädchen auf dem Schulhof gibt, behaupten
Forscher der University of Aberdeen in der jüngsten Ausgabe des
Wissenschaftsmagazins Proceedings of the Royal Society B
http://www.journals.royalsoc.ac.uk/ . Sie haben zumindest deutliche
Hinweise darauf gefunden, warum es einen Schwarmeffekt gibt.

Offensichtlich gilt das, was für weibliche Guppys, Finken und Wachteln
gilt, auch für den Homo sapiens: Der Schwarmeffekt macht den
Interessenten auch für die Konkurrenz höchst attraktiv. Das Verhalten
der Geschlechtsgenossinnen wird nämlich bei der Partnerwahl kopiert.
Das spart Zeit und Energie bei der Wahl des richtigen
Geschlechtspartners, glauben die Forscher. Schließlich koste die
Partnerwahl viel Zeit, Geduld und Energie. Und das was für andere gut
ist, kann auch für sich selbst nur gut sein. Bisher gab es keinerlei
Beweise, dass dieses Verhalten auch beim Menschen auftritt. Das
Forscherteam um Ben Jones und Lisa deBruine vom Face Research
Laboratory an der School of Psychology in Aberdeen hat in
Untersuchungen allerdings bestätigt, dass es so ist.

Sie haben 28 Männer und 28 Frauen die Attraktivität von Männern anhand
von Fotos beurteilen lassen. Die Fotos wurden zuvor allerdings bereits
von 40 Frauen als relativ gleichwertig hinsichtlich der Attraktivität
selektiert. In weiterer Folge haben die Forscher dann eine Frau in
Profilansicht ins Bild gebracht – die abwechselnd das männliche Gesicht
anlächelte bzw. neutral oder abschätzend blickte. Die Probanden wurden
danach erneut angehalten, die Bilder zu betrachten und zu beurteilen.
Das Ergebnis war verblüffend: Frauen fanden jene Männer, die von
anderen Frauen angelächelt wurden, plötzlich wesentlich attraktiver.
Umgekehrt verloren jene Männer, die von Frauen am Foto angelächelt
wurden, bei den Männern deutlich an Sympathien.

"Sexuelle Konkurrenz schafft bei Männern eine negative Haltung
gegenüber anderen Männern, die das Ziel der weiblichen Attraktion
sind", subsumieren die Forscher. Es werde offensichtlich, dass ein
freundliches Lächeln ansteckend wirkt und über den Gesichtsausdruck
transportiert werde. Es setze allerdings eine gewisse grundlegende
Attraktivität voraus.

Mentaltraining führt zum passenden Partner

Mentaltraining führt zum passenden Partner
Buch von Lilli Hartmann: "Frau/Mann-Bestellwerkstatt"
 
Neuerscheinung: Partner-Bestellwerkstatt
[ Fotos ]

Wien (pte002/21.07.2012/06:05) – Was Spitzensportler schon lange praktizieren – nämlich den Glauben daran, zu gewinnen – kann auch Singles zum zukünftigen Glück zu zweit verhelfen. Zu diesem Schluss kommt die Mentalforscherin Lilli Hartmann http://www.lillihartmann.at in ihrem Buch "Frau/Mann-Bestellwerkstatt" http://www.bestellwerkstatt.at .

"Im Grunde genommen geht es nur, darum die Einstellung ‚ich bin es wert den besten Partner zu bekommen‘ zu haben", so Hartmann im pressetext-Interview. Die meisten Singles, die zur Mentaltrainerin kommen, hätten Angst, winseln nach einem Partner oder blieben überhaupt in der Defensive. "Es liegt an einem selbst, ob ein Partner da ist oder nicht", betont die Expertin.

Jeder kann einen Partner haben

Von anderen Bestell-Theorien möchte sich Hartmann deutlich abgrenzen: "Bestellen ist kein esoterisches Märchen, sondern ein Werkzeug aus dem Mentaltraining, das der Haltung des Glaubens an sich selbst oder an etwas entspricht. Und Bestellungen werden geliefert." In ihrer Praxis bestätige sich das übrigens permanent. "Es ist wirklich unglaublich, welche Menschen sehr schnell einen liebevollen Partner gefunden haben, nachdem sie ihre Einstellung geändert haben."

Ihren Klienten rät Hartmann dazu, authentisch zu bleiben. "Diesen Grundsatz verfolge ich auch selbst, denn das Buch ist ebenso wie auch meine Mentaltrainings offenherzig und geradlinig." Das sei eine Strategie gewesen, die bisher vielen Menschen geholfen hat.

Überbewertung des Äußeren

"Ganz im Ernst: Äußerlichkeiten berühren Herz und Seele nicht, denn die sagen nichts darüber aus, ob jemand gut zuhören kann oder nicht, und genausowenig darüber, ob ein Mensch liebevoll ist oder nicht", meint Hartmann. Wer sein Gegenüber nur nach Äußerlichkeiten beurteile, versperre sich vor dem Großteil der Menschen.

Obwohl manche ihrer Statements "unpopulär klingen mögen", ist die Expertin von deren Richtigkeit überzeugt. "Weder hofft es der Sportler beim Antritt zu den olympischen Spielen zu gewinnen, noch wünscht er es sehnsüchtig oder bettelt darum, sondern er glaubt zutiefst an sich. Tut er das nicht, ist ein Sieg de facto unmöglich. Dieser Glaube ist bereits die Bestellung." Sportler arbeiten also bereits erfolgsverwöhnt mit den wunderbaren Werkzeugen des Mentaltrainings, betont Hartmann. "Es wird längst Zeit, zu erkennen, dass Mentaltraining in jeder Situation unseres Lebens hilfreich ist."

Humor extrem wichtig

Der Humor und die Selbstironie dürfen niemals zu kurz kommen, davon ist Hartmann ebenso überzeugt wie von einer etwas leichteren Lebensführung. "Ich versuche diese ‚Leichtigkeit des Seins‘ zu vermitteln und auch zu vermarkten, weil ich überzeugt davon bin, dass dies Ausdruck eines erfolgreichen und in Zukunft immer häufiger angewendeten Lebensstils ist."

"Bestellen" könne man nicht nur Lebenspartner, sondern auch einen besseren Job, meint die Mentaltrainerin. Das Prinzip sei für viele Bereiche anwendbar. "Im Buch habe ich versucht, diese Dinge genauer zu erklären – und das in einfachen, geradlinigen Worten. Komplizierte Erläuterungen passen nicht zu mir." Dass das Prinzip funktioniert, kann die Trainerin anhand ihrer eigenen Biografie gut bestätigen.

Internet-Sex macht depressiv

Menschen, die Sexseiten im Internet sehr intensiv nutzen, riskieren ihre psychische Gesundheit. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung, die Forscher der Swinburne University of Technology http://www.swinburne.edu.au/ in Australien durchgeführt haben. Demnach weisen Besucher von Erotik-Seiten im Web "alarmierend hohe Raten" an Depressionen, Angstgefühlen und Stress auf. Die Suche nach sexueller Befriedigung im Internet wird für viele innerhalb kürzester Zeit regelrecht zur Sucht. Dies führt dazu, dass Betroffene letztendlich mehr als zwölf Stunden pro Woche auf Pornoseiten, Plattformen für Sex-Kontakte, in Erotik-Chats oder mit Webcam-Angeboten verbringen. Laut Studie ist der Großteil der Betroffenen männlich und verfügt über einen höheren Bildungsgrad.

"In Deutschland ist von den drei Arten der Internetsucht eindeutig die Online-Sexsucht am stärksten ausgeprägt", stellt Gabriele Farke, Onlinesucht-Beraterin und Initiatorin des Selbsthilfe-Portals Onlinesucht.de http://onlinesucht.de/, im Gespräch mit pressetext fest. Diese Variante sei in der Öffentlichkeit zwar immer noch ein Tabu-Thema, werde aber zunehmend auch als Problem ernst genommen. "Aus der Berufspraxis kann ich nur bestätigen, dass sich die überwiegende Mehrheit der betroffenen Suchtkranken in diesem Bereich aus jungen 24- bis 29-jährigen Männern rekrutiert", ergänzt Farke. Auffallend sei der besonders hohe Anteil an Studenten. "Der hohe Bildungsgrad zieht sich durch alle Onlinesucht-Ausprägungen", merkt Farke an. Die näheren Hintergründe hierfür seien nicht leicht zu durchschauen. "Besonders gebildete Menschen haben anscheinend oft den Eindruck, dass sie sich jederzeit von ihrer Sucht losreißen können. In der Regel dauert es aber Jahre, bis sie sich ihr Problem eingestehen", meint Farke.

Die im Rahmen der australischen Studie angegebenen zwölf Stunden, die Betroffene mit der Nutzung von Sex-Angeboten im Web verbringen, seien laut der Onlinesucht-Expertin aber deutlich zu weit unten angesetzt. "Wir wären froh, wenn Online-Sexsüchtige mit nur zwölf Stunden pro Woche auskämen. In der Praxis ist dieser Wert deutlich höher", schildert Farke. Manche würden sogar komplett auf ihr herkömmliches Leben verzichten und sich rund um die Uhr ihrem "Hobby" widmen. "Dass Betroffene längerfristig die psychischen Konsequenzen ihrer Sucht in Form von Depressionen oder Ähnlichem zu spüren bekommen, kann ich aber nur bestätigen. In vielen Fällen werden die Menschen durch ihre Online-Sexsucht vollkommen beziehungsunfähig", so Farke.

"Die hohe Rate an psychischen Gesundheitsproblemen innerhalb der untersuchten Auswahlgruppe ist äußerst beunruhigend", erklärt Marcus Squirell, Doktoratstudent und Leiter der Studie an der Swinburne University gegenüber der australischen Zeitung Sydney Morning Herald. So stellten die Forscher bei den intensiven Nutzern von Online-Sex-Angeboten einen Anteil von 27 Prozent fest, bei dem eine moderate bis schwere Depression diagnostiziert werden konnte. Rund 30 Prozent litten zudem unter ausgeprägten Angstzuständen und weitere 35 Prozent wiesen typische Stresssymptome auf. "Das Risiko für eine psychische Erkrankung steigt dabei proportional zur wöchentlichen Nutzungsdauer von Sex-Angeboten", betont Squirell.

Erotik schwindet immer mehr

Achtsamkeitstherapie kann die Sexualität stimulieren 
 
Immer mehr Frauen werden sexuell lustlos. Bei Männern beobachten Wissenschaftler international eine ähnliche, jedoch nicht ganz so ausgeprägte Entwicklung. Eva Frank und KollegInnen empfehlen das Konzept "Achtsamkeit und Akzeptanz bei der Behandlung sexueller Funktionsstörungen".
 
Die AutorInnen referieren in der aktuellen Ausgabe von "Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin" ein Erklärungsmodell, in dem eine ungünstige Aufmerksamkeitslenkung die sexuelllen Funktionen stört. "Die Personen scheinen demnach während sexueller Aktivität nicht wirklich im Hier und Jetzt zu sein, sondern nur eingeschränkt – und wertend.
 
Achtsamkeitsbasierte Interventionen könnten hier zum einen hilfreich sein, um zu lernen, die Aufmerksamkeit nicht ausschließlich auf die mangelnde Erregung und andere negative Faktoren zu richten, sondern die Wahrnehmung allgemein auf den eigenen Körper (sowie den des Sexualpartners) und auf erotische Stimuli zu lenken."
 
Betroffene Personen neigen häufig dazu, "ihre genitale Erregung zu unterschätzen bzw. diese nicht wahrzunehmen. Achtsamkeitsbasierte Übungen könnten hier sehr hilfreich sein, um zu lernen, die tatsächliche Erregung wieder wahrzunehmen, wodurch vermutlich die vorhandene Erregung gesteigert werden könnte."
 
Durch eine achtsamere Haltung kognitiven Prozessen gegenüber könnten die Betroffenen früher das Einsetzen dysfunktionaler Gedanken erkennen – und sie von einer handlungssteuernden Wirkung entkoppeln, erläutern die AutorInnen in ihrem ausführlichen Beitrag.
 

Vielfalt der Sexualität und ihre Auswirkungen

pte20181120001 Medizin/Wellness, Forschung/Technologie

Opioide: Sexuelle Orientierung als Risiko

Bisexuelle Frauen sind laut einer aktuellen Untersuchung aus den USA besonders stark betroffen

US-Amerikaner: Missbrauch von Opioiden häufig (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm)
US-Amerikaner: Missbrauch von Opioiden häufig (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm)

New
York (pte001/20.11.2018/06:00) – Frauen und Männer, die ihre sexuelle
Orientierung als lesbisch, homosexuell oder bisexuell leben, neigen laut
einer Studie unter der Leitung der NYU School of Medicine http://med.nyu.edu eher zu einem Missbrauch von Opioiden.

Laut den im "American Journal of Preventive Medicine" veröffentlichten
Ergebnissen haben fünf Prozent der sich als heterosexuell bezeichnenden
erwachsenen US-Amerikaner 2017 diese Medikamente missbräuchlich
eingenommen. Bei schwulen oder lesbischen Personen steigt dieser Wert
auf neun Prozent. Unter Bisexuellen lag dieser Wert bei zwölf Prozent.
Im vergangenen Monat hat ein Prozent der heterosexuellen
Studienteilnehmer Opioide eingenommen. Im Fall von bisexuellen Personen
erhöhte sich dieser Wert auf vier Prozent.

42.802 Daten ausgewertet

Für die Studie wurden die Daten von 42.802 Personen ausgewertet, die an
der National Survey on Drug Use and Health aus dem Jahr 2015
teilgenommen hatten. Abgefragt wurden sexuelle Orientierung und der
Missbrauch von Opioiden im vergangenen Jahr sowie im vergangenen Monat.
Zusätzlich wurde nach dem Einsatz von verschriebenen Medikamenten dieser
Art gefragt. Als Missbrauch wurde definiert, wenn ein Medikament ohne
Verschreibung in größeren Mengen oder länger als vorgesehen oder
entgegen der Empfehlungen eingenommen wurde.

Laut den Forschern haben frühere Studien ergeben, dass Personen, die
sich als schwul oder lesbisch ansehen, eher Drogen konsumieren und an
damit in Zusammenhang stehenden Krankheiten wie Alkoholismus und dem
Missbrauch anderer Substanzen leiden. Laut den Wissenschaftlern handelt
es sich bei der aktuellen Untersuchung um die erste, die Unterschiede in
der sexuellen Orientierung mit einem national repräsentativen Sample
von erwachsenen US-Amerikanern untersucht hat.

Gegen Stress sowie Stigma

Zu den Haupterkenntnissen gehört auch, dass bisexuelle Frauen doppelt so
wahrscheinlich Opioide missbräuchlich einnehmen wie Personen mit einer
anderen sexuellen Orientierung. Laut Forschungsleiter Joseph J. Palamar
macht diese Studie deutlich, dass Erwachsene mit ihrer sexuellen
Ausrichtung zu einer Minderheit gehören, betroffen sind dabei vor allem
bisexuelle Frauen, die über ein erhöhtes Risiko eines Missbrauchs von
Opioiden verfügen.

"Da die Opioidkrise weltweit auf dem Vormarsch ist, ist es von großer
Bedeutung, dass ein Fokus auf die Prävention bei jenen Menschen gelegt
wird, die dem größten Risiko ausgesetzt sind", so Palamar. Die Forscher
schätzen, dass die Ursache für den Missbrauch bei bisexuellen Frauen die
Notwendigkeit eines Bewältigungsmechanismus für den Stress und das
Stigma ist, die dadurch entstehen, dass diese Frauen nicht nur allgemein
einer Minderheit angehören, sondern auch innerhalb der lesbischen und
schwulen Community eine Minderheit sind.

Menschen verlieren langsam Intellekt und Emotion

Menschen verlieren langsam Intellekt und Emotion
Experte: Technologische Komplexität braucht strukturiertes Denken
 
Gehirn: Genmutation verändert Intellekt (Foto: pixelio.de, G. Altmann)

Stanford/Graz (pte002/17.11.2012/06:05) – Menschen verlieren aufgrund der Genmutation, die mit der Evolution einher geht, ihren Intellekt und Emotionen. Dies besagt eine aktuelle Studie der Stanford University http://stanford.edu . Unsere Vorfahren waren gezwungen, ihren Intellekt für das Überleben einzusetzen. Der Druck für eine Gen-Selektion für die Entwicklung des Intellekts war demnach überaus hoch. Mit der Entwicklung der Agrikultur und später der Urbanisierung wurde der Druck für dieses Selektionsverfahren gemindert. In rund 120 Generationen sollen zwei oder mehrere Genmutationen schädlich für diese beiden menschlichen Fähigkeiten sein. Die Forscher sind dennoch unbesorgt, denn diese Entwicklung soll überaus langsam vonstattengehen und zukünftige technologische Innovationen Lösungen finden.

Mutation nach Zufallsprinzip

"Mutationen sind ungerichtete Veränderungen am Erbgut. Das heißt, dass sie zufällig entstehen und nicht durch selektiven Druck", erläutert Werner Emberger, Senior-Scientist am Institut für Humangenetik der Medizinischen Universität Graz http://meduni-graz.at , im Interview mit pressetext. Allerdings würde die Häufigkeit des Auftretens von Gen-Veränderungen von vielerlei Faktoren beeinflusst. Chemischen Substanzen oder Strahlen zum Beispiel können sie erhöhen. Die meisten dieser Mutationen hätten jedoch keine unmittelbare Auswirkung auf den Menschen.

"Da sie grundsätzlich ungerichtet sind, führen viele dieser Mutationen allerdings auch zu einem Funktionsverlust von Eiweißkörpern und haben dann meist negative Effekte. So sind Mutationen in Körperzellen ein wesentlicher Faktor in der Krebsentstehung", führt der Experte aus. Einige spontan aufgetretene Mutationen hätten jedoch sogar positive Auswirkungen. Sollten diese im Sinne der Anpassung auf geänderte äußere Bedingungen sein, könnten sie mit einem Fortpflanzungsvorteil einhergehen.

Technologie gegen Genmutation im speziellen Fall

Es stellt sich die Frage, ob der langsame Verlust des Intellekts und der Emotionen auch mit der fortschreitenden Technologie in Zusammenhang steht, die dem Menschen das Leben generell vereinfacht. "Ich halte diese Theorie für zweifelhaft, da die heutige Komplexität der Alltagstechnologie ein strukturierteres Denken verlangt und unser sogenannt ‚technisch vereinfachtes Leben‘ häufig mit hohen intellektuellen und emotionalen Anforderungen einhergeht", so der Genforscher.

"Ich denke auch nicht, dass die künftige Technologie der Genforschung dem Auftreten von genetischen Veränderungen Einhalt bieten wird. Die Frage ist auch, ob dies generell überhaupt erwünscht ist", führt Emberger aus. Nur bei bestimmten Fragestellungen wie der Bekämpfung von Krebs oder der Therapie von Erbkrankheiten wäre eine Einflussnahme auf diese Mechanismen von großer medizinischer Bedeutung.

Schlanke Frauen-Taille steigert Sex-Lust

Schlanke Frauen-Taille steigert männliche Sex-Lust
Geringere Dysfunktionen bewiesen – Expertin rät zur kritischen Reflexion
 
Hüfte: Proportion essenziell für Attraktivität (Foto: pixelio.de, S. Nabbefeld)

Paisley/Klagenfurt (pte016/16.01.2013/13:30) – Je schlanker die Taille einer Frau ist, umso besser ist die sexuelle Leistung und Befriedigung eines Mannes. Zu diesem Schluss kommt Studie der University of West Scotland http://uws.ac.uk , die auf vorhergehenden Erhebungen vermeintlicher Vorlieben bei Männern für schlankere und damit sexuell attraktivere Frauen basiert. Wissenschaftler vermuten, dass dieses Phänomen mit evolutionären Faktoren einhergeht, da übergewichtige Menschen mit einem höheren Gesundheitsrisiko assoziiert werden.

Für die neue Studie wurden rund 700 Männer zwischen 35 und 65 Jahren auf ihre sexuelle Funktion getestet sowie die Häufigkeit für den Geschlechtsakt erfragt. Dabei stellte sich heraus, dass diejenigen, die jünger und eine Partnerin mit schlanker Taille haben, geringere sexuelle Dysfunktionen und eine größere Befriedigung verzeichneten.

Proportion entscheidend

"Dieser Kausalzusammenhang kann so nicht hergestellt werden. Zum einen hat die Häufigkeit des Geschlechtsaktes nichts mit der Befriedigung zu tun", erklärt Sexualtherapeutin Gabriele Maurer-Waitschacher http://www.sexualtherapie-kaernten.at im Gespräch mit pressetext. Zum anderen könne eine gute Befriedigung auch für längere Zeit "sättigen".

Zudem treten sexuelle Dysfunktionen bei Männern hauptsächlich im höheren Alter auf. "Was wissenschaftlich jedoch schon bewiesen wurde, ist die Proportion zwischen Taille und Hüfte einer Frau, denn das richtige Verhältnis eignet sich unbewusst für Nachkommenschaft. Das hat jedoch nichts mit Schlankheit zu tun", führt die Expertin aus.

Attraktivität nicht pauschal messbar

"Die perfekten Körpermaße einer Frau zu pauschalisieren, finde ich unseriös", sagt Maurer-Waitschacher und rät zu einer kritischen Reflexion solcher Studien. Denn viele solcher Erhebungen seien von der Pharmaindustrie beeinflusst und daher weniger aussagekräftig. "Wesentlich ist vor allem, wann und wo sie erhoben wurde, denn in jedem Land spielen unterschiedliche Faktoren für Schönheit eine Rolle", klärt sie auf.

Ob ein Mensch für sein Gegenüber als attraktiv bewertet wird, ist laut der Spezialistin ein Konglomerat aus vielen Kriterien wie dem Geruch, der Erziehung, dem Auftreten oder der Kultur, in der jemand aufgewachsen ist. Diese Faktoren wirken unwissentlich und auf verschiedene Weise auf die Menschen. "Die Natur läuft noch immer mit unserem Urprogramm, das wir nicht ausschalten können", schließt die Sexualtherpeutin ab.

Bauchweh bei Kindern

Vorstellungskraft ist wichtiger Faktor für die Genesung

   
Chapel Hill (pte/13.10.2009/11:45) – Die Vorstellungskraft hilft Kindern dabei, chronische Bauchschmerzen ohne erkennbare Ursache loszuwerden. Zu diesem Schluss kommen Mediziner der University of North Carolina http://www.unc.edu in der Fachzeitschrift Pediatrics. Sie zeigten in Untersuchungen, durch das regelmäßige Anhören bestimmter Audio-CDs die Ergebnisse der medikamentösen Behandlung ihrer Bauchschmerzen wesentlich und auch langfristig verbessert werden. "Können Kinder auf diese Weise einen eigenen Beitrag leisten, um ihr Bauchweh zu verringern, sind die Ergebnisse weitaus besser als nur mit der üblichen Therapie", erklärt Studienleiterin Miranda van Tilburg. Vorteilhaft sei diese Methode weiters, da sie billig und gut kombinierbar ist.

Jedes fünfte Kind leidet an Schmerzen des Unterleibs, für die man keine Ursache findet. Die Wissenschaftler untersuchten 30 Kinder zwischen sechs und 15 Jahren mit dieser Symptomatik und verabreichten ihnen acht Wochen lang die üblichen Medikamente. Per Zufall erhielt jedes zweite Kind zusätzlich ein Trainingsprogramm auf Audio-CDs, das jeden Tag eine zehnminütige Anleitung für Phantasieübungen bot. Die Kinder sollten sich dabei etwa vorstellen, auf einer Wolke zu schweben und sich dabei zu entspannen. Der Kurs beinhaltete auch therapeutische Lektionen wie die Anleitung zur Vorstellung eines warmen, leuchtenden Objekts, das in der Hand zerschmilzt. Anschließend sollten die Kinder die Hand auf den Bauch legen und Wärme und Licht auf diesen übergehen lassen, was vor Schmerzen schütze.

Die Audiomethode zeigte großen Erfolg. Die leicht verständlichen Übungen bereiteten den Kindern nicht nur Spaß, sondern führten bei drei Viertel der so geschulten Kinder nach ihren eigenen Angaben dazu, dass der Schmerz nur mehr halb so stark oder sogar noch schwächer war. Das war in der Vergleichsgruppe nur bei jedem Vierten der Fall. Auch bei dieser Kontrollgruppe stieg der Behandlungserfolg um mehr als das Doppelte, als man ihr später ebenfalls das Kreativitäts-Training anbot. Sechs Monate nach Beendigung des Trainings war die Besserung noch immer bei zwei Drittel der Kinder vorhanden.

Psychotherapeuten verlangen Verbot von Killerspielen

"Selbstkontrolle allein genügt hier nicht"
Köln (pte/29.11.2007/13:50) – Deutschlands Psychotherapeuten machen sich für ein gesetzliches Verbot von so genannten Killerspielen stark. In einer Aussendung fordert die Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie (GwG) http://www.gwg-ev.org Computerspiele vom Markt zu verbannen, in denen Jugendliche für das Töten und Foltern von Menschen belohnt werden. Laut GwG würden solche Games zunehmend verharmlosend vermarktet und unter dem Deckmantel des Begriffs "Medienkompetenz" angepriesen. "Die Forderung für ein Verbot baut auf Erfahrungen aus der Praxis der Therapeuten sowie aus schulpsychologischen Einrichtungen auf. Wir stehen hier vor einem komplexen Thema und wenngleich ein negativer Zusammenhang zwischen Killerspielen und dem Verhalten von Kindern nicht schwarz auf weiß nachgewiesen ist, so zeigt sich doch, dass diese Spiele zuallererst das Mitgefühl töten", erläutert Ursula Reinsch, Pressesprecherin der GwG, im Gespräch mit pressetext.

Vor allem auf jüngere Kinder hätten gewaltverherrlichende Games einen deutlichen Einfluss. Besonders Jungen sind den Psychotherapeuten zufolge davon betroffen und verhalten sich infolge aggressiv und gleichgültig gegenüber sozialen Regeln des menschlichen Miteinanders. Ein Verbot von Killerspielen sei deshalb notwendig, damit der Grundkonsens einer humanen Gesellschaft erhalten bleibt, so die Ansicht der GwG. "Wir wollen ein Verbot für die Herstellung und den Vertrieb solcher Spiele erreichen. Natürlich kann das allein die Problematik nicht lösen, aber wir sehen das als ersten Schritt", so Reinsch. Es gebe in Deutschland zwar entsprechende Gesetzesgrundlagen, die gewaltverherrlichende Inhalte verbieten, diese würden aber nicht ausreichend umgesetzt. Viele Computerspiele würden nicht entsprechend von der USK geprüft. "Selbstkontrolle allein genügt hier einfach nicht", meint die GwG-Vertreterin gegenüber pressetext.

Killerspiele seien wie Landminen für die Seele, so auch die Ansicht der Hochschuldozentin Elke Ostbomk-Fischer. "Die Medienverwahrlosung junger Menschen hat in den vergangenen Jahren ein derart erschreckendes Ausmaß erreicht, dass die politisch Verantwortlichen umgehend handeln müssen", sagt Ostbomk-Fischer. Die GwG kritisiert auch, dass der Begriff "Medienkompetenz" zunehmend von den Spieleherstellern vereinnahmt werde und Konzerne Forschungsprojekte in diesem Bereich finanzieren. Daher sei es wichtig, den Kindern heute eine "Medienbildung" zukommen zu lassen, die auf der Basis ethischer Konventionen der Menschenrechte geschehe.

Laut dem Psychotherapeuten und Bundesgeschäftsführer der GwG Karl-Otto Hentze entstehen viele Probleme auch daraus, dass die Eltern häufig überfordert und angesichts der medialen Übermacht zunehmend hilflos sind. "Oft werden sie von ihren Kindern als rückständig abgekanzelt, wenn sie auf entsprechende Geschenkwünsche skeptisch reagieren", meint Hentze. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit warnen die Vertreter der GwG davor, sich von Kindern dazu überreden zu lassen, Killerspiele zu kaufen. Neben der Forderung nach einem gesetzlichen Verbot weisen die Psychotherapeuten auch auf die Verantwortung der Erziehungsberechtigten hin. "Die Eltern müssen in erster Linie mit den Kindern im Gespräch bleiben und dürfen die Augen nicht verschließen. Aus psychologischer Sicht empfiehlt es sich, die betreffenden Games zunächst einmal gemeinsam mit dem Kind bis zum Ende durchzuspielen", erklärt Reinsch im pressetext-Gespräch. Danach könne man konkret über die Inhalte sprechen, was unbedingt auf einer erzieherisch vernünftigen Ebene geschehen müsse.

Männer halten Beziehungen auf Distanz

Männer halten Beziehungen auf Distanz
Kulturell bedingte Monogamie hat wenig Einfluss auf Single-Verhalten
 
Paar: Männer halten stets Abstand (Foto: pixelio.de, A. Altmann)

Oxford/Wien (pte001/16.04.2013/06:00) – Männer halten ihre Beziehungen auf Armeslänge und sehen sich weiterhin auf dem Single-Markt um. Während es für Frauen überaus wichtig ist, in Freundschaften und Partnerschaften glücklich und zufrieden zu sein, bleiben Männer in beiden Angelegenheiten vielmehr auf Distanz. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Untersuchung der Oxford University http://ox.ac.uk . Unabhängig von unserer kulturellen und gesellschaftlichen Etablierung der Monogamie, scheint für Männer ihre Biologie ein essenzieller treibender Faktor zu bleiben. Daher benehmen sie sich bewusst oder unbewusst wie Singles. Für die Studie wurden rund 340 Teilnehmer für eine Online-Befragung zu den Themen Aufrechterhaltung, Rolle und Wert der Freunde und Partner rekrutiert.

Tierreich lebt Untreue vor

Laut dem Paartherapeuten Richard L. Fellner http://psychotherapiepraxis.at bestätigt die Studie das, was sich in der Praxis häufig abspielt. "Man kann zwar nicht generalisierend sagen, dass Männer ungebundener sind, aber tendenziell ist es schon so", betont er im Interview mit pressetext. Im Tierreich sei feststellbar, dass vermehrt Männchen und Alphatiere untreu sind. Verhaltensbiologisch sei auch bei Menschen eine ähnliche Neigung feststellbar. "Treue ist eher eine Ausnahme, als Regel", führt der Experte aus.

In anderen Kulturen würde Untreue sogar toleriert. "In Asien akzeptieren Frauen geheim das Fremdgehen, solange der äußere Anschein gewahrt wird und die materielle Versorgung sichergestellt ist", sagt Fellner. Dies sei für die westliche Kultur ein No-Go.

Freundinnen haben emotionale Intimität

Dass Männer auch ihre Freundschaften auf Distanz halten, muss Fellner zufolge im Verhältnis zu den Frauen gesetzt werden, was jedoch auch nicht generalisierend erklärbar ist. "Im Vergleich zum Mann überlegt die Frau, wer eine wirkliche Freundin ist. Bei Frauen besteht zudem häufig eine emotionale Intimität", so der Therapeut.

Frauen würden sich zusätzlich stets Gedanken darüber machen, ob sie nach wie vor an erster Stelle bei ihren Freundinnen stehen. Bei Männern hingegen sei diese Angelegenheit lockerer, wie der Fachmann abschließend schildert.