Archiv der Kategorie: Klassische Medizin

Warum bildet Hautkrebs so schnell Metastasen ?

Erneute Aktivierung des embryonalen Gens Slug entscheidend

Cambridge (pte/05.09.2005/09:15) – Wissenschafter des Whitehead
Institute for Biomedical Research http://www.wi.mit.edu haben
herausgefunden, warum Melanome so bösartig sein können. Wird diese
Hautkrebsform nicht frühzeitig erkannt, breitet sie sich mit einer
Effizienz durch den Körper aus, über die nur wenige andere Tumore
verfügen. Die neuesten Forschungsergebnisse legen nahe, dass Melanome
anders als andere Krebszellen nicht "lernen" müssen sich auszubreiten.
Sie verfügen von Haus aus über diese Fähigkeit. Die Ergebnisse der
Studie wurden in Nature Genetics http://www.nature.com/ng/index.html
veröffentlicht.

Der leitende Wissenschafter Robert Weinberg erklärte, dass man jetzt
erstmals den genetischen Mechanismus kenne, der Melanomen ermögliche
sich auszubreiten. Bei der Bildung von Metastasen handelt es sich
normalerweise um einen höchst uneffizienten, aus vielen einzelnen
Schritten bestehenden Vorgang. Wissenschafter haben sich gefragt, warum
Melanome darin nicht nur viel effizienter sind als andere Krebsformen,
sondern auch viel früher dazu in der Lage. Es zeigte sich, dass die
Verwandlung von Melanozyten in Krebszellen dazu führt, dass ein
ruhender zellulärer Prozess wieder aktiviert wird. Diese Aktivierung
ermöglicht den Krebszellen sich rasch im Körper zu bewegen.
Entscheidend für diesen wieder aktivierten Vorgang ist das Gen Slug.
Dieses Gen ermöglicht Zellen sich im Embryo fortzubewegen.
Normalerweise ist dieses Gen in erwachsenem Gewebe nicht mehr aktiv.
Werden Hautzellen bösartig, führt das zu einer erneuten Aktivierung von
Slug.

Die Forscher injizierten normalen menschlichen Zellen Krebs
verursachende Gene und injizierten die entstehenden Tumore unter die
Haut von Mäusen. Mäuse, denen Brustkrebszellen oder Krebszellen des
Bindegewebes verabreicht wurden, bildeten Tumore, die sich nicht
ausbreiteten. Tiere, denen Melanomzellen injiziert wurden, wiesen fast
sofort invasive Tumore im ganzen Körper auf. Die Detailanalyse zeigte,
dass Slug in den Melanomzellen exprimiert wurde. Wurde das Gen in den
Melanomzellen deaktiviert, konnte sich die Erkrankung nicht mehr
ausbreiten. Das gleiche Wissenschafterteam wies laut BBC im letzten
Jahr nach, dass mit Twist ein ähnliches embryonales Gen eine Rolle bei
der Ausbreitung von bestimmten Brustkrebsformen spielt.

Zellatlas der alternden Lunge

Mit zunehmendem Alter geht die Lungenfunktion zurück und die
Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen nimmt zu. Um diese Effekte im Detail zu
verstehen, haben Forschende am Helmholtz Zentrum München, Partner im Deutschen
Zentrum für Lungenforschung (DZL), den Alterungsprozess der Lunge auf Ebene
einzelner Zellen untersucht und mit Hilfe künstlicher Intelligenz ausgewertet.
Nun stellten sie diesen ‚Atlas der alternden Lunge‘ in ‚Nature Communications‘
vor.

Die
Lunge ist ein hochkomplexes Organ, in dem eine Vielzahl unterschiedlichster
Zellen korrekt zusammenarbeiten müssen, um effizientes Atmen und gleichzeitig
Schutz vor Infektionen zu ermöglichen. Wollte man die Lunge eines Menschen mit
all ihren Verästelungen auf dem Boden ausbreiten, so bräuchte man rund 70
Quadratmeter Fläche. Wenn man sich nun vorstellt, dass die Zellen ein paar
Tausendstel Millimeter klein sind und rund 40 verschiedenen hochspezialisierten
Zelltypen angehören, kann man erahnen, wie komplex die Untersuchung von
Prozessen ist, die die ganze Lunge betreffen. Doch der technische Fortschritt
gibt Wissenschaftlern hier neue Möglichkeiten.

„Für
die aktuelle Studie haben wir in einem präklinischen Modell Veränderungen
zwischen jungen und alternden Lungen bis runter zur einzelnen Zelle untersucht“,
erklärt Dr. Herbert Schiller. Er ist DZL-Nachwuchsgruppenleiter am Institut für
Lungenbiologie des Helmholtz Zentrums München und leitete die Studie gemeinsam
mit Prof. Dr. Dr. Fabian Theis, Direktor des Instituts für Computational
Biology. „Das wurde möglich durch neue Methoden zur Einzelzellanalyse. So
konnten wir die Aktivität von Genen in  den einzelnen Lungenzellen per
Gensequenzierer auslesen und den Veränderungen in den entsprechenden
Genprodukten – sprich den Proteinen – zuordnen“, erläutert Schiller.* Um all
diese Daten sinnvoll zusammenzuführen und interpretieren zu können, verwendete
das Team Ansätze aus der künstlichen Intelligenz: „Die schiere Masse der Daten
ist für den Menschen schwer auszuwerten. Deshalb entwickeln wir Algorithmen die
uns besser die Struktur der Daten und die darin verborgene biologische
Steuerung erkennen lassen“, so Fabian Theis.

Die
Untersuchungen ergaben, dass mit zunehmendem Alter sich die Gene in den Zellen
nicht mehr synchron verhielten: „Während in jüngeren Lungen die Zellen eines
bestimmten Typs die Aktivität ihrer Gene sehr genau kontrollieren, ist die
Genaktivität von älteren Lungenzellen, und damit deren Identität, weniger
konstant“, so Herbert Schiller. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich
mit zunehmendem Alter in jeder Zelle die Epigenetik, also Faktoren auf und um
die DNA, individuell verändert und es so zu den unterschiedlichen
Genaktivitäten kommt. Zudem konnten sie zeigen, dass in den Lungenzellen mit
zunehmendem Alter bestimmte Stoffwechselwege stärker oder schwächer aktiv sind.

Aber auch außerhalb der Zellen ändert sich einiges: „Die sogenannte
Extrazelluläre Matrix, also das Proteingeflecht um die Zellen herum, ist im
Alter anders aufgebaut“, erklärt Schiller. „Dabei kommt es beispielsweise zu
einer geänderten Zusammensetzung der als Kollagene bekannten Strukturproteine.“
Die Erkenntnisse der aktuellen Arbeit möchten die Wissenschaftler nun in
Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen im Menschen überprüfen.
„Lungenerkrankungen sind weltweit für jeden sechsten Todesfall verantwortlich“,
schildert Herbert Schiller. „Um ihnen begegnen zu können, müssen wir verstehen,
wie sich die Lunge im Laufe des Lebens verändert und an welchen Stellen man
möglicherweise therapeutisch eingreifen könnte.“

Weitere Informationen

* Konkret wendeten die Wissenschaftler single cell transcriptomics und eine
proteomische Massenspektrometrie-Methode an, um Veränderungen in dreißig
verschiedenen Zelltypen der Lunge zu messen.

Hintergrund:
Die aktuelle Arbeit ist auch ein
Vorreiterprojekt für den Human Cell Atlas (HCA). Dabei handelt es sich um eine Art
Google Maps des menschlichen Körpers, bei dem alle Zellen und Gewebe zu
verschiedenen Zeitpunkten kartiert werden sollen, um eine Referenzdatenbank zur
Entwicklung personalisierter Medizin zu schaffen. Fabian Theis ist hier
federführend beteiligt und Herbert Schiller widmet sich im HCA Konsortium
speziell den Aspekten rund um die Lunge und hat auch das entsprechende Kapitel
im Weißpapier für den Human Cells Atlas mitgeschrieben. Im
nächsten Schritt müssen die entsprechenden Daten nun für menschliche Zellen
erhoben werden, um sie in das Projekt einfließen zu lassen und einen
Fortschritt für Grundlagen- und angewandte Forschung zu erzielen. „Unsere Arbeit
bietet die erste Datengrundlage für Lungenzellen von solch einer Größe“,
erklärt Herbert Schiller. Um sie der Community zur Verfügung zu stellen, haben
die Wissenschaftler ein Webtool gebaut, mit dem Fachkollegen die Daten frei
zugänglich nachvollziehen können: https://theislab.github.io/LungAgingAtlas

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Einzelzelldaten

Original-Publikation:

Angelidis, I. & Simon L.M. et al. (2019): An atlas of the aging lung mapped by
single cell transcriptomics and deep tissue proteomics.
Nature Communications, DOI:
10.1038/s41467-019-08831-9

Das
Helmholtz Zentrum München verfolgt als Deutsches
Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin
für die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten
wie Diabetes mellitus, Allergien und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür
untersucht es das Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil.
Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das
Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter und ist Mitglied
der Helmholtz-Gemeinschaft, der 19 naturwissenschaftlich-technische und
medizinisch-biologische Forschungszentren mit rund 37.000 Beschäftigten
angehören. www.helmholtz-muenchen.de

Das
Institut für Lungenbiologie (ILBD) gehört dem Comprehensive
Pneumoloy Center (CPC) an, einem Zusammenschluss des Helmholtz Zentrums München
mit dem Universitätsklinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München und den
Asklepios Fachkliniken München-Gauting. Das CPC verfolgt einen translationalen
Forschungsansatz um neue präventive, diagnostische und therapeutische
Strategien für chronische Lungenerkrankungen zu entwickeln. Das iLBD führt mit
der Untersuchung der Pathomechanismen von Lungenerkrankungen mit zellulären,
molekularen und immunologischen Methoden den Schwerpunkt der experimentellen
Pneumologie an. Das CPC ist einer von fünf Standort des Deutschen Zentrums für
Lungenforschung (DZL). www.helmholtz-muenchen.de/ilbd/index.html

Das
Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) ist ein
nationaler Verbund, der Experten auf dem Gebiet der Lungenforschung bündelt und
Grundlagenforschung, Epidemiologie und klinische Anwendung verzahnt. Standorte
sind Borstel/Lübeck/Kiel/Großhansdorf, Gießen/Marburg/Bad Nauheim, Hannover,
Heidelberg und München. Ziel des DZL ist es, über einen neuartigen,
integrativen Forschungsansatz Antworten auf offene Fragen in der Erforschung
von Lungenkrankheiten zu finden und damit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung
von Prävention, Diagnose und Therapie zu leisten. http://www.dzl.de/index.php/de/

2017 kommt das Fett weg

2017 kommt das Fett weg
Premstätten
(pts010/13.12.2016/09:15) – Der Pressetherapeut informiert: Zwei sehr
mollige Leidensgenossen hatten genug davon, sich immer wieder die
gleichen Sätze anhören zu müssen: "Du bist zu inkonsequent beim
Abnehmen", "Du machst keinen Sport", "Du musst weniger essen", "Mach‘
doch mal die XYZ-Diät – die funktioniert". Astrid Binkert (Gewicht am
Beginn der Diät 120 kg – danach minus 53kg) und Thomas Keusch (Gewicht
am Beginn der Diät 178 kg – bisher minus 50kg) haben am eigenen Leib und
in Zusammenarbeit mit Ärzten den Weg gefunden, wie man endlich schnell
und auch dauerhaft sein Gewicht verlieren kann.

Dieses Wissen geben Sie nun
an andere Leidensgenossen weiter Auf dem Weg zur Wunschfigur unterstützt
ein humorvoller Fett-weg-Kalender für 2017, der gratis von der Homepage
downgeloaded werden kann: http://www.fettweg.n

Wie funktioniert die Fett-weg-Methode?

Thomas Keusch: "Es ist keine
neue Methode, denn sie wurde bereits vor nahezu 60 Jahren
wissenschaftlich erforscht und vom britischen Arzt Dr. Simeons
beschrieben. Er beobachtete schwangere Frauen in Indien, die trotz wenig
Nahrung und schwerer Feldarbeit gesunde mollige Kinder auf die Welt
brachten. Also untersuchte er die besondere Stoffwechselsituation dieser
Frauen und entdeckte dabei das Hormon ß-HCG."

Untersuchungen bestätigen,
dass dieses Hormon dafür sorgt, dass sich der Körper tatsächlich die
Energie aus den eigenen Fettreserven holt. Bei den Frauen in Indien
bedeutet das gesunde Kinder trotz schlechter Ernährung. Bei
Übergewichtigen bedeutet es effektive Fettreduktion und nicht nur
Wasser- oder Muskelverlust wie bei den meisten Diäten.

Einige Kilos abnehmen – oder viele Kilo abspecken – die 3-Phase-Methode funktioniert!
Phase 1: Rasant abnehmen durch Kalorienreduktion – und ßHCG (homöopathisches HCG)
Phase 2: Stabilisierungsphase – das leichte Körpergewicht wird im Gehirn "einprogrammiert"
Phase 3: Normalisierungsphase – Gewicht halten und dennoch normal essen – mit ßHCG (homöopathisches HCG)

Astrid Binkert ist die
Köchin im Team und bietet laufend Kochkurse, um die Kilos während der
ersten und entscheidenden Abnehmphase von drei Wochen rasant purzeln zu
lassen. Astrid Binkert lächelt: "Das klingt im ersten Moment wieder wie
eine normale Diät, aber ohne Kalorienreduktion geht es nun mal nicht.
Aber da ich es auch geschafft habe und mir Genuss auch heute noch sehr
wichtig ist, zeige ich unseren Teilnehmern mittels Rezepten,
Einkaufslisten und Kochworkshops, wie man gesund und lecker sein Fett
wegkriegt."

500 Kalorien Kochworkshops auch für Diabetiker und Allergiker

Ab Jänner gibt es auch einen
speziellen Kochworkshop für Gluten freies Krapfen backen speziell für
die Faschingszeit. Binkert: "Da zeige ich, wie man auch die Marmelade
für die Krapfen leicht und gesund selbst her herstellen kann mit dem
trendigen Birken-Zucker. Übrigens nicht nur diese Marmelade, sondern
unser gesamtes Diät-Konzept ist problemlos auch für Diabetiker
geeignet". https://www.fettweg.net/de/home/kochworkshops

Jede Phase des Abnehmprozesses kann einzeln gebucht werden und wird immer von den medizinisch versierten Mitarbeitern begleitet.

Fettweg OG
Schlossweg 12
8141 Premstätten
Telefon: +43 664 561 56 45
E-Mail: office@fettweg.net

Norovirusinfektion – Diese Krankheit ist nicht immer harmlos!

Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen!

Mit Beginn der kalten Jahreszeit nehmen Norovirus-Infektionen wieder zu

Berlin
– Sie ist neben der Influenza die am häufigsten gemeldete Infektion in
Deutschland: Die Norovirus-Gastroenteritis. Im vergangenen Jahr wurden
73 273 Fälle der Brechdurchfall-Erkrankung beim Robert Koch-Institut
(RKI) gemeldet, zum Großteil in den Wintermonaten. Dabei umfasst die
Zahl nur jene Fälle, bei denen das Virus durch eine Laboruntersuchung
nachgewiesen wurde. Die tatsächlichen Fallzahlen liegen um ein
Vielfaches höher. Der wichtigste Schutz vor einer Infektion besteht in
häufigem, sorgfältigem Händewaschen mit Seife. Da Betroffene das Virus
noch mehrere Wochen nach Ende der Symptome mit dem Stuhl ausscheiden,
sollten sie in den Tagen nach der Erkrankung unbedingt weiterhin auf
sorgfältige Hand- und Toilettenhygiene achten und noch mindestens zwei
Tage nach Abklingen der Erkrankung zuhause bleiben. Darauf weist die
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und
Stoffwechselkrankheiten (DGVS) hin. 

Das
Virus wird meist durch den direkten Kontakt mit Erkrankten übertragen,
manchmal auch indirekt über Oberflächen – Ablageflächen, Türgriffe oder
Waschbecken –, die ein Erkrankter berührt hat. Die wichtigste Maßnahme,
um das Risiko einer Ansteckung zu verringern, ist häufiges und
gründliches Händewaschen mit heißem Wasser und Seife. Noroviren sind
sehr widerstandsfähig und können mehrere Tage auf Oberflächen überleben.
Gleichzeitig sind sie hochansteckend, sodass es trotz aller Vorsicht
und Hygiene zu Infektionen kommen kann. In diesem Fall ist es meist
sinnvoll, zu Hause abzuwarten, bis Durchfall und Erbrechen vorbei sind.
„Kinder unter fünf und ältere Menschen ab 70 haben allerdings ein
erhöhtes Risiko für schwere Verläufe“, sagt Professor Dr. med. Andreas
Stallmach, Direktor der Klinik für Innere Medizin am
Universitätsklinikum Jena. „Wenn Angehörige oder Pflegende feststellen,
dass sich der Allgemeinzustand eines Patienten deutlich verschlechtert,
sollten sie medizinische Hilfe suchen.“

Da
die Krankheit dem Körper Wasser und Elektrolyte entzieht, sollten
Betroffene viel trinken. „Cola und Salzstangen sind nicht das Mittel der
Wahl. Besser geeignet sind Trinklösungen, die man selbst herstellen
kann“, so Stallmach. Dazu mischt man 0,5 Liter stilles Mineralwasser
(oder Kräuter- bzw. Früchtetee) mit einem Teelöffel Kochsalz und sieben
bis acht Teelöffeln Traubenzucker (ersatzweise Haushaltszucker).

Erkrankte
sollten den Kontakt zu anderen Menschen weitestgehend meiden.
Bestenfalls sollten sie auch separate Toiletten, auf jeden Fall aber
separate Handtücher und Hygieneartikel, verwenden. Toilette,
Waschbecken, Türgriffe und Böden sollten regelmäßig mit Einwegtüchern
gereinigt werden. Eine Reinigung mit Wasser und gängigen
Reinigungsmitteln ist meist ausreichend, die Nutzung von speziellen
Desinfektionsmitteln, sogenannte Viruzide, kann sinnvoll sein, sofern
der Arzt dies empfiehlt. Bettwäsche, Kleidung und Handtücher sollten bei
höchstmöglichen Temperaturen – möglichst Kochwäsche – gewaschen werden.
Wichtig: Die Ausscheidung von Noroviren über den Stuhl kann noch Wochen
nach Abklingen der Erkrankung anhalten. Um sich und auch andere zu
schützen, ist es wichtig, nicht zu früh wieder in den Alltag zu starten,
sondern die Erkrankung gut auszukurieren und auch in den Tagen danach
auf sehr sorgfältige Hand- und Toilettenhygiene zu achten.

Die
Entwicklung einer Impfung gegen Noroviren wäre ein bedeutender Schritt,
um die hohe Krankheitslast zu senken. Wissenschaftler weltweit forschen
seit Jahren an einer Vakzine. „Jedoch ist die Entwicklung eines
Impfstoffs aus verschiedenen Gründen sehr schwierig“, erläutert
Professor Dr. med. Matthias Ebert, Direktor der II. Medizinischen Klinik
der Universitätsmedizin Mannheim. „Das beginnt damit, dass sich
Noroviren nicht im Labor kultivieren lassen. Weitere Schwierigkeiten
ergeben sich aus dem aktuell unzureichenden Wissen über die Dauer der
Immunität nach einer Erkrankung und der Tatsache, dass eine Vielzahl
unterschiedlicher Genotypen, also genetisch unterschiedlicher Varianten
dieses Virus, existieren, die die Impfung abdecken müsste.“

Um
Erforschung und Prävention sämtlicher gastroenterologischer
Erkrankungen zu verbessern, setzt sich die DGVS für die Schaffung eines
organübergreifenden Forschungsverbunds in Form eines Nationalen
Präventionszentrums Gastroenterologie ein. Denn Fehlfunktionen und
Krankheiten der Verdauungsorgane sind Volkskrankheiten, die Auswirkungen
auf den gesamten Organismus des Menschen, seine Lebenserwartung und die
Lebensqualität haben. Bei vielen dieser Krankheiten muss das
wissenschaftliche Verständnis der Erkrankungsmechanismen weiter vertieft
und erarbeitet werden. Weitere Informationen hierzu finden
Interessierte unter:
https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2018/07/DGVS_Positionspapier-Stand-19.07.2018.pdf

Die
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und
Stoffwechselkrankheiten (DGVS) wurde 1913 als wissenschaftliche
Fachgesellschaft zur Erforschung der Verdauungsorgane gegründet. Heute
vereint sie mehr als 6000 Ärzte und Wissenschaftler aus der
Gastroenterologie unter einem Dach. Die DGVS fördert sehr erfolgreich
wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und
Fortbildungen und unterstützt aktiv den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Ein besonderes Anliegen ist der DGVS die Entwicklung von Standards und
Behandlungsleitlinien für die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen
der Verdauungsorgane – zum Wohle des Patienten.

Personalisierte Medizin im Fokus

Personalisierte Medizin im Fokus

Frontiers in Medicinal Chemistry tagt in Tübingen

Experten der medizinischen Chemie treffen sich vom 16. bis 19. März an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Im Rahmen der Tagung �Frontiers in Medicinal Chemistry� diskutieren die Teilnehmer über aktuelle Fragen und Forschungsergebnisse auf ihrem Fachgebiet. In diesem Jahr steht vor allem die personalisierte Medizin im Fokus des Programms. Daneben bilden Entzündungen, Stoffwechselerkrankungen und Diabetes weitere Schwerpunkte der Tagung, die gemeinsam von der Fachgruppe Medizinische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und der Fachgruppe Pharmazeutische/Medizinische Chemie der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) veranstaltet wird.

Die Konferenz startet am Sonntag, dem 16. März, mit einem Highlight für Medizinalchemiker: Professor Dr. Hans-Georg Rammensee, Universität Tübingen, hält den Eröffnungsvortrag �Towards Patient-speci�c Cancer Immunotherapy�. Der vielfach ausgezeichnete Forscher � er erhielt u.a. 1992 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1993 den Robert-Koch-Preis, 1996 Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis und 2013 den Deutschen Krebshilfe Preis � adressiert damit das zukunftsweisende Feld der personalisierten Medizin. Krebszellen weisen auf ihrer Oberfläche Strukturmerkmale auf, die sowohl für die Tumorart, aber auch für den jeweiligen Patienten hochspezifisch und einzigartig sind. Darauf aufbauend erläutert Rammensee in seinem Beitrag wie Medizina lchemiker mit analytischen Verfahren diese Strukturmerkmale identifizieren und anschließend maßgeschneiderte Peptide � kurze Ketten verschiedener Aminosäuren, die selektiv an die identifizierten Strukturen auf der Zelloberfläche binden � synthetisieren können. Diese Peptide entfalten ihre Wirkung dann zwar nur beim jeweilig untersuchten Patienten, aufgrund ihrer Individualität zeigen sie dafür aber eine äußerst hohe Wirksamkeit. Rammensee geht in seinem Beitrag sowohl auf die Vorzüge der Methode ein, spricht aber auch die Frage der Machbarkeit und bestehende Herausforderungen auf dem Weg zur personalisierten Medizin an.

Grippeschutz – Impfstoff ist nicht gleich Impfstoff

Grippeschutz – Impfstoff ist nicht gleich Impfstoff

Vor allem alte Menschen und Kinder benötigen wirksame Influenza-Impfstoffe

Ulm – An den Folgen einer Influenza sterben in Deutschland jedes Jahr mehr Menschen als im Straßenverkehr. Gefährdet sind vor allem ältere Personen und chronisch Kranke. Ihnen, aber auch dem medizinischen Pers onal, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), sich jährlich gegen Grippe impfen zu lassen. Dafür sind in der Bundesrepublik verschiedene Impfstoffe zugelassen. „Mit der Wahl des richtigen Impfstoffes zum richtigen Zeitpunkt lässt sich ein besserer Schutz erreichen“, sagt der Präsident der Gesellschaft für Virologie (GfV) Professor Dr. med. Thomas Mertens. Der beste Zeitpunkt für die Impfung ist in Deutschland Ende Oktober, Anfang November. Die Experten der GfV und der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV) fordern insbesondere das medizinische Personal auf, sich stärker an den Impfungen zu beteiligen, um sich selbst und die Patienten zu schützen und die Patientenversorgung nicht zu gefährden. Zudem müssten dringend neue Impfstoffe entwickelt werden.

Die Zahl der Todesopfer infolge von Grippe wird in Deutschland auf jährlich 5000 bis 10 000 geschätzt. Bei Älteren oder Menschen mit chronischen Erkrankungen kann die Immunreaktion reduziert sein, sodass der Impfschutz weniger effektiv ist als bei gesunden Personen oder sogar unter 50 Prozent liegt. Entscheidend für einen guten Schutz ist auch der Zeitpunkt der Impfung: Im Alter entwickeln sich nach einer Influenza-Immunisierung zwar Antikörper, ihre Zahl nimmt aber rascher ab als bei jüngeren Menschen. Deshalb sollte die Grippeimpfung nicht zu früh erfolgen. „Sinnvoll ist die Zeit zwischen Ende Oktober und Anfang November“, sagt Mertens, Virologe am Universitätsklinikum Ulm und Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO).

Bei Menschen mit Immundefekten spielt der Zeitpunkt der Impfung ebenfalls eine wichtige Rolle. Nach einer Stammzell- oder einer Organtransplantation spricht sich die STIKO für eine Influenzaimpfung erst nach sechs Monaten aus, bei Aids oder Leberzirrhose wird zu einer jährlichen Impfung im Herbst geraten. Dies gilt auch für Patienten, die bei einer Chemotherapie oder einer chronischen Erkrankung wie Rheuma Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken. Befürchtungen, dass die Impfung bei diesen Patienten eine Grippe auslöst, tritt GfV-Experte Mertens entgegen: „Eine Grippe kann der Totimpfstoff nicht auslösen und der Schutz des einzelnen und der Bevölkerung vor einer Influenza überwiegt bei Weitem das Risiko von Nebenwirkungen, welches bei den verwendeten Impfstoffen sehr gering ist. Es sollte auch daran gedacht werden, Haushalts-Kontaktpersonen von Immunsupprimierten zu impfen. Die Wirksamkeit der Impfstoffe muss zukünftig jedoch weiter optimiert werden.“

Für über 65-Jährige haben Forscher einen Impfstoff entwickelt, der durch das sogenannte Adjuvanz MF 59 verstärkt wurde. Dieser soll für mehr schützende Antikörper gegen Grippeviren sorgen. „Die verstärkende Wirkung ist da, jedoch nicht ganz so stark wie erhofft“, sagt der GfV-Experte. Fortschritte wurden auch bei jungen Menschen gemacht: Für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren empfiehlt die STIKO in diesem Jahr erstmals einen Influenza-Lebendimpfstoff. Er wird in die Nase gesprüht und vermittelt eine gute Immunantwort. Bei älteren Menschen ist der Lebendimpfstoff allerdings weniger effektiv. „Wir gehen davon aus, d ass diejenigen, die schon einmal mit Influenza infiziert waren, auf den Lebendimpfstoff nicht so gut ansprechen.“

Die Entwicklung neuer Influenza-Impfstoffe sei daher weiterhin notwendig, um gerade bei diesen Risikogruppen Krankheitsfälle zu verringern, fordern die Experten der GfV und DVV. Sorge bereitet die schlechte Impfbeteiligung unter medizinischem Personal. Laut einer aktuellen Studie liegt diese bei weniger als 30 Prozent. „Dadurch werden die Mitarbeiter und Patienten unnötigen Gefahren einer Erkrankung ausgesetzt“, kritisiert Mertens.

 

Nasenknorpel heilen kaputte Gelenke

Knieschäden: Nasenknorpel heilen kaputte Gelenke

Neues Transplantationsverfahren erfolgreich bei Patienten durchgeführt

Knie-OP: Transplantation von Nasenknorpeln (Foto: pixelio.de, Lothar Wandtner)
Knie-OP: Transplantation von Nasenknorpeln (Foto: pixelio.de, Lothar Wandtner)

Basel (pte011/04.09.2014/11:35) –

Nasenknorpel können geschädigtes Kniegewebe ideal ersetzen, wie eine neue Studie des Universitätsspitals Basel http://unispital-basel.ch zeigt. Das Team um Ivan Martin hat bereits bei neun Patienten
Transplantationen vorgenommen. Knorpel haben – anders als viele andere
Teile des Körpers – nur eine sehr eingeschränkte Fähigkeit zur
Regeneration. Sportunfälle oder Stürze können zu einem Knorpelverlust
führen. Es kann jedoch auch durch Krankheiten wie Arthrose zu einer
Degeneration kommen. Therapien sind oft nur eingeschränkt möglich.

Erste Experimente mit Ziegen

Knorpelzellen aus der Nasenscheidewand sind für ihre
Fähigkeit bekannt, neue Knorpelmasse zu bilden. Es war jedoch nicht
klar, ob das Gewebe aus der Nase mit einem Gelenk aus einem anderen Teil
des Körpers übereinstimmen würde. Die Wissenschaftler haben Tests mit
Zellen aus der Nasenscheidewand von Ziegen begonnen.

Die Gelenke der Tiere verfügen laut den Experten über
eine Anatomie, die jener der Menschen sehr ähnlich ist. Die Forscher
fügten in der Folge Wachstumsfaktoren hinzu, um die Anzahl der Zellen zu
erhöhen und sie dazu zu bringen, neue Knorpel auszubilden. In einem
nächsten Schritt wurde dieses Gewebe den Ziegen implantiert – mit
Erfolg.

Gewebe verändert sich genetisch

Laut "Science Translational Medicine" http://stm.sciencemag.org fügten sich die Knorpel nicht nur perfekt in ihre neue Umgebung ein,
sie stellten auch die geschädigten Kniegelenke wieder her. Das neue
Gewebe veränderte sich auch genetisch in Richtung Kniegewebe. Es begann
Gene zu exprimieren, die man sonst bei normalem Kniegewebe erwarten
würde.

"Es zeigte sich, dass die Nasenzellen über die
Formbarkeit verfügten, sich umzuwandeln und sich der neuen Umgebung voll
anzupassen", unterstreicht Martin. Der Erfolg dieser Experimente führte
zu ersten Tests mit Patienten. Vor eineinhalb Jahren erhielten neun von
ihnen mit akuten Schädigungen der Knieknorpel Transplantate. In zwei
Wochen gelang es, ausreichend Nasenzellen von jedem Freiwilligen
herzustellen.

Es dauerte weitere zwei Woche, bis ein drei Mal vier
Zentimeter großes Gewebestück entstanden war, das transplantiert wurde.
"Bis jetzt haben alle neun Patienten Fortschritte beim Einsatz ihrer
Kniegelenke gemacht, und auch die Schmerzen sind weniger geworden", so
Martin. Er will nun erforschen, wie die langfristigen Erfolgsaussichten
des neuen Ansatzes sind. Der Fachmann sieht derzeit keinen Grund, warum
er nicht den Millionen Patienten helfen sollte, die ihre Knieknorpel zum
Beispiel aufgrund einer Arthrose eingebüßt haben.

Winterzeit: Erkältungs- und Grippezeit

Winterzeit: Erkältungs- und Grippezeit
Gesund leben und die Kraft der Heilpilze schützen vor Erkältung und Grippeviren
 
Coriolus schützt vor Viren und Bakterien
[ Fotos ]

Limeshain (pts018/29.10.2013/12:45) – Durchschnittlich zwei- bis fünfmal im Jahr ist jeder Erwachsene von einem grippalen Infekt betroffen; Kinder sogar häufiger. Meist erwischt es uns in der kalten Jahreszeit, denn der Herbst und der Winter sind die Hochsaison für Erkältungen (grippaler Infekt) und Grippe. Leider kann man den Atemwegserkrankungen auslösenden Erregern kaum entgehen, denn sie lauern praktisch überall in unserer Umwelt. Übertragen werden können sie über Husten, Niesen (Tröpfcheninfektion), aber auch zum Beispiel einen simplen Händedruck (Schmierinfektion). Bei kaltem und nassem Wetter haben Viren und Bakterien leichtes Spiel, sich bei einem ohnehin angeschlagenen Abwehrsystem rasch im Organismus auszubreiten. Jetzt ist ein starkes, intaktes Immunsystem daher besonders wichtig. Heilpilze leisten hier schon seit Jahrtausenden stärkende, antivirale und antibakterielle Dienste in Prävention und Therapie.

Schnupfen, Husten, Heiserkeit & Co. haben Hochsaison

Häufige Erkältungen gehen praktisch immer auf ein geschwächtes Immunsystem zurück. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Attacke "äußerer Kälte", was sich übrigens auch im deutschen Wort "Erkältung" wiederfindet. Die Gefahr, sich in der kalten Jahreszeit einen grippalen Infekt zuzuziehen, ist also besonders groß. Insgesamt gibt es mehr als 200 verschiedene Erreger, in der Regel Corona-, Adeno- oder Rhino-Viren, die eine Erkältung auslösen können.

Gesunder Lebensstil und Heilpilze: Ein kraftvolles Duo für unsere Abwehrkräfte

Für ein schlagkräftiges Immunsystem kann man schon mit einfachen Mitteln eine ganze Menge tun. Eine gesunde Lebensweise ist die Grundvoraussetzung. Dazu gehören eine ausgewogene, vitalstoffreiche Kost mit viel Obst, Gemüse und Pilzen, reichlich Bewegung an der frischen Luft und wenn möglich Ausdauersport. Ebenso wichtig sind natürlich ausreichender Schlaf und nicht zu viel Stress. Aber auch simple Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen sind jetzt von besonderer Bedeutung.

Gerade in der kalten Jahreszeit ist unser Immunsystem aber dankbar für zusätzliche Unterstützung. So zum Beispiel für die Kraft der Heilpilze, denn sie gehören zu den wirksamsten Mitteln aus der Natur, um unsere Abwehr zu stärken, zu regulieren und zu stabilisieren. Allein schon ihr Reichtum an wertvollen Mineralien, Vitaminen, Spurenelementen, essenziellen Aminosäuren, Enzymen und Ballaststoffen macht sie zu kraftvollen Helfern unseres Immunsystems. Darüber hinaus enthalten sie noch weitere spezifische Wirkstoffe, die sich besonders stabilisierend auf unsere Abwehr auswirken. Beachten sollte man aber, dass diese hochaktiven Inhaltsstoffe nur im Pilzpulver vom ganzen Pilz optimal vorliegen.

Der Heilpilz Coriolus – Ein wunderbarer Tipp, wenn man sich wirksam vor Erkältungen und Grippeinfektionen schützen will

Der Heilpilz, der unser Immunsystem am effektivsten im Kampf gegen die Erreger von Erkältungen und Grippe unterstützen kann, ist der Coriolus versicolor. So macht man sich in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seine günstige Wirkung auf Infektionen der oberen Atemwege bereits seit tausenden von Jahren und bis heute zunutze.

Die antiviralen, aber auch antibakteriellen Kräfte des Coriolus beruhen vor allem auf den in ihm enthaltenen Glykoproteinen PSK (Krestin) und PSP. Diese pharmakologisch wirksamen Inhaltsstoffe sind in der Lage unsere zelluläre Abwehr zu aktivieren, wodurch im Organismus verstärkt Killerzellen zur Virenbekämpfung und zur Bakterienvernichtung gebildet werden. Dieser Heilpilz hat sich daher sowohl als Unterstützung zur Vorbeugung wie zur schnelleren Genesung bei Erkältungen und Grippe sehr gut bewährt. Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung hilft er zudem bei etwaigen bakteriellen Sekundärinfektionen, die sich gerne auf den Virusinfekt "draufsetzen". Kraftvolle Verbündete in der kalten Jahreszeit sind zudem die Heilpilze Cordyceps und Reishi, denen neben ihrer positiven Wirkung auf das Immunsystem auch eine lungenstärkende, bzw. eine antientzündliche Wirkung zugesprochen wird.

Über MykoTroph:
Die MykoTroph AG, Institut für Ernährungs- und Pilzheilkunde mit Sitz in Limeshain, wurde 2003 von Franz Schmaus gegründet. Der Dipl. Agraringenieur beschäftigt sich bereits seit mehr als 30 Jahren mit der Wirkung und Anwendung von Heilpilzen und gehört zu den renommiertesten Experten auf diesem Gebiet. Ziel des Instituts ist es, das Wissen um die vorbeugende und heilende Wirkung von Pilzen in Deutschland und in Europa einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu sind auf der Website des MykoTroph Instituts unter http://www.HeilenmitPilzen.de umfassende Informationen und Studien eingestellt. Zusätzlich stehen Franz Schmaus und sein Team für ausführliche Beratungen von Montags bis Freitags in der Zeit von 8-18 Uhr unter der Hotline 06047 / 98 85 30 zur Verfügung. Über diese Rufnummer können Interessierte auch ein persönliches Beratungsgespräch im Institut vereinbaren. Alle Beratungen sind selbstverständlich kostenlos. Umfassendes Informationsmaterial und DVDs können ebenfalls beim MykoTroph Institut kostenlos angefordert werden.

Australische Forscher identifizieren neues Gen

Australische Forscher identifizieren neues Gen

Sogenanntes C6-Gen spielt entscheidende Rolle bei der Immunreaktion

C6: Neues Gen identifiziert (Foto: csiro.au)
C6: Neues Gen identifiziert (Foto: csiro.au)

Canberra (pte022/02.07.2018/10:30) –

Die australische staatliche Forschungsbehörde CSIRO https://www.csiro.au hat mit C6 ein neues Gen identifiziert, das eine entscheidende Rolle
bei der Regulierung der Immunreaktion des Körpers auf Infektionen und
Krankheiten spielt. Diese Entdeckung könnte zur Entwicklung neuer
Behandlungsansätze bei Grippe, Arthritis und sogar Krebs führen. Das Gen
C6orf106 oder C6 kontrolliert die Produktion von Proteinen, die an
Infektionskrankheiten, Krebs und Diabetes beteiligt sind. Es existiert
seit 500 Mio. Jahren. Seine Bedeutung wurde jedoch laut den Forschern
erst jetzt erkannt.

Zytokine wichtig für Immunsystem

Laut Cameron Stewart produziert das Immunsystem mit
Zytokinen Proteine, die helfen, das Immunsystem zu stärken. Sie wirken
dahingehend, das sie verhindern, dass sich Viren und andere
Krankheitserreger vermehren und Krankheiten verursachen. "C6 reguliert
diesen Vorgang, indem es die Produktion bestimmter Zytokine ausschaltet,
um zu verhindern, dass die Immunreaktion außer Kontrolle gerät. Die
Zytokine, die von C6 reguliert werden, spielen einer Vielzahl von
Erkrankungen eine Rolle. Dazu gehören Krebs, Diabetes und
Entzündungskrankheiten wie rheumatoide Arthritis." Die Entdeckung
verbessere das Wissen über das Immunsystem. Es bestehe Hoffnung, dass
dieses Wissen zu Entwicklung neuer zielgerichteterer Therapien beitragen
kann.

Genom: Viele Fragen offen

Laut Rebecca Ambrose wurde das menschliche Genom zwar
2003 vollständig sequenziert. Es gebe aber immer noch Tausende Gene,
über die die Forschung nur wenig wisse. "Es ist aufregend, sich
vorzustellen, dass C6 seit mehr als 500 Mio. Jahren existiert und von
einfachen Organismen bis zu den Menschen weitergegeben wurde. Erst jetzt
bekommen wir jedoch einen Einblick in seine Bedeutung." Den Entdeckern
der Funktion von C6 wurde jetzt das Privileg verliehen, ihm eine
Bezeichnung zu geben. Sie wollen die Forschungsgemeinschaft an der
Namenssuche beteiligen. "Die derzeitige Bezeichnung C6orf106 gibt die
Position im menschlichen Genom wieder und steht laut Stewart nicht mit
einer bestimmten Funktion in Verbindung. Die Forschungsergebnisse wurden
im "Journal of Biological Chemistry" veröffentlicht.

Schizoide Persönlichkeit und beginnende Demenz von Ludwig II.

fzm – Der bayerische König Ludwig II., Auftraggeber von Schloss Neuschwanstein und Bewunderer Richard Wagners, war nicht paranoid. Er hatte aber eine schizoide Persönlichkeit und litt vermutlich an einer mit dem Morbus Alzheimer verwandten Erkrankung, der frontotemporalen Degeneration. Zu dieser Einschätzung gelangt ein renommierter Psychiater in der Fachzeitschrift "DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift" (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2007).

Professor Hans Förstl ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Technischen Universität München und damit einer der Nachfolger von Professor Bernhard von Gudden, der Ludwig II. im Frühjahr 1886 für geisteskrank und damit regierungsunfähig erklärte. "Paranoia" lautete die einhellige Diagnose der damaligen "Irrenärzte". Heute zählt die "Paranoia" zur Schizophrenie. Doch schizophren war Ludwig II. wohl nicht, schreibt Professor Förstl, der die Unterlagen des Geheimen Staatsarchivs, die damals zur Amtsenthebung führten, eingehend analysiert hat.

Wenn der wirre Märchenkönig einen heutigen Psychiater aufsuchen würde, dann lautete dessen Diagnose vermutlich schizotype Persönlichkeitsstörungen. Professor Förstl: Ludwig II. erfüllte sechs von neun Kriterien, welche die Weltgesundheitsorganisation in der Krankheitsklassifikation ICD-10 für diese Störung festgelegt hat. Krankhaft war erstens der unangepasste und eingeengte Affekt Ludwigs II.. Seine Mitmenschen beschrieben ihn als kalt und unnahbar. Zweitens seine Exzentrizität – der Märchenkönig hatte eine krankhafte Neigung zu Posen und ungewöhnlichen Ritualen. Dazu kam drittens der zunehmende soziale Rückzug. Im letzten Lebensjahr hatte Ludwig II. nur noch Kontakt zu seinen Lakaien, denen er – viertes Kriterium – krankhaft misstraute und die er drangsalierte. Die Diener wurden einem entwürdigenden chinesischen Hofzeremoniell unterworfen und bei der geringsten Abweichung hart bestraft. Für Professor Förstl war dies Folge des – fünftes Kriterium – zwanghaften Grübelns ohne inneren Widerstand des Monarchen, das oft mit aggressiven Inhalten einherging. Als sechstes Kriterium erkennt Professor Förstl in den Briefen Ludwigs ein vages, gekünsteltes und oft stereotypes Denken. Damit ist die Diagnose ziemlich sicher, denn der ICD-10-Katalog fordert nur vier der neun Merkmale. Auch für zwei weitere Kriterien, magisches Denken und ungewöhnliche Wahrnehmungsinhalte mit Körpergefühlsstörungen, hat Prof. Förstl Hinweise in den Quellen gefunden, die aber nicht ganz passen. Illusionen oder Halluzinationen, ein wichtiges Kennzeichen der voll ausgeprägten Schizophrenie, hatte Ludwig II. nach Quellenlage jedoch nicht, berichtet Professor Förstl, der deshalb nur eine schizoide Persönlichkeitsstörung diagnostizierte.

Oder war Ludwig II. gar nicht (nur) psychiatrisch krank? Der Bericht von der Leichenschau zwei Tage nach dem Tod Ludwigs II. enthält nämlich Hinweise auf eine organische Hirnkrankheit. Die Pathologen beschrieben – neben den Spätfolgen einer Hirnhautentzündung, die Ludwig II. wohl als Kind hatte – sehr akribisch die zurückgebildeten Hirnrinden im Bereich des Stirnhirns. Professor Förstl erkennt hier die typischen Zeichen einer frontotemporalen Degeneration – eine entfernt mit dem Morbus Alzheimer verwandte Demenz: Typisch für diese Erkrankung ist ein Persönlichkeitswandel mit Verlust von Selbstkritik und Einsicht sowie von sozialer Wahrnehmung, geistiger Rigidität und ungebremster Impulsivität, aber auch emotionaler Abstumpfung und Rückzug. Auch diese Beschreibung träfe gut auf Ludwig II. zu.
R. Hacker et al.:
Ludwig II. von Bayern – schizotype Persönlichkeit und frontotemporale Degeneration?
DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 2007; 132 (40): S. 2096-2099