Archiv der Kategorie: Klassische Medizin

Muskelwahn bei Männern macht Probleme

pte20181108022 Medizin/Wellness, Sport/Events

Muskelwahn bei Männern macht Probleme

Norwegische Forscher warnen Heranwachsende: Unerreichbare Ideale schaden der Psyche

(pte022/08.11.2018/10:30) – Junge Männer, die sich zu sehr darauf
konzentrieren, Muskeln aufzubauen, verfügen laut einer Studie von
Forschern der Norwegian University of Science and Technology http://ntnu.edu , zusammen mit Kollegen der Harvard University http://harvard.edu , über ein deutlich höheres Risiko bei Depressionen, Komasaufen am
Wochenende und Diäten, die nicht mit einer Fettleibigkeit in
Zusammenhang stehen. Die Wahrscheinlichkeit des Einsatzes von legalen
und illegalen Nahrungsergänzungsmitteln sowie anaboler Steroide ist
ebenfalls um das Vierfache erhöht.

2.460 Studienteilnehmer

Laut den im "International Journal of Eating Disorders" veröffentlichten
Ergebnissen leiden zehn Prozent der Männer an einer Störung des
Körperbildes. Sie gehen davon aus, dass sie zu dick sind und wollen
daher abnehmen. Laut der Studie hat einer von drei jungen Männern im
vergangenen Jahr eine Diät gemacht. Diese Diäten standen in keinem
Zusammenhang mit einer Fettleibigkeit. Laut den Forschern sind diese
Ergebnisse alarmierend.

Die Studienresultate zeigen den Experten zufolge eindeutig, dass Jungen
und junge Männer viel häufiger an Störungen des Körperbildes leiden als
bisher angenommen. "Ich möchte den gleichen Körper wie Ronaldo haben."
"Ich glaube, dass mein Brustkorb nicht muskulös genug ist." "Ich fühle
mich schuldig, wenn ich nicht trainiere." Das sind nur drei der Angaben
der 2.460 Teilnehmer zwischen 18 und 32 Jahren aus den USA.

Forschungsleiterin Trine Tetlie Eik-Nes nach setzen sich viele junge
Männer sehr intensiv mit dem Wunsch nach mehr Muskelmasse auseinander.
"Das wird zum Problem, wenn die Körper von Athleten wie Ronaldo von ganz
normalen jungen Männern, die einen Job, ein Studium und eine Familie
haben, als Idealbild herangezogen werden. Will man aussehen wie Ronaldo,
dann ist das Training die Hauptbeschäftigung. Manche Menschen
trainieren als wären sie Teil des Nationalteams, das ist aber nicht der
Fall. Diese Diskrepanz ist ein Anlass zur Besorgnis."

Muskeln als Selbstzweck

Eik-Nes zufolge sollen Mädchen dünn sein und eine schmale Taille haben.
Jungen sollen breite Schultern und viel Muskeln haben. Mit diesen engen
Idealen wachsen laut der Expertin die jungen Menschen heute auf. "Es hat
sich gezeigt, dass diese unrealistischen Vorstellungen für Männer und
Frauen eine wirkliche Herausforderung sind." Sie geht davon aus, dass
die Herausforderungen, denen sich die Männer ausgesetzt sehen, bisher
von Forschung, Eltern und Medizinern nicht wahrgenommen worden sind.

Früheren Studien zufolge verfügen Jungen, die übergewichtig oder dünn
und schlaksig sind, über das größte Risiko, an einer Störung des
Körperbildes zu erkranken. Die aktuelle Studie hat diese Ergebnisse
bestätigt. Der Wunsch nach einem muskulösen Körper stand dabei in keiner
Verbindung mit dem tatsächlichen Gewicht. Laut Eik-Nes werden die
Muskeln zu einer Art von Kosmetika für Männer, von denen diese geradezu
besessen werden. Sie trainieren sich nicht mehr Muskeln an, um schneller
Ski zu fahren oder in einem anderen Sport besser zu werden, auch der
Gesundheitsgedanke spielt dabei keine Rolle.

Die Herausforderung, mit dem eigenen Körper zufrieden zu sein, besteht
in allen Bildungsschichten. Hochgebildete Menschen sind mit ihrem Körper
laut der Studie nicht zufriedener als alle anderen. Eik-Nes zufolge
kann dieser Drang nach mehr Muskeln als Zeichen dafür gesehen werden,
dass junge Männer keine Kontrolle über ihr Leben haben. Sie glauben
jedoch, dass sie es zumindest im Griff haben können, wie viel sie
trainieren. "In diesem Kontext kann man das Problem auf einen einfachen
Nenner bringen: Mädchen erbrechen, Jungen trainieren mehr als normal."

Diabetes: Ratten mit eigenen Stammzellen geheilt

Diabetes: Ratten mit eigenen Stammzellen geheilt
Genetische Veränderung außerhalb des Körpers nicht mehr nötig
 

Tsukuba Science City (pte008/07.10.2011/10:40) – Eine Möglichkeit zur Heilung von Diabetes könnte sich in unseren Gehirnen finden lassen. Neurale Stammzellen, die Ratten über die Nase entnommen wurden, haben Wissenschaftler des National Institute of Advanced Industrial Science and Technology http://www.aist.go.jp in Bauchspeicheldrüsenzellen umgewandelt, die Insulin zur Behandlung von Diabetes herstellen. Betazellen in der Bauchspeicheldrüse produzieren Insulin, das die Blutzuckerwerte kontrolliert. Patienten leiden entweder unter Typ-1-Diabetes, bei dem die Betazellen durch das Immunsystem zerstört werden oder Typ-2-Diabetes, bei dem die Betazellen nicht in der Lage sind, ausreichend Insulin zu produzieren.

Keine Organschädigung

Um verlorene oder schlecht arbeitende Betazellen zu ersetzen, nutzte das Team um Tomoko Kuwabara neurale Stammzellen im Gehirn. Sie entnahmen eine winzige Menge Gewebe aus dem so genannten Riechkolben, dem Bereich des Gehirns, der mit dem Geruch zu tun hat oder dem Hippokampus, der mit dem Gedächtnis in Zusammenhang steht. Beide Bereiche sind durch die Nase zugänglich, bei Ratten und beim Menschen. Als nächstes wurden neurale Stammzellen aus dem Gewebe extrahiert und mit Wnt3a einem menschlichen Protein ausgesetzt, das die Insulinproduktion aktiviert und zusätzlich einem Antikörper, der einen natürlichen Inhibitor der Insulinproduktion blockiert.

Nachdem sich die Stammzellen zwei Wochen lang vermehrt hatten, wurden sie auf dünne Kollagenblätter, die als ein wieder entfernbares Gerüst dienten, gegeben. Damit konnten die Blätter mit den Zellen auf den Bauchspeicheldrüsen der Ratten angebracht werden, ohne das Organ selbst zu schädigen. Innerhalb einer Woche entsprach die Konzentration von Insulin im Blut der Ratten mit Typ-1 oder Typ-2-Diabetes jener von gesunden Tieren. Die erhöhten Blutzuckerwerte hatten sich ebenfalls normalisiert. 19 Wochen lang bekämpften die Zellen Diabetes erfolgreich. Danach wurden die Blätter von den Wissenschaftlern entfernt. Die Ratten erkrankten in Folge wieder an Diabetes.

Anwendung beim Menschen als Ziel

Entscheidend ist, dass die Zellen außerhalb des Körpers nicht gentechnisch verändert werden mussten, berichtet NewScientist. Weltweit haben zahlreiche Labore bereits versucht, Stammzellen aus anderen Teilen des Körpers wie Darm, Leber oder Blut in Betazellen zu verwandeln. Alle diese Versuche erforderten jedoch eine gentechnische Manipulation, die zu Sicherheitsbedenken bei der Behandlung von Menschen führen kann. Für die aktuelle Studie wurden jedoch die Zellen des gleichen Tieres verwendet. Aus diesem Grund kann es zu keiner Abstoßung kommen und auch Medikamente zur Immunsuppression sind nicht erforderlich.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Gewinnung neuraler Stammzellen auch beim Menschen problemlos durchgeführt werden kann. Andere Forscherteams haben bereits nachgewiesen, dass diese Entnahme auch in der Praxis funktioniert. Details der aktuellen Erhebung wurden in EMBO Molecular Medicine http://www.embo.org/publications/embo-molecular-medicine.html veröffentlicht.

Uniklinikum Tübingen testet Virotherapie bei Leberkrebs

Uniklinikum Tübingen testet Virotherapie bei Leberkrebs

Pressemitteilung von: Universitätsklinikum Tübingen

Krankheit und Therapie

Leberkrebs, Virotherapie, biologische Krebstherapie

Neue biologische Therapie – Klinische Studie startet

Von der Leber ausgehende Krebserkrankungen
gehören weltweit zu den häufigsten Tumorerkrankungen. Trotz enormer
Anstrengungen haben klassische Therapieverfahren wie Chemo- und
Strahlentherapie bei Leberkrebs keinen Erfolg. Die Virotherapie stellt
eine neue biologische Krebstherapie dar, mit deren Hilfe Krebszellen
gezielt infiziert und zerstört werden. Das Universitätsklinikum Tübingen
startet jetzt als erstes von insgesamt neun deutschen universitären
Zentren eine Virotherapie-Studie für Patienten mit Leberkrebs.

Hintergrund Virotherapie
Ob Grippe-, Herpes- oder Masern-Viren – eigentlich sind Viren unsere
Feinde. Doch in der Krebstherapie könnten sie zu Helfern werden. Denn
Viren sind in der Lage, Krebszellen gezielt zu infizieren und zu
zerstören. Wissenschaftler sprechen von Onkolyse. Der Trick: Die Viren
werden so modifiziert, dass sie gezielt Krebszellen befallen. In den
Krebszellen angekommen, vermehren sie sich nahezu ungebremst. Am Ende
platzen die befallenen Tumorzellen und setzen massenhaft neu gebildete
Viren im Tumor frei, die dann auf andere, bis dahin noch nicht
infizierte Tumorzellen überspringen, wie bei einem Schneeballsystem. Das
Besondere: „Die Onkolyse funktioniert auch dann, wenn die Krebszellen
auf keine der herkömmlichen Behandlungsmöglichkeiten wie
Chemotherapeutika, Bestrahlung oder Antikörper mehr ansprechen“,
erläutert Professor Dr. Ulrich Lauer vom Universitätsklinikum Tübingen.
Und: Solche onkolytische Viren können zusätzlich das Immunsystem
dauerhaft gegen Krebszellen aktivieren, so dass es für diese kein
Verstecken mehr gibt.

Studienbeginn jetzt
Im Rahmen der jetzt startenden Studie werden Krebspatienten
modifizierte Pocken-Impfviren verabreicht, die Tumorzellen gezielt
befallen und sich in diesen nahezu ungebremst vermehren können. Durch
diesen Mechanismus können große Teile von Tumorgewebe zerstört werden.
Da gesunde Zellen im Gegensatz zu Tumorzellen genetisch nicht verändert
sind und deshalb über eine intakte Virusabwehr verfügen, werden diese
nicht befallen.

Eine Besonderheit bei der in Tübingen
anlaufenden Virotherapiestudie besteht darin, dass die Virotherapeutika
nicht – wie bei anderen Krebsmedikamenten meist üblich – intravenös
verabreicht werden, sondern mittels Leberpunktion direkt in die
Tumorherde eingebracht werden. Damit gelangen die Virotherapeutika
unmittelbar zu den aggressiv wachsenden Tumorherden und die Impfviren
können die entsprechenden Tumore infizieren.

Die zum Einsatz kommenden Impfviren werden
insgesamt dreimal im Abstand von jeweils zwei Wochen verabreicht. Durch
die Virus-vermittelte Zerstörung der Lebertumorzellen soll auch das
Immunsystem maximal zum Kampf gegen sämtliche im Körper befindliche
Tumorherde, also auch gegen Metastasen, stimuliert werden.

Danach schließt sich eine zweite
Behandlungsphase an, in welcher der für die Behandlung von Leberkrebs
bereits zugelassene Wirkstoff Sorafenib**, der das Tumorzellwachstum
zusätzlich bremst, zweimal täglich in Tablettenform eingenommen wird.
Tübinger Wissenschaftler konnten bereits 2014 zeigen, dass die
Wirksamkeit des Leberkrebs-Medikamentes Sorafenib, die mit zunehmender
Therapiedauer leider sinkt, durch die Blockade eines neu identifizierten
Genproduktes deutlich gesteigert und verlängert werden kann.
** www.medizin.uni-tuebingen.de/Presse_Aktuell/Pressemeldungen/Jahr+2014/2014_09_14-port-80-p-98900.html

Wo können sich Patienten hinwenden?
Die Studie wird in der Tübinger Medizinischen Universitätsklinik,
Abteilung Innere Medizin VIII (Abteilung Klinische Tumorbiologie)
durchgeführt, die Virotherapien bereits bei zahlreichen anderen
Tumorarten zum Einsatz gebracht hat.

Kontaktadresse für Patienten und niedergelassene Ärzte
Prof. Dr. med. Ulrich M. Lauer

Mit Asthma gut durch den Winter: Was Lungenärzte empfehlen

Mit Asthma gut durch den Winter: Was Lungenärzte empfehlen

Berlin
– Winterliche Temperaturen und trockene Heizungsluft bereiten
Asthmapatienten Probleme. Kälte und feuchtkalte Nebel verstärken die
Symptome der chronischen Atemwegserkrankung und können bis zur Atemnot
führen. Experten der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und
Beatmungsmedizin (DGP) geben Tipps, wie Betroffene möglichst unbeschwert
durch die kalte Jahreszeit kommen.

Der
Auslöser des Asthmas bestimmt, wie stark Betroffene im Winter an
Beschwerden leiden. Diejenigen, die empfindlich auf blühende Pflanzen
reagieren, haben im Winter eine entspanntere Zeit. Liegt der Auslöser in
Tierhaaren oder Hausstaubmilben, können sich die Beschwerden während
der kalten Jahreszeit verschlimmern. „Die chronisch gereizten Bronchien
von Asthmapatienten werden beim Wechsel zwischen trockenen, beheizten
Räumen und frostiger Luft stärker strapaziert als bei milden
Temperaturen“, erklärt DGP-Präsident Professor Dr. med. Klaus Rabe. Die
Bronchien ziehen sich zusammen, sodass zu wenig Luft in die Atemwege
gelangt. Bei einem Asthmaanfall verkrampft sich zudem die
Atemmuskulatur. Akute Atemnot kann die Folge sein.

Medikamente konsequent einnehmen

Wenn
sich die Lungenfunktion im Winter verschlechtert, ist es möglich, nach
Absprache mit dem Arzt die Medikamentendosis zeitweilig zu erhöhen.
„Wichtig ist, dass die verschriebenen Mittel auch wirklich konsequent
und nicht nur bei Bedarf eingenommen werden“, betont Rabe, der die
LungenClinic Grosshansdorf leitet. Dazu gehöre das Basis-Medikament, ein
Aerosol, das die Bronchien erweitert, und ein entzündungshemmendes
Inhalierspray. Damit die Therapie mit dem Inhaliergerät auch erfolgreich
ist, rät der DGP-Experte zu einer Schulung: „Untersuchungen zeigen,
dass zwei von drei Patienten ihren Inhalator falsch benutzen, was den
Behandlungserfolg verringert.“

Impfen nicht vergessen

Wer
an Asthma oder einer anderen chronischen Lungenerkrankung leidet,
sollte auch sein Immunsystem auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.
Erkältungen und Atemwegsinfekte treffen Asthmapatienten nämlich häufiger
und schwerer als lungengesunde Menschen. Gegen Grippe oder
Pneumokokken-Infektionen schützen regelmäßige Impfungen. Wenn
Erkältungssymptome auftreten, empfiehlt Rabe, frühzeitig einen Arzt
aufzusuchen: „Eine frühe Behandlung, zum Beispiel mit inhalierbarem
Kortison, kann eventuell eine Exazerbation verhindern.“

Fenster auf und durch die Nase atmen

Auch
wenn die Kälte nicht dazu einlädt, sollten Asthmapatienten ihre Zimmer
regelmäßig lüften und ausreichend trinken. Rabe ergänzt: „Grundsätzlich
sollten Menschen mit Asthma auf eine gesunde Ernährung achten, Alkohol
nur in Maßen konsumieren und Zigarettenrauch meiden.“ Auch moderate
Bewegung im Freien könne helfen die Lungenfunktion zu verbessern und die
Reizschwelle für einen Asthmaanfall zu erhöhen.

Rotwein verbrennt Fettzellen und senkt Blutdruck

Rotwein verbrennt Fettzellen und senkt Blutdruck

Experimente mit Mäusen erfolgreich – Hoffen auf neuen Therapieansatz

Rotwein: Fettverbrennung durch Traubenkraft (Foto: T. Klostermeier/pixelio.de)
Rotwein: Fettverbrennung durch Traubenkraft (Foto: T. Klostermeier/pixelio.de)

Oregon (pte004/10.02.2015/06:15) –

Rotwein hilft beim Abnehmen. Das haben Versuche mit Mäusen gezeigt. Laut Forschern der Oregon State University http://oregonstate.edu wies die Gruppe der Mäuse, die mit Rotweinextrakt gefüttert wurde,
geringere Leberfettwerte und auch einen niedrigeren Blutzucker auf. Zehn
Wochen lang wurden die Mäuse hochkalorisch ernährt. Anschließend wurden
einer Hälfte Extrakte aus Pinot-Noir-Trauben zusätzlich zur Nahrung
verabreicht, während die andere nur übliches Mäusefutter bekam.

Ellagsäure entscheidend

Die Anzahl der Fettzellen wird in der Kindheit
festgelegt und bleibt im gesunden Menschen zeitlebens gleich. Bei
Adipositas nimmt jedoch nicht nur das Volumen zu, sondern es kann sich
auch die Anzahl verändern.

"Dieses Geschehen geht mit entzündlichen Prozessen
einher, die Fettzellen sind nicht mehr in der Lage, ihre normalen
Aufgaben zu erfüllen. In dieser konkreten Studie zeigen die
Wissenschafter, dass Ellagsäure in Kulturen menschlicher Fettzellen die
Ansammlung von Triglyzeriden und den Ausschüttung von Molekülen, die den
Fettabbau hemmen, reduzieren kann", so Johanna Gostner vom Institut für
Medizinische Biochemie der Medizinischen Universität Innsbruck http://www.i-med.ac.at , gegenüber pressetext.

Die nachweisliche Wirkung von Rotwein auf Fettzellen
schürt neue Hoffnung auf den Einsatz von Wein als Therapeutikum: "Die
Mäuse, die die fettreiche Diät bekamen, entwickelten eine Fettleber und
Diabetes-Symptome – dieselben Auswirkungen auf den Stoffwechsel, die wir
auch bei vielen übergewichtigen Patienten ohne ausreichende Bewegung
beobachten", so Neil Shay, einer der Studienleiter.

Wirkung beim Menschen offen

"Auch wenn die Versuche in vitro und Tierstudien
vielversprechend sind, kann die Wirkungsweise im Menschen nicht
vorhergesagt werden." Die in den Trauben enthaltenen Ellagsäuren – eine
Form von Polyphenol – können das Wachstum bestehender und die Entstehung
neuer Fettzellen hemmen, wie nun im "Journal of Nutritional
Biochemistry" veröffentlicht wurde. Der Ellagsäure konnte in anderen
Tierversuchen schon eine krebsvorbeugende Wirkung nachgewiesen werden.

Die bisher entdeckten gesundheitsfördernden Effekte
mäßigen Rotweinkonsums werden hauptsächlich dem Resveratrol (auch eine
Polyphenol) zugeschrieben. Hhinter der Wirkung auf die Adipozyten, die
Zellen des Fettgewebes, vermuten die Wissenschafter nun aber vor allem
die Ellagsäure. Gostner teilt das Interesse an der Ellagsäure: "Andere,
strukturell ähnliche Polyphenole wie Resveratrol zeigten diese Wirkung
bei gleicher Konzentration nicht."

Wirkung besteht auch unvergoren

Ob jedoch die Wirkung des Traubenextrakts
ausschließlich auf den Gehalt an Ellagsäure zurückzuführen ist oder auf
synergistische Effekte mit anderen Phytochemikalien, lässt sich, wie
auch von den Studienautoren diskutiert, von den aktuellen Ergebnissen
nicht ableiten. Nichtsdestotrotz: Eine Handvoll roter Trauben entfaltet
dieselbe Wirkung wie ein Glas Rotwein.

Plaques im Gehirn ? Nicht immer Alzheimer

Forscher klären Alzheimer-Schutz im Gehirn

Untersuchung zeigt, warum Proteinansammlungen nicht immer schaden

Alzheimer: Warum nicht alle erkranken (Foto: pixelio.de, sokaeiko)
Alzheimer: Warum nicht alle erkranken (Foto: pixelio.de, sokaeiko)

Galveston (pte001/20.08.2018/06:00) –

Forscher der University of Texas Medical Branch at Galveston https://www.utmb.edu haben jetzt entdeckt, warum manche Menschen mit Gehirnmarkern für
Alzheimer nie an einer klassischen Demenz erkranken. An Alzheimer, der
am meisten verbreiteten Form einer Demenz, leiden derzeit allein in den
USA mehr als 5 Mio. Menschen. Dabei kommt es zu einer Ansammlung von
zwei Proteinen, die die Kommunikation zwischen den Nervenzellen im
Gehirn beeinträchtigen: Plaquen aus Amyloidbeta-Proteinen und
Neurofibrillenbündel aus Tau-Proteinen – was aber nicht allen
Betroffenen schadet.

Untersuchung von Neuro-Blockaden

Verblüffenderweise weisen nicht alle Menschen mit
diesen Anzeichen von Alzheimer einen kognitiven Verfall auf. Die
Forscher stellen sich daher die Frage, was diese Menschen von jenen
unterscheidet, die bei gleichen Ausgangsbedingungen an einer Demenz
erkranken. Laut Forschungsleiter Giulio Taglialatela hatten frühere
Studien ergeben, dass Personen ohne Demenz, aber mit einer
entsprechenden Neuropathologie, über die gleichen Plaquen und
Neurofibrillenbündel verfügen wie die demenzkranke Patienten. Es kam
jedoch bei den Synapsen zu keiner Ansammlung der giftigen Amyloidbeta-
und Tau-Proteine.

Können die Nervenzellen aufgrund der Ansammlung dieser
giftigen Proteine nicht mehr kommunizieren, werden Denkfähigkeit und
Gedächtnis in Mitleidenschaft gezogen. Die nächste entscheidende Frage
war daher, was den Synapsen der widerstandsfähigen Personen ermöglicht,
die dysfunktionale Anbindung von Amyloidbeta- und Tau-Proteinen
abzuwehren. Um das zu klären, nutzten die Forscher Elektrophorese und
Massenspektrometrie zur Analyse der Proteinzusammensetzung der Synapsen,
die aus gefrorenem Gehirngewebe von Spendern stammten. Sie hatten an
Studien zur Alterung des Gehirns teilgenommen und wurden lebenslang
jährlich neurologisch und neuropsychologisch untersucht.

Unterschied im Gehirn nachweisbar

Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt:
Personen mit Alzheimer-Demenz, mit Gehirnmarkern, aber ohne Anzeichen
einer Demenz, und jenen ohne Hinweise auf Alzheimer. Die Ergebnisse
zeigten, dass die widerstandsfähigen Personen über eine spezifische
Proteinsignatur der Synapsen verfügten, die sie von den beiden anderen
Personengruppen unterschied. Laut Taglialatela dürfte damit auch geklärt
sein, warum diese Menschen trotz einer auf Alzheimer hinweisenden
Pathologie kognitiv nicht beeinträchtigt werden. Die für diesen Schutz
verantwortlichen Mechanismen sind derzeit laut dem Forscher noch nicht
bekannt. Das Wissen um derartige biologische Schutzmechanismen könnte
jedoch neue Ansatzpunkte für Behandlungsansätze liefern. Die
Forschungsergebnisse wurden im "Journal of Alzheimer’s Disease"
veröffentlicht.

Wie wirksam ist „Kontrolliertes Trinken“?

Wie wirksam ist „Kontrolliertes Trinken“ in der Suchttherapie?

Stuttgart, Dezember 2018 – Nicht alle Menschen
mit einer Alkoholabhängigkeit setzen sich das Ziel, am Ende einer
ambulanten Behandlung vollständig abstinent zu sein. Eine Umfrage in der
Fachzeitschrift „Suchttherapie“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2018)
zeigt, dass Patienten auch durch das sogenannte „kontrollierte Trinken“
ihren Alkoholkonsum reduzieren konnten. Personen, die sich für den
vollständigen Verzicht entschieden haben, erlitten im Vergleich jedoch
weniger Rückfälle und mussten sich seltener erneut in Behandlung
begeben. Kontrolliertes Trinken, so das Ergebnis der Studie, ist daher
nicht nur weniger erfolgversprechend, sondern auch kostenintensiver für
das Gesundheitswesen.

Das „kontrollierte Trinken“ ist unter Suchtexperten
umstritten. Einige sehen darin eine gute Behandlungsmöglichkeit für
Menschen, die nicht zu einer völligen Abstinenz bereit sind. Andere
halten die Strategie für verfehlt, da sie Alkoholabhängige in der
falschen Hoffnung bestärke, dass sie ihren Konsum konstant auf einem
niedrigen Niveau halten können.

Professor Dr. phil. Martin Sieber aus Zollikon bei Zürich hat
Alkoholabhängige am Ende einer ambulanten Therapie nach ihrem
Behandlungsziel gefragt. Ein Jahr später gaben die Teilnehmer dem
Fachpsychologen für Klinische Psychologie Auskunft über ihren aktuellen
Alkoholkonsum und mögliche Rückfälle seit Ende der Therapie.

Rund 70 Prozent der Personen, die sich bei der Entlassung für
ein kontrolliertes Trinken entschieden hatten, teilten dem
Suchtforscher mit, dass sie ihren reduzierten Alkoholkonsum nach dem
Behandlungsende beibehalten oder sogar vermindern konnten. Die Hälfte
erklärte, an 20 Tagen pro Monat gar keinen Alkohol zu trinken.

Patienten, die sich für eine komplette Abstinenz entschieden
hatten, schnitten jedoch insgesamt noch besser ab. Fast neun von zehn
(89,1 Prozent) gelang es, im ersten Jahr nach der Behandlung auf einen
problematischen Alkoholkonsum zu verzichten. Mit dem kontrollierten
Trinken gelang dies weniger als der Hälfte (44,7 Prozent). Ein
problematischer Alkoholkonsum liegt dann vor, wenn die Personen mehrmals
in der Woche Alkohol trinken und es bei einzelnen Gelegenheiten mehr
als sechs Getränke werden.

Auch die Anzahl derer, die aufgrund von Alkoholexzessen
erneut in einer ambulanten oder stationären Therapie waren, war unter
den Patienten, die eine Abstinenz angestrebt hatten, geringer. Einige
von ihnen wurden zwar rückfällig, doch sieben von zehn (71 Prozent)
hatten es geschafft, auf übermäßigen Alkoholkonsum zu verzichten. Mit
dem Therapieziel „kontrolliertes Trinken“ war dies nur jedem Dritten (36
Prozent) gelungen.

Das kontrollierte Trinken ist deshalb mit höheren
finanziellen Belastungen für die Gesellschaft verbunden, schreibt
Professor Sieber. Die durch die ambulante und stationäre Behandlung und
die durch Arbeitsausfälle entstandenen Folgekosten betrugen im
Durchschnitt fast 10 000 Franken pro Jahr gegenüber etwa 3000 Franken
bei den Personen, die sich für die Abstinenz entschieden hatten.

Der Suchtexperte hält die Abstinenz insgesamt für die
erfolgversprechendere Strategie. Andererseits sollte Personen, die dazu
nicht bereit sind, die Möglichkeit des kontrollierten Trinkens nicht
verwehrt werden, gibt der Psychotherapeut abschließend zu bedenken.

M. Sieber:
Ist ambulante Suchthilfe auch dann wirksam und kosteneffektiv,
wenn Klienten „Kontrolliertes Trinken“ oder andere Zielsetzungen
präferieren?
Suchttherapie 2018; online erschienen am 12.11.2018

E-Book zum Thema Diätpillen

Hier geht’s zum pdf-Download des E-Book
Weitere Infos:

Diätpillen und ihre Wirkungsweisen

Fast die Hälfte der Bevölkerung hat ein paar Pfunde zu viel
auf den Rippen. Wie schön wäre es da, die überflüssigen Kilos schmelzen zu
lassen, ohne lästigen Sport zu treiben oder die Ernährung komplett umzustellen?
Diätpillen können bei der Gewichtsreduktion helfen, doch welche Mittelchen
bewirken eigentlich was? Der Markt ist so voll, dass es nicht einfach ist, den
Überblick zu bewahren. Unter <a
href="http://www.diaetpillen.org/">http://www.diaetpillen.org/
finden Sie grundsätzliche Informationen rund um das Thema</a>. Einige der
Zauberkügelchen sind verschreibungspflichtig, einige Diätpillen sind bei dm
oder in anderen Drogerien erhältlich. Prinzipiell unterscheiden sich die
Abnehm-Helfer zunächst durch ihre Wirkungsweise.

Appetitzügler

Während der Nahrungsaufnahme werden Botenstoffe an das
Gehirn abgegeben, die ein Sättigungsgefühl auslösen. Appetithemmende Pillen
sorgen dafür, dass dieses länger anhält. So bleiben Heißhungerattacken aus und
man kann sich auf eine gesunde Ernährung konzentrieren. Denn im Verlauf einer
Diät ist der größte Feind des Abnehmenden der Hunger. Zudem regen viele der
Pillen den Stoffwechsel an, Kalorien werden verbrannt und man nimmt schneller
ab.

Fettblocker

Wie Fettblocker wirken, lässt sich bereits aus dem Namen
schließen. Die Pillen blocken das Fett ab. Sie sorgen also dafür, dass mit der
Nahrung aufgenommenes Fett erst gar nicht vom Körper aufgenommen, sondern
unverdaut wieder ausgeschieden wird. Allerdings werden auch die guten, für den
Körper wichtigen Fette geblockt – die Pillen sollten also mit Bedacht
eingesetzt werden, damit es nicht zu einer Mangelerscheinung kommt.

Quellmittel

Quellmittel wirken ähnlich, wie ein Schwamm. Die meisten
müssen mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden und breiten sich dann in
Magen und Darm aus. Ein Sättigungsgefühl entsteht. Viele dieser Diätpillen sind
rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Diabetes Typ 1 kündigt sich durch Antikörper an

Diabetes Typ 1 kündigt sich durch Antikörper an

Bluttest ermöglicht vorbeugende Behandlung

München/Berlin – In welchem Alter bei einem Kind ein Diabetes mellitus Typ 1 ausbricht, lässt sich jetzt erstmals genau abschätzen. In der größten internationalen Studie dieser Art fanden Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München heraus: An Diabetes Typ 1 erkranken junge Menschen innerhalb von maximal 20 Jahren nach dem ersten Auftreten sogenannter multipler Antikörper im Blut – je nach individuellen Eigenschaften früher oder später. „Unsere Erkenntnisse erlauben es, die Diagnose Diabetes Typ 1 zu stellen, noch bevor die Krankheit sich klinisch zeigt“, sagt Professor Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler aus dem Vorstand der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und Direktorin des Instituts für Diabetesforschung des Helmholtz Zentrums München. Die frühe Erkennung biete auch Chancen für verbesserte und vorbeugende Therapien.

Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung und bricht meist im Kindes- und Jugendalter aus: Die körpereigene Abwehr zerstört Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die das blutzuckersenkende Hormon Insulin produzieren. Dadurch kann der Körper den Blutzucker nicht mehr regulieren und die Betroffenen müssen lebenslang Insulin spritzen. Indikatoren des Angriffs auf die Bauchspeicheldrüse sind Abwehrstoffe, die sich im Blut bilden. „Diese Autoantikörper entwickeln sich oft schon viele Jahre vor Ausbruch des Diabetes und kündigen ihn auf diese Weise an“, berichtet Ziegler. „Einige Kinder haben bereits im Alter von drei Jahren verschiedene Autoantikörper im Blut.“ Die Institutsdirektorin begleitet in den Studien „BABYDIAB“ und „BABYDIET“ von Geburt an Kinder von Diabetikern, die ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben.

Ihre jüngste Auswertung ist jetzt im Journal of the American Medical Association (JAMA) erschienen. Dafür haben Ziegler und ihre Co-Autoren ihre Arbeiten mit zwei ähnlichen Studien aus Finnland und den USA kombiniert und so Daten von insgesamt 13 777 Kindern über einen Zeitraum von 20 Jahren verglichen. Mehr als 1000 Kinder entwickelten Antikörper. Bei 585 ließen sich mehr als ein Typ von Antikörpern nachweisen. Von diesen Kindern erkrankten 70 Prozent in den folgenden zehn Jahren an einem Diabetes Typ 1. „Nach 15 Jahren waren es bereits 85 Prozent, zum Ende der Beobachtungszeit nahezu 100 Prozent“, berichtet Ziegler. Kinder ohne Antikörper erkranken fast nie an einem Typ-1-Diabetes – das Zehn-Jahresrisiko betrug bei ihnen 0,4 Prozent.

„Die Studie belegt, dass der Ausbruch einer Diabetes-Erkrankung häufig vorhersehbar ist“, sagt DDG-Präsident Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel. Der Nachweis der Antikörper biete eine Möglichkeit zur frühen Diagnose des Typ 1 Diabetes. Die Diagnose eines Prädiabetes könnte darüber hinaus neue Ansatzpunkte für eine Therapie ergeben, hofft Siegel. „Wir wissen heute, dass die Inselzellen nicht von heute auf morgen zerstört werden.“ Der feindliche Angriff des Immunsystems ziehe sich vermutlich über Wochen bis Jahrzehnte hin. „In dieser Zeit könnte eine Chance bestehen, wenigstens Teile der körpereigenen Insulinproduktion zu erhalten und die überschießende Immunreaktion zu kontrollieren“, ergänzt Professor Dr. med. Ezio Bonifacio vom Forschungszentrum für Regenerative Therapien an der Technischen Universität Dresden, das an der Studie beteiligt ist.

Behandlungen mit antigen-basierter Immuntherapie werden derzeit bei Kindern und jungen Erwachsenen mit Antikörpern erprobt. „Diabetes ist eine epidemisch um sich greifende Erkrankung. Sie steht deshalb im Fokus unserer Forschung“ so Professor Dr. rer. nat. Günther Wess, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München. „Die Ergebnisse internationaler Studien zu diesem Thema zu vereinen, bringt eindeutigen Erkenntnisgewinn auf dem Weg zur personalisierten Medizin.“

Reihenuntersuchungen bei Kindern auf Antikörper wären durchaus sinnvoll, folgert  Ziegler: „Wenn wir durch Screenings die Antikörper-Träger identifizieren, ließen sich bereits jetzt schwere Stoffwechselentgleisungen verhindern.“ Aufgrund der neuen Erkenntnisse ließe sich Diabetes Typ 1 zukünftig in Krankheitsstadien einteilen und schon im präklinischen Stadium behandeln, meint Ziegler: „Wir wissen jetzt, ab wann die Uhr der Krankheit tickt und dass es keinen Weg zurück gibt – es sei denn, wir greifen wirksam vorbeugend ein.“

 

Stressmechanismus enthüllt

Bordeaux (pte/19.04.2005/07:50) – Französische Forscher der Université
de Bordeaux http://www.u-bordeaux2.fr haben einen speziellen
molekularen Strom im Gehirn ermittelt, der die negativen Effekte von
Stress noch verstärkt. Durch das Blockieren dieses Molekularstrangs
konnten die Forscher in einer Versuchsreihe mit Mäusen beweisen, dass
die Versuchstiere wesentlich entspannter auf Stresssituationen
reagierten. Die Ergebnisse der Studie werden in der kommenden
Mai-Ausgabe des Nature Neuroscience http://www.nature.com/neuro
publiziert.

Das Forscherteam fand in einer Versuchsreihe mit Mäusen heraus, dass
das durch Stress induzierte Hormon Corticosterone die Freisetzung von
Signalmolekülen begünstigt. Diese Signalmoleküle – die so genannten MAP
kinase cascade-Moleküle – werden im Hippokampus ausgeschüttet, einem
Teil des Gehirns, der vor allem für das Lernen, die Erinnerung und das
Gedächtnis zuständig ist. In dem Experiment wurden die Mäuse durch eine
unangenehme Erfahrung einer Angstsituation ausgesetzt. Die Forscher
konnten ermitteln, dass die Angstreaktion durch stressvolle Umstände
oder durch die Injektion von Corticosterone noch verstärkt wurde. "Wir
konnten jedoch feststellen, dass die starke Angstreaktion nicht
einsetzt, wenn die Ausschüttung von MAP kinase cascade-Moleküle im
Hippocampus unterdrückt wird", erklärte Studienleiter Pier Vincenzo
Piazza.

Stress hat sehr nachteilige Auswirkungen auf die Gesundheit und das
Verhalten und lässt problematische Herausforderungen oft viel schlimmer
erscheinen als sie sind. Da sich der Molekularstrang in einer Region
des Gehirns befindet, die vor allem für das Gedächtnis und das Lernen
zuständig ist, bedeutet dies, dass ein erhöhter Stresspegel vor allem
Konsequenzen im Bereich der Konzentrations- und Erinnerungsfähigkeit
hat. Dies übt in weiterer Folge einen negativen Einfluss auf das
alltägliche Leben aus. Durch die Ergebnisse der Studie erhoffen sich
die Forscher nun neue Ansatzpunkte für die Stresstherapie.