Akademievorlesung „Staatsschulden in der Demokratie“

Meine Meinung:
Grundsätzlich ist nichts gegen eine Schuldenbremse
auch in der Verfassung zu sagen. Aber die derzeitige Formulierung zeugt von
einem völligen Unverständnis der volkswirtschaftlichen Wirkungen. Was ich für
unbedingt erforderlich halte ist eine Trennung von Schulden, die durch
Investitionen in Bildung und Infrastruktur entstehen, diese dienen

1. einer Kapitalbildung mit hoher Rendite in die Zukunft und

2. die durch gesellschaftlichen Konsum, sei es durch soziale, militärische
usw. Ausgaben, entstehen. 

 

Ersteres belasten auf keinen Fall die Zukunft, denn sie können eine hohe
wirtschaftliche Rendite erzeugen. Deutschland findet keine Rohstoffe mehr in
der Erde, wir müssen sie durch Innovationen durch menschliche Intelligenz
generieren.

Ich selbst bin ein schlagendes Beispiel für diese These: Ich entstamme
einer bildungsarmen und extrem einkommensschwachen Familie und habe nach einer
Lehre als Elektromechaniker durch persönliche Förderung, was früher im Rahmen
des Honnefer-Modells (heutiges Bafög) möglich war, ein Studium begonnen und
inkl. Nebentätigkeiten während des Studiums auch zu vollenden. Innerhalb
von drei Jahren habe ich diese Förderung durch erheblich gezahlte Steuern
zurückerstattt. Meine dann im Laufe meines Arbeitslebens gezahlten Steuern
berechnen sich mit einer Rendite von über 50%.

Herzliche Grüße

Ihr Jean Pütz

Am vierten und letzten Termin der Vorlesungsreihe wird sich Lars P. Feld,
Mitglied des Walter Eucken Instituts in Freiburg, mit der Tragfähigkeit der
Staatsfinanzen in Deutschland befassen. Dazu betrachtet er die politische
Ökonomik der Staatsverschuldung und beurteilt die Sinnhaftigkeit der deutschen
Schuldenbremse. Als zweiter Vortragender referiert Carl Christian von
Weizsäcker, Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften
und der Künste, über die Notwendigkeit von Staatsschulden, durch die seiner
Ansicht nach das Wirtschaftswachstum in Deutschland stimuliert werden soll.

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> Im Anschluss werden die beiden Referenten Ihre Standpunkte gemeinsam mit
dem Publikum diskutieren.

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> Akademievorlesung | 30.01.2014, 18:30 Uhr

> Staatsschulden in der Demokratie: Ursachen, Wirkungen und Grenzen

> Lars P. Feld und Carl Christian von Weizsäcker

> Akademiegebäude am Gendarmenmarkt

> Einstein-Saal, Jägerstrasse 22/23, 10117 Berlin

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> Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe �Staatsschulden in der Demokratie:
Ursachen, Wirkungen und Grenzen� der Nationalen Akademie der Wissenschaften
Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW)
will einen Beitrag zur Aufklärung der Thematik �Staatsschulden� in Politik und
Öffentlichkeit leisten. Ein Abschlussbericht ist für 2014 geplant. Die
Vorlesungsreihe gibt erstmals einen Einblick in die Ergebnisse der
Arbeitsgruppe.

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> Das komplette Programm der Vorlesungsreihe können Sie dem Flyer im Anhang
entnehmen.

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> Die bisherigen Vorträge der Akademievorlesung �Staatsschulden in der
Demokratie" stehen zum Nachhören in der Mediathek der BBAW bereit.