Muss Trump vom Weißen Haus aus direkt vor Gericht?

Vorwürfe der sexuellen Belästigung

(Focus) – Ebenfalls eine Rolle werden Beschuldigungen der sexuellen Belästigung spielen. Summer Zervos, eine ehemalige Teilnehmerin von Trumps Reality-TV-Show „The Apprentice“, hat den Präsidenten 2017 beschuldigt, sie sexuell belästigt zu haben. Der Prozess wurde im Januar dieses Jahres unterbrochen. Auch die Journalistin E. Jean Carroll hat Trump angezeigt. Er soll sie Mitte der 90er-Jahre in einem Kaufhaus in New York vergewaltigt haben. Trump stritt die Vorwürfe bis zuletzt ab.

Zwischen Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen und dem abgewählten Präsidenten läuft ebenfalls eine Klage. Laut Reuters beschuldigt Cohen seinen ehemaligen Klienten, mehr als zwei Millionen Dollar Honorar nicht gezahlt zu haben.

Michael Cohen
dpa/Alex Brandon/APDer Ex-Anwalt von Donald Trump, Michael Cohen.
All diese Anklagen dürften Trump bei Schuldsprüchen zumindest finanziell hart treffen. Denn die Strafen gehen in die Millionen – und der abgewählte Präsident hat bereits Schulden in Millionenhöhe. Laut „Financial Times“ hat allein die Trump Organization Schulden über 900 Millionen Euro. Im Vergleich: Trumps Privatvermögen beläuft sich auf 2,5 Milliarden US-Dollar.

Biden kann Trump begnadigen, aber das hilft ihm nicht viel
Auf Donald Trump rasen nun massig Probleme zu. Zwar hat Joe Biden als neuer US-Präsident die Möglichkeit, seinen Amtsvorgänger zu begnadigen – allerdings nur in Verfahren auf Bundesebene. Die acht Verfahren auf Bundesstaatenebene kommen also in jedem Fall auf Donald Trump zu.

Auch unter Trumps Vertrauten hat sich während seiner Amtszeit eine erstaunliche Anzahl von Ermittlungen und Verurteilungen angehäuft. 18 Trump-Mitarbeiter wurden seit Amtsantritt 2016 verhaftet oder ins Gefängnis gebracht. Ohne die Immunität des Präsidentenamts könnte es Donald Trump genauso ergehen.

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Surftipp: Nach der Wahl des neuen US-Präsidenten steht der Sieger inzwischen fest. „Bis zur letzten Stimme – Bleibt Trump an der Macht?“ Diese Frage hatte Maybritt Illner in ihrer gleichnamigen ZDF-Talkshow am Donnerstagabend gestellt. Zu Gast war unter anderem der TV-Moderator Thomas Gottschalk, der seit 25 Jahren in den Staaten lebt und via Live-Schalte seine Einschätzung der Lage zum Besten gab. Im ZDF-Talk – Thomas Gottschalk lernte Joe Biden kennen – bei „Illner“ fällt er hartes Urteil